Mpu wegen Cannabis am steuer

Tattosh

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FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: Weiblich
Alter: 28

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): 9 Monate lang, 1-3 joints am tag
Datum der Auffälligkeit: 28.03.21

Drogenbefund
Blutwerte: 12 ng thc, 4,1 ng HC, 123 ng thc cooh
Schnelltest: speicheltest
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:ja
Verurteilt:
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: in 2 Tagen schaue ich sie mir an
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 28.03.21

Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja
Urinscreen:
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe: verkehrspychologe
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum: steht noch aus
Welche Stelle (MPI): DEKRA Köln
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?:Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: Keiner
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

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Guten Abend, ich lese schon ein paar Tage in diesem forum. Ich muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich erleichtert bin, dass es sowas gibt.
Trotz, dass ich schon einige Stunden beim Verkehrspsychologen hatte, fühle ich mich durch dieses forum viel vorbereiteter.
Ich würde mich freuen, wenn ihr euch meinen Fall anschauen würdet.
Liebe Grüße
 

Tattosh

Neuer Benutzer
Hallo Max, erstmal danke für deine Rückmeldung.

Natürlich habe ich nicht direkt 1-3joints geraucht. Da habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Aber zum Ende hin, habe ich bis zu 3 joints "mitgeraucht" mal auch einen alleine aber dann nie auf einmal. Immer einige male gezogen und dann später weiter geraucht.
Auch am delikttag hatte ich Um 14 Uhr einige male und dann um 18.30 Uhr, kurz vor der Fahrt ca. 5 mal am joint gezogen
Lieben Gruß
 

Tattosh

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Ich danke dir für die Infos. Ich werde meinen Fragebogen reinstellen, vielleicht findet jemand die Zeit, drüber zu schauen?
Liebe grüße
 

Tattosh

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Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Im 6. Schuljahr, kamen einige Damen und Herren aus einer Suchtberatung zu uns in die Klasse und klärten uns über Drogen und Alkohol auf.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das 1. Mal. Konsumiert habe ich mit 15 Jahren. Im. Oktober 2008, schlief ich an einem Wochenende bei einer Freundin.
Ihre Schwester, die 8 jahre älter war als wir und schon eine eigene Wohnung hatte, schlief aus irgendeinem Grund auch dort, was ich zum 1. Mal miterlebt hatte. Abends fragte sie uns, ob wir Lust hätten noch eine Runde mit ihr spazieren zu gehen. Gefragt, getan.
Draußen holte sie dann einen joint aus der Tasche und fragte uns ob wir auch rauchen möchten?
Da einige meiner Freunde, dies schon probiert hatten, hat es mich auch gereizt, es zu probieren.
Nach kurzem zögern ( ich hatte schon etwas schiss) zog ich dann einige male.
Es hat mir gefallen. Ich war sehr entspannt und habe alles um mich herum vergessen. Es war was neues. Schönes.
Zunächst, rauchte ich nur bei meiner Freundin, wenn ich am Wochenende bei ihr schlief. Nach ein paar Wochen, steigerte sich mein Konsum, wo ich dann ca. 1 jahr lang ca alle 2 Wochen im Monat komsumierte. Wir teilten uns dann ein paar joints. 3-4 Stück. Immer nur bei und mit meiner Freundin.
Mit 17 lernte ich dann meinen damaligen Freund kennen. Er war sehr gegen Drogen. Somit hörte ich auf.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Zunächst einmal, Ich arbeite in der Pflege. Ich war einfach ausgelaugt, erschöpft, wusste wirklich nicht mehr wie ich mit all den Sorgen und der Verantwortung umgehen soll. Ich bekam immer mehr Patienten, musste immer länger arbeiten und fand keinen Ausgleich mehr. Ich musste manchmal 3 Wochen durcharbeiten und hatte dann einen Tag frei.
Zudem habe ich einen 8 jährigen sohn, der wegen covid nicht zur Schule konnte und ich deshalb immer sehr gestresst war, weil ich ihn während der Arbeit zuhause alleine lassen musste.
Wir haben zwar, jeder Zeit telefoniert, aber ich war damals in einer sehr großen Zwickmühle. Mein Sohn brauchte mich, meine Arbeit aber auch. Es hat mich fertig gemacht.
Ende Juni 2020, lud mich eine damalige Freundin zu sich ein. Sie meinte "Ich solle mal abschalten" nach einiger Zeit, hielt sie mir einen joint hin und... Ich erinnerte mich an damals, wie super Ich damit entspannen konnte. Also zog ich dran.. Ehrlich gesagt, habe ich nicht viel drüber nachgedacht. Ich wollte einfach aus dieser ganzen Verantwortung raus..
Zunächst rauchte ich nur mit ihr, 1-2 mal in der Woche, haben wir uns einen joint geteilt.
Nach ein paar Wochen steigerte sich der Konsum, sodass ich ab Mitte September 2020 täglich rauchte. Ab da, habe ich den einfachen weg gewählt mit Stresssituationen umzugehen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke sehr selten. Höchstens zum anstoßen. Auf einer Feier, Sylvester oder Geburtstagen

