MPU in 6 Tagen! FB Hilfe

Johnson

Neuer Benutzer
Hallo zusammen. Ich bin John und bin neu hier aber schon seit längerer Zeit ein stiller Mitleser. Vorab möchte ich für die tolle Unterstützung meinen größten Respekt aussprechen. Ich hoffe Ihr könnt mich ebenso unterstützen.
Vielen Dank im Voraus.
Ersteinmal die Angaben zu meiner Person etc. und danach der ausgefüllte Fragebogen.

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: m
Alter: 22

Was ist passiert? Verkehrskontrolle nach Fahrt mit Auffälligkeit, weil nur Standlicht an war
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Joints, insg. 12 Monate von Februar 2014 bis VK Februar 2015,
Datum der Auffälligkeit: 24.02.2015

Drogenbefund
Blutwerte: 28ng aktiv, 67ng COOH
Schnelltest: ja / positiv
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens: Noch immer kein Einstellungsbescheid bekommen
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein
Verurteilt: ja
Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Bundesland: S-H

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 24.02.2015

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Ja, 6 cm Haare für 6 Monate abstinenz nachgewiesen
Urinscreen: Nein


Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Verkehrspsychologe
Ambulante/stationäre Therapie: nein

MPU
Datum: 20.11.2015
Welche Stelle (MPI): AVUS Steindamm HH
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

Johnson

Neuer Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste Mal habe ich auf dem Gymnasium im Bio-Unterricht in der 8ten Klasse davon gehört.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Der erste Konsum von Cannabis fand 2014 im Februar statt, das exakte Datum kann ich nicht benennen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Im Februar 2014 habe ich das erste mal Cannabis in Form eines Joints geraucht. Konsumiert habe ich in meiner damaligen Wohnung mit meinen Freunden. Im Februar war es auch nur 1 Joint mit Freunden. Die nächsten drei Monate ergab es sich so, dass ich mit meinen Freunden durchschnittlich 1-3 mal im Monat geraucht habe, dies wenn dann am Wochenende. Die Monate bis zu meiner BTM-Fahrt hat es sich so entwickelt, dass ich unregelmäßig aber häufiger als vorher konsumiert habe. Durchschnittlich 4 – maximal 5 mal im Moant. Wie gesagt, sind es nur Durchschnittswerte, da es auch Wochen gab in den ich nichts konsumiert habe. Der Konsum fand ausschließlich mit Freunden statt. Eine Regelmäßigkeit hat sich nie entwickelt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ein Mischkonsum fand niemals statt.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke Alkohol bzw. Bier nur zu gegebenen Anlässen wie ein Geburtstag, oder z.B. Sylvester. Wenn ich Alkohol trinke, dann in Maßen. Maximal 2-3 Bier und dies über 2-3 Stunden.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nur Nikotin, ca. 6 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, das habe ich nur leider habe ich sie ignoriert. Durch den Konsum von Cannabis bin ich antriebslos geworden und ich entwickelte immer mehr eine Gleichgültigkeitshaltung. Ebenso haben sich viele Freunde, die nicht konsumiert haben, von mir abgewendet und ich schadete somit meinem sozialen Umfeld sehr, da ich mich immer mehr abgekapselt habe. Die Arbeitslosigkeit, auch ein Grund für meinen Konsum, konnte ich dadurch noch weniger entgegen treten, da mir der Antrieb einfach gefehlt hat und ich wichtige Sachen vor mich hergeschoben habe.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja ich habe weiter konsumiert, da mir die negativen Folgen in dem Ausmaße nicht bewusst waren, während ich konsumiert habe. Insbesondere habe ich die negativen Auswirkungen auf mich auch nicht mit Cannabis in Verbindung gebracht, sondern mit den Problemen wodurch sich der Konsum erst entwickelt hat. Rückblickend hätte ich hier ganz anders reagieren müssen, und die Probleme direkt und kommunikativ angehen müssen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

28,0 ng/ml Tetrahydrocannabinol, 67,0 ng/ml Tetrahydrocannabinocarbonsäure

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Die Woche vor der Auffälligkeit habe ich mit einem Freund am Samstag-Abend einen Joint geraucht.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit, ein Dienstag, habe ich mit einem Freund einen Joint geraucht und bin danach ca. 30 Minuten später ins Auto gestiegen

