MPU Cannabis -Amphetamin - Würde mich über jede Hilfe freuen! :)

Dolly

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Hallo Max und Nancy,

ich bin bei meiner Suche im Internet auf euer tolles Forum gestoßen und muss sagen, dass ich wirklich beeindruckt bin von eurer Arbeit. Hut ab! :)

Mir selbst steht Ende November/Anfang Dezember meine MPU bevor wegen Cannabis/Amphetamin.

Daher wäre ich wirklich über jede Hilfe/Tips sehr dankbar.

Eine kurze Fragen vorab hab ich noch: Würdet ihr mir eher empfehlen, die MPU beim TÜV Nord Berlin zu machen oder bei der Pima? Hab zwar meine 1. Haaranalyse beim TÜV gemacht, aber hab so viele positive Berichte zur PIMA gelesen, dass ich jetzt überlege doch die 2. Haaranalyse plus MPU dort zu machen. Was meint ihr aus Erfahrung?

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Liebe Grüße aus Berlin
 

Dolly

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FB Drogen

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis & MDMA
Konsumform (Daür und Häufigkeit je Substanz):MDMA einmalig, Cannabis gelegentlich
Datum der Auffälligkeit:18.08.14

Drogenbefund
Blutwerte: THC 1,3 ng/ml
THC-COOH 13 ng/ml
Amphetamin 22,6 ng/ml
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein (ist beantragt)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 17.08.14


Abstinenznachweis
Haaranalyse: 1 Mal bereits abgegeben (05.05.15), 2. folgt am 05.11.
Urinscreen:
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG):nein
Psychologe: habe mit einer Verkehrspsychologin eine Beratungsgespräch gehabt.
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum: voraussichtlich Ende November
Welche Stelle (MPI): Pima oder TÜV Nord
Schon bezahlt?:nein
Schon gehabt?:nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:----
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:---

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

Dolly

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Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Ich denke, dass ich während des Schulunterrichts das erste Mal von Drogen gehört hatte.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das erste Mal habe ich mit 24 Jahren (2010) Ecstasy (Pille) konsumiert.