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Rauche ca. 10 Zigaretten am Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, ich war morgens demotiviert, unkonzentriert und habe viele Dinge vor mir hergeschoben. Ich habe immer weniger an Familientreffen teilgenommen. Vor allem aber, habe ich den Menschen nicht mehr in die Augen geguckt, weil ich verunsichert war, ob mir irgendjemand was anmerkt. Somit zog ich mich zurück und war meistens zuhause.
Ich verlor das Gefühl für die Umwelt und die Natur. Zudem hatte ich plötzlich kaum noch Appetit. Hatte vor vielen lebensmittel einen Ekel und nahm immer mehr ab.
Ich wollte, wenn möglich nur noch "entspannen"

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja habe ich. Ich redete es mir schön. Es sei alles nicht so schlimm. Und, wäre ich nicht angehalten worden, würde ich mit sichheit heute noch "entspannen". Deshalb bin ich froh, dass es passiert ist.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
12 ng THC, 4,1 HC, 123ng THC COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich Cannabis. Mal einen joint alleine und mal 1-3 joints zu zweit geteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Um 14 Uhr und um 18.30 Uhr einige male am joint gezogen

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich kam von der Arbeit, die mal wieder sehr stressig gewesen ist. Hatte an diesem Tag einen kurzen Dienst. Es waren einige neue Kunden mehr auf dem Plan, die so nicht geplant waren. Als ich zuhause war, wollte ich einfach einen freien Kopf bekommen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde zwecks einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten. Da ich die angerauchten joints meistens in einer bestimmten Schachtel hatte, die sich in meiner Handtasche befand, roch mein Auto nach Cannabis.
Ein speicheltest wurde gemacht. Positiv! Musste mit zur wache, wo mir Blut abgenommen wurde.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Mein Bruder rief mich gegen kurz vor 19 Uhr an. Er ist alleinerziehender Vater von einem 4 jährigen Sohn. Er erzählte mir, dass er vermute, dass sein Sohn corona Symptome hat. Er bat mich vorbei zu kommen und einen test bei dem kleinen durchzuführen. Da ich immer tests zuhause hatte, bin ich hingefahren. Test gemacht und wollte nach Hause. Um ca. 19.40 Uhr habe ich mich auf den Heimweg gemacht. Ca. 500 m weiter wurde ich angehalten.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Hin und Rückfahrt, ca. 6 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da ich ab September täglich konsumierte und ich arbeitsbedingt, täglich Auto fahre, Ca. 250 Mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Ich habe mich weder darüber informiert, wie lange man kein Auto fahren darf, noch war mir bewusst, in welche Gefahr ich andere Verkehrsteilnehmer und auch mich gebracht habe. Zudem waren mir die Konsequenzen und die dazu gehörigen Nachteile nicht bewusst.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Fakt ist, BTM beeinträchtigen bestimmte Faktoren. Wie die Konzentration, Reaktion und das Sehvermögen. Gefahren, werden erst sehr spät oder gar nicht eingeschätzt. Wer unter einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilnimmt, ist ganz klar eine Gefährdung für sich, den Straßenverkehr und auch Fußgänger.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja. Aus heutiger Sicht, ist es mir bewusst.
Man kann an Angstzuständen, Depressionen und Psychosen erkranken. Es baut sich schnell eine Toleranz gegegenüber der Droge und dem steigendem Konsum auf.
Das kurzzeitgedächnis leidet.
Leistung und Denkvermögen leiden.
Man gibt sehr viel Geld für die droge aus. Der Betroffene, schiebt Erledigungen vor sich her und zieht sich in seine eigene Welt zurück.
Zudem besteht die Gefahr einer Abhängigkeit

