MPU wegen 9 Punkten

Hyundai88

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

seit geraumer Zeit bin ich als stiller Leser in diesem Forum unterwegs. Ich bewundere eure Arbeit sehr und bin nun auf eure Hilfe angewiesen... Leider habe ich in den vergangenen Jahren fleißig Punkte gesammelt und ich habe es kommen sehen. Ich wusste bereits im Sommer letzten Jahres (2019), dass ich in naher Zukunft eine 6 monatige Sperrfrist erhalten werde. Leider habe ich es nicht geschafft, mein Fahrverhalten konsequent zu verändern. Aus diesem Grund kam ich insgesamt auf 9 Punkte und habe freiwillig auf mein Führerschein verzichtet, nachdem ich eine Anhörung zur beabsichtigten Entziehung der Fahrerlaubnis erhalten habe. Somit habe ich von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, damit kein kostenpflichtiger Entzug der Fahrerlaubnis durchgeführt wird. Meinen Führerschein habe ich zum 16.02.2020 abgegeben und die Sperrfrist endet zum 17.08.2020.
Nun habe ich einen Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis gestellt. Hierzu habe ich heute das Schreiben bekommen, dass ich ohne Beibringung eines medizinisch-psylchologischen Gutachtens die Fahrerlaubnis nicht erhalten werde. Dies war mir natürlich bewusst... Ich muss bis zum 06.07.2020 die Begutachtungsstelle angeben und bis zum 13.10.2020 das Gutachten vorlegen. Die MPU möchte ich zeitnah absolvieren, da ich mich bereit dafür fühle.
In den vergangenen Monaten habe ich mich sehr stark reflektiert und in Gesprächen mit Freunden und Familie meine Fehler "eingesehen" bzw. erkannt. Durch dieses Forum konnte ich mich nochmal intensiver Vorbereiten. Ich wäre über ein Feedback sehr erfreut.

P.S. Ich muss eine MPI-Stelle angeben. Hierzu lade ich das Dokument hoch. Vielleicht könnt ihr mir eine MPI-Stelle empfehlen.


Nun mein FB:

FB Verkehr/Straftaten

Zur Person

Geschlecht: M
Alter: 32

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
09.04.2015: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 43 km/h (erlaubt: 80) - 2 Punkte
27.11.2016: Überschreitung der Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 24 km/ h (erlaubt 50) - 1 Punkt
25.09.2017: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 29 km/h (erhlaubt 100) - 1 Punkt
09.06.2018: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 21 km/h (erlaubt 100) - 1 Punkt
04.02.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 27 km/h (erlaubt 100) - 1 Punkt
08.02.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 31 km/h (erlaubt 80) - 1 Punkt
07.06.2019: Benutzung eines Mobiltelefons - 1 Punkt
03.10.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 29 km/h (erlaubt 80) - 1 Punkt

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: über einen längeren Zeitraum
Strafbefehl schon bekommen: Fahrerlaubnis freiwillig abgegeben
Dauer der Sperrfrist: 6 Monate / endet zum 18.08.2020

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja, am 16.02.2020
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: noch nicht, werde ich in den nächsten Tagen machen
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass Herr XXX auch zukünftig erheblich gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?

Bundesland: bis 02/2020 in Rheinland-Pfalz; seit 02/2020 in Hessen

Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein

MPU
Datum: noch nicht Bekannt
Welche Stelle (MPI): da brauche ich eure Empfehlung
Schon bezahlt?: nein

Schon eine MPU gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: noch nicht gemacht
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: noch nicht gemacht

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten: 29.11.2016: Benutzung eines Mobiltelefons - 1 Punkt (Abzug von Punkten wegen nicht erfolgter Maßnahmen §4 Abs.6 StVG)


Hochgeladene Bilder auf Wunsch des Users gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hyundai88

Neuer Benutzer
1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Heute kann ich sagen, dass ich in den vergangenen Jahren sehr sehr oft gegen Regeln und Bestimmungen verstoßen habe. Ich habe meine Fahrerlaubnis im Januar 2006 erhalten. Somit habe ich diesen fast auf den Tag genau 14 Jahre gehabt. In diesem gesamten Zeitraum habe ich bestimmt mehrere Hunderte Verstöße begangen. Ich würde sagen, dass es ca. 200 Verstöße sind bzw. waren. 8 Verstöße waren auffällig bzw. Aktenkundig.

2. Was waren das für Verstöße?
Das waren diverse Verstöße. Hierzu zählen: Spurwechsel ohne zu blinken, zu dichtes auffahren, Parken ohne Parkschein, Geschwindigkeitsüberschreitung welche nicht geahndet wurden

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)

09.04.2015: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 43 km/h (erlaubt: 80) - 2 Punkte (Privatfahrt, später Nachmittag auf der A67)
27.11.2016: Überschreitung der Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 24 km/ h (erlaubt 50) - 1 Punkt (Dienstlich, Mittags in der Innenstadt)
25.09.2017: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 29 km/h (erhlaubt 100) - 1 Punkt (Privatfahrt, Mittags auf der A61)
09.06.2018: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 21 km/h (erlaubt 100) - 1 Punkt (Privatfahrt, Mittags auf der A61)
04.02.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 27 km/h (erlaubt 100) - 1 Punkt (Privatfahrt, Mittags auf der A67)
08.02.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 31 km/h (erlaubt 80) - 1 Punkt (Privatfahrt, Später Abend auf der A5)
07.06.2019: Benutzung eines Mobiltelefons - 1 Punkt (Privatfahrt, Nachmittag in der Innenstadt)
03.10.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 29 km/h (erlaubt 80) - 1 Punkt (Dienstlich, früher Morgen auf der A63)

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?

Es haben diverse Faktoren dazu beigetragen, dass ich so viele Verstöße in so einer kurzen Zeit begangen habe. In erster Linie lag es daran, dass ich immer das Gefühl hatte, dass ich durch ein höheres Tempo schneller an meinem Ziel ankomme. Das klingt verrückt, aber es war für mich ein Bedürfnis, vor der errechneten Zeit meines Navis, am Ziel anzukommen. Das war für mich eine Herausforderung. Ich wollte mir selber beweisen, dass ich schneller fahren kann, als mein Navi es mir vorgegeben hat. Die ersten Aktenkundigen Verstöße habe ich belächelt und mir keine weiteren Gedanken gemacht. Für mich waren das sogenannte "Kavaliersdelikte".

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?

Wie schon gesagt, ich fühlte mich tatsächlich "gut". Ich hatte es oftmals geschafft, einen Computer (Navi) zu überlisten, indem ich vor der errechneten Zeit angekommen bin. Dies hat auch mein Selbstwertgefühl gestärkt; das dachte ich zumindest. Heute weiß ich, dass ich mein Selbstwertgefühl anders stärken kann und dies auch nun tue. Ich hatte mir immer eingeredet, dass ich ja fehlerfrei fahre und keine Verkehrsunfälle verursacht hatte. Das zeigte mir zur damaligen Zeit, dass ich ein sehr guter Fahrer war. Ich war lediglich nicht klug genug, sich nicht erwischen zu lassen. Ich sah die Strafen (4x Fahrverbot mit jeweils 1 Monat und Geldstrafen) als Bestrafung für meine Dummheit an (erwischt worden zu sein)

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?

Bei den Geschwindigkeits Überschreitungen wurde in einer gefahrensituation meine Reaktionszeit als auch der Bremsweg negativ beeinflusst. Es hätte jederzeit ein anderes Fahrzeug vor mir Ausscheren oder unvermittelt bremsen können. Ebensogut hätte es einen Wildwechsel geben können oder andere, unvorhergesehen Dinge. Da icht oftmals auch einen bzw. mehrere Beifahrer hatte, hatte ich nicht nur mein Leben aufs Spiel gesetzt, sondern auch das von meinen Beifahrern und insbesondere das Leben aller anderen Verkehrsteilnehmer.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?

Rückblickend kann ich heute sagen, dass ich mich als einen großartigen Fahrer gehalten habe. Ich weiß auch heute, dass das definitiv nicht so ist. Ich war ein egoistischer und vor allem ein rücksichtsloser Fahrer. Ich habe in den vergangenen Monaten meine Taten und Handlungen reflektiert. Ich hatte die Zeit und auch das Bedürfnis, andere Fahrer (meine Ehefrau, Freunde etc.) intensiv zu beobachten. Da habe ich erkannt, dass ich nicht "normal" war. Das war mir so nicht bewusst.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?

