FB MPU
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
ca. 6 Klasse oder 7. Klasse 2001-2002, Aufklärung in der Schule
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
(THC)
Sommer 2014. Ich habe damals eine alte Klassenkameradin wiedergetroffen. Bei einem Spaziergang im Park hat Sie dann einen Joint hervorgeholt. Sie hat den Joint dann ganz selbstverständlich weitergereicht und ich habe gezogen.
(Kokain)
Sommer 2019. Ich war auf einer Gartenparty von einem Freund eingeladen.
Ich kannte nur wenige Leute auf dieser Party, da es der Geburtstag von der Freundin meines Freundes war. Das Umfeld war sehr international. Und ich habe mich anfangs auf der Party sehr abseits gefühlt.
Als ich zur Toilette gegangen bin sah ich wie jemand älteres Kokain auf dem Waschbeckenrand konsumierte, als er mich bemerkte bot er mir eine „line“ an. Zuerst habe ich abgelehnt, und wollte den Raum wieder verlassen. Er sprach dann auf mich ein „chill probier doch mal“, dann packte mich die Neugier und ich habe die „line“ konsumiert. Die Wirkung setzte sofort ein. Meine Nase fühlte sich betäubt an. Und ein euphorisches Gefühl durchdrang mich. Anschließend habe ich viele Leute auf der Party einfach angesprochen.
Mein Kumpel hat dann sofort gemerkt das ich etwas Konsumiert habe und hat sich gefreut.
Er zog dann selber einen Beutel Kokain hervor und bereitete eine weitere Line auf dem Küchentisch vor allen Gästen aus und konsumierte mit seiner Freundin. Er bot dann allen Leuten an sich eine Line zu nehmen. Und die meißten im Raum nahmen das Angebot an.
Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, dass er auch gelegentlich Kokain konsumierte. Ich wusste nur das er Cannabis konsumiert.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
THC von 2014 bis 2015 sehr selten, anfänglich mir der besagten alten Klassenkameradin, mit der ich eine Beziehung von einem Jahr hatte. Damals hatte ich nie selber Cannabis zu Hause. Ich habe immer konsumiert wenn Sie etwas mitgebracht hat (ca. 1-2 mal im Monat).
Nachdem ich 2015 in eine Verkehrskontrolle geraten bin, nachdem ich meine Freundin abends nachhause gefahren habe, habe ich den Konsum von Cannabis eingestellt. Ca. 3 Monate später machte meine damalige Freundin mit mir Schluss.
(nach 2015)
Längere Konsumpause bis 2018.
2018 habe ich einen Kumpel beim Einkaufen wiedergetroffen, denn ich damals durch meine EX-Freundin kennengelernt hatte, wir haben uns dann verabredet und bei dem Treffen kam es dann wieder zu Konsum. Wir haben uns anfänglich nur ca. alle zwei Wochen getroffen. Ab 2019 dann regelmäßiger (ca. 2-3 mal pro Woche)
Meistens bin ich von der Arbeit gekommen und er hat mich gefragt, ob wir kurz mit dem Auto nach Köln fahren können. Dort hat er dann Cannabis gekauft und mir anschließend immer für ca. 10 Euro etwas abgegeben. Wenn er mich einfach so besucht hat, hatte er immer Cannabis dabei, ich habe mich dann meistens mit 10 Euro beteiligt.
Pro Abend haben wir dann ca. 1-3 Joints geraucht.
Allein habe ich nur sehr selten konsumiert, wenn meine aktuelle Freundin durch Ihren Sport mal sehr spät nachhause gekommen ist und noch etwas übrig war von den Abenden mit meinem Kumpel.
Kokain Anfang 2019 bis 25.03.2021, (3 oder 4 mal eingenommen)
Nach der Gartenparty habe ich Kokain noch ca. 3-4 mal konsumiert. Ich habe nie selbst Kokain gekauft, sondern nur konsumiert, wenn mein damaliger Freund etwas anbot.
