TF Fahrrad mit 2,2 Promille und MPU mit getilgten Altlasten?

MC_CK

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Hallo zusammen, :smiley138:

erstmal muss ich sagen: Danke an alle, die sich in diesem Forum engagieren. Was Ihr hier an Hilfe für alle "Betroffenen" leistet ist phänomenal. Ich bin schon seit Anfang Oktober 2015 hier angemeldet und schaue regelmäßig vorbei um mich zu informieren. Nirgendwo anders habe ich so qualifizierte Informationen gefunden wie hier! Hut ab, ehrlich. Außerdem macht es Mut, dass da noch eine Menge Leute draußen sind, die das Thema MPU entweder noch vor sich haben oder schon erfolgreich hinter sich gebracht haben.

Bisher war ich also stiller Beobachter, jetzt denke ich ist es an der Zeit meine Geschichte zu erzählen und Euch zu Bitten auch mir bei meiner MPU Vorbereitung zu helfen. Dazu habe ich den FB Alkohol ausgefüllt auch wenn ich noch keinen fixen MPU Termin habe. Mir hat das Ausfüllen einiges an Selbstreflektion gebracht und ich bin gespannt auf eure Kommentare. Ein paar Fragen habe ich auch an Euch. :zwinker0004:
Danke schonmal.
 

MC_CK

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FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 175cm
Gewicht: 93 kg
Alter: 32

Was ist passiert? Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad. Bin der Polizei direkt in die Arme gefahren. :smiley2204:
Datum der Auffälligkeit: 26.09
BAK: 2,22
Trinkbeginn: 15:30
Trinkende: ca. 23:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:30

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: nein
Dauer der Sperrfrist: nicht bekannt

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
Baden Württemberg

Konsum
Ich lebe abstinent seit: 26.09.15

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja erste Haaranalyse am 26.03.2016
Urinscreening ja/nein: ja für 28.09 – 28.12.2015
Keinen Plan?: -

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja am 28.09.2016, unauffällig

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja, bereits 7 Termine gemacht
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Straftat Nov 2003, Trunkenheit am Steuer (Auto), 1,48 Promille, 9 Monate Führerscheinentzug, 30 TS, Sperrzeitverkürzung auf 6 Monate durch Kurs IRAK-S, Führerschein ohne MPU wieder erhalten im Juli 2004.
 

MC_CK

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Ich war am Wochenende vom 26.09.2015 alleine zu Hause in Stuttgart. Meine Freundin arbeitete das ganze WE in Frankfurt. Da mir langweilig war und wir in der Nähe des Fußballstadions wohnten entschloss ich mich dazu das Spiel VFB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach in der Sportsbar direkt neben der Mercedes Benz Arena anzuschauen. Dort ist immer viel los und man ist unter Leuten. Außerdem mag ich Fußball. Ich war spät dran für den Anpfiff also entschied ich mich anstatt die 700m zu Laufen, das Fahrrad mitzunehmen. Dort angekommen (gerade rechtzeitig zum Anpfiff um 15:30) bestellte ich ein großes Radler und etwas zu Essen. Das Spiel war spannend, die Stimmung gut und ich trank bis Abpfiff 4 weitere große Bier (0,5) und fachsimpelte mit den Fans dort, was der Trainer alles falsch macht. Der VfB verlor mit 1:3 und war Tabellenvorletzter. Unding! Mit dem Trott enttäuschter Fans schob ich mein Fahrrad gegen 17:45 in Richtung meines Zuhauses. Auf dem Weg liegt (bzw. lag) Ottos Stadionkneipe ein Treffpunkt für Stadiongänger mit großem Biergarten, Ausschank und Grill. Dort waren noch mehr Gäste als sonst, da gleichzeitig Cannstatter Wasen war und ich entschied mich noch ein wenig dort zu verweilen. Bei 3 großen Bier und 2 Gin Tonic vertiefte ich mich in den nächsten 4 Stunden ins Gespräch mit mehreren Leuten und erfuhr, dass es der letzte Tag von Ottos Kneipe war. Irgendwann in dieser Zeit fing einer der Fussballfans an unserem Tisch mit Schnapsrunden an, dann der nächste. Ich schmiss auch die ein oder andere Runde, um dazuzugehören. Insgesamt müssen es laut meinen Berechnungen ca. 6 Schnaps gewesen sein.
Dann werden die Erinnerungen sehr schwammig. Die folgenden Ausführungen sind also eine Mischung aus Erinnerungen, Mutmaßungen und den Details aus meiner Akte. Ich muss noch die Idee gehabt haben auf dem Nachhauseweg einen Abstecher beim Volksfest auf dem Cannstatter Wasen (ca. 500 Meter entfernt von der Stadionkneipe) zu machen. Also bin mit dem Fahrrad dort hin getorkelt (oder gefahren). Das Gelände des Volksfests ist umzäunt und kann nur durch den Haupteingang betreten werden. Ich dachte wohl an eine geheime Abkürzung, als sich ein Schiebetor in der Umzäunung öffnete an dem ich kurz lehnte. Ich stieg flux auf mein Rad und folgte dem durchfahrenden Krankenwagen, der mir mit Blaulicht den Weg ebnete. Den heftig winkenden Security Mitarbeiter konnte ich wohl noch irgendwie gekonnt umkurven. Leider befand ich mich danach nicht wie erhofft auf dem Gelände des Volksfestes sondern im Hof der Wasenwache/Polizei. Die Gruppe netter Polizisten, die dort gerade neben Ihren Polizeiautos die nächtlichen Einsätze besprach, bat mich erstaunt aber doch bestimmt vom Rad abzusteigen. Pusten mit AAK von 2,66 Promille. Dann war warten auf die Blutabnahme angesagt in mitten einer großen Gruppe anderer Übeltäter (daran erinnere ich mich wieder). Erschreckend was alles an Gewalt und Alkoholkonsum passiert bei einem Volksfest. Während der anschließenden Blutabnahme muss ich die Situation irgendwie unangenehm empfunden haben und wollte aufstehen um (mit der Nadel im Arm) nach Hause zu gehen. 2 kräftige Polizisten und der Arzt überzeugten mich freundlich davon sitzenzubleiben. BAK: 2,22 Promille. Nach der Blutabnahme und den üblichen Tests durfte ich die restlichen 450 Meter zu Fuß nach Hause gehen.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
15:30 – 17:45 1 Radler, und 4 große Bier
18:00 – 22:00 3 große Bier, 2x Gin & Tonic, ca. 6 Schnaps


