TF Fahrrad | 1.81

dille

Neuer Benutzer
Hallo liebe Forumsmitglieder,

super Forum habt ihr hier!

Bevor ich FB und Tathergang im Detail beschreibe möchte ich meine Situation beschreiben.

Im September 2021 bin ich nach einem Fest mit dem Fahrrad um 17:00 schwer gestürzt(BAK 1.81) und wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert Trinkbeginn war 12:00 Morgens.
Ich bin vorher noch nie mit Alkohol im Strasseverkehr aufgefallen und bin 64 Jahre alt.

1. MPU im July 2022 negativ bereits mit 5 Stunden beim VP ohne Haaranalyse. Die erste Haaranalyse wurde mir am Tag der ersten MPU abgenommen.
2. MPU im Oktober 2023 mit 1 Jahr AN (4 Haaranalysen) und wieder negatives MPU Gutachten. Im finalen

GOT 51,5
GPT 91,9
GAMMA-GT 100

Zusammenfassung Medizinischer Befund
  • keine körperlichen Auffälligkeiten die auf einen gewohnheitsmässigen Alkoholmissbrauch oder Folgen eines Alkohol-Dauerkonsums hinweisen könnten
  • Die erhöhten Leberwerte/Befund begründet Zweifel an den Angaben der Abstinenz
    • Habe die Hausärztin konsultiert, welch anschliessend die MPU Stelle kontaktiert hat, aber natürlich hätte diese Info vor der MPU erwähnt werden muessen, somit nicht relevant für das aktuelle Gutachten.

Zusammenfassung Psychologischer Befund
  • Prognostisch positiv.....Unfähigkeit zum kontrollierten Umgang mit Alkohol hinreichend erkannt und auch zukünftig auf Alkohol verzichten möchte
  • Ferner gaber er an.... sich vom konsumbegünstigenden Umfeld distanziert zu haben
  • Trotz dieser positiven Befunde kann noch keine positive Gesamtprognose vorgenommen werden, da darüber hinaus auch noch negativ zu wertende Informationen vorliegen
  • ... erscheint die Motivation für einen dauerhaften Alkoholverzicht jedoch noch nicht ausreichend gefestigt
  • ... ist sich seines früheren deutlich von der Norm abweichenden Alkoholkonsums nur teilweise bewusst
  • ..... konnte noch keine als ausreichend zu bewertenden Veränderungen darstellen
  • ... hat rückfallbegünstigte Situationen in ihrer Problematik noch nicht erkann
  • Das Rückfallrisiko wird deutlich unterschätzt
  • .... bisher konnten keine angemessenen Vermeidungsstrategien entwickelt werden
  • Aufgrund der Befunde...... kann gegenwärtig noch nicht von einer ausreichend stabilen Alkoholverzicht ausgegangen werden
  • bei einer erneuten MPU... sollte sowohl ein konsequenter Alkoholverzicht von ausreichender Dauer bestehen als auch eine dauerhafte und tragfähige Verhaltensänderung sowie angemessene Strategien zur Vermeidung von Rückfällen zu früheren Trinkgewohnheiten
Beantwortung der Fragestellung
  • keine körperlichen Beeinträchtigungen die mit missbräuchlichen Konsum von Alkohol in Zusammenhang stehen
  • insbesondere zu erwarten, dass das Führen von fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum nicht hinreichend sich getrennt werden kann.

Vielen Dank schon mal vorab für die Hilfe
 

dille

Neuer Benutzer
Noch eine weitere Frage....

Ich habe das Schreiben von der Begutachtungsstelle bekommen mit dem Hinweis, dass das Gutachten in doppelter Ausführung mit geliefert wurde.
Ist es korrekt, dass die Führerscheinstelle nur die Akte zurück erhält ohne jegliche Information ob die MPU bestanden wurde oder nicht?
Ich hatte eine Fristverlängerung beantragt und angeblich hat die MPU Stelle die Führerscheinstelle darüber informiert, dass ich die MPU wie geplant absolviert habe. Kann dies wirklich rechtens sein?

Schreiben vom TÜV an die Führerscheinstelle.....
wir bestätigen, dass Hr...... am 10.10.2023 sich in unserer Begutachtungsstelle für Fahreignung einer Begutachtung unterzogen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hans24

Stamm-User
Viel wichtiger ist, das Du das Negative Gutachten nicht der Führerscheinstelle vorlegst.
An sonsten landet es für die Nächste Begutachtung in deiner Akte
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Willkommen im Forum.

