Hallo liebes Forum,
ich hatte am 12.11.2023 eine TF mit einem E-Scooter.
Eine MPU wurde nicht angeordnet und der Strafbefehl ist aufgrund meines Einspruchs noch nicht rechtskräftig. Eine Gerichtsverhandlung steht noch aus.
Auf der Berliner Seite wird angegeben, dass bei 1,1 Promille in der Regel eine MPU durchgeführt wird.
Im Internet findet man dazu allgemein, dass unter 1,6 Promille nur ohne Ausfallerscheinungen eine MPU angeordnet wird.
Dennoch habe ich mir bereits Gedanken über meinen Konsum gemacht und mir die Fragen des Fragebogens gestellt.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir bei der Aufarbeitung helfen könntet.
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 170cm
Gewicht: 70kg
Alter: 25
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 12.11.2024
BAK: 1,35 Promille
Trinkbeginn: 21 Uhr
Trinkende: 2:45 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:15Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja – jedoch noch nicht Rechtskräftig
Dauer der Sperrfrist: 4 Monate
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nicht bekannt
Bundesland: Berlin
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1x - 2x pro Monat
Ich lebe abstinent seit: Nein
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
PEth-Analytik ja/nein: Nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und
Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war ein Samstag - hier der 12.11.2023. Bis 10 Uhr geschlafen - Mittagessen ge-
macht und um 15 Uhr zu meiner Freundin gefahren. Um 20 Uhr mit dem Auto und
meiner Freundin zu Freunden gefahren - Geburtstag gefeiert. Um 20:30 Uhr ange-
kommen. Wir waren 5 Personen - Ich hatte mir vorgenommen, an diesem Abend zu
trinken. Ich habe 2 Flaschen Wein mitgenommen. Ich habe ungefähr 1 Glas Wein
pro Stunde getrunken, so dass ich 1 ¼ Flaschen intus hatte.ich fing um 21 Uhr an mit
dem Konsum. Am Ende, gegen 2:35 Uhr, bin ich noch mit einem E-Scooter (Tier) ge-
fahren. Der war aber kaputt und nahm kein Gas mehr an. Um kein Geld zu ver-
schwenden, bin ich trotzdem damit gefahren - indem ich mich abgestoßen habe. Eine
Freundin sollte mich abholen. Da die Party aber schon vorbei war und ich nicht war-
ten wollte, nahm ich den E-Scooter, um ihr entgegen zu kommen. Nach 10 Minuten
Fahrt wurde ich von der Polizei wegen Schlangenlinien angehalten und kontrolliert,
Atemalkohol 1,2 Promille. Um 3 Uhr morgens wurde mir Blut abgenommen, der Wert
betrug 1,35 Promille. Da ich sehr aufgeregt war, verdrängte ich den Alkoholrausch
und machte die Tests des Arztes relativ gut - der Arzt vermerkte daher nur leichte
Auffälligkeiten - allerdings wurde nur 1 Test (der Gehtest) durchgeführt. Gegen 3.30
Uhr wurde ich dann abgeholt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1 ¼ Flaschen Rotwein 12 vol%
1 Glas pro Stunde von 21 Uhr bis 2.30 Uhr
Widmarkformel:
120g : (70 x 0,7 ) = 2,44 Promille
in 6 Stunden bei 0,15 & pro Stunde: = 0,9 Promille = 1,54 Promille
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer
wollten Sie insgesamt fahren?
3 km bin ich gefahren und ich wollte noch 1 km fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ich dachte, ich könnte noch sicher fahren, weil ich mich relativ normal fühlte. Im
Nachhinein ist mir aber klar geworden, dass das eine typische Fehleinschätzung
durch den Alkohol war. Alkohol lässt einen oft glauben, mehr Kontrolle zu haben, als
es tatsächlich der Fall ist.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin mit dem Auto gekommen. Geplant war, dass ich abgeholt werde. Die Fahrerin
verspätete sich jedoch, weshalb ich mit dem E-Scooter entgegen gefahren bin. Ich
war davon ausgegangen, dass der Roller dem Fahrrad gleichgestellt ist und hatte mir
darüber keine weiteren Gedanken gemacht. Deshalb nahm ich den Roller.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und
sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen
und was folgern Sie daraus?