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war 6 Jahre, wo meine Eltern sich scheiden ließen. Drei der Kinder blieben bei meinem Vater und drei bei meiner Mutter. Ich musste mit zu meiner Mutter.
Wo meine Kindheit geprägt war von seelischer wie körperlicher Gewalt. Nach einigen Vorfälle, durfte ich meinen Vater und meine anderen Geschwister nicht mehr sehen durfte. Diese Situation belastete mich Jahre lang.
Als ich 15 Jahre war, wurde meine Tante, die eine starke Bezugsperson für mich war, auf sehr schlimme Art und Weise umgebracht.
Ich wahr in der Pubertät. Ich musste das alles verarbeiten.
Und einige monate später, lernte ich zum erstmal Cannabis kennen.
Ich konnte an den Wochenenden, wo ich bei meiner Freundin war und dann geraucht habe, all die Sorgen vergessen.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Damals, wusste es keiner.
Ich habe es immer gut verheimlichen können. Doch als ich am 28.3.21 angehalten worden bin, musste ich mit der Wahrheit rausrücken.
Ich vertraute mich erst meiner Schwester an. Sie war entsetzt. Trotzdem, versicherte sie mir, mir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Zunächst redete ich mit meiner Mutter. Wir hatten viele und lange Gespräche, die mir sehr geholfen haben, meine Kindheit zu verarbeiten.
Meine Freunde, hätten sowas nie von mir gedacht. Doch standen sie hinter mir und machten mir klar, dass es nicht schlimm sei, Fehler einzugestehen. Es tat mir sogar sehr gut.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Bis zum delikttag nicht. Da ich den Konsum verharmlost habe. Danach habe ich mich direkt mit dem Verkehrspsychologen zusammen gesetzt.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte ohne Drogen abschalten. Allerdings fiel es mir mit, um einiges leichter. Und mit der Zeit, habe ich es als normal angesehen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Drogen nimmt, schwebt in dieser Gefahr.
Und wenn ich nicht erwischt worden wäre, könnte ich nicht ausschließen, heute auch noch konsumieren.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja. Wenn ich zurück Blicke, hätte ich mich eher mit den Problemen auseinander setzen müssen. Nicht verdrängen.
Dies habe ich getan. Ich habe viele Gespräche mit meiner Mutter geführt, wodurch ich meine Kindheit etwas verarbeiten konnte und meine Mutter besser verstehen konnte.
Mit meiner chefin hätte ich reden müssen und ganz klar klären müssen, dass es zu viel wird.
Vor allem bei täglicher Benutzung eines Fahrzeuges, hätte ich es machen müssen. Mein Verhalten gegenüber dem Straßenverkehr, war rücksichtslos. Nur habe ich mir keine Gedanken gemacht.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich möchte in Zukunft, mich den Problemen und der Verantwortung stellen und Lösungen finden, damit ich am Ende des Tages, einen freien Kopf habe.
Ich möchte meinen klaren Kopf bewahren und mit Stresssituationen besser umgehen. Ich bin sehr froh, dass ich wieder einen gesunden Appetit habe und den Blick für die Natur, die Umwelt, anderen Menschen zurück gewonnen habe.
Desweiter, möchte ich meine Familie und Freunde nicht mehr enttäuschen.
Ich möchte mein Leben, so wie ich es seit dem delikttag lebe, nicht mehr aufs Spiel setzen. Ich bin stolz auf mich, diesen Schritt gegangen zu sein. Und auch keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr sein.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt, war für mich ganz klar der tag des Deliktes. Dieser Tag hat mich wach gerüttelt.
Mir ist dann erst bewusst geworden, in welche Gefahr, ich mich und andere Verkehrsteilnehmer gebracht habe. Leider auch, welche konsequenten ich durch mein Verhalten ziehen muss.