3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Ich zog 2007 nach London und lernte 2010 dort dann meinen damaligen Freund kennen und geriet durch ihn in einen Freundeskreis, in dem viel gefeiert wurde. Anfangs fiel mir nur auf, dass er selbst immer sehr viel getrunken hatte, wenn wir unterwegs waren. Als wir das erste Mal gemeinsam auf ein Festival gingen, konsumierten mein Freund und alle anderen Bekannten Ecstasy. Aus Neugier und vielleicht auch weil ich einfach dazu gehören wollte, nahm ich eine halbe Pille. Ich fand das Gefühl anfangs überwältigend und mein Körper reagierte relativ schnell mit Übelkeit und Erbrechen. Nach einer Stunde stellte sich aber ein angenehmes glückliches Gefühl ein und ich erlebte den restlichen Tag des Festival sehr intensiv. Nach dieser ersten Erfahrung hatte ich gemischte Gefühle, da mich meine körperliche Reaktion anfangs etwas schockierte. Dennoch hatte es einen gewissen Reiz, es noch mal auszuprobieren. Ich blieb für weitere 6 Monate mit meinem damaligen Freund zusammen und in dieser Zeit konsumierte ich Ecstasy 3 weitere Male auf Parties, jeweils eine Pille pro Abend. Dennoch war der Alkoholkonsum meines damaligen Freundes ein großes Problem für mich, da ich selbst fast keinen Alkohol trinke, weil ich es nicht gut vertrage. Nach der Trennung konsumierte ich für 6 Monate keine Drogen.
Ein paar Monate später (Juli 2011) lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Er selbst konsumierte nur gelegentlich Cannabis. Anfangs war ich eher abgeneigt, da ich eine strikte Nichtraucherin bin und den Geruch und Geschmack nicht mochte. Dennoch war die Neugier wohl größer als meine Abneigung und ich teilte mir mit meinem Freund einen schwachen Joint. Anfangs wurde mir dadurch etwas schwindelig, aber danach stellte sich ein sehr entspanntes Gefühl ein. Im folgenden Jahr rauchten wir in Phasen, d.h. wenn wir etwas Cannabis gekauft hatten, rauchten wir für 3-4 Wochen alle paar Tage (meistens an den Wochenenden), bis es leer war. Dann vergingen oft 1-2 Monate, in denen nichts konsumiert wurde. Je nach Verlangen kauften wir dann wieder eine kleine Menge und konsumierten dies innerhalb von 1Monat. Ende 2012 entschieden wir gemeinsam nach Berlin zu ziehen, um meine beruflichen Pläne zur Selbstständigkeit zu verwirklichen. In den ersten 6 Monaten (2013) konsumierten wir keine Drogen, zum einen, weil ich beruflich sehr eingespannt war und zum anderen auch, weil wir hier keinen Kontakt zu Drogen hatten. Dann lernten wir neue Bekannte kennen beim feiern, welche selbst auch Cannabis konsumierten und hatten so auch Kontakte, um selbst Cannabis zu kaufen. Im Sommer gingen wir oft mit Freunden in den Park und dort wurde dann auch fast immer Cannabis konsumiert. Dies fand ca. 1-2 Mal im Monat statt. Zudem rauchten mein Freund und ich an Wochenenden ab und zu einen Joint (vielleicht jedes 2. Wochenende). Im Winter 2013 ging der Konsum etwas zurück, da wir weniger unterwegs waren und nur gelegentlich an den Wochenenden rauchten (1-2 Joints alle 2-3 Wochen). Auch in dieser Zeit gab es immer wieder Konsumpausen von 1-2 Monaten, in welchen wir bewusst kein Cannabis kauften & konsumierten. 2014 gingen wir von Anfang Februar – Anfang April 2 Monate nach Indien zum reisen. In dieser Zeit wurde nichts konsumiert. Erst im Sommer (ab Juni) verstärkte sich der Konsum wieder und wir rauchten gelegentlich mit Bekannten im Park oder auf Partys alle 2-3 Wochen 1-2 Joints. Das Festival fand Mitte August 2014, dort teilte ich mir insgesamt über 2 Tage verteilt 6 Joints und konsumierte ein paar MDMA Kristalle. Seit der Kontrolle wurde nichts konsumiert.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein. Da ich allgemein nur sehr wenig Alkohol trinke, wurden Drogen und Alkohol nie vermischt.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trank lediglich 1 Mal im Monat 1-2 Gläser Wein.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Bei Ecstasy wurde mir oft schlecht und mein Körper reagierte immer sehr heftig. Auch an den Tagen danach war ich oft sehr down, gereizt & antriebslos.

Bei Cannabis reagierte ich manchmal mit Schwindelgefühl. Mein Hals war oft gereizt von dem Rauch. Zudem hatte ich am nächsten Tag oft Kopfschmerzen. Generell war ich am Tag danach oft sehr antriebslos.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ecstasy konsumierte ich ab 2011 nicht mehr. Cannabis konsumierte ich weiter, obwohl ich bemerkte, dass es meine Leistungsfähigkeit beeinträchtigte.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

