MPU , wegen verkehrsrechtlichen Vergehen Hilfestellung

BurningRain

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Moin Leute,
mich hats jetzt nach 7 Jahren Führerschein auch leider erwischt. War leider wirklich in einer Fehlstellung bzgl. meines Verhaltens. War klar das nach mein PayBack- Punkte sammeln irgendwann bestraft wird.

Kurze Vorgeschichte.
Mein Führerschein wurde im Winter 2018 vom Landesbetrieb Verkehr aufgrund Cannabis entzogen. Es wurde damals ein ärztliches Gutachten angeordnet, wo mir der Arzt einmaligen Cannabiskonsum bestätigt hat. Somit habe ich auf Verfahrenskosten des LBV's meinen Führerschein sofort wiederbekommen. Dennoch leider 2 Punkte.

Mein Führerschein wurde mir dann im April 2019 aufgrund von zu hohen Punkten vom LBV entzogen. Ich habe den Brief leider nie erhalten, auch keine Briefe bzgl. Abbau und Warnungen , dass ich mich mittlerweile bei 7 Punkten befinde und aufpassen sollte.Da ich zwar zu Hause angemeldet bin, jedoch momentan etwas Streitigkeiten mit meinen Eltern habe und ich mich nicht zu Hause befinde, kamen die Briefe nie bei mir persönlich an. ( Faulheit und Dummheit von mir ich weiß mit einem Nachsendeauftrag hätte ich diese Probleme heute nicht)

Das Glück nahm im Juli seinen Lauf als ich von einer Streife angehalten worden bin, da ich ein sehr auffälliges KFZ- Bewege und die SOKO hier in Hamburg ein Auge auf die Dinger hat. ( Ich weiß auch total bescheuert sich ohne Führerschein hinter so einem Auto zu setzen )

Fahren ohne Fahrerlaubnis, Führerschein beschlagnahmt , da ich Ihn nie eingeschickt hatte.
Ab dann ging meine Sperrfrist von 6 Monaten bzgl. zu vielen Punkten los + ! evtl. nochmals 6 Monate - 1 Jahr bzgl. Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Anwalt geholt, der hat mich dort rausgeboxt ,da ich nicht vorbestraft bin. 400€ Strafe OHNE Sperrfrist. Ein Traum. Da muss ich echt sagen hab ich mega Glück gehabt.


ERGO war die Sperrfrist im Dezember verstrichen. Die Staatsanwaltschaft hat sich für die Urteilserstellung jedoch sehr viel Zeit gelassen.
Urteil letzte Woche per Post erhalten und zum LBV gesprungen bzgl. Neubeantragung, da die Frist ja jetzt im Dezember verstrichen ist.


Die Dame vor Ort fragte mich sofort wo ich meine MPU machen möchte. Hab den Zettel unterschrieben AVUS angekreuzt , heute lag die Rechnung bei mir im Briefkasten.Hab aber keinen Zettel vor Ort mit Fristsetzung seitens LBV erhalten. Nichts. Müsste ich rechtlich gesehen nicht eine separate MPU Anordnung per Post kriegen wo mir die Frist mitgeteilt wird?

Wie dem auch sei. Ich muss in 20 Tagen den Betrag überweisen und die MPU anscheinend wirklich durchführen. Daher wollte ich mich mit eurer Hilfe darauf vorbereiten.

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Kraftfahrtbundesamt Auszug liegt mir vor.
Führerscheinakte wird am Mittwoch beantragt.
Fragestellung? Keine Ahnung um ehrlich zu sein, es wird denke ich nur eine Verkehrsrechtliche Fragestellung, da der damalige Cannabiskonsum
1.) 2 Jahre lang her ist,
2.) durch ein ärztliches Gutachten eines toxikologischen Institutes ein Einmalkonsum bestätigt wurde, der LBV mit den Führerschein aufgrund dieses positive Gutachten sofort wieder ausgehändigt hat.


Ich würde den Fragebogen jetzt so beantworten ohne mich vorher hier im Forum eingelesen zu habe, um zu schauen wo überhaupt realistisch gesehen meine Chancen liegen. Will mir hier keine anderen Antworten abschauen und schaue was ich instinktiv im Gespräch geantwortet hätte.

Allgemeine Fragen

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Es werden mit Sicherheit mit mehr als 100 Verkehrsverstöße sein.

2. Was waren das für Verstöße?
Den Großteil der Verstöße werden Geschwindigkeitsverstöße und Falschparken sein.

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)

18.03.2016 ABENDS
Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 38 km/h . Zulässige Geschwindigkeit 50km/h Festgestellte Geschwindigkeit ( nach Toleranzabzug 88 Km/h )

02.01.2017 NACHTS
Sie missachteten das Rotlicht der Lichtzeichenanlage. Die Rotphase dauerte bereits länger als 1 Sekunde an.