Bei Kokain habe ich sehr schnell erkannt, wie abhängig es machen kann. Da man eine gefühlte Leistungssteigerung erfährt, das hat mich abgeschreckt, deshalb habe ich mir damals vorgenommen niemals selbst Kokain zu kaufen.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert
nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol habe ich noch nie gut vertragen. Meistens bekomme ich Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen, wenn ich Alkohol trinke. Trotzdem habe ich zu verschiedenen Anlässen (Hauptsächlich Familienfeiern) gelegentlich Alkohol getrunken.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nach 6 Monaten Drogenabstinenz habe ich auch mit dem Nikotin Rauchen aufgehört, vorher habe ich ca. 20 Zigaretten am Tag geraucht.
Heute trinke ich nur noch tägl. ca. 2-3 Tassen Kaffee und abends ca. 1-2 Gläser Cola.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, mir ist das Aufstehen nach an den Tagen, wo ich zuvor konsumiert habe, viel schwerer gefallen. Außerdem hatte ich den Kontakt zu Freunden, die nicht konsumieren reduziert, wenn ich die Gelegenheit hatte mich mit Freunden zu treffen die konsumieren.
Ich habe soziale Konflikte nicht richtig aufgearbeitet, sondern mich auf das Wochenende fokussiert,
wo ich durch meinen Konsum sämtlichen Problemen entflohen bin.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe mir über die negativen Folgen keine weiteren Gedanken gemacht. Erst als ich den Konsum vollständig eingestellt habe wurde mir bewusst, welche Negativen Eigenschaften ich mir aneignete.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Positiv auf THC und Kokain:
(THC)
THC 13 ng/ml
11-oh-THC 6,9 ng/ml
THC-COOH 136 ng/ml
(Cocain)
Cocain 44,9 ng/ml
(Cocain-Metabolit) 469 ng/ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Diese Woche war von viel Stress geprägt, auf meiner Arbeit sind gleich mehrere Leute aufgrund von Corona ausgefallen. Zusätzlich hat mein Kumpel seinen Job verloren. Das Wochenende vor der Auffälligkeit habe ich Cannabis Konsumiert am 19.03.2021 und 20.03.2021 jeweils ca. 3 Joints. Am 24.03.2021 dann ca. 3 Joints und 2 Lines Kokain gemeinsam mit meinem Kumpel, das war der Tag/die Nacht vor der Auffälligkeit.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
Mein Kumpel kam mich am 24.03.2021 gegen Abend besuchen, da ich eigentlich am 25.03.2021 frei haben sollte blieb er bis spät in den morgens bei mir. Er war immer noch sehr aufgelöst wegen seines Jobverlustes, obwohl ich eigentlich schon Müde war und ins Bett wollte, blieb er bis spät in die Morgenstunden. Ab ca. 2 Uhr sind mir immer wieder die Augen zugefallen, mein Kumpel bot mir daraufhin eine „line“ Kokain an. Da ich sehr empfindlich auf Kokain reagiere war ich anschließend wieder wach. Wir zockten dann bis ca. 6/7 Uhr, dann erhielt ich einen Anruf von der Arbeit.
Das ERP System war ausgefallen und ich sollte dringend zu Arbeit kommen, da ich das System damals integriert habe und für die ständige Wartung verantwortlich bin. Ich war geschockt, ich hatte keinen Schlaf und habe mich sehr unwohl gefühlt. Da ich aber wusste das auf meiner Arbeit überhaupt nichts funktioniert ohne das System, habe ich mich verpflichtet gefühlt zu erscheinen. Mein Kumpel war zu diesem Zeitpunkt noch bei mir. Er bot mir noch eine Line an „damit ich das geschaukelt bekomme“. Das war der bisher größte Fehler in meinem Leben. Ich bin dann anschließend zu meiner Arbeit gefahren und habe versucht das Problem zu lösen.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, ich habe Cannabis konsumiert, weil mein Kumpel sehr niedergeschlagen war und konsumieren wollte. Wir hätten besser über sein Problem gesprochen, anstatt es einfach nur zu "weg zu konsumieren".
