MPU wegen Tf BAK 2.06

LoA

Neuer Benutzer
Hallo,
mir wurde am 3.12.21 der Führerschein beschlagnahmt wg. Tf. Anschließendes Urteil 12 Monate Sperrfrist. Seit einem halben Jahr befinde ich mich im Abstinenzprogramm. Meine Frage, Wie soll ich mich auf den MPU vorbereiten, bzw. Was kann oder soll ich alles machen? Habe mir die Fragen etwas durchgelesen, das ist ja Wahnsinn
Danke für eure Antworten.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo LoA,

willkommen im Forum :smiley138:

Da ich gerade noch online war möchte ich dir schon einmal deine Frage beantworten.
Bei einem Wert über 2‰ wäre es gut eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen. Keine Angst, diese ist nicht nur für Abhängige gedacht, sondern auch für Menschen die Missbrauch betrieben haben. Infrage kommen da z.B. Stellen bei der Diakonie, Caritas o.ä.

Dort kannst du eine realistische Einschätzung darüber erhalten wo du beim Thema Alkohol gerade stehst. Ferner gibt es für den Besuch eine Bestätigung die man bei der MPU vorlegen kann und die von den Gutachtern idR ganz gerne gesehen werden...

Um deine Situation besser einschätzen zu können wäre es außerdem gut, wenn du zunächst einmal den entsprechenden Profilfragebogen ausfüllen und dann hier in deinem Thread einstellen würdest. :)
 

Pbuddy

Stamm-User
Hallo @LoA ,
ich möchte hierzu gerne auf mein eigenes Vorgehen verweisen, vllt als Anregung für dich:
  • Suchtberatung 4 Termine (kostenlos + Bescheinigung)
  • Vereinsbeitritt BAK ("Bund alkoholfrei lebender Kraftfahrer", mit wöchentlichen Sitzungen) aka also eine SHG
  • Bin noch auf Therapieplatz-Suche für Psychotherapie
  • Viel hier im Forum lesen
  • Bewusste Ich-Zeit und die intensive Auseinandersetzung mit der eigentlichen Problematik. Warum hab ich getrunken, in welchen Situationen, was mach ich heute anders und wie fühle ich mich dabei?
 

Pbuddy

Stamm-User
Wo hast du Suchtberatung gemacht?
Ich war in Hamburg bei der STZ (Suchttherapiezentrum). Da hatte ich 4 Einzelsitzungen und mit der Dame darüber geredet wie ich mich fühle, wie es dazu kommen konnte und was ich jetzt tun könnte.

Es sind keine Therapeuten und keine VPs aber die beraten einen sehr sehr gut.
Da gibt's auch SHGs, da bei in aber in keine rein gekommen, da alle voll waren. Jetzt hab ich ja aber was anderes gefunden.
Die haben auch Angebote für Tageskliniken, stationäre Aufenthalte und Nachsorge, bzw helfen einem dabei.

Falls du nähere Infos brauchst, kann ich sie die gerne schicken.

Alles Gute
 

LoA

Neuer Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 166cm
Gewicht:75kg
Alter:33

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit :03.12.21
BAK:2,06
Trinkbeginn: ca. 18 Uhr
Trinkende:01:30 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 03:35 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 12 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland
: Bayern


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: 27.12.21

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Ja
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Noch nicht
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe/Verkehrspsychologe:
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein

-------------------------
 

LoA

Neuer Benutzer
Hallo,
habe bis jetzt 4 Urinscreenings abgegeben. Lebe seit 8 Monaten abstinent. So, nun ist es passiert. Sonntag zum Abschied einer Kollegin 2,5 Gläser Sekt getrunken, Montag hatte ich dann Urinscreening. Fiel positiv aus. Ich könnt mich selber ohrfeigen. Heißt, ich fange wieder von vorne an. Meine Frage... Ein halbes Jahr negativ gewesen, nun habe ich wieder einen neuen Vertrag ausgemacht. Wieder für ein Jahr. Es wird mit Sicherheit nicht reichen, dass ich dieses halbe Jahr zeige und nächstes halbes Jahr vorzeige, stimmts? Mir ist nicht vorgeschrieben worden, ein Abstinenzprogramm zu machen, aber ich weiß ohne dem, bekomme ich ihn nicht mehr. Muss ich jetzt wirklich nochmal ein ganzes Jahr ran? Ab Januar könnte ich zum MPU antreten, wird mir nichts bringen oder? Gibts noch andere Möglichkeiten oder nicht??
 

Hans24

Stamm-User
Ja, dumm gelaufen, würde ich mal so spontan sagen.
Aber Spaß beiseite.
Du siehst, gerade am eigenen Leib, wie schnell jemand in so eine Falle tappen kann.
Bei 2.xxx würde ich auch 1 Jahr AB bevorzugen, das heißt für dich, von vorne anfangen.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Es wird mit Sicherheit nicht reichen, dass ich dieses halbe Jahr zeige und nächstes halbes Jahr vorzeige, stimmts?

Richtig. Abstinenz heißt überhaupt keinen Alkohol trinken oder sonst zu sich nehmen, ohne Ausnahme.

Muss ich jetzt wirklich nochmal ein ganzes Jahr ran?

Ja. Wobei es da um die Nachweise geht. Abstinenz heißt für den Rest seines Lebens überhaupt keinen Alkohol mehr zu sich nehmen, nicht nur bis zu bestandenen MPU. Ohne jede Ausnahme.

Gibts noch andere Möglichkeiten oder nicht??

Grundsätzlich könntest du eine MPU auch mit kontrolliertem Trinken bestehen. Ob das möglich ist hängt von deiner Problemtiefe ab. Dazu sagt die erreichte nachgewiesene Promillehöhe sehr viel aus, ist aber nicht allein entscheidend. Dein Rückfall zeigt auch, wie fest die Sucht dich im Griff hat.

Deine verharmlosende Geschichte (einmalig Sekt zum Abschied einer Kollegin, und dann gleich 2,5 Gläser) ist für mich auch unglaubwürdig.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Grundsätzlich könntest du eine MPU auch mit kontrolliertem Trinken bestehen. Ob das möglich ist hängt von deiner Problemtiefe ab. Dazu sagt die erreichte nachgewiesene Promillehöhe sehr viel aus, ist aber nicht allein entscheidend. Dein Rückfall zeigt auch, wie fest die Sucht dich im Griff hat.

Deine verharmlosende Geschichte (einmalig Sekt zum Abschied einer Kollegin, und dann gleich 2,5 Gläser) ist für mich auch unglaubwürdig.
KT über 2 Promille ist kein Selbstläufer mehr, aber auch nicht unmöglich.
Die Problemtiefe ist entscheidend.

Wichtig ist erst mal jetzt AB zu leben, Nachweise sammeln.

Vielleicht wäre es sinnvoll, mal den grossen fB zu machen, damit wir mehr erfahren, dann können wir besser und zielgerichteter beraten...
 

Pbuddy

Stamm-User
Und vielleicht könntest du dir au h eine SHG suchen, die du regelmäßig aufsuchst, um Routine zu kriegen und deine Abstinenz zu festigen.
 
Oben