Seit 2020 alle 2 Monate - meistens mit dem Fahrrad, manchmal mit dem E-Scooter,
oft wurde ich auch abgeholt, also 30 Mal. Bis 2020 habe ich keinen Alkohol getrun-
ken. Daraus schließe ich, dass ich die Folgen des Alkoholkonsums und der Teil-
nahme am Straßenverkehr unterschätze.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste
Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Erste Erinnerungen mit 12/13 Jahren, als meine Eltern an Silvester anstießen. Der 1.
Konsum war Anfang 2020. Regelmäßig habe ich mit dem Trinken angefangen wegen
der Regeln / Lockdown während Corona. Da ich dadurch andere Hobbys wie Kraft-
sport und Restaurantbesuche nicht mehr ausüben konnte.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in
den letzten Jahren entwickelt?
Seit der Pandemie trinke ich regelmäßig 1-2x im Monat Alkohol. Der Konsum hat zu-
genommen. Am Anfang habe ich zum Anstoßen getrunken, aber das hat sich gestei-
gert.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Zuerst wurde eine halbe Flasche Weinbrand (Goldbrand) mit Cola / O-Saft gemischt
dieser hat 28 vol % - dann 1 bis 1 ½ Flaschen Rotwein mit 12 vol.% 1-2x pro Monat
in 6-8 Stunden.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden habe ich nur getrunken. Entweder draußen oder bei ihnen zu Hause.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe hauptsächlich aus Langeweile getrunken. Zum Teil auch, um offener zu
werden und bessere Laune zu haben.
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, alle ein bis zwei Wochen am Wochenende
etwas zu trinken.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich
beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
In der Vergangenheit habe ich nach dem Alkoholkonsum verschiedene Wirkungen
bei mir beobachtet. Zuerst bemerkte ich, dass ich mich oft entspannter und geselliger
fühlte. Dies führte dazu, dass ich gesprächiger wurde und manchmal auch weniger
Hemmungen hatte, was zu einer insgesamt entspannteren Stimmung beitrug.
Im Nachhinein sind mir auch negative Dinge aufgefallen. Dinge, die ich so nie hinter-
fragt habe.
Ich handelte oft impulsiver und war mir der Risiken weniger bewusst. Zudem hatte
ich manchmal Schwierigkeiten, meine Handlungen oder Entscheidungen klar zu hin-
terfragen, was im Nachhinein zu Fehlentscheidungen führen konnte, wie es beim
Fahren unter Alkohol der Fall war.
13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig
Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)
Rückblickend ist mir klar geworden, dass es mehrere Gründe gab, warum ich über
den Punkt hinaus getrunken habe, an dem ich die gewünschte Wirkung bereits er-
reicht hatte. Zum einen befand ich mich in einer geselligen Umgebung, in der Alko-
holkonsum Teil der Atmosphäre war.
Der entspannte und gelöste Zustand hat mich dazu verleitet, nicht mehr ausreichend
über die Konsequenzen nachzudenken und den Konsum unbewusst weiter zu stei-
gern.
Mir ist bewusst geworden, dass ich in der Vergangenheit zu wenig auf mein eigenes
Empfinden geachtet habe und dass ich lernen muss, bewusstere Entscheidungen zu
treffen, wenn ich Alkohol trinke. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist,
frühzeitig eigene Grenzen zu setzen und diese auch einzuhalten, unabhängig von
der äußeren Situation.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie
darauf reagiert?
Um ehrlich zu sein, habe ich in der Vergangenheit keine direkten oder kritischen Hin-
weise von anderen auf meinen Alkoholkonsum erhalten. In meinem Freundes- und
Bekanntenkreis war mein Alkoholkonsum eher unauffällig und niemand hat sich be-
sorgt oder kritisch dazu geäußert.
Das mag auch daran gelegen haben, dass ich mich meist in sozialen Situationen be-
fand, in denen Alkoholkonsum als normal angesehen wurde und alle Beteiligten ähn-
lich viel tranken. Es gab also für niemanden einen Grund, etwas zu sagen.