Ich bin mittlerweile froh, dass ich angehalten worden bin. Denn das hat mir die Möglichkeit gegeben, mein Verhalten gegenüber dem Cannabis grundlegend zu verändern.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe die negativen Aspekte, welche vom Cannabis kommen, in Kauf genommen.
Ich möchte in Zukunft eine Verantwortungsbewusste Person sein.
Ich möchte nie mehr die Kontrolle in Bezug auf Drogen verlieren und alles was ich bisher geschafft habe, nochmal aufs Spiel setzten.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine.
Allerdings, konnte ich in der ersten Woche schlechter einschlafen.
Ich konnte wieder vernünftig essen.
Habe sehr schnell gemerkt, dass ich mich wieder gerne mit Dingen beschäftige, die ich in Zeit des Konsums, schleifen gelassen habe. Wie z. B dekoration selber herstellen, malen, Fahrrad fahren, backen und in die Natur gehen. Ich hatte das Gefühl, einiges nachholen zu müssen. Mir sind die Dinge, die ich falsch gemacht habe, bewusst geworden. Ich war froh, wieder aktiv am Leben teilzunehmen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
An erster Stelle, möchte ich sagen, dass ich schnell erkannt habe, was ich falsch gemacht habe und, dass ich es besser machen wollte. Ich wollte die Verantwortung dafür übernehmen. Mein Wille war stark.
Meine Familie. Meine Schwester z.b hat mich oft zum reiten eingeladen. Mit meiner Mutter habe ich im Hochwassergebiet geholfen. Und ganz klar, mein verkehrspsychologe. Der mir auch zukünftig, mit Rat und Tat zur Seite steht.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr positiv. Ich nehme endlich wieder regelmäßig an Familientreffen teil. Ich bekomme von allen Seiten, positive resonance.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein. Als ich den Konsum eingestellt habe, hat sich der Kontakt zu den zwei Freunden, mit denen ich meistens geraucht habe, aufgelöst. Ich habe meinen Standpunkt, nämlich nichts mehr mit Drogen zu tun zu haben, klar gemacht.
Ich verbringe meine Zeit mit Menschen, die keine Drogen nehmen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Aufgrund meiner Vorgeschichte, kommt für mich nur strikte abstinenz infrage. Denn so wie ich jetzt lebe, lebe ich wesentlich befreite, gesünder und bewusster. Dieses Gefühl möchte ich nicht mehr verlieren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich strikt abstinenz bleibe und mir die negativen Aspekt vor Augen halte.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich den Kontakt zu drogenkonsumenten stets meide und mir immer die nagativen Aspekte vor Augen halte.
Sollte ich merken, dass ich mit bestimmten Situationen nicht zurecht komme, würde ich mit meiner Familie sprechen. Meinen Verkehrspsychologen um Rat oder ein Gespräch bitten und, oder mir gegebenenfalls professionelle Hilfe suchen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke Alkohol nur an Geburtstagen, Sylvester oder auf einer Feier, zum anstoßen.
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Tattosh

Neuer Benutzer
Und auf Frage 3 würde ich so antworten

Wie sah der Konsum aus?
Zunächst rauchte ich nur mit ihr, 1-2 mal in der Woche, haben wir uns einen joint geteilt.
Nach ein paar Wochen steigerte sich der Konsum, sodass ich ab Mitte September 2020 täglich rauchte. Ab da, habe ich den einfachen weg gewählt mit Stresssituationen umzugehen.
 

Tattosh

Neuer Benutzer
Ich würde es umändern und und die Antwort, von Antwort von Frage 3 auf Frage 21. Setzten. Nur etwas anders.