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Ich habe kaum Erinnerung daran. Ich fuhr wahrscheinlich nur 50 Meter auf das Gelände der Wasenwache, maximal 500 Meter von der Kneipe zum Volksfest. Nach Hause wären es weitere 450m gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? Ja, zum damaligen Zeitpunkt wohl schon, sonst wäre ich nicht aufgestiegen. Aus heutiger Sicht ist mir dieses Gefühl jedoch völlig unverständlich. Ich war definitiv nicht mehr in der Lage sicher fahren zu können. Ich hatte sicherlich deutliche Ausfallerscheinungen und konnte wahrscheinlich nicht mal mehr gerade laufen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)? Primär wollte ich eine Trunkenheitsfahrt mit dem Auto vermeiden, indem ich nicht mit dem Auto zur Sportsbar gefahren bin, sondern mit dem Fahrrad. Die Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad wollte ich durch schieben vermeiden, was aber leider nicht geklappt hat.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Straftat Nov 2003, Trunkenheit am Steuer mit dem Auto, 1,48 Promille, 9 Monate Führerscheinentzug, 30 TS, Sperrzeitverkürzung auf 6 Monate durch Kurs IRAK-S, Führerschein ohne MPU wieder erhalten im Juli 2004.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Fahrrad habe ich zuvor vielleicht 1-mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen (Ich fahre vielleicht 5-mal im Jahr überhaupt Fahrrad)
Mit dem Auto bin ich seit ich den Führerschein habe bestimmt 200-300 Mal alkoholisiert gefahren. Wobei ich mit alkoholisiert noch „im erlaubten Limit“ (<0,5 Promille) meine. Dennoch bin ich auch mit dem Auto in 12 Jahren bestimmt 6-8 Mal über der 0,5 Promillegrenze gefahren, meist bei kurzen Strecken. Ich folgere daraus, dass ich ein Problem mit der Trennung von Alkoholkonsum und Teilnahme am Straßenverkehr habe, denn mein grundsätzliches Bestreben und System beides zu trennen ist mit vielen Ausnahmen versehen und sehr löchrig. Ich schließe auch daraus, dass ich generell zu oft Alkohol trinke und daraus wiederum, dass ich einen problematischen Umgang mit Alkohol im Generellen pflege.
 

MC_CK

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Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Mit 16 auf einer Geburtstagsparty. Ich habe damals 1 Bier und einen Schluck „Berentzen Grüner Apfel“ getrunken. Es hat nicht besonders geschmeckt, war aber spannend.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Seit meinem 16. Lebensjahr trinke ich Alkohol (siehe Trinkkurve). Es gab immer wieder Phasen in denen es mehr und Phasen in denen es weniger war. Nach der Erstellung meiner Trinkkurve habe ich vier Phasen entdeckt in denen ich zwar unregelmäßig, aber oft und viel Alkohol getrunken habe und die ich im Nachhinein als problematisch ansehe. (leider ist die Trinkkurve um ein halbes Jahr "verrutscht".

Phase 1 = Mitte 2003- Anfang 2004: Ich war gerade Student im ersten/zweiten Semester, zog erstmalig von zu Hause aus in eine WG mit 5 Personen. Die Freiheit seine Studium selbst zu organisieren und einzuteilen (war damals an der Uni noch möglich) nahm ich wahr. In unserer WG waren ständig Gäste und es stieg die eine oder andere Party. Ich trank ca. jeden zweiten Tag Bier. Mal nur zwei Bier, dann auch mal wieder 6, je nach Gelegenheit und wer gerade dabei war. Gleichzeitig entdeckte ich das studentische Nachtleben in xxxx (Studentenpartys). Auch dort habe ich viel Alkohol getrunken. Bier, Wein, Glühwein, Longdrinks, was es eben günstig gab. Irgendwann ebbte die Feierlaune etwas ab und ich konzentrierte mich wieder eher auf das Studium.

Phase 2 = Mitte 2005 – Mitte 2006: Auslandsstudium in Amerika. Das Studium dort war deutlich einfacher als in Deutschland und wir waren eine Gruppe von 80 internationale Studenten, welche die Kneipen und Clubs der neuen Großstadt kennenlernten. Auch hier haben ich oft und viel Alkohol getrunken, ähnlich wie bei Studienbeginn in Deutschland. Die beiden Phasen haben eine positive Konnotation für Alkohol geschaffen. Unterbewusst verband ich Alkohol mit „Freiheit, guter Laune, neuen Bekanntschaften, Abenteuer“.

Phase 3 = Mitte 2009- Anfang 2010: Umzug aus der „Heimat“ in eine andere Stadt zu meinem ersten Vollzeitjob, gleich in einer verantwortungsvollen Position, in der ich mich beweisen wollte . Gleichzeitig trennte sich meine damalige langjährige Freundin von mir. Es folgte eine Phase in der ich den Schmerz der Trennung und die neue Belastung durch meine eigene Erwartungshaltung mit exzessivem „Ausgehen“. Ich war jedes Wochenende in der alten Heimat unterwegs mit meiner Clique um Frauen kennenzulernen um zu feiern, zu tanzen und den Job auszublenden. Dabei floss viel Alkohol. Unter der Woche suchte ich gleichzeitig Anschluss in der neuen Stadt. In den vergangenen beiden Phasen hatte ich unterbewusst gelernt, dass das in Kneipen und auf Festen wo Alkohol getrunken wird gut funktioniert. Also war ich auch unter der Woche nach einem langen Arbeitstag manchmal in der Kneipe anzutreffen. Anfang 2010 merkte ich, dass ich nicht mit meinem Lebenswandel zufrieden bin, da mich das viele Feiern nicht wirklich ausfüllte. Ich merkte, dass ich damit was kompensiere. In der Zeit beschäftigte ich mich viel mit der (späten) Verarbeitung meiner Trennung und lernte Mitte 2010 auch meine aktuelle Partnerin kennen. Dadurch wurde mein Leben wieder ruhiger und ausgeglichener. Gleichzeitig merkte ich, dass ich den Erwartungen im Job gerecht werden kann, auch hier setzte eine Entspannung ein. Folglich wurde mein Alkoholkonsum wieder weniger. Ich trank zwar immer noch und ging ab und zu feiern, aber nicht mehr so häufig und exzessiv wie zuvor.