Das Kokain habe ich an diesem Tag konsumiert um wach zu bleiben.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
- durch eine allgemeine Verkehrskontrolle (2015)
- Bei einem Verkehrsunfall (parkendes Auto gerammt) 25.03.2021
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Cannabis: Je nach Häufigkeit und Konsummenge von Cannabis kann die Einflussdauer bis zu 72 Stunden betragen.
Kokain: Die euphorische Wirkung entfaltet sich in paar Minuten und dauert ca. 20 bis 60 Minuten an. Allerdings dauert der Einfluss wohl deutlich länger, nachdem die euphorische Wirkung abgenommen hat will man am liebsten sofort wieder konsumieren. Wenn man den Abfall nach dem Rausch mit Einbezieht gehe ich davon aus das die reale Einflussdauer, in der man evtl. noch durch die Nachwirkung beeinfluss ist, bis zu 24 Stunden betragen kann.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Drogen haben ein hohes Abhängigkeitspotential,
wobei es zu einer starken psychischen Abhängigkeit kommen kann.
Cannabis beeinflusst die Psyche negativ es lässt einen gleichgültiger werden, außerdem besteht durch Cannabis die Gefahr das sich eine Psychose entwickelt.
Kokain ist besonders gefährlich da schnell eine Gier nach mehr besteht, nach dem Hochgefühl folgt ein Tief, wenn man dieses Strohfeuer permanent am Leben halten will, wird man sehr schnell abhängig.
Kokain beeinflusst das Urteilsvermögen intensiv indem es impulsiv macht, die Entwicklung einer Psychose bei täglichem Konsum halte ich für sehr wahrscheinlich. Kokain verursacht bereits bei einmaligem Konsum irreversible Schäden am Herzen und kann sogar zum Tod führen.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war oft unzufrieden mit mir und meinen bisherigen Leistungen in meinem Leben.
Ich habe mich oft an Kleinigkeiten, wie meinem Namen gestört, anstatt positiv auf mein Leben zu blicken. Ich habe mich auf verfehlte Chancen in meiner Vergangenheit fokussiert.
Besonders in Bezug auf Investionen. 2010 als noch niemand von Bitcoins gesprochen hat, hatte ich mit meinem besten Freund bereits Bitcoins geschürft, wir hatten damals ca. 1000 Bitcoins. Was heute einem Wert von ca. 40.000.000 Millionen Euro entsprechen würde. Wir haben den Wert allerdings zur damaligen Zeit nicht erkannt und unsere Bitcoins aus den Augen verloren. Auf einer alten kaputten alten Festplatte sind diese dann verloren gegangen.
Freunde mit denen ich gemeinsam zur Schule gegangen bin, waren scheinbar weitaus erfolgreicher im Leben, hatten schon Familien gegründet.
2015 habe ich dann an der Börse durch Gier und ein hohes Risiko einen Großteil meines bis dahin Ersparten verloren. 2019 erneut.
Ich habe mein Leben zu sehr auf Geld fixiert. Der Cannabis Konsum hat mich in Gleichgültigkeit versetzt. Ich konnte ohne mir Gedanken über die Zukunft zu machen, einfacher entspannen wenn ich konsumiert hatte. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass die Leute mit denen ich konsumiert habe sich weniger Gedanken über Ihr Leben gemacht haben, wodurch ich es gesellig fand mich mit diesem Menschen zu umgeben. Durch Cannabis hatte ich oft Tagträumereien in Form von unsinnigen Auswanderungsplänen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Familiäres Umfeld war geschockt, meine erste Auffälligkeit habe ich mit Pech gerechtfertigt, spätestens bei meiner zweiten Auffälligkeit hat meine Familie sich große Sorgen um mich gemacht. Trotzdem wurde das Thema nie angesprochen. Meine Familie ist immer davon ausgegangen das ich mich im Griff habe und alles selbst wieder hinbekomme.
Meine Freundin hält zu mir, obwohl Sie mich häufig davor gewarnt hat, was alles passieren kann, Sie hat nie Druck auf mich ausgeübt den Konsum einzustellen. Seit meiner eigenen Entscheidung Abstinent zu bleiben, bestätigt Sie mich oft indem Sie mir sagt das ich mich positiv verändert habe.