Heute kann ich sagen, dass ich und andere einfach nur riesen Glück hatten, dass es zu keinen Verkehrsunfällen gekommen ist. Es war mir auch nicht bewusst, dass ich nicht nur mein eigenes, sondern auch das Leben unschuldiger bzw. unbeteiligter aufs Spiel gesetzt habe.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?

Da ich im Schnitt ca. 40.000 km im Jahr gefahren bin und seit 13 bzw. 14 Jahren meinen Führerschein hatte, hielt ich mich für einen guten Fahrer. Meine Verstöße hatten für mich nur "geringe" Konsequenzen. Die Geldstrafen habe ich in Kauf genommen und beglichen. Ich musste insgesamt 4 mal meine Fahrerlaubnis für jeweils einen Monat abgeben. In diesen Monaten habe ich mich mein Fehlverhalten nicht hinterfragt, da ich mir in diesen Zeiträumen mir Urlaub genommen habe. Ich hatte mich geärgert, dass ich wieder ein Fahrverbot erhalten habe. Aber dies war ertragbar und für mich in Ordnung. Es kam noch hinzu, dass ich glücklicherweise keine Unfälle hatte. Somit war ich der Meinung, mein Verhalten nicht zu verändern. Ich war auch immer der Meinung, dass ich durch Geschwindigkeitsüberschreitungen die "verlorene Zeit" nach einem Sau einholen kann.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?

Ich wurde bei diesen Verstößen nicht gelasert. Die Polizei hat mich zwei mal gestoppt (jeweils bei der Benutzung eines Mobiltelefons). Ich habe mich geärgert gehabt, dass ich "erwischt" worden bin. Wegen so einem Vergehen, habe ich mir weitere Punkte geholt. Es war in meinen Augen nicht schlimmes, am Steuer zu telefonieren. Da ich immer dachte, dass ich ein guter Fahrer war, bildete ich mir ein, dass ich während dem fahren ein Mobiltelefon ohne Probleme bedienen kann.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?

Die ersten Verwarn- und Bußgelder waren für mich eher kein Problem. Ich habe mich leicht geärgert gehabt, dass ich erwischt worden bin und die Geldstrafe begleichen musste. Da ich aber immer der Meinung war, mein Verhalten im Griff zu haben, war es für mich kein Problem. Schließlich durfte ich ja weiter fahren. Ich hatte mir immer eingeredet, dass ich 7 Punkte haben kann, ohne für mich schwerwiegende Konsequenzen zu erhalten.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?

Ich wollte mich nach den Verstößen an die Verkehrsregeln halten und keine weiteren Verstöße begehen. Ich redete mir ein, dass das einfach so funktioniert.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?

Ich rutschte immer wieder in meine alten Verhaltensmuster zurück. Die ersten Tage funktionierte mein vorhaben, allerdings fing ich immer wieder an, mein Vorhaben nicht einzuhalten. Sobald ich wieder im Stau stand, habe ich Zeit verloren. Diese verlorene Zeit musste ich wieder einholen, da ich pünktlich an meinem Ziel ankommen wollte.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?

Die vergangenen Monate haben mich dazu bewegt, meine Vergehen und mein Verhalten zu reflektieren. Ich hatte die Zeit, mein bisheriges Leben zu hinterfragen. In dieser Zeit habe ich bemerkt, dass mein Fahrverhalten unter anderem durch meine Disziplinlosigkeit beeinflusst wurde. Ich habe es oftmals nicht geschafft, pünktlich aus dem Haus zu gehen und wollte pünktlich an meinem Ziel sein. Des Weiteren hat mein Verhalten auch mein Berufsleben beeinflusst. Ich bin in einer höhren Führungsebene und bin für ca. 120 Mitarbeiter verantwortlich. Hier habe ich es oftmals nicht geschafft, mein Zeitmanagement so zu gesalten, Termine und Fristen vor dem jeweiligen Datum einzuhalten. Ich redete mir immer nur ein, dass ich ja noch Zeit habe, und meine Aufgaben später noch machen kann. Somit kann ich sagen, dass ich ein miserables Zeitmanagement hatte. Auch im Privatleben habe ich meine Pflichten (Bürokratische Pflichten wie z.B. Steuerklärung) immer kurz vor knapp erledigt habe. Dies führte oftmals dazu, dass die Aufgaben nicht zu 100% erledigt wurden.

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?

Ich habe in den vergangenen Monaten bemerkt, dass ich mein Leben anders gestalten muss. Ich musste mein Verhalten verändern. Dies habe ich zunächst im privaten durchgeführt. Ich habe zum Beispiel meine Steuerklärung bereits im März gemacht, obwohl ich wusste, dass ich bis zum 01.07. Zeit habe. Ich empfand eine innere Befriedigung. Das war ein schönes Gefühl. Dieses Gefühl will ich weiterhin erleben, indem ich von nun an meine privaten Aufgaben und Pflichten weit vor der Frist erledige. Dieses Verhalten habe ich auch auf mein Berufsleben übertragen. Meine Aufgaben auf der Arbeit habe ich bereits weit vor der Frist erledigt. Somit schaffe ich es heute, pünktlich meine Arbeitsstätte zu verlassen. Dies führt bei mir zu einer inneren Ruhe und mein gewissen ist befriedigt. Da ich keine Fahrerlaubnis mehr besitze, nutze ich oftmals die ÖPNV. Hier ist es wichtig, sich an die Zeiten zu halten. Ich erreiche die Bus- bzw. Bahnhaltestelle bereits 5-10 min vor der geplanten Abfahrt. Heute weiß ich, dass unvorhergesehene Dinge passieren können, wie z.B. dass ich mal mein Portmonee vergesse und wieder umdrehen muss. Somit plane ich mir einen Puffer ein, damit ich rechtzeitig mein Ziel erreiche. Dieses Verhalten will ich definitiv beibehalten, da ich mich besser fühle (besseres Selbstwertgefühl). Als beobachtender Beifahrer habe ich auch die Fahrweise von meiner Frau und Freunden "analysiert". Ich habe endlich gemerkt, dass man mit einer definsiveren Fahrweise genauso schnell und vorallem sicher sein Ziel erreicht. Das hat mir meine Augen geöffnet.

16. Was ist daran anders?

Diese Veränderung beeinflusst vor allem mein Berufs- und Privatleben. Wenn ich meine Aufgaben und Pflichten zeitnah erledige, kann ich entspannter agieren. Das hat auch dazu geführt, dass ich morgens fitter aufwache und besser in den Tag starte. Mein Selbstwertgefühl hat sich gesteigert, da ich es mir selber beweisen konnte, aus meiner Komfortzone rauszugehen und nicht mehr alles auf den letzten drücker zu erledigen. Ich kann meine Zeit besser einteilen und mehrere Aufgaben in der selben Zeit erledigen. Ich möchte dieses Gefühl nicht mehr missen. Aus diesem Grund ist dieser Vorsatz bzw. Veränderung anders.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?

Ich werde definitiv nicht mehr in die alten Verhaltensmuster zurückfallen, da ich es geschafft habe, selbst eine Veränderung herbeizuführen. Somit werde ich weiterhin 5-10 min vor der geplanten Zeit das Haus verlassen, damit ich ohne Stress und Zeitdruck zu meinem Termin komme. Ich will weiterhin morgens ausgeschlafen aufwachen und weiterhin dieses gute Gefühl erleben.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?

Wenn ich zuückblicke, kann ich sagen, dass sich einiges in meinem Leben geändert hat. Ich bin vor kurzem umgezogen und erreiche innerhalb von 7 min mit dem Fahrrad meine Arbeitsstätte. Somit bin ich nicht mehr im Berufsverkehr und kann ganz entspannt auf die Arbeit radeln. Vorher verbrachte ich täglich eine Stunde morgens und eine Stunde Abends im Stau (Rush-Hour). Dieser Umzug war eine sehr gute Entscheidung, da ich auf dem Arbeitsweg keinen Stress mehr habe. Des Weiteren habe ich bereits 3 Kilogramm abgenommen. Somit fühle ich mich wohler und bin mit mir selber zufrieden. Mein Ziel ist es, weitere 5 Kilo abzunehmen. Dieses werde ich bis Weihnachten schaffen.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?

Eine viel bessere Einstellung! Mir ist es endlich bewusst geworden, dass ich mich in jedem Fall an die gegebenen Regeln zu halten habe. Da gibt es keine ausnahme. Wer sich nicht daran halten will, ist als Verkehrsteilnehmer schlicht nicht Tragbar. Das ist mir heute bewusster denn je.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?