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Prinzipiell gab es keinen besonderen Grund. Der Konsum fand direkt nach dem Fußball-Training statt und der Grund war einfach die entspannende Wirkung von Cannabis.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich bin wie gesagt mit dem Auto vom Trainingsplatz losgefahren, hatte noch einen Freund bei mir, den ich auf dem Weg am Bahnhof rausgelassen habe. Hier stand ich noch 15 min mit Ihm und wir haben gequatscht. In der Zeit hatte ich nur Standlicht an. Ich fuhr wieder los und vergaß das Abblendlicht einzuschalten und so wurde ich direkt nach 200 Metern von der entgegenkommenden Streife angehalten, da es dunkel war.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich musste nach dem Training nach Hause fahren, welches auf dem Dorf statt fand und keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen. In der damaligen Situation habe ich gedacht mir bleibt nichts anderes übrig als in mein Auto zu steigen. Rückblickend ein großer Fehler.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Die geplante Strecke belief sich auf ca. 12 km. Gefahren bin ich ca. 7 km.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Früher als ich konsumiert habe war mir nicht bewusst wie oft ich unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs war. Ich bin, außer dieses eine Mal, nach dem Konsum nicht direkt ins Auto gestiegen. Ich habe immer eine Nacht vergehen lassen, da ich der Auffassung war wieder nüchtern zu sein. Dies war selbstverständlich ein Trugschluss. Nach umfangreicher Auseinandersetzung mit der Wirkung von Cannabis auf den menschlichen Körper ist mir heute bewusst, dass eine aktive Wirkung bis zu 72 std. möglich ist, abgesehen von den Abbauprodukten die bis zu 3 Monaten im Körper vorzufinden sind.
Schlussendlich war ich, nach heutigem Kenntnisstand, dutzende Male unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich war der Meinung der Konflikt sei gelöst sobald ich meine keine Wirkung mehr zu spüren. Für mich war ich dann wieder in der Lage ein Auto zu fahren. Wie in Frage 16 beschrieben, nach heutigen Wissen und intensiver Beschäftigung mit dem Thema ist die vollkommen ausgeschlossen und nicht richtig.
Am Tag der Auffälligkeit habe ich den Konflikt definitiv nichtmal ansatzweise gelöst und ich habe ihn schlichtweg ignoriert. Trotzdem war mir nicht wohl in dem Zustand zu fahren.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Der Konsum von Cannabis ist ganz und gar nicht mit dem Führen eines KFZ´s zu verbinden, da durch den Konsum die motorischen Fähigkeiten verlangsamt werden, die Reaktionszeit immens abnimmt. Ebenso steigert es die Blindempfindlichkeit, was beim Fahren in der Dunkelheit noch gefährlicher wird. Des Weiteren ist die Konzentrationsfähigkeit sehr eingeschränkt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Nach meiner intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema weiß ich, dass die Wirkung von Cannabis bis zu 72 Std. nach Konsum anhalten kann. Dies kommt selbstverständlich auf das Konsummuster an. Die Abbauprodukte bleiben bis zu 3 Monaten im Körper vorhanden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja. Durch meine Aufarbeitung des Themas ist mir bewusst, dass der tägliche und regelmäßige Konsum von Cannabis eine Abhängigkeit mit sich führt. Eine Abhängigkeit von Cannabis kann zu psychischen Problemen in Form von Depressionen oder Psychosen führen. Durch das ungefilterte Rauchen von Cannabis entsteht ein noch höheres Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Ein weiterer Aspekt ist die Beschaffungskriminalität, da der Drang besteht jeden Tag die Droge zu konsumieren. Soziale Aspekte wie das Abkapseln von der Gesellschaft, Trägheit, Faulheit und Gleichgültigkeit werden durch täglichen Konsum nur weiter gefördert.
----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Alles hat am Anfang von 2014 begonnen. Ich hatte nie ein gutes Verhältniss zu meinen Eltern und wollte deshalb so schnell wie möglich von zu Hause ausziehen. Als ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte zog ich nach einem halben Jahr in eine eigene Wohnung. In dieser Zeit war ich auch noch mit meiner ersten „großen Liebe“ zusammen. Geplant war, dass meine Freundin kurz nach meinem Auszug zu mir ziehen würde. Dies war leider nicht der Fall, da ich nach ca. 4 Wochen auf übelste Art erfahren habe, dass mich diese besagte „große Liebe“ mich schon seit Monaten betrog. Für mich war das schrecklich, da sie für mich alles bedeutete. Zu dem Zeitpunkt war ich nervlich am Ende. Wenn man denkt es kann nicht schlimmer kommen, wurde mir auf der Arbeit mitgeteilt, dass mein befristeter Vertrag nicht verlängert wird, was für mich völlig überraschend kam und ich damit niemals gerechnet hatte.
Durch diese Gegebenheiten – Freundin weg, Job futsch und in einer eigenen Wohnung, ohne zu wissen wie man das finanziell schaffen soll in Zukunft, sank mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl auf ein nie dagewesenen Tiefpunkt. Über meine Probleme konnte ich mit niemanden so recht reden, weder mit meinen Eltern zu den ich kein gutes Verhältnis hatte noch konnte ich mich Freunden öffnen und meine Verletzlichkeit preis geben. Ich habe die Probleme in mich reingefressen und es staute sich Wut, Frust, Verzweiflung und Ungewissheit in mir auf. Wie soll es weitergehen, fragte ich mich immer zu. Durch die Arbeitslosigkeit hatte ich viel Zeit und so gut wie keine Beschäftigung, wodurch die Unzufriedenheit immer mehr wurde. Ich wusste nicht wie ich es verbessern könne.
Die früheren wenige konsumierende Freunde die bei mir immer öfter zu Besuch waren, haben natürlich gemerkt das es mir nicht gut ginge. Gesprochen darüber wurde nicht, sondern mir wurde Cannabis angeboten. Dadurch kann ich endlich mal wieder abschalten und die Probleme hinter mir lassen. Das Angebot nahm ich an und so fing alles an. Ich war also früher der Meinung ich könne meine Probleme mit Cannabis bewältigen oder zur Seite schieben, anstatt diese auf dem richtigen Wege zu bewältigen, was mir da noch nicht bewusst war.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Natürlich haben einige meiner Freunde den Konsum mitbekommen. Viele konnten mich nicht verstehen, ich jetzt auch nicht mehr, und haben nach und nach den Kontakt gemieden bis schlussendlich nur noch mit den konsumierenden Freunden abgehangen wurde. Meine Familie wusste derzeit nichts von meinem Konsum. Meine damalige Ex hatte zuvor den Kontakt komplett abgebrochen zu mir, somit wusste diese auch nichts von meinem Konsum.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
In der Zeit in der ich konsumiert habe gab es keine Ereignisse in meinem Leben die zu verstärktem Konsum geführt haben.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
In der aktiven Zeit des Konsums habe ich mich nicht um Hilfe bemüht, da ich das Problem nicht im Drogenkonsum sah, sondern in den Problemen mit meiner Ex, der Arbeitslosigkeit und dem schlechten Verhältnis zu meinen Eltern.
Während der Aufarbeitung und dem intensiven Auseinandersetzungen mit dem Thema begann ich endlich meine Probleme zu bewältigen. Nach dem Vorfall habe ich endlich klärende Gespräche mit meinen Eltern führen können, die mich bis heute unterstützen was mich sehr glücklich macht. Sie haben mir sehr geholfen meine Trennung richtig zu verarbeiten. Des Weiteren habe ich durch meinem Verkehrstherapeuten meine Drogenproblematik sehr gut aufarbeiten können.
Eine große Stütze ist hier auch meine neue Freundin mit der ich kurz vor der Auffälligkeit zusammengekommen bin und mit der ich sehr glücklich bin.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Ich hatte immer wieder Wochen in den ich nichts konsumiert habe, da nie eine Regelmäßigkeit des Konsums bestand. Im Dezember habe ich gar nichts konsumiert, denn in der Zeit war ich aufgrund von zwei Operationen im Krankenhaus.
Konsumspitzen gab es nicht. Es hielt sich immer auf einem gewissen Niveau, wenn man das so sagen kann.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Mich daran gehindert haben die Probleme durch die der Konsum ebenso entstanden ist. Ich hatte Verlustängste sowie Zukunftsängste und ich dachte diese mit Cannabis bewältigen zu können. Durch Cannabis glaubte ich mich einfach besser zu fühlen, was im Nachhinein völliger Quatsch ist.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Wer Drogen konsumiert ist immer gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten, also bestand bei mir ebenso die Gefahr.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein ich war nicht drogenabhängig. Ich habe Cannabis nur gelegentlich konsumiert.