Ist es korrekt, dass die Führerscheinstelle nur die Akte zurück erhält ohne jegliche Information ob die MPU bestanden wurde oder nicht?

Ja.

Ich hatte eine Fristverlängerung beantragt und angeblich hat die MPU Stelle die Führerscheinstelle darüber informiert, dass ich die MPU wie geplant absolviert habe. Kann dies wirklich rechtens sein?

Das kommt darauf an wie du die Fristverlängerung beantragt hast, da sind deine Informationen noch zu dürftig.

Mal konstruiert: Wenn du zum Beispiel behauptet hast keinen Termin innerhalb der Frist bekommen zu haben darf die Führerscheinstelle natürlich beim Institut nachfragen ob das stimmt. Das Institut darf seinerseits nicht lügen oder deine Lüge unterstützen. Dann dürfen die deine Lüge aufklären.

..Das die Begutachtung stelle die Info weitergibt ist doch noch nicht schlimm

Doch, es geht hier um das Arzt- und / oder Patientengeheimnis. Ärzte dürfen nur in Ausnahmefällen Informationen über ihre Patienten, deren Erkrankung und die Behandlung weitergeben. Dazu gehören auch Arzttermine. Die Schweigepflicht ist sehr eng zu fassen.

So ein Ausnahmefall kann vorliegen, wenn der Patient von sich aus Lügen verbreitet. Das darf der natürlich genau so wenig. Die Lügen darf der Arzt richtigstellen und dabei notwendige korrekte Daten nennen.

Ob das in dilles Fall so gelaufen sein kann, darüber können wir nur spekulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hans24

Stamm-User
So wie ich das Lese hat die Begutachtungsstelle nur die Info gegeben,das der Probant einen Thermin in Ihrem Hause wahrgenommen hat.Wenn das ganze Positiv verlaufen wäre gibt es ja auch keinen Grund das Gutachten nicht abzugeben oder?Den Rest kann sich die Führerscheinstelle denken.
 

Hans24

Stamm-User
Doch, es geht hier um das Arzt- und / oder Patientengeheimnis. Ärzte dürfen nur in Ausnahmefällen Informationen über ihre Patienten, deren Erkrankung und die Behandlung weitergeben. Dazu gehören auch Arzttermine. Die Schweigepflicht ist sehr eng zu fassen.
So weit so gut,die Frage ist doch erlaubt,und ich glaube nicht,das eine Begutachtungsstelle kommentarlos eine Akte zurücksendet.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
ich glaube nicht,das eine Begutachtungsstelle kommentarlos eine Akte zurücksendet.

Doch. Genau das ist der Normalfall. Für jede Information, die vom MPU-Institut ansonsten weitergegeben wird, benötigen die entweder die Zustimmung des Patienten oder es muss eine Ausnahme vorliegen. So eine Ausnahme muss im Zweifel begründet werden.

Da das für die Institute Tagesgeschäft ist gehe ich deshalb zur Zeit davon aus, das eine Ausnahme vorliegt, über die ich einfach mal ins Blaue spekuliert habe.
 

barns13

Erfahrener Benutzer
Viel wichtiger ist, das Du das Negative Gutachten nicht der Führerscheinstelle vorlegst.
An sonsten landet es für die Nächste Begutachtung in deiner Akte
Hallo Hans24. Aber es steht in deiner Akte das Du schon einmal oder mehrmals wegen deinem Delikt bei der mpu warst.Und dann kommen die Fragen vom Gutachter warum du gescheitert bist.
 

mangofreak100

Stamm-User
@Hans24 Die MPU Stelle schickt die Akte mit einem Vermerk, dass die Akte dort war zurück. Das seht der neue Gutachter. Wenn dieser Vermerk enthalten ist, weiß der Gutachter das die FS Akte dort war und es werden zu 100% Prozent Fragen kommen. Jetzt kann man natürlich lügen und die wildesten Geschichten erzählen, ob das aber ein guter Ausgangspunkt ist und der Gutachter es glaubt ist dann ihm überlassen.
 