25.06.2017 NACHMITTAG
Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um 59 km/h. Zulässige Geschwindigkeit 120 km/h Festgestellte Geschwindigkeit nach Toleranzabzug 179km/h

17.01.2018 MITTAGS
Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 24 km/h . Zulässige Geschwindigkeit 50km/h Festgestellte Geschwindigkeit ( nach Toleranzabzug 74 Km/h ) ( 17.01.2018)

17.04.2018 VORMITTAGS
Sie führten das Kraftfahrzeug unter Wirkung des berauschenden Mittels Cannabis

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Schreckliches Zeitmanagement , einige Verstöße waren aufgrund von Arbeitsfahrten , da ich im Außendienst tätig war.
Keine Hemschwelle bezüglich Regeln.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Im genauen Moment , wo man "erwischt" wird , hatte ich ein sehr schlechtes Gefühl. Ich machte mir Vorwürfe , war den ganzen Tag schlecht gelaunt, verdrängte aber jedes mal die Konsequenzen die auf mich zukommen würden.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Wenn ich mir die Medien anschaue, wie viele Menschen in letzter Zeit aufgrund von Verkehrsumfällen ums Leben gekommen sind , kann ich von allem ausgehen.
Ich hätte bei den Geschwindigkeitsfahrten von mir die Kontrolle über das Auto verlieren können undund Verkehrsteilnehmer und Fußgänger und in umittelbarer Nähe verletzen können. Außerdem setzte ich mich selbst einer sehr hohen Gefahr aus. Besonders der Delikt bzgl. der roten Ampel. Ich hätte einen Unfall durch den Querverkehr verusachen können ,welches katastrophal hätte auslaufen können. Dies ist mir bewusst.


7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Aufgrund meinen Geschwindkeitsdelikten kann ich zu damaliger Zeit sagen , dass meine Hemmschwelle wirklich sehr gering war. Ich war der Meinung das ich ein sehr guter Autofahrer sei, und über gute Reflexe verfüge. Und jeder Situation gewachsen bin. Ich habe nie den Aspekt mit einbegezogen , dass es eventuell zu Unfällen oder Schäden kommen kann, wo meine Fahrkenntnisse eventuell gar keine Rolle gespielt hätten. Wie z.b ein geplatzter Reifen, oder ein eventueller Fehler anderer Autofahrer , welches dann aufgrund meiner viel zu hohen Geschwindigkeit in einen Unfall mit Personenschaden geendet hätte. Ich habe diese ganzen Aspekte nicht in meine Denk und Fahrweise mit einbezogen.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Wenn ich mir meine damaligen Geschwindigkeitsfahrten anschaue, und mir die Unfallquote bei diesen Geschwindigkeiten anschaue, kann ich wirklich nur von Glück reden.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Da weder mir, noch meinen anderen Verkehrsteilnehmern jemals etwas passiert ist, war wie ich schon sagte meine Hemmschwelle sehr gering. Ich habe nie mit einem Unfall oder im direkten Sinne damit gerechnet das ich den Verkehr mit meiner Geschwindigkeit erheblich in Gefahr bringe.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Ich habe jedes mal gestanden und habe mich fürchterlich gefühlt. Auch meine Fahrt ohne Fahrerlaubnis habe ich sofort vor Ort gestanden und den Polizisten meinen Führerschein sofort ohne wiederrede ausgehändigt.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Die ersten Verwarn und Bußgelder habe ich ignoriert. Es stapelten sich bei mir Jahre Lang Bußgelder wo aus geringen Summen am Ende über 3000€ Mahngebühren drauf kamen. Ich habe letztes Jahr im Winter alle meine Bußgelder in Höhe von knapp 6000€ bei der Kasse.Hamburg getilgt, um mit meiner Vergangenheit abzuschließen. Dies traf mich sehr hart da ich momentan finanziell nicht besonders gut aufgestellt bin.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Ich habe durch den ganzen Papierwirrwar und dadurch das ich aus privaten Gründen und Streitigkeiten mit meinen Eltern damals keinen Einblick in mein Punktesystem gehabt. Die Briefe gingen immer nach Hause. Meine Eltern haben die Briefe über 3 Jahre nicht geöffnet oder mit etwas mitgeteilt. Daher war ich mir über die Konsequenzen der jeweiligen Punkte gar nicht im klaren. Hatte somit auch keine guten Vorsätze um keine neuen Punkte zu sammeln.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Da ich meine Verkehrsdelikte jedes mal verdrängt habe, hatte ich den Schritt zur Post zu gehen, einen Nachsendeauftrag für meine Bußgelder zu erstellen , ebenfalls verdrängt.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ich hatte damals ein miserables Zeitmanagement. Ich habe mir keinen Tagesplan angelegt um meine Termine zu schaffen. Der Kontaktabbruch meiner Eltern kam erschwerend dazu.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich muss mich in Zukunft strikt an die Verkehrsregeln halten. Ich schreibe jetzt seit über einem Jahr einen Wochenplan und plane mir die Tage in der Woche genausten ein. So führe ich momentan seit einem Jahr zeitlich strukturiertes und geplantes Leben.Dieses möchte ich auch genau so weiterführen und in Zukunft Geschwindigkeitsfahrten , Falschparken aufgrund von Zeitdruck vorzubeugen.