Mir ist es endlich bewusst geworden, dass alle Verkehrsteilnehmer gegenseitig Rücksicht nehmen müssen. Des Weiteren ist es wichtig, vorausschauend zu fahren und die Verkehrsregeln zu beachten.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?

Ich habe ein neues und besseres Selbstwertgefühl. Dieses möchte ich und werde ich auch beibehalten. Es ist mir auch bewusst, sich an Gesetze und Regeln zu halten. Ich habe ein neues Ritual erlernt: Jeden Abend reflektiere ich meinen gesamten Tag, insbesondere mein Verhalten und meine Kommunikation. Somit entwickele ich mich kontinuierlich weiter und werde von Tag zu Tag ein besserer Mensch.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Hyundai88,

willkommen im Forum :smiley138:

Zum FB denke/hoffe ich dass einer der User sich demnächst die Zeit nehmen kann schon mal drüber zu schauen (derzeit sind sehr viele FB im Alk.bereich zu kommentieren).
Hierzu
P.S. Ich muss eine MPI-Stelle angeben. Hierzu lade ich das Dokument hoch. Vielleicht könnt ihr mir eine MPI-Stelle empfehlen.
kann ich jedoch ganz unvoreingenommen
rolleyes.gif
sagen:
Nimm die Avus in Ffm.
 

Hyundai88

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
vielen Dank für deine unvoreingenommene Empfehlung :)
Habe da heute angerufen. Nachdem die Rechnung gezahlt wurde, werde ich wahrscheinlich erst 6 Wochen später einen Termin erhalten... Nehme es aber wahrscheinlich in Kauf.

Ich hoffe auf ein baldiges Feedback seitens der User :)
 

Hyundai88

Neuer Benutzer
Hier ist das Dokument, indem ich die MPI-Stelle benennen muss...
Soll ich unten nur das eine Feld ankreuzen, dass das Gutachten zu mir gesendet werden soll? Gibt es kein ärger, wenn ich das erste Feld (das GA auch an die FSST versenden) nicht ankreuze?:smiley2204:
 

Anhänge

  • MPI.jpg
    MPI.jpg
    788,2 KB · Aufrufe: 425

funkytown

Erfahrener Benutzer
Nein, kreuze Punkt 2 an. Das Gutachten wird dir zugestellt, eine Befreiung ist nicht länger notwendig, wenn du das Gutachten selber an die FSST gibst (da ist die Befreiung implizit).
 
A

arcr11

Gast
Ich guck mir deinen fb mal eben an.
Vorab allerdings - dein fb steht grade mal seit mittwoch hier drin. Manch einer wartet tage oder sogar wochen. Das ist hier nun mal so und aufgrund der aktuellen Masse auch nicht anders zu machen.
Sich mal schnell einen fb durch lesen und dann alles kommentieren braucht ebenfalls Zeit.
Und wenn du dann auch noch so kurz vorm Termin hier ankommst, wird das erst recht nicht gern gesehen. Denn eine entsprechende Hilfestellung und Aufarbeitung, wenn es nicht passt, geht nicht in wenigen Tagen.
Das nur mal Dazu.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Bei den Geschwindigkeits Überschreitungen wurde in einer gefahrensituation meine Reaktionszeit als auch der Bremsweg negativ beeinflusst. Es hätte jederzeit ein anderes Fahrzeug vor mir Ausscheren oder unvermittelt bremsen können. Ebensogut hätte es einen Wildwechsel geben können oder andere, unvorhergesehen Dinge. Da icht oftmals auch einen bzw. mehrere Beifahrer hatte, hatte ich nicht nur mein Leben aufs Spiel gesetzt, sondern auch das von meinen Beifahrern und insbesondere das Leben aller anderen Verkehrsteilnehmer.
Hier fehlt die Bezugnahme auf das Handy am Steuer
8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Heute kann ich sagen, dass ich und andere einfach nur riesen Glück hatten, dass es zu keinen Verkehrsunfällen gekommen ist. Es war mir auch nicht bewusst, dass ich nicht nur mein eigenes, sondern auch das Leben unschuldiger bzw. unbeteiligter aufs Spiel gesetzt habe.
Glück kann man nicht mit einbeziehen in der Planung etc..
Es ist wohl eher nichts passiert, da die anderen Verkehrsteilnehmer besonnen, vorausschauend und passiv unterwegs waren.


9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Da ich im Schnitt ca. 40.000 km im Jahr gefahren bin und seit 13 bzw. 14 Jahren meinen Führerschein hatte, hielt ich mich für einen guten Fahrer. Meine Verstöße hatten für mich nur "geringe" Konsequenzen. Die Geldstrafen habe ich in Kauf genommen und beglichen. Ich musste insgesamt 4 mal meine Fahrerlaubnis für jeweils einen Monat abgeben. In diesen Monaten habe ich mich mein Fehlverhalten nicht hinterfragt, da ich mir in diesen Zeiträumen mir Urlaub genommen habe. Ich hatte mich geärgert, dass ich wieder ein Fahrverbot erhalten habe. Aber dies war ertragbar und für mich in Ordnung. Es kam noch hinzu, dass ich glücklicherweise keine Unfälle hatte. Somit war ich der Meinung, mein Verhalten nicht zu verändern. Ich war auch immer der Meinung, dass ich durch Geschwindigkeitsüberschreitungen die "verlorene Zeit" nach einem Sau einholen kann.
Hättest du keinen Urlaub nehmen können, wärst du vermutlich deinen Job los gewesen. Kam dir das nie in den Sinn?

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Ich wurde bei diesen Verstößen nicht gelasert. Die Polizei hat mich zwei mal gestoppt (jeweils bei der Benutzung eines Mobiltelefons). Ich habe mich geärgert gehabt, dass ich "erwischt" worden bin. Wegen so einem Vergehen, habe ich mir weitere Punkte geholt. Es war in meinen Augen nicht schlimmes, am Steuer zu telefonieren. Da ich immer dachte, dass ich ein guter Fahrer war, bildete ich mir ein, dass ich während dem fahren ein Mobiltelefon ohne Probleme bedienen kann.
Das die Ablenkung dadurch und damit einhergend nur eine Freie Hand zu haben, ist schon klar?
Du hättest in dem Moment, wäre es zu einer gefahren Situation gekommen, defintiv nicht so schnell und sicher reagieren können, wie ohne Handy am Ohr.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Ich wollte mich nach den Verstößen an die Verkehrsregeln halten und keine weiteren Verstöße begehen. Ich redete mir ein, dass das einfach so funktioniert.
Welche Einstellung hattest du, als die Fsst dir die erste und später die zweite Ermahnung bzw erinnerung geschickt hat?

einhalten?
Ich rutschte immer wieder in meine alten Verhaltensmuster zurück. Die ersten Tage funktionierte mein vorhaben, allerdings fing ich immer wieder an, mein Vorhaben nicht einzuhalten. Sobald ich wieder im Stau stand, habe ich Zeit verloren. Diese verlorene Zeit musste ich wieder einholen, da ich pünktlich an meinem Ziel ankommen wollte.
Ist in meinen Augen keine Antwort auf die gestellte Frage. Aus welchem Grund war es so wichtig, verlorene Zeit aufzuholen?
Was wäre so verwerflich dran gewesen, anzurufen und zu sagen, es gab Stau, ich werde später ankommen?

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Die vergangenen Monate haben mich dazu bewegt, meine Vergehen und mein Verhalten zu reflektieren. Ich hatte die Zeit, mein bisheriges Leben zu hinterfragen. In dieser Zeit habe ich bemerkt, dass mein Fahrverhalten unter anderem durch meine Disziplinlosigkeit beeinflusst wurde. Ich habe es oftmals nicht geschafft, pünktlich aus dem Haus zu gehen und wollte pünktlich an meinem Ziel sein. Des Weiteren hat mein Verhalten auch mein Berufsleben beeinflusst. Ich bin in einer höhren Führungsebene und bin für ca. 120 Mitarbeiter verantwortlich. Hier habe ich es oftmals nicht geschafft, mein Zeitmanagement so zu gesalten, Termine und Fristen vor dem jeweiligen Datum einzuhalten. Ich redete mir immer nur ein, dass ich ja noch Zeit habe, und meine Aufgaben später noch machen kann. Somit kann ich sagen, dass ich ein miserables Zeitmanagement hatte. Auch im Privatleben habe ich meine Pflichten (Bürokratische Pflichten wie z.B. Steuerklärung) immer kurz vor knapp erledigt habe. Dies führte oftmals dazu, dass die Aufgaben nicht zu 100% erledigt wurden.
Irgendwie wiederspricht sich das. Ich war auch mal für einige angestellte zuständig und hatte zumindest mit Terminierung usw. Keine Probleme.
Sowas sollte für eine Führungskraft zu den absoluten basics gehören.

