MPU - Illegales Straßenrennen

toxic

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Zur Person

Geschlecht: männlich
Alter: 30

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 22.04.2020

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 3 Monate am 25.02.2021

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Eine OWi vom 07.04.2019 (Reifen ohne ausreichende Profil- oder Einschnitttiefe bzw. keine ausreichenden Profilrillen oder Einschnitte)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist trotz der aktenkundigen Straftat zu erwarten, dass der zu Untersuchende die körperlichen und geistigen Anforderungen an das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1 im Straßenverkehr erfüllt?

Bundesland
:
NRW

Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein, lediglich Erstgespräch
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein

MPU
Datum: Nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): Nicht bekannt
Schon bezahlt?: -

Schon eine MPU gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten: 1 Punkt bezüglich der nicht gegebenen Profiltiefe

Hallo zusammen,

ich habe letzte Woche eine Aufforderung zur MPU bekommen (hingegen der vorherigen Aussagen vom Sachbearbeiter der Fahrerlaubnisbehörde). Folgendes ist vorgefallen: Ich bin am 22.04.2020 mit dem Motorrad in einigen Abschnitten deutlich zu schnell gefahren (außerorts: 150 bei 100, 80 bei 50 und 110 bei 70). Dazu kamen noch Überholmanöver (langsam bei durchgezogener Linie) und weitere, die mir als risikoreich ausgelegt wurden. Subjektiv streitbar, aber darum geht es ja nicht. Hinter mir war ein mir unbekannter französischer Motorradfahrer. Uns ist ein Motorrad-Polizist gefolgt, der eine Videoaufnahme gemacht hat. Dabei spielt der französische Motorradfahrer im Urteil keine Rolle, sondern nur mein Fehlverhalten. Mir wurden am Tatort Führerschein und Motorrad entzogen. Ich habe dann Monate auf die Verhandlung gewartet, welche im November 2020 am Amtsgericht war. Leider negativ, da man mir eine Sperre von 7 Monaten und 7000€ Strafe auferlegt hat. Dagegen habe ich Berufung eingelegt, welche dann Ende Februar 2021 am Landgericht verhandelt wurde. Dort wurde sich darauf geeinigt mir 3 Monate Sperre anzuhängen und die 7000€ beizubehalten. Ich habe dem zugestimmt, um weitere Verzögerungen zu vermeiden (hätte ich mal besser nicht machen sollen). Es wurde ein Rechtsmittelverzicht besprochen, damit die Sperre rechtskräftigt wird und der 26.05.2021 der Stichtag ist, an dem ich meinen Führerschein wieder erlangen kann. Diesen habe ich dann Anfang April 2021 neu beantragt.

Ich habe mich jetzt schon viel erkundigt und eingelesen, bin mir aber noch immer ein wenig unsicher, wie ich mich vorbereiten soll und was mich erwarten könnte. Ich habe auch schon Geschichten gehört, dass die Gutachter einen bewusst durchfallen lassen, da man vorher nicht in einen Vorbereitungskurs investiert hat. Neben der Geschichte mit dem Reifen (Profiltiefe) habe ich sonst keine Punkte oder Einträge. Auch an Verkehrsunfällen oder sonstigen Angelegenheiten im Bezug zu Verkehr war ich nicht verwickelt. Auch meine Selbstreflektion ist gut genug, um zu sagen, dass ich ein Fehler begangen habe (was natürlich als Begründung auf die Fragen nicht ausreicht).

Auf welche Fragen sollte ich mich spezifisch vorbereiten?

Ich freue mich über jegliche Anmerkungen.

Einen schönen Abend!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo toxic,

willkommen im Forum.
Ich habe auch schon Geschichten gehört, dass die Gutachter einen bewusst durchfallen lassen, da man vorher nicht in einen Vorbereitungskurs investiert hat.
Das ist natürlich Unsinn, denn die Vorbereitung ist reine Privatsache. Für den GA ist in erster Linie wichtig dass man sein Fehlverhalten reflektiert und dementsprechend geändert hat...

Btw. - was ist hiermit?
Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein, lediglich Erstgespräch
Gehst du dort weiter hin oder bleibt es bei dem Erstgespräch?
Auf welche Fragen sollte ich mich spezifisch vorbereiten?
Einen 100% passenden FB haben wir in diesem Fall nicht, aber du könntest dir diese Fragen mal anschauen:

Fragebogen für eine Straftaten-MPU

Um diese 3 Säulen geht es bei der MPU:

1) Was genau ist passiert?
2) Warum ist es passiert?
3) Wieso passiert es nicht wieder?

Du kannst also, wenn du magst, entweder auf den FB eingehen, oder die 3 unteren Fragen (ausführlich) beantworten...
 

Kill

Stamm-User
Dazu kamen noch Überholmanöver (langsam bei durchgezogener Linie) und weitere, die mir als risikoreich ausgelegt wurden

:D Das "wurde dir als risikoreich ausgelegt"... Wenn du denkst, dass dir das nur als risikoreich ausgelegt wurde, dann solltest du vielleicht Mal drüber nachdenken ob die Aufforderung zur MPU begründet oder sozusagen auch nur Schikane ist.

Wenn du denkst, dass du unbegründet zur MPU musst, dann fehlt dir das grundlegende Verständnis dafür ein KFZ bzw. Motorrad, sicher im Straßenverkehr zu führen. Es geht hier nicht vorrangig um DICH sondern um die anderen Verkehrsteilnehmer.

Ich habe einen Kollegen, der hat mittm Moped einen Trecker überholt und ist in 3 entgegenkommende Mopedfahrer reingebraten. Glaub mir, der wird seines Lebens nicht mehr froh. Der Kollege ist jetzt gehbehindert, hat sämtliche Fingerkuppen amputiert, hatte Hauttransplantationen im großen Stil, aber was für ihn das Schlimmste ist, ist, dass er einen von den Dreien fast getötet hat. Bei dem aus der Dreiergruppe sieht's nämlich ähnlich aus.

Ich kenne deine persönlichen Ansichten nicht, kann nur Schlüsse daraus ziehen, dass du es eher als ungerechtfertigt siehst. Ich denke du solltest auf jeden Fall einen Fragebogen ausfüllen und dann hoffentlich zur Einsicht erlangen. Dir alles Gute dabei.
 
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