Substituiert Opiate MPU, brauch Alkoholnachweis? + FB

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Zu meiner Überraschung wurde mir nach 12 Monaten Abstinenznachweis für Drogen mitgeteilt, daß ich zur Wiedererteilung meiner Fahrerlaubnis ich einen 12monatigen Abstinenznachweis für Alkohol benötige. Ich war bei der Dekra sowie beim TÜV-Süd beim Informationsabend und bei keiner der beiden wurde ich auf diesen Alkoholnachweis hingewiesen, obwohl ich expliziet nachgefragt habe. Nur für Ihr Delikt, lautete die Antwort, bei beiden. Das ärgert mich umso mehr, daß es kein Problem gewesen wäre, ich trinke ca. alle 6 Jahre ein Glas Sekt und auch nur, wenn es sich nicht verhindern läßt, also der Anstand erfordert, bei Neüröffnungen wo ich ein Projekt hatte.

Alle anderen Nachweise und benötigten Untersuchungen habe ich bereits, vom Alkoholabstinenznachweis habe ich zum ersten Mal Ende August erfahren, beim pluspunkt-Kurs und sofort eine Haaranalyse gemacht, welche aber nur die letzten 3 Monate, also Ende Mai- Ende August 2011, abdeckt. Das heißt, jetzt muß ich wieder zum Labor, dann habe ich 6 Monate voll. Mein Problem ist, daß ich ab 1. Dezember eine neü Arbeitsstelle antrete, in welcher die Fahrerlaubnis notwendig ist.


Kurze Vorgeschichte: -2002 Einzug Führerschein aufgrund von Zweifeln an Fahrtauglichkeit nachdem bei einer Polizeikontrolle 1g Heroin bei mir beschlagnahmt wurde.

-seit April 2008 Substitution mit Polamidon, max 7ml/tägl., wird seit 9 Monaten runterdosiert, jetzt bei 2,5ml, was bei der MPU in beiden Fällen auch akzeptiert wurde

-seit Oktober 2010 Laborscreenings für illegale Substanzen

Ende August, wie gesagt, die erste Haaranalyse für Alkohol, im Labor ist eine B-Probe unter Verschluß, könnte diese von einem anderen Institut längerfristig untersucht werden?




Der Fragebogen

Vorgeschichte:

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
mit 13 in der Schule wurden wir vor LSDhaltigen Abziehbildchen gewarnt

Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

2001 Cannabisprodukte

Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
2002 THC, Ecstasy, Kokain, Speed, Heroin ab Ende 2002 fast nur noch Heroin bis April 2008, seitdem bin ich in einer
Substitutionsbehandlung, Substitut ist Polamidon 7ml bis Anfang 2011, jetzt bei 2,5ml, wird weiter runterdosiert, keine Probleme damit bis jetzt, entweder bald ganz clean oder wenigstens auf Buprenorphin.


Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein

Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Hab mir noch nie was aus Alkohol gemacht, konnte nichts gutes feststellen beim trinken alkoholischer Getränke, bestenfalls wa es lustig für andere, vermutlich habe ich in meinem gesamten Leben weniger Alkohol getrunken als die manch einer täglich.

Sonstige Suchtmitteleinnahme?

1 Schachtel Zigaretten

Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?

Ja, obwohl ich diese anfangs ausgeblendet habe bzw. der Ansicht war, daß die positiven überwiegen, mußte ich mit zunehmender Daür feststellen, das was mir als positiv erschien war nichts eine neurobiolgische Illusion, mit der Wirklichkeit hats nichts zu tun. Soziale Isolierung, körperlicher Verfall wie Zähne, ich habe nur noch für die Sucht gelebt.

Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, Das Hinterlistige bei der Opiatsucht ist, daß die sofortige Einstellung der Zufuhr von außen erheblich das Wohlbefinden beeinträchtigt. In dieser Zeit habe ich auch versucht mich substituieren zu lassen oder zu entgiften, allein die innere Erleuchtung hat gefehlt, leider, zu dieser Zeit hatte ich Alpträume, was tun wenns kein Stoff mehr gibt, wenn ich heute von dieser Zeit träume, dann ist dies mein größter Alptraum, und bin äußerst dankbar aufzuwachen und festzustellen, nein das ist vorbei und lang her: Alles ist gut!