1,3 ng aktives THC
13,0 ng COOH
22,6 Amphetamin

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

In der Woche vor der Auffälligkeit wurden von mir 2 Joints mit meinem Freund geteilt konsumiert.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffälligkeit wurde nichts konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein. Der Konsum fand nur an den beiden Tagen zuvor auf dem Festival statt, welches wir besuchten.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Wir wurden am Ausgang des Festivals routinemäßig angehalten von der Polizei wie viele andere Autofahrer, welche das Festival besucht hatten. Meine Fahrweise zeigte keine Auffälligkeiten. Auch bei der Kontrolle zeigte ich bei den Gleichgewichtsübungen keine Auffälligkeiten. Der Polizist nahm meine flatternden Augenlider als eindeutiges Anzeichen, dass ich Drogen konsumiert haben muss, obwohl dies ein körperliches Anzeichen ist, welches ich bei Unruhe oder Stress immer habe. Daraufhin wurde der Urintest gemacht und aufgrund der angezeigten Ergebnisse wurde daraufhin dann auch der Bluttest durchgeführt.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Wir wollten von dem Festival in Feldberg zurück nach Berlin fahren.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Die Strecke betrug ca. 125km. Wir wollten die Fahrt in mehreren Etappen fahren und regelmäßig Pausen machen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Ich war vorher nie unter Drogeneinfluss unterwegs, da ich selbst kein Auto besitze. Die Fahrt war eine Ausnahme. Wir hatten einen Leihwagen gemietet, da unsere ursprüngliche Mitfahrgelegenheit uns kurzfristig einen Tag vor dem Festival abgesagt hatte. D.h. die Fahrt sollte eigentlich vermieden werden.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich konsumierte auf dem Festival am Tag vor der Fahrt abends gegen 18 Uhr den letzten Joint und ging früh ins Bett, um für den nächsten Tag fit zu sein. MDMA wurde 2 Tage vor der Fahrt konsumiert, d.h. ich versuchte möglichst viel Zeit zwischen dem letzten Drogenkonsum und der Fahrt zu lassen. Zu dem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, dass die Wirkungsdauer von beiden Drogen wesentlich länger sein kann, als ich es körperlich empfinde. Meine Werte im Blut waren sowohl für THC als auch MDMA relativ niedrig. Ich fühlte mich am Tag der Fahrt einfach fit genug um die Fahrt anzutreten.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Unter dem Einfluss von Cannabis ist die Konzentrationsfähigkeit und optische Wahrnehmung gestört. Die Motorik ist verlangsamt, man kann Entfernungen schlechter abschätzen und ist durch die erweiterten Pupillen sehr blendempfindlich. Die Euphorie kann auch eine übersteigerte Risikobereitschaft bewirken. Bei starkem Konsum kann es auch zu Panikanfällen kommen.

MDMA erzeigt durch seine gesteigerte Euphorie eine höhere Risikobereitschaft. Unerwartete Situation können nicht bewältigt werden. Verkehrsregeln werden nicht ernst genommen. Eine Gleichgültigkeit tritt ein. Die Konzentrationsfähigkeit ist gestört. Zudem ist die Blendempfindlichkeit gesteigert durch erweiterte Pupillen.



19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Cannabis: bis zu 72 Stunden je nach Konsummuster.
MDMA: 8-12 Stunden (oder bis zu 24 Stunden bei starkem Konsum).

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum kann zur Abhängigkeit führen. Cannabis ist sehr schädlich für die Lunge, die Konzentrationsfähigkeit wird gestört und der Konsum kann zu Psychosen und depressivem Verhalten führen. Zudem kann es zur Isolation führen, da viele Konsumenten unter Cannabiseinfluss sich in ihrer eigenen Welt verlieren.

Täglicher Konsum von MDMA kann sich negativ auf das Gehirn und die Konzentrationsfähigkeit auswirken. Zudem kann es zu Stimmungsschwankungen und Depressionen kommen. Geringer Schlaf und weniges Essen belastet den Körper sehr und er hat keine Möglichkeit sich zu regenerieren. Je nach Konsumart können auch die Schleimhäute verletzt werden.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Mit Ecstasy war es am Anfang reine Neugierde und der Wunsch nach Zugehörigkeit bei meinen damaligen Freunden. Ich wollte auch das gleiche wie sie erleben. Zudem verstärkte Ecstasy die Empfindungen dessen, was man erlebte.
Mit Cannabis war es anfangs auch Neugier. Dann empfand ich das entspannte Gefühl als sehr angenehm. Ich konnte meinen Stress und meine Sorgen vergessen und für einen Moment abschalten. In sozialen Situationen machte es mich auch kommunikativer. Da ich kein besonders offener Mensch bin, fühlte ich mich dann oft wohler und war offener. Drogenkonsum war damals teil meines Freundeskreises und es wurde immer verharmlost und als normal dargestellt. Daher hatte ich das Thema auch selbst nie wirklich hinterfragt.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Da die meisten meiner Bekannten auch konsumierten, war dies nie wirklich ein Thema. Mein Freund konsumierte wie ich nur gelegentlich, daher äußerte er sich auch nie dazu.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

