TF Fahrrad 1.62‰

Zwann

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Hallo zusammen.

Ich habe mich hier registriert um mich Austauschen zu können, und mir mit Hilfe eurer Expertise Klarheit im MPU-Sumpf zu verschaffen und mir Anregungen zu holen, wie es für mich weiter gehen kann.

FB Alkohol

Zur Person

Geschlecht: m
Größe: 1,79
Gewicht: 75
Alter: 41

Ich habe 2017 wegen Familie/Kindern mit dem Rauchen aufgehört und fahre seitdem relativ sportlich Mountainbike um etwas für die Gesundheit zu tun.
In unregelmäßigen Abständen, je nachdem wie es die familiäre Freizeitgestaltung an Wochenenden zulässt, steuere ich gerne eine Gaststätte auf einem Gipfel an um dort nach dem 1,5-2 stündigen anstrengenden "Anstieg" 1.0L Bier, wenn ich Bekannte treffe auch mal 1.5L Bier, zu trinken.
Das ich mir dadurch den sportlichen Erfolg direkt wieder zunichte mache, ist mir mittlerweile auch klar geworden.

Alkohol trinke ich gerne in Gesellschaft, speziell ein gutes, unfiltriertes Bier heimischer Herkunft. Anlässe sind z.B. Feste im Wohnort, bei denen es 2.0L Bier werden können.
Im Sommer sitzen wir an Wochenenden des Öfteren mit den Nachbarn draußen und gönnen uns 1.0-1.5L Bier.
Unter der Woche ist Alkohol eher die Ausnahme, außer zu Geburtstagen, Geschäftsessen oder wenn ich den Grill anschmeiße.
Die jungen, wilden Jahre sind definitv vorbei. Ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich mit 14 Jahren auf einer Klassenfreier, was gehörig schief ging.

Beim Autofahren verzichte ich auf Alkohol bzw. spreche mich mit meiner Frau ab.


Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 07.06.2025
BAK: 1,62‰
Trinkbeginn: 16:30 Uhr
Trinkende: 21:45 Uhr
Atemtest: 22:44 Uhr mit 0,72 mg/l
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:30 Uhr

Ich bin Mountainbike gefahren, habe mich mit einem Kollegen am Gipfel verabredet und entgegen meiner "Gewohnheit" 2.0L Bier (5.4%) getrunken.
Anschließend im Wald ins Tal abgefahren und bei meinem Kollegen weitere 1.0L Bier (5%) und 4cl Schnaps getrunken.
Ich fahre jährlich > 2000km Fahrrad und war trotz meines Zustandes fest entschlossen, den Weg nach Hause über einen offiziellen Radweg (größtenteils außerorts entlang einer Bundesstraße) ohne Probleme meistern zu wollen.
Nach 8 von 20km hat mich meine grenzenlose Dummheit eingeholt und ich bin in einer 90°-Kurve ins Grüne abgesegelt, nachdem ich auf dem letzten Kilometer schon Probleme hatte den Lenker gerade zu halten. Dabei habe ich mir das Schlüsselbein gebrochen. Außer mir selbst habe ich glücklicherweise niemandem geschadet.
Ich habe direkt nach dem Sturz meinen Schwiegervater angerufen und um Abholung gebeten. Zwei Passanten hatten trotz dieser Info den RTW gerufen, welcher dann zusammen mit der Polizei eintraf.
Ich habe sowohl Atemtest als auch Blutabnahme ohne Gegenwehr über mich ergehen lassen, da mir zu diesem Zeitpunkt klar war, dass ich einen großen Fehler begangen hatte und das nun auslöffeln muss.
Beim Röntgen in der Klinik musste ich mich aufgrund meines Konsums während des Fotoshootings übergeben.

Konsum bei TF
Zeitraum: 7 Stunden
2 Liter Bier: 2000 x 5,4/100 * 0,8 = 86,4g
1 Liter Bier: 1000 x 5/100 * 0,8 = 40g
2 Schnaps: 20 x 40/100 * 0,8 = 6.4g
= 132,8g

132,8g / (75kg * 0,7) – (7 Std. * 0,1) =
132,8g / 52,5 – 0,7 = 1,82‰


Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: bereits abgeschlossen
Strafbefehl schon bekommen: Ja, Geldstrafe + 3 Monate Fahrverbot.


Führerschein
Hab ich noch: Theoretisch ja, praktisch liegt er bei der Staatsanwaltschaft.
Hab ich abgegeben: Ja, erhalte ich am 28.11.2025 zurück.
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: ---


Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein, die Akte ist bis auf die TF sauber.
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Ist aufgrund der Fahrt mit einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter Alkoholeinfluss vom 07.06.2025 zu erwarten,
dass die zu begutachtende Person zukünftig auch ein fahrerlaubnispflichtiges Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird
und gleichzeitig einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum nicht mehr hinreichend sicher trennen kann?

Falls ja oder wenn die zu begutachtende Person keinen kontrollierten Umgang mit Alkohol mehr erreichen bzw.
einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum nicht mehr hintreichend sicher trennen kann,
liegt ein ausreichend langer Abstinenzzeitraum sowie ein gefestigter Einstellungs- und Verhaltenswandel zu Alkohol vor?


Bundesland
Bayern


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: ---
Ich lebe abstinent seit: Ende September


Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: Haaranalyse im Januar und im April denkbar
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein


Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Erstberatungsgespräch mit Psychologen einer anerkannten MPU-Stelle durchgeführt, tendiert zu KT und empfiehlt einen teuren Gruppenkurs.
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: ---


MPU

Datum: Wird bis 30.11.2025 verlangt ansonsten Entzug der Fahrerlaubnis. Würde den Führerschein freiwillig abgeben um Kosten zu sparen, da zeitlich kaum realisierbar.
Welche Stelle (MPI): noch keine
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: ---
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: ---


Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein


Schlusswort
Da ich kein Holzkreuz am Straßenrand haben möchte, welches an mich erinnern soll, zählt für mich seit der TF 0.0‰ im Verkehr. Auch auf dem Fahrrad!
Meiner Familie zuliebe meide ich auch risikoreiche Fahrten über Stock und Stein mit dem Mountainbike, da mir durch diese Aktion bewusst geworden ist, wie schnell es gehen kann.

Der Psychologe meinte er sei mit meinen Angaben zur Trinkmenge bzgl. TF nicht einverstanden. Laut meiner hoffentlich korrekten Rechnung sehe ich hier keinen Widerspruch. Auch mein Kollege hat die Mengen auf Nachfrage nochmals bestätigt.
 
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