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TF Fahrrad 2,21 ‰ Erfahrungsbericht

Hallo liebes Forum,

ich bin ein Fleißiger Mitleser und das wie vermutlich die meisten hier, nicht ohne Grund.
Mein Vergehen war TF Fahrrad mit BAK 2,21 ohne Unfall – Ersttäter
Ich habe dieses Forum leider zu spät entdeckt, das hätte mir in vielen Fragen, die ich anfänglich hatte und den daraus resultierenden Fehlern geholfen, aber lieber spät als nie.
Vorweg, ich hatte meine MPU bereits am 13.08.24 jedoch steht mein Ergebnis noch aus.
Ich würde die kommenden Tage meine ganzen Erfahrungen, die ich seit dem Tag der Trunkenheitsfahrt bis zum Tag der MPU gesammelt habe mit euch teilen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mit den Daten etwas anfangen könnt, gerne auch kommentiert und Fragen stellt.

Viele Grüße

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 183cm
Gewicht: 105Kg
Alter: 41 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 10.04.2023
BAK: 2,21 ‰
Trinkbeginn: 18Uhr
Trinkende: 1:30Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2:27Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine Sperrfrist verhängt

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: keine
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): „Ist zu erwarten, dass Person XY auch in Zukunft ein Kraftfahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen einen Kraftfahrzeugs der Gruppen 1 / 2 (FE-Klasse B, BE, A, A1, AM, C1, C1E, L und T) in Frage stellen?“
Bundesland: Baden-Württemberg


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: keinen
Ich lebe abstinent seit: 01.01.2024

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja
Urinscreening ja/nein: ja
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?: /

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, einmal, Werte waren unauffällig

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja, Verkehrspsychologe
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: 13.08.2024
Welche Stelle (MPI): TÜV SÜD Life Service
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? Ist damit gemeint, ob ich vor der jetzigen vom 13.08 schon eine MPU hatte? Dann nein
Wer hat das Gutachten gesehen? niemand, ich warte noch auf die Ergebnisse
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)? noch nicht bekannt

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
 
Tathergang:
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 10.04.2023 gegen 18Uhr fuhr ich mit dem Fahrrad ins 3 Kilometer entfernte Nachbardorf, da dort ein Kartelturnier stattfand.
Ich half bei den Vorbereitungen zum Turnier, Spielte selbst mit und anschließend wurde in Gemütlicher Runde zusammengesessen.
Getrunken wurde ab 18 Uhr ausschließlich Bier, 0,5l mit 4,9Vol.-%.
Gegen 1:30 Uhr machte ich mich auf den Nachhause Weg
Um 1:45 Uhr, nach ca. 2,5km wurde ich von der Polizei in Zivil angehalten, sie waren hinter mir und hatten mit dem Blaulicht ihres Fahrzeugs auf sich aufmerksam gemacht.
Aufgehalten wurde ich, da ich starke Schlagen Linien gefahren bin.
Nachdem sich die Beamten vorgestellt hatten, wurde ich aufgefordert eine Atem Alkohol Kontrolle durchzuführen, was ich ablehnte.
Nach einem Versuch, mich aus der ganzen Sache rauszureden, wurde ich schließlich mit ins nächste Krankenhaus mitgenommen, dort wurde mir um 2:27Uhr Blut abgenommen.
Anschließend durfte ich einen Bekannten Anrufen, der mich im Krankenhaus abholte.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Getrunken wurde Bier, 0,5l mit 4,9Vol.-%. in Summe ca. 13-14 Stück.
Trinkzeit 18:00Uhr – 1:30Uhr


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Gefahren bin ich ca. 2,5 Kilometer, fahren wollte ich 3 Kilometer

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, mir war es egal.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Gar nicht, ich wollte nach Hause.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Sehr oft.
Das „Feierabendbier“, ein Bier bei Bekannten, umliegenden „Hütten“ usw. war eher normal als die Ausnahme.
Ich folgere daraus, dass ich jahrelang Glück hatte.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Den ersten Kontakt hatte ich als Kind im alter von ca. 8 Jahren, mein Opa hatte einen Bauernhof, dort war es völlig normal das Most und Bier getrunken wurde.
Mein erster Konsum war mit ca. 15 Jahren, nach dem Abschluss in der Schule.
Mit Schulfreunden habe ich Bier getrunken.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja ich habe regelmäßig Alkohol getrunken.
Mein Trinkverhalten hat sich in den Jahren immer wieder geändert.

