MPU wegen 8 Punkten

mr.schu

Neuer Benutzer
Geschlecht: M
Alter: 44

Hallo zusammen,

ich bin aus Köln, muss zur MPU (zum ersten Mal) und habe seit ca. 1,5 Jahren keinen Führerschein mehr. Ich überlege noch, wo ich die MPU machen soll, ich dachte evtl. an die Dekra. Beim TÜV war ich zum Vorgespräch und deren „Ausgründung“ (Nord Kurs) bietet Vorbereitungskurse an, das hörte sich für mich aber fast schon zu geschäftstüchtig an (wobei man mit einem solchen Kurs dafür sicher klare Vorteile hat, beim TÜV waren das 1099 € für den vorgeschlagenen Kurs). Sollte einer Tipps haben, TÜV oder Dekra oder… sehr gerne!

Ich habe mich hier im Forum etwas eingelesen und unten den bekannten Fragebogen ausgefüllt. Gibt´s die Fragen in der MPU mündlich genauso oder zumindest sehr ähnlich?

Zusätzlich zu einem Feedback dazu würde mich noch interessieren, wie viel höher die Wahrscheinlichkeit des Bestehens ist, wenn man einen Verkehrspsychologen/Kurs vorher besucht (bei 7-10 h 700-1000 € Kosten). Ist natürlich schwer zu sagen, evtl. kann jemand mit viel Erfahrung das aber schätzen? Man sagt, es fallen gut 50 % durch über alles gemittelt (also inkl. Kursbesucher, die ohne Kurs werden also deutlich über 50 % Durchfallquote haben). Eine solche Bescheinigung ist bei der MPU vermutlich gerne gesehen als Beweis, dass man schon Reuegeld bezahlt und Zeit investiert hat.
Neben dem TÜV mit seinem Kurs hat mir auch die GA der Dekra (war auch dort zum Vorgespräch) einen Verkehrspsychologen in Köln empfohlen, wobei ich natürlich nicht weiß, ob ich sie als Gutachterin bekommen würde. Ich nehme aber mal an, dass ich mit dem Kurs dort auch bei den anderen GA einen Stein im Brett habe... aber eben zu den genannten Kosten. Vielleicht klappt es ja auch mit guter Vorbereitung hier?


1. Wie viele Verstöße hatten sie?
acht

2. Was waren das für Verstöße?
eine TF mit 0,31 ‰, zwei FoF, vier Geschwindigkeitsüberschreitungen im Bereich von 29-58 km/h, eine Rotlichtmissachtung.

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt?
Innerhalb eines Jahrs am 2.11.18, 25.11.18, 13.4.19, 27.4.19, 28.4.19, 19.5.19, 28.8.19, 21.9.19 (die Tageszeit ist nicht aufgelistet)

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Ich hatte kurz zuvor meinen Job verloren (wirtschaftliche Gründe, kein eigenes Verschulden) und bin privat viel unterwegs gewesen, Freunde besuchen, wandern, Sehenswürdigkeiten.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Während ich auch schon früher öfter zu schnell war und mich als guten Fahrer eingeschätzt bzw. überschätzt habe, kam bei den genannten Delikten eine Grundunzufriedenheit und -ungeduld durch den verlorenen Job dazu, der mir wichtig war, was an meinem Selbstbewusstsein gekratzt hat. Verstärkt wurde das noch dadurch, dass der Jobverlust außerhalb meiner Kontrolle gelegen hat, was eine etwas pessimistische Grundhaltung bzw. eine Art Ohnmachtsgefühl erzeugt hat (ich hatte mein Leben immer unter Kontrolle, diesmal nicht, Kontrolle wird also anscheinend nicht immer belohnt), von der ich mich durch diese Freizeittouren ablenken wollte. Daher stand auch die Menge an Verstößen in nur einem Jahr in keinem Verhältnis zu meinem früheren Fahrverhalten (ich habe meinen Führerschein seit knapp 25 Jahren).

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Unfälle mit Personenschäden (ich selbst und andere), da durch zu hohe Geschwindigkeit der Bremsweg deutlich verlängert ist. Soll ich hier noch die verlängerte Reaktionszeit durch die 0,31 ‰ erwähnen (ist ja eine Punkte MPU)?