16. Was ist daran anders?
Ein früheres Zeitmanagement hat mir gefehlt, ich war immer kontinuierlich unter Strom dies hat sich auf in meiner Fahrweise wiedergespiegelt.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich ziehe in kürze aus meinem entfernten Ort um und lege mir eine neue Wohnung in der Nähe meiner Arbeitsstelle an, um Zeitlich besser aufgestellt zu sein.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Leider habe ich aufgrund meines Verlusts des Führerscheins meinen Job als Außendienstler verloren. Wurde jedoch aufgrund meiner Qualifizierung vom Unternehmen nicht gekündigt sondern in den Innendienst versetzt. Dies hat leider gravierende Auswirkungen auf mein Gehalt gehabt. Nun habe ich von meinem Vertriebsleiter die Möglichkeit erhalten , bei Neuerteilung meiner Fahrerlaubnis wieder in den Außendienst einzusteigen. Was für mich als werdenden Vater natürlich finanziell hervorragend ist. Mir wird eine zweite Chance ermöglicht die ich mir nicht verbauen werde.


19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Es ist kompletter Schwachsinn seinen Job, Zeitmangel oder sonstige dubiose Thematiken als Ausrede zu nehmen sich nicht an die Verkehrsregeln zu halten.
Die Verkehrsregeln hat man sich nicht ausgedacht um Kraftfahrer zu ärgern , oder Sie um Ihr Geld zu bringen, sondern um um Verkehrssicherheit zu sorgen.
Unfälle vorzubeugen, Fußgänger, Fahrradfahrer und Kraftfahrer zu schützen. Mich einschließlich. Dies war mir damals nicht bewusst. Ich bin früher davon ausgegangen das die Regeln nur für den Vorteil anderer sind. Jetzt ist mir bewusst geworden, dass ich durch die Verkehrssicherheit auch profitiere , und ich selbst ebenfalls geschützt werde.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Eine gegenseitige Rücksichtnahme ist enorm wichtig. Kraftfahrer bewegen ein technisches Fortbewegungsmittel , welches Kräfte ausüben KANN die lebensbedrohlich sein können. Daher muss man mit äußerster Vorsicht an den Straßenverkehr rangehen. Emotionen & Stress außen vor lassen, und sich direkt auf den Verkehr zu konzentrieren.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?

Nichts, ich bin diesmal 100%ig davon überzeugt, dass ich mich strikt an die Straßenverkehrsordnung halten werde.
Ich habe wieder einen Einstieg in mein Leben gefunden, ich habe mich mit meinen Eltern versöhnt. Wohne derzeit noch zu Hause bei Ihnen bis ich bald in meine neue Wohnung um. Meine Frau befindet sich im fünften Monat . Ich bin voller Motivation meine Vorsätze weiter einzuhalten, so wie ich es momentan auch tue. Als zukünftiger Vater habe ich noch mehr Verantwortung. Ich muss ein gutes Vorbild sein. Es geht außerdem ebenfalls um die Sicherheit meines Kindes im Straßenverkehr und dies werde aufgrund eines Verkehrsdeliktes auf Spiel setzen. Ich hab meine "Pechvogel" Einstellung abgelegt, ich habe mich damals als Pechvogel bezeichnet nach jedem Verkehrsdelikt. Jetzt habe ich verstanden das ich mich damals einfach nicht mit meinen Fehlern auseinander gesetzt habe.Es war kein Pech es war einfach ein Fehlverhalten meiner seits, welches in Zukunft nicht mehr auftritt.

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Entschuldigt Rechtsschreibfehler oder falsch gesetzte Kommata :)
Natürlich bin ich mir bewusst, das ich eine MPU OHNE gründliche Vorbereitung nicht bestehen kann.



Liebe Grüße

Grundfragen auf die die obigen Fragen hinauslaufen und die der Gutachter bei einer MPU wegen Verkehrsverstößen mit „JA“ abhaken muss:

1. Hat der Proband die schwere und das Ausmaß seines früheren Fehlverhaltens im Verkehr erkannt?
2. Hat sich der Proband mit den Ursachen seines früheren Fehlverhaltens auseinandergesetzt?
3. Hat der Proband den glaubhaften, nachvollziehbaren Entschluss gefasst, etwas grundlegend zu ändern?
4. Gibt es genügend Hinweise darauf, dass es dem Probanden auf Dauer gelingen wird?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo BurningRain,

willkommen im Forum.
Kraftfahrtbundesamt Auszug liegt mir vor.
Führerscheinakte wird am Mittwoch beantragt.
Fragestellung? Keine Ahnung um ehrlich zu sein, es wird denke ich nur eine Verkehrsrechtliche Fragestellung, da der damalige Cannabiskonsum
1.) 2 Jahre lang her ist,
2.) durch ein ärztliches Gutachten eines toxikologischen Institutes ein Einmalkonsum bestätigt wurde, der LBV mit den Führerschein aufgrund dieses positive Gutachten sofort wieder ausgehändigt hat.
So sehe ich es auch, es wird eine verkehrsrechtliche Fragestellung werden. Allerdings können dabei ALLE deine Missetaten zur Sprache kommen, also auch die Cannabisgeschichte von damals. Und vor allem auch das FoF, zudem du dich in deinem FB gar nicht weiter geäußert hast...
think.gif