Im Nachhinein hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass jemand aus meinem Umfeld
mich darauf aufmerksam gemacht hätte, wie sich mein Verhalten unter Alkoholein-
fluss verändert. Ich habe jetzt gelernt, dass ich selbst besser auf mein Trinkverhalten
achten muss, anstatt mich nur auf Hinweise von außen zu verlassen.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr
Umfeld?
Die Trunkenheitsfahrt war eine schwerwiegende Folge, die nicht nur rechtliche Kon-
sequenzen nach sich zog, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit mei-
ner Einstellung zum Alkohol erforderte.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol
als heute getrunken haben?
Da ich wegen Corona meine Hobbys aufgegeben habe, habe ich 2020 angefangen,
Alkohol zu trinken. Nach einigen Wochen wurde es regelmäßig. Vorher habe ich kei-
nen Alkohol getrunken.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Voll-
trunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe oft mehr konsumiert, als ich wollte. Aber ich war nie volltrunken. Ich habe
immer eine gewisse Grenze eingehalten.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst
und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
bis zum 21. Lebensjahr habe ich bewusst auf Alkohol verzichtet. Da ich für mich kei-
nen offensichtlichen Vorteil darin gesehen habe.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher
gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher – Kein Alkohol
Heute- bis zur Trunkenheitsfahrt 1-2x pro Monat.
Seitdem bei Anlässen wie Restaurantbesuche, Feiern zum Anstoßen.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja, Rotwein – 1 bis ½ Flaschen 1-2x pro Monat in 6-8 Stunden
Seit der Trunkenheitsfahrt höchstens zum Anstoßen beim Essen, Feiern oder Fes-
ten. Das betrifft auch 1-2x pro Monat.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Stand am 31.08.2024
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Heute trinke ich sehr bewusst wenig oder oft gar keinen Alkohol mehr, weil mir die
Risiken für mich und andere bewusst geworden sind.
Ein Glas Rotwein zum Essen trinke ich heute hauptsächlich aus Genuss. Besonders
im Straßenverkehr möchte ich kein Risiko mehr darstellen und der Verzicht auf Alko-
hol hilft mir, klarere Entscheidungen zu treffen. Gesundheitliche Gründe, um fitter für
den Sport zu sein, spielen eine Rolle.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon
eher?
Seit der Trunkenheitsfahrt habe ich wegen des Schocks aufgehört zu trinken. Ich
habe gemerkt, dass der Alkoholkonsum, der aus Langeweile entstanden ist, bei mir
langsam außer Kontrolle geraten ist.
Seither widme ich mich wieder meinen Hobbys: Kraftsport, Restaurantbesuche und
Radfahren.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstel-
lungsphase erlebt?
Die Veränderung meines Trinkverhaltens habe ich durch eine bewusste und gezielte
Auseinandersetzung mit meinem Alkoholkonsum erreicht. Der Vorfall mit der Trun-
kenheitsfahrt (TF) war für mich ein entscheidender Wendepunkt. Nach diesem Erleb-
nis habe ich eine Zeit lang bewusst auf Alkohol verzichtet. In dieser Abstinenzphase
wurde mir klar, dass ich nur aus Langeweile und Hobbielosigkeit angefangen hatte,
regelmäßig zu trinken.
In der Umstellungsphase habe ich verschiedene Schritte unternommen:
1. Ich habe mein Verhältnis zum Alkohol gründlich hinterfragt und erkannt, dass ich in
der Vergangenheit Alkohol als Mittel benutzt habe, um die durch die Pandemie ent-
standene Leere zu füllen.
2. Neue Bewältigungsstrategien: Um diese Leere zu füllen, habe ich neue Hobbys
und Aktivitäten entdeckt, die mir Freude bereiten und mir helfen, offen und kommuni-
kativ zu bleiben.
Dazu gehören Kraftsport, Restaurantbesuche mit Freunden und Familie und Radfah-
ren.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch die bewusste Entscheidung, Alkohol zu meiden oder nur in bestimmten, kon-
trollierten Situationen zu trinken, wie z.B. im Restaurant, auf Geburtstagsfeiern, an
Silvester, habe ich das Gefühl, klarer denken und bessere Entscheidungen treffen zu
können. Ich habe mehr Kontrolle über mein Leben und fühle mich geistig wacher und
konzentrierter. Ich fühle mich mehr ich selbst, besonders an Abenden, an denen ich
früher viel getrunken habe.
