MPU wegen Cannabis - Vorgehensweise

dummkopf

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Hallo Leute,

ich habe ein Paar Fragen zur üblichen Vorgehensweise.
Haaranalyse durchführen lassen, mich dann für eine MPU anmelden und anschließend meinen Führerschein neu beantragen?
Die beiden Fragebögen habe ich schon mal ausgefüllt. Über Hilfe wäre ich sehr dankbar, einen Psychologen kann ich mir leider nicht leisten. Problem:Ich bin Wiederholungstäter


Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Daür und Häufigkeit je Substanz): nahezu jeden Abend ca. 3-4 Joints in Gemeinschaft
Datum der Auffälligkeit: Oktober 2011

Drogenbefund
Blutwerte:
THC 3,9 ng/ml
THC-OH 0,8ng/ml
THC-COOH 25ng/ml

Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein (bereits gezahlt)
Verurteilt: Ja
Strafe abgebüßt: Nein

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja (Gehe ich zumindest von aus!)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Ja, bereits einmal unter Einfluss von THC im Straßenverkehr auffällig gewesen

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Oktober 2011

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Nein (möchte ich jetzt machen)
Urinscreen: Nein
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein (lediglich kurzes Infogespräch mit einem Psychologen)
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): Evtl. TÜV Nord in Wolfsburg
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Ja (Mai 2009 glaube ich zumindest. Damals 1-monatige Sperre ohne MPU)

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Keine Ahnung. Vermutlich 1994 (Tod von Kurt Cobain In der Zeitung gelesen)

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
7te Klasse (Winter 1998)

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Auf einem Geburtstag wurde Cannabis in geringer Menge konsumiert. Ich selbst habe damals aber keine Wirkung verspürt. Danach hat der Konsum auf vielen Geburtstagen und auch häufig am Wochenende stattgefunden. In der neunten Klasse wurde dann fast täglich konsumiert (Wir waren die coolen Skateboarder auf dem Dorf). In den Sommerferien habe ich dann meine erste Freundin kennengelernt. Der Konsum von Cannabis wurde dann immer weniger (neür Freundeskreis). Nach ca. 2 jähriger Beziehung (ich war ziemlich unzufrieden) habe ich dann häufig heimlich mit einem alten Freund Joints geraucht. Nach ca. 3 Jahren war dann Schluss und ich habe wieder fast täglich gekifft (alter Freundeskreis). Zum Abitur habe ich dann wieder weniger konsumiert und eine neü Freundin kennengelernt. Bis zum Beginn des Studiums habe ich den Konsum dann komplett eingestellt. 2007 kam es zur Trennung (eigentlich wollten wir gemeinsam in Holland studieren). Ich bin in Holland geblieben und sie ist gegangen. Seit dem habe ich wieder nahezu täglich konsumiert bis ich im Mai 2009 (bin nicht ganz sicher ob das Datum stimmt) unter Einfluss von THC erwischt wurde. Daraufhin habe ich über einen Zeitraum von 2 Jahren Urinscreenings abgegeben (Zeitdaür ist auf Aufenthalte im Ausland zurückzuführen). In dieser Zeit war ich komplett abstinent. Nachdem die ganze Sache erledigt war, habe ich mich dummerweise überreden lassen noch einmal zu rauchen (Müsste so ca. im Juni 2011 gewesen sein). Bei meinem erneuten Aufenthalt in Holland habe ich dann hin wieder häufiger gekifft. Jedoch nicht mehr täglich. Seit Oktober 2011 bin ich jetzt abstinent und werde es hoffentlich auch für immer bleiben.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Von der siebten bis zur neunten Klasse wurde auf Geburtstagen zum Teil viel getrunken. Natürlich illegal da wir noch nicht alt genug waren. Zu den Kifferzeiten haben wir recht wenig getrunken (Wir saßen eigentlich immer nur stoned im Zimmer und haben irgendwelche Konsolenspiele gespielt). Viel gefeiert, wie andere, nichtkiffende Klassenkameraden, haben wir eigentlich nie. Momentan trinke ich hin und wieder Bier (An Geburtstagen o.a. Feierlichkeiten oder auch mal bei gemeinsamen Spieleabenden). Hochprozentigen Alkohol trinke ich eigentlich nie (schmeckt mir nicht).