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Aufgrund meinen Geschwindkeitsdelikten kann ich zu damaliger Zeit sagen , dass meine Hemmschwelle wirklich sehr gering war. Ich war der Meinung das ich ein sehr guter Autofahrer sei, und über gute Reflexe verfüge. Und jeder Situation gewachsen bin. Ich habe nie den Aspekt mit einbegezogen , dass es eventuell zu Unfällen oder Schäden kommen kann, wo meine Fahrkenntnisse eventuell gar keine Rolle gespielt hätten. Wie z.b ein geplatzter Reifen, oder ein eventueller Fehler anderer Autofahrer , welches dann aufgrund meiner viel zu hohen Geschwindigkeit in einen Unfall mit Personenschaden geendet hätte. Ich habe diese ganzen Aspekte nicht in meine Denk und Fahrweise mit einbezogen.
Wieso hattest du denn so eine "geringe Hemmschwelle"?
12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Ich habe durch den ganzen Papierwirrwar und dadurch das ich aus privaten Gründen und Streitigkeiten mit meinen Eltern damals keinen Einblick in mein Punktesystem gehabt. Die Briefe gingen immer nach Hause. Meine Eltern haben die Briefe über 3 Jahre nicht geöffnet oder mit etwas mitgeteilt. Daher war ich mir über die Konsequenzen der jeweiligen Punkte gar nicht im klaren. Hatte somit auch keine guten Vorsätze um keine neuen Punkte zu sammeln.
Und dir war nicht bewusst, dass deine Verkehrsverstöße mit Punkten belegt waren und es früher oder später zu entsprechenden Folgen kommt?
blink.gif


Nach dem was du hier schreibst...
11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Die ersten Verwarn und Bußgelder habe ich ignoriert. Es stapelten sich bei mir Jahre Lang Bußgelder wo aus geringen Summen am Ende über 3000€ Mahngebühren drauf kamen. Ich habe letztes Jahr im Winter alle meine Bußgelder in Höhe von knapp 6000€ bei der Kasse.Hamburg getilgt, um mit meiner Vergangenheit abzuschließen. Dies traf mich sehr hart da ich momentan finanziell nicht besonders gut aufgestellt bin.
warst du ja ein "Meister" der Verdrängung.
Warum war das denn so?
14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ich hatte damals ein miserables Zeitmanagement. Ich habe mir keinen Tagesplan angelegt um meine Termine zu schaffen. Der Kontaktabbruch meiner Eltern kam erschwerend dazu.
Das greift als Antwort zu kurz. Nochmal die Frage WARUM das so war?
Warum hast du dir nach den ersten Bescheiden keinen "Tagesplan" gemacht, um eben Schlimmeres zu verhindern?
Fragen nach Änderungen gegenüber früher
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Ich muss mich in Zukunft strikt an die Verkehrsregeln halten. Ich schreibe jetzt seit über einem Jahr einen Wochenplan und plane mir die Tage in der Woche genausten ein. So führe ich momentan seit einem Jahr zeitlich strukturiertes und geplantes Leben.Dieses möchte ich auch genau so weiterführen und in Zukunft Geschwindigkeitsfahrten , Falschparken aufgrund von Zeitdruck vorzubeugen.
Du "musst" nicht nur, sondern du "wirst" es...
16. Was ist daran anders?
Ein früheres Zeitmanagement hat mir gefehlt, ich war immer kontinuierlich unter Strom dies hat sich auf in meiner Fahrweise wiedergespiegelt.
Wie hast du denn nun das "Umdenken" genau geschafft? Hattest du dabei Unterstützung?
17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich ziehe in kürze aus meinem entfernten Ort um und lege mir eine neue Wohnung in der Nähe meiner Arbeitsstelle an, um Zeitlich besser aufgestellt zu sein.
Und mit dem Umzug sind alle Probleme gelöst?
Wenn du künftig wieder im Außendienst tätig bist, hat das ja nicht direkt etwas mit deinem Wohnort zu tun...

Deine Ansätze sind schon gut, insgesamt gesehen ist deine Aufarbeitung mE aber noch nicht ausreichend.

Erste Empfehlung: Hier mal lesen: Gute Fragebögen Verkehr
Zweite Empfehlung: Diesen FB noch zusätzlich ausfüllen: Originalfragen einer verkehrsrechtlichen MPU
 

BurningRain

Neuer Benutzer
Hallo Nancy ,

vielen vielen vielen Dank für dein Feedback für deine Mühe , das ist echt unglaublich was für eine Wahnsinnige Hilfe Ihr seid. Ein dickes fettes Lob an das gesamte Team. Ich war wirklich schon verzweifelt wo ich mir Hilfe holen sollte.
Ich werde mir Zeit nehmen das weiter ausarbeiten und antworten.
Die MPU Gebühren überweise ich nächste Woche weil dann die Deadline ist. Denke wenn ich mich weiter 2 Wochen vorbereite bin ich gut aufgestellt.