Ohne Alkoholeinfluss habe ich mehr Zeit und Energie für meine neuen Hobbys.
Ich merke, dass mein verändertes Verhalten auch mein Umfeld beeinflusst. Meine
Familie und Freunde sehen, dass ich mich verändert habe, und einige haben
dadurch auch ihren eigenen Alkoholkonsum überdacht.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Seit der Trunkenheitsfahrt habe ich mir neue Hobbys gesucht, zum einen Kraftsport,
vor Corona war ich schon ein begeisterter Sportler und habe unter anderem deshalb
auf Alkohol verzichtet. Daran habe ich angeknüpft.
Radfahren: Um einen klaren Kopf zu bekommen, habe ich das Radfahren für mich
gefunden. Außerdem habe ich durch das Ausfüllen meiner Freizeit mit neuen Aktivi-
täten, ich gehe leidenschaftlich gerne Essen, keine Langeweile mehr.
Außerdem habe ich mir viele Dokumentarfilme über Alkohol und Alkoholsucht ange-
schaut und dadurch die dunkelsten Seiten des Alkohols kennengelernt - das hat mich
zusätzlich abgeschreckt.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzu-
fallen?
Ich kann mir nicht vorstellen, jemals wieder in alte Muster zurückzufallen, denn ich
weiß jetzt, wie schnell Alkohol zur Gewohnheit wird und wie er sich ganz langsam in
bestimmte Routinen einfügt. Sollte es noch einmal so etwas wie die Pandemie von
damals geben, weiß ich jetzt, wie ich diesen Fehler vermeiden kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde immer im Voraus planen und sicherstellen, dass ich im Falle von Alkohol-
konsum keine Fahrverpflichtungen habe. Das bedeutet, dass ich entweder eine Un-
terkunft vor Ort organisiere oder eine andere Transportmöglichkeit im Voraus plane.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
ich hatte am 12.11.2023 eine TF mit einem E-Scooter.
Eine MPU wurde nicht angeordnet und der Strafbefehl ist aufgrund meines Einspruchs noch nicht rechtskräftig. Eine Gerichtsverhandlung steht noch aus.
Auf der Berliner Seite wird angegeben, dass bei 1,1 Promille in der Regel eine MPU durchgeführt wird.
Im Internet findet man dazu allgemein, dass unter 1,6 Promille nur ohne Ausfallerscheinungen eine MPU angeordnet wird.
Dennoch habe ich mir bereits Gedanken über meinen Konsum gemacht und mir die Fragen des Fragebogens gestellt.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir bei der Aufarbeitung helfen könntet.
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 170cm
Gewicht: 70kg
Alter: 25
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 12.11.2024
BAK: 1,35 Promille
Trinkbeginn: 21 Uhr
Trinkende: 2:45 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:15Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja – jedoch noch nicht Rechtskräftig
Dauer der Sperrfrist: 4 Monate
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nicht bekannt
Bundesland: Berlin
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1x - 2x pro Monat
Ich lebe abstinent seit: Nein
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
PEth-Analytik ja/nein: Nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und
Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war ein Samstag - hier der 12.11.2023. Bis 10 Uhr geschlafen - Mittagessen ge-
macht und um 15 Uhr zu meiner Freundin gefahren. Um 20 Uhr mit dem Auto und
meiner Freundin zu Freunden gefahren - Geburtstag gefeiert. Um 20:30 Uhr ange-
kommen. Wir waren 5 Personen - Ich hatte mir vorgenommen, an diesem Abend zu
trinken. Ich habe 2 Flaschen Wein mitgenommen. Ich habe ungefähr 1 Glas Wein
pro Stunde getrunken, so dass ich 1 ¼ Flaschen intus hatte.ich fing um 21 Uhr an mit
dem Konsum. Am Ende, gegen 2:35 Uhr, bin ich noch mit einem E-Scooter (Tier) ge-
fahren. Der war aber kaputt und nahm kein Gas mehr an. Um kein Geld zu ver-
schwenden, bin ich trotzdem damit gefahren - indem ich mich abgestoßen habe. Eine