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Aus heutiger Sicht habe ich mich damals überschätzt, meine Reaktionszeit und mein Fahrkönnen. Ich war leichtsinnig und habe nicht an die möglichen Folgen wie Unfälle gedacht.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Das ist zum Großteil der vorausschauenden Fahrweise der anderen Fahrer zu verdanken, die sich an die Verkehrsregeln gehalten haben.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Wie in Frage 5 geschildert war ich nicht zufrieden mit meiner derzeitigen Situation, sodass die erhoffte Ablenkung durch meine Freizeittouren mir nur unzureichend Ablenkung und Freude verschafft hat. Ich fühlte mich nachher nicht recht belohnt, was in Ungeduld und sehr oft überhöhter Geschwindigkeit resultierte. Dazu kam meine frühere Selbstüberschätzung hinzu, ich hatte gefühlt immer alles unter Kontrolle.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Ich habe mich normal und freundlich verhalten, habe aber Reue gefühlt und hätte die Zeit gerne zurückgedreht.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich war verärgert, empfand es aber als gerecht.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Mich mehr an die Regeln zu halten, mich zu ermahnen, es auch mal ruhiger angehen zu lassen.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Durch Selbstüberschätzung und Unzufriedenheit/Kontrollverlust durch den Jobverlust war ich nicht genügend überzeugt, dass eine regelgerechte Geschwindigkeit in vermeintlich sicheren Situationen für mich zurzeit sinnvoll ist. Es war auch Selbstmitleid dabei und das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Wie erwähnt der Jobverlust und die damit einhergehenden Gefühle.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich habe zwischenzeitlich eine andere Arbeit gefunden, bin durch die aktuelle Situation aber wieder in Kurzarbeit. Ich versuche mich jetzt weniger über die Arbeit/Leistung zu definieren, sondern die Kontrolle auch mal abzugeben (da eben nicht alles kontrolliert werden kann). Ich nehme mir mehr Zeit für mich und mein Befinden, betätige mich sportlich, lese mehr und treffe Freunde.

16. Was ist daran anders?
Ich bin jetzt gelassener, nehme mir mehr Zeit für Unternehmungen und versuche, mich auch über kleinere Erfolgserlebnisse/Unternehmungen zu freuen. Man kann nicht immer alles kontrollieren, aber das ist nicht so tragisch und geht mir nicht alleine so.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich teile nun meinen Tag klarer ein, plane weiter meine berufliche Zukunft, nehme mir aber auch mehr Auszeiten und Zeit für mich. Das Privatleben bekommt einen höheren Stellenwert, auch private Aktivitäten werden weniger ambitioniert und mit mehr Zeit geplant.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich bin Single, habe Geografie studiert und arbeite derzeit im Tourismus. Ich möchte gerne eine Partnerschaft eingehen und mich beruflich ein wenig umorientieren in Richtung Umweltschutz. Ich möchte insgesamt weniger selbstbezogen leben und mich auch ein wenig neu ausprobieren.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ist es unerlässlich, die Verkehrsregeln zu allen Zeiten einzuhalten. Dazu gehört eine defensive Fahrweise und das Einplanen von mehr Zeit. Ich werde mich nicht mehr überschätzen und gelassener und weniger planen. Und wenn etwas doch mal nicht klappt oder ich zu spät komme, ist das nicht schlimm.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Das Einhalten der Verkehrsregeln zu jeder Zeit ist für ein sicheres Miteinander unabdingbar. Eine vorausschauende und defensive Fahrweise ist wichtig, bei der man sich als Teil eines Ganzen sieht, keine Egozentrik, mehr Empathie. Dazu gehört auch, nüchtern zu fahren und bei einer Richtungsänderung jederzeit den Blinker zu setzen.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Theoretisch nichts, da ich gelassener geworden bin und mich nicht mehr ausschließlich über die Arbeit und das Erreichen von Zielen definiere, das Privatleben hat einen höheren Stellenwert bekommen. Daher werde ich zukünftige negative Ereignisse auch anders bewerten und diese mit anderen Leuten teilen, um mir Rat und Hilfe zu holen. Ich werde in Zukunft nicht mehr alle Probleme allein lösen wollen. Wenn etwas zeitlich zu knapp wird, plane ich um oder sage es ab.