2014 starb meine Oma im Sommer, was mich damals sehr belastet hatte, da wir ein sehr enges Verhältnis hatten. Nach dem Tod verstärkte sich der Konsum für eine Weile, vielleicht um meine Gefühle zu verdrängen. Kurz vor dem Festival erklärte mir zudem auch meine Schwester, dass sie plötzlich schwanger war mit einem Freund, den sie erst 2 Monate kannte. Diese Ereignis war ein großer Schock für mich und ich machte mir große Sorgen. Dabei half mir das Cannabis abzuschalten und meine Gedanken und Sorgen für eine Weile zu vergessen. Insgesamt war ich im letzten Jahr auch mit meiner beruflichen Situation nicht besonders zufrieden und versuchte wohl diese Gefühle mit dem Cannabiskonsum zu verdrängen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Vor der Kontrolle war ich bereits bei einer Homöopathin in Behandlung, um über meine Problem & Sorgen zu sprechen. Damals war mein Drogenkonsum jedoch nie Thema. Erst nach der Kontrolle sprach ich mit ihr darüber.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Konsumpausen: Nach der Trennung von meinem Freund 2011 gab es eine 6-monatige Pause, da ich keinen Kontakt mehr zu den konsumierenden Bekannten hatte. 2012 gab es auch für die ersten 6 Monate eine Konsumpause, als wir nach Berlin zogen. Und im Jahr 2014 waren wir für 2 Monate in Indien, in welchen kein Cannabis konsumiert wurde.

In Bezug auf Cannabis konsumierte ich im Sommer 2014 am meisten Cannabis, da wir viel unterwegs waren. Zudem beschäftigten mich privat mehrere Themen in dieser Zeit, wodurch ich verstärkt das Bedürfnis hatte mich zu entspannen und abzuschalten.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Cannabis war damals ein einfacher Weg, um meine Probleme zu vergessen. Ich lebte damals nicht bewusst und versuchte meine Unzufriedenheit und Gefühle zu verdrängen. Ich hatte wenig andere Möglichkeiten um abzuschalten.
Seit einem Jahr praktiziere ich intensiv Yoga und meditiere regelmäßig, um mich zu entspannen, wenn ich von meinem Alltag gestresst bin. Ich spiele regelmäßig Tennis, um mich auszupowern und meine Frustration rauszulassen. Zudem gehe ich in regelmäßigen Abständen zu meiner Homöopathin und wir besprechen alles was gerade aktuell Thema ist.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Auch wenn ich mir damals dessen nicht bewusst war, weiß ich mittlerweile, dass es theoretisch immer passieren kann, dass man in eine Abhängigkeit verfällt. Auch wenn man das Gefühl hat, dass man alles unter Kontrolle hat. Wenn man sich unter Konsumenten aufhält, hat man oft keinen Bezug zur Realität und man verharmlost den Konsum.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein. Da es bei mir immer wieder Konsumpausen gab und ich diese auch ohne Probleme bewältigte, hatte ich nie das Gefühl von den Drogen abhängig zu sein.
 

Dolly

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Wenn ich damals meinen Freund nicht kennengelernt hätte, wäre ich wohl nie in Kontakt gekommen mit Drogen. Hätte ich mich damals mehr informiert über die Risiken der Drogen, hätte ich vielleicht anders gehandelt. Ich habe einfach nicht bewusst gehandelt und mich nicht bewusst mit meinen Problemen auseinandergesetzt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich hab in diesem Jahr sehr viel erreicht und es endlich geschafft, meine Pläne mich selbstständig zu machen, umzusetzen. Ich bin viel motivierter und habe ein Ziel vor Augen, worauf ich hinarbeite. Ich habe meinen Freundeskreis verändert und verbringe meine Freizeit nun mit anderen Dingen als feiern. Ich möchte kein Risiko eingehen, wieder in Kontakt mit Drogen zu kommen, daher kommt ein gelegentlicher Konsum nicht mehr in Frage.