Mein bester Freund, der selber nie konsumierte, hat mich sofort angeschrieben, nachdem er bemerkte das mein Auto nicht mehr da ist. Obwohl ich so lange den Kontakt habe schleifen lassen, war er sofort für mich da und es hat sich sofort wieder angefühlt wie früher, als ich noch nicht konsumiert habe. Früher hat er sich sehr über meinen Konsum geärgert.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Verstärkt konsumiert habe ich Hauptsächlich, wenn ich großen Stress auf der Arbeit hatte, oder bei meinem großen Geldverlust 2019 an der Börse.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Ich habe nicht direkt nach Hilfe gefragt, meinen Konsum wollte ich selbst beenden.
Die Entscheidung das zu tun habe ich aber nach wenigen Tagen Abstinenz, dann meiner Freundin/Familie/bestem Freund mitgeteilt.
Hier kam dann automatisch eine große Unterstützung in Form von vielen Möglichkeiten meine Zeit sinnvoller zu verbringen als früher. Wenn ich gestresst bin, gehe ich häufig mit meinem besten Freund Radfahren, oder Laufen, aber auch häufig alleine wenn er keine Zeit hat.
Außerdem versuche ich meine Eltern mehr zu unterstützen, indem ich Ihnen behilflich bin.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Konsumpausen hatte ich öfters mal, immer wenn ich in den Urlaub gefahren bin. In diesen Zeiträumen habe ich mich losgelöst von meinem sonstigen Alltag und Ängsten gefühlt.
Eine längere Konsumpause hatte ich von 2015-2018 nach dem Beziehungsende von meiner Exfreundin die ebenfalls Cannabis konsumiert hat.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Oft habe ich mir viele Gedanken über die Zukunft gemacht, welche mir Angst gemacht haben. Anstatt mich konstruktiv mit dem hier und jetzt auseinander zu setzen. Drogen waren für mich ein einfaches Mittel, um kurzzeitig negative Gefühle zu unterdrücken.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Definitiv. Ich weiß nicht wie sich ein schwerer persönlicher Schicksalsschlag, in Form von einem Verlust eines geliebten Menschen, auf mein Konsumverhalten ausgewirkt hätte. Ich kann nicht ausschließen das ich damals dadurch in eine Abhängigkeit hätte geraten können.
Besonders beim Kokain habe ich schon durch die wenigen male bemerkt, wie sehr der Wechsel von Hoch- und Tiefstimmung zu einer Gier nach immer mehr führen kann.
29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein ich war nicht abhängig, ich hatte nie Entzugserscheinungen. Wenn ich konsumieren wollte und es keine Möglichkeit gab, habe ich versucht mich durch etwas anderes von meinen negativen Gefühlen abzulenken. Beim Kokain Konsum habe ich bereits bemerkt wie sehr ein verlangen nach mehr entstehen kann, das hat mir damals schon Angst gemacht, weshalb ich in der Regel nie mehr als 1 Line genommen habe.
Als ich mich für die Abstinentz entschieden habe, hatte ich keine Entzugserscheinigung oder der gleichen gehabt. Im Gegenteil es hat mich glücklich gemacht das ich auch dauerhaft ohne Drogen mit Problemen zurechtkommen kann.
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja das hätte ich. Ich habe eine stabile Beziehung, einen tollen besten Freund und eine mich liebende Familie, welche mich immer gewarnt haben. Ich hätte den Kontakt zu meinen Drogenbekannten besser früher abgebrochen. Ich habe die negativen Lebenswege meiner Drogenbekannten ignoriert, anstatt zu realisieren das ich ebenfalls vom Weg abkomme.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich möchte ausschließen das meine Handlungen beeinflusst werden durch den Konsum von Drogen.