Welche persönlichen Gründe gab es für den Konsum?
Zunächst möchte ich Ihnen erzählen, dass ich in der Pflege arbeite. Bis dato, kam ich auch immer sehr gut mit Stress Situation klar. Verantwortung zu übernehmen und alten Menschen in ihrem Alltag zu begleiten, übte ich sehr gerne aus. Doch als letztes Jahr covid ausbrach und ich immer mehr Verantwortung, mehr Patienten, viel mehr Bürokratie und immer weniger Zeit bekam, zudem mein 8 jähriger Sohn wegen covid, nicht zur Schule durfte, und ich ihn während der Arbeit alleine zu Hause lassen musste, brachte mich die situation an den Rand der Verzweiflung. Ich war in einer Zwickmühle. Mein Sohn brauchte mich, meine Arbeit aber auch. Ich habe meinen Prinzipien vergessen.
Und deshalb auch immer schneller gearbeitet, damit ich zu meinem Sohn kam
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Tattosh,

ein bißchen Gelduld wird du wohl noch haben müssen.
Du hast deinen FB vor 8 Tagen eingestellt, aus deiner Sicht ist das sicher lange, aber bedenke dass so ein FB-Kommentar eine gehörige Zeit braucht und dies freiwillig und in der Freizeit der User geschieht.... :smiley138:
 
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Tattosh

Neuer Benutzer
Hallo Tattosh,

ein bißchen Gelduld wird du wohl noch haben müssen.
Du hast deinen FB vor 8 Tagen eingestellt, aus deiner Sicht ist das sicher lange, aber bedenke dass so ein FB-Kommentar eine gehörige Zeit braucht und dies freiwillig und in der Freizeit der User geschieht.... :smiley138:


Hallo Nancy, danke für deine Rückmeldung.
Da hast du wohl recht, mir kommt es schon viiiel länger vor. Dadurch, dass die mpu in den nächsten Wochen bevorsteht, wird man ungeduldig. Sorry dafür.
Ich wollte auch niemanden bedrängen.
Mir ist bewusst, dass ihr eure Freizeit opfert, ich wollte auch nur sicherstellen, nicht untergegangen zu sein. (*.*)
Lieben Gruß
 

Tattosh

Neuer Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Im 6. Schuljahr, kamen einige Damen und Herren aus einer Suchtberatung zu uns in die Klasse und klärten uns über Drogen und Alkohol auf.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das 1. Mal. Konsumiert habe ich mit 15 Jahren. Im. Oktober 2008, schlief ich an einem Wochenende bei einer Freundin.
Ihre Schwester, die 8 jahre älter war als wir und schon eine eigene Wohnung hatte, schlief aus irgendeinem Grund auch dort, was ich zum 1. Mal miterlebt hatte. Abends fragte sie uns, ob wir Lust hätten noch eine Runde mit ihr spazieren zu gehen. Gefragt, getan.
Draußen holte sie dann einen joint aus der Tasche und fragte uns ob wir auch rauchen möchten?
Da einige meiner Freunde, dies schon probiert hatten und von dem Konsum berichtet haben, war die Bereitschaft es zu probieren vorhanden.
Nach kurzem zögern, zog ich dann einige male.
Es hat mir gefallen. Ich war sehr entspannt und habe alles um mich herum vergessen.
Ich möchte noch erzählen, dass ich in dem Jahr, meine Tante, die eine starke Bezugsperson für mich war, an einem schlimmen Gewalt Verbrechen verloren habe und mein erster Konsum, in der Zeit der Trauer war.
Zunächst, rauchte ich nur bei meiner Freundin, wenn ich am Wochenende bei ihr schlief. Nach ein paar Wochen, steigerte sich mein Konsum, wo ich dann ca. 1 jahr lang ca alle 2 Wochen im Monat komsumierte. Wir teilten uns dann ein paar joints. 3-4 Stück. Immer nur bei und mit meiner Freundin.
Mit 17 lernte ich dann meinen damaligen Freund kennen. Er war sehr gegen Drogen. Somit hörte ich auf.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Im Juni letzten Jahres, lud mich eine damalige Freundin zu sich ein. Sie war gerade erst wieder in die Nähe gezogen. Bei ihr, erzählte ich ihr von den Belastungen, die ich zu dieser Zeit hatte. Vor allem, redeten wir über die Arbeit und wie schlimm die Situation zu dieser Zeit in der pflege war.
Nach kurzer Zeit, meinte sie, "weißt du was, ich habe was hier, heute entspannten wir mal " Sie drehte einen joint und den teilten wir uns.