Du hast also versucht auf der Straße Zeit raus zu holen, die du selbst verplempert hast. Wie kann das sein? Was ist denn so schwer daran gewesen rechtzeitig los zu gehen, rechtzeitig die Aufgaben zu erledigen etc.? Klingt eher wie eine ausrede, als wirkliche Begründung.
Und, wenn es damals an mangelnder Disziplin lag ( auch Basic einer Führungs Position denn du hast hier als absolutes Vorbild zu agieren) wie bist du in der kurzen Zeit zu disziplinierterem Handeln gekommen?
Ich weiß, dss du in der nächsten Frage drauf eingehst. Aber wer jahrelang so agiert, bei dem ist es ehrlich gesagt recht unwahrscheinlich, daß er von jetzt auf gleich das ganze vollständig ändert und einfach so auf die Reihe kriegt. Stichwort Gewohnheits Tier ( der GA wird vermutlich irgendwie in diese Richtung gehen).

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich habe in den vergangenen Monaten bemerkt, dass ich mein Leben anders gestalten muss. Ich musste mein Verhalten verändern. Dies habe ich zunächst im privaten durchgeführt. Ich habe zum Beispiel meine Steuerklärung bereits im März gemacht, obwohl ich wusste, dass ich bis zum 01.07. Zeit habe. Ich empfand eine innere Befriedigung. Das war ein schönes Gefühl. Dieses Gefühl will ich weiterhin erleben, indem ich von nun an meine privaten Aufgaben und Pflichten weit vor der Frist erledige. Dieses Verhalten habe ich auch auf mein Berufsleben übertragen. Meine Aufgaben auf der Arbeit habe ich bereits weit vor der Frist erledigt. Somit schaffe ich es heute, pünktlich meine Arbeitsstätte zu verlassen. Dies führt bei mir zu einer inneren Ruhe und mein gewissen ist befriedigt. Da ich keine Fahrerlaubnis mehr besitze, nutze ich oftmals die ÖPNV. Hier ist es wichtig, sich an die Zeiten zu halten. Ich erreiche die Bus- bzw. Bahnhaltestelle bereits 5-10 min vor der geplanten Abfahrt. Heute weiß ich, dass unvorhergesehene Dinge passieren können, wie z.B. dass ich mal mein Portmonee vergesse und wieder umdrehen muss. Somit plane ich mir einen Puffer ein, damit ich rechtzeitig mein Ziel erreiche. Dieses Verhalten will ich definitiv beibehalten, da ich mich besser fühle (besseres Selbstwertgefühl). Als beobachtender Beifahrer habe ich auch die Fahrweise von meiner Frau und Freunden "analysiert". Ich habe endlich gemerkt, dass man mit einer definsiveren Fahrweise genauso schnell und vorallem sicher sein Ziel erreicht. Das hat mir meine Augen geöffnet.
Ist auf jeden Fall der richtiger Ansatz.
Wie stellst du sicher, daß dies keine moment Aufnahme darstellt?
Hier fehlt noch was in Richtung, das es wichtig ist sich an die Regeln zu halten etc..

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich werde definitiv nicht mehr in die alten Verhaltensmuster zurückfallen, da ich es geschafft habe, selbst eine Veränderung herbeizuführen. Somit werde ich weiterhin 5-10 min vor der geplanten Zeit das Haus verlassen, damit ich ohne Stress und Zeitdruck zu meinem Termin komme. Ich will weiterhin morgens ausgeschlafen aufwachen und weiterhin dieses gute Gefühl erleben.
Keine Antwort auf die gestellte frage.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Wenn ich zuückblicke, kann ich sagen, dass sich einiges in meinem Leben geändert hat. Ich bin vor kurzem umgezogen und erreiche innerhalb von 7 min mit dem Fahrrad meine Arbeitsstätte. Somit bin ich nicht mehr im Berufsverkehr und kann ganz entspannt auf die Arbeit radeln. Vorher verbrachte ich täglich eine Stunde morgens und eine Stunde Abends im Stau (Rush-Hour). Dieser Umzug war eine sehr gute Entscheidung, da ich auf dem Arbeitsweg keinen Stress mehr habe. Des Weiteren habe ich bereits 3 Kilogramm abgenommen. Somit fühle ich mich wohler und bin mit mir selber zufrieden. Mein Ziel ist es, weitere 5 Kilo abzunehmen. Dieses werde ich bis Weihnachten schaffen.
Trotz allem befindest du dich im Verkehr. Und auf dem Rad ist der frustrations Faktor in der Stadt alles andere als gering.
Nehmen wir an, auf deinem üblichen Weg gibt es eine voll Sperrung oder aus welchen Gründen auch immer kannst du deine gewohnte Route nicht fahren und müsstest einen 10 min Umweg nehmen ( meinetwegen utopisch aber kann vorkommen). Wie reagierst du dann?
Oder du hast doch mal verschlafen und bist 30 min zu spät dran.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Ich habe ein neues und besseres Selbstwertgefühl. Dieses möchte ich und werde ich auch beibehalten. Es ist mir auch bewusst, sich an Gesetze und Regeln zu halten. Ich habe ein neues Ritual erlernt: Jeden Abend reflektiere ich meinen gesamten Tag, insbesondere mein Verhalten und meine Kommunikation. Somit entwickele ich mich kontinuierlich weiter und werde von Tag zu Tag ein besserer Mensch.
Der letzte Satz ist absolut unnötig und klingt wie auswendig gelerntes Klischee.
Du schließt also vollständig aus, je rückfällig werden zu können? Das kann niemand.

Wirst Du denn in Zukunft den arbeitsweg weiterhin mit Fahrrad oder Auto bestreiten? Wie sieht es in Zukunft mit Termin druck aus, der irgendwann hundert Prozentig auftaucht, egal wie du geplant hast ( du wirst ja nun mal von äußeren Einflüssen beeinflusst)?


Ich denke, hier besteht noch Handlungsbedarf. Teilweise ist es einfach zu oberflächlich gehalten und wirkliche vermeidungsstrategien ausser mehr Zeit einzuplanen sehe ich nicht.

Bzgl mpi, ja Avus ist meist ein guter Rat.
Kann 6 Wochen dauern mit dem Termin , muss aber nicht. Kommt immer auf die Menge der Kunden an.
Und grundsätzlich gilt- Gutachten NUR zu dir nach Hause, nie automatisch zur fsst. Besteht du nicht landet es nämlich die nächsten 1o Jahre in deiner Akte. Das gilt es zu vermeiden
 

Hyundai88

Neuer Benutzer
Hallo arcr11,

vielen Dank für dein Feedback. Ich wollte keinen Druck ausüben. Ich dachte nur, dass mein FB vielleicht übersehen worden ist. WIe bereits beschrieben, befasse ich mich schon seit längerem mit meinen Vergehen... Ich habe den Fehler begangen, dass ich nicht schon im Januar oder Februar meinen FB eingestellt habe. Ich kann es nicht mehr ändern und freue mich auf konstruktive Kritik, damit ich meine Vergehen gemeinsam mit den Usern aufarbeiten kann...
Die Einverständniserklärung habe ich heute bei der fsst eingeworfen inkl. antrag auf akteneinsicht. ich denke mal, dass ich in den nächsten 2 wochen die rechnung von der avus bekommen werde. somit wird meine mpu vermutlich ende ausgust bzw. anfang september duchgeführt.

Hier fehlt die Bezugnahme auf das Handy am Steuer
6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Bei den Geschwindigkeits Überschreitungen wurde in einer gefahrensituation meine Reaktionszeit als auch der Bremsweg negativ beeinflusst. Es hätte jederzeit ein anderes Fahrzeug vor mir Ausscheren oder unvermittelt bremsen können. Ebensogut hätte es einen Wildwechsel geben können oder andere, unvorhergesehen Dinge.
Durch die Benutzung des Mobiltelefons war ich lediglich mit einer Hand am Lenkrad. Des Weiteren konnte ich mich nicht zu 100% auf den Verkehr konzentrieren. Hierbei hätte u.a. eine Person die Straße überqueren können, welchen ich übersehen hätte. Da icht oftmals auch einen bzw. mehrere Beifahrer hatte, hatte ich nicht nur mein Leben aufs Spiel gesetzt, sondern auch das von meinen Beifahrern und insbesondere das Leben aller anderen Verkehrsteilnehmer.

