MPU wegen TF mit 1,92Promille

Fish&Fun

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Hallo zusammen,

Ich bin hier durch recherchieren im Internet gelandet. Ich hatte Ende März diesen Jahres eine TF mit 1,92 Promille.

Ich war beim Arbeitseinsatz vom Angelverein, danach noch wie üblich auf ein Bier ins Vereinsheim.Es wurden ein paar Bier mehr und der Tag zog sich, da Diskussionen und Streitgespräche über Vereinsangelegenheiten geführt wurden. ...(Genaue Anzahl weiß ich nicht, würde in etwa 8-10 schätzen)
Meine Freundin (seit 7 Jahren) hat an dem Tag 2x angerufen und war alles andere als begeistert als sie meinen Zustand hörte (habe wohl gelallt), hat aber gut reagiert und mir meinen Schwager hergeschickt um mich abzuholen. Ich habe den aber wieder weggeschickt und gesagt das alles ok sei, ich hatte auch zwischenzeitlich mit einem Kumpel ausgemacht bei ihm zu schlafen.

Was mich dann letztendlich dazu brachte ins Auto zu steigen weiß ich nicht, ich habe auch von der Fahrt überhaupt keine Erinnerungen. Als ich zu Hause ankam (ca 20km) wurde ich plötzlich wach als ich meine Freundin mit 2 Polizisten vor der Haustüre stehen sah. Ich parkte seelenruhig das Auto, stieg aus und wurde auch gleich namentlich von den Polizisten angesprochen.
Diese erklärten mir dann, dass jemand angerufen hat weil ich an einer Ampel eingeschlafen bin. Den Alkohol haben sie natürlich sofort gerochen und beim Pusten waren es 1.02mg. Weiter ging der Abend dann mit der Fahrt ins Krankenhaus zur Blutentnahme. Auch von der Fahrt von mir zum Krankenhaus habe ich keine Erinnerungen mehr. Das Erste an das ich mich erinnern kann, war dann die junge Ärztin im Krankenhaus, die ich peinlicherweise direkt angebaggert habe.

Ich bin normalerweise nicht der Typ der betrunken durch die Gegend fährt. Normalerweise fahre ich auch eine ganz andere Strecke und komme garnicht an der Ampel vorbei die mir zum Verhängnis wurde. Meine Alufelgen sind beidseitig ruiniert, da habe ich wohl des öfteren einen Randstein mitgenommen. Meine Klamotten waren auch komplett dreckig, scheinbar hat es mich ein paar mal aufs Maul gelegt...

Ich bin seit 9 Wochen komplett "trocken", nicht weil ich mich dazu gezwungen gefühlt habe, sondern weil ich einfach befreit in das Psychologengespräch gehen wollte.
Nun hat mir die Tante auf der Fsst aber gesagt, dass manche Psychologen 6 bzw 12Monate Abstinenz nachgewiesen haben wollen.
Gilt das auch wenn man so einen Pegel offensichtlich absolut nicht gewöhnt ist? Ich habe vorsorglich für Mitte nächsten Monat einen Termin für eine Haaranalyse gemacht.

Wie würdet ihr weiter vorgehen?

Bei Fragen gerne melden! :)

Vielen Dank schon mal vorab!


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe:182cm
Gewicht:85kg
Alter:36

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:21.03.15
BAK:1,92
Trinkbeginn:~11.00
Trinkende:~18.00
Uhrzeit der Blutabnahme:~20.00

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:nein
Strafbefehl schon bekommen:ja
Dauer der Sperrfrist:20.02.16

Führerschein
Hab ich noch:-
Hab ich abgegeben:+
Hab ich neu beantragt:+
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 1 Monat Führerscheinentzug wegen 0,96Promille 2006
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:Ba-Wü

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:momentan nicht
Ich lebe abstinent seit:18.09.2015

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:Termin ausgemacht für 14.12.
Urinscreening ja/nein:-
Keinen Plan?:so ziemlich

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:-

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:-
Selbsthilfegruppe (SHG):-
Psychologe/Verkehrspsychologe:-
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:-
Ambulante/stationäre Therapie:-
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI): eventuell Begutachtungsstelle für Fahreignung Heidelberg
Schon bezahlt?:-
Schon eine MPU gehabt?-
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 2006 wurde ich mit 0,96 kontrolliert
 
Hallo und willkommen im Forum :smiley138:

Zu deiner Frage:

Wie würdet ihr weiter vorgehen?

Das kommt ganz auf einen selbst an und zwar darauf wie man künftig mit dem Alk. umgehen möchte. Bei dir lese ich heraus, dass du eher nicht für den Rest deines Lebens auf den Alk. verzichten möchtest. Bei eine Abstinenzangabe von 6 oder 12 Monaten würde dies aber bei der MPU vorausgesetzt werden. Wobei es bei 6 Monaten um eine "freiwillige" AB geht, bei 12 Monaten zu einem "geforderten" Alk.verzicht.

Bei der Begutachtung gibt es eine Einteilung nachdem der Gutachter entscheidet:

Es ergibt sich eine folgende Hypotheseneinteilung:


A1: Der Proband ist alk.abhängig (und hat bereits eine Therapie gemacht) In diesem Fall ist KT nicht möglich, AB muss über einen Zeitraum von mind. 12 Monaten nachgewiesen werden.



A2: Der Proband ist nicht in der Lage seinen Alk.konsum zu kontrollieren (Kontrollverlust). Er verzichtet daher freiwillig auf diese Substanz. Für diesen Fall ist eine (Mindest)zeit der belegten AB von 6 Monaten zu fordern.



A3: Der Proband war alk.gefährdet**, hat dies jedoch durch Reflexion seines Verhaltens eingesehen und sein Konsumverhalten entsprechend verändert. Er ist somit in der Lage, KT zu praktizieren



A4: Der Proband ist nicht, bzw. nicht mehr, gefährdet ein KFZ nach Alk.genuss zu führen, da er seine Trinkanlässe und das Führen eines KFZ sicher trennen kann.

Anders sieht es aus wenn du eine Trinkpause einlegst, um danach einen kontrollierten Umgang mit dem Alk. zu pflegen. Die Frage ist hierbei inwieweit dies noch möglich ist. Wie festgefahren ist das erlernte vorherige Trinkverhalten, wie tief die Problematik? War es eine Alk.gefährdung, oder schon Missbrauch? Wie war der Umgang im Vorfeld? Warum wurde soviel getrunken?

Diese Fragen sollten vorab geklärt werden um eine realistische Einschätzung geben zu können. Du schreibst das dieser Pegel bei dir nicht die Regel war. Erzähle uns doch bitte mal, warum du an diesem Tag soviel getrunken hast (jetzt mal abgesehen von den Diskussionen und Streitgesprächen - was war deine Motivation?) und was, wieviel und wie oft du vorher idR Alk. getrunken hast und ob es üblich war schon am späten Vormittag damit zu beginnen.

Übrigens: Die Haaranalyse halte ich persönlich für etwas verfrüht wenn du damit Abstinenz nachweisen willst (unterstützend für eine KT-Angabe ist sie schon eher denkbar, kommt aber darauf an wie hoch der Konsum vorher noch war), da auch noch Wochen nach dem Trinkende das Etg in die Haarwurzeln einwächst.

Du solltest dir auf jeden Fall erstmal unsere gesamten Infos Alkohol-MPU zu Gemüte führen, damit du meine Antwort besser nachvollziehen kannst.
 
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