dille

Neuer Benutzer
Ich hätte noch eine weitere Frage.
Mein 2tes negatives Gutachten habe ich nicht abgegeben und die Akte wurde zurück an die Führerscheinstelle gesendet.
Jetzt kam folgendes Schreiben:
  • Sie wurden aufgefordert bis zum 05.11.23 ein Gutachten zu liefern
  • Fristverlängerung wurde auf Antrag bis zum 18.12.2023 verlängert
  • Akte kam am 06.12.23 von der Begutachtungsstelle zurück
  • Das gefoderte Gutachten wurde jedoch nicht bis Ende der Frist vorgelegt
  • Daher wurde das Schreiben.... zum 21.12.2023 die Versagung des Antrags mit der Gelegenheit zur Stellungnahme zur Äusserung bzw. freiwilliger Rücknahmemöglichkeit bis 11.01.2024 eingeleitet. Eine Stellungnahme bzw. Rücknahme des Antrags erfolgte bis zum heutigen Tage nicht.
Meine Idee wäre jetzt einfach der FS die neue Begutachtungsstelle zu nennen mit der Bitte der Zusendung der FA.

Über Eure Rückmeldung hinsichtlich des Prozederes würde ich mich freuen.
 

mangofreak100

Stamm-User
Die Fsst hat bereits die Ablehnung deines Antrags eingeleitet. Da du jetzt erst fragst und du eine frist bis zum 11.1.24 hast ist dein Antrag auf Neuerteilung abgelehnt. Die Fsst wir deine Akte erst nach einem erneuten Antrag auf Wiedererteilung verschicken. Wieso hast du dich nocht früher drum gekümmert. Der 11.1 ist ja schon seit über ner Woche rum.
 

Hans24

Stamm-User
Das kind ist in den Brunnen gefallen.
Um es wieder herauszubekommen sollte es doch erst einmal den Fb einstellen.
Dann sieht man weiter.
 

Andi18

MPU Profi
wäre wahrscheinlich einfacher gewesen, den Antrag bei der Fsst einfach zurückzuziehen. So hast jetzt die Versagung in der Akte stehen.
Ich gehe davon aus, daß die nächste MPU bald antreten magst, daher einfach die HA fortführen.

das sehe ich auch so was den FB angeht. Abgesehen vom medizinischen Aspekt waren die Eignungsvoraussetzungen mit AB erstmal gegeben. Lag offensichtlich am psychologischen Gespräch. Mag vlt einfacher sein mit Deinem VP genau darauf einzugehen.

..Zusammenfassung Psychologischer Befund
  • Prognostisch positiv.....Unfähigkeit zum kontrollierten Umgang mit Alkohol hinreichend erkannt und auch zukünftig auf Alkohol verzichten möchte
  • Ferner gaber er an.... sich vom konsumbegünstigenden Umfeld distanziert zu haben
  • Trotz dieser positiven Befunde kann noch keine positive Gesamtprognose vorgenommen werden, da darüber hinaus auch noch negativ zu wertende Informationen vorliegen
  • ... erscheint die Motivation für einen dauerhaften Alkoholverzicht jedoch noch nicht ausreichend gefestigt
  • ... ist sich seines früheren deutlich von der Norm abweichenden Alkoholkonsums nur teilweise bewusst
  • ..... konnte noch keine als ausreichend zu bewertenden Veränderungen darstellen
  • ... hat rückfallbegünstigte Situationen in ihrer Problematik noch nicht erkann
  • Das Rückfallrisiko wird deutlich unterschätzt
  • .... bisher konnten keine angemessenen Vermeidungsstrategien entwickelt werden
  • Aufgrund der Befunde...... kann gegenwärtig noch nicht von einer ausreichend stabilen Alkoholverzicht ausgegangen werden
  • bei einer erneuten MPU... sollte sowohl ein konsequenter Alkoholverzicht von ausreichender Dauer bestehen als auch eine dauerhafte und tragfähige Verhaltensänderung sowie angemessene Strategien zur Vermeidung von Rückfällen zu früheren Trinkgewohnheiten
So sind nach dieser Darstellung alles Aspekte lt dem FB nicht erkannt worden.
Begonnen mit der Trinkhistorie, vermutlich auch der angegebenen Menge, sowie Motiv, Vermeidung, Rückfall ungünstig beantwortet worden.
 
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