Trunkenheitsfahrt mit E-Sccoter

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Leguan

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Hallo Leute,

ich habe mich lange mit mir und der Problematik auseinandergesetzt. Hoffentlich lange genug :D

Im folgenden ein aktualisierter Fragebogen und die Beantwortung des Alkohol-Fragebogens. Vielen Dank euch bereits fürs lesen :)!

Ich hatte bereits meine erste Haaranalyse (Anfang Jan.) und es wurde mir Abstinenz bestätigt. (Will aber mit KT antreten)

Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 178
Gewicht: 70
Alter: 24

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 02.Sept.2021
BAK: 1,78
Trinkbeginn: 21:00
Trinkende: 2:45
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:50

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate (15.08.2022)

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein (Geschwindigkeitsüberschreitung in Überliegefrist)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): / Akteneinsicht muss noch erfolgen.

Bundesland:
Bayern

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: / KT
Ich lebe abstinent seit: 26.Sept.2021

Sie Fragebogen anbei.

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja -
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:


Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: /

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: /

MPU
Antrag auf Neuerteilung liegt mir vor und wird bald abgeschickt. (Bereits Kontakt mit dem Herren des FSST. gehabt -Sehr netter Typ)
Plane die MPU für Ende April. (Anfang April 2 Haaranalyse) -Zu früh?

Datum: /
Welche Stelle (MPI): Wsl. AVUS oder TÜV Nord
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Wird in Erfahrung gebracht.

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Keine.
 

Leguan

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1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 02.09.2021, dem Tag der Trunkenheitsfahrt, kam ein Freund und Kommilitone gegen 19:00 Uhr bei mir an. Es wurde das erste Bier (0,5 L) konsumiert. Verabredet waren wir für um 21 Uhr mit weiteren Freunden in einer Bar. Auf dem Weg zur Bar wurde ein weiteres Bier (0,5 L) konsumiert.
Bei Ankunft in der Bar wurde zunächst gespeist und bis 22:30 während dem essen 1x Bier (0,33 L) und 1 Gin Tonic ( 2 CL 40%) getrunken.
Anschließend wurde die Bar immer mehr zum Club (soweit dies unter den damaligen COVID-Auflagen möglich war) und so habe ich von 22:30 Uhr bis etwa 0:00 Uhr 2 weitere Bier (0,33 L) konsumiert. Im Zeitraum von 0:00 - 2:30 habe ich 6 weiteres Bier (0,33 L) und insgesamt 4x Schnäpse getrunken (je 2 Cl mit 40%)
Gegen 2:40 Uhr leerte die Bar/Club sich deutlich, weshalb wir beschlossen ebenfalls den Heimweg anzutreten. Wir sind ein ganzes Stück gelaufen. (etwa 20 min)
Die U-Bahnen sind zu diesen Zeitpunkt nicht mehr gefahren, weshalb ich mich entschlossen habe einen E-Scooter zu entsperren. (Gegen 3:05 Uhr)
Der Kommilitone stellte sich mit auf den E-Scooter und wir fuhren etwa 1km mit dem E-Scooter bis ich eingesehen habe, dass die Fahrt viel zu unsicher war.
Während des abstellen des E-Scooters wurde ich von einer Polizeistreife „angehalten“ (Ich hatte den Roller bereits abgestellt) und auf Grund für die Polizeibeamten hinreichenden Indizien (verwaschene Sprache?? - Akteneinsicht folgt) eine Blutentnahme angeordnet. Der Beginn der Kontrolle erfolgte gegen etwa 3:20 und die Entnahme erfolgte um etwa 3:50.

Die BAK ergab anschließend ein Wert von 1,77 Promille.
Alle getrunkenen Biere haben etwa 5%

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Alle Bier etwa 5%, GIN und Shots 40%

19:00-19:30 1 Bier 0,5 L
20:00-20:30 1 Bier 0,5 L
21:00-22:30 1 Bier 0,33 L und 1 Gin Tonic (2 cl)
22:30-00:00 2 Bier 0,33 L
00:00-01:00 3 Bier 0,33 L
01:00-02:30 2 Bier 0,33 L und 4 Shots (2 cl)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Insgesamt betrug die Strecke etwa vier Kilometer. Gefahren wurde 1 km. Beim abstellen wurde ich aufgegriffen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Nein ich hatte nicht mehr das Gefühl sicher fahren zu können, da ich gemerkt habe, dass ich zu dem Zeitpunkt stark alkoholisiert war und wir uns ebenfalls zu zweit auf dem Roller befunden haben. Insbesondere an einigen unebenen Stellen auf dem Fahrradweg war die nicht vorhandene Kontrolle über den Roller zu spüren.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Präferiertes Fortbewegungsmittel war zunächst die U-Bahn und anschließend das Taxi. Da beide Verkehrsmittel nicht unmittelbar zur Verfügung standen und ein E-Scooter in der Nähe stand, habe ich mich spontan für die Fahrt mit dem E-Scooter entschieden.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Nach meiner Probezeit bis zur Trunkenheitsfahrt (etwa 4 Jahre): Nach ca 10 besuchen im Restaurant nach dem bekannten „Absacker Schnaps“(Uzo) oder einem Bier beim Essen noch Auto gefahren.