Zunächst rauchte ich nur mit ihr, 1-2 mal in der Woche, haben wir uns einen joint geteilt.
Nach ein paar Wochen steigerte sich der Konsum, sodass ich ab Mitte September 2020 beinahe täglich rauchte.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke sehr selten. Mal zum anstoßen.
Auf einer Feier, Sylvester oder Geburtstagen 1-2 Sekt

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Rauche ca. 10 Zigaretten am Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, ich war morgens demotiviert, unkonzentriert und habe viele Dinge vor mir hergeschoben. Ich habe immer weniger an Familientreffen teilgenommen. Vor allem aber, habe ich den Menschen nicht mehr in die Augen geguckt, weil ich verunsichert war, ob mir irgendjemand was anmerkt.
Zudem hatte ich plötzlich kaum noch Appetit.
Ich habe damals offenbar gedacht, dass mir der Konsum, bei meinen Belastungen helfen würde. Dies war aber eine Illusion. Ich habe nämlich zu den Belastungen, die ich hatte, noch eine drogenbelastung hinzu bekommen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja habe ich. Ich redete es mir schön. Es sei alles nicht so schlimm. Und, wäre ich nicht angehalten worden, würde ich sehr wahrscheinlich heute noch konsumieren. Deshalb bin ich froh, dass es passiert ist.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
12 ng THC, 4,1 HC, 123ng THC COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich Cannabis. Mal einen joint alleine und mal 1-3 joints zu zweit geteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Um 14 Uhr und um 18.30 Uhr einige male am joint gezogen

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich kam von der Arbeit, die mal wieder sehr stressig gewesen ist. Hatte an diesem Tag einen kurzen Dienst. Es waren einige neue Kunden mehr auf dem Plan, die so nicht geplant waren. Als ich zuhause war, wollte ich einfach einen freien Kopf bekommen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde zwecks einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten. Der Polizisten, bestätige mir, dass ich nicht wegen einer Auffälligkeit angehalten worden sei.
Da ich die angerauchten joints meistens in einer bestimmten Schachtel hatte, die sich in meiner Handtasche befand, roch mein Auto nach Cannabis.
Ein speicheltest wurde gemacht. Positiv! Musste mit zur wache, wo mir Blut abgenommen wurde.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Mein Bruder rief mich gegen kurz vor 19 Uhr an. Er ist alleinerziehender Vater von einem 4 jährigen Sohn. Er erzählte mir, dass er vermute, dass sein Sohn corona Symptome hat. Er bat mich vorbei zu kommen und einen test bei dem kleinen durchzuführen. Da ich immer tests zuhause hatte, bin ich hingefahren. Test gemacht und wollte nach Hause. Um ca. 19.40 Uhr habe ich mich auf den Heimweg gemacht. Ca. 500 m weiter wurde ich angehalten.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Hin und Rückfahrt, ca. 6 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da ich ab September täglich konsumierte und ich arbeitsbedingt, täglich Auto fahre, Ca. 250 Mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Ich habe mich weder darüber informiert, wie lange man kein Auto fahren darf, noch war mir bewusst, in welche Gefahr ich andere Verkehrsteilnehmer und auch mich gebracht habe. Zudem waren mir die Konsequenzen und die dazu gehörigen Nachteile nicht bewusst.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Fakt ist, BTM beeinträchtigen bestimmte Faktoren. Wie die Konzentration, Reaktion und das Sehvermögen. Gefahren, werden erst sehr spät oder gar nicht eingeschätzt. Wer unter einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilnimmt, ist ganz klar eine Gefährdung für sich, den Straßenverkehr und auch Fußgänger.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden. Kommt aber auf den Körperbau an

