MPU in zwei Tagen: Fahrrad BAK 1,92

Radfahrer18

Neuer Benutzer
Hallo liebe MPU-Gemeinschaft,
ich bin in zwei Tagen mit meiner ersten MPU dran und würde mich sehr freuen, wenn ihr euch die Zeit nehmen könntet und meinen Profilfragebogen überlest.

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,80cm
Gewicht: 70 kg
Alter: 23

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 18.01.18
BAK: 1,92%
Trinkbeginn: 20:00
Trinkende: 01:00
Uhrzeit der Blutabnahme:

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 2 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):


Bundesland
:
Sachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1 mal im Monat
Ich lebe abstinent seit:
-Habe ich nachweislich vom 15.11.18- 15.05.19
-seit 15.05. KT
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, ein mal am 27.09.2019

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 28.11.29
Welche Stelle (MPI): TÜV SÜD Life Services Leipzig
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Nie
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Mein damaliger Mitbewohner und ich wurden von dessen ehemaligen Mitbewohner eingeladen. Dieser war für 1 Semester in Russland gewesen und wollte seine Rückkehr feiern. Dafür war angesetzt, einen „russischen Abend“ in seiner neuen Wohnung zu organisieren. Die Gäste sollten sich um Getränke kümmern und er würde das Essen vorbereiten. Dafür ging mein Mitbewohner vorher mit mir in einen russischen Supermarkt, um zwei Flaschen Wodka zu kaufen. Als wir dann ankamen, stand schon das Essen bereit und zwei zusätzliche Flaschen Wodka auf dem Tisch. Zusätzlich war ein weiterer Freund eingeladen. So wurde dann viel Deftiges gegessen und schon zwischen den Gängen immer wieder mit Wodka angestoßen. Dabei wurde mehrfach auf russische Trinktraditionen verwiesen und, dass es kein „echter“ russischer Abend wäre, wenn diese nicht eingehalten würden. Gegen 1 Uhr kam es zu einem Konflikt zwischen meinem Mitbewohner und dem Gastgeber, worauf wir beschlossen zu gehen. Mein Mitbewohner war zu Fuß und wir liefen anfangs. Als wir dann eine Straße erreichten, die ein leichtes Gefälle hatte und ziemlich lang war, entschieden wir, dass sich mein Mitbewohner auf den Lenker meines Fahrrads setzen könnte und wir so schneller nach Hause kommen würden. Ich war anfangs nicht überzeugt aber aufgrund der Kälte und den nervigen Kommentaren meines Mitbewohners, der sich nach dem Konflikt nicht mehr beruhigen konnte, entschied ich mich schließlich doch dazu. Wir fuhren so ca. 500 Meter bis uns die Polizei anhielt.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Es wurde ausschließlich Wodka getrunken von ca. 1 Flasche (500ml) von 20:00-00:30.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
0,5km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, absolut nicht. Meine Sicht war eingeschränkt und ich war mir unsicher. Dadurch, dass es geradeaus ging und wir nur rollen mussten, konnten wird überhaupt Fahrrad fahren. Wir hatten vorher ausgemacht nur bis zur nächsten Kreuzung zu fahren und dann wieder zu laufen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe gesagt, dass ich es nicht machen werde und es überhaupt nicht funktionieren würde. Daraufhin hat mein Mitbewohner vorgeschlagen, dass er fahren könnte und ich mich auf den Lenker setze. Er würde es ganz sicher können. Diese Idee hat mir noch weniger gefallen, woraufhin ich schließlich einwilligte.