Glück kann man nicht mit einbeziehen in der Planung etc..
Es ist wohl eher nichts passiert, da die anderen Verkehrsteilnehmer besonnen, vorausschauend und passiv unterwegs waren.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Rückblickend kann ich sagen, dass viele Unfälle durch die vorausschauende und passiven Verkehrsteilnehmer vermieden wurden. Des Weiteren kann ich auch heute sagen, dass ich und andere wahrscheinlich auch Glück hatten, dass es zu keinen Verkehrsunfällen gekommen ist. Es war mir auch nicht bewusst, dass ich nicht nur mein eigenes, sondern auch das Leben unschuldiger bzw. unbeteiligter aufs Spiel gesetzt habe.

Hättest du keinen Urlaub nehmen können, wärst du vermutlich deinen Job los gewesen. Kam dir das nie in den Sinn?

Ich hatte ja nicht immer Urlaub. Mir stehen lediglich 33 Urlaubstage in einem Kalenderjahr zu. Aus diesem Grund bin ich regelmäßig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf die arbeit gefahren. aus diesem grund hatte ich keine angst, meine arbeitsstele zu verlieren. natürlich war bzw. ist es unangenehm, aber ich bin selber schuld. aus diesem grund will und darf ich nicht meckern.

Das die Ablenkung dadurch und damit einhergend nur eine Freie Hand zu haben, ist schon klar?
Du hättest in dem Moment, wäre es zu einer gefahren Situation gekommen, defintiv nicht so schnell und sicher reagieren können, wie ohne Handy am Ohr.

ja, heute weiß ich das. aber damals war das telefonieren mit dem handy für mich ein kavaliersdelikt und eine geldmacherei der kommunen... vor kurzem hatte ich beobachtet, wie ein fahrzeug über die rote ampel gefahren ist und einen unfall verursacht hat. ich und andere haben ihn noch gesehen, wie der fahrer sein handy bediente. das war noch mal für mich eine "aha" moment und ich konnte live sehen, zu was das führen kann. es hätte auch mich treffen können.

Welche Einstellung hattest du, als die Fsst dir die erste und später die zweite Ermahnung bzw erinnerung geschickt hat?

ich dachte mir nur, dass ich einfach langsamer fahren werde und die punkte nach und nach verfallen. ich rechnete mir aus, wann die punkte nach und nach verfallen werden. bei der 1. ermahnung dachte ich noch, dass ich immer nur pech hatte. andere fahrer fuhren genauso schnell bzw. bedienten regelmäßig ein handy, aber denen ist nie was passiert bzw. wurden nicht erwischt. ich wollte eigentlich nur öfter meine umgebung beobacht und analysieren, ob ich irgendwo einen streifenwagen entdecke.
bei der 2. ermahnung nahm ich mir vor, mich an die geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. einfach immer nur max. 20 kmh schneller als erlaubt zu fahren, damit ich keine weiteren punkte bekomme... mein vorhaben hat nicht funktioniert und somit wurde meine FE zurecht entzogen.

Ist in meinen Augen keine Antwort auf die gestellte Frage. Aus welchem Grund war es so wichtig, verlorene Zeit aufzuholen?
Was wäre so verwerflich dran gewesen, anzurufen und zu sagen, es gab Stau, ich werde später ankommen?

ich wollte einfach immer pünktlich am ziel sein, damit ich mir einreden konnte, dass ich ein zuverlässiger mensch bin. des weiteren hatte ich ja beschrieben gehabt, dass ich immer schnelle als mein navi sein wollte. natürlich hätte ich anrufen können, aber das wollte ich nicht, da es für mich ein rennen mit dem navi war. heute weiß ich, dass das mit mangelndem selbstwertgefühl zusammen hängt.

Irgendwie wiederspricht sich das. Ich war auch mal für einige angestellte zuständig und hatte zumindest mit Terminierung usw. Keine Probleme.
Sowas sollte für eine Führungskraft zu den absoluten basics gehören.

Du hast also versucht auf der Straße Zeit raus zu holen, die du selbst verplempert hast. Wie kann das sein? Was ist denn so schwer daran gewesen rechtzeitig los zu gehen, rechtzeitig die Aufgaben zu erledigen etc.? Klingt eher wie eine ausrede, als wirkliche Begründung.
Und, wenn es damals an mangelnder Disziplin lag ( auch Basic einer Führungs Position denn du hast hier als absolutes Vorbild zu agieren) wie bist du in der kurzen Zeit zu disziplinierterem Handeln gekommen?
Ich weiß, dss du in der nächsten Frage drauf eingehst. Aber wer jahrelang so agiert, bei dem ist es ehrlich gesagt recht unwahrscheinlich, daß er von jetzt auf gleich das ganze vollständig ändert und einfach so auf die Reihe kriegt. Stichwort Gewohnheits Tier ( der GA wird vermutlich irgendwie in diese Richtung gehen).

ja das sollte zu den basics gehören, aber ich konnte es nicht. es ist ja schließlich kein meister vom himmel gefallen, oder? und ich musste es erlernen, ich musste lernen meine arbeit und mein leben in den griff zu bekommen. ja, dabei habe ich fehler begangen, aber das macht doch kluge menschen und tiere aus: dass sie die gleichen fehler nicht immer wieder machen... ja, ich habe immer wieder die regeln und gesetze missachtet, deshalb war ich auch kein intelligenter mensch!

das ist keine ausrede, ich war bis zum anfang des jahres ein weniger disziplinierter mensch. ich kam immer irgendwie durchs leben (Ausbildung, studium, job usw.). es hatte immer geklappt, aber es war ein kartehaus. dieses haus ist nun eingestürzt, bzw. ein pfeiler ist zusammengekracht...
durch die Hilfe von meinem vorgesetzten, meine frau und die späte einsicht, dass ich mein leben endlich in den griff bekommen muss. diese fatoren haben mir die augen geöffnet.
das stimmt, die gewohnheiten zu verändern ist verdammt schwierig, da der mensch aus seiner komfortzone rausgehen muss. aber mithilfe von bewältigungsstrategien kann jeder mensch seine gewohnheiten verändern. man muss ein ziel haben und strategien bzw. copings entwickeln. ich habe mit hilfe von nlp (neurolinguistische programmierung) einen anker gesetzt. immer wenn ich nicht gestresst war, habe ich mit meinem daumen meinen kleinen finger (rechte hand) berührt. somit hat mein gehirn eine verbindung hergestellt: Relaxtsein = Daumen-kl.Finger. In Stresssuationen führe ich diese handlung durch und komme relativ schnell runter bzw. umgehe den stress, indem ich viel relaxter und besonnener agiere. somit kann jedes gewohnheitstier sein verhalten verändern, auch in einer relativ kurzen zeit. man muss es nur wollen!

Ist auf jeden Fall der richtiger Ansatz.
Wie stellst du sicher, daß dies keine moment Aufnahme darstellt?
Hier fehlt noch was in Richtung, das es wichtig ist sich an die Regeln zu halten etc..

ja das habe ich nicht aufgeschrieben gehabt. es ist für mich wirklich wichtig, dass sich die menschen an die regeln und gesetze halten. nur so kann unsere gesellschaft funktionieren. wer sich nicht daran halten möchte, erhält eine strafe. und ich möchte generell keine strafen mehr erhalten! im beruf nicht, im privaten auch nicht.

Trotz allem befindest du dich im Verkehr. Und auf dem Rad ist der frustrations Faktor in der Stadt alles andere als gering.
Nehmen wir an, auf deinem üblichen Weg gibt es eine voll Sperrung oder aus welchen Gründen auch immer kannst du deine gewohnte Route nicht fahren und müsstest einen 10 min Umweg nehmen ( meinetwegen utopisch aber kann vorkommen). Wie reagierst du dann?
Oder du hast doch mal verschlafen und bist 30 min zu spät dran.

ich sehe momentan alles viel entspannter. ich bin ausgeglichener und definitiv stressfeier. ich möchte mich nicht mehr unter druck setzen und versuche durch entspannungstechniken (10-min aktivierung) zur ruhe zu finden.

Der letzte Satz ist absolut unnötig und klingt wie auswendig gelerntes Klischee.
Du schließt also vollständig aus, je rückfällig werden zu können? Das kann niemand.