LG
BurningRain

Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
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BurningRain

Neuer Benutzer
So sehe ich es auch, es wird eine verkehrsrechtliche Fragestellung werden. Allerdings können dabei ALLE deine Missetaten zur Sprache kommen, also auch die Cannabisgeschichte von damals. Und vor allem auch das FoF, zudem du dich in deinem FB gar nicht weiter geäußert hast...
think.gif


Der Cannabiskonsum war damals eine einmalige Geschichte, welches persönliche Gründe hatte. Ich wurde damals wie ich das dem Psychologen erzählt habe dazu in der Gruppe verleitet mitzukonsumieren. Wir saßen in der Gruppe , ein bekannter hatte damals einen Schicksalschlag, alle haben geraucht, und ich hab mich dazu verleiten lassen. Es war dumm, da ich war mir zwar bewusst das ich unter einem akuten Rausch kein Auto fahren darf. Dies habe ich nicht getan, mir war jedoch nicht bewusst das Metaboliten im Blut verleiben und ich am Folgetag , trotz meinem Gefühl fahrtauglich zu sein, gesetzlich gesehen nicht Fahrtauglich war. Mir war dieser Fehler bewusst, diesen habe ich auch nie wieder begangen, und werde dies auch nie tun. Dies haben auch etlichen Verkehrskontrollen bewiesen. Die Polizei hat mich desöfteren angehalten, und bei mir Schnelltests und Urintests durchgeführt. Alle waren negativ.




Wieso hattest du denn so eine "geringe Hemmschwelle"?

Die geringe Hemmschwelle hatte ich , da ich nie direkt mit einer Maßnahme in Verbindung gebracht worden bin. Ich habe in meinem ganzen viele gute Dinge gemacht, ich habe mich in meiner Jugend an die Regeln gehalten. Ich habe nicht gegen Fehler verstoßen, ich war sehr vorbildlich und sehr zuvorkommend.Ich kam dementsprechend nie mit direkten Konsequenzen in Verbindung. Ich war nie Frech gegenüber meinen Eltern und gegenüber älteren Personen, zeigte immer Respekt. Da ich mir in meinem früheren Leben keine Fehler erlaubte, gab es auch keine Konsequenzen. Ich wurde unvorsichtig im Straßenverkehr verstieß gegen Gesetze. Durch die fehlende Hemmschwelle aufgrund meiner Vergangenheit war mir zum damaligen Zeitpunkt gar nicht bewusst, dass ich bestraft werde. Da ich auch keinen Zugriff zu meinen Briefen hatte, verdrängte ich die Tatsache.


Und dir war nicht bewusst, dass deine Verkehrsverstöße mit Punkten belegt waren und es früher oder später zu entsprechenden Folgen kommt?
blink.gif


Nach dem was du hier schreibst...

warst du ja ein "Meister" der Verdrängung.
Warum war das denn so?


Doch dies war mir bewusst, mir ist durch meine Selbstreflexion und dieses Jahr ohne Fahrerlaubnis gemerkt, dass ich ein notorischer Optimist war.
Ich verdrängte meine Probleme, ich tat so als hätte ich keine Probleme und keine Fehler begangen, da ich meine Gedanken mit heftiger Angst begleitet waren, mit diesen Fehlern konfrontiert zu werden. Ich hatte Angst davor depressiv zu werden. Ich steckte und verdrängte alles mit einem Lächeln weg nach dem Motto, "Das wird schon" . Ich hab in vielen Hinsichten meine Probleme meinen Freunden lachend erzählt. Ich habe die schwere der Situation nicht erlebt , und dies war äußerst gefährlich und wurde mir zum Verhängnis. Ich hätte mich natürlich drum kümmern können meine Briefe zu erhalten. Ich verdrängte dies. Es war mir lieber einen leeren Postkasten aufzumachen, als einen vollen Briefkasten mit Problemen und Fehlern die ich verursacht hatte. So führte ich Jahre lang ein "scheinbar" fröhliches und positives Leben ohne Probleme. Ich spielte mir selbst etwas vor , was jedoch nicht war. In Wirklichkeit war alles eine Baustelle, ein Kartenturm ohne Fundament , welches früher oder später einstürzte




Das greift als Antwort zu kurz. Nochmal die Frage WARUM das so war?
Warum hast du dir nach den ersten Bescheiden keinen "Tagesplan" gemacht, um eben Schlimmeres zu verhindern?


Ich habe diese Bescheide nie erhalten. Ich habe zum damaligen Zeitpunkt Streitigkeiten mit meinen Eltern. Habe diese Streitigkeit sogar als positiv empfunden. Ich habe mich gefreut mich nicht mehr tagtäglich mit den Briefen auseinander zu setzen. Statt das Problem anzugehen, habe ich Sie verdrängt

Du "musst" nicht nur, sondern du "wirst" es...


Wie hast du denn nun das "Umdenken" genau geschafft? Hattest du dabei Unterstützung?