Ich habe im letzten Jahr gemerkt, dass ich die Droge nicht brauche, um mit meinem Alltag klarzukommen. Zudem habe ich dieses Jahr so viel erreicht, sowohl persönlich als auch beruflich, dass es für mich mittlerweile fast absurd erscheint, meinen positiven Zustand wieder durch Drogen zu ruinieren.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Die Polizeikontrolle und was darauf folgte, waren für mich extrem einschneidende Erlebnisse/ ein Schockerlebnis. Ich konnte es selbst nicht glauben, dass ich so leichtsinnig gehandelt hatte und war von mir selbst enttäuscht. Ich dachte mir in dem Moment „Sind mir Drogen wirklich so wichtig, dass ich meine eigene Sicherheit riskiere?“ Es war wie eine Art „wake-up call“ für mich. Ich dachte zum 1. Mal in langer Zeit „Wo bin ich in meinem Leben? Bin ich wirklich zufrieden wo ich bin? Welchen Zweck haben die Drogen wirklich? Oder halten sie mich eigentlich davon ab meine Pläne zu verwirklichen?“ Und von dem Moment an entwickelte sich in meinem Leben eigentlich alles nur positiv. Ich nahm mir Anfang 2015 auch eine Auszeit und reiste mit meinem Freund nach Indien für 2 Monate, um in mich zu kehren und wirklich herauszufinden, wo ich in meinem Leben hin möchte, was mir wichtig ist und welche negativen Einflüsse ich aus meinem Leben entfernen sollte. Nach dieser Reise entschied ich mich, meine Selbstständigkeit in Angriff zu nehmen und war nun noch mehr darin bestärkt mich voll und ganz auf mich zu konzentrieren.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Wenn ich wieder mit Drogen in Kontakt kommen und mich wieder mit Personen umgeben würde, die Drogen konsumieren, wäre das Risiko einfach zu groß, die Kontrolle darüber zu verlieren. Ich habe im letzten Jahr sowohl persönlich als auch beruflich sehr viel erreicht und darauf bin ich sehr stolz. Ich bin jetzt zufriedener, glücklicher und motivierter als je zuvor und das ist mir viel wichtiger als der Konsum von Drogen.
Zudem sehe ich viele alte Bekannte aus London, die gelegentlich konsumieren und auch nach vielen Jahren noch nicht von den Drogen weggekommen sind.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Ehrlich gesagt fiel mir die Umstellung viel leichter als ich dachte. Wir zogen uns aus dem alten Freundeskreis zurück und vermieden Situationen, in denen wir mit Konsumenten konfrontiert werden könnten. Silvester war das erste Mal, dass wir gemeinsam mit 2 Freunden in einen Club gingen. Anfangs dachte ich, dass ich mich vielleicht etwas unwohl fühlen würde, aber da wir alle keine Drogen konsumierten, was es kein Problem und wir hatten auch so eine tolle Zeit.
Ich glaube, dass anfangs die Vorstellung, ab sofort nie wieder Drogen konsumieren zu können, schlimmer wirkte, als es am Ende in der Realität wirklich war. Man denkt man braucht es irgendwie ab und zu, aber in Wirklichkeit merkt man, dass es gar nicht so ist.

Meine Reise nach Indien half mir auch sehr, um zu mir selbst zu finden und zu erkennen, was mir wichtig ist im Leben und was ich ändern muss, um zufriedener zu sein. Ich habe eine neue Motivation, meine beruflichen Pläne durchzusetzen und habe mittlerweile auch mein eigenes Gewerbe angemeldet und bin kurz davor meinen Lieferservice zu starten.

All diese positiven Erlebnisse bestärken mich einfach darin, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.



