MPU wegen Drogen (THC, Amphetamin)

dertyp2020

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Hallo, nächstes Jahr im März oder April steht meine MPU an. Ich wurde mit Amphetamin und THC im blut angehalten.
Ich freue mich über Rückmeldungen zu mienem Fragebogen.

FB Drogen



Zur Person

Geschlecht: Männlich

Alter: 24



Was ist passiert?

Drogensorte: THC, Amphetamin

Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): THC: Im Alter von 16 bis 23 in bestimmten Zeiträumen konsumiert. Manchmal nur am Wochenende und manchmal über mehrere Monate hinweg.
Amphetamine: Erste Mal mit 19 und 6 mal im Jahr auf für mich besonderen Tagen konsumiert, wie z.B. Partys Geburtstage.

Datum der Auffälligkeit: März 2018



Drogenbefund

Blutwerte: Amphetamin = ca. 17 ng/ml , THC = 3,5 ng/ml , THC-COOH = 23 ng/ml

Schnelltest: x

Beim Kauf erwischt: x

Nur daneben gestanden: x



Stand des Ermittlungsverfahrens

Gerade erst passiert: x

Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: x

Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ja

Verurteilt: x

Strafe abgebüßt: x



Führerschein

Hab ich noch: Nein

Hab ich abgegeben: Habe ich freiwillig abgegeben

Hab ich neu beantragt: Ja

Habe noch keinen gemacht: x



Führerscheinstelle

Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein

Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Über Rote Ampel gefahren unter 3 Sekunden.

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):


Bundesland
: NRW




Konsum

Ich konsumiere noch: Nein

letzter Konsum: Amphetamin = März 2018 , Cannabis = Mitte 2019 , Zigaretten = April 2020



Abstinenznachweis

Haaranalyse: Nein

Urinscreen: Ja, seit März 2020

Keinen Plan:



Aufarbeitung

Drogenberatung: Nein

Selbsthilfegruppe (SHG): Nein

Psychologe: Nein

Ambulante/stationäre Therapie: Nein

Keine Ahnung:



MPU

Datum: Steht noch nicht fest

Welche Stelle (MPI): Weiß ich noch nicht

Schon bezahlt?:

Schon gehabt?:

Wer hat das Gutachten gesehen?:

Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:



Altlasten

Bist du Rückfalltäter?: Nein
 

dertyp2020

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Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 8. Klasse haben wir einen Kurs besucht, wo wir über verschiedene legale und illegale Drogen aufgeklärt wurden.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Ich war 16 Jahre alt. Ich bin mit einem damaligen Freund mit dem Zug nach Holland gefahren, wo wir angesprochen wurden, ob wir nicht etwas Cannabis kaufen wollten. Dies haben wir dann auch gemacht, da wir Neugierig waren und in der Schule oft Leute davon reden gehört haben.
Der Mann, der uns was verkaufte, hat dann auch angefangen etwas zu konsumieren und hat uns gefragt, ob wir nicht auch mal wollten, was wir dann bejaht haben. Im Zug zurück nach Hause haben wir Panikattacken bekommen und Schweißausbrüche und fanden dieses Gefühl überhaupt nicht gut. Da wir aber noch Cannabis hatten, haben wir den Rest über mehrere Monate hinweg konsumiert.

Mit 19 Jahren habe ich das erste Mal Amphetamin konsumiert. Ich war auch einer Party eingeladen, wo einige Leute ganz offen konsumiert haben. Mir wurde erzählt, was für eine tolle Wirkung Amphetamin haben soll und mir wurde eine Line angeboten. Ich war skeptisch, habe dann aber trotzdem zugesagt.




3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Von 2012 – 2019 war mein Cannabiskonsum sehr unregelmäßig. Ich hatte mehrere Phasen, wo ich mehrere Monate am Stück jeden Tag konsumiert habe und ich hatte Phasen, wo ich nur am Wochenende konsumiert habe. Außerdem habe ich auch zwei Jahre gar nichts konsumiert.