Ich freue mich schon sehr auf ein Feedback!

Dazu noch kurz etwas zur Strategie bei der MPU:

1. Zur Grundstrategie, wenn ich den Jobverlust und die damit verbundenen 8 Punkte erwähne, wird mir gesagt, dass ich sicher schon früher zu schnell war. Das bejahe ich bzw. steige schon mit diesem Punkt ein (also Selbstüberschätzung, Ungeduld, Kontrolle), erwähne dann aber, dass der Jobverlust einen verstärkenden Effekt hatte, der zu dem Ganzen geführt hat (zumal ich den Führerschein schon über 20 Jahre habe und vorher nicht annähernd 8 Punkte hatte, betone den Jobverlust aber auch nicht über). Die Einsicht und dauerhafte Änderung, die hier viel über eine private Lebensänderung führt, kommt zum Schluss. Ist dieser Aufbau/diese Argumentation schlüssig?

2. Wie wichtig ist die Ausführlichkeit der Antworten, z.B. zu den Gefühlen? Meine Delikte waren alle ähnlich (hauptsächlich Geschwindigkeit, s.u.) und es herrschte immer dieselbe "Grundstimmung" vor. Soll ich versuchen, bei der mündlichen MPU differenziert auf das Gefühl bei jedem einzelnen Verstoß einzugehen (wird schwierig, haben aber hier einige gemacht) oder eher wie hier im Fragebogen?

3. Soll ich die 0,31 ‰ nach der Aufzählung in Frage 2 im Fragebogen danach nochmal erwähnen (nüchtern fahren etc.) oder ganz weglassen? Es ist zwar eine Punkte MPU, aber eben ein Delikt, was mit zu den 8 Punkten führte.

4. Was ich noch nicht erwähnt habe, ich habe schon bei 7 Punkten die Notbremse gezogen, aber da war ein weiteres Delikt bereits passiert, die Warnung kam also für mich zu spät. Soll ich das noch einarbeiten, wenn ja, wo?

5. Die Fragen 15-18 finde ich recht privat, die sollte man aber vermutlich auch so beantworten?

6. Die Frage 21 ist wie oft gelesen etwas knifflig, niemand kann sie sicher bejahen, aber Zweifel sind hier wohl auch nicht angebracht? Also besser mit nichts… beginnen oder etwas einschränkend mit theoretisch nichts…? Wie ist der Inhalt sonst?
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo mr.schu,

willkommen im Forum.
ich bin aus Köln, muss zur MPU (zum ersten Mal) und habe seit ca. 1,5 Jahren keinen Führerschein mehr. Ich überlege noch, wo ich die MPU machen soll, ich dachte evtl. an die Dekra. Beim TÜV war ich zum Vorgespräch und deren „Ausgründung“ (Nord Kurs) bietet Vorbereitungskurse an, das hörte sich für mich aber fast schon zu geschäftstüchtig an (wobei man mit einem solchen Kurs dafür sicher klare Vorteile hat, beim TÜV waren das 1099 € für den vorgeschlagenen Kurs). Sollte einer Tipps haben, TÜV oder Dekra oder… sehr gerne!
Wir hier sagen immer dass man die MPU bei guter Vorbereitung überall bestehen kann. Aber du hast schon recht, der TÜV arbeitet schon gern -sagen wir mal- gewinnorientiert...
Womit wir zumeist sehr gute Erfahrungen gemacht haben ist die Avus, aber auch hier gibt es natürlich Unterschiede bei den verschiedenen Begutachtungsstellen.
Schau doch einfach mal in unsere Erfahrungsberichte, da findest du bestimmt einiges an Infos, denn sicher ist da auch was aus Köln dabei (MPI steht oft im Threadtitel).
Ich habe mich hier im Forum etwas eingelesen und unten den bekannten Fragebogen ausgefüllt. Gibt´s die Fragen in der MPU mündlich genauso oder zumindest sehr ähnlich?
In der MPU wird nicht nach einem FB-Schema abgefragt. Die Richtung ergibt sich aus dem Gespräch selbst. Dabei können 90% der Fragen identisch des FB sein, es können aber auch ganz andere Fragen hinzukommen...
Zusätzlich zu einem Feedback dazu würde mich noch interessieren, wie viel höher die Wahrscheinlichkeit des Bestehens ist, wenn man einen Verkehrspsychologen/Kurs vorher besucht (bei 7-10 h 700-1000 € Kosten). Ist natürlich schwer zu sagen, evtl. kann jemand mit viel Erfahrung das aber schätzen? Man sagt, es fallen gut 50 % durch über alles gemittelt (also inkl. Kursbesucher, die ohne Kurs werden also deutlich über 50 % Durchfallquote haben). Eine solche Bescheinigung ist bei der MPU vermutlich gerne gesehen als Beweis, dass man schon Reuegeld bezahlt und Zeit investiert hat.
Prozentzahlen über die Wahrscheinlichkeit mit einem Kurs zu bestehen wird dir wohl keiner nennen können.
Wichtig ist dass man sein Fehlverhalten eingesehen und dauerhaft verändert hat. Dies kann auch ohne Kurs gelingen.
Was nützt es wenn man einen Kurs absolviert, dabei die Stunden aber nur "abgesessen" hat.
Die eigene Einsicht ist wichtig, diese muss der Gutachter erkennen können.
Den Besuch eines Kurses kannst du daher definitiv nicht mit "Reuegeld" gleichsetzen..
Neben dem TÜV mit seinem Kurs hat mir auch die GA der Dekra (war auch dort zum Vorgespräch) einen Verkehrspsychologen in Köln empfohlen, wobei ich natürlich nicht weiß, ob ich sie als Gutachterin bekommen würde. Ich nehme aber mal an, dass ich mit dem Kurs dort auch bei den anderen GA einen Stein im Brett habe... aber eben zu den genannten Kosten. Vielleicht klappt es ja auch mit guter Vorbereitung hier?
Ich sehe mir deinen FB einmal an, bitte dich aber um etwas Geduld. Es sind noch einige FB vor deinem zu kommentieren...
 