Wirst Du denn in Zukunft den arbeitsweg weiterhin mit Fahrrad oder Auto bestreiten? Wie sieht es in Zukunft mit Termin druck aus, der irgendwann hundert Prozentig auftaucht, egal wie du geplant hast ( du wirst ja nun mal von äußeren Einflüssen beeinflusst)?


Ich denke, hier besteht noch Handlungsbedarf. Teilweise ist es einfach zu oberflächlich gehalten und wirkliche vermeidungsstrategien ausser mehr Zeit einzuplanen sehe ich nicht.

in zukunft werde ich weiterhin mit dem fahrrad auf die arbeit fahren. falls ich wieder unter druck geraten sollte (zeitlich) werde ich das als gott gegeben sehen. genauso wie das wetter: wenn ich mir für morgen einen grillabend vorgenommen habe und es morgen pötzlich regnen sollte, kann ich das nicht verändern. ich versuche das beste daraus zu machen und überlege mir eine bewältigungsstrategie: entweder grille ich wann anders, grille unter einem pavillion, koche mit freunden im haus, oder spiele mit den freunden als beispiel karten. somit ändere ich meine planung und hole für diesen moment das maximum raus. genau das selbe werde ich auch mit dem zeitdruck machen, in dem ich den teilnehmer im vorfeld informiere, dass ich es nicht schaffen werde oder sage den termin oder meine planung gänzlich ab. meine und die gesundheit anderer menschen sind mir definitiv wichtiger, als ein termin, welchen ich auch verschieben kann!!!
 
A

arcr11

Gast
ja, heute weiß ich das. aber damals war das telefonieren mit dem handy für mich ein kavaliersdelikt und eine geldmacherei der kommunen... vor kurzem hatte ich beobachtet, wie ein fahrzeug über die rote ampel gefahren ist und einen unfall verursacht hat. ich und andere haben ihn noch gesehen, wie der fahrer sein handy bediente. das war noch mal für mich eine "aha" moment und ich konnte live sehen, zu was das führen kann. es hätte auch mich treffen können
Das sehen viele noch so. Auch viele, die früher ständig telefoniert haben. Die gefahren sehen sie erst, wenns zu spät ist.


ich dachte mir nur, dass ich einfach langsamer fahren werde und die punkte nach und nach verfallen. ich rechnete mir aus, wann die punkte nach und nach verfallen werden. bei der 1. ermahnung dachte ich noch, dass ich immer nur pech hatte. andere fahrer fuhren genauso schnell bzw. bedienten regelmäßig ein handy, aber denen ist nie was passiert bzw. wurden nicht erwischt. ich wollte eigentlich nur öfter meine umgebung beobacht und analysieren, ob ich irgendwo einen streifenwagen entdecke.
bei der 2. ermahnung nahm ich mir vor, mich an die geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. einfach immer nur max. 20 kmh schneller als erlaubt zu fahren, damit ich keine weiteren punkte bekomme... mein vorhaben hat nicht funktioniert und somit wurde meine FE zurecht entzogen.
Geht mir auch so. Andere machen was sie wollen und du wirst raus gezogen.
Das mit den nur max 20kmh zu viel solltest du zum einen tunlichst vermeiden und zum anderen beim Gespräch nicht mal andeuten. Denn daraus wird nur gefolgert, und das sagst du grade aus, das du dir die Regeln weiterhin zu legst, wie es dir grade gefällt.


ich wollte einfach immer pünktlich am ziel sein, damit ich mir einreden konnte, dass ich ein zuverlässiger mensch bin. des weiteren hatte ich ja beschrieben gehabt, dass ich immer schnelle als mein navi sein wollte. natürlich hätte ich anrufen können, aber das wollte ich nicht, da es für mich ein rennen mit dem navi war. heute weiß ich, dass das mit mangelndem selbstwertgefühl zusammen hängt.
Selbst wenn ich normal fahre, bin ich oftmals schneller am Ziel, als das Navi angab. Das ist vollkommen normal.
Wenn du zuverlässig sein wolltest, hättest du doch einfach nur täglich pünktlich los fahren müssen. Das ergibt halt irgendwie nicht viel Sinn.
In erster Linie geht es um dich, dann erst um den Rest. Keiner von denen, denen du was beweisen wolltest, musste seinen Schein abgeben. Du schon...


das sollte zu den basics gehören, aber ich konnte es nicht. es ist ja schließlich kein meister vom himmel gefallen, oder?
Natürlich nicht.


ja, dabei habe ich fehler begangen, aber das macht doch kluge menschen und tiere aus: dass sie die gleichen fehler nicht immer wieder machen... ja, ich habe immer wieder die regeln und gesetze missachtet, deshalb war ich auch kein intelligenter mensch!
Kritische selbst erkenntnis ist sehr gut. Ob du deshalb jedoch kein intelligenter Mensch warst... Weiß ja nicht.

ich habe mit hilfe von nlp (neurolinguistische programmierung) einen anker gesetzt. immer wenn ich nicht gestresst war, habe ich mit meinem daumen meinen kleinen finger (rechte hand) berührt. somit hat mein gehirn eine verbindung hergestellt: Relaxtsein = Daumen-kl.Finger. In Stresssuationen führe ich diese handlung durch und komme relativ schnell runter bzw. umgehe den stress, indem ich viel relaxter und besonnener agiere. somit kann jedes gewohnheitstier sein verhalten verändern, auch in einer relativ kurzen zeit. man muss es nur wollen!
Richtig. Der Wille muss da sein. Für eine dauerhafte Veränderung. Eine mpu ist im ersten Moment teuer und erscheint als Strafe. Ich hab es relativ schnell als Chance gesehen, das in den Griff zu kriegen und dauerhaft was zu ändern das vorher schief lief. Bislang klappt es.
Wenn du mit dieser Strategie bislang zurecht kommst, ist das doch schon mal ein guter Anfang.


ja das habe ich nicht aufgeschrieben gehabt. es ist für mich wirklich wichtig, dass sich die menschen an die regeln und gesetze halten. nur so kann unsere gesellschaft funktionieren. wer sich nicht daran halten möchte, erhält eine strafe. und ich möchte generell keine strafen mehr erhalten! im beruf nicht, im privaten auch nicht.
Irgendwann wirst du wieder einen Fehler machen, das ist menschlich. Solange du nicht wieder so extreme Fehler baust, sollte es auch keine Probleme geben.

Bis zur mpu hast du ja noch Zeit. Da werden sich noch andere zu äußern
 

Hyundai88

Neuer Benutzer
ja hab noch ein bisschen zeit :smiley22:
ich fand dein feedback zunächst etwas provokativ... aber es hat mir geholfen! deine fragen und anmerkungen haben mir nochmal die augen geöffnet! dafür danke ich dir und bin auf weitere feedbacks gespannt :smiley138:
 
A

arcr11

Gast
Naja, der gutachter wird da teilweise noch schärfer ran gehen.
Bringt nichts, wenn ich mit Samt Handschuhen ran gehe.
Das ist ja der Zweck des Ganzen ;)
 

Hyundai88

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,
habe nun mein Fragebogen bearbeitet... Meine MPU-Prüfung steht bevor und würde mich über ein Feedback freuen :smiley138:

  • Wie viele Verstöße hatten sie?
    Heute kann ich sagen, dass ich in den vergangenen Jahren sehr sehr oft gegen Regeln und Bestimmungen verstoßen habe. Ich habe meine Fahrerlaubnis im Januar 2006 erhalten. Somit würde ich sagen, dass es ca. 200 Verstöße sind bzw. waren. 8 Verstöße waren auffällig bzw. Aktenkundig.

    2. Was waren das für Verstöße?
    Das waren diverse Verstöße. Hierzu zählen: Spurwechsel ohne zu blinken, zu dichtes auffahren, Parken ohne Parkschein, Geschwindigkeitsüberschreitung welche nicht geahndet wurden

    3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)

    09.04.2015: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 43 km/h (erlaubt: 80) - 2 Punkte (Privatfahrt, später Nachmittag auf der A67)
    27.11.2016: Überschreitung der Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 24 km/ h (erlaubt 50) - 1 Punkt (Dienstlich, Mittags in der Innenstadt)
    25.09.2017: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 29 km/h (erhlaubt 100) - 1 Punkt (Privatfahrt, Mittags auf der A61)
    09.06.2018: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 21 km/h (erlaubt 100) - 1 Punkt (Privatfahrt, Mittags auf der A61)
    04.02.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 27 km/h (erlaubt 100) - 1 Punkt (Privatfahrt, Mittags auf der A67)
    08.02.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 31 km/h (erlaubt 80) - 1 Punkt (Privatfahrt, Später Abend auf der A5)
    07.06.2019: Benutzung eines Mobiltelefons - 1 Punkt (Privatfahrt, Nachmittag in der Innenstadt)
    03.10.2019: Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 29 km/h (erlaubt 80) - 1 Punkt (Dienstlich, früher Morgen auf der A63)

    4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?