Phase 4 = Mitte 2014- Mitte 2015: Neue Perspektiven im Job und Umstrukturierung. Ende 2014 wurde klar, dass sich unsere Firma grundlegend Umstrukturieren musste. Innerer und äußerer Druck machten das unausweichlich. Es stand im Raum unser Europageschäft komplett abzustoßen und dafür unsere Energie auf neue Geschäftsfelder in Deutschland zu bündeln. Ich wurde vom Vorstand in diese Überlegungen involviert, da ich bis dahin für unser Europageschäft verantwortlich war. Im Raum stand auch, dass ich im Zuge der Umstrukturierungen zum Vorstand ernannt werden sollte um als Stellvertreter meines bisherigen Chefs zu fungieren. Dies löste eine Menge „positiven“ Stress in mir aus. Ich hatte die Erwartungshaltung an mich, diese Chance wahrzunehmen und gleichzeitig hatte ich sehr viel Arbeit bei der Umstrukturierung mitzuwirken. Dazu kam noch die Unsicherheit wie es letztlich mit der Firma weitergeht und wie die Umstrukturierungsmaßnahmen greifen würden. Ich trank in dieser Phase langsam aber sicher wieder mehr Alkohol. Nach langen Arbeitstagen war ich oft noch mit den mir näher stehenden Kollegen in der Kneipe um die ein oder andere Umstrukturierung bei ein paar Bier zu besprechen oder um Fußball zu schauen und eben NICHT über die Arbeit nachzudenken. Mit meiner Freundin habe ich zu Hause ab und zu (im Schnitt 1 mal pro Woche) 1 bis 2 Glas Wein getrunken um den gemeinsamen „Feierabend“ zu genießen. Am Wochenende haben wir uns oft mit unserer Clique verabredet, zum Grillen bei uns zu auf der Terasse, zu Weindorf, Cannstatter Wasen, Stadtfest, WG-Partys oder in irgendeinem Club in Stuttgart. Gelegenheiten gab es immer und bei all diesen Gelegenheiten (ca. 40 Wochenenden im Jahr) floss wieder reichlich Alkohol.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit) Sehr schwere Frage, vielleicht greife ich da eher zu hoch? Klingt verdammt viel so schwarz auf weiß.
Phase 1: 15 x pro Monat jeweils durchschnittlich 2-3 kleine Bier und 4 x pro Monat zusätzlich ca. 2 Longdrinks.
Phase 2: 12 x pro Monat jeweils 5-6 kleine Bier und 4x pro Monat zusätzlich ca. 3 Longdrinks.
Phase 3: 12 x pro Monat jeweils 5-6 kleine Bier und 6 x pro Monat zusätzlich ca. 4 Longdrinks
Phase 4: 10 x pro Monat jeweils 6-7 kleine Bier und 4x pro Monat zusätzlich ca 3-4 Longdrinks. Zusätzlich 4 x pro Monat 2 Glas Wein.
Zwischen diesen „Hochphasen“ habe ich auch Alkohol getrunken und zwar ca. 6-mal pro Monat jeweils zwischen 3-4 kleine Bier und ab und zu zusätzlich 2 Longdrinks.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? In Gaststätten, auf Festen, in Clubs oder bei Partys oder gemeinsamen Abendessen mit Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen. Fast ausschließlich in Gesellschaft und fast ausschließlich Abends und am Wochenende.

12. Warum haben Sie getrunken? Neben dem Genusstrinken (was zwischendurch auch mal stattfand) und dem sozialen Druck, sehe ich 2 Gründe, die meinen problematischen Umgang mit Alkohol erklären.
- Verdrängung von Problemen: Vor allem 2009 war das der Fall. Meine Gefühle nach der Trennung von meiner Freundin habe ich erst nicht richtig verarbeitet sondern durch das Feiern gehen und den vielen Alkohol vor mir hergeschoben. Ich habe den Verlust an Nähe kompensiert indem ich immer neue Leute kennenlernte. Dabei floß oft viel Alkohol. Auch meine anfängliche Einsamkeit in der neuen Stadt verdrängte ich. Die unterbewusste Angst im neuen Job nicht zu genügen gehörte sicher auch dazu.

- Entspannung, abschalten und Bewältigung von positivem Stress: Vor allem seit Mitte 2014 stand dieses Trinkmotiv bei mir im Vordergrund. Es zieht sich aber rückblickend wahrscheinlich durch mein ganzes Leben. Neue Situationen in denen ich angespannt, vielleicht sogar freudig aufgeregt bin, Umzüge, neue soziale Kontakte, neue Anforderungen gingen bei mir Hand in Hand mit mehr „Feiern gehen“ und somit höherem Alkoholkonsum. Ich bin jemand, der sich selbst hohem Leistungsdruck aussetzt, welchen ich aber auch bewältige. Ich kann mich unter Anspannung im Job zur Höchstleistung bringen und das macht mir sogar riesigen Spaß. Ich trage Verantwortung und halte Druck im Job stand. ABER: Um wieder einen Gang zurückzuschalten, die Anspannung abzubauen und vom hohen Tempo runterzukommen und die Verantwortung mal nicht zu spüren nutzte ich Feiern und Feste, gemeinsame Abendessen mit Freunden und Ausgehen als Ausgleich. Dabei habe ich rückblickend zu oft zu viel Alkohol getrunken.
Heute scheinen wir die Trinkmotive und mein problematischer Umgang mit Alkohol offensichtlich. Damals habe ich einfach nicht darüber nachgedacht und den Zusammenhang nicht gesehen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? Bei wenig Alkohol war ich locker, entspannt, fröhlich, gesellig. Bei viel Alkohol wurde ich irgendwann peinlich redselig wobei mit fortschreitendem Pegel der Sinngehalt meiner Ausführungen immer weiter nachließ.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? Ernsthafte kritische Hinweise gab es nicht. Einmal sagte meine Freundin nach einer Party, auf der ich viel getrunken hatte und irgendwann müde und besoffen heim wollte, dass ich doch das nächste Mal nicht so viel trinken solle, dann könnten wir auch länger bleiben. Ich habe darauf reagiert indem ich das nächste Mal weniger getrunken habe.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Die Tage nach übermäßigem Alkoholkonsum (meist Samstag oder Sonntag) waren häufig verlorene Tage. Zum Glück (oder leider) war ich nicht anfällig für Kopfschmerzen, aber Katertage hießen weniger Aktivität, Müdigkeit und rumhocken auf der Couch. Wenn ich unter der Woche viel Alkohol getrunken hatte, fiel mir das Aufstehen schwerer als sonst und ich war bei der Arbeit etwas weniger produktiv als sonst.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Nein (siehe Frage 9). Phase 3 und Phase 4 sind in etwa vergleichbar, was die Trinkmenge angeht.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? Richtig volltrunken laut der Definition war ich noch nicht. Aber ich war schon manchmal stockbesoffen. Kontrolle über die Trinkmenge hatte ich mir zu diesen Gelegenheiten gar nicht erst auferlegt, sondern es war von Anfang an klar, dass man gegen Ende des Abends torkelnd und in Klamotten ins Bett fallen wird. Außerdem hatte ich schon 3-5 Mal Erinnerungslücken an den Vorabend.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Nein.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? Früher habe ich mich überhaupt nicht als „Trinker“ eingestuft, sondern fand meinen Konsum völlig normal. In meinem gesamten sozialen Umfeld (und in der Gesellschaft an sich) gehört Alkohol zum täglichen Leben. Im Vergleich zu meinen Peers sah ich meinen persönlichen Konsum nie als problematisch an. Nachdem ich mich jedoch mit meinem Trinkverhalten auseinandergesetzt habe erkenne ich heute den durchaus problematischen Umgang mit Alkohol. In der Typologie nach Jellinek stufe ich mich rückblickend als Betatrinker ein mit Tendenzen in Richtung Alphatrinker (Ich finde es übrigens schwer hier eine klare Trennung zu ziehen. Die Typologie trennt schwarz und weiß in der Realität gibt es viele Zwischentöne). Betatrinker deshalb, weil ich nie alleine getrunken habe, und mein Konsum vom sozialen Umfeld und den Gelegenheiten bestimmt wurde. Tendenzen zum Alphatrinker, weil ich mir mein soziales Umfeld und die Gelegenheiten immer dann unterbewusst „gesucht“ habe, wenn ich gerade Phasen von Anspannung oder emotionalem Stress durchlebte.
 