Amphetamin habe ich von 2015 bis 2019 sechsmal im Jahr konsumiert.
Der Konsum fand immer auf Partys statt, weil ich mich selbstbewusster gefühlt habe und länger durchhalten konnte.



4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ich habe Drogen nie mit Alkohol konsumiert.



5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke keinen Alkohol mehr.
Das erste Mal habe ich mit 15 an Karneval Alkohol getrunken. Ich habe Schnaps und Bier gemischt getrunken. Ich habe so viel getrunken, dass ich mich übergeben musste und am nächsten Tag im Krankenhaus aufgewacht bin. Die Erfahrung war so negativ, dass ich keinen Alkohol mehr trinken wollte. Mit 16 habe ich noch 2-mal Alkohol getrunken. Einmal 6 Bier mit einem Freund und einmal bei einem Fußballspiel, wo ich wieder eine schlechte Erfahrung gemacht habe, dass ich danach beschlossen habe nie wieder zu trinken.
Das Fußballspiel war ein Tag vor meinem Flug zum Urlaub. Ich bin am nächsten Tag im Krankenhaus aufgewacht und habe mein Rucksack mit Portemonnaie und Handy verloren. Was ich getrunken habe, weiß ich nicht mehr.



6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Von 2012 bis 2020 war ich Raucher, womit ich auch abgeschlossen habe.



7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja. Durch den Cannabiskonsum habe ich nichts auf die reihe bekommen. Ich war lustlos und träge und habe alles aufgeschoben. Außerdem habe ich mich sozial zurückgezogen und wollte oft allein sein.
Ich bin meinen Pflichten nicht nachgekommen und habe mich um nichts gekümmert und habe die Schule geschwänzt. Mein Tagesablauf bestand oft darin nur im Bett zu liegen und sinnlose Fernsehsendungen zu gucken und ungesund zu essen. Außerdem hatte ich extreme Schweißausbrüche, weshalb ich mich noch weiter isoliert habe.

Durch Amphetaminkonsum konnte ich feststellen, dass ich mich die Tage bis Wochen nach dem Konsum sehr schwach gefühlt habe und ich mich nur sehr schlecht konzentrieren konnte.
Mein Selbstbewusstsein litt darunter und ich habe Panikattacken und Schweißausbrüche bekommen. Meine Emotionen hatte ich auch nicht unter Kontrolle, weshalb ich oft gereizt reagiert habe. Außerdem bin ich Gesprächen ausgewichen und mir war alles egal, was sich negativ an den Beziehungen ausgewirkt hat.




8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, habe ich. Ich habe die negativen Folgen verharmlost oder falsch eingeschätzt.
Cannabis habe ich geraucht, damit ich mich nicht mit meinen Problemen beschäftigen muss, oder um sie zu verdrängen. Der Konsum hatte für mich immer etwas von Zeit überspringen.
Die Probleme wurden dadurch aber immer größer.

Durch Amphetamin hatte ich auf Partys das Gefühl selbstbewusster zu sein und besser zu reden, vor allem mit Frauen. Außerdem hatte ich das Gefühl, die Party so besser zu überstehen und länger durchzuhalten.
Heute weiß ich, dass ich mit meinem vielen Gerede einfach nur genervt habe und mich der Konsum einfach nur Schwächer gemacht hat.




9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Amphetamin = ca. 17 ng/ml
THC = 3,5 ng/ml ,
THC-COOH = 23 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Zwei Tage vor der Auffälligkeit habe ich in meinem Geburtstag rein gefeiert, wo ich Amphetamin (0,2 g) konsumiert habe. Am nächsten Tag und am Tag der Auffälligkeit habe ich am Mittag einen Joint geraucht.
Das Wochenende davor habe ich auch Cannabis konsumiert.



11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich habe mittags einen Joint mit 0.2g Cannabis geraucht.



12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, es war einfach Leichtsinn und ich wollte feiern und meine Probleme vergessen.