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zigaretten und Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja. Verhältnis zu meinen Eltern wurde schlechter. Früher war ich sehr sportlich und aktiv, dies hat stark nachgelassen. Zeitweise war ich sehr träge und desinteressiert. Gute Freunde habe ich vernachlässigt und so mein Verhältnis zu diesen teilweise kaputt gemacht.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, die negativen Folgen wurden mir erst in der abstinenten Zeit richtig bewusst bzw. ich habe erst ohne den Konsum von Cannabis nachvollziehen können, was Freunde und Eltern schon länger kritisiert haben.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 3,9 ng/ml
THC-OH 0,8ng/ml
THC-COOH 25ng/ml
Die Werte von meiner ersten Auffälligkeit sind mir leider nicht mehr bekannt. Ich weiß jedoch, dass die deutlich höher waren. Damals habe ich über einen langen Zeitraum täglich konsumiert.


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche vermutlich jeden Abend ca. 2-4 Joints.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich gar nicht konsumiert. Der Konsum lag ungefähr 20 Std. zurück.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich saß mit Freunden zusammen. Einen besonderen Grund gab es nicht.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich habe, aufgrund eines leeren Tanks, eine nicht zugelassene Straße befahren und wurde hierbei erwischt.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? Ich hatte mein Portemonnaie am Vorabend bei einem Freund vergessen und wollte es abholen um danach auf einen Geburtstag zu fahren (nicht selber).

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Hin und Zurück ca. 6km.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Bevor meiner ersten Auffälligkeit sehr häufig. Unmittelbaren Konsum vor Fahrtantritt habe ich jedoch vermieden. Nach der ersten Auffälligkeit habe ich mir fest vorgenommen, erst 24 Stunden nach dem Konsum wieder zu fahren. Bei der zweiten Auffälligkeit war ich ebenfalls der Meinung, keine nachweisbaren Restbestände im Blut zu haben.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst? Ich habe mich nur ans Steür gesetzt, wenn ich mich geistig fit gefühlt habe. Außerdem bin fast nur noch mit dem Rad unterwegs gewesen (ich war der Meinung, aus dem ersten Vorfall gelernt zu haben was natürlich nicht der Fall war, da ich weiterhin konsumiert habe). Weiterhin habe ich das Auto nur genutzt wenn ich der Meinung war, das die Polizei mir eh nichts anhaben kann.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Cannabis führt zu einer schlechteren Reaktionszeit und die Konzentration nimmt ab. Außerdem können Halluzinationen auftreten. Autofahrer, Radfahrer und auch Fussgänger werden so in Gefahr gebracht.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Je nach Größe, Gewicht und Konsumverhalten kann Cannabis, für mich eine neü Erkenntnis, bis zu 72 Std. wirken und den Körper beeinflussen. Abbauprodukte sind sogar über mehrere Wochen nachweisbar.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es kann zur Abhängigkeit führen und damit zur sozialen Isolation und Gesundheitsverschlechterungen (körperliche Fitness). Außerdem sind oftmals (fast immer) Persönlichkeitsveränderungen festzustellen (Gleichgültigkeit scheissegal Haltung). Psychosen, Schizophrenie oder auch Depressionen können ebenfalls auftreten.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs war es der Reiz nach Verbotenem und das Gefühl zu den coolen dazugehören zu wollen. Später habe ich mehr und mehr versucht Probleme durch den Konsum zu verdrängen. So zum Beispiel der Tod des Vaters meines besten Freundes oder schlechte Leistungen in der Schule und Zukunftsängste.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern haben sich oftmals sehr negativ geäußert, ich habe damals aber kaum auf die Aussagen reagiert. Auch mein Bruder (zu Schulzeiten selber Kiffer) hat mir oftmals geraten den Konsum einzustellen. Ich empfand die Gespräche aber immer als sehr nervig und war selbst der Meinung, meinen eigenen Weg gehen zu müssen. Die negativen Persönlichkeitsveränderungen wollte ich nicht erkennen. Auch Freunde, die den Konsum nach dem Abitur eingestellt haben, waren der Meinung ich hätte mich sehr verändert. Ich hatte kaum noch Kontakt zu meinen alten Freunden und habe mir neü Freunde gesucht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, vor allem der bereits erwähnte Tod des Vaters meines Freundes hat dazu geführt, dass ich sehr viel konsumiert habe. Ich konnte dadurch unschönen Gesprächen aus dem Weg gehen was ich heute sehr bereü. Ich habe meinen besten Freund durch den Konsum verloren und im Stich gelassen. Später, im Laufe des Studiums, ist mein Onkel unerwartet gestorben. Auch hier hat der Konsum wieder stark zugenommen. Das damals wichtige Gespräch mit meinem Eltern(allein traürn hilft nicht), habe ich so versucht zu umgehen. Heute weiß ich, dass dies ein großer Fehler war und habe daher selbst das Gespräch gesucht. Die Trennung meiner Freundin zu Beginn des Studiums habe ich ebenfalls zum Anlass genommen, nach drogenfreier Zeit, wieder Cannabis zu konsumieren.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Anfangs war ich der Meinung, meine Probleme selbst lösen zu können. Gespräche mit Familienangehörigen und Freunden habe ich deshalb vermieden. Heute weiß ich, dass ich ruhig um Hilfe fragen kann. Meiner Eltern und Freunde stehen zum Glück zu mir und wir können mittlerweile über alles sprechen. Nach zweimaliger, großer Enttäuschung meiner Eltern bin ich hierfür sehr dankbar.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Mein Bruder hat in jungen Jahren hin und wieder Cannabis geraucht (er ist jedoch nicht aktenkundig geworden). Weitere Verstöße sind mir in der gesamten Familie nicht bekannt.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja. Als ich meine erste Freundin kennengelernt habe, habe ich den Konsum anfangs komplett eingestellt (ca. 2 Jahre lang). Nachdem irgendwann alles nicht mehr so richtig lief, habe ich wieder angefangen bis ich meine nächste Freundin kennengelernt habe (ca. 6 Monate nicht geraucht). Nach meiner ersten Auffälligkeit habe ich dann 2 Jahre nicht geraucht. Momentan bin ich 1 Jahr drogenfrei.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Probleme im Freundeskreis wurden lange Zeit mit Drogen bekämpft. Ernste Gespräche haben bei uns nie stattgefunden. Da ich in der Zeit des täglichen Konsums nur sehr wenig Kontakt mit meinen Eltern und Geschwistern hatte (habe immer versucht nach Hause zu kommen wenn schon alle im Bett sind), habe ich auch hier keine Hilfe angenommen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke zeitweise konnte man sogar von Abhängigkeit sprechen. Ich konnte sehr schlecht schlafen wenn ich nicht konsumiert habe und im Freundeskreis war oftmals schlechte Stimmung wenn es nichts zu rauchen gab (wir wussten nichts mit uns anzufangen außer zu kiffen).