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MC_CK

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? Nein, seit dem 26.09.2015 trinke ich überhaupt keinen Alkohol mehr.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Am 26.09.2015, dem Tag meiner TF

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Weil ich heute der Überzeugung bin heute ein besseres Leben zu führen ohne Alkohol als früher mit.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Das Trinken habe ich nicht schon eher aufgegeben, weil ich vor meiner TF, kein Problem in meinen Trinkgewohnheiten sah.
Durch die TF hat sich das jedoch schlagartig geändert. Anfänglich hat bei mir der Schock über meine Trunkenheitsfahrt überwogen. Es war peinlich und beschämend was mir „passiert“ war. Vor allem die Hohe Promillezahl hat mich schockiert. Den Sonntag nach der TF verbrachte ich mit Recherche nach den rechtlichen Folgen im Internet und kam ziemlich schnell auch auf das Thema Alkoholismus. Mir wurde an diesem Tag klar: Da ist eine generelle Problematik bei mir im Umgang mit Alkohol und die muss ich Grundlegend angehen um nicht abzurutschen. Dazu kam im ersten Moment bestimmt auch die Angst vor der drohenden MPU oder davor ein „Alkoholiker“ zu sein. Wer so viel verträgt, der ist vielleicht einer. Mir war klar, entweder ich trinke in Zukunft deutlich weniger und kontrollierter Alkohol oder ich verzichte komplett darauf. Mein bisheriger Konsum führt sonst irgendwann in die Alkoholabhängigkeit. Ich bin ein sehr kognitiver Mensch, sobald ich einen problematischen Zusammenhang verstanden habe ändert sich auch meine Einstellung und Emotion dazu. Ich hatte seit diesem Tag ehrlich auch keine Lust mehr Alkohol zu trinken und ich sehe Alkohol im Allgemeinen seit dem viel kritischer. Ich habe mich noch am Montag nach meiner TF zu einem Abstinenzprogramm angemeldet und den ersten Termin mit meiner Verkehrspsychologin ausgemacht. Ich bin heute fast dankbar über meine TF deswegen, es fühlt sich an als ob in meinem Kopf ein Knoten geplatzt ist.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? Ich habe sie erreicht indem ich einfach aufgehört habe zu Trinken. Es hört sich komisch an, aber es fiel mir leichter als ich dachte. Nach dem ersten Schock bin ich mit ganz anderen Augen durch mein Leben gegangen und habe die Folgen von einem falschen Umgang mit Alkohol überall gesehen. Plötzlich sah ich in meiner Vergangenheit und in meinem Freundeskreis problematischen Konsum aus den falschen Gründen, ich sah den sozialen Zwang, ich sah die unendlichen Gelegenheiten bei denen man Alkohol angeboten bekommt. Ich erlebte meine Clique in der Woche nach meiner TF als sie nach dem Besuch des Volksfests heimkamen und ich fand den Anblick der betrunkenen Meute erschreckend, zumal ich wusste, normalerweise wäre ich auch dabei gewesen. Es war wie Schicksal: Die Woche darauf half ich einem volltrunkenen Mann auf der Straße vor unserem Haus in seine Wohnung zu kommen (ein noch erschreckender Anblick). Der Mann war ca. in meinem Alter und konnte kaum sprechen und gehen, er hatte sich eingepisst und lag vor seiner Haustür. Ein krasses Bild, denn so wollte ich nie enden. Außerdem habe ich viel in Foren (danke Leute) im Internet gelesen über Leute, die wie ich auf Alkohol verzichten wollten und über deren Erfahrungen mit der Justiz vor Ihrer Abstinenz. Durch die weitere Beschäftigung mit dem Thema hat sich mein Entschluss anstatt kontrolliert Alkohol zu trinken lieber ganz auf Alkohol zu verzichten immer mehr gefestigt. Meine Verkehrspsychologin hat mich dabei unterstützt.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? Wichtiger als die Änderung des Trinkverhaltens ist für mich die Änderung meines Verhaltens im Alltag, die dadurch möglich wurde. Ich gehe immer noch aus, aber nur noch wenn mich die Veranstaltung an sich, die Musik, die Leute oder sonst was interessiert. Für Veranstaltungen bei denen Alkoholtrinken im Vordergrund steht wie Oktoberfest oder mancher Junggesellenabschied ist mir meine Zeit mittlerweile zu schade. Ich trenne beruflich und privat heute bewusst viel stärker, treffe mich mit Kollegen und Mitarbeitern nicht mehr in der Kneipe oder beim Abendessen, sondern im Büro. Ich nutze meine Wochenenden ganz anders, habe z.B. erfolgreich meine Hobbies, Fotografieren und Musik machen reaktiviert (wieso habe ich die jemals so vernachlässigt??). Ich baue ab und zu auch erfolglos an einem Möbelstück herum und rede viel öfter über meinen Job mit meiner Freundin und der Familie. Und: Ich mache wieder Urlaub. Regelmäßig, ohne wenn und aber. Das hatte ich nämlich von Mitte 2014 bis Ende 2015 „vergessen“. All diese Verhaltensänderungen bedeuten für mich ein großes Plus an Lebensqualität. Auch die Sitzungen beim VP helfen mir sehr. Ich möchte auch in Zukunft (auch nach der MPU) mit einem Psychologen oder Coach zusammenarbeiten (kein VP sondern ein normaler). Ich finde das Konzept des psychologischen Clearing interessant und möchte das in Zukunft regelmäßig machen um nicht irgendwann im Burn-Out zu landen. Man kann sagen ich bin viel achtsamer geworden was meine Psyche und meine Emotionen angeht. Mein soziales Umfeld hat mein geändertes Verhalten zwar überrascht, aber positiv aufgenommen. Ich habe sogar schon den ein oder anderen dazu inspiriert eine Trinkpause einzulegen oder über seinen Alkoholkonsum nachzudenken. Manchmal wird natürlich ein blöder Spruch über meine Abstinenz gemacht, aber ich weiß, dass mich viele um meine Entscheidung beneiden (auch wenn sie es nicht zugeben). Im Nachhinein frage ich mich, warum ich nicht schon früher aufgehört habe zu trinken und warum sonst so wenige auf die Idee kommen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt? Ich werde meine Hobbies nicht mehr vernachlässigen. Abschalten heißt bei mir heute nicht mehr nur „Party machen“. Ich habe jetzt viele Alternativen: Musik machen, oder die Kamera schnappen und rausgehen und fotografieren, oder mich mit Freunden und der Partnerin auch mal unterhalten, anstatt nur feiern zu gehen. Ich werde regelmäßig in den Urlaub fahren, das darf ich nicht mehr so vernachlässigen, weil es hilft Stress abzubauen und Abstand vom Job zu bekommen. Ich werde regelmäßige Sitzungen mit einem Psychologen/Coach ausmachen und mich auch weiterhin aktiv mit dem Thema Alkohol auseinandersetzen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich weiß es wird bestimmt auch wieder Krisen in meinem Leben geben oder auch sozialen Druck, aber ich fühle mich stark genug die zu bewältigen und dem sozialen Druck standzuhalten: Weil ich heute viel achtsamer bin auf meine Emotionen und das Thema Alkohol, weil meine Hobbies mich robuster und stressresistenter machen, weil meine Freundin, meine Familie und meine Clique mich unterstützen in meiner Entscheidung (die will ich ja nicht enttäuschen) und weil ich zusammen mit meinem Psychologen die Gefahr in alte Gewohnheiten zurückzufallen frühzeitig erkennen würde und darauf reagieren könnte. Dazu kommt die kognitive Komponente: Ich kenne jetzt die Gefahr und dadurch ist sie schon geringer.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen? Die Frage erübrigt sich, da ich ja keinen Alkohol mehr trinke.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen? Nein
 