Ansonsten gelegentlich im Sommer mit dem Fahrrad nach 4 Bier ebenfalls noch gefahren.
Nach meinem heutigen Wissenstand wird auch häufig der Restalkohol am Folgetag eine kritische Grenze überschritten haben.
Insbesondere gibt es mir zu denken, dass ich mit diesem Verhalten nicht nur mich gefährdet habe, sondern auch die Gesundheit meiner Mitmenschen. Sowohl im Auto aber auch auf dem Fahrrad und insgesamt bei Teilnahme am Straßenverkehr.
Es war schlussendlich nur eine Frage der Zeit bis man aufgegriffen wird.

Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Meine erste Erinnerung an Alkohol habe ich mit etwa 11-13 Jahren von Familienfesten. Auf diesen wurde bei bestimmten Anlässen Alkohol (idR nur Bier) konsumiert. Als erstes kam mir dies in Erinnerung, da mir zu diesem Zeitpunkt auch schon ein Bier angeboten wurde. Meine Mutter hat nie Alkohol getrunken. Mein Vater bei gewissen Geburtstagsfeiern und gewissen Sportveranstaltungen (Fußball).

Das erste Mal Alkohol konsumiert habe ich mit 18 Jahren und 2 Monaten. Das weiss ich genau, weil es Silvester nach meinem 18ten Geburtstag war. Hierzu muss gesagt werden, dass Ich in einem sehr muslimisch geprägten Freundeskreis aufgewachsen bin und in diesem war Alkohol zum einen nie ein Thema und zum anderen habe ich zu diesem Zeitpunkt die Wirkung und die Vorstellung von „Nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein“ sowie die generelle Enthemmung nach dem Konsum von Alkohol abgelehnt. (Dies waren Beobachtung bei Mitschülern auf einer Klassenfahrt mit 16/17 ) Außerdem war ich bis zum 18ten Lebensjahr ein ziemlicher „Stubenhocker“ und habe mit meinen Freunden eigentlich ausschließlich Computerspiele gespielt.

Nach einem anschließenden Schulwechsel hat sich der Freundeskreis gewechselt und so habe ich zum ersten Mal an Silvester 2015, sprich etwa 2 Monate nach meinem 18ten Geburtstag, das erste Mal ein Bier getrunken.
 

Leguan

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9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

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Ich habe mein Trinkverhalten an Hand einer Grafik dargestellt. Mein Alkoholkonsum begann 2016, was etwa aktuell ziemlich genau 6 Jahre her ist. Zu der Grafik muss erwähnt werden, dass diese auf Fotos beruhen und den dazugehörigen aufgekommenen Erinnerungen. Ich speichere seit meinem 16ten Lebensjahr alle Fotos in einer Cloud und habe dementsprechend so ziemlich alle Zeitpunkte im Blick.

Erklärung der Abschnitte:
1: Erste Zeit in der neuen Schule und das Kennenlernen von vielen neuen Freunden. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gelegentlich (1-2x im Monat) getrunken.

2: Zum Ende des Jahres 2016 lagen viele Geburtstage und insbesondere die 18ten Geburtstage der Freunde häuften sich. Es wurde etwa 2x im Monat Alkohol zu Geburtstagen konsumiert.
Auch wurde im folgenden Jahr öfters Clubs besucht. (1-2x im Monat. Dies erhöhte die Trinkanlässe und den durchschnittlichen Konsum)

3: Im Sommer 2017 gab es bedingt durch den Sommer mehr Trinkanlässe.

4: Durch einen Todesfall, der mich sehr mitgenommen hat, habe ich meinen Alkoholkonsum zunächst reduziert. Anschließend stieg er auf Grund der bevorstehenden Geburtstage.

5: Vorbereitung für das Abitur und anschließende Prüfungen. Es wurde kaum bis gar nicht Alkohol meinerseits konsumiert.

6: Erfolgreicher Abschluss des Abiturs und unter anderem vielen Festivals.

7: Ab dem 10.2018 begann das Duale Studium und damit einhergehend auch das „Studierenden-Leben“. Zunächst war alles ungewohnt, neue Stadt, kaum Freunde und Einfindung in die Uni. Es gab kaum Trinkanlässe.