13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde zu einer Routinekontrolle angehalten und musste einen Schnelltest machen, weil ich durch den Drogenkonsum nervös war und schwach gewirkt habe. Dann musste ich mit zur Wache zum Blut abnehmen



14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte ein paar Dinge von mir bei einem Freund abholen, wo ich zuvor meinen Geburtstag gefeiert habe. Auf dem Rückweg wollte ich noch einen anderen Freund nach Hause fahren.




15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Zu meinen Freund 1 km. Bis ich angehalten wurde nochmal 2 km



16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nachdem ich mich nach der Auffälligkeit mit der Wirkungsdauer von Drogen befasst habe, bestimmt über 50-mal.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie gesehen. Ich dachte, wenn ich abends kiffe oder Amphetamin konsumiere, wäre ich am nächsten Morgen längst wieder Fahrtüchtig. Außerdem habe ich gedacht, dass mir mehrere Stunden nach dem Konsum von Cannabis reicht, um wieder fahrtüchtig zu sein.



18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis wirkt sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit aus und steigert die Blendempfindlichkeit. Außerdem beeinträchtigt es die Zeitwahrnehmung, wodurch man im Straßenverkehr ein Gefahr für sich und andere wird.

Amphetaminkonsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.



19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis 24-36 Stunden, bei chronischem Konsum sogar bis zu 72 Stunden. Bei Amphetamin kann die Wirkdauer bis zu 36 Stunden betragen.



20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum von Drogen kann schnell zu einer Abhängigkeit führen, besonders weil es zu einer Toleranzentwicklung kommt und man immer höhere Dosen braucht. Chronischer Cannabiskonsum kann zu Psychosen und Depressionen führen, das Rauchen erhöht zudem die Gefahr an Krebs zu erkranken. Täglicher Amphetaminkonsum führt oft zu aggressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen. Außerdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung, weil das Hungergefühl stark abnimmt.
 

dertyp2020

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Warum ist es passiert?



21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Da ich in der Schule oft Leute davon reden gehört habe, wie cool es doch ist Cannabis zu rauchen, wollte ich es auch mal ausprobieren, weil ich einfach Neugierig war und dazu gehören wollte. Später hat es mir das Gefühl gegeben, dass ich meine Probleme so besser im Griff bekomme. Ich war sehr Orientierungslos und wusste nicht sehr viel mit mir anzufangen.
Meine Eltern haben mich sehr früh bekommen, weshalb ich die ersten Jahre bei meinen Großeltern aufgewachsen bin. Später habe ich bei meiner Mutter, wie bei meinem Vater gelebt und bin wieder zurück zu meinen Großeltern gezogen. Ich konnte nie richtiges Vertrauen aufbauen und der Konsum von Cannabis hat mich dazu gebracht, mich nicht mit meinen Problemen zu beschäftigen.
Amphetamin habe ich dann auch durch Orientierungslosigkeit konsumiert und weil ich kein Feigling sein wollte und wenig Selbstbewusstsein hatte. Ich hatte das Gefühl, dass ich viel besser mit Menschen reden konnte und Frauen besser kennen lernen konnte. Im Nachhinein habe ich aber erfahren, dass ich nur genervt habe und der Konsum meinem Selbstbewusstsein geschadet hat.



22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Familie wusste sehr lange nicht darüber Bescheid, da ich es verheimlicht habe. Als Sie es herausgefunden haben, waren Sie sehr enttäuscht.
Ich habe mir einen Freundeskreis aufgebaut, der das gleiche gemacht hat, wie ich. Von denen gab es nie Kritik.
Mittlerweile habe ich gemerkt, dass ich eigentlich keine richtigen Freunde hatte. Somit habe ich mich von meinem Freundeskreis getrennt.
Mit zwei Leuten bin ich noch befreundet, die mich voll unterstützen und auch selbst nichts konsumieren und Hobbys wie Sport mit mir teilen.