MC_CK

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Nun zu meinen Fragen:
1. Glaubt ihr meine Eintragungen über die erste Alkoholfahrt 2003 sind in der Führerscheinakte noch drin oder getilgt? Wenn ich §29 Abs.5 StVG richtig lese, müsste die Frist zur Tilgung begonnen haben, als ich den Führerschein im Juli 2004 neu erteilt bekam. Zehn Jahre später, also im Juli 2014 läuft also die Tilgungsfrist aus, richtig? Ich werde natürlich Einblick in die Akte beantragen, sobald sich die FST meldet (natürlich nicht vorher um keine schlafenden Hunde zu wecken). Dennoch, mich lässt die Frage nicht los, also wollte ich vorab nach Eurer Einschätzung fragen.

2. Mir ist klar, dass mir jeder empfehlen wird die MPU mit einem Jahr Abstinenznachweisen zu machen. Abstinenz werde ich sowieso längerfristig betreiben und auch die Beschäftigung mit dem Thema endet nicht mit den 12 Monaten. Aber ich bin natürlich wie jeder hier auf meinen Führerschein angewiesen und würde gerne einen MPU Versuch auch dann wagen, wenn die Aufforderung dazu bereits früher kommt (z.B. mit 6 oder 9 Monaten AB-Nachweisen). Mein Strafbefehl ist so gut wie auf dem Weg zu mir, Akteneinsicht hat mein RA seit 2 Wochen, also kann die Aufforderung der FSt auch nicht mehr lange auf sich warten lassen, ab dann habe ich 2 Monate Zeit und dann wär er weg der Lappen.
Wenn Ihr meinen Fragebogen lest, glaubt ihr dass ich noch in den Bereich "freiwillige" Abstinenz fallen kann, also in die Hypothese H3 Alkoholgefährdung (Klar, nur wenn die erste Fahrt aus der Akte ist)? Glaubt ihr auf Basis meines Fragebogens, dass ich von der Aufarbeitung in 2-3 Monaten weit genug sein könnte? Wie hoch seht ihr in meinem Fall die Chane auf eine positive MPU nach 6 oder 9 Monaten?
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo MC_CK,

auch wenn du schon länger in diesem Forum angemeldet bist, möchte ich dich hiermit erstmal bei uns willkommen heißen. :smiley138:

Nun zu meinen Fragen:
1. Glaubt ihr meine Eintragungen über die erste Alkoholfahrt 2003 sind in der Führerscheinakte noch drin oder getilgt? Wenn ich §29 Abs.5 StVG richtig lese, müsste die Frist zur Tilgung begonnen haben, als ich den Führerschein im Juli 2004 neu erteilt bekam. Zehn Jahre später, also im Juli 2014 läuft also die Tilgungsfrist aus, richtig? Ich werde natürlich Einblick in die Akte beantragen, sobald sich die FST meldet (natürlich nicht vorher um keine schlafenden Hunde zu wecken). Dennoch, mich lässt die Frage nicht los, also wollte ich vorab nach Eurer Einschätzung fragen.

Genau wie du sehe ich das auch. Deine erste TF müsste somit getilgt sein. Hast du dir mal einen Auszug aus dem FAER kommen lassen? Da müsste es ganz genau drin stehen, seit wann die Fahrt getilgt ist.

2. Mir ist klar, dass mir jeder empfehlen wird die MPU mit einem Jahr Abstinenznachweisen zu machen. Abstinenz werde ich sowieso längerfristig betreiben und auch die Beschäftigung mit dem Thema endet nicht mit den 12 Monaten. Aber ich bin natürlich wie jeder hier auf meinen Führerschein angewiesen und würde gerne einen MPU Versuch auch dann wagen, wenn die Aufforderung dazu bereits früher kommt (z.B. mit 6 oder 9 Monaten AB-Nachweisen). Mein Strafbefehl ist so gut wie auf dem Weg zu mir, Akteneinsicht hat mein RA seit 2 Wochen, also kann die Aufforderung der FSt auch nicht mehr lange auf sich warten lassen, ab dann habe ich 2 Monate Zeit und dann wär er weg der Lappen.