8: Viele neue Freunde in der Unistadt gefunden. Es wurden viele Clubs und Bars besucht. Die Studienzeit betrug jeweils 3 Monate. Anschließend 3 Monate Arbeiten im Betrieb. Zum Ende der Studienphase wurde weniger getrunken, da Prüfungsvorbereitung.

9: Ab 07.2017 - Beginn der zweiten Arbeitsphase. Hier wurde seitens der Firma die HappyHour eingeführt. (Jeden Freitag von 17-22 Uhr Bier und Wein umsonst trinken) Dies führte dazu, dass in dieser Phase jedes Wochenende getrunken wurde.

10: Habe eine Zahl übersprungen….

11: 10.2017 -Beginn der Studienphase. Der erste Lockdown. Die Trinkanlässe haben sich deutlich minimiert.

12: Die Bachelorarbeit sowie der Lockdown hat dazu geführt, dass ich keinen Alkohol in dieser Zeit konsumiert habe.

13: Lockerungen von den Corona-Maßnahmen und die Trinkanlässe haben zugenommen. Im Dezember waren die letzten Prüfungen. (mündliche)

14: Letzte Arbeitsphase (6 Monate) des Studiums. (Ende des Studiums 09.2021) In dieser Zeit habe ich am meisten in der gesamten Zeit getrunken. (11.2020 bis 05.2021 Lockdown.)
Bedingt durch den Lockdown wurde überwiegend bei Freunden zuhause getrunken. Die Arbeitsbelastung war zu diesem Zeitpunkt auf der Arbeit sehr hoch -Alles remote von zuhause.

15: Im letzten Abschnitt der Arbeitsphase ca. zwei Monate frei gehabt durch Urlaub und Überstunden. Deutlich weniger konsumiert.(Im Vergleich zur direkten Vorzeit). Zudem nach neuen beruflichen Perspektiven umgeschaut.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


In der Zeit unmittelbar vor der Trunkenheitsfahrt habe ich viel Alkohol konsumiert. (Zeitraum etwa 6 Monate)
In dieser Zeit wurde etwa 3x im Monat jeweils an den Wochenenden getrunken.
Bei jeden Trinkanlass wurden etwa 12 Bier (0,33 a 5%) und 2 Shots (2 cl -40%) getrunken.

Vor der TF (gesamter Zeitraum) wurde unregelmäßiger konsumiert. Es gab Monate mit 2x Trinkanlässen und Monate mit gar keinen Anlässen. Auch in dem Diagramm erkennbar.

Auf Grund meiner Analyse des Konsums ist mir aufgefallen, dass der Konsum stetig zugekommen hat. Nach dem ersten Konsum wurden lediglich 1-2 Bier (0,33 5%) maximal konsumiert. Dies hat sich nach der Zeit gesteigert. Dies lag, denke ich, an der Gewöhnung an den Alkohol aber auch an der Veränderung des Umkreises. So wurde in der Studienzeit deutlich mehr Alkohol konsumiert als zur Zeit des Abiturs. Auch da es deutlich mehr Anlässe zum Trinken gab. (Diverse Studienpartys etc.)

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Unmittelbar vor der TF wurde auf Grund der Kontaktbeschränkungen und der Schließung von Bars und Clubs habe ich überwiegend in geselligen Runden mit Freunden getrunken. Ansonsten lässt sich generell sagen, dass immer mit Freunden getrunken wurde. Vor Corona überwiegend in Bars, Clubs, Festivals und Geburtstagsfeiern.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe an Hand meines Trinkdiagramms die Motive meines Alkoholkonsums in den verschiedenen Lebensabschnitten hinterfragt und habe dabei drei wesentliche Motive meines Alkoholkonsums ermittelt.

Bis zum Beginn meines Studiums (10.2018) war Alkohol für mich überwiegend ein Genussmittel. In der Zeit meines Abiturs hat mein Alkoholkonsum vor allem dem Lockerungstrinken entsprochen, um vor allem Hemmungen gegenüber unbekannten Personen aber auch gegenüber Frauen abzubauen. Durch die Wirkung des Alkohol fiel es mir leichter auf neue Leute zuzugehen und mit diesen in Kontakt zu kommen. Durch den Schulwechsel vor dem Abitur (von Hauptschule auf Gesamtschule mit Oberstufe (Abitur)) war auch der Faktor der Gruppenzugehörigkeit ein wesentlicher Faktor warum ich in dieser Zeit Alkohol konsumiert habe. In meinem Freundeskreis zuvor war Alkohol überhaupt kein Thema. Während des Abiturs war auch das Ausgehen am Wochenende viel präsenter und der damit zumeist auch einhergehende Alkoholkonsum. In diesem Fall wollte ich, der ohnehin neu im Freundeskreis war, nicht „negativ“ auffallen und nie etwas trinken. -Aus heutiger Perspektive ist das natürlich absoluter Schwachsinn-