35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Zum einen hatte ich Unterstützung in meiner Homöopathin. Aber vor allem mein Freund und meine Familie waren für mich da, wenn ich Zuspruch oder Motivation brauchte. Mein Freund entschied sich auch wie ich für eine strikte Abstinenz, was den Übergang natürlich auch für mich erleichterte.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Da wir unseren Freundeskreis verändert haben und keinen Kontakt mehr zu Drogenkonsumenten haben, gab es auch nur positive Reaktionen von Familie und Freunden. Meine Familie hat sich vor allem über meine Motivation und meine generelle positive Einstellung zum Leben gefreut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nein, der Kontakt wurde einerseits abgebrochen und 4 unserer damaligen Bekannten sind auch aus Berlin weggezogen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Da wir uns fast komplette aus dem Kreisen der Konsumenten zurückgezogen hatten, haben wir nicht mehr viel von diesen Bekannten mitbekommen. Dieses Jahr waren wir aber auf einer Hochzeit eines alten Bekannten aus London. Dort waren dann auch sehr viele meiner alten Freunde aus London, mit welchen ich damals unterwegs war. Dort viel mir besonders auf, dass sich in dieser Gruppe nichts wirklich geändert hat und Drogen nach wie vor immer dazu gehören. Mein Freund und ich waren in der Situation eher Außenseiter, da wir keine Drogen konsumierten. Ich hatte dabei nie das Gefühl, dass ich etwas verpassen würde. Es war eher ein Gefühl der Überlegenheit, weil ich mich einfach viel stärker fühlte als sie.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Für mich kommt nur eine strikte Abstinenz in Frage.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein. Seit der Kontrolle habe ich kein Cannabis konsumiert und auch keines käuflich erworben.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Durch strikte Abstinenz, die Distanzierung zu anderen Konsumenten und durch die Einsichten zum Thema Drogen wird es nie wieder zu einer Fahrt unter Einfluss von Drogen kommen.
Ich konzentriere mich weiterhin auf meine beruflichen Pläne und all die Dinge in meinem Leben, die mir gut tun. Ich werde weiterhin bei meiner Homöopathin in Behandlung bleiben und mir meinen Ausgleich im Yoga, Meditation und Sport suchen.
Des Weiteren habe ich meine Freunde und Familie die immer für mich da sind und zu denen ich jederzeit mit allen Problemen kommen kann.



42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Ich halte mich von Drogen und Konsumenten fern. Sollte ich dennoch zu einem späteren Zeitpunkt in alte Muster verfallen und das Bedürfnis verspüren, etwas zu konsumieren, werde ich mich mit meinen Problemen sofort an meine Familie wenden. Probleme werden nicht verdrängt, sondern ausdiskutiert. Und wenn notwendig, werde ich mir auch professioneller Hilfe suchen.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Sehr selten. 1-2 Gläser Wein im Monat.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
:smiley1785: ... im Forum !!!

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 1 Mal bereits abgegeben (05.05.15), 2. folgt am 05.11.
Wenn ich das so lese, hast du im November deine Abstinenznachweise für 12 Monate voll. :zwinker0004:

Würdet ihr mir eher empfehlen, die MPU beim TÜV Nord Berlin zu machen oder bei der Pima? Hab zwar meine 1. Haaranalyse beim TÜV gemacht, aber hab so viele positive Berichte zur PIMA gelesen, dass ich jetzt überlege doch die 2. Haaranalyse plus MPU dort zu machen. Was meint ihr aus Erfahrung?
Über TÜV Nord in Berlin kann ich dir nicht viel sagen. Der TÜV hegt die Tendenz den Probanten gerne einen entsprechenden Kurs aufzuerlegen. Bei der PIMA gibt es so etwas nicht.
Es gibt TÜVs die sind "gut" und es gibt TÜVs die sind "schlecht" ... z.Bspl. der TÜV Nord in Osnabrück ist ok., dort wirst du menschlich behandelt und Alle sind freundlich zu dir .... dann gibt es den TÜV Nord in Bielefeld, dort sind viele unzufrieden und geben keine Empfehlung ab.
Die PIMA, läuft da aus meiner Erfahrung, etwas kontinuierlicher ab. Daher würde ich dir besser die PIMA empfehlen. Das ist allerdings nur mein Standpunkt, diese Entscheidung musst allerdings selber treffen.