----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Definitiv. Ich hätte meine Probleme auf andere Weise bewältigen müssen, als, wie ich dachte, es mit Cannabis zu tun. Rückblickend hätte ich sofortige Hilfe in Anspruch nehmen müssen um die Trennung meiner Freundin zu verarbeiten, indem ich mich früher hätte entschließen sollen mit meinen Eltern ins Gespräch zu kommen, die mir hier sehr geholfen haben. Die Kraft die ich durch den Konsum von Cannabis verschwendet habe, hätte ich in die Arbeitssuche stecken müssen um wieder eine berufliche Perspektive zu finden und eine Grundpfeiler für ein glückliches Leben zu setzen. Ebenfalls
hätte ich Gespräche mit meine wirklichen Freunden suchen sollen, die mir heute und in den letzten Monaten sehr weitergeholfen haben indem sie mich bei allen unterstützen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die Abstinenz ist für mich der einzige und richtige Weg. Ich möchte mein Leben nicht verschwenden, indem ich Cannabis konsumiere und meinen Antrieb im Leben verliere. Seitdem ich nicht mehr konsumiere und gelernt habe Probleme auf die richtige Weise zu bewältigen, hat sich mein Leben wieder auf den richtigen Pfad begeben und ich bin dadurch viel glücklicher. Ich habe mein Selbstvertrauen wieder erlangt, ich habe Zukunftspläne und auch wieder einen Job mit dem ich sehr zufrieden bin. Durch die Abstinenz und die daraus resultierenden Veränderungen habe ich neue Seiten an mir kennengelernt wie z.B. das Kochen was ich nun leidenschaftlich jeden Tag mache und ich mich hier auch beruflich entwickeln möchte.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Zeitpunkt der Entscheidung war tatsächlich der Tag der Auffälligkeit. Während der ganzen Kontrolle durch die Polizei habe ich viel nachgedacht und mir ist klargeworden das ich das nicht bin und nicht sein möchte, wie ich mich zu dem Zeitpunkt präsentiert habe. Ebenfalls mussten meine Eltern mich abholen, die zu dem Zeitpunkt nichts über den Konsum wussten. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass das Verhältnis zu meinen Eltern dadurch wohl komplett kaputt geht, da diese sehr enttäuscht von mir waren. Mir ist in den Momenten einfach klar geworden, dass ich so nicht sein möchte und ich heute immer noch sage, dass ich so nicht sein werde!