In der Zeit des Studiums war es während der Arbeitsphasen, aber auch während der Studienphasen, vor allem eine Art Entspannungstrinken an Wochenenden. Hierzu muss gesagt werden, dass die Arbeitsbelastung durch das Studiums und die Arbeit in einem Dualen Studium extrem hoch sind. (Studium in effektiv 1,5 Jahren) Auch habe ich in dieser Zeit mir persönlich sehr viel abverlangt und mich persönlich unter Druck gesetzt, da ich mir immer vor Augen gehalten habe, dass ich in Zukunft auf jeden Fall mehr aus meinem Leben machen muss als es meine Eltern zum Beispiel gemacht haben. Mein Motto war „Mehr geht immer“. Dies liegt insbesondere an meinem Werdegang und an meinem familiären aber auch finanziellen Background. Ich komme aus einer „Nichtakademiker-Familien“ die irgendwo in der gesellschaftlichen Mitte angeordnet sein dürfte. Dennoch lagen die Einkommen meiner Eltern über der BAFÖG-Grenze, weshalb ich kein BAFÖG beziehen konnte. Dennoch war es so, dass meine Eltern mir kein Studium finanzieren konnten und ich dies aber auch gewiss nicht gewollt hätte.(Den Eltern auf der Tasche liegen) Auf Grund dessen hatte ich auch den „finanziellen Druck“ ein Duales Studium zu absolvieren.

Zur dieser Zeit kamen bei mir somit der finanzielle Druck, die Belastung des Studiums, der Arbeit und der eigene Anspruch an mich selbst zusammen.

In dieser Zeit wurde das Alkohol trinken an den Wochenenden zunehmend zu einer „Entspannung“ nach einer anstrengenden Zeit meinerseits angesehen. Hierbei habe ich den Alkohol auch als eine Art Belohnung nach gewissen Erfolgen gesehen. Der Alkohol hat die Möglichkeit geboten nach einem Erfolg im Studium, Arbeit, persönlich einfach abzuschalten und etwas runterzukommen.

In der letzten Phase, welche ich als die vor dem Ende meines Studiums beschreiben würde, hat sich mein Alkoholkonsum nochmals deutlich gesteigert. Hierfür sehe ich insbesondere die Faktoren der gestiegenen Arbeitsbelastung aber auch der Situations insgesamt durch die Pandemie bedingt. Hierbei habe ich den Alkohol genutzt, um auch in diesen sehr anstrengenden Zeiten auch mal zu „entspannen“ und richtig abzuschalten nachdem man etwas erreicht hat. In der letzten Phase war es so, dass die letzten sechs Monate des Studiums aus einer Arbeitsphase bestanden. In dieser war die Arbeitsbelastung durch Personalmangel, Remote Work und fehlender Organisation sehr hoch. Da es zum Ende des Studiums zuging und die Frage „was kommt nach dem Studium?“ Immer präsenter wurde, war dies sicherlich auch ein Faktor der mich persönlich belastet hat und dazu geführt hat, dass man am Wochenende einfach mal abschalten wollte. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich den gesteigerten Alkoholkonsum meinerseits überhaupt nicht hinterfragt. Insbesondere dadurch, dass ich im Beruf aber auch im Studium immer alle meine Ziele erreicht habe, habe ich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich keinen Anlass gesehen meine Trinkgewohnheiten zu hinterfragen, da ich keine Verbindung zwischen meinen Trinkmotiven und dem gesteigerten Konsum meinerseits gesehen habe.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Durch den Konsum von Alkohol wurde ich zunächst gegenüber meinen Mitmenschen aufgeschlossener, habe mehr geredet und allgemein hat Alkohol sicherlich auch die Stimmung gehoben. Die Wirkung des Alkohol haben sich, retroperspektivisch aber sicher auch unterbewusst zur damaligen Zeit, immer weiter nach hinten verschoben durch eine zunehmende Toleranz.
Mit dem Konsum von Mengen über diese Schwelle hinaus trat dann der besagte Entspannungseffekt ein. Im Zuge dessen habe ich aber auch eine zunehmenden Konzentrationsschwäche als auch eine deutlich verzögerte Reaktionszeit sowie teilweise Müdigkeit wahrgenommen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Im mittelbaren Zeitpunkt des Alkoholkonsums hat der Alkohol dafür gesorgt, dass ich den von dem Alltag etwas abschalten konnte und etwas unbeschwert durch den Abend gehen konnte. Der Tag nach dem Konsum war ich sehr abgeschlagen und habe allgemein nicht viel gemacht. Oft wurde der Tag nur im Bett oder auf der Couch verbracht. Allgemein hat man die Zeit zum erholen von dem Alkoholkonsum gebraucht. Oft war es Sonntag, so dass der Start in die Woche bereits nicht mehr so entspannt war, obwohl dies eigentlich nötig gewesen wäre.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ja. Wie bereits weiter oben beschriebene war das der Zeitraum zum Ende meines Studiums in der ich mich in der Arbeitsphase befunden habe, mich um Abschlussprüfungen gekümmert habe. Darüberhinaus stand die Frage über „was wird die Zukunft bringen“ akut im Raum und es wir haben uns mitten in der Pandemie befunden, welche die Umstände nicht vereinfacht hat. Allgemein lässt sich sagen, dass sich die Trinkmenge am Ende des Studiums bis hin zur Trunkenheitsfahrt auf Grund der Belastungen deutlich gesteigert hat.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich habe nie so die Kontrolle über den Konsum verloren als das ich mich nicht mehr daran erinnern könnte was passiert ist oder ich keine Kontrolle mehr über meinen Handeln hatte. Lediglich kann ich mich an eine Geburtstagsfeier erinnern bei der ich mich von Alkohol übergeben habe.
 