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin einmal mit dem Fahrrad von einer Feier einer befreundeten Familie nach Hause gefahren. Der Großteil der Strecke führte über einen Feldweg und war deswegen nicht wirklich im Straßenverkehr. Daraus habe ich nicht viel gefolgert.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mein erster Kontakt mit Alkohol war mit 15 Jahren. Ich war mit meinen Eltern im Spreewald für eine Paddeltour und es gab dort das ortstypische Berliner Weisse mit Waldmeistergeschmack. Es schmeckt wie eine Limonade, hatte aber 2,5% Alkohol.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis zu meinem Abitur habe ich wenig Alkohol getrunken, da ich sehr aktiv im Handball war. Auf Parties bin ich meist nüchtern geblieben, weil ich im Umland gewohnt habe und deswegen meistens mit dem Auto gefahren bin. Nach dem Abitur bin ich nach Chemnitz gezogen und habe mich vorerst auf das Studium konzentriert und mich aus dem Sport zurückgezogen. Mein Mitbewohner hatte schon vorher in Chemnitz gewohnt und kannte viele Studenten. Es wurde fast jedes Wochenende gefeiert und mein Alkoholkonsum nahm in dieser Zeit stark zu. Besonders unsere WG war ein beliebter Ort, um zu feiern und so lernte auch ich schnell viele Studenten kennen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe an den Wochenenden und dann über den Abend verteilt Bier und auch Schnaps getrunken. Dabei lag meine durchschnittliche Trinkmenge bei ca. 3-5 Bier zu je 0,5l und 2 Schnaps (Gin, Wodka) zu 2cl.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Am meisten habe ich bei Freunden oder auf Parties getrunken. Dabei war meist mein Mitbewohner involviert und seine Freunde, die dann auch zu meinen wurden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs habe ich getrunken, weil ich in der neuen Stadt niemanden kannte und ich mich den Gegebenheiten angepasst hatte. Nach und nach wurde ich als witziger und cooler wahrgenommen, wenn ich Alkohol getrunken hatte. Dadurch fühlte ich mich, als würde ich dazu gehören. Ich hatte an dieser Person gefallen gefunden und deswegen steigerten sich die Momente an denen ich Alkohol getrunken hatte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer und konnte freier sprechen, ohne meine eigenen Worte immer zu überdenken. Das hat mir vor Allem geholfen, um neue Leute kennen zu lernen. Bei viel Alkohol hat sich diese Wirkung teilweise verstärkt. Ich hatte weniger Angst mich beim Tanzen zu blamieren und habe manche Dinge getan, die ich sonst nie getan hätte, nur um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Es gab nie kritische Hinweise von anderen, da ich eigentlich nur getrunken hatte, wenn es andere auch taten und ich dabei auch nicht darin auffiel, wie viel Alkohol ich trank. Im Gegenteil, ich wurde teils darauf angesprochen, warum ich kein Bier trinken würde.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Auf den ersten Blick hatte der Alkoholkonsum positive Folgen, da ich meine Unsicherheit gegenüber anderen besser verdecken konnte. Nachteilhaft war meine geringer werdende Priorität des Sports und der Freunde, die ich dabei hinter mir gelassen hatte. Meine Freunde haben mich ab und zu gefragt, ob wir uns wieder treffen könnten und es kam auch dazu, dass ich Treffen abgesagt hatte, da ich lieber auf Parties gegangen bin.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Nein