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Für mich ist die Abstinenz der richtige Weg den ich eingeschlagen habe und beibehalten werde. Jeder der gelegentlich Drogen konsumiert gerät schnell in die Gefahr, dass der Konsum wieder ansteigt und es zu einer Regelmäßigkeit kommen kann. Der Gefahr möchte ich mich niemals aussetzen, denn ich habe genügend über die negativen Seiten von Cannabis erfahren.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die Umstellung zur Abstinenz habe ich sehr positiv erlebt. Ich hatte keine Entzugserscheinungen oder derartiges. Mein Leben ging ab der Abstinenz wieder Berg auf und ich erfreute mich immer mehr meinem Leben. Durch die Abstinenz konnte ich endlich anfangen meine Probleme zu bewältigen und mich selbst wiederzufinden. Meine alten Freunde, die sich damals von mir abgewandt haben, wurden wieder meine wirklichen Freunde die ich nicht missen möchte und mit denen ich immer wieder Spaß habe. Ich unternehme wieder viel und bin nicht mehr so lustlos wie vorher. Ein ganz tolles Ereignis seit der Abstinenz ist natürlich meine Freundin die ich über alles Liebe, die ich mit dem Cannabiskonsum so nicht getroffen hätte.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe schnell angefangen das Gespräch mit meinen Eltern zu suchen, die mir in der Zeit sehr weitergeholfen haben. Ich verstehe mich seitdem viel besser mit ihnen als je zuvor. Ebenso habe ich große Unterstützung aus meinem jetzigen Freundeskreis erhalten, denn mit den konsumierenden Leuten bin ich nicht mehr befreundet. Ich habe auch professionelle Hilfe durch einen Verkehrstherapeuten in Anspruch genommen, mit dem ich viele und wichtige Dinge aufarbeiten konnte und der mir auch wichtige Aspekte mit auf den Weg gegeben hat mit den ich mich auseinander gesetzt habe. Der Sport hilft mir genauso weiter, da ich die Mannschfat gewechselt habe und wieder viel aktiver Sport betreibe.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Durch und durch positiv und erfreut. Jeder freut sich für mich und gibt mir bestmögliche Unterstützung.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?