Leguan

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18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja. Bis zu meinem 18ten Lebensjahr habe ich ganz bewusst auf Alkohol verzichtet bzw. hatte bis dato noch nie welchen getrunken. Darüberhinaus habe ich im ersten Corona-Lockdown über einen Zeitraum von etwa 3 Monaten keinen Alkohol konsumiert. Sicherlich wäre die Möglichkeit gegeben gewesen zuhause auch mal ein Bier oä zu trinken, jedoch habe ich in diese Zeit genutzt, um bewusst auf Alkohol zu verzichten. Während meiner Klausurphasen (3 Wochen idR ) sowie anderen wichtigen Projekten/Abschlussarbeiten habe ich komplett auf Alkohol verzichtet, um einen vollen Fokus zu haben.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?(mit Begründung)

Damals habe ich mich nicht in dem Bereich eines risikobehafteten Alkoholkonsums selber gesehen. Meine Wahrnehmung damals beruhte vor allem auf den Tatsachen, dass ich allgemein mein Leben sonst im Griff hatte. Ich habe durch den Alkohol keine Termine verstreichen lassen, habe alle Klausuren und Projekte in Bezug auf die Arbeit und Universität zur vollsten Zufriedenheit von Dritten erfüllt. Auch am Tag nach dem Konsum von Alkohol habe ich auf Grund meines Katers nie Freunde oder ähnliches versetzt. Generell habe ich unter der Woche nur sehr selten Alkohol konsumiert. (TF war im Urlaub auf einen Donnerstag - Dilemma???) Lediglich zu besonderen Anlässen und auch nur, wenn ich am nächsten Tag nicht arbeiten musste. Auch habe ich mich durch den Alkohol nie in einer Situation wiedergefunden, in der ich hilflos und auf Hilfe dritter angewiesen war auf Grund meines Alkoholkonsums.

Mit dem Wissen von heute und einer rückblickenden Einschätzung würde ich sagen, dass ich den Alkohol definitiv missbräuchlich verwendet habe. Aus heutiger Sicht ist insbesondere die gesteigerte Menge an Alkohol, welche ich über die Zeit konsumiert habe ein deutliches Anzeichen hierfür. Ebenso die Gründe warum ich Alkohol eigentlich getrunken habe, nämlich um zu entspannen, sind als deutliches Warnsignal anzusehen.

Insbesondere meine Teilnahme am Straßenverkehr im Zeitpunkt der TF, aber auch der sonstigen Teilnahmen am Straßenverkehr mit dem Uzo beim Griechen sehe ich heute kritisch, da mir bewusst geworden ist, dass ich durch mein verhalten nicht nur mich, sondern auch meine liebsten (Familie, Freunde) sowie andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht habe.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja, ich trinke noch Alkohol in einem kontrollierten Rahmen und nach festen Kriterien. Ich orientiere mich hierbei an den allgemeinen Leitlinien des KontrolliertenTrinkens. Ich trinke nur zu besonderen Anlässen (Hochzeiten, runde Geburtstage, Abschiedsfeier von einem sehr engen Kollegen) Hierbei achte ich darauf, dass die Anlässe keinen wiederkehrenden Charakter haben. Der Anlass wird mindestens 3 Wochen vorab eingeplant und in meinem digitalen Trinktagebuch (Excel über Google Drive) vermerkt. Während des Anlasses habe ich nicht mehr als 2 TE (Trinke nur Bier) konsumiert.
Generell achte ich darauf, dass zwischen den Trinkanlässen mindestens 4 Wochen vergehen und im Kalenderjahr nicht mehr als 8 Trinkanlässe anstehen. In der Zeit in der ich nun das kontrollierte Trinken einübe hatte ich einen Anlass an dem ich 2 TE Bier konsumiert habe. Es handelte sich hierbei um die Hochzeit meines Bruders.
Darüberhinaus muss ein potenziell anstehender Anlass nicht bedeuten, dass ich auch zwangsläufig Alkohol trinke. So habe ich bereits den 30ten Geburtstag meines Bruders ohne Alkohol verbracht, obwohl dieser ein besonderer Anlass gewesen wäre.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