Auffälligkeit:

10/2002 nach Drogenkauf Polizeikontrolle, 1g H auf Tasche -> Meldung an FS-Stelle, Einladung zum Screening, 2 Tage danach (also noch vor dem Screening) kam ein blaür Brief: sofort FS abgeben, war dann noch beim Screening, positiv auf Opiate...

03/2003 nachdem ich den FS nicht freiwillig abgegeben habe, wurde Durchsuchung und Sicherstellung beantragt, am 17.03.2003 standen sie dann vor der Tür und ich hab den FS ausgehändigt. Im Mai wurde ich dann bei einer Fahrt von der Polizei kontrolliert, 6 Punkte dazu und Strafe

Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

da es keine Blutkontrolle o.ä. gab, nichts.

Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Zu dieser Zeit lag ich bei ca. 1g des ortsüblichen Zeugs, wenn das auch eine sehr schwammige Aussage ist, Qualität war meist mies.

Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

1g, Heroin.

Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum:

Ich war abhängig. Alles andere wäre Lüge.

Wie sind Sie auffällig geworden?

Die Gegend wo mit diesem Zeug gehandelt wurde war natürlich polizeibekannt und regelmäßig unregelmäßig wurden Kontrollen durchgeführt, allgemeine Verkehrskontrollen oder es wurden gezielt verdächtige Fahrzeuge und Personen verfolgt, angehalten und kontrolliert.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):
Was war der Zweck der Fahrt?

Diese Fahrt diente in der Tat zum Drogenkauf, zu dieser Zeit mit einem Freund, wir wohnten im Nachbardorf.

Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

10km hin und zurück.

Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?

Ja, denn vermutlich stand ich 24h unter Drogeneinfluß, schon um normal zu wirken und mich zu fühlen, da gibts nichts zu beschönigen.

Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Damals war mir dieser Konflikt nicht bewußt, klar wußte ich daß Auto fahrn auf Drogen jeder Art illegal ist, ich habs ausgeblendet, gelöst wurde er von außen durch die Entziehung der Fahrerlaubnis.

Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Im allgemeinen bedingen Drogen Ausfallerscheinungen die sich negativ auf die Tauglichkeit zum führen nicht nur von PKW auswirken. Opiate im speziellen rufen neben Schläfrigkeit und eingeschränkten Reaktionsvermögen Defizite im Einfühlungsvermögen (Einschätzung anderer Verkehrsteilnehmer) sowie weitere Einschränkungen fast aller kognitiver Fähigkeiten.

Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?

Ein langjähriger Konsument wie ich dürfte für sein gesamtes Leben beeinflußt sein, nein er ist es. Im Blut ist es ca. 8 Stunden nachweisbar, nur wenn man alle 2-3 h nachlegt, steht man rund um die Uhr unter Opiateinfluß, steht der Daüruser nicht unter Opiateinfluß ist er entzügig, was ebenfalls dem Führen eines PKW nicht entgegenkommt. Eine Abhängigkeit stellt sich bei längerer ununterbrochener Zufuhr von Opiaten ein, weil zum einen der Körper die Anzahl der Opiatrezeptoren erhöht und gleichzeitig die Produktion körpereigener Opiate (Endogene Opiate -> Endorphine) runterfährt bis einstellt, was nüchtern klingt fühlt sich extrem scheiße (Entschuldigung) an, willkommen im Hamsterrad aus H kaufen, konsumieren, Geld besorgen, affig (entzügig) werden, wieder H kaufen, zwischendurch Bullenstreß und immer wieder von vorn. Objektiv betrachtet ist das Hamsterrad gar keines, es ist eine Spirale, an deren Ende ein 2m tiefes Loch und eine Holzkiste wartet, und sie dreht sich immer schneller, sie hat auch Ausgänge, man kann sie sehn, ich werde polemisch - Schluß.

Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Ja, jetzt im Nachhinein klarer als währenddessen. Als aktiver Junky hat jeweils nur der aktülle oder maximal nächste Tag gezählt, wie halte ich mich Entzugsfrei, gearbeitet, jeden Job angenommen und das Geld hat nie gereicht, mit all den Folgen, Freunde und Verwandte belügen, betrügen und beklaun. Nur um sich normal zu fühlen. Ein Spiel mit dem Feür, mit Verbrennungsgarantie. Und trotzdem vermag ich es nicht auszudrücken, daß diese Worte eine effektive Warnung für andere Menschen wären.