23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Die Orientierungslosigkeit nicht zu wissen, was ich in meinem Leben machen wollte und die daraus folgende Arbeitslosigkeit hat dazu geführt, dass ich vermehrt konsumiert habe.



24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?


In erster Linie wusste ich, dass ich selbst dafür verantwortlich bin, aufzuhören. Ich habe den Kontakt zu meinen Freunden beendet und habe angefangen über mich und mein Leben nachzudenken. Ich habe mich mit Sport abgelenkt und habe mich darüber informiert, wie man ein gesundes Leben führt. Meine Familie hat mich dabei sehr unterstützt und war immer für mich da. Ich konnte mich immer mehr öffnen und über meine Probleme reden, was mir sehr gutgetan hat.



25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Meine Mutter musste eine MPU wegen Cannabis machen.



26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Von 2014 bis 2016 habe ich kein Cannabis geraucht, da ich mich voll auf meine Schule konzentrieren wollte.
Am meisten habe ich von 2018 bis 2019 geraucht, da ich Arbeitslos war und nicht wusste, was aus mir werden sollte. Diese Gedanken wollte ich verdrängen.
Amphetamin habe ich nie täglich konsumiert, aber in der Regel sechs Mal im Jahr.



27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich wollte mich nicht mit meinen Problemen und negativen Gedanken beschäftigen. Ich hatte das Gefühl, dass das Leben mit Drogen einfacher ist. Außerdem hatte ich keine richtigen Hobbys und war orientierungslos und wusste nicht, was ich machen sollte.



28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?



Ja, ich weiß mittlerweile, dass jeder, der Drogen konsumiert, Gefahr läuft abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Gerade wenn man Drogen konsumiert, um seine Probleme zu verdrängen oder um leistungsfähiger zu werden, ist die Gefahr groß, dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.



29. Waren sie drogenabhängig?

Nein, war ich nicht.
Ich konnte immer wieder aufhören, weil ich mir selbst beweisen wollte, nicht abhängig zu sein.
Außerdem konnte ich immer meine Pflichten erledigen, bevor ich konsumiert habe.
Ich habe nie vor der Schule, vor der Arbeit oder Terminen konsumiert, erst wenn ich wieder Zuhause war.
 

dertyp2020

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Wieso passiert das nicht wieder?



30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?



Ja. Hätte ich mich mehr mit meinen Problemen beschäftigt und auseinandergesetzt, anstatt zu Drogen zu greifen, um meine Probleme zu vergessen.
Oder wenn ich Ziele im Leben gehabt hätte, für die es sich gelohnt hätte zu kämpfen.
Oder wenn es mir nicht so wichtig gewesen wäre, was andere von mir denken und einen großen Freundeskreis zu haben. Vielleicht hätte ein guter Freund gereicht.



31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?



Weil ich 23 Jahre alt war, arbeitslos war und keine Perspektiven mehr gesehen habe. Ich habe einen absoluten Tiefpunkt in meinem Leben erreicht und es kam mir so vor, als wenn die Zeit bis dahin einfach nur übersprungen wurde und ich eigentlich nichts erlebt habe. Außerdem wurde mir klar, dass ich keine richtigen Freunde hatte, mir denen ich über meine Sorgen reden konnte.
Mir wurde klar, dass es nur einen Ausweg gibt, aus dieser Situation raus zu kommen. Ein gesundes Leben ohne Drogen mit Zielen im Leben.



32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Meine Oma war immer die wichtigste Person in meinem Leben. Sie war immer für mich da und ich konnte mir Ihr über alles reden. Anfang 2019 ist Sie an Krebs erkrankt und ich musste ein Jahr mit ansehen, wie Sie gelitten hat. Sie hat sich immer gewünscht, dass ich ein gutes Leben führe.
In diesem Jahr habe ich angefangen meine Gewohnheiten zu ändern. Ich wollte Ihr zeigen, dass ich etwas aus meinem Leben machen kann. Ich habe angefangen Sport zu machen, habe Bewerbungen geschrieben und habe angefangen zu Kochen und mich gesund zu ernähren.
Mitte 2019 habe ich dann das letzte Mal Cannabis konsumiert.
Anfang 2020 ist meine Oma dann gestorben und ich habe Ihr versprochen, dass ich meine Ziele im Leben erreiche.