23.10.2021 - Hochzeit meines Bruders - Zwei TE Bier

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Für mich ist der Alkohol inzwischen ein Genussmittel geworden. Damals habe ich den Alkohol verwendet, um zu entspannen. Heute sehe ich den Alkohol als etwas besonderes, der bei einem bestimmten Anlass lediglich als Genussmittel dient. Auch sicherlich aus der kulturellen Perspektive heraus, dass man auf die Hochzeit seines Bruders z.B. „zur Feier des Tages“ anstoßt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Durch die Trunkenheitsfahrt wurde ich nachhaltig aufgerüttelt. In der Zeit nach der TF, in der ich meine Zeit vor der TF in Bezug auf meinen Alkoholkonsum aufgearbeitet habe, habe ich viel über mich und meine eigentlichen Motive für den Alkoholkonsum erfahren. So war Alkohol eine Entspannung und eine Art Belohnung nach getaner Arbeit für mich.
Ich habe durch meinen Alkoholkonsum während der TF mich und andere Mitmenschen fahrlässig in Gefahr gebracht. Dies ist mir im Anschluss klar geworden. Zum Zeitpunkt oder vor der TF war mir dies nicht in der Art bewusst, da ich mich in trügerischer Sicherheit gefühlt habe, da bis dato ja nie etwas passiert ist.
Abgesehen von der TF und dem Straßenverkehr habe ich mich selbst durch den Alkoholkonsum auch in Hinsicht auf meinen Körper in eine Gefahr gebracht. Durch den regelmäßigen und vor allem übermäßigen Konsum von Alkohol habe ich billigend Schäden an meinem Körper in Kauf genommen. Zur damaligen Zeit kam es mir gar nicht in den Sinn, dass eine deutliche Reduzierung meines Alkoholkonsums oder ein kompletter Verzicht auf Alkohol dazu führen könnte, dass ich die dadurch gewonnene Zeit und Energie in andere Lebensbereiche investieren könnte, die mir selbst deutlich besser tun zur Erholung und Entspannung, als es der Alkohol getan hat.
Mir kam dieser Gedanke nie, da mir erst im Zuge der Aufarbeitung bewusst wurde warum ich überhaupt Alkohol in dem Ausmaße konsumiert habe, in dem ich es getan habe.
Sicherlich spielt bei dem nicht aktiven Hinterfragen des Alkoholkonsums eine wesentliche Rolle, dass ich meine Ziele, die ich hatte, immer erreicht habe und somit dachte es sei ja alles in Ordnung.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der Trunkenheitsfahrt war ich zunächst eine Weile perplex. Zum einen in Anbetracht der Tatsache was auf mich zukommen wird (Strafe, MPU, etc.) aber auch das Entsetzen über mein eigenes fahrlässiges Handeln. Im Zuge dessen habe ich meinen Alkoholkonsum abrupt komplett eingestellt. Sprich ich habe an den Anlässen, an denen ich sonst konsumiert hätte, überhaupt keinen Alkohol getrunken. Diese Phase war etwa 1,5 Monate lang. In diesem Zeitraum bin ich ebenfalls aus der Studienstadt/Arbeitsstadt in meine Heimat zurückgezogen (Nicht wegen der TF, sondern geplant). In diesem Zeitraum ist mir auch aufgefallen, dass mein Freundeskreis in der Heimat zum großen Teil ganz andere Interessen verfolgte am Wochenende als es in dem Freundeskreis am Studienort/Arbeitsort der Fall war. So wurde sich nicht regelmäßig am Wochenende getroffen, um die Woche mit Alkohol „ausklingen“ zu lassen. Stattdessen standen auch viele andere Aktivitäten im Vordergrund. (Sport, die Umgebung, gemeinsam einfach Zeit verbringen, weil nun jeder arbeitet und ohnehin weniger hat.)