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Es gab Momente, an denen ich mehr getrunken hatte als gut war und ich mich am nächsten Tag schlecht fühlte. Die Kontrolle habe ich jedoch nie verloren.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja das habe ich die meiste Zeit bis ich von meinen Eltern weg gezogen bin.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich hätte mich als Gesellschaftstrinker bezeichnet, der gegen Ende die Gelegenheiten gesucht hatte. Heute würde ich es immer noch als gesellschaftliches Trinken bezeichnen, da ich nie allein getrunken hatte. Jedoch war meine Motivation beim Trinken eher eine Kompensationsstrategie als ein Genuss des Alkohols.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke gelegentlich Alkohol zu besonderen Anlässen. Also zum Beispiel bei Geburtstagen oder familiären Feiern wie Hochzeiten oder Taufen. Dabei handelt es sich meist um Sekt (Glas 0,1l) zum Anstoßen und ein Bier (0,5l).

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Das letzte Mal habe ich vor zwei Wochen Alkohol getrunken beim Geburtstag meiner Schwester.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, alkoholfreies Bier schmeckt mir nicht. Ich trinke dann lieber Säfte etc.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute selten Alkohol und auch nur in Situationen, bei denen ich weiß, dass der Alkoholgenuss eher einen symbolischen Wert halt als zum Rausch missbraucht zu werden. Dabei bin ich mir jeder Zeit bewusst, warum ich Alkohol trinke und wieviel ich konsumieren werde. So kann ich die Momente mehr wertschätzen und erleben dabei eine größere Zufriedenheit als nur zu Trinken, weil es alle machen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken erst nach der TF reduziert. Neben der Tatsache, dass ich und mein Mitbewohner eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellten, haben wir uns selbst gefährdet. Bevor uns die Polizei angehalten hatte, sind wir sehr knapp an einem parkenden Auto vorbeigefahren, mit dem wir beinahe kollidiert wären. Erst nach mehreren Metern kamen wir unkontrolliert zum Stehen. In anschließender Betrachtung ist mir erst die Tragweite dieser Situation bewusst geworden und wie leichtsinnig wir dabei unser Leben riskierten.



25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe mein Trinkverhalten geändert indem ich wieder angefangen habe Handball zu spielen und aus meiner damaligen WG ausgezogen bin. Mir ist aufgefallen, dass dieses Umfeld nicht gut für mich war und ich mein Trinkverhalten gesteigert hatte, um besser reinzupassen. Nachdem ich wieder mit dem Handball angefangen hatte, bin ich in eine WG mit Freunden aus meiner jetzigen Mannschaft zusammengezogen. Hier fühle ich mich selbstsicherer auch ohne Alkohol zu trinken, da meine wahren Stärken gesehen werden und ich mich nicht mehr verstellen muss.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein jetziges Verhalten wirkt sich sehr positiv auf mich aus. Ich fühle mich wieder wohl in meiner Haut und dies ist wortwörtliche zu nehmen. Mein Körper hat auf Alkohol mit Pickeln am Rücken reagiert. Ich habe nicht realisiert, dass dies zusammenhing, da ich schon während der Pubertät darunter litt und ich dachte, dass sie einfach so wiedergekommen wären. Als ich jedoch aufgehört hatte Alkohol zu trinken, gingen sie weg, was für mich eine große Erleichterung war. Auch wieder mehr Sport zu treiben hat mir sehr geholfen und mich sozusagen wieder auf die richtige Bahn gebracht. Dadurch ist mein Verhältnis zu meinen Eltern wieder stärker geworden, die mich sehr unterstützen. Auch meine Mitbewohner und Mannschaftskollegen kann ich als wahre Freunde bezeichnen und ich fühle mich in deren Umfeld sehr wohl als Person, die ich bin.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
In erster Linie dadurch, dass ich die Dinge, die ich jetzt mache, fortführe. Ich werde zukünftige Situation, bei denen ich Alkohol trinken werde, so handhaben wie ich es tat bevor ich nach Chemnitz kam. Das heißt konkret, dass ich selbst entscheiden werde wann und wieviel ich trinke und nicht meinem Umfeld nacheifre. Da ich mein Umfeld geändert habe, werden Situation in denen Alkohol übermäßig konsumiert wird, sehr selten bis gar nicht vorkommen. In mein vorheriges Umfeld will und werde ich nicht zurückkehren, da ich mich jetzt vergewissern konnte, was mir wirklich wichtig ist und welchen Weg ich gehen möchte. Dabei spielen Parties und exzessiver Alkoholkonsum auf jeden Fall eine untergeordnete Rolle.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein kann ich nicht. Ich habe Alkohol nie wirklich wegen des Genusses oder des Rauschs getrunken sondern mehr, um mich den Menschen aus meinem Umfeld anzupassen. Ich konnte realisieren, dass meine Prioritäten an gänzlich anderen Punkten liegen und ich diese im Fokus behalten werde. Außerdem hilft mir das offene Verhältnis zu meinen Eltern sehr. In der Zeit als ich viel getrunken hatte, musste ich mich verschließen, da ich Dinge tat, die sie nicht gut geheißen hätten. Jetzt muss ich mich nicht mehr die Realität zurückhalten und das gibt mir die Kraft, die mich im Leben in die richtige Richtung lenkt.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da ich wieder vorab plane, wann ich etwas trinken werde, werde ich mein Fahrrad an diesen Tagen zu Hause stehen lassen. Alkoholisiert mit einem Auto zu fahren wird nicht passieren, da ich selbst keins besitze. Aufgrund der positiven Faktoren, dich ich durch die Abstinenz und das KT trinken erleben, gibt es für mich keinen Anreiz mehr, Alkohol zu missbrauchen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 