33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?


Durch gelegentlichen Konsum besteht die Gefahr wieder in alte Muster zurück zu fallen.
Außerdem möchte ich keinen Kontakt mehr mit Leuten haben, die Drogen konsumieren oder verkaufen.
Seit ich Abstinent lebe geht es mir so gut wie noch nie. Ich kann über meine Probleme reden, ich fühle mich fit und bin selbstbewusst. Ich erreiche die Ziele, die ich mir setze und habe einfach spaß am Leben. Ich habe neue Hobbys, die ich nicht mehr aufgeben möchte.
Ich möchte nie wieder ein ungesundes Leben mit Drogen führen. Ich weiß, wie schlecht es mir früher ging und da möchte ich nie wieder hin.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?



Ich war sehr motiviert etwas zu verändern und habe mich sehr stark gefühlt. Je mehr ich erreicht habe, umso leichter fiel es mir. Ich wurde immer klarer im Kopf und wurde selbstbewusster. Ich konnte mich wieder besser mit anderen Menschen unterhalten und habe wieder mehr mit meiner Familie unternommen. Außerdem liebe ich den Sport, den ich angefangen habe, was mir ein viel besseren Gefühl gibt, als es Drogen jemals getan haben.



35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?



Am meisten habe ich mir selbst geholfen. Aber ohne die Unterstützung meiner Familie, wäre es mir viel schwerer gefallen.



36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?



Mein Umfeld ist begeistert von meiner Wandlung und sehr beeindruckt wie viel ich in den letzten Jahren hinbekommen habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nein, ich habe mich von meinem damaligen Freundeskreis getrennt, da mir bewusstwurde, dass niemand in schweren Zeiten für mich da war und wir großenteils zusammen konsumiert haben und Probleme für Schwächen gehalten wurden. Außerdem haben wir nie etwas produktives unternommen.



38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein, habe ich nicht.



39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?



Ich möchte nie wieder Drogen konsumieren und meine Abstinenz strikt einhalten. Ich möchte auch keinen Kontakt mehr zu Leuten haben, die konsumieren.
Die Folgen vom Drogenkonsum sind zu negativ, dass ich jemals wieder so leben möchte.



40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein.



41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde keine Drogen mehr konsumieren und mich an meine Abstinenz halten und den Kontakt mit Konsumenten vermeiden.



42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich bin mir sehr sicher, dass ein Rückfall bei mir ausgeschlossen ist. Mein Leben hat sich so zum positiven verändert, dass ich es nicht auf Spiel setzen kann. Wenn ich doch einmal das Gefühl haben sollte, meine Probleme nicht lösen zu können und ein Rückfall droht, kann ich meine Familie um Hilfe bitten, oder aber auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.



43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?



Ich trinke keinen Alkohol.
 

dertyp2020

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Nachtrag:

Meine MPU findet im März 2021 statt.

Meine Fragestellungen lauten:

Kann der/die o. g. trotz der Hinweise auf (frühere) Drogeneinnahmen/Drogenabhängigkeit ein Kraftfahrzeug sicher führen? Liegt insbesondere eine stabile Abstinenz - mit Ausnahme von cannabis - vor und ist deshalb nicht zu erwarten, dass der/die o.g. wieterhin Betäubungsmittel nimmt oder andere psychoaktiv wirkende Arzneimittel oder Stoffe missbräuchlich konsumiert?

Kann der/die o.g. trotz des (früheren) fehlenden Trennungsvermögens zwischen einem gelegentlichen Cannabiskonsum und der Verkehrsteilnahme ein Kraftfahrzeug sicher führen?


Ich bedanke mich schonmal im Vorraus für die Hilfe. Das hier ist echt ein gutes Forum. Danke dafür.
 
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