Die Hochzeit meines Bruders war der erste Zeitpunkt an dem ich wieder Alkohol konsumiert habe. Hierbei ist mir insbesondere die Wirkung von Alkohol aufgefallen. (Insgesamt 2TE konsumiert) Wahrscheinlich, weil ich zu diesem Zeitpunkt besonders auf mich und meinen Körper geachtet habe, da es der erste Konsum nach der TF war. Ich war überrascht von der Wirkung und meiner veränderten Wahrnehmung sowie Einstellung zum Alkohol.
Direkt nach der TF und der „kompletten“ Abstinenz von 1,5 Monaten habe ich viele Aktivitäten am Wochenende (Mit und ohne Alkoholkonsum) komplett gemieden. Zum einen weil ich durch den Umzug ohnehin sehr eingebunden war, aber auch weil mich die anstehenden Folgen der TF noch sehr betrübt haben. Im laufe der Zeit bin ich dann auch wieder zu allen Anlässen gegangen, auch zu denen, bei denen ich wusste, dass auch Alkohol konsumiert wird. Ich habe bei diesen Anlässen keinen Alkohol getrunken. (Außer meine beschriebenen besonderen Anlässe des KT.) Mir ist Zuge dessen aufgefallen, dass ich seltener als ich es zunächst dachte auf mein geändertes Konsumverhalten angesprochen wurde. War dies doch gelegentlich der Fall, so habe ich mit meinen Freunden und der Familie offen über die Thematik gesprochen. Ohnehin wussten die meisten meiner Freunde und Familie bescheid.
In meinem „alten“ Freundeskreis aus der Heimat, welchen ich im laufe der Zeit immer weiter erschlossen habe ist mir aufgefallen, dass dieser doch Grundlegend unterschiedlich zu meinem Umfeld am ehemaligen Arbeitsort und Studienort war. Mir ist aufgefallen, dass deutlich weniger Alkohol in meinem aktuellen Freundeskreis konsumiert wird. Dies habe ich als deutlich positiv empfunden.

Darüberhinaus ist mir auch aufgefallen, dass die frei gewordene Zeit am Wochenende, an denen ich sonst wahrscheinlich getrunken hätte, für andere Aktivitäten, vor allem in der Natur, nutze. So erkunde ich an Sonntagen zusammen mit meinen Freunden oder meiner Freundin die nähere Umgebung. Ich treibe deutlich mehr Sport, welcher mir auch deutlich gut tut. Ich gehe früher ins Bett am Wochenende (idR) und bin dadurch in meinem Rhythmus, was mich deutlich ausgeglichener macht.

Ich muss sagen, dass ich die geänderten Lebensweisen als sehr positiv empfinde inzwischen. Zum Beginn der Umstellung (ersten Wochen bis Monate) war es sicherlich etwas schwierig und ungewohnt. Ich würde meine aktuelle Lebensweise jedoch nicht mit der alten tauschen wollen, da ich mich deutlich besser fühle als damals.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Das veränderte Verhalten wirkt sich auf mich sehr positiv aus. Durch meine aktive Verhaltensänderung und der Reflexion über meine Trinkgewohnheiten ist mir bewusst geworden, dass das aktive sich selbst unter Druck setzen meinerseits mit dem Ziel immer mehr und schneller zu erreichen letztlich nur dazu geführt haben, dass ich mich selbst nicht mehr selber geschätzt habe. Dies hat sich unter anderem auch in meinem hohen Alkoholkonsum geäußert. So nutze ich nun die Zeit am Wochenende viel aktiver zum „echten“ entspannen bei dem ich meinem Geist und meinem Körper etwas gutes tue in dem ich meinem Geist eine Auszeit nehmen lasse und meinen Körper durch sportliche Aktivitäten fordere. Durch meine gesteigerte Aktivität im Ausdauersport, den besuchen in der Natur, aber auch der vermehrten Zeit mit meiner Familie fühle ich mich deutlich besser als ich es zu der Zeit getan habe in den ich Alkohol als Entspannung genutzt habe.

Auf mein Leben insgesamt wirkt sich mein geändertes Verhalten insofern aus als das ich erkannt habe, dass es deutlich bessere Möglichkeiten gibt am Wochenende zu entspannen. Auch mich selbst unter Druck zu setzen, um noch besser zu werden, habe ich inzwischen als falschen Ansatz enttarnt. Hinsichtlich diesen Aspekts habe ich erkannt, dass das künstliche unter Druck setzen nicht auch zu Mehrerfolg in der darauffolgenden Zeit führt. Vielmehr habe ich gemerkt, dass ein ausgewogener Lebensstil, wie ich ihn aktuell habe, zu einer besseren Leistung führt und mich vor allem selber deutlich glücklicher und zufriedener macht. Das auf der Arbeit vorherrschende Stresslevel konnte ich durch einen, ohnehin zuvor geplanten, internen Wechsel ebenfalls erreichen. Zum einen interessiert mich die neue Arbeit deutlich mehr, aber sie erfüllt mich innerlich auch mehr und hat ein deutlich geringeres Stresslevel als meine alte Stelle.