Mit ca. 16-23 Jahren habe ich unter der Woche selten getrunken, im Schnitt ca. 2 Bier die Woche. Am Wochenende je nach Situation.
Ich habe mich an Wochenenden immer mit Freunden in einer Hütte getroffen, dort wurde dann besprochen, wo man am Abend hingeht und wer Lust hat zu Fahren.
Wenn ich dann der Fahrer war, habe ich zu dieser Zeit keinen Alkohol getrunken.
Wenn ich nicht der Fahrer war, habe ich viel Getrunken, normal waren 3-4 Bier und anschließend 20-25 Jacky Cola in der Bar.

Mit 23 – 27 Jahren hat sich das Trinken reduziert, ich habe mit dem Enduro Fahren begonnen, machte regelmäßig Sport und ging anderen Hobbys nach. Ich denke im Schnitt habe ich 1-2x im Monat ca. 5Bier und 5 Jacky Cola getrunken.

Mit 27 – 28 hat sich das Trinken weiter reduziert, ich habe meinen Job gekündigt und bin auf die Meisterschule.

Mit 28 – 29 die Meisterschule wurde beendet und ein neuer Job angetreten. Das Trinken hat wieder an Fahrt aufgenommen, freitags 2 Feierabend Bier, bei Geburtstagen auch unter der Woche 1 - 2 Bier an Wochenenden, ca. 2x im Monat 7-8 Bier.

Mit 29 – 33 ich habe eine neue Arbeitsstelle angetreten, 2 Schicht Betrieb. Mit den neuen Kollegen habe ich mich sofort gut verstanden, so dass, das Feierabendbier weiter fleißig getrunken wurde, dazu kam, dass aus dem Feierabendbier am Freitag auch öfter mal ein ausgiebiger Abend in der Kneipe mit 3 – 4 Bier und 5-6 Jacky Cola wurde.

33 – 33 Es kam eine Zeit, in der es bei der Arbeit mit den Aufträgen etwas rückläufig wurde, die Tage auf Arbeit wurden länger/zäher/langweilig was ich als Anlass nahm mich nochmals weiterzubilden. Ich reduzierte meinen Arbeitsvertrag für 6 Monate auf 20% und machte in dieser Zeit den technischen Betriebswirt das Trinken mit Kollegen, Freunden habe ich Reduziert ca. 1-2 im Monat ca. 4-5 Bier und 1-2 unter der Woche 1-2 Bier.

33 – 37 Dank der Weiterbildung ein neuer Job, mehr Geld, das Leben ist schön…Ich hatte keine Sorgen, keine Ängste kein Grund nicht wieder, was das Trinken angeht, in die Vollen zu gehen. Ich arbeitete immer noch im Schichtbetrieb, die Abende in der Kneipe wurden wieder mehr, das Feierabend Bier gehörte an 3 von 5 Tagen einfach dazu und an den Wochenenden war es normal, an einem Samstag nachmittag 4, 5 oder auch 6 Bier zu trinken.

37-40 Ich habe wieder mal meinen Job gewechselt, nun arbeite ich nicht mehr im Schicht Betrieb. Die Abende in der Kneipe hörten auf, auch Schnaps wird nicht oder nur sehr selten getrunken, was blieb ist das Bier.

Normal war es, dass ich nach der Arbeit in eine Hütte im Dorf gegangen bin und dort 4 – 5 Bier am Abend getrunken habe, an den Wochenenden verhielt es sich wie oben beschrieben ein Samstag an dem man nicht 5-6 Bier trank, war kein Samstag, dazu kamen noch ausnahmen so ca. 1-2 im Jahr an denen es auch 12,13 und mehr Bier an einem Abend wurden

Dann kam die Verhängnisvolle Nacht des 10.04.23 mein Konsum stockte ich trank die ersten Wochen gar nichts mehr. Bis zum 31.12.23 trank ich 3 Bier. Eines auf einem Geburtstag und 2 an Sylvester.