So klar - ist das zumindest für mich - erstmal nicht. Zwischen den beiden TF'en lag doch ein recht langer Zeitraum. Entscheidend ist hier wie du mit dem Alk. in der Zwischenzeit umgegangen bist, wie deine Trinkmotive aussahen und wie groß die Problematik dahinter war...

Wenn Ihr meinen Fragebogen lest, glaubt ihr dass ich noch in den Bereich "freiwillige" Abstinenz fallen kann, also in die Hypothese H3 Alkoholgefährdung (Klar, nur wenn die erste Fahrt aus der Akte ist)? Glaubt ihr auf Basis meines Fragebogens, dass ich von der Aufarbeitung in 2-3 Monaten weit genug sein könnte? Wie hoch seht ihr in meinem Fall die Chane auf eine positive MPU nach 6 oder 9 Monaten?

Da musst du mir bitte erstmal etwas Zeit geben um deinen FB zu lesen bevor ich da eine genauere Einschätzung abgeben kann. Im Moment sind hier im Forum leider sehr wenige Helfer unterwegs. Nach einem Umzug zu einem neuen Webhoster vorletzte Woche, müssen sich einige erst wieder hier "einfinden", die sich vorher beteiligt haben. Ansonsten müsstest du mit mir und meinem Mod.-Kollegen vorlieb nehmen...:smiley138:
 

MC_CK

Neuer Benutzer
Hallo Nancy, danke für deine Antwort

Hast du dir mal einen Auszug aus dem FAER kommen lassen? Da müsste es ganz genau drin stehen, seit wann die Fahrt getilgt ist.
Den Auszug hat mein RA bekommen. Er meinte es steht nichts drin, außer ein Punkt wegen erhöhter Geschwindigkeit aus dem Jahre 2014. Aber guter Tipp: Ich werde bei ihm nochmal genau nachfragen, was drin steht bezüglich Tilgung etc.

Da musst du mir bitte erstmal etwas Zeit geben um deinen FB zu lesen bevor ich da eine genauere Einschätzung abgeben kann. Im Moment sind hier im Forum leider sehr wenige Helfer unterwegs. Nach einem Umzug zu einem neuen Webhoster vorletzte Woche, müssen sich einige erst wieder hier "einfinden", die sich vorher beteiligt haben. Ansonsten müsstest du mit mir und meinem Mod.-Kollegen vorlieb nehmen...:smiley138:
Aber klar doch, ich bin ja nicht in Eile :smiley894:. Aber was heißt hier "vorlieb nehmen müssen"? Es ist mir eine Freude!
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo MC_CK, :smiley138:
auch von mir ein herzliches Willkommen.

An Deinen Antworten im Fragebogen gibt es nichts auszusetzen.

Du gehst offen mit der Thematik um und Du beschönigst nichts.

Du bist auf dem richtigen Weg.
 

MC_CK

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Danke für die Rückmeldung, Flori. (Und sorry für die späte Rückmeldung).
Ich wollte erst wieder schreiben, wenn sich was "getan" hat in meinem Fall. Also mittlerweile ist die Akte bei der Staatsanwaltschaft, einen Strafbefehl habe ich zum Glück immer noch nicht. Scheint sich etwas zu ziehen und ich bin froh darum: Gibt mir mehr mehr Zeit für die Vorbereitung.
Ich werde wohl versuchen mich mit der Hypothese H3 und somit freiwilliger Abstinenz vorzubereiten. Mittlerweile schätze ich mich so ein, dass ich irgendwo zwischen H2 und H3 liege. Schade, dass der Gutachter bei der MPU sich da festlegen muss. Hat noch jemand einen Tipp welche Passagen in meinem FB dazu nicht passen?
 

Nancy

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Hallo MC_CK,

stimmt, bei dir steht noch ein FB-Kommentar aus - da werde ich mich in Kürze mit befassen. Vorher gibt es noch den einen oder anderen User dessen MPU kurz bevor steht...:smiley138:
 

Nancy

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Ich möchte jetzt mal mit dem FB-Kommentar beginnen (beschränke mich heute aber auf den ersten Teil):

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Ich war am Wochenende vom 26.09.2015 alleine zu Hause in Stuttgart. Meine Freundin arbeitete das ganze WE in Frankfurt. Da mir langweilig war und wir in der Nähe des Fußballstadions wohnten entschloss ich mich dazu das Spiel VFB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach in der Sportsbar direkt neben der Mercedes Benz Arena anzuschauen. Dort ist immer viel los und man ist unter Leuten. Außerdem mag ich Fußball. Ich war spät dran für den Anpfiff also entschied ich mich anstatt die 700m zu Laufen, das Fahrrad mitzunehmen. Dort angekommen (gerade rechtzeitig zum Anpfiff um 15:30) bestellte ich ein großes Radler und etwas zu Essen. Das Spiel war spannend, die Stimmung gut und ich trank bis Abpfiff 4 weitere große Bier (0,5) und fachsimpelte mit den Fans dort, was der Trainer alles falsch macht. Der VfB verlor mit 1:3 und war Tabellenvorletzter. Unding! Mit dem Trott enttäuschter Fans schob ich mein Fahrrad gegen 17:45 in Richtung meines Zuhauses. Auf dem Weg liegt (bzw. lag) Ottos Stadionkneipe ein Treffpunkt für Stadiongänger mit großem Biergarten, Ausschank und Grill. Dort waren noch mehr Gäste als sonst, da gleichzeitig Cannstatter Wasen war und ich entschied mich noch ein wenig dort zu verweilen. Bei 3 großen Bier und 2 Gin Tonic vertiefte ich mich in den nächsten 4 Stunden ins Gespräch mit mehreren Leuten und erfuhr, dass es der letzte Tag von Ottos Kneipe war. Irgendwann in dieser Zeit fing einer der Fussballfans an unserem Tisch mit Schnapsrunden an, dann der nächste. Ich schmiss auch die ein oder andere Runde, um dazuzugehören. Insgesamt müssen es laut meinen Berechnungen ca. 6 Schnaps gewesen sein.
Dann werden die Erinnerungen sehr schwammig. Die folgenden Ausführungen sind also eine Mischung aus Erinnerungen, Mutmaßungen und den Details aus meiner Akte. Ich muss noch die Idee gehabt haben auf dem Nachhauseweg einen Abstecher beim Volksfest auf dem Cannstatter Wasen (ca. 500 Meter entfernt von der Stadionkneipe) zu machen. Also bin mit dem Fahrrad dort hin getorkelt (oder gefahren). Das Gelände des Volksfests ist umzäunt und kann nur durch den Haupteingang betreten werden. Ich dachte wohl an eine geheime Abkürzung, als sich ein Schiebetor in der Umzäunung öffnete an dem ich kurz lehnte. Ich stieg flux auf mein Rad und folgte dem durchfahrenden Krankenwagen, der mir mit Blaulicht den Weg ebnete. Den heftig winkenden Security Mitarbeiter konnte ich wohl noch irgendwie gekonnt umkurven. Leider befand ich mich danach nicht wie erhofft auf dem Gelände des Volksfestes sondern im Hof der Wasenwache/Polizei. Die Gruppe netter Polizisten, die dort gerade neben Ihren Polizeiautos die nächtlichen Einsätze besprach, bat mich erstaunt aber doch bestimmt vom Rad abzusteigen. Pusten mit AAK von 2,66 Promille. Dann war warten auf die Blutabnahme angesagt in mitten einer großen Gruppe anderer Übeltäter (daran erinnere ich mich wieder). Erschreckend was alles an Gewalt und Alkoholkonsum passiert bei einem Volksfest. Während der anschließenden Blutabnahme muss ich die Situation irgendwie unangenehm empfunden haben und wollte aufstehen um (mit der Nadel im Arm) nach Hause zu gehen. 2 kräftige Polizisten und der Arzt überzeugten mich freundlich davon sitzenzubleiben. BAK: 2,22 Promille. Nach der Blutabnahme und den üblichen Tests durfte ich die restlichen 450 Meter zu Fuß nach Hause gehen.
Tolle Geschichte
blink.gif