Der Konsum hat meine bisherigen Entscheidungen definitiv beeinflusst bzw. mich in eine Resignation verfallen lassen. Meine Konfliktbewältigung war beeinflusst und ich habe oft impulsiv
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Unfall war ein absolutes Schockerlebnis für mich. Ich habe dort das erste Mal realisiert das ich mich selber vollständig falsch eingeschätzt habe und mein Konsum eine große Gefährdung für andere und mich dargestellt hat. Als ich gesehen habe, wie sehr mein Umfeld durch dieses Ereignis gelitten hat stand für mich fest das mit Drogen für immer Schluss sein muss.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich kann nicht vorrausschauen, wann ich in eine negative Situation gerate bei der ich einen klaren Kopf brauche. Ich kann nicht einschätzen, inwiefern auch gelegentlicher Konsum sich auf meine Psyche auswirkt. Meine Stresshemmschwelle ist durch die vollständige Abstinenz gewachsen. Probleme versuche ich so schnell wie möglich aus der Welt zu räumen. Dieses sichere Gefühl und die Sicherheit ist mir jetzt mehr wert als ein kurzer Rausch. Ich möchte ein Drogenfreies Leben führen.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die Umstellung hat mich mit Stolz erfüllt. Ich habe in den ersten Wochen gemerkt das ich viel besser schlafe, bzw. mich an meine Träume erinnern kann und diese auch nachträglich reflektieren kann.
Meine sozialen Beziehungen fühlen sich jetzt gefestigter an, da ich offener im Umgang bin als zuvor. Ich kann kleine alltägliche Dinge viel mehr schätzen als zuvor. Mein Alltag ist viel strukturierter. Nach dem ersten Monat habe ich einen Aktivitätsdrang verspürt, den ich lange nicht mehr hatte und der bis heute anhält. Es macht mich sehr glücklich das ich auch ohne Konsum große Glücksgefühle haben kann.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Zum Größten Teil habe ich mir selbst geholfen. Da ich diese Entscheidung hauptsächlich für mich treffen wollte und nicht für andere. Natürlich war die Unterstützung meiner Familie, meiner Freundin und meines besten Freundes eine großartige Resonanz. Es hat sich gut angefühlt das richtige zu tuen.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Mein Umfeld ist sehr glücklich über meine Umstellung.
Mein bester Freund, der immer schon auf mich eingeredet haben das der Konsum schlecht ist, ist super glücklich das wir wieder regelmäßig Laufen gehen und Fahrradtouren planen.
Alle sind sehr stolz und sagen mir häufig, dass sehr ich mich seit meiner Abstinenz positiv verändert habe.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Die Kontakte sind eingebrochen. Anfänglich wurde mir zwar Unterstützung zugesprochen. Allerdings habe ich gemerkt das, nachdem ich meinen Konsum eingestellt habe, von beiden Seiten kein großes Interesse mehr bestand etwas zu unternehmen.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein illegale Drogen nicht, nur Alkohol Konsum.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis /Kokain/dem Konsum umzugehen?
Ich möchte von Cannabis und Kokain nichts mehr wissen. Diskussionen rund um das Thema Cannabis Legalisierungen gehe ich aus dem Weg. Cannabis hat mir geschadet und ich werde es zukünftig vollständig aus meinem Leben verbannen. Ich kann nicht beurteilen, ob andere besser mit Ihrem Konsum umgehen können, aber ich möchte nicht das in meiner Gegenwart jemand Cannabis oder andere härtere Drogen konsumiert. Wenn ich das bemerke, suche ich lieber Abstand.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich will strikt Abstinent bleiben. Ich kann nicht ausschließen das ich spontan benötigt werde. Der Gedanke daran das ich evtl. durch mein Fehlverhalten andere Leben zerstören könnte soll mich davon abhalten jemals wieder ein solches Risiko einzugehen.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfallgefahr schließe ich theoretisch aus, ich werde zukünftig den Kontakt mit Drogen und Konsumenten stets vermeiden.
Sollte ich einmal auf Probleme stoßen, die mich überfordern, werde ich mir frühzeitig professionelle Hilfe suchen
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Sehr selten, zu besonderen Anlässen