Ab dem 01.01.24 lebe ich Abstinent.



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
siehe Frage 9

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden, Arbeitskollegen

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Um betrunken zu werden. Für mich war Alkohol nie ein Genussmittel. Mir ist ein Kühles Spezi lieber als jedes Bier, aber der Rausch, die Gelassenheit, sich nicht über Kleinigkeiten den Kopf zu zerbrechen waren für mich Grund genug zu trinken, es war auch normal für mich, in der Hütte oder beim Feierabend Bier eher ein Bier wie etwas anderes zu trinken.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
wenig = Lockerheit, Euphorie, den Augenblick genießen, ohne an morgen zu denken.
Viel = Müdigkeit, Schwindel

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Es gab Streit mit der Freundin

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, siehe Frage 9

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich würde sagen ja, ich hatte noch nie einen Filmriss, aber es ist schwer für mich, nach mehreren Bier ein Ende zu finden. Wenn ich keinen Grund habe aufzuhören, trinke ich weiter.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher = normal, nicht mehr als andere
Heute = viel zu oft, viel zu viel

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
31.12.23

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke keinen Alkohol mehr, weil ich erkannt habe, dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann. Die Erkenntnis kam jedoch nicht von mir. Nur mit Hilfe Psychologischer Beratung kam ich zu der Erkenntnis, dass ich ein massives Alkohol Problem habe und das schon über viele Jahre.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Reduziert und anschließend aufgegeben habe ich es, da ich von der Polizei angehalten wurde und eine MPU gefordert wird. Wäre das nicht passiert, hätte sich mein Leben vermutlich nicht geändert.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
So blöd das vielleicht klingen mag, aber mir ist mein Führerschein wichtig ohne bestandene MPU kein Führerschein, ergo war hier schon die erste Motivation geschaffen nichts zu trinken.
Die ersten Wochen waren nicht schwer, der Schock über den Abend saß immer noch tief und Alkohol war lange kein Thema.
Es gab, aber auch ich nenne es mal „besondere“ Tage im Jahr. Auf die freute man sich, da gehörte es noch mehr dazu zu Trinken als an den vielen anderen „normalen“ Tagen im Jahr dazu zählten z.B. Ski Ausfahrten, Festivals, Volksfeste, Fasching, … da war es anfangs auch komisch nichts zu trinken so kannte ich diese ganzen Veranstaltungen nicht. Jedoch hat sich jeder Tag/Abend zu meiner Zufriedenheit entwickelt, heute bin ich Stolz auf mich nichts mehr zu trinken.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Was mir sehr positiv aufgefallen ist, es gab keine Situation, in der jemand versucht hat, mich zum Trinken zu überreden, damit hatte ich nicht gerechnet.
Ansonsten bekomme ich häufig Komplimente das ich abgenommen habe, was ein schöner Nebeneffekt ist.
Was ich für mich bemerke, ich habe viel mehr Antrieb als früher habe. Unliebsame Arbeiten, die man früher gern mal ein zwei Tage geschoben wurden, werden sofort erledigt, ich schlafe deutlich besser, kurz gesagt ich fühle mich gut.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich sehe das ich gut ohne Alkohol leben kann, ich habe Freunde und Familie die mich unterstützen. Die auch wissen, wie wichtig mir es ist und mir helfen, sollte ich in mein altes Leben zurück driften.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja auf jeden Fall. Ich weiß das ich Alkohol nicht kontrolliert trinken kann, deshalb habe ich mich auch für die Abstinenz entschieden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Indem ich nichts mehr trinke
 
Hallo und willkommen im Forum

Mich würde deine Abstinenz genauer interessieren. Das sind ja maximal 8 Monate mit Haar- und Urinproben.

Ich sehe dein Gutachten auf Grund deiner hier gemachten Angaben leider eher pessimistisch. Zum einen hätte ich dir zu einem Jahr Abstinenznachweisen geraten, zum Anderen sind deine Angaben meiner Meinung nach viel zu allgemein und bei einigen Fragen passt deine Antwort nicht zu der Fragestellung. Mir ist natürlich klar das die Gesprächssituation vollkommen anders sein kann.
 
Hallo MrMurphy,

danke für die schnelle Antwort.