    Das eigentliche Problem war ich gewesen. Ich habe mir immer wieder eingebildet, dass ich durch Geschwindigkeitsverstöße früher an meinem Ziel ankommen werde. Sobald ich in einen Stau geraten war, musste ich die verlorene Zeit mit überhöhter Geschwindigkeit einholen. Dabei kam es immer wieder dazu, dass ich Verkehrsregeln missachtet habe. Ich muss leider sagen, dass mir die Regeln in diesen Momenten egal waren. Ich wollte einfach pünktlich an meinem Ziel sein.
  • Das benutzen eines Mobiltelefons war für mich ein Kavaliersdelikt.Ich dachte einfach, dass ich damit keinen Gefährde. Ich nutze ja lediglich eine Hand dafür. Die zweite Hand war ja schließlich am Lenkrad. Somit war ich der Meinung, dass ich alles unter Kontrolle hatte.

    5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?

    Ich fühlte mich in diesen Momenten nicht gut, weil ich die geplante Ankunftszeit nicht einhalten werden kann. Somit war ich gestresst und einfach nur genervt. Ich fragte mich immer wieder, wieso immer ich in einen Stau geraten musste. Mir war bewusst, dass ich dabei die (Verkehrs-)Regeln missachte. Mir war aber zu dem Zeitpunkt die Pünktlichkeit wichtiger, als die Regeln und Gesetze.
  • Beim benutzen des Mobiltelefons habe ich ebenfalls Stress empfunden, da ich eigentlich nicht dran gehen wollte, aber der Anruf meiner Meinung nach wichtig war. Auch hier waren meine „persönlichen Belange“ wichtiger als Verkehrsregeln und Gesetze.

  • 6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?

    Bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden in den Gefahren Situation meine Reaktionszeit als auch der Bremsweg negativ beeinflusst. Es hätte jederzeit ein anderes Fahrzeug vor mir Ausscheren oder unvermittelt bremsen können. Ebenso gut hätte es einen Wildwechsel geben können oder andere, unvorhergesehen Dinge. Heute weiß ich, dass ich nicht nur mein Leben aufs Spiel gesetzt, sondern auch das meiner Beifahrer und insbesondere das Leben aller anderen Verkehrsteilnehmer.

    7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?

    Rückblickend kann ich heute sagen, dass ich mich als einen großartigen Fahrer gehalten habe. Schließlich habe ich ja in den letzten Jahren keinen Unfall verursacht gehabt. Ich weiß auch heute, dass das definitiv nicht so ist. Ich war ein egoistischer und vor allem ein rücksichtsloser Fahrer, dem die Regeln zweitrangig waren. Meine Interessen und persönlichen Belange hatten immer Vorrang. Ich habe in den vergangenen Monaten meine Taten und Handlungen reflektiert. Ich hatte die Zeit und auch das Bedürfnis, andere Fahrer (meine Ehefrau, Freunde etc.) intensiv zu beobachten. Da habe ich erkannt, dass ich nicht "normal" war. Das war mir so nicht bewusst.

    8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?

    Heute kann ich sagen, dass es zum einen an den anderen Verkehrsteilnehmern lag, welche aufmerksam und rücksichtsvoll waren und zum anderen kann ich nur sagen, dass ich und andere einfach nur riesen Glück hatten. Es war mir auch nicht bewusst, dass ich nicht nur mein eigenes, sondern auch das Leben unschuldiger bzw. unbeteiligter aufs Spiel gesetzt habe.

    9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
  • Ich habe mir immer wieder eingebildet, dass ich durch die Missachtung der Regeln meine Ziele und Vorhaben besser erreiche. Ich wollte durch Pünktlichkeit meine Persönlichkeit stärken und allen anderen Zeigen, dass ich ein „perfekter Mensch“ bin. Ich wollte auch meine Mitmenschen zufrieden stellen. Somit war mir die Außenwirkung sehr wichtig. Es sollte jeder sehen, dass ich diszipliniert bin und die Abmachungen immer einhalte. Hierzu zählten auch die zeitlichen Abmachungen. Dadurch dass ich meine Termine pünktlich erreicht hatte, war für mich klar, dass mein vorgehen richtig war und ich oftmals einfach nur Pech hatte (als ich erwischt wurde). Somit wollte ich mein Verhalten nicht verändern.

  • 10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?

    Ich wurde bei diesen Verstößen nicht gelasert. Die Polizei hat mich zwei mal gestoppt (jeweils bei der Benutzung eines Mobiltelefons). Ich habe mich geärgert gehabt, dass ich "erwischt" worden bin. Wegen so einem Vergehen, habe ich mir weitere Punkte geholt. Es war in meinen Augen nichts schlimmes, am Steuer zu telefonieren. Da ich immer dachte, dass ich ein guter Fahrer war, bildete ich mir ein, dass ich während der fahrt ein Mobiltelefon ohne Probleme bedienen kann.

    11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?

    Die ersten Verwarn- und Bußgelder waren für mich eher kein Problem. Ich habe mich leicht geärgert gehabt, dass ich erwischt worden bin und die Geldstrafe begleichen musste. Da ich aber immer der Meinung war, mein Verhalten im Griff zu haben, war es für mich kein Problem.

    12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?

    Zu dem damaligen Zeitpunkt hatte ich keine Strategie. Ich habe mir immer wieder vorgenommen gehabt, mich einfach an die Regeln zu halten. Leider klappte dies nur in den ersten Wochen. Nach kurzer Zeit war mein vorhaben verflogen und begann wieder, in alte Verhaltensmuster zu fallen.

    13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?

    Ich rutschte immer wieder in meine alten Verhaltensmuster zurück. Die ersten Tage funktionierte mein vorhaben, allerdings fing ich immer wieder an, mein Vorhaben nicht einzuhalten. Sobald ich wieder im Stau stand, habe ich Zeit verloren. Diese verlorene Zeit musste ich wieder einholen, da ich pünktlich an meinem Ziel ankommen wollte.
  • Ich hatte keine Strategie und mein damaliges Leben spiegelte sich im Verkehr wieder. Durch mein egoistisches Verhalten waren mir Regeln relativ Egal. Ich wollte ja schließlich, dass meine Freunde, Bekannte und Partner mit mir zufrieden sind, in dem ich meine Versprechen eingehalten habe. Nun habe ich erkannt, dass die „anderen“ ihre FE noch haben und ich nicht mehr. Diese Erkenntnis hat mir gezeigt, dass ich mich um 180 Grad drehen muss und mein gesamtes Verhalten verändern muss.

    14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?

    Die vergangenen Monate haben mich dazu bewegt, meine Vergehen und mein Verhalten zu reflektieren. Ich hatte die Zeit, mein bisheriges Leben zu hinterfragen. In dieser Zeit habe ich bemerkt, dass mein Fahrverhalten unter anderem durch meine Disziplinlosigkeit beeinflusst wurde. Ich habe es oftmals nicht geschafft, pünktlich aus dem Haus zu gehen und wollte pünktlich an meinem Ziel sein. Des Weiteren hat mein Verhalten auch mein Berufsleben beeinflusst. Hier habe ich es oftmals nicht geschafft, mein Zeitmanagement so zu gestalten, Termine und Fristen vor dem jeweiligen Datum einzuhalten. Ich redete mir immer nur ein, dass ich ja noch Zeit habe, und meine Aufgaben später noch machen kann. Somit kann ich sagen, dass ich ein miserables Zeitmanagement hatte. Auch im Privatleben habe ich meine Pflichten (Bürokratische Pflichten wie z.B. Steuerklärung) immer kurz vor knapp erledigt. Meine Außenwirkung war mir wichtiger als alles andere. Ich stellte mir immer wieder die Frage: Was würden die anderen über mich denken? Somit wollte ich meine Mitmenschen zufriedenstellen und im Gegenzug Lob und Anerkennung erhalten. Das stärkte mein Ego und mein Selbstwertgefühl.

    15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?