mr.schu

Neuer Benutzer
Hallo Nancy, schon einmal besten Dank bis hierher!

Reuegeld war natürlich etwas überspitzt formuliert, einen positiven Einfluss auf den GA halte ich aber für plausibel. Bei der Dekra war bei der Infostunde immerhin eine GA anwesend, die auch die MPU durchführt und wenn sie einen VP empfiehlt, erhöht das evtl. die Chance des Bestehens dort(?)
Ich überlege, dort eine Simulationsgespräch durchzuführen (Test-MPU für 100 €) und dann weiterzuschauen, ob und wieviel Stunden Kurs sinnvoll wären. Da sie natürlich Geld verdienen wollen, werden sie auch bei guter Vorbereitung meinerseits sicher ein paar Stunden empfehlen Das wäre halt so ein Mittelding anstatt direkt in den Kurs einzusteigen… überlege, was sinnvoll ist, um möglichst beim ersten Mal zu bestehen(?)

Doch zusammenfassend zu meiner Kernfrage, die vermutlich am wichtigsten ist:
Ist zu erwarten, dass auch in Zukunft gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird (siehe meine Antworten der Fragen 15-21)?

Ich glaube, da fehlt es mir noch, ich argumentiere über eine geänderte Lebensführung in Zukunft (mehr Auszeiten und Privatleben, weniger Kontrollfreak, Partnerschaft). Reicht das?

@arcr11

Du hattest auch eine Punkte MPU, hast bestanden und folgende Fragen in deinem Erfahrungsbericht aufgelistet (https://www.mpu-vorbereitung-online...tliche-fragestellung-positives-gutachten.2248):

Halten Sie sich für einen guten Auto und LKW Fahrer?
Warum haben Sie sich in der Vergangenheit trotz der ganzen Sanktionen und Korrektur Hinweise nicht an Regeln gehalten?
Seit wann haben Sie eine andere einsicht?
Wieso haben Sie sich so verhalten?
Wie kam es zur auffälligkeit am x. X. X? ( Dies erfolgt mehrfach)
Wie wollen sie solche auffälligkeiten in Zukunft vermeiden?
Was waren die in ihrer Person liegenden Gründe dafür, da sie damals so uneinsichtig waren, trotz der vielen korrekturhinweisen?
Wieso sind sie heute der Meinung, daß man sich an die verkehrsregeln halten muss?
Seit wann haben sie diese andere Sicht?
Was hat sich an ihren innerliche und äußerlichen Bedingungen geändert?
Sind sie der Meinung, daß ihr früheres Verhalten eine Gefahr dargestellt hat?
Trauen sie sich in Zukunft wirklich zu, nicht mehr Verkehrsrechtlich aufzufallen?
Wo könnten rückfallgefahren bestehen?
Möchten sie noch etwas ergänzen zum gesagte?