Ich habe deinen FB mal kurz überflogen ... habe sofort erkannt, dass du dich mit der Sache schon recht ordentlich beschäftigt hast ... das macht mir die Bearbeitung etwas leichter. :zwinker0004:

Mir ist etwas sofort aufgefallen ....

In F21 werden die Hintergründe deines Konsums "erforscht". In F23 gibst du ein klares Motiv an (Oma) ... das fehlt mir in der Motivfrage und muss hier unbedingt rein.

Zur Kommentierung kommen wir noch. :smiley138:
 

Dolly

Neuer Benutzer
Hallo Max,

vielen Dank für deine super schnelle Antwort..

Genau, im November hab ich die 12 Monate Abstinenznachweise geschafft, juhuuuu!!! :) Das Jahr ging überraschend schnell vorbei, hätte ich gar nicht gedacht..

Und ja, wie du erfreulicherweise schon erkannt hast, hab ich mich die letzten Wochen/Monate schon ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. :)

Ich werde Frage 21 auf alle Fälle heute Abend überarbeiten und hier nochmals posten.

Heute Abend gehe ich zur PIMA zum Infoabend, um mir nochmal einen besseren Eindruck zu verschaffen. Dann kann ich mich sicherlich entscheiden. Aber wie du schon sagtest, über den TÜV habe ich wesentlich mehr negative Erfahrungsberichte gelesen, daher wird die PIMA wohl die bessere Wahl sein.

Ich freue mich auf weitere Kommentare und bis dahin viele Grüße aus Berlin..
 

Dolly

Neuer Benutzer
okay, hier ist nochmal Frage 21 überarbeitet: :pc0003:

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Mit Ecstasy war es am Anfang reine Neugierde und der Wunsch nach Zugehörigkeit bei meinen damaligen Freunden. Ich wollte auch das gleiche wie sie erleben. Zudem verstärkte Ecstasy die Empfindungen dessen, was man erlebte.
Mit Cannabis war es anfangs auch Neugier. Dann empfand ich das entspannte Gefühl als sehr angenehm. Ich konnte meinen Stress und meine Sorgen vergessen und für einen Moment abschalten. In sozialen Situationen machte es mich auch kommunikativer. Da ich kein besonders offener Mensch bin, fühlte ich mich dann oft wohler und war offener. Drogenkonsum war damals teil meines Freundeskreises und es wurde immer verharmlost und als normal dargestellt. Daher hatte ich das Thema auch selbst nie wirklich hinterfragt.

Zudem starb im Juli 2014 meine Oma, was mich damals sehr belastet hatte. Wir hatten ein sehr enges Verhältnis und ich machte mir oft Vorwürfe, dass ich sie nicht öfter besuchen konnte, da sie 600km entfernt von Berlin wohnte. Vor allem auch, dass ich während ihrer letzten Tage nicht bei ihr sein konnte. Es fiel mir damals schwer diese Schuldgefühle loszulassen. Daher hatte ich in dieser Zeit wohl verstärkt das Bedürfnis durch Cannabis zu entspannen, meinen Gedanken abzuschalten und für den Moment meine Gefühle zu vergessen.

Insgesamt war ich auch 2014 mit meiner beruflichen Situation sehr unzufrieden, schaffte es jedoch nicht wirklich etwas daran zu ändern. Meine Pläne zur Selbstständigkeit, weshalb ich ja auch nach Berlin kam, hatte ich immer noch nicht umgesetzt, da ich vor der Verantwortung irgendwie Angst hatte. Trotzdem erfüllten mich meine damaligen Jobs nie wirklich. Hier half Cannabis wohl ab und zu diese Unzufriedenheit zu verdrängen, jedoch kam ich dadurch auch nicht wirklich weiter.
 

Dolly

Neuer Benutzer
Hallo nochmal von mir..

Wollte nur kurz bescheid geben, dass ich am 3.12. dann meine MPU bei der Pima machen werden. Bin schon etwas nervös aber ganz zuversichtlich.. :smiley2204:

Daher würde ich mich natürlich super freuen, wenn ich bis dahin vielleicht noch ein paar Tips zu meinen Antworten von euch bekommen würde.

Bis dahin liebe Grüße..
 
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