Genau genommen sind es nur 6 Monate. Die Haar Analyse war leider nicht gut.
Diese wurde bei der MPU nicht erwähnt.

Das es sehr risikoreich ist, mit einem halben Jahr in die MPU zu gehen war mir bewusst.
Das wurde auch mit meiner Psychologin besprochen.
Die Hintergründe waren
1. Sie meinte, sie weiß nicht wo wir weitermachen sollen, dann wäre eine negative MPU ein guter Anhaltspunkt.
2. Ich komme in das Paragraph 70 Programm.
3. Ich bestehe und es ist erledigt.

Im Prinzip verliere ich durch eine negative MPU nichts außer das Geld für eine erneute. Aber dann weiß ich, was der Psychologe zu beanstanden hat.

Was meine Angaben oben angeht, kannst du mir sagen welche Fragen ich falsch beantwortet habe?
Dann habe ich die Fragen vermutlich wirklich nicht richtig verstanden.

Hast du vielleicht auch ein Beispiel welche Angaben zu allgemein sind?
 
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Sehr oft.
Das „Feierabendbier“, ein Bier bei Bekannten, umliegenden „Hütten“ usw. war eher normal als die Ausnahme.
Ich folgere daraus, dass ich jahrelang Glück hatte.

Das du regelmäßig mit einem Bier unterwegs warst ist glaubwürdig. Das du allerdings genau bei der Kontrolle ausnahmsweise erstmals mit über 10 Bieren unterwegs warst ist unrealistisch und wird deshalb als Lüge bewertet werden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Um betrunken zu werden. Für mich war Alkohol nie ein Genussmittel. Mir ist ein Kühles Spezi lieber als jedes Bier, aber der Rausch, die Gelassenheit, sich nicht über Kleinigkeiten den Kopf zu zerbrechen waren für mich Grund genug zu trinken, es war auch normal für mich, in der Hütte oder beim Feierabend Bier eher ein Bier wie etwas anderes zu trinken.

Du hast weder innere noch äußere Motive genannt.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, siehe Frage 9

Frage 9 und Frage 16 sind unterschiedlich. Bei einer MPU wird erwartet, das Betroffene die Fragen der Gutachter erfassen und angemessen beantworten können.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher = normal, nicht mehr als andere
Heute = viel zu oft, viel zu viel

Bei so einer Frage erwarten Gutachter mehr persönliche Informationen.
 
Das du regelmäßig mit einem Bier unterwegs warst ist glaubwürdig. Das du allerdings genau bei der Kontrolle ausnahmsweise erstmals mit über 10 Bieren unterwegs warst ist unrealistisch und wird deshalb als Lüge bewertet werden.
Da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich wollte nicht sagen das ich nur ein Bier getrunken habe.
Du hast weder innere noch äußere Motive genannt.
Da werde ich nochmal drüber nachdenken und hoffe das die erneute Antwort dann besser ist.

Frage 9 und Frage 16 sind unterschiedlich. Bei einer MPU wird erwartet, das Betroffene die Fragen der Gutachter erfassen und angemessen beantworten können.
Ich bin davon ausgegangen, das man in den Antworten der Frage 9 erkennt, wann ich mehr Getrunken habe, oder war der Gedanke falsch?
Ich werde sie auf jeden Fall noch beantworten.
Bei so einer Frage erwarten Gutachter mehr persönliche Informationen
Sind bei der Frage die Typen nach Jellinek gemeint?
Falls ja, sah ich mich damals als Beta Trinker, heute als Alpha Trinker.
 
Nun ja, es geht ja hier nicht darum, jetzt noch an deinen Antworten zu „feilen“.
Deine MPU ist ja gelaufen.

Fakt ist: Solltest du während des psychologischen Gesprächs so geantwortet haben wie hier, hast du nicht bestanden.

Alleine die Antwort auf Frage 12 ist nicht nur völlig unzureichend, sondern outet dich als lehrbuchmäßigen Gammatrinker.
Damit wiederum würdest du in A1 landen mit den entsprechenden Voraussetzungen.
 
Da hast du natürlich recht, die MPU hatte ich.
Ich bekomme die Fragen der MPU leider nicht mehr zusammen.
Dazu waren es zu viele.

