MPU wegen Cannabis

Acidcool

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Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 31

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform: eigendlich aufgehört (Holland Urlaub)
Datum der Auffälligkeit: 16.06.19

Drogenbefund
Blutwerte: 1,2 µg/l Tetrahydrocannabinol, 0,7 µg/l 11-Hydroxy-THC, 39µg/l Tetrahydrocannabinol-Carbonsäure
Schnelltest: Ja
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja (07.08.19)
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ordnungswidrigkeit: 1 Monat Fahrverbot und Bußgeld (508 Euro)
Verurteilt: -
Strafe abgebüßt:-

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:-

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland
: NRW


Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 01.08.19

Abstinenznachweis
Haaranalyse:-
Urinscreen:-
Keinen Plan:-

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:-
Welche Stelle (MPI):-
Schon bezahlt?:-
Schon gehabt?:-
Wer hat das Gutachten gesehen?:-
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:-

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein


Wollte mir paar Infos von euch einholen.
Muss ich bei den Werten ein Abstinensnachweis erbringen. Wenn ja; Kann ich die MPU nicht innerhalb der gegebenen Frist 23.10.2019 einreichen (Haaranalyse fällt aus da Konsumiert innerhalb 6 Monaten). Was kann ich da unternehmen?

Schafft man die MPU auch ohne vorbereitungsmaßnahmen oder fällt man generell durch?

Wie sollte ich mich jetzt Allgemein verhalten? (Hab was von MPU nicht direkt zuschicken lassen gelesen, falls negativ usw.)
 

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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Acidcool,

willkommen im Forum.

Zunächst einige Fragen:

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform: eigendlich aufgehört (Holland Urlaub)
Datum der Auffälligkeit: 16.06.19
"Eigentlich aufgehört....", dann aber...

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 01.08.19
Warum hast du weitergekifft?
Und - war dir nicht bewusst, dass die FSSt. weitere Maßnahmen ergreifen würde?

Muss ich bei den Werten ein Abstinensnachweis erbringen. Wenn ja; Kann ich die MPU nicht innerhalb der gegebenen Frist 23.10.2019 einreichen (Haaranalyse fällt aus da Konsumiert innerhalb 6 Monaten). Was kann ich da unternehmen?
Ja, ohne AN macht es keinen Sinn zur MPU anzutreten. Es gab einige wenige die die MPU mit "kontrolliertem Kiffen" bestanden haben, das ist jedoch sehr riskant, denn das du Kiffen und Fahren nicht trennen kannst, hast du ja (aus Gutachtersicht) bereits bewiesen...

Es wird dir wohl nichts übrig bleiben, als deine FE zum Fristende abzugeben (das "freiwillige" Abgeben erspart die Kosten des Entzuges). Da du keine Sperrfrist haben wirst, kannst du den Neuantrag aber sofort stellen wenn du deine AN zusammen hast. Rein von den Werten her könnten 6 Monate genügen, jedoch muss der Hintergrund des Konsums betrachtet werden. Da du trotz Auffälligkeit weiter konsumiert hast, könnte da ein tieferes Problem dahinter stecken, welches dann einen Zeitraum der AN von einem Jahr nötig machen würde.
Schafft man die MPU auch ohne vorbereitungsmaßnahmen oder fällt man generell durch?
Kommt drauf an was du mit "Vorbereitungsmaßnahmen" meinst. Wenn du einen Kurs damit meinst, so ist die Antwort: nein. Selbstverständlich kann man die MPU auch ohne solche Kurse beim ersten Mal bestehen (alle anderen Aussagen dazu sind Stammtischgerede).
Wenn du aber meinst, ob du die MPU schaffen kannst, ohne dich mit deiner Konsumbiografie zu beschäftigen und keinerlei Aufarbeitung leisten möchtest, so ist die Antwort "ja". Ohne Selbstreflektion wird die Begutachtung mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ ausfallen...
Wie sollte ich mich jetzt Allgemein verhalten? (Hab was von MPU nicht direkt zuschicken lassen gelesen, falls negativ usw.)
Du solltest dir zunächst einen Schnelltest in der Apotheke oder im Internet (cutoff 20) besorgen und deinen Urin testen. Sobald dieser Test negativ ausfällt, kannst du dich bei einem zertifiziertem Labor zur Urinkontrolle anmelden.
Ein Beispiel zum Ablauf kannst du hier nachlesen: https://www.labor-enders.de/mpu.html

Man sollte das Gutachten immer zu sich selbst schicken lassen und nicht an die Behörde.
 

Acidcool

Neuer Benutzer
Hi

melde mich nochmal zurück "nach langem vor mich her schieben". Ich will das jetzt mit der MPU zuruchziehen, denn ich bin jetzt mental und finanziel soweit. Ich hab keine Ausreden mehr um mich noch länger davor zu drücken.

Dass letzte mal Cannabis vor ungefähr 2 Jahren konsumiert. Somit bin ich sicher, dass ich mit Cannabis nicht mehr am Hut habe. Da konnte auch Corona nichts dran ändern. :p

Naja wie dem auch sei...

Ich bin nicht so Gut in sachen Organisation. Da hätte ich ein paar Fragen an euch, da ich keinen Durchblick durch den Brief oben hab.