Nein. Den Kontakt zu meinen damaligen Bekannten habe ich komplett abgebrochen, denn diesen Umgang möchte ich nicht mehr pflegen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein, da ich mit meine alten Bekannten nichts mehr zu tun habe und meine alten/neuen Freunde keine Drogen konsumieren.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Da ich mich für die Abstinenz entschieden habe gibt es für mich keinen Umgang mit Cannabis. Ich bin seitdem bestens über das Thema informiert und weiß über die schlechten Seiten bescheid und möchte nie mehr den Umgang mit Cannabis pflegen, geschweige denn konsumieren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Durch die strikte Einhaltung der Abstinenz wird es keinen Fall geben in dem ich unter Cannabiseinfluss ein KFZ führen werde. Da hier die Rede von Drogeneinfluss ist und Alkohol ebenso ein Droge ist, gehe ich darauf auch ein. Wenn ich Alkohol konsumiert habe und z.B. meinen Heimweg antreten möchte, werde ich definitiv nicht ins Auto steigen, sonder mir ein Taxi bestellen um mich oder andere Menschen nicht zu gefährden.
 

Johnson

Neuer Benutzer
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Durch die Arbeit mit meinem Verkehrstherapeuten habe ich die Rückfallpotenziale gut erörtern können. Zum einen wäre das einmal eine gesellige Runde in der Spaß gehabt wird und jemand unerwartet fragt ob nicht ein Joint geraucht werden möchte, da es auch witzige und spaßige Momente beim Cannabiskonsum gab. Das weitere Potenzial bestehe in der Situation in der ich sehr alkoholisiert bin und sozusagen kaum noch weiß was ich tue. Aufgrund dessen, dass ich nicht so viel Alkhol trinke bis ich derart betrunken, weil ich sowas auch verabscheue, wird diese Situation nicht vorkommen. Da ich mich mit den Rückfallpotenzialen schon theoretisch auseinander setzen konnte, bin ich der felsenfesten Überzeugung in solchen Fällen „Nein“ zu sagen.
Mir hat diese theoretische Durchspielung der Rückfall-Situationen sehr weitergeholfen. Man hat sich mit den Situationen im Vorwege auseinandergesetzt und eine persönliche Meinung und Art mit diesen umzugehen. Durch die Auseinandersetzung ist man auch nicht überrascht falls es irgendwann zu einer derartigen Situation kommen sollte.
Ich schließe somit ein Rückfall theoretisch aus. Sollte es aber tatsächlich zu einem Rückfall kommen, dann würde ich alles daran setzen dies nicht wieder geschehen zu lassen, indem ich mir umgehend professionelle Hilfe holen würde. Ebenso würde Ich das Problem in meinem Umfeld kommunizieren um zu erfahren warum ich rückfällig geworden bin.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Der Konsum von Alkohol hat sich bei mir nicht geändert, es fand also keine Suchtverlagerung statt. Ich konsumiere stets z.B. auf einem Geburtstag oder einem Feiertag Bier in sehr geregeltem Maße.
 

Johnson

Neuer Benutzer
Ich weiß dass die Sache etwas sehr spät kommt.. hoffe trotzdem vielleicht auf nur eine Meinung euerseits.
Ich sehe mich selbst ziemlich gut vorbereitet und fit für die MPU, würde allerdings gerne eure Meinung hören, auch wenn Ihr den FB nur kurz überfliegt :)

Hoffe von euch zu hören.. Vielen Dank im Voraus.
 
Oben