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja. Aus heutiger Sicht, ist es mir bewusst.
Es besteht die Gefahr der Abhängigkeit.
Man kann an Angstzuständen, Depressionen und Psychosen erkranken. Es baut sich schnell eine Toleranz gegegenüber der Droge und dem steigendem Konsum auf.
Das kurzzeitgedächnis leidet.
Leistung und Denkvermögen leiden.
Man gibt sehr viel Geld für die droge aus. Der Betroffene, schiebt Erledigungen vor sich her und zieht sich

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zunächst möchte ich Ihnen erzählen, dass ich in der Pflege arbeite. Bis dato, kam ich auch immer sehr gut mit Stress Situation klar. Verantwortung zu übernehmen und alten Menschen in ihrem Alltag zu begleiten, übte ich sehr gerne aus.
Doch als letztes Jahr covid ausbrach und ich immer mehr Verantwortung, mehr Patienten, viel mehr Bürokratie und immer weniger Zeit bekam, zudem mein 8 jähriger Sohn wegen covid, nicht zur Schule durfte, und ich ihn während der Arbeit alleine zu Hause lassen musste, brachte mich die situation an den Rand der Verzweiflung. Ich war in einer Zwickmühle. Mein Sohn brauchte mich, meine Arbeit aber auch. Ich habe meinen Prinzipien vergessen.
Und deshalb auch immer schneller gearbeitet, damit ich zu meinem Sohn kam.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Damals, wusste es keiner.
Ich habe es immer gut verheimlichen können. Doch als ich am 28.3.21 angehalten worden bin, musste ich mit der Wahrheit rausrücken.
Ich vertraute mich erst meiner Schwester an. Sie war entsetzt. Trotzdem, versicherte sie mir, mir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Zunächst redete ich mit meiner Mutter. Wir hatten viele und lange Gespräche, die mir sehr geholfen haben. Und wo ich vor allem Rückhalt und eben keine Vorwürfe bekommen habe.
Meine Freunde, hätten sowas nie von mir gedacht. Doch standen sie hinter mir und machten mir klar, dass es nicht schlimm sei, Fehler einzugestehen. Es tat mir sogar sehr gut.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Bis zum delikttag nicht. Da ich den Konsum verharmlost habe. Danach habe ich mich direkt mit dem Verkehrspsychologen zusammen gesetzt.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte ohne Drogen abschalten. Allerdings fiel es mir mit, um einiges leichter. Und mit der Zeit, habe ich es als normal angesehen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Drogen nimmt, schwebt in dieser Gefahr.
Und wenn ich nicht erwischt worden wäre, könnte ich nicht ausschließen, heute auch noch konsumieren.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja. Wenn ich zurück Blicke, hätte ich mich eher mit den Problemen auseinander setzen müssen. Nicht verdrängen.
Dies habe ich getan. Ich habe viele Gespräche mit meiner Mutter geführt, wodurch ich meine Kindheit etwas verarbeiten konnte und meine Mutter besser verstehen konnte.
Mit meiner chefin hätte ich reden müssen und ganz klar klären müssen, dass es zu viel wird.
Vor allem bei täglicher Benutzung eines Fahrzeuges, hätte ich es machen müssen. Mein Verhalten gegenüber dem Straßenverkehr, war rücksichtslos. Nur habe ich mir keine Gedanken gemacht.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich möchte in Zukunft, mich den Problemen und der Verantwortung stellen und Lösungen finden, damit ich am Ende des Tages, einen freien Kopf habe.
Ich möchte meinen klaren Kopf bewahren und mit Stresssituationen besser umgehen. Ich bin sehr froh, dass ich wieder einen gesunden Appetit habe und den Blick für die Natur, die Umwelt, anderen Menschen zurück gewonnen habe.
Desweiter, möchte ich meine Familie und Freunde nicht mehr enttäuschen.
Ich möchte mein Leben, so wie ich es seit dem delikttag lebe, nicht mehr aufs Spiel setzen. Ich bin stolz auf mich, diesen Schritt gegangen zu sein. Und auch keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr sein.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt, war für mich ganz klar der tag des Deliktes. Dieser Tag hat mich wach gerüttelt.
Mir ist dann erst bewusst geworden, in welche Gefahr, ich mich und andere Verkehrsteilnehmer gebracht habe. Leider auch, welche konsequenten ich durch mein Verhalten ziehen muss.
Ich machte mir selbst klar, dass ich durch den Konsum, Kopf und Kragen riskiere und ich schlimmstenfalls noch meine Arbeit verliere oder sich das Jugendamt mal einschaltet.