Freundin sollte mich abholen. Da die Party aber schon vorbei war und ich nicht war-
ten wollte, nahm ich den E-Scooter, um ihr entgegen zu kommen. Nach 10 Minuten
Fahrt wurde ich von der Polizei wegen Schlangenlinien angehalten und kontrolliert,
Atemalkohol 1,2 Promille. Um 3 Uhr morgens wurde mir Blut abgenommen, der Wert
betrug 1,35 Promille. Da ich sehr aufgeregt war, verdrängte ich den Alkoholrausch
und machte die Tests des Arztes relativ gut - der Arzt vermerkte daher nur leichte
Auffälligkeiten - allerdings wurde nur 1 Test (der Gehtest) durchgeführt. Gegen 3.30
Uhr wurde ich dann abgeholt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1 ¼ Flaschen Rotwein 12 vol%
1 Glas pro Stunde von 21 Uhr bis 2.30 Uhr
Widmarkformel:
120g : (70 x 0,7 ) = 2,44 Promille
in 6 Stunden bei 0,15 & pro Stunde: = 0,9 Promille = 1,54 Promille
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer
wollten Sie insgesamt fahren?
3 km bin ich gefahren und ich wollte noch 1 km fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ich dachte, ich könnte noch sicher fahren, weil ich mich relativ normal fühlte. Im
Nachhinein ist mir aber klar geworden, dass das eine typische Fehleinschätzung
durch den Alkohol war. Alkohol lässt einen oft glauben, mehr Kontrolle zu haben, als
es tatsächlich der Fall ist.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin mit dem Auto gekommen. Geplant war, dass ich abgeholt werde. Die Fahrerin
verspätete sich jedoch, weshalb ich mit dem E-Scooter entgegen gefahren bin. Ich
war davon ausgegangen, dass der Roller dem Fahrrad gleichgestellt ist und hatte mir
darüber keine weiteren Gedanken gemacht. Deshalb nahm ich den Roller.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und
sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen
und was folgern Sie daraus?
Seit 2020 alle 2 Monate - meistens mit dem Fahrrad, manchmal mit dem E-Scooter,
oft wurde ich auch abgeholt, also 30 Mal. Bis 2020 habe ich keinen Alkohol getrun-
ken. Daraus schließe ich, dass ich die Folgen des Alkoholkonsums und der Teil-
nahme am Straßenverkehr unterschätze.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste
Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Erste Erinnerungen mit 12/13 Jahren, als meine Eltern an Silvester anstießen. Der 1.
Konsum war Anfang 2020. Regelmäßig habe ich mit dem Trinken angefangen wegen
der Regeln / Lockdown während Corona. Da ich dadurch andere Hobbys wie Kraft-
sport und Restaurantbesuche nicht mehr ausüben konnte.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in
den letzten Jahren entwickelt?
Seit der Pandemie trinke ich regelmäßig 1-2x im Monat Alkohol. Der Konsum hat zu-
genommen. Am Anfang habe ich zum Anstoßen getrunken, aber das hat sich gestei-
gert.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Zuerst wurde eine halbe Flasche Weinbrand (Goldbrand) mit Cola / O-Saft gemischt
dieser hat 28 vol % - dann 1 bis 1 ½ Flaschen Rotwein mit 12 vol.% 1-2x pro Monat
in 6-8 Stunden.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden habe ich nur getrunken. Entweder draußen oder bei ihnen zu Hause.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe hauptsächlich aus Langeweile getrunken. Zum Teil auch, um offener zu
werden und bessere Laune zu haben.
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, alle ein bis zwei Wochen am Wochenende
etwas zu trinken.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich
beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
In der Vergangenheit habe ich nach dem Alkoholkonsum verschiedene Wirkungen
bei mir beobachtet. Zuerst bemerkte ich, dass ich mich oft entspannter und geselliger
fühlte. Dies führte dazu, dass ich gesprächiger wurde und manchmal auch weniger
Hemmungen hatte, was zu einer insgesamt entspannteren Stimmung beitrug.