Ratsucher

Benutzer
Hey und Willkommen im Forum,

Da ich weis, dass die MPU nun schon Morgen ist fasse ich mich kurz und nenne nur die Dinge, die mir direkt ins Auge fallen.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe an den Wochenenden und dann über den Abend verteilt Bier und auch Schnaps getrunken. Dabei lag meine durchschnittliche Trinkmenge bei ca. 3-5 Bier zu je 0,5l und 2 Schnaps (Gin, Wodka) zu 2cl.
Erscheint mir hier recht wenig.
Gebe ich es so in den Rechner ein und nehme die Dauer deiner TF, so hast du vorher nur bei 3 Bier und 2 Schnaps unter 1 Promille gehabt und bei 5 Bier und 2 Schnaps nur knapp 1,3. Überlege da nochmal ob es nicht mehr war, denn irgendwo her musst du dir eine Toleranz aufgebaut haben um auf 1,92 Promille zu kommen und in dem Zustand noch Fahrrad zu fahren. Das erreichst du mit den angegebenen Mengen nicht.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin einmal mit dem Fahrrad von einer Feier einer befreundeten Familie nach Hause gefahren. Der Großteil der Strecke führte über einen Feldweg und war deswegen nicht wirklich im Straßenverkehr. Daraus habe ich nicht viel gefolgert.
nur 1 mal? und beim 2. mal sind es direkt soviel Promille? Denk immer daran, dass auch Fahrten zählen mit 1 Bier oder 1 Radler.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs habe ich getrunken, weil ich in der neuen Stadt niemanden kannte und ich mich den Gegebenheiten angepasst hatte. Nach und nach wurde ich als witziger und cooler wahrgenommen, wenn ich Alkohol getrunken hatte. Dadurch fühlte ich mich, als würde ich dazu gehören. Ich hatte an dieser Person gefallen gefunden und deswegen steigerten sich die Momente an denen ich Alkohol getrunken hatte.
Das ist mir ein bisschen zu Oberflächlich. Wieso warst du so schüchtern'? Wieso hattest du keine andere Methode um Leute kennenzulernen als Alkohol zu trinken? Geh mehr auf die inneren Motive ein. Mach es Persönlich. Diese Antwort könnten wohl 50% der Bevölkerung geben.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Es gab Momente, an denen ich mehr getrunken hatte als gut war und ich mich am nächsten Tag schlecht fühlte. Die Kontrolle habe ich jedoch nie verloren.
Hier reicht ein einfaches Nein!!

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein kann ich nicht. Ich habe Alkohol nie wirklich wegen des Genusses oder des Rauschs getrunken sondern mehr, um mich den Menschen aus meinem Umfeld anzupassen. Ich konnte realisieren, dass meine Prioritäten an gänzlich anderen Punkten liegen und ich diese im Fokus behalten werde. Außerdem hilft mir das offene Verhältnis zu meinen Eltern sehr. In der Zeit als ich viel getrunken hatte, musste ich mich verschließen, da ich Dinge tat, die sie nicht gut geheißen hätten. Jetzt muss ich mich nicht mehr die Realität zurückhalten und das gibt mir die Kraft, die mich im Leben in die richtige Richtung lenkt.
Du musst es dir schon Vorstellen können! Das ist eine Art "Fangfrage", die vielleicht kommt. Hier sollst du Strategien haben, wie du einen eventuellen Rückfall vorbeugen kannst. Und dies kannst du nur wenn du dir bewusst bist, dass es Rückfallgefahren gibt.

Die 25, 26, 27 beschreibst du eigentlich sehr gut, aber bring davon noch mehr in die Frage 12. Im Endeffekt will der Gutachter sehen, dass du erkannt hast warum du damals so viel getrunken hast, und warum heute nicht mehr.

Ich drücke dir jedenfalls fest die Daumen für Morgen!

LG
 
Oben