Aus meinem Umfeld (Freunde und auch der Familie) wurde ich auf meine positive Veränderung angesprochen. Mir wurde berichtet, dass ich deutlich ausgeglichener wirke und zufriedener mit mir selbst. Insbesondere auch durch die Anmerkungen aus meinem Umfeld sehe ich mich darin bestärkt mit dem weiter zu machen, was ich bisher tue.

Seit kurzem habe ich, wie bereits erwähnt, den Sport wieder für mich entdeckt als Möglichkeit mich auszupowern aber auch als eine Art Entspannung am Wochenende. Seit kurzem habe ich ebenfalls das Tennisspielen wieder entdeckt und mich in meinem alten Jugendverein angemeldet. Hiervon erhoffe ich mir in Zukunft, dass ich meine gesteigerten Sportaktivitäten auch aufrecht erhalten kann, denn ich habe gemerkt, dass mir das auspowern beim Sport und auch dem Tennis, beim Abbau von Stress hilft.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich bin mir der Tatsache, dass mein Körper hohe Alkoholmengen kennt und ich somit eine höhere Toleranz als die normale Bevölkerung habe, bewusst. Auch ein längerer Verzicht auf Alkohol oder das KT führen nicht dazu dass sich diese hohe Toleranz wieder abbaut. Vielmehr gewöhnt sich der Körper schnell wieder an höhere Trinkmengen als bei Leuten, die keine ohne Toleranz hatte.

Mit dem bereits seit bereis 6 Monaten eingeübten KT (Zeitpunkt der MPU natürlich erst 6 Monate ;) ) komme ich sehr gut zu recht. Ich bin mir über die Regeln des KT bewusst und setze diese konsequent um. (Siehe Frage 20)

Allgemein habe ich gemerkt, dass meine geänderte Lebensweise, mein alter Freundeskreis sowie die neue Arbeitsstelle insgesamt sehr zufrieden stellen. Um künftig dies auch zu erreichen, habe ich mir Strategien für die Fälle zurecht gelegt, die dazu geführt haben, dass ich viel Alkohol konsumiert habe.

Das aktive auf mich selber Druck ausüben, um noch mehr zu erreichen und es immer ein Stück weiter zu kommen, habe ich bisher deutlich gemildert bzw. abgelegt. Ich bin noch immer Ehrgeizig, aber setze mich nicht mehr so unter Druck, dass ich darunter leide. Zudem habe ich erkannt, dass meine Mitmenschen (Famile vor allem) auch so mit mir Zufrieden sind wie ich bin und ich nicht immer nach etwas höherem streben muss. Dies bestärkt mich in meiner aktuellen Auffassung ungemein. Auch rede ich inzwischen deutlich offener über meine Gefühle, Ängste und Zukunftssorgen innerhalb meiner Familie aber auch mit meinen engen Freunden. Insbesondere dies sehe ich in Zukunft als eine Art Stütze. So kann ich in Zukunft bei hohen Stresslevel nicht nur den Sport zum Stressabbau benutzen, sondern mich auch jemanden anvertrauen und darüber mit jemanden sprechen. Sollte dies nicht möglich sein, weiss ich auch, dass es professionelle Hilfe gibt.

In Bezug auf die Arbeit, der auch ein deutlicher Faktor für meinen erhöhten Alkoholkonsum war durch ein hohes Stresslevel und hohen Anforderungen, habe ich auch dazugelernt. So habe ich bereits aktiv Gespräche mit meinem Vorgesetzten gehabt. In diesem Gesprächen haben wir festgehalten, dass die mentale und körperliche Gesundheit auf jeden Fall der Arbeit vor geht. Schließlich liegt dem Arbeitgeber auch daran etwas. Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich jederzeit auf meinen Vorgesetzten zugehen kann wenn es mir zu viel wird und es ansonsten auch interne (unabhängige) Eskalationsstufen innerhalb der Firma gibt. (Falls man beim Vorgesetzten auf taube Ohren stößt) Insgesamt habe ich gelernt mich mehr zu Wertzuschätzen.

Sollte dennoch der Zeitpunkt eintreten, dass wichtige Projekte anstehen und das Stresslevel und die Anforderungen hoch sind (Das wird sicher kommen), so habe ich mir folgende Strategie zu recht gelegt: 1. Die gesteigerte Arbeitsbelastung darf nur für eine kurze Periode gesteigert sein. (Niemals mehr als 3 Monate und das auch maximal einmal im Jahr) 2. Meine Freizeitaktivitäten wie Sport oder Unternehmungen mit Freunden dürfen darunter nicht leiden. 3. Der wichtigste Punkt ist, dass ich mich selber wohlfühlen muss.Diese Punkte habe