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Warum ist es passiert?

Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?

Ich wollte einen Schmerz betäuben und den Grund für diesen aus meiner Erinnerung löschen. Ich war jung, erfolgreich, viel dafür gearbeitet hatte Geld und konnte mir und denen die mir wichtig waren alle Wünsche erfüllen, es war aber zu keinen Zeitpunkt das, was ich für mich geplant hätte. Meinen Eltern zuliebe und daß sie in ihrem selbst gebauten Haus wohnen bleiben konnten, war ich mit 18 und noch nicht mal ausgelernt selbstständig, sollte nur für einige Monate sein, bis mein Vater die Firma wieder selbst führen konnte, es lief auch ganz gut, zwischenzeitlich erlitt mein Vater einen Schlaganfall, so liefs weiter mit mir und bis zu 5 Arbeitnehmern. Dann, eine falsche Entscheidung und Alles war Vergangenheit, Konkurs, Pleite, insolvent, Sozialhilfeempfänger. Das wär ein schöner Grund, oder?

Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Die Leute mit denen ich mich umgeben habe, hatten keine Probleme mit was auch immer ich nahm, in diesen Kreisen war es nicht unüblich. Meine Eltern haben es sicherlich mit als letzte Erfahren, waren natürlich alles andere als begeistert, hatten aber keinen Einfluß darauf, das ist sehr schwer für sie gewesen, obwohl ich das wußte war ich nicht in der Lage es ihnen zuliebe sein zu lassen. Ich versuche ihnen jetzt ein möglichst guter Sohn zu sein, wenn sie das sicherlich auch nicht immer so sehn, ich tuh mein Bestes.

Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Klar, subjektiv negative Ereignisse wie Streß und Ärger haben sich auch auf den Konsum niedergeschlagen.

Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

In 2002 und 2003 stationäre Entgiftung, ging gut, nur als ich zu Hause war hatten weder ich noch mein Umfeld und auch die Begleitumstände sich nicht verändert, von nichts kommt nichts, das mußte ich wirklich nochmal lernen und ich lerne nicht aus.


In den gesamten Jahren habe ich Kontakt zur Drogenberatung der Diakonie gehalten. Von 2003-2008 war ich dann auch nicht mehr krankenversichert, weil ich mich nur noch um die tägliche Versorgung mit H gekümmert habe. Ansonsten habe ich den Kopf so ziehmlich nur noch in den Sand gesteckt und das Leben an mir vorbeiziehen lassen. Das hat sich erst geändert als die böse 30 immer näher kam, Seit Anfang 2011 bin ich ebenfalls bei einer verkehrspsychologischen Therapie.

Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein.

Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Kann ich nicht von mir behaupten, das war ziehmlich eingefahren, bis auf o.g. Streßsituationen, wie zuviel Arbeit bei zu wenig Zeit oder umgekehrt. Von 2003-2008 hatte ich zwar keine feste Arbeitsstelle, hatte aber nachbarschaftshilflich meist reichlich zu tun, wenn ich das mal so ausdrücken darf.

Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Meine Unfähigkeit, mich mit meinen Mitmenschen auseinanderzusetzen, sowie meine Gedanken ruhen zu lassen und auch mal an mich zu denken, ich war der Auffassung wenn ich dafür sorge, daß es meinen Mitmenschen gut geht, dann würde es mir auch gut gehn, Geben ist seeliger denn Nehmen, dagegen klinge ich jetzt wie ein Egomane, ich versuche beide Eigenschaften möglichst gerecht aufzuteilen.

Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja.

Waren sie Drogenabhängig?

Ja.

Wieso passiert das nicht wieder?

Weil ich es nicht zulassen werde. Ich mußte mich wirklich überwinden psychologische Hilfe anzunehmen, aber es hat sich gelohnt, von simplen Strategien um schnell positive Gedanken zu verinnerlichen und so die grad negativen zu übertönen, bis zu wahren Erleuchtungen, über mich selbst und den menschlichen Denkmechanismen, es hat sich gelohnt und ich lerne immer noch dazu.
Mein erstes Ziel war es, ein sauberes Leben zu führen, logischer Weise ist eines meiner wichtigsten Ziel natürlich: die Fahrerlaubnis.