Sehr wahrscheinlich zum Volksfest "getorkelt" aber dann "flux" auf's Fahrrad gestiegen und einen Security-Mitarbeiter noch "gekonnt umkurvt" - das hat was...
rolleyes.gif


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
15:30 – 17:45 1 Radler, und 4 große Bier
18:00 – 22:00 3 große Bier, 2x Gin & Tonic, ca. 6 Schnaps

Ich habe die Daten in unseren Promillerechner eingegeben und dann noch einmal mit der Kleinen Alkohollehre zur BAK Berechnung nachgeprüft - die Mengen sind zu gering. Du musst mind. 35 TE (aufgrund deines Gewichtes eher noch etwas mehr) getrunken haben, was bedeutet das es entweder 3 Bier a 0,5l oder 2 Bier a 0,5l und einige Schnäpse mehr gewesen sein müssen. Prüfe das bitte noch einmal nach.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Straftat Nov 2003, Trunkenheit am Steuer mit dem Auto, 1,48 Promille, 9 Monate Führerscheinentzug, 30 TS, Sperrzeitverkürzung auf 6 Monate durch Kurs IRAK-S, Führerschein ohne MPU wieder erhalten im Juli 2004.

Hier würde ich abwarten was du bei deiner Akteneinsicht in der FSSt. noch vorfindest. Steht davon nichts mehr in der Akte (und so müsste es sein), würde ich es auch nicht erwähnen. Du wolltest doch auch nochmal deinen RA wegen der Tilgungsfrist fragen?


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Fahrrad habe ich zuvor vielleicht 1-mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen (Ich fahre vielleicht 5-mal im Jahr überhaupt Fahrrad)
Mit dem Auto bin ich seit ich den Führerschein habe bestimmt 200-300 Mal alkoholisiert gefahren. Wobei ich mit alkoholisiert noch „im erlaubten Limit“ (<0,5 Promille) meine. Dennoch bin ich auch mit dem Auto in 12 Jahren bestimmt 6-8 Mal über der 0,5 Promillegrenze gefahren, meist bei kurzen Strecken. Ich folgere daraus, dass ich ein Problem mit der Trennung von Alkoholkonsum und Teilnahme am Straßenverkehr habe, denn mein grundsätzliches Bestreben und System beides zu trennen ist mit vielen Ausnahmen versehen und sehr löchrig. Ich schließe auch daraus, dass ich generell zu oft Alkohol trinke und daraus wiederum, dass ich einen problematischen Umgang mit Alkohol im Generellen pflege.

Ich komme mit deiner Aussage noch nicht so ganz klar. Anhand deiner Antwort zur Frage 5 ist davon auszugehen das du das Rad bewusst gewählt hast um eine alkoholisierte Fahrt mit einem KFZ zu vermeiden:

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)? Primär wollte ich eine Trunkenheitsfahrt mit dem Auto vermeiden, indem ich nicht mit dem Auto zur Sportsbar gefahren bin, sondern mit dem Fahrrad. Die Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad wollte ich durch schieben vermeiden, was aber leider nicht geklappt hat.

In Antwort 7 "sprichst" du aber von einer einzigen vorherigen Alk.fahrt auf dem Rad.
think.gif


Das kann -erfahrungsgemäß- nicht stimmen. Gerade das Radfahren im (stark) alk. Zustand ist sehr schwierig, da man hier nur auf 2 Rädern unterwegs ist und eine gewisse Balance gehalten werden muss, ansonsten sind Stürze quasi vorprogrammiert. Es würde sehr schwer werden den GA davon zu überzeugen das du nicht öfter gefahren bist (da diese auch nach Statistiken vorgehen).

Auf die Anzahl der Fahrten mit dem Auto gehe ich jetzt (erstmal) bewusst nicht weiter ein...
 

MC_CK

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,
nach langer Zeit gibt es wieder ein Update zu meiner MPU. Ich hatte es schon fast vergessen, dass sie noch auf mich zu kommt. Lebe seit nunmehr 14 Monaten glücklich und abstinent und habe meinen problematischen Umgang mit dem Thema Alkohol aufgearbeitet. Wenn da nicht diese MPU noch wäre. Nun kam die Anordnung zur Beibringung derselben. Mit einer hammermässigen Fragestellung wie ich finde. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass ich meinen Führerschein "nach einem Gerichtsentzug" seit xxxx habe. (Das lässt schonmal erstmalig darauf schließen, dass der Eintrag aus dem Jahr 2003 nicht getilgt ist.) Dann werden beide Vergehen (2015 und 2003) nochmals beschrieben: "Ihrer Führerschein Akte ist zu entnehmen, dass Sie bereits in der Vergangenheit...."

Dann kommt die eigentliche Fragestellung:

"Ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilnahme mit einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter erheblichem Alkoholeinfluss) zu erwarten, dass Herr xxx zukünftig ein Fahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird?
Ist insbesondere gewährleistet, dass er das Führen eines Kraftfahrzeuges und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum zuverlässig trennen kann? Liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 oder fahrerlaubnisfeie Fahrzeuge in Frage stellen?"