Ja , Unterstützung fand ich bei meinen Eltern und meiner Lebensgefährtin. Ich habe mich nach meiner Fahrerlaubnisentziehung fürchterlich gefühlt.
Ich habe gemerkt dass,das Leben was ich momentan führe, so zu keinem schönen und Erfolgreichen Leben werden kann. Dieses Verdrängen und Verschieben meiner Probleme führt am Ende nicht zu einer Lösung. In den meisten Fällen wird es nur noch schlimmer. Ich zahlte Rechnungen nicht, wartete bis die erste , zweite , dritte Mahnung kam, Gebühren über Gebühren. Durch ein langes und intensives Gespräch über Wochen hinweg mit meinen Eltern wurde mir klar, dass ich so aufjedenfall nicht an mein Ziel komme. Ich holte mir damals Rat bei einem Schuldnerberater, setzte einen Ratenzahlungsplan an. Zahlte alle meine Schulden pünktlich ab, informierte mich bei der Kasse.Hamburg über meine Strafzettel. War dann selbst wirklich schockiert als man mir eine 18 -Seitige Liste mit Verkehrsverstößen zukommen ließ, wo der Gesamtbetrag draufstand, Knapp 6000€ Bußgeldsumme , welches knapp 3800€ Mahngebühren gewesen sind. Mehr als die Hälfte!!!!! Dies war mein hart erarbeitetes Geld. Jedes morgendliche aufstehen, zur Arbeit gehen , umsonst. Ich musste mehr als die Hälfte des Betrages in Mahngebühren investieren, da ich meine Bußgelder aufschiebte, nicht bezahlte. Aus 10€ wurden ,20€ dann 30€ schließlich 58,50€ aus 10€ Bußgeldern. Mir wurde bewusst , dass dies so aufjedenfall nicht weitergehen kann. Ich zahlte alle meine Schulden beim Staat. Und lebe seitdem Schuldenfrei. Auf Rechnung wird nichts mehr bestellt. Meine Dispos & jegliche Kreditkarten habe ich kündigen lassen. Das ist meine Maßnahme und diese funktioniert seit fast einem Jahr reibungslos. Ich schiebe nichts mehr auf.


Und mit dem Umzug sind alle Probleme gelöst?
Wenn du künftig wieder im Außendienst tätig bist, hat das ja nicht direkt etwas mit deinem Wohnort zu tun...


Mit dem Umzug sind zwar nicht alle Probleme gelöst, aber ich werde mich Ummelden, welches mich in Zukunft direkt mit meinen Briefen in Kontakt bringt. Ich renne nicht mehr vor meinen Fehlern weg. Durch meinen Tagesplan, welcher auch meine Arbeitsabläufe integriert, habe ich ein zeitlich gemanagtes Leben. Ich werde künftig meine Außendiensttätigkeiten ebenfalls planen. Ich hatte damals keinen strukturierten Arbeitsablauf im Außendienst, ich stand zeitlich unter Druck, da ich mir viele Termine auf einen Tag gelegt habe, nach dem Motto " Das wird schon" . Dies war wieder mein typisch notorisch optimistisches Denken. Ich werde mir in Zukunft ein realistisches Ziel setzen, welches Zeitlich ohne Verstöße gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen machbar ist. Ich habe mir momentan im Shop schon solche realistische Ziele gesetzt, und merke selber, dass ich viel entspannter geworden bin. Ich hetze nicht mehr , bin tiefen entspannt, und kann Abends durch den entspannten Arbeitstag , trotz sehr weiter knapp 1,30h Anreise aufgrund von öffentlichen Verkehrsmitteln ,super schlafen.

Zitatzeichen entfernt *Nancy*
 
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BurningRain

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Sorry für den Doppelpost, sonst wird es Mega unübersichtlich, den obigen Fragebogen fülle ich später aus, bin grade leider in der Bahn auf dem Handy und die Ansicht ist extrem blöd. Poste es wenn ich zuhause am Lappy sitze :)

MPU Betrag überweise ich am Montag. Denke die werden dann in den nächsten 2 Wochen auf mich zukommen. Ich hab solche Angst das ist unglaublich >.< Ich hab richtige Verlustängste. Ich muss es schaffen, mein Job hängt echt am seidenen Faden :/


PS: Wo ist hier den Spendenknopf :) Ich find das echt mega, wie Ihr das hier macht und eure Zeit investiert. Und alles Kostenlos... Muss hier unbedingt paar Kröten loswerden :)

Liebe Grüße
 
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BurningRain

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Wieso hattest du denn so eine "geringe Hemmschwelle"?
* Edit Bisschen Gedanken gemacht.