Mittlerweile habe ich schon eine kleine Sammlung von Zielen, die mal leichter und mal schwerer erreichbar für mich sind, sowas hatte ich lange nicht und es macht Spaß.
Ich möchte leben mit allem was dazu gehört, lieben, lachen, singen, tanzen, fliegen, träumen, möchte mich ärgern und aufregen über Dinge die mir missfallen, wenn mir danach ist möchte ich weinen, heulen wie ein Schloßhund und nicht darüber nachdenken, was andere dazu sagen könnten, ich möchte wenn ich aufwache als erstes den Menschen sehen den ich liebe und wenn wir beschließen das Bett 3 Wochen nicht zu verlassen, dann wird es so geschehen. Ich habe so viele meiner Jahre weggeschmissen, ich werde sehr viel, sehr schnell und lange leben müssen um das nachzuholen, ich möchte noch so viel lernen und sehen und ausprobieren und ich will nicht eine Sekunde mehr an selbstzerstörerische Taten und Denkweisen verschwenden und wenn das Schicksal mir noch soviele Betonklötze in den weg legt, ich werde sie beiseite räumen, mit einem Zahnstocher zu Staub meißeln und wenns sein muß sprengen, ich werde sagen was mich stört, auch wenn das Konflikte mit sich bringen kann und auch wenn ich weiß, daß das Leben kompliziert und schwierig werden kann und wird so wird jeder Tag die selbe Chance bekommen.

Und was mir nicht gelingt, das werde ich erneut versuchen und wenn ich Hilfe oder eine Anleitung brauche, dann hole ich mir diese und sollte es etwas geben was ich nie können werde, dann überlass ichs denen die es können und setze mich auf nen Schaukelstuhl, lehne mich zurück und erfreu mich dieser Pause.

Klingt das zu pathetisch?

Hätten sie rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Die Antwort lautet: Möglicherweise, ja. Aber die zweite Frage die sich daraus ergibt ist, was wäre jetzt anders, besser oder schlechter?

Viel interessanter ist doch, kann ich mit meinem jetzigen Wissen die Drogenkarriere auch nur eines Anderen verhindern, oder wenigstens verkürzen?

Ich bin mir noch nicht sicher wie und ob ich überhaupt so weit bin, es würde der ganzen Scheiße wenigstens ein klein wenig Sinn geben.

Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

An anderer Stelle habe ich die Frage schon beantwortet, aber kurz: ich möchte leben und das auch bewußt und mit jeder Synapse, ob es nun gut oder schlecht läuft, ohne die traurigen Stunden wären uns die glücklichen nicht bewußt und das wäre nun wirklich sehr traurig, oder?


Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Dieser Knackpunkt war das Ergebnis eines langen und steinigen Denkprozesses, der sich durch meinen sich nähernden 30. Geburtstags in Gang gesetzt hat.

Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Zum einen sind wir physiologisch so konstruiert, daß ein kleiner Rückfall den gesamten Suchtprozess wieder in Gang setzen kann, zum anderen stellt ein Leben in der Illegalität keine erstrebenswerte Perspektive für mich dar, ich hatte eine langjährige Überdosierung an Scheiße, ich bin froh diese Ketten gesprengt zu haben, ich bin in der DDR geboren, da war ich mehr frei als während der Sucht, das ist wie ein Spatz im Käfig, ich bin jetzt frei und kann fliegen, eine kleine Line kann mich zurück in den Käfig bringen, eng und allein, nie mehr fliegen, dieses Risiko ist es nicht wert.


Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Grundsätzlich bin ich mit 2,5ml Polamidon substituiert, also nicht wirklich Abstinent, eingestiegen bin ich mit 3ml Pola welches schnell auf 7ml hochdosiert wurde und die meiste Zeit auf dieser Dosis blieb, seit Anfang 2011 wird runterdosiert, anfangs mit 0,5er Schritten im 4 Wochen Takt, weils gut lief nehmen wir jetzt alle 14 Tage 0,5ml weniger, meine Angst war groß überhaupt runterzudosieren, aber nachdem ich mich dafür entschieden habe, komme ich psychisch gut damit klar, auch wenn ichs körperlich doch ziehmlich merke, meine Ziele treiben mich an.

Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Die beiden Psychologinnen, die liebe Schwester beim Substiarzt, auch der Arzt selbst ist ein lieber, die junge Frau
mit der ich mich seit einigen Wochen immer öfter treffe, mein Wuffi, der mich jeden Tag geduldig ausführt, mein neür
alter Freundeskreis.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Kenne keinen der es doof findet, daß ich nichts mehr nehme.

Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ich habe seit vielen Jahren keinerlei mehr Kontakte zu diesen "Freunden" und ich vermiß diese auch nicht.

Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Seit damals bin ich zu einen drogentechnischen Einsiedler geworden, Alleinkonsument, heimlich.

Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?

Ich will überhaupt nichts mehr konsumieren, was meinen Blick für die wirkliche Welt trübt, die gefällt mir so wie sie ist,
außerdem trage ich auch die Verantwortung für meine Mitmenschen und alle anderen die meinen Weg kreuzen, ich könnte mir es nicht verzeihen anderer Leute Leben zu zerstören, weil ich meinte mir die Rübe zuballern zu müssen

Haben Sie zu Hause Cannabis?

Kein Cannabis, keine berauschenden Substanzen.

Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Ich werde aktiv verhindern, überhaupt berauschende Substanzen einzunehmen, und sollte es eine medizinische Indikation erfordern irgendein potentiell gefährliches Medikament nehmen zu müssen, werde ich vorher abklären ob es eine ungefährliche Alternative gibt und sollte das nicht möglich sein, dann werde ich professionellen Rat einholen, ab wann ich wieder hinters Steür darf.

Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich habe mit den Spezialisten Strategien wie o.g. erarbeitet, sollten diese versagen, habe ich heute und für die Zukunft verinnerlicht mir professionelle zu holen, mein abgespeichertes Notfallprogramm

Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Null

Danke schonmal fürs lesen, Alex
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Alex,

begrüße dich bei uns im Forum :smile:

Ich bitte dich um etwas Geduld, du wirst so schnell wie möglich eine Antwort auf deinen Beitrag bekommen.
 

ab1

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Guten Morgen Nancy,

ich erwarte um diese Zeit sowieso keine Antwort, ich hatte jetzt erst Zeit, darum schreib ich so spät.

Im Laufe des Vormittags werde ich mal wieder vorbei schaun,

Aber, Dankeschön, der liebe Alex
 

Benfiquista

Benutzer
hi, also von vielen habe ich gehört dass man mit eine Geschichte wie deine eine Drogen Therapie nachweisen muss allerdings habe ich letztens ein Fragebogen gelesen dass in so etwa deine drogen karriere ähnelt. sie- gab früher Heroinsüchtig gewesen zu sein und hat keine Therapie gemacht. die Einsicht und reuhe sowie die geänderte Lebensweise gaben den Ausschlag zu eine positive mpu. bei der pima in stuttgart. wenn ich heute Abend an mein pc hocke kann ich dir den link schicken. ich muss auch wegen Drogen bald zur mpu wegen Kokain daher auch Hilfe brauche und kein Experte bin :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
hi, also von vielen habe ich gehört dass man mit eine Geschichte wie deine eine Drogen Therapie nachweisen muss
Was meinst du was eine Substitutionsbehandlung ist ???

Zu meiner Überraschung wurde mir nach 12 Monaten Abstinenznachweis für Drogen mitgeteilt, daß ich zur Wiedererteilung meiner Fahrerlaubnis ich einen 12monatigen Abstinenznachweis für Alkohol benötige.
Dies liegt nicht im Ermessen der MPIs, sondern allein die Fragestellung der FSST bietet diese Grundlage. Dies ist aber nur meist dann begründet, wenn Vermutungen zu einer Suchtverlagerung bestehen. Hast du hier etwa eine "Vorlage" gegeben?
 

ab1

Neuer Benutzer
Hallo Benfiquista und Max,

zürst, den Link hätte ich gern, wie oben geschrieben, ich hab sämtliche Unterlagen, Nachweise, alles benötigte, allein das mit dem Alkohol habe ich zu spät erfahren, ich hatte mich auf die Infos vom Infoabend bei Dekra und Tüv Süd verlassen, das sind doch die Profis.

Als ich zum ersten mal beim Pluspunkt zwecks der VIB war, wurde mir das mit dem Alkohol gesagt, 2 Monate bevor ich das 12Monats Nachweisjahr beendet hab, alles andere steht oben.

Was mich am meisten wurmt ist, ich hab und hatte noch nie was am Hut mit Alkohol.