Der zweite Abschnitt macht mir Sorgen. Wie seht ihr das? Es ist doch eine recht umfangreiche Fragestellung, oder? Seht ihr Chancen die erste Tat aus dem Jahr 2003 irgendwie aus diesem Brief zu bekommen. Eigentlich dürften sie die gar nicht mehr verwenden. Die Fragestellung und die einleitenden Worte zielen aber voll darauf ab, oder?

Vielen Dank schonmal für Eure Anregungen.
Ich hab meinen Dämpfer für heute erhalten und werde erstmal laufen gehen und den Kopf frei bekommen. :smiley2204:
 
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MC_CK

Neuer Benutzer
Oh Wow! Danke Nancy für deine Kommentare!!! Habe ich gerade erst gesehen. (Einige Monate Später! Scheint wohl in meinem Spam gelandet zu sein und ich dachte schon es antwortet keiner mehr).

Das ist wirklich Super und bringt mich weiter. Ich werd mich auf jeden Fall nochmal an den FB machen. Den würde ich heute zum Teil schon wieder etwas anders beantworten. Auf jeden Fall klasse, deine Einwände. Da muss ich nochmal ran!

Willst Du nicht vielleicht Doch auf die Anzahl der Fahrten mit dem Auto eingehen. Habe ich wild geraten: Kommt mir persönlich viel vor, aber wenn ich es hochrechne, dann könnte es stimmen. Hier wollte ich auf keinen Fall den Eindruck erzeugen etwas zu schönigen. Mit dem Fahrrad hast du recht: Da waren es hochgerechnet vielleicht eher 5 Fahrten. Mehr sind es ehrlich nicht, da ich sonst immer betrunken zu Fuß, mit dem Taxi, mit dem Auto oder der S-Bahn unterwegs war. Ich hatte jahrelang nicht mal ein Fahrrad.

Danke und Gruß
 

Max

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Seht ihr Chancen die erste Tat aus dem Jahr 2003 irgendwie aus diesem Brief zu bekommen. Eigentlich dürften sie die gar nicht mehr verwenden.
Chance 0 und doch.

2003 Ist eine Straftat, diese liegt erstmal für 10 Jahre in deiner Akte. Da dies ein "Alt-Delikt" ist (nicht nach neuer Rechtssprechung) kommt hierfür noch eine Überliegefrist von 5 Jahren dazu, macht also insgesamt 15 Jahre einen Akteneintrag aus. Die Tat wäre somit erst 2018 aus dem Register zu streichen.

Wenn du nachweislich 14 Monate (mindestens 12 Monate) Abstinenz vorlegen kannst, ist dieser Delikt (Wiederholungstäter insgesamt) ohne weitere Bedeutung für deine MPU.

Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 oder fahrerlaubnisfeie Fahrzeuge
Die Fragestellung bezieht sich darauf, dass folgendes nicht auf öffentlichen Straßen fahren darfst ...

Die Gruppe 1 umfasst die Klassen A, A1, A2, B, BE, AM, L und T. Darunter fallen z.B. Mopeds, Kraft- und
Leichtkrafträder, Kraftfahrzeuge, land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen. Es sind Fahrzeuge bis 3,5 t und
Motorräder.


Fahrerlaubnisfreie Fahrzeuge werde wie folg definiert:


  • einspurige einsitzige Fahrräder mit Hilfsmotor mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h (Mofas);
  • zulassungs- und betriebserlaubnisfreie einsitzige Kfz mit Elektroantrieb mit einem Leergewicht von höchstens 300 kg und einer Gesamtmasse von höchstens 500 kg und mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 15 km/ h (motorisierte Krankenfahrstühle mit einer maximalen Breite von 110 cm);
  • zulassungs- und betriebserlaubnisfreie Zugmaschinen für land- und forstwirtschaftliche Zwecke und selbstfahrende Arbeitsmaschinen, Stapler und andere Flurförderfahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h;
  • einachsige Zug- und Arbeitsmaschinen, die von Fußgängern an Holmen geführt werden.



    Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. :zwinker0004:
 

Nancy

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Hallo MC_CK,

welcome back in diesem Forum. :smiley138:

Ich habe deinen Klarnamen mal in der Fragestellung geext, du willst doch sicher anonym bleiben...:zwinker0004:


Dann kommt die eigentliche Fragestellung:

"Ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilnahme mit einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter erheblichem Alkoholeinfluss) zu erwarten, dass Herr xxx zukünftig ein Fahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird?
Ist insbesondere gewährleistet, dass er das Führen eines Kraftfahrzeuges und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum zuverlässig trennen kann? Liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 oder fahrerlaubnisfeie Fahrzeuge in Frage stellen?"


Der zweite Abschnitt macht mir Sorgen. Wie seht ihr das? Es ist doch eine recht umfangreiche Fragestellung, oder? Seht ihr Chancen die erste Tat aus dem Jahr 2003 irgendwie aus diesem Brief zu bekommen. Eigentlich dürften sie die gar nicht mehr verwenden. Die Fragestellung und die einleitenden Worte zielen aber voll darauf ab, oder?

Ich habe dazu in den Beurteilungskriterien der 3. Auflage nachgelesen und diese Fragestellung entspricht exakt jener, die wegen einer TF mit einem Rad gestellt wird, nimmt somit keinen Bezug auf deine TF mit dem Auto im Jahre 2003.
think.gif


Du solltest mal zu deiner FSSt. gehen und dort nachfragen.

Willst Du nicht vielleicht Doch auf die Anzahl der Fahrten mit dem Auto eingehen.

Mache ich sicher noch, wenn du deinen FB überarbeitet hast....:pc0003:
 

MC_CK

Neuer Benutzer
Danke Nancy und Max. Ich bin gerade dabei meinen Fragebogen zu überarbeiten, und die zusätzlichen Abstinenznachweise zu sammeln. 12 Monate habe ich seit Ende September voll, aber die MPU wird erst im Februar stattfinden, da muss ich nochmal zur Haaranalyse. Dauert alles leider seine Zeit, aber bald sollte ich durch sein mit dem Fragebogen.
 

Max

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Deine Trinkkurve geht viel zu weit "zurück".
Du solltest diese detaillierter erstellen ab 2010, denn da beginnt deine Trinkentwicklung für deine TF.

In einigen Threads habe ich schon mal Beispiele eingefügt, wenn du möchtest, kann ich das auch hier tun. :zwinker0004:
 
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