Im Nachhinein sind mir auch negative Dinge aufgefallen. Dinge, die ich so nie hinter-
fragt habe.
Ich handelte oft impulsiver und war mir der Risiken weniger bewusst. Zudem hatte
ich manchmal Schwierigkeiten, meine Handlungen oder Entscheidungen klar zu hin-
terfragen, was im Nachhinein zu Fehlentscheidungen führen konnte, wie es beim
Fahren unter Alkohol der Fall war.
13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig
Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)
Rückblickend ist mir klar geworden, dass es mehrere Gründe gab, warum ich über
den Punkt hinaus getrunken habe, an dem ich die gewünschte Wirkung bereits er-
reicht hatte. Zum einen befand ich mich in einer geselligen Umgebung, in der Alko-
holkonsum Teil der Atmosphäre war.
Der entspannte und gelöste Zustand hat mich dazu verleitet, nicht mehr ausreichend
über die Konsequenzen nachzudenken und den Konsum unbewusst weiter zu stei-
gern.
Mir ist bewusst geworden, dass ich in der Vergangenheit zu wenig auf mein eigenes
Empfinden geachtet habe und dass ich lernen muss, bewusstere Entscheidungen zu
treffen, wenn ich Alkohol trinke. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist,
frühzeitig eigene Grenzen zu setzen und diese auch einzuhalten, unabhängig von
der äußeren Situation.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie
darauf reagiert?
Um ehrlich zu sein, habe ich in der Vergangenheit keine direkten oder kritischen Hin-
weise von anderen auf meinen Alkoholkonsum erhalten. In meinem Freundes- und
Bekanntenkreis war mein Alkoholkonsum eher unauffällig und niemand hat sich be-
sorgt oder kritisch dazu geäußert.
Das mag auch daran gelegen haben, dass ich mich meist in sozialen Situationen be-
fand, in denen Alkoholkonsum als normal angesehen wurde und alle Beteiligten ähn-
lich viel tranken. Es gab also für niemanden einen Grund, etwas zu sagen.
Im Nachhinein hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass jemand aus meinem Umfeld
mich darauf aufmerksam gemacht hätte, wie sich mein Verhalten unter Alkoholein-
fluss verändert. Ich habe jetzt gelernt, dass ich selbst besser auf mein Trinkverhalten
achten muss, anstatt mich nur auf Hinweise von außen zu verlassen.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr
Umfeld?
Die Trunkenheitsfahrt war eine schwerwiegende Folge, die nicht nur rechtliche Kon-
sequenzen nach sich zog, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit mei-
ner Einstellung zum Alkohol erforderte.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol
als heute getrunken haben?
Da ich wegen Corona meine Hobbys aufgegeben habe, habe ich 2020 angefangen,
Alkohol zu trinken. Nach einigen Wochen wurde es regelmäßig. Vorher habe ich kei-
nen Alkohol getrunken.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Voll-
trunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe oft mehr konsumiert, als ich wollte. Aber ich war nie volltrunken. Ich habe
immer eine gewisse Grenze eingehalten.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst
und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
bis zum 21. Lebensjahr habe ich bewusst auf Alkohol verzichtet. Da ich für mich kei-
nen offensichtlichen Vorteil darin gesehen habe.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher
gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher – Kein Alkohol
Heute- bis zur Trunkenheitsfahrt 1-2x pro Monat.
Seitdem bei Anlässen wie Restaurantbesuche, Feiern zum Anstoßen.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja, Rotwein – 1 bis ½ Flaschen 1-2x pro Monat in 6-8 Stunden
Seit der Trunkenheitsfahrt höchstens zum Anstoßen beim Essen, Feiern oder Fes-
ten. Das betrifft auch 1-2x pro Monat.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Stand am 31.08.2024
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Heute trinke ich sehr bewusst wenig oder oft gar keinen Alkohol mehr, weil mir die
Risiken für mich und andere bewusst geworden sind.
Ein Glas Rotwein zum Essen trinke ich heute hauptsächlich aus Genuss. Besonders
im Straßenverkehr möchte ich kein Risiko mehr darstellen und der Verzicht auf Alko-
hol hilft mir, klarere Entscheidungen zu treffen. Gesundheitliche Gründe, um fitter für
den Sport zu sein, spielen eine Rolle.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon
eher?