Meine geringe Hemmschwelle bezieht sich definitiv auf meine vorherige Lebenseinstellung die daraus Bestand ohne Konsequenzen und ohne jegliches Nachdenken zu Leben. Ich verdrängte Probleme aufgrund meiner damaligen notorisch Optimistischen Denkweise. Ich habe mich im Straßenverkehr nicht an die Regeln gehalten, da ich mir dachte es könne eh nichts passieren. Mir war es in dem Moment nicht wichtig darüber nachzudenken ob ich bestraft werden könnte oder nicht. Ich bin davon ausgegangen das Dinge sich von selbst klären. Jedoch wurde mir nach meinen Führerscheinverlust bewusst wie leichtsinnig und naiv meine Denkweise war. Diese Erkenntnis beruht sich nicht nur auf den Verlust meines Führerscheines sondern auch auf meine gesamte Einstellung gegenüber meines Lebens. Ich habe bei null angefangen und meine Probleme welche sich gehäuft haben aufgearbeitet. Mir ist bewusst geworden , dass Regeln nicht ohne Grund aufgestellt worden sind sondern um mich und meine Mitmenschen zu schützen und ein problemloses miteinander zu ermöglichen.


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Irgendwie fällt mir dazu wirklich nichts mehr ein. Ich saß jetzt gefühlt eine Stunde und hab mir Gedanken aufgrund der Fragestellung gemacht, es ist einfach Fakt das aufgrund meiner damaligen Kindheit und mein striktes Leben nach Gesetzen mir damals keine Lektion erteilt worden ist auf gut deutsch gesagt. Ich glaube abseits von dem Gutachten habe ich den Führerscheinentzug echt gebraucht. Das hat mich echt wachgerüttelt.
Wenn ich mir meine Texte so durchgehe fühl ich mich irgendwie wirklich ein wenig verrückt
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Burning Rain,

bitte schau' doch mal hier hinein: Beiträge zitieren

So sehe ich es auch, es wird eine verkehrsrechtliche Fragestellung werden. Allerdings können dabei ALLE deine Missetaten zur Sprache kommen, also auch die Cannabisgeschichte von damals. Und vor allem auch das FoF, zudem du dich in deinem FB gar nicht weiter geäußert hast...
think.gif


Der Cannabiskonsum war damals eine einmalige Geschichte, welches persönliche Gründe hatte. Ich wurde damals wie ich das dem Psychologen erzählt habe dazu in der Gruppe verleitet mitzukonsumieren. Wir saßen in der Gruppe , ein bekannter hatte damals einen Schicksalschlag, alle haben geraucht, und ich hab mich dazu verleiten lassen. Es war dumm, da ich war mir zwar bewusst das ich unter einem akuten Rausch kein Auto fahren darf. Dies habe ich nicht getan, mir war jedoch nicht bewusst das Metaboliten im Blut verleiben und ich am Folgetag , trotz meinem Gefühl fahrtauglich zu sein, gesetzlich gesehen nicht Fahrtauglich war. Mir war dieser Fehler bewusst, diesen habe ich auch nie wieder begangen, und werde dies auch nie tun. Dies haben auch etlichen Verkehrskontrollen bewiesen. Die Polizei hat mich desöfteren angehalten, und bei mir Schnelltests und Urintests durchgeführt. Alle waren negativ.
Gut, fehlt noch die Antwort auf das FoF (Fahren ohne Fahrerlaubnis).
Wieso hattest du denn so eine "geringe Hemmschwelle"?

Die geringe Hemmschwelle hatte ich , da ich nie direkt mit einer Maßnahme in Verbindung gebracht worden bin. Ich habe in meinem ganzen viele gute Dinge gemacht, ich habe mich in meiner Jugend an die Regeln gehalten. Ich habe nicht gegen Fehler verstoßen, ich war sehr vorbildlich und sehr zuvorkommend.Ich kam dementsprechend nie mit direkten Konsequenzen in Verbindung. Ich war nie Frech gegenüber meinen Eltern und gegenüber älteren Personen, zeigte immer Respekt. Da ich mir in meinem früheren Leben keine Fehler erlaubte, gab es auch keine Konsequenzen. Ich wurde unvorsichtig im Straßenverkehr verstieß gegen Gesetze. Durch die fehlende Hemmschwelle aufgrund meiner Vergangenheit war mir zum damaligen Zeitpunkt gar nicht bewusst, dass ich bestraft werde. Da ich auch keinen Zugriff zu meinen Briefen hatte, verdrängte ich die Tatsache.
Hmm...
think.gif

Weil du so "wohlerzogen" warst hattest du keine Hemmschwelle?
Das passt nicht wirklich zusammen.
(Beitrag 7 wurde von mir berücksichtigt)
Und dir war nicht bewusst, dass deine Verkehrsverstöße mit Punkten belegt waren und es früher oder später zu entsprechenden Folgen kommt?
blink.gif


Nach dem was du hier schreibst...

warst du ja ein "Meister" der Verdrängung.
Warum war das denn so?