29. Waren sie Drogenabhängig?
Ja, sobald sich die Tagesplanung um die Beschaffung von Cannabis dreht kann man denk ich von Abhängigkeit sprechen. Jedoch eher geistig als körperlich.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, ich hätte mich direkt von den kiffenden Freunden abwenden und mich mehr dem Sport widmen sollen. Ich war damals relativ erfolgreicher Handballer und habe das alles an den Nagel gehängt um Skateboard zu fahren und zu kiffen (war damals deutlich cooler). Außerdem hätte ich bei meinen Problemen immer auf die Hilfe meiner Eltern zählen können. Leider schien aber auch dies in meinen Augen sehr uncool. Als junger Mann darf man keine Gefühle zeigen so denke ich heute natürlich nicht mehr.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe bemerkt, dass mir die Drogen im Leben nicht weiterhelfen sondern nur schaden. Meine schulische Laufbahn hätte deutlich besser verlaufen können genau wie auch mein Studium. Außerdem habe ich ein viel besseres Verhältnis zu meinen Eltern und wahren Freunden. Ich fühle mich zudem körperlich und geistig fitter und habe endlich wieder Ziele die es zu erreichen gilt. Ich habe einfach realisiert, dass ich ohne Cannabis viel mehr im Leben erreichen kann und als Mensch mehr geschätzt werde.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
An dem Tag an dem der Verkehrskontrolle (ich wusste nicht wie der Test ausfallen würde), war mir bereits klar, dass der Konsum ein Ende haben muss. Die Zeit bis der Brief ins Haus kam war kaum zu ertragen und geprägt von schlechtem Gewissen und Zweifel an der eigenen Person. Seitdem ich nicht mehr konsumiere, wird mir Tag für Tag klar, wie viel besser mein Leben ohne Drogen hätte verlaufen können (hier spielen auch Vergleiche mit gleichaltrigen keine unwesentliche Rolle). Je klarer ich denke, desto fester steht die Entscheidung, in Zukunft kein Cannabis mehr zu konsumieren.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Ich habe den Wunsch, aus meinem Leben etwas zu machen. Ich will stolz auf mich selbst sein können, eine Familie gründen und mein Leben im Griff haben. Durch meine Vergangenheit weiß ich, dass da kein Platz für den Konsum von Cannabis ist. Da ich nie wieder so gleichgültig den Tag bestreiten will, ist auch gelegentlicher Konsum für mich keine Option.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Sehr positiv. Ich habe wieder viel Kontakt zu meinen wahren Freunden und fühle mich in der Nähe meiner Familie wieder sehr wohl. Ich merke, dass es in meinem Leben wieder voran geht und ich es nicht nur verträume. Außerdem bin ich viel kontaktfreudiger und engagierter geworden. Ich habe gelernt, dass man Probleme allein nur schwer bewältigen kann und freü ich zu wissen, dass es Menschen gibt die mir Helfen und auch meine Hilfe benötigen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Vor allem meine Eltern und mein Bruder. Aber auch meine Freunde haben mir bei Problemen immer Rückhalt gegeben.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr positiv. Das Verhältnis zu meinen Eltern ist besser als je zuvor. Außerdem gelte ich bei meinen Freunden wieder als lebensfroher Mensch und nicht mehr als Gammler was mir selbst sehr gut tut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, kurzzeitig. Ich habe dann jedoch bemerkt, dass die Interessen ohne den Konsum von Drogen sehr unterschiedlich sind. Da sich Gespräche nur um Cannabis, Konsolenspiele oder Filme drehten, habe ich den Kontakt dann irgendwann abgebrochen. Mittlerweile bleibe ich, wenn ich zu Hause bei meinen Eltern bin, lieber zu Hause als Drogenbekannte zu besuchen. Ich habe gemerkt, dass es sich hier nur um Zweckgemeinschaften, nicht aber um Freunde handelt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja anfangs schon. Auch bei Aufenthalten in Holland habe ich den Konsum miterlebt.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Der Konsum spielt bei mir keine Rolle mehr und deshalb möchte ich auch in Zukunft keine Gedanken mehr daran verschwenden. Auch wenn mir mal wieder das Angebot willst Du mitrauchen gemacht werden sollte, habe ich keinerlei Probleme dies abzulehnen. Mein Entschluss der Abstinenz steht fest.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Da für mich der Entschluss der Abstinenz feststeht, sehe ich keine Gefahr noch einmal unter Einfluss von Drogen ein Fahrzeug zu führen. Sollte sich aus irgendeinem Grund der Wunsch nach dem Konsum ergeben, weiß ich, dass ich Menschen habe mit denen ich sprechen und die mich davon abhalten können.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sobald ich ein noch so kleines Verlangen nach Cannabis verspüren sollte, werde ich mich direkt an meine Eltern, meinen Bruder oder meine Freunde wenden um dem entgegen zu wirken.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke hin und wieder Bier. Jedoch nur unregelmäßig an Geburtstagen, Feiertagen oder gemeinsamen Spieleabenden mit Freunden. Hochprozentigen Alkohol habe ich seit langem nicht konsumiert.