Seit der Trunkenheitsfahrt habe ich wegen des Schocks aufgehört zu trinken. Ich
habe gemerkt, dass der Alkoholkonsum, der aus Langeweile entstanden ist, bei mir
langsam außer Kontrolle geraten ist.
Seither widme ich mich wieder meinen Hobbys: Kraftsport, Restaurantbesuche und
Radfahren.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstel-
lungsphase erlebt?
Die Veränderung meines Trinkverhaltens habe ich durch eine bewusste und gezielte
Auseinandersetzung mit meinem Alkoholkonsum erreicht. Der Vorfall mit der Trun-
kenheitsfahrt (TF) war für mich ein entscheidender Wendepunkt. Nach diesem Erleb-
nis habe ich eine Zeit lang bewusst auf Alkohol verzichtet. In dieser Abstinenzphase
wurde mir klar, dass ich nur aus Langeweile und Hobbielosigkeit angefangen hatte,
regelmäßig zu trinken.
In der Umstellungsphase habe ich verschiedene Schritte unternommen:
1. Ich habe mein Verhältnis zum Alkohol gründlich hinterfragt und erkannt, dass ich in
der Vergangenheit Alkohol als Mittel benutzt habe, um die durch die Pandemie ent-
standene Leere zu füllen.
2. Neue Bewältigungsstrategien: Um diese Leere zu füllen, habe ich neue Hobbys
und Aktivitäten entdeckt, die mir Freude bereiten und mir helfen, offen und kommuni-
kativ zu bleiben.
Dazu gehören Kraftsport, Restaurantbesuche mit Freunden und Familie und Radfah-
ren.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch die bewusste Entscheidung, Alkohol zu meiden oder nur in bestimmten, kon-
trollierten Situationen zu trinken, wie z.B. im Restaurant, auf Geburtstagsfeiern, an
Silvester, habe ich das Gefühl, klarer denken und bessere Entscheidungen treffen zu
können. Ich habe mehr Kontrolle über mein Leben und fühle mich geistig wacher und
konzentrierter. Ich fühle mich mehr ich selbst, besonders an Abenden, an denen ich
früher viel getrunken habe.
Ohne Alkoholeinfluss habe ich mehr Zeit und Energie für meine neuen Hobbys.
Ich merke, dass mein verändertes Verhalten auch mein Umfeld beeinflusst. Meine
Familie und Freunde sehen, dass ich mich verändert habe, und einige haben
dadurch auch ihren eigenen Alkoholkonsum überdacht.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Seit der Trunkenheitsfahrt habe ich mir neue Hobbys gesucht, zum einen Kraftsport,
vor Corona war ich schon ein begeisterter Sportler und habe unter anderem deshalb
auf Alkohol verzichtet. Daran habe ich angeknüpft.
Radfahren: Um einen klaren Kopf zu bekommen, habe ich das Radfahren für mich
gefunden. Außerdem habe ich durch das Ausfüllen meiner Freizeit mit neuen Aktivi-
täten, ich gehe leidenschaftlich gerne Essen, keine Langeweile mehr.
Außerdem habe ich mir viele Dokumentarfilme über Alkohol und Alkoholsucht ange-
schaut und dadurch die dunkelsten Seiten des Alkohols kennengelernt - das hat mich
zusätzlich abgeschreckt.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzu-
fallen?
Ich kann mir nicht vorstellen, jemals wieder in alte Muster zurückzufallen, denn ich
weiß jetzt, wie schnell Alkohol zur Gewohnheit wird und wie er sich ganz langsam in
bestimmte Routinen einfügt. Sollte es noch einmal so etwas wie die Pandemie von
damals geben, weiß ich jetzt, wie ich diesen Fehler vermeiden kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde immer im Voraus planen und sicherstellen, dass ich im Falle von Alkohol-
konsum keine Fahrverpflichtungen habe. Das bedeutet, dass ich entweder eine Un-
terkunft vor Ort organisiere oder eine andere Transportmöglichkeit im Voraus plane.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