Mit euren Antworten kommt mir nun aber eine Frage:
Der Psychologe meinte zum Schluss, wenn bei den Leberwerten nichts außergewöhnliches rauskommt, ich mit einer positiven Rückmeldung rechnen kann.
Er meinte auch, das für Ihn und den untersuchenden Arzt die 6 Monate Abstinenz ausreichend sind.
Die Dame am Empfang sagte dann noch zum Abschluss, in 2-3 Wochen bekommen sie ihr Gutachten, damit gehen sie dann zur Führerscheinstelle.

War das nur leeres Gerede?
Kommt es vor das man bei der MPU absichtlich mit einem guten Gefühl entlassen wird und dann ein negatives Gutachten ausgestellt wird?
 
Also, auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du ein positives Ergebnis bekommst !

Nun ja, auf jeden Fall wird niemandem ein negatives Ergebnis in Aussicht gestellt, um „Szenen“ zu vermeiden.
Ich kenne sehr viele Fälle, die bei diesen Worten ein positives Gutachten bekamen.
 
War das nur leeres Gerede?

Nein. Wir waren bei der MPU nicht dabei und können nur auf dene Angaben hier im Forum reagieren.

Kommt es vor das man bei der MPU absichtlich mit einem guten Gefühl entlassen wird und dann ein negatives Gutachten ausgestellt wird?

Nein. Das "Problem" bei solchen Angaben ist, das die Gutachter zu dem Zeitpunkt (Ende des Gesprächs) noch nicht konkret sein können. Über das Ergebnis entscheidet auch nicht nur der eine "Gesprächs"-Gutachter. Entsprechend wird das Gutachten auch immer von zwei Gutachtern bewertet und unterschrieben.

Zudem sind die Gutachter Ärzte und deshalb gewohnt, jede noch so schlechte Nachricht positiv zu verpacken. Deshalb lügen Gutachter ihre Klienten (Patienten?) auch nicht an, werden aber manchmal falsch verstanden. Bei einer Begutachtung sollen sie auch durchgehend freundlich neutral verhalten.

Wenn er sich so geäußert hat wie du es beschrieben hast wird das auch seine Ansicht zu dem Zeitpunkt gewesen sein.

Die Fragen im Fragebogen entsprechen auch nicht eins zu eins den Fragen im Gespräch. Und es spielt eine Rolle, wie dein Verhalten bei dem Gutachter angekommen ist. Das können wir im Forum überhaupt nicht nachvollziehen.
 
Zudem sind die Gutachter Ärzte
Das ist doch völliger Unsinn ... was sollen das denn für Ärzte sein ?

Auch das ein Gutachten von zwei Gutachtern bewertet und unterschrieben wird ... hab ich noch nie gehört.
Ein Gutachter bewertet die Person, nicht dass Gutachten selbst.
 
Dann liegen mir offensichtlich nur Fake-Gutachten vor, auf die ich reingefallen bin. Das tut mir dann leid.

was sollen das denn für Ärzte sein ?

Laut den mir vorliegenden Fake-Gutachten zum Beispiel
  • Dipl. Psych., Fachpsychologe für Verkehrspsychologie BDP
  • Diplom Medizinerin, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie
  • Diplom-Psychologin
  • Facharzt für Rechtsmedizin
  • Facharzt für Allgemeinmedizin
  • Diplom-Psychologe
  • Verkehrsmedizinischer Gutachter
  • Dr. med. Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
 
Ich danke euch für euer offenes Feedback, das finde ich hier wirklich Klasse.
Als ich das erste Mal die Seite besucht und den ein oder anderen Beitrag gelesen habe, dachte ich mir Anfangs das die Kommentare teilweise schon "Hart" sind, aber in Anbetracht der Tatsachen um was es hier geht auch angebracht, also immer weiter so .

Was meine MPU angeht, ich tue mir sehr schwer, meine Gedanken oder Gefühle niederzuschreiben, darüber zu reden fällt mir da deutlich leichter.
Ich empfand das Gespräch mit dem Psychologen als sehr angenehm, im Prinzip hat er eine Frage gestellt, ich habe eine Antwort gegeben und dann kam die nächste Frage.
Ich hatte nie das Gefühl, das er auf etwas wartet oder mit einer Antwort nicht zufrieden war, wobei das natürlich sehr schwer einzuschätzen war.
Auch die Dauer des Gesprächs habe ich als überraschend kurz empfunden.