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Zusätzlich für Wiederholungstäter

44. Wie lange haben Sie nach der letzten Begutachtung (MPU, FÄG) pausiert?
Nach dem ersten Vorfall habe ich 2 Jahre nicht konsumiert. Momentan bin ich seit über einem Jahr drogenfrei.

45. Was war der Auslöser für Ihr erneutes Fehlverhalten?
Dummheit, ich habe ich mich überreden lassen. Beim anschließenden Aufenthalt in Holland (einige Monate) habe ich dann wieder gelegentlich gekifft was dem Fortgang meines Studiums nicht geholfen hat. Leider habe ich das zu dem Zeitpunkt nicht einsehen wollen.


46. Wieso hat sich bei dem erneuten Fehlverhalten nicht um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt?
Ich war umgeben von Kiffern und habe lediglich abends konsumiert. Zu dem Zeitpunkt war ich der Meinung, dass mein Verhalten in Ordnung wäre und mir nicht schaden würde. Was im Nachhinein betrachtet totaler Unsinn ist.

47. War Ihr Verhalten schlimmer oder weniger schlimm als vor der ersten Auffälligkeit?
Weniger schlimm. Ich habe nicht täglich konsumiert und war auch nicht launisch. Meine Eltern haben nicht bemerkt, dass ich wieder gekifft habe. Ich selbst habe jedoch bemerkt, dass ich wieder sehr viel fauler wurde und Probleme hatte mich für Dinge zu motivieren (die anstehenden Klausuren habe ich nicht bestanden).

48. Warum hat es sich so entwickelt
Ich musste Pflichtveranstaltungen besuchen und eine Gruppenarbeit (zu zweit) ausarbeiten. Wir haben täglich ca. 6 Stunden in der Hochschule verbracht und waren danach der Meinung, uns belohnen zu müssen / dürfen. Die noch anstehenden Klausuren habe ich dabei einfach verdrängt.