Doch dies war mir bewusst, mir ist durch meine Selbstreflexion und dieses Jahr ohne Fahrerlaubnis gemerkt, dass ich ein notorischer Optimist war.
Ich verdrängte meine Probleme, ich tat so als hätte ich keine Probleme und keine Fehler begangen, da ich meine Gedanken mit heftiger Angst begleitet waren, mit diesen Fehlern konfrontiert zu werden. Ich hatte Angst davor depressiv zu werden. Ich steckte und verdrängte alles mit einem Lächeln weg nach dem Motto, "Das wird schon" . Ich hab in vielen Hinsichten meine Probleme meinen Freunden lachend erzählt. Ich habe die schwere der Situation nicht erlebt , und dies war äußerst gefährlich und wurde mir zum Verhängnis. Ich hätte mich natürlich drum kümmern können meine Briefe zu erhalten. Ich verdrängte dies. Es war mir lieber einen leeren Postkasten aufzumachen, als einen vollen Briefkasten mit Problemen und Fehlern die ich verursacht hatte. So führte ich Jahre lang ein "scheinbar" fröhliches und positives Leben ohne Probleme. Ich spielte mir selbst etwas vor , was jedoch nicht war. In Wirklichkeit war alles eine Baustelle, ein Kartenturm ohne Fundament , welches früher oder später einstürzte
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass in deinem Elternhaus generell alle Probleme "totgeschwiegen" wurden und nach außen hin immer "heile Welt" demonstriert wurde?
I-wo muss dieses "verdrängen wollen" ja hergekommen sein...:smiley2204:
Wie hast du denn nun das "Umdenken" genau geschafft? Hattest du dabei Unterstützung?

Ja , Unterstützung fand ich bei meinen Eltern und meiner Lebensgefährtin. Ich habe mich nach meiner Fahrerlaubnisentziehung fürchterlich gefühlt.
Ich habe gemerkt dass,das Leben was ich momentan führe, so zu keinem schönen und Erfolgreichen Leben werden kann. Dieses Verdrängen und Verschieben meiner Probleme führt am Ende nicht zu einer Lösung. In den meisten Fällen wird es nur noch schlimmer. Ich zahlte Rechnungen nicht, wartete bis die erste , zweite , dritte Mahnung kam, Gebühren über Gebühren. Durch ein langes und intensives Gespräch über Wochen hinweg mit meinen Eltern wurde mir klar, dass ich so aufjedenfall nicht an mein Ziel komme. Ich holte mir damals Rat bei einem Schuldnerberater, setzte einen Ratenzahlungsplan an. Zahlte alle meine Schulden pünktlich ab, informierte mich bei der Kasse.Hamburg über meine Strafzettel. War dann selbst wirklich schockiert als man mir eine 18 -Seitige Liste mit Verkehrsverstößen zukommen ließ, wo der Gesamtbetrag draufstand, Knapp 6000€ Bußgeldsumme , welches knapp 3800€ Mahngebühren gewesen sind. Mehr als die Hälfte!!!!! Dies war mein hart erarbeitetes Geld. Jedes morgendliche aufstehen, zur Arbeit gehen , umsonst. Ich musste mehr als die Hälfte des Betrages in Mahngebühren investieren, da ich meine Bußgelder aufschiebte, nicht bezahlte. Aus 10€ wurden ,20€ dann 30€ schließlich 58,50€ aus 10€ Bußgeldern. Mir wurde bewusst , dass dies so aufjedenfall nicht weitergehen kann. Ich zahlte alle meine Schulden beim Staat. Und lebe seitdem Schuldenfrei. Auf Rechnung wird nichts mehr bestellt. Meine Dispos & jegliche Kreditkarten habe ich kündigen lassen. Das ist meine Maßnahme und diese funktioniert seit fast einem Jahr reibungslos. Ich schiebe nichts mehr auf.
Wenn ich mit meiner o. Aussage richtig liegen sollte, wäre es eher befremdlich das du gerade durch deine Eltern ein Umdenken geschafft hast...
Und mit dem Umzug sind alle Probleme gelöst?
Wenn du künftig wieder im Außendienst tätig bist, hat das ja nicht direkt etwas mit deinem Wohnort zu tun...


Mit dem Umzug sind zwar nicht alle Probleme gelöst, aber ich werde mich Ummelden, welches mich in Zukunft direkt mit meinen Briefen in Kontakt bringt. Ich renne nicht mehr vor meinen Fehlern weg. Durch meinen Tagesplan, welcher auch meine Arbeitsabläufe integriert, habe ich ein zeitlich gemanagtes Leben. Ich werde künftig meine Außendiensttätigkeiten ebenfalls planen. Ich hatte damals keinen strukturierten Arbeitsablauf im Außendienst, ich stand zeitlich unter Druck, da ich mir viele Termine auf einen Tag gelegt habe, nach dem Motto " Das wird schon" . Dies war wieder mein typisch notorisch optimistisches Denken. Ich werde mir in Zukunft ein realistisches Ziel setzen, welches Zeitlich ohne Verstöße gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen machbar ist. Ich habe mir momentan im Shop schon solche realistische Ziele gesetzt, und merke selber, dass ich viel entspannter geworden bin. Ich hetze nicht mehr , bin tiefen entspannt, und kann Abends durch den entspannten Arbeitstag , trotz sehr weiter knapp 1,30h Anreise aufgrund von öffentlichen Verkehrsmitteln, super schlafen.
Den Bereich, den ich grün markiert habe, kannst du bei deiner Erklärung einfach weglassen (im Hinblick auf das Gutachtergespräch).
 
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