Im Grunde bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen.

Falls es nach hinten los geht, weiß ich das ich hier gut aufgehoben bin.
 
Dann liegen mir offensichtlich nur Fake-Gutachten vor, auf die ich reingefallen bin. Das tut mir dann leid.



Laut den mir vorliegenden Fake-Gutachten zum Beispiel
  • Dipl. Psych., Fachpsychologe für Verkehrspsychologie BDP
  • Diplom Medizinerin, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie
  • Diplom-Psychologin
  • Facharzt für Rechtsmedizin
  • Facharzt für Allgemeinmedizin
  • Diplom-Psychologe
  • Verkehrsmedizinischer Gutachter
  • Dr. med. Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Hier würde ich Max Recht geben, mein Psychologe war kein Arzt.
Einen Diplom-Psychologen wie er z.B in deiner Auflistung erwähnt wird, sehe ich nicht als Arzt.
 
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Reaktionen: Max
Eines möchte ich noch los werden da ich glaube, das ich eine Diskussion gestartet habe, die nicht hätte sein müssen und mir das nun etwas Leid tut.

Vielleicht wäre es besser gewesen, nur den Profil-FB ohne die unteren Punkte (ab Tathergang) zu Posten mit dem Vermerk das die MPU bereits war und das Ergebnis aussteht.
Mein Gedanke war und ist es immer noch anderen mit einem ähnlichen oder gleichen Problem zu helfen und nicht euch die Zeit zu stehlen.
Dazu sollte ich aber das Ergebnis der MPU abwarten, da ich ja nicht weiß, ob ich mit meiner Strategie gut oder schlecht gefahren bin.
 
Mein Gedanke war und ist es immer noch anderen mit einem ähnlichen oder gleichen Problem zu helfen und nicht euch die Zeit zu stehlen.
Dazu sollte ich aber das Ergebnis der MPU abwarten, da ich ja nicht weiß, ob ich mit meiner Strategie gut oder schlecht gefahren bin.
Du stiehlst hier keine Zeit, hier darf auch gerne mal etwas diskutiert werden.
Das Ergebnis abwarten ist der richtige Gedanke, danach sehen wir weiter.

Sicher ist dein FB etwas wild, sollte jetzt aber nicht der Grund sein, die positive Prognose deines Gutachters anzuzweifeln ... vielleicht war im Gespräch ja alles anders. ;)
 
Ich finde das auch gar nicht schlimm.
Du bist von Anfang an hier ehrlich aufgetreten, das finde ich richtig gut !

Und auch wir können nur lernen anhand deiner Geschichte.

Wie schon gesagt, ich wünsche dir ein positives Ergebnis.
Falls es dann doch nicht so sein sollte, schaffen wir dieses beim zweiten Mal :smiley138:
 
Zudem sind die Gutachter Ärzte und deshalb gewohnt, jede noch so schlechte Nachricht positiv zu verpacken. Deshalb lügen Gutachter ihre Klienten (Patienten?) auch nicht an, werden aber manchmal falsch verstanden. Bei einer Begutachtung sollen sie auch durchgehend freundlich neutral verhalten.
Es spielt doch gar keine Rolle, welche sonstige Ausbildung die Gutachter im Hintergrund haben.
Die Darstellung von MrMurphy lässt jedenfalls eine ganz falsche Ausgangslage schlussfolgern, nämlich daß es immer so wäre bzw die Voraussetzung um Gutachter werden zu können ein Medizinstudium ist, dessen Wissen dann Einfluss in die Begutachtung nimmt.

So halte ich die Reaktion von Max für gerechtfertigt und richtig, nämlich dass es Unsinn ist.
Ich könnte auch morgen mich zum Gutachter ausbilden und mit meinem hypothetischen akademischen Grad Diplom-Jurist werben, daß es ja keiner wagt meine Expertise infrage zu stellen..
Leider sollten ein Großteil der extremen Thesen von Mr Murphy besser überlesen werden.
 
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