Mittlerweile hab ich aktüllen Begutachtungsleitlinien als PDF vorliegen, da steht in der Tat, daß:

Bei i.v.-Drogenabhängigen kann unter bestimmten Umständen eine Substitutionsbe-
handlung mit Methadon indiziert sein. Wer als Heroinabhängiger mit Methadon substi-
tuiert wird, ist im Hinblick auf eine hinreichend beständige Anpassungs- und Leistungs-
fähigkeit in der Regel nicht geeignet, ein Kraftfahrzeug zu führen. Nur in seltenen Aus-
nahmefällen ist eine positive Beurteilung möglich, wenn besondere Umstände dies im
Einzelfall rechtfertigen. Hierzu gehören u. a. eine mehr als einjährige Methadonsubsti-
tution, eine psychosoziale stabile Integration, die Freiheit von Beigebrauch anderer
psychoaktiver Substanzen, incl. Alkohol, seit mindestens einem Jahr, nachgewiesen
durch geeignete, regelmäßige, zufällige Kontrollen (z. B. Urin, Haar) während der The-
rapie, der Nachweis für Eigenverantwortung und Therapie-Compliance sowie das Feh-
len einer Störung der Gesamtpersönlichkeit. Persönlichkeitsveränderungen können
nicht nur als reversible oder irreversible Folgen von Missbrauch und Abhängigkeit zu
werten sein, sondern ggf. auch als vorbestehende oder parallel bestehende Störung,
insbesondere auch im affektiven Bereich. In die Begutachtung des Einzelfalles ist das
Urteil der behandelnden Ärzte einzubeziehen. Insoweit kommt in diesen Fällen neben
den körperlichen Befunden den Persönlichkeits-, Leistungs-, verhaltenspsychologi-
schen und den sozialpsychologischen Befunden erhebliche Bedeutung für die Begrün-
dung von positiven Regelausnahmen zu.
Begründung
Menschen, die von einem oder mehreren der oben genannten Stoffe abhängig sind,
können für die Zeit der Wirkung eines Giftstoffes oder sogar daürnd schwere körper-
lich-geistige (psychische) und die Kraftfahrleistung beeinträchtigende Schäden erlei-
den. So können als Folge des Missbrauchs oder der Abhängigkeit krankhafte Persön-
lichkeitsveränderungen auftreten, insbesondere Selbstüberschätzung, Gleichgültigkeit,
Nachlässigkeit, Erregbarkeit und Reizbarkeit. Es kommt schließlich zur Entdifferenzie-
rung und Depravation der gesamten Persönlichkeit.
Bei einigen Drogen kann es sehr schnell zu schweren Entzugssymptomen kommen,
die innerhalb weniger Stunden nach der Einnahme auftreten und die die Fahrtauglich-
keit erheblich beeinträchtigen. Dies gilt insbesondere für Heroin wegen der bekannten
kurzen Halbwertzeit.
Außerdem kann die langdaürnde Zufuhr größerer Mengen dieser toxischen Stoffe zu
Schädigungen des zentralen Nervensystems führen.
Die besondere Rückfallgefahr bei der Abhängigkeit rechtfertigt die Forderung nach Er-
füllung bestimmter Voraussetzungen. Im Allgemeinen wird man hierfür den Nachweis
einer erfolgreichen Entwöhnungsbehandlung verlangen müssen. Der Erfolg ist nicht
schon bei Abschluss der Entwöhnungsbehandlung zu erkennen, sondern erst nach Ab-
lauf des folgenden, besonders rezidivgefährdeten Jahres.
Es ist im Übrigen für die angemessene Begründung einer positiven Verkehrsprognose
wesentlich, dass zur positiven Veränderung der körperlichen Befunde einschließlich
der Laborbefunde ein tiefgreifender und stabiler Einstellungswandel hinzutreten muss,
der es wahrscheinlich macht, dass der Betroffene auch in Zukunft die notwendige Ab-
stinenz einhält.

Nun muß ich wohl bis Juni warten, oder hat noch jemand einen Vorschlag?

Demütigst, Alex
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Um jetzt über Alkohol-AB-Nachweise zu diskutieren, würde mich gern einmal die Fragestellung deiner FSST interessieren!? Allein die Fragestellung der FSST ist für deine MPU ausschlaggebend, daran haben sich die GA/MPIs zu halten.

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