    Ich habe in den vergangenen Monaten bemerkt, dass ich mein Leben anders gestalten muss. Ich musste mein Verhalten verändern. Dies habe ich zunächst im privaten durchgeführt. Ich habe zum Beispiel meine Steuerklärung bereits im März gemacht, obwohl ich wusste, dass ich bis zum 01.07. Zeit habe. Ich empfand eine innere Befriedigung. Das war ein schönes Gefühl. Dieses Gefühl will ich weiterhin erleben, indem ich von nun an meine privaten Aufgaben und Pflichten weit vor der Frist erledige. Dieses Verhalten habe ich auch auf mein Berufsleben übertragen. Meine Aufgaben auf der Arbeit habe ich bereits weit vor der Frist erledigt. Somit schaffe ich es heute, pünktlich meine Arbeitsstätte zu verlassen. Dies führt bei mir zu einer inneren Ruhe und mein gewissen ist befriedigt. Da ich keine Fahrerlaubnis mehr besitze, nutze ich oftmals die ÖPNV. Hier ist es wichtig, sich an die Zeiten zu halten. Ich erreiche die Bus- bzw. Bahnhaltestelle bereits 5-10 min vor der geplanten Abfahrt. Heute weiß ich, dass unvorhergesehene Dinge passieren können, wie z.B. dass ich mal mein Portmonee vergesse und wieder umdrehen muss. Somit plane ich mir einen Puffer ein, damit ich rechtzeitig mein Ziel erreiche. Dieses Verhalten will ich definitiv beibehalten, da ich mich besser fühle (besseres Selbstwertgefühl). Als beobachtender Beifahrer habe ich auch die Fahrweise von meiner Frau und Freunden "analysiert". Ich habe endlich gemerkt, dass man mit einer defensiveren Fahrweise genauso schnell und vor allem sicher sein Ziel erreicht. Sobald ich pünktlich meine vorhaben erledigt habe, sage ich mir, dass ich ein guter Mensch bin und lobe mich selbst. Des Weiteren habe ich erkannt, dass sich die Menschen an die Regeln und Gesetze halten müssen. Nur so kann unsere Gesellschaft funktionieren. Wer sich nicht daran halten möchte, erhält eine Strafe. Ich möchte generell Keine strafen mehr erhalten! Im Beruf nicht, im privaten auch nicht.

    16. Was ist daran anders?

    Meine Einstellung ist eine andere. Ich habe gelernt, mein Wohlbefinden zu beachten. Es ist mir nun wichtig, dass es mir gut geht und dass ich mich gut fühle. Meine Mitmenschen sind mir weiterhin wichtig, aber ich werde für sie nicht mehr „über Leichen gehen“. Ich habe heute ein besseres Selbstwertgefühl und ich fühle mich wohl. Ich bin nicht mehr auf Lob und Anerkennung von anderen Menschen angewiesen. Ich habe es gelernt, mich selbst zu loben. Es ist ein schönes Gefühl, mit Disziplin.

    17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?

    Ich werde nicht mehr in die alten Verhaltensmuster zurückfallen, da ich es geschafft habe, selbst eine Veränderung herbeizuführen. Somit werde ich weiterhin mir ausreichend Puffer einplanen und vor der geplanten Zeit das Haus verlassen, damit ich ohne Stress und Zeitdruck zu meinem Termin komme. Falls ich es nicht doch nicht pünktlich sein sollte, werde ich mich telefonisch entschuldigen. Ich werde mich nicht unter Druck setzen lassen und an die Regeln und Gesetze halten. Mein Fahrzeug hat nun eine Freisprecheinrichtung. Somit wird sich mein Handy automatisch damit verbinden. Falls es doch mal klingeln sollte (ohne Freisprecheinrichtung) werde ich es klingeln lassen und nicht mehr in die Hand nehmen. Entweder fahre ich dann zur Seite und rufe zurück oder rufe die Person später wieder an.

    18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?

    Wenn ich zurückblicke, kann ich sagen, dass sich einiges in meinem Leben geändert hat. Ich bin vor kurzem umgezogen und erreiche innerhalb von 7 min mit dem Fahrrad meine Arbeitsstätte. Somit bin ich nicht mehr im Berufsverkehr und kann ganz entspannt auf die Arbeit radeln. Vorher verbrachte ich täglich eine Stunde morgens und eine Stunde Abends im Stau (Rush-Hour). Dieser Umzug war eine sehr gute Entscheidung, da ich auf dem Arbeitsweg keinen Stress mehr habe. Ich sehe momentan alles viel entspannter und bin ausgeglichener und definitiv stressfreier. Ich möchte mich nicht mehr unter druck setzen und versuche durch Entspannungstechniken (Atemübungen) zur Ruhe zu finden.Des Weiteren habe ich bereits 3 Kilogramm abgenommen. Somit fühle ich mich wohler und bin mit mir selber zufrieden. Mein Ziel ist es, weitere 5 Kilo abzunehmen. Dieses werde ich bis Weihnachten schaffen.Ich bin seit 4 Monaten nicht-Raucher. Das war für mich bis dato immer undenkbar gewesen. Mit ausreichend Disziplin habe ich das Rauchen aufgegeben. Diese Veränderungen haben mir gezeigt, dass ich (fast) alles im Leben schaffen kann, wenn ich es selber will. Somit werde ich mich regelmäßig mit meinen Fehlern beschäftigen und mich regelmäßig reflektieren.

    19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?

    Eine viel bessere Einstellung! Mir ist es endlich bewusst geworden, dass ich mich in jedem Fall an die gegebenen Regeln zu halten habe. Da gibt es keine Ausnahme. Wer sich nicht daran halten will, ist als Verkehrsteilnehmer schlicht nicht Tragbar. Das ist mir heute bewusster denn je.

    20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?

    Mir ist es endlich bewusst geworden, dass alle Verkehrsteilnehmer gegenseitig Rücksicht nehmen müssen. Des Weiteren ist es wichtig, vorausschauend zu fahren und die Verkehrsregeln zu beachten.

    21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?

    Ich habe ein neues und besseres Selbstwertgefühl. Dieses möchte ich beibehalten. Es ist mir auch bewusst, sich an Gesetze und Regeln zu halten. in Zukunft werde ich weiterhin mit dem Fahrrad auf die Arbeit fahren. Falls ich wieder unter druck geraten sollte (zeitlich) werde ich das als Gott gegeben sehen. Genauso wie das Wetter: Wenn ich mir für morgen einen grill Abend vorgenommen habe und es morgen plötzlich regnen sollte, kann ich das nicht verändern. ich versuche das beste daraus zu machen und überlege mir eine Bewältigungsstrategie: entweder grille ich wann anders oder grille unter einem Pavillon oder koche mit freunden im Haus oder spiele mit den Freunden (als Beispiel) Karten. Somit ändere ich meine Planung und hole für diesen Moment das Maximum raus. Genau das selbe werde ich auch mit dem Zeitdruck machen, in dem ich den Teilnehmer im Vorfeld informiere, dass ich es nicht schaffen werde oder sage den Termin oder meine Planung gänzlich ab. Meine und die Gesundheit anderer Menschen sind mir definitiv wichtiger, als ein Termin, welchen ich auch verschieben kann
 

Hyundai88

Neuer Benutzer
Hallo an alle,
ich hatte gestern meine MPU (Avus FFM). Es ist relativ gut gelaufen und die Psychologin hat mir eine positives Ergebnis bescheinigt (unter Vorbehalt). Nun muss ich 10 Arbeitstage warten, bis das Gutachten an mich verschickt wird... Ich danke euch! Insbesondere Nancy (wegen deinem Rat zur MPI) und arcr11 (für deine positive Kritik). Ich kann jedem nur sagen, dass die mpu machbar ist, wenn man seine Fehler aufarbeiten und u. U. sein gesamtes Leben auf den Kopf stellt. Ich gebe nochmal Bescheid, sobald das Gutachten da ist. Vielen Dank!
 
A

arcr11

Gast
Völlig übersehen
Denn bleibt nur abzuwarten und hoffentlich kommt was positives
 

Hyundai88

Neuer Benutzer
So, es ist soweit... Habe heute mein positives Gutachten erhalten :tanzen0015:und nach Rücksprache mit der fsst denen in den Briefkasten geworfen. Nun warte ich auf den Anruf, damit ich in den nächsten Tagen meine FE abholen kann :verneigen0001: Der wäre wohl bereits da :)

Ich werde weiterhin im Forum "aktiv" sein und meine Erfahrungen mit allen anderen teilen..
Vielen vielen Dank an alle!
 
Oben