49. Was haben Sie gegenüber dem vorhergehenden Versuch geändert?
Ich habe mich sehr viel mehr mit meiner Vergangenheit beschäftigt und die Gründe für meinen Konsum gesucht. Außerdem habe ich mich vom dem Kifferkreis entfernt und mich mehr meinen wahren Freunden zugewandt. Cannabis spielt deshalb keine Rolle mehr in meinem Leben. Dies war nach dem ersten Vergehen nicht der Fall.

Schon mal vielen Dank und dickes Lob für dieses Forum!!!
 

dummkopf

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Ich hätte gern mehr erzählt, kam aber erst jetzt auf die Idee den Beitrag aufzuteilen.
Deshalb noch kurz zu meiner Person:
Ich bin männlich, 26 Jahre alt und studiere. Ich hätte mich eigentlich schon viel eher um alles kümmern sollen, habe es aber immer wieder aufgeschoben.
Ich hoffe deshalb auf diesem Weg noch ein Paar gute Ratschläge zu bekommen.
 

dummkopf

Neuer Benutzer
Vielen Dank schon mal für die Links,

habe mir alles durchgelesen und weiß jetzt denke ich schon wie ich vorgehen muss.
Wenn du noch mal Zeit finden solltest meine Antworten durchzulesen, wäre ich dir sehr dankbar.
Eine Frage hätte ich aber noch. Gibt's es irgendwie Möglichkeiten im Internet Anlaufstellen für Haaranalysen zu finden? Finde nur Tests zum Bestellen.
 

Pfohli

MPU Profi
Gibt's es irgendwie Möglichkeiten im Internet Anlaufstellen für Haaranalysen zu finden? Finde nur Tests zum Bestellen.
Haaranalysen kannst du entweder bei (fast)allen MPI Stellen machen lassen,allerdings verlangen die meist mehr wie direkt bei den Laboren.
Ansonsten schau mal hier http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?282-EtG-Adressen
Vor allem Synlab hat mehere Labore in Deutschland verstreut wo man eine Haaranalyse machen kann.
Gruß Pfohli
 

dummkopf

Neuer Benutzer
Vielen Dank für Links.
Habe heute mal beim TÜV-Nord in Wolfsburg angerufen und erfahren, dass die Haaranalyse im Rahmen der MPU gemacht wird. Sprich, wenn ich es richtig verstanden habe, brauch ich vorab keine Analyse durchführen lassen - das waren mal ganz erfreuliche Neuigkeiten.
Werde in 2 Wochen wahrscheinlich noch mal einen kostenlosen Informationsabend besuchen und dann alles genaür klären. Wenn's interessiert, berichte ich dann gern.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Habe heute mal beim TÜV-Nord in Wolfsburg angerufen und erfahren, dass die Haaranalyse im Rahmen der MPU gemacht wird.
Das musst du aber unbedingt vor deiner MPU dort abklären, damit die von deiner gewünschten Haaranalyse Bescheid wissen.
Da du für mindestens 6 Monate einen Nachweis brauchst, müssen deine Haare bei deiner MPU mindestens 6 cm lang sein (1cm = 1 Monat).
 

dummkopf

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Mir wurde anfangs in einem Beratungsgespräch gesagt, dass ich wohl 1 Jahr nachweisen muss. Haarlänge beträgt deshalb gut 14cm - was so langsam etwas unschön wird ;)
Na ja, ich kläre das am kommenden Mittwoch dann noch mal alles genau. Für die anderen Leser werde ich dann noch mal berichten.
Wenn dir noch irgendwas bei meinen Antworten aufgefallen sein sollte, wäre es nett wenn du davon noch berichten könntest. Habe ein bisschen Angst vor dem Gespräch, auch wenn für mich der Abstinenzentschluss mittlerweile feststeht..
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Mir wurde anfangs in einem Beratungsgespräch gesagt, dass ich wohl 1 Jahr nachweisen muss.
Wenn die das so gesagt haben, dann nimm dir das mal so an ... die Haarlänge passt ja.

Laut deinen Werten hätten aber 6 Monate gereicht.

Voraussichtlich hat diese Aussage dazu beigetragen ... "nahezu jeden Abend ca. 3-4 Joints in Gemeinschaft" ... dies bedeutet eindeudig Regelmäßigkeit, daher die 12 Monate.
Den FB schau ich mir noch an, da mich der Alltag wieder eingeholt hat, bin ich nur noch Abends im Forum.
 
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