Hab mir da ein Ablauf mal angeguckt. https://www.diempuberater.de/antrag-auf-neuerteilung-der-fahrerlaubnis/

Muss ich einen Antrag auf wiedererteilung oder neuerteilung stellen?
Ist das sicher, dass ich ein Screening von 6 Monaten oder länger brauche? (im dem Brief oben steht nicht wie lange ich diesen nachweisen soll)
Wo soll ich anfangen? Soll ich zuerst eine MPU bestehen und dann den Antrag stellen?
Wie oder Wo kann ich herausfinden, was genau von mir verlangt wird, um den Führerschein zurück zu bekommen?
Wird ein Erstehilfe Kurs benötigt?
 

Acidcool

Neuer Benutzer
Danke und fast ja!

Dennoch hätte ich jetzt weitere Fragen.

Wie bekommt man seine Fahrerlaubnis wieder?
Der Betroffene stellt einen Wiedererteilungsantrag bei der Führerscheinstelle. Diese prüft, ob alle Erteilungsvoraussetzungen vorliegen und ob eine MPU absolviert werden muss. Sollte eine MPU notwendig sein, so wird der Antragsteller zur Benennung der Begutachtungsstelle aufgefordert, an die die individuelle Eignungsfrage zur Klärung mittels Gutachten übermittelt wird. Die Gebühren, die im Rahmen der Wiedererteilung anfallen werden entsprechend der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr dem Antragsteller in Rechnung gestellt.
--
Also muss ich erst einen Antrag stellen, der Brief von 2 Jahren ist dann nicht aussagekräftig ob das die gleiche Fragenstellung sein wird?
(Ist zu erwarten, dass der Untersuchte.... )



Rechtzeitige Vorbereitung
Meist steht schon mit der Tatbegehung, spätestens aber mit der Verurteilung fest, dass eine MPU zu absolvieren ist, um die Fahrerlaubnis zu erhalten. Deshalb sollte man keine Zeit verlieren und sich so früh wie möglich mit der Thematik beschäftigen. Je früher man sich vorbereitet, umso besser sind die Erfolgschancen!

Wer zu lange wartet und erst kurz vor einem Untersuchungstermin Hilfe annimmt, kann in den allermeisten Fällen die verlangte nachhaltige Verhaltensänderung nicht belegen. Er wird deshalb – trotz bester Vorsätze – nicht bestehen. Wichtig ist daher, sich frühzeitig und seriös beraten zu lassen.
--
Da ich mit meiner MPU jetzt zwei Jahre gewartet hab werden mir extra Hürden aufgetan?
--
Wenn ich jetzt die 6 Monate nachweisen muss. Und die Selbsreflexion hier aufgearbeitet habe. Wirkt sich das ähnlich Prosetiv auf das Ergebnis aus wie eine Beratungsstelle?
Wie soll ich mir das vorstellen: Wer zu lange wartet und erst kurz vor einem Untersuchungstermin Hilfe annimmt, kann in den allermeisten Fällen die verlangte nachhaltige Verhaltensänderung nicht belegen.
Ist die Hilfe durch Berater/Psychologen ein muss? Selbst Erkennung komm ich nicht durch, da ich es nicht belegen kann?
 

BoersenBilbo

Neuer Benutzer
Da ich mit meiner MPU jetzt zwei Jahre gewartet hab werden mir extra Hürden aufgetan?
Nein, es kann sogar vorteilhaft sein. Deine Veränderung kann zeitlich untermauert werden. falls die Frage trotzdem aufkommen sollte, sagst du einfach, dass dir die finanziellen Mittel gefehlt haben.

Ich habe 10 Jahre gewartet, bis ich zur MPU gegangen bin. Hatte keinerlei Nachteile dadurch.

Bei dieser Aussage gehts um die Vorbereitung, welche eventuell zu knapp vor der MPU beansprucht wird.

Wenn ich jetzt die 6 Monate nachweisen muss. Und die Selbsreflexion hier aufgearbeitet habe. Wirkt sich das ähnlich Prosetiv auf das Ergebnis aus wie eine Beratungsstelle?
Jaein, das wird sich erst durch die Beantwortung der Fragen im psychologischem Gespräch herausstellen.
Du bist Grundsätzlich erstmal nicht benachteiligt, weil du kein offizielles Zertifikat über die Teilnahme einer gewerblichen MPU-Vorbereitungsstelle vorlegen kannst.
Solange du beweist, dich gut vorbereitet zu haben, ist es dem Psychologen egal wo und wie du das gemacht hast.
Wie soll ich mir das vorstellen: Wer zu lange wartet und erst kurz vor einem Untersuchungstermin Hilfe annimmt, kann in den allermeisten Fällen die verlangte nachhaltige Verhaltensänderung nicht belegen.
Ist die Hilfe durch Berater/Psychologen ein muss? Selbst Erkennung komm ich nicht durch, da ich es nicht belegen kann?
Hier wird kein Blatt verlangt, wo drauf steht "hiermit habe ich mich offiziell geändert".
Dein "Beleg" ist die wasserfeste, widerspruchslose Beantwortung der Fragen.
 
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