Ich bin mittlerweile froh, dass ich angehalten worden bin. Denn das hat mir die Möglichkeit gegeben, mein Verhalten gegenüber dem Cannabis grundlegend zu verändern.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe die negativen Aspekte, welche vom Cannabis kommen, in Kauf genommen.
Ich möchte in Zukunft eine Verantwortungsbewusste Person sein.
Fur mich kommt nur strikte abstinenz infrage. Ich würde nicht mehr, alles was ich bisher geschafft habe, nochmal aufs Spiel setzten.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine.
Allerdings, konnte ich in der ersten Woche schlechter einschlafen. Weil ich mir viele Gedanken und auch Vorwürfe gemacht habe. Aber..
Ich konnte wieder vernünftig essen.
Habe sehr schnell gemerkt, dass ich mich wieder gerne mit Dingen beschäftige, die ich in Zeit des Konsums, schleifen gelassen habe. Wie z. B dekoration selber herstellen, malen, Fahrrad fahren, backen und in die Natur gehen. Ich hatte das Gefühl, einiges nachholen zu müssen. Mir sind die Dinge, die ich falsch gemacht habe, bewusst geworden. Ich war froh, wieder aktiv am Leben teilzunehmen.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
An erster Stelle, möchte ich sagen, dass ich schnell erkannt habe, was ich falsch gemacht habe und, dass ich es besser machen wollte. Ich wollte die Verantwortung dafür übernehmen. Mein Wille war stark.
Meine Familie. Meine Schwester z.b hat mich oft zum reiten eingeladen. Mit meiner Mutter habe ich im Hochwassergebiet geholfen. Und ganz klar, mein verkehrspsychologe. Der mir auch zukünftig, mit Rat und Tat zur Seite steht.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr positiv. Ich nehme endlich wieder regelmäßig an Familientreffen teil. Ich bekomme von allen Seiten, positive resonance.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein. Als ich den Konsum eingestellt habe, hat sich der Kontakt zu der Freundin, mit der ich geraucht habe, aufgelöst. Ich habe meinen Standpunkt, nämlich nichts mehr mit Drogen zu tun zu haben, klar gemacht.
Ich verbringe meine Zeit mit Menschen, die keine Drogen nehmen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Aufgrund meiner Vorgeschichte, kommt für mich nur strikte abstinenz infrage. Denn so wie ich jetzt lebe, lebe ich wesentlich befreite, gesünder und bewusster. Dieses Gefühl möchte ich nicht mehr verlieren.
Ich werde mir immer die negativen Aspekte vor Augen halten und den Kontakt zu drogenkonsumenten meiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich strikt abstinenz bleibe und mir die negativen Aspekt vor Augen halte.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich den Kontakt zu drogenkonsumenten stets meide und mir immer die nagativen Aspekte vor Augen halte.
Sollte ich merken, dass ich mit bestimmten Situationen nicht zurecht komme, würde ich mit meiner Familie sprechen. Meinen Verkehrspsychologen um Rat bitten und, oder mir gegebenenfalls professionelle Hilfe suchen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke Alkohol nur an Geburtstagen, Sylvester oder auf einer Feier, zum anstoßen oder in geregelten maßen. 1-2 Sekt.
 

Tattosh

Neuer Benutzer
Guten Abend, ich habe eine Frage.
Kann mir jemand sagen, ob ich bei meinen Werten eine Chance hätte, wenn ich in den nächsten Woche meine mpu machen würde? Ich habe 2 haaranlysen machen lassen. Habe 7 Monate sauber.
Lieben Gruß
 
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