Hallo an alle, da in einigen Monaten für mich eine MPU ansteht, möchte ich hier kurz meine Situation schildern.
Ich bin hier im Forum insbesondere aus dem Grund, dass ich hoffe, einige Tipps bezüglich des MPU-Gespräches und der eigenständigen Vorbereitung darauf zu erhalten. Ich bedanke mich schon jetzt bei allen, die sich diesen Beitrag durchlesen und vielleicht einige Tipps/Vorschläge geben können!
Zum Tathergang an sich:
Am Vortag des Geschehens (27.01.2024) habe ich mich Mittags (ca. 13 Uhr) in einem Nachbardorf mit Freunden getroffen. Dorthin bin ich mit meinem Kfz gefahren und hatte geplant, dort bei einem Arbeitskollegen zu schlafen. Wir sind zu 4. zu einem Fußballturnier gefahren, um die Spiele von Freunden anzuschauen. Auf der Hinfahrt habe ich 2 Mixery (0,5L; 3,1%) getrunken. In den knapp 8 Stunden, die wir dort verbracht haben, habe ich weitere ~10 Weizenbier (0,5L; 5,1%) getrunken. Nachdem wir Abends zurückgefahren sind, sind wir auf dem Geburtstag eines Bekannten eingekehrt. Dort habe ich einige Schnäpse (~10cl; ~40%) sowie mehrere Flaschen Bier (ca. 5?) getrunken und war bis tief in die Nacht dort. An den Geburtstag sowie die Geschehnisse danach, habe ich nur lückenhafte Erinnerungen.
Als der Geburtstag am 28.01.2024 mutmaßlich gegen ~5:30 Uhr beendet wurde, bin ich zu meinem Arbeitskollegen gegangen, um dort zu schlafen. Er öffnete die Tür jedoch nicht, da er im eigenen Rausch bereits schlief. Ich erinnere mich noch daran, dass ich meine Jacke am Geburtstag vergessen habe sowie daran, dass mein Handyakku bereits einige Stunden zuvor leer war. Zudem weiß ich noch, dass es Minusgrade hatte und die Straße leicht gefroren war.
Ich bin dann aus unerklärlichen Gründen in mein Auto eingestiegen und habe mich auf den Weg zu meiner Freundin gemacht, welche knapp 3,5km entfernt wohnt. Ich habe es im Endeffekt nur ~100m geschafft, bis ich noch im selben Ort mit einem am Bürgersteig geparkten Kfz kollidierte. Anschließend habe ich mit meinem völlig beschädigten Kfz panisch die Flucht ergriffen und die Fahrt zu meiner Freundin fortgesetzt. Ich erinnere mich lediglich noch an Bruchteile der Fahrt, insbesondere an den Aufprall. Zudem weiß ich, dass ich im Ort des Unfalls ziellos durch Straßen fuhr und auf dem Weg in den Nachbarort fast in den gegenüberliegenden Graben fuhr.
Meine nächste wirkliche Erinnerung ist, als die Polizei um ~06:15 Uhr an der Tür klingelte und mich auf die Wache bat. An der Wache angekommen beging ich den nächsten Fehler und versuchte zu flüchten, wobei ich nach wenigen Metern bereits eingeholt wurde. Bei meiner Unfallflucht verlor mein Kfz Kühlflüssigkeit, weshalb die Polizei meinen Standort sehr schnell fand.
Die um ~08:30 Uhr abgenommene Blutprobe ergab einen Wert von 1,9‰. Mein Führerschein wurde natürlich einbehalten. Im Nachgang wurde ein Totalschaden an meinem Kfz (~21.000€) sowie ein Sachschaden von ~13.000€ am gegnerischen Fahrzeug festgestellt.
Der entsprechende Strafbefehl vom 21.03.2024 sieht eine Sperrfrist von weiteren 11 Monaten vor, also bis zum 20.02.2024. Darüber hinaus wurden 90 Tagessätze verhängt. Den Einspruch hat mein RA auf die Höhe der Tagessätze beschränkt. Da mein Vorbereitungsdienst am 30.06.2024 endet und in den letzten Wochen zahlreiche enorm wichtige Klausuren anstanden, habe ich bewusst erst jetzt mit der MPU-Vorbereitung begonnen.
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FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,91m
Gewicht: 77kg
Alter: 21 Jahre
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 28.01.2024
BAK: 1,9‰
Trinkbeginn: 27.01.2024 (13:00 Uhr)
Trinkende: 28.01.2024 (~ 05:30 Uhr)
Uhrzeit der Blutabnahme: 08:30 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 11 Monate ab 21.03.2024 (Fristende: 20.02.2024)
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Strafakte mit Tathergang gesichtet, Akte der Führerscheinstelle nicht
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Unfallflucht in Tateinheit
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 29.01.2024
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Erster Termin geplant am 28.06.2024
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?: Sofern Zweifel an meinem Plan bestehen, freue ich mich über Vorschläge
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Überprüfung geplant für September 2024
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: MPU-Erstgespräch fand am 24.06.2024 statt
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Planung meines MPU-Beraters: Abstinenznachweis ab 28.06.2024, MPU-Gespräch vsl. am 28.03.2024 in Verbindung mit Entnahme der letzten Haarprobe vor Ort.
Welche Stelle (MPI): Empfehlung MPU-Berater: TÜV-Nord (Koblenz, Köln oder Bonn)
Schon bezahlt?: Anzahlung 100,00€
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: x
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: x
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: keine
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Den Fragebogen sowie die Schilderung habe ich nach bestem Wissen und Gewissen vervollständigt, den Eindruck einer Beschönigung o.ä. möchte ich keinesfalls erwecken. Folgende Fragen beschäftigen mich aktuell:
- Ist das geplante Vorgehen (12 Monate volle Abstinenz, letzte Haarprobe am MPU-Tag) in Anbetracht von Alter/Trinkhintergrund sinnvoll?
- Gibt es bewährte Techniken zur eigenständigen Aufarbeitung seines Trinkhintergrundes?
- Welche Fragen könnten in Anbetracht meiner Situation ein Stolperstein werden?
- Habe ich grobe Fehler im Vorgehen seit der TF begangen? (bzgl. Strafbefehl etc.)
- Könnte eine Teilnahme an dem Kurs nach dem Modell "Mainz 77" in meinem Einzelfall gewinnbringend sein?
Vielleicht gibt es ja auch einen ausführlichen Fragebogen bezüglich der Trunkenheitsfahrt sowie dem Hintergrund des Alkoholkonsums, den ich noch nicht gefunden habe. Wenn ein solcher zur besseren Analyse hilft, würde ich einen solchen natürlich auch noch ausfüllen.
Ich bedanke mich bereits jetzt bei jedem, der sich diesen Beitrag durchliest und mir helfen kann!
Ich bin hier im Forum insbesondere aus dem Grund, dass ich hoffe, einige Tipps bezüglich des MPU-Gespräches und der eigenständigen Vorbereitung darauf zu erhalten. Ich bedanke mich schon jetzt bei allen, die sich diesen Beitrag durchlesen und vielleicht einige Tipps/Vorschläge geben können!
Zum Tathergang an sich:
Am Vortag des Geschehens (27.01.2024) habe ich mich Mittags (ca. 13 Uhr) in einem Nachbardorf mit Freunden getroffen. Dorthin bin ich mit meinem Kfz gefahren und hatte geplant, dort bei einem Arbeitskollegen zu schlafen. Wir sind zu 4. zu einem Fußballturnier gefahren, um die Spiele von Freunden anzuschauen. Auf der Hinfahrt habe ich 2 Mixery (0,5L; 3,1%) getrunken. In den knapp 8 Stunden, die wir dort verbracht haben, habe ich weitere ~10 Weizenbier (0,5L; 5,1%) getrunken. Nachdem wir Abends zurückgefahren sind, sind wir auf dem Geburtstag eines Bekannten eingekehrt. Dort habe ich einige Schnäpse (~10cl; ~40%) sowie mehrere Flaschen Bier (ca. 5?) getrunken und war bis tief in die Nacht dort. An den Geburtstag sowie die Geschehnisse danach, habe ich nur lückenhafte Erinnerungen.
Als der Geburtstag am 28.01.2024 mutmaßlich gegen ~5:30 Uhr beendet wurde, bin ich zu meinem Arbeitskollegen gegangen, um dort zu schlafen. Er öffnete die Tür jedoch nicht, da er im eigenen Rausch bereits schlief. Ich erinnere mich noch daran, dass ich meine Jacke am Geburtstag vergessen habe sowie daran, dass mein Handyakku bereits einige Stunden zuvor leer war. Zudem weiß ich noch, dass es Minusgrade hatte und die Straße leicht gefroren war.
Ich bin dann aus unerklärlichen Gründen in mein Auto eingestiegen und habe mich auf den Weg zu meiner Freundin gemacht, welche knapp 3,5km entfernt wohnt. Ich habe es im Endeffekt nur ~100m geschafft, bis ich noch im selben Ort mit einem am Bürgersteig geparkten Kfz kollidierte. Anschließend habe ich mit meinem völlig beschädigten Kfz panisch die Flucht ergriffen und die Fahrt zu meiner Freundin fortgesetzt. Ich erinnere mich lediglich noch an Bruchteile der Fahrt, insbesondere an den Aufprall. Zudem weiß ich, dass ich im Ort des Unfalls ziellos durch Straßen fuhr und auf dem Weg in den Nachbarort fast in den gegenüberliegenden Graben fuhr.
Meine nächste wirkliche Erinnerung ist, als die Polizei um ~06:15 Uhr an der Tür klingelte und mich auf die Wache bat. An der Wache angekommen beging ich den nächsten Fehler und versuchte zu flüchten, wobei ich nach wenigen Metern bereits eingeholt wurde. Bei meiner Unfallflucht verlor mein Kfz Kühlflüssigkeit, weshalb die Polizei meinen Standort sehr schnell fand.
Die um ~08:30 Uhr abgenommene Blutprobe ergab einen Wert von 1,9‰. Mein Führerschein wurde natürlich einbehalten. Im Nachgang wurde ein Totalschaden an meinem Kfz (~21.000€) sowie ein Sachschaden von ~13.000€ am gegnerischen Fahrzeug festgestellt.
Der entsprechende Strafbefehl vom 21.03.2024 sieht eine Sperrfrist von weiteren 11 Monaten vor, also bis zum 20.02.2024. Darüber hinaus wurden 90 Tagessätze verhängt. Den Einspruch hat mein RA auf die Höhe der Tagessätze beschränkt. Da mein Vorbereitungsdienst am 30.06.2024 endet und in den letzten Wochen zahlreiche enorm wichtige Klausuren anstanden, habe ich bewusst erst jetzt mit der MPU-Vorbereitung begonnen.
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FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,91m
Gewicht: 77kg
Alter: 21 Jahre
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 28.01.2024
BAK: 1,9‰
Trinkbeginn: 27.01.2024 (13:00 Uhr)
Trinkende: 28.01.2024 (~ 05:30 Uhr)
Uhrzeit der Blutabnahme: 08:30 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 11 Monate ab 21.03.2024 (Fristende: 20.02.2024)
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Strafakte mit Tathergang gesichtet, Akte der Führerscheinstelle nicht
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Unfallflucht in Tateinheit
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 29.01.2024
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Erster Termin geplant am 28.06.2024
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?: Sofern Zweifel an meinem Plan bestehen, freue ich mich über Vorschläge
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Überprüfung geplant für September 2024
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: MPU-Erstgespräch fand am 24.06.2024 statt
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Planung meines MPU-Beraters: Abstinenznachweis ab 28.06.2024, MPU-Gespräch vsl. am 28.03.2024 in Verbindung mit Entnahme der letzten Haarprobe vor Ort.
Welche Stelle (MPI): Empfehlung MPU-Berater: TÜV-Nord (Koblenz, Köln oder Bonn)
Schon bezahlt?: Anzahlung 100,00€
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: x
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: x
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: keine
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Den Fragebogen sowie die Schilderung habe ich nach bestem Wissen und Gewissen vervollständigt, den Eindruck einer Beschönigung o.ä. möchte ich keinesfalls erwecken. Folgende Fragen beschäftigen mich aktuell:
- Ist das geplante Vorgehen (12 Monate volle Abstinenz, letzte Haarprobe am MPU-Tag) in Anbetracht von Alter/Trinkhintergrund sinnvoll?
- Gibt es bewährte Techniken zur eigenständigen Aufarbeitung seines Trinkhintergrundes?
- Welche Fragen könnten in Anbetracht meiner Situation ein Stolperstein werden?
- Habe ich grobe Fehler im Vorgehen seit der TF begangen? (bzgl. Strafbefehl etc.)
- Könnte eine Teilnahme an dem Kurs nach dem Modell "Mainz 77" in meinem Einzelfall gewinnbringend sein?
Vielleicht gibt es ja auch einen ausführlichen Fragebogen bezüglich der Trunkenheitsfahrt sowie dem Hintergrund des Alkoholkonsums, den ich noch nicht gefunden habe. Wenn ein solcher zur besseren Analyse hilft, würde ich einen solchen natürlich auch noch ausfüllen.
Ich bedanke mich bereits jetzt bei jedem, der sich diesen Beitrag durchliest und mir helfen kann!