Kannst du kurz deine Antworten/Strategie nennen, vor allem für die dauerhafte Verhaltensänderung in der Zukunft?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo mr.schu,
Bei der Dekra war bei der Infostunde immerhin eine GA anwesend, die auch die MPU durchführt und wenn sie einen VP empfiehlt, erhöht das evtl. die Chance des Bestehens dort(?)
der Besuch eines VP ist zwar keine Bestehensgarantie, aber es erhöht natürlich die Chance auf ein pos. Ga sofern man mithilfe des VP die Problematik gut aufgearbeitet hat. Dies kann aber eben auch ohne VP gelingen...
Ich überlege, dort eine Simulationsgespräch durchzuführen (Test-MPU für 100 €) und dann weiterzuschauen, ob und wieviel Stunden Kurs sinnvoll wären. Da sie natürlich Geld verdienen wollen, werden sie auch bei guter Vorbereitung meinerseits sicher ein paar Stunden empfehlen Das wäre halt so ein Mittelding anstatt direkt in den Kurs einzusteigen… überlege, was sinnvoll ist, um möglichst beim ersten Mal zu bestehen(?)
Das kannst du natürlich machen, da spricht aus meiner Sicht nichts dagegen.
Ich glaube, da fehlt es mir noch, ich argumentiere über eine geänderte Lebensführung in Zukunft (mehr Auszeiten und Privatleben, weniger Kontrollfreak, Partnerschaft). Reicht das?
Ich muss mir deinen FB erstmal "am Stück" durchlesen, so aus dem Kontext gerissen kann ich das nicht beantworten.
@arcr11
Du hattest auch eine Punkte MPU, hast bestanden und folgende Fragen in deinem Erfahrungsbericht aufgelistet
arcr11 ist nicht mehr hier im Forum.
Ich verlinke dir aber mal seinen Thread, ich bin sicher auch da wirst du Antworten finden:
Negatives Gutachten-Weitere Schritte zum Positiven Gutachten

In den Originalgutachten unserer User gibt es eins wegen Punkten, vllt. willst du dir auch das mal anschauen?

 

mr.schu

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
besten Dank, sehr aufschlussreich! Meinst du, du könntest bis Donnerstag eine kurze Rückmeldung zu meinem FB geben? Ich habe nämlich Freitag die Test MPU, sollte ich aber (deiner Meinung nach) sehr gut vorbereitet sein, könnte ich diese noch absagen und ggf. ohne VP in die MPU gehen. Danke :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo mr.schu,

ich habe mir deinen FB nun durchgelesen.

Er ist definitiv zu "mager" ausgefallen und erklärt nicht so wirklich deine einzelnen Delikte.

Bsp.:
1. Wie viele Verstöße hatten sie?
acht
Es geht darum wie viele Überschreitungen du heute im allgemeinen einsiehst. Du bist ja neben den geahndeten Verstößen sicher öfter mal zu schnell gewesen, oder hast sonstwie gegen die Regeln verstoßen. Die acht Delikte sind nur die "Spitze des Eisberges...."
2. Was waren das für Verstöße?
eine TF mit 0,31 ‰, zwei FoF, vier Geschwindigkeitsüberschreitungen im Bereich von 29-58 km/h, eine Rotlichtmissachtung.
Was ist hiermit? Diese werden von dir im FB mit keinem Wort erwähnt
think.gif

Zu welchem Zeitpunkt waren denn diese FoF?
13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Durch Selbstüberschätzung und Unzufriedenheit/Kontrollverlust durch den Jobverlust war ich nicht genügend überzeugt, dass eine regelgerechte Geschwindigkeit in vermeintlich sicheren Situationen für mich zurzeit sinnvoll ist. Es war auch Selbstmitleid dabei und das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein.
So nach dem Motto: "Jetzt ist eh alles egal. Da ich meinen Job nicht mehr habe brauche ich mich auch an keine Regeln mehr zu halten", oder wie ist das zu verstehen?
14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Wie erwähnt der Jobverlust und die damit einhergehenden Gefühle.
Also immer wenn du dich ans Steuer deines Wagens gesetzt hast kamen die negativen Gefühle des Jobverlustes durch? :smiley2204:
Und in dem du dich nicht an die Regeln gehalten hast ging es dir besser?
Hast du dich auch in anderen Bereichen so verhalten?
Fragen nach Änderungen gegenüber früher
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich habe zwischenzeitlich eine andere Arbeit gefunden, bin durch die aktuelle Situation aber wieder in Kurzarbeit. Ich versuche mich jetzt weniger über die Arbeit/Leistung zu definieren, sondern die Kontrolle auch mal abzugeben (da eben nicht alles kontrolliert werden kann). Ich nehme mir mehr Zeit für mich und mein Befinden, betätige mich sportlich, lese mehr und treffe Freunde.
Was hat die Kontrolle mit den Regelüberschreitungen zu tun? Das erschließt sich mir noch nicht ganz...
Woher kommt dein "Drang" immer alles kontrollieren zu wollen?

Auf diese Fragen solltest du zuerst einmal antworten...
 

mr.schu

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
danke für das Feedback :) Hier noch einmal die überarbeiteten Antworten mit jeweiligen Anmerkungen darunter. Morgen ist dann die Test MPU, ist vielleicht generell nicht verkehrt, diese einmal zu durchlaufen ;)

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Acht in einem Jahr, die zu den acht Punkten führten, ich bin allerdings schon vorher etwa alle zwei bis drei Monate durch Parkverstöße und ca. alle vier bis fünf Monate durch zu schnelles Fahren (im Bereich 10-15 km/h) aufgefallen (diese haben aber zu keinen Punkten geführt). Die „Spitze des Eisbergs“ war also sowohl zeitlich als auch durch die Schwere der Verstöße sehr auffällig.

2. Was waren das für Verstöße?
eine TF mit 0,31 ‰, zwei FoF, vier Geschwindigkeitsüberschreitungen im Bereich von 29-58 km/h, eine Rotlichtmissachtung.

Die erste FoF war durch Blitzer am 28.8.19 um 20:07, die zweite am 21.9.19 um 1:35 nachts durch die Polizei mit Beschlagnahme des Autos. Warum sind diese Zeiten wichtig? Wo sonst im FB (bei welchen Fragen?) hätte ich sie sonst erwähnen sollen, wie ist das zu verstehen?

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Ich bin durch Selbstüberschätzung und zudem auch Unzufriedenheit über den Jobverlust wieder in meine alten Muster zurückgefallen. Ich war sehr oft unterwegs, fühlte mich als sicheren Fahrer und habe mich häufig über den „langsamen“ Verkehr geärgert, zumal ich generell ungeduldig/unzufrieden war, sodass ich die guten Vorsätze nicht zu jeder Zeit genügend reflektiert habe.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Wie erwähnt waren der Jobverlust und die damit einhergehenden Gefühle ein bedeutender Katalysator für das Sammeln der vielen Punkte in nur einem Jahr. Die vorhergehenden Parkverstöße und Geschwindigkeitsüberschreitungen hatten nichts mit bestimmten Ereignissen zu tun, sondern beruhten einfach auf Selbstüberschätzung und einem trügerischen Gefühl der Sicherheit.

Besser ging es mir mit den Regelüberschreitungen allerdings nicht. In anderen Lebensbereichen habe ich mich vielleicht auch ein wenig „hängenlassen“ und war etwas zynisch, hatte natürlich auch da negative Gefühle. Die Frage ist, wie weit man hier gehen bzw. das überhaupt erwähnen/ausführen sollte?

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich habe zwischenzeitlich eine andere Arbeit gefunden, bin durch die aktuelle Situation aber wieder in Kurzarbeit. Ich versuche mich jetzt weniger über die Arbeit/Leistung zu definieren, sondern die Kontrolle auch mal abzugeben (da eben nicht alles kontrolliert werden kann). Ich nehme mir mehr Zeit für mich und mein Befinden, betätige mich sportlich, lese mehr und treffe Freunde.

Ich war einfach charakterlich immer ein relativ kontrollierter Typ, was bisher auch funktioniert hatte (Schule, Studium, Beruf). Der Jobverlust aus wirtschaftlichen Gründen hat mir aber gezeigt, dass nicht nur ich meines Glücks Schmied bin, also nicht über alles die Kontrolle habe. Durch diese Ersterfahrung war ich eben enttäuscht und die Regelüberschreitungen in nur einem Jahr kamen zumindest zum Teil aus diesem Frust heraus. Ich musste die Sache erst verarbeiten und meine zukünftigen Prioritäten überdenken.

Noch etwas: Soll ich irgendwo erwähnen, dass die Warnung nach 7 Punkten für mich zu spät kam, da das letzte Delikt bereits begangen war (und mich erst danach postalisch erreicht hatte)? Nach den 7 habe ich nämlich keine weiteren Punkte mehr gesammelt und das natürlich ernst genommen (diese Kontrolle hatte ich schon noch ;)), der 8. Punkt war dann einfach Pech.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo mr.schu,

Hallo Nancy,
danke für das Feedback :) Hier noch einmal die überarbeiteten Antworten mit jeweiligen Anmerkungen darunter. Morgen ist dann die Test MPU, ist vielleicht generell nicht verkehrt, diese einmal zu durchlaufen ;)
ich denke ebenfalls dass diese "Test-MPU" eine gute Idee ist...
2. Was waren das für Verstöße?
eine TF mit 0,31 ‰, zwei FoF, vier Geschwindigkeitsüberschreitungen im Bereich von 29-58 km/h, eine Rotlichtmissachtung.

Die erste FoF war durch Blitzer am 28.8.19 um 20:07, die zweite am 21.9.19 um 1:35 nachts durch die Polizei mit Beschlagnahme des Autos. Warum sind diese Zeiten wichtig? Wo sonst im FB (bei welchen Fragen?) hätte ich sie sonst erwähnen sollen, wie ist das zu verstehen?
Evtl. war das etwas missverständlich von mir ausgedrückt. Es ging mir nicht um die Uhrzeiten, sondern um den Zeitraum des FoF.
Ich gehe davon aus dass es sich bei dir nicht um das klassische "Fahren ohne Fahrerlaubnis" wegen Entzug handelte, sondern dass du diese beiden Male während eines Fahrverbotes gefahren bist.
Darauf wird der GA natürlich näher eingehen. Warum fährst du wenn du ein Fahrverbot hast?
Dies hättest du, genau wie die anderen Delikte, unter Punkt 2 oder 3 der Fragen detailliert schildern können.

Vllt. willst du mal in unseren Gute Fragebögen Verkehr lesen..
Des weiteren wäre es gut wenn du bzgl. der Übersichtlichkeit noch den entsprechenden Profilfragebogen ausfüllen würdest.
Besser ging es mir mit den Regelüberschreitungen allerdings nicht. In anderen Lebensbereichen habe ich mich vielleicht auch ein wenig „hängenlassen“ und war etwas zynisch, hatte natürlich auch da negative Gefühle. Die Frage ist, wie weit man hier gehen bzw. das überhaupt erwähnen/ausführen sollte?
Das kommt darauf an wie weit der GA da zurückfragt, aber erfahrungsgemäß kommt in der MPU oft die Frage ob man sich auch in anderen Bereichen nicht an die Regeln gehalten hat.
Noch etwas: Soll ich irgendwo erwähnen, dass die Warnung nach 7 Punkten für mich zu spät kam, da das letzte Delikt bereits begangen war (und mich erst danach postalisch erreicht hatte)? Nach den 7 habe ich nämlich keine weiteren Punkte mehr gesammelt und das natürlich ernst genommen (diese Kontrolle hatte ich schon noch ;)), der 8. Punkt war dann einfach Pech.
Nein! Der achte Punkt war definitiv kein Pech, sondern ein weiterer Verstoß von dir, obwohl du wusstest dass es bei dir "kurz vor knapp" ist.
Von daher solltest du Aussagen wie die obige besser lassen..

Wir warten mal ab was morgen bei der Dekra herauskommt, bestimmt wird im persönlichen Gespräch alles offensichtlicher und bietet genug Grundlage für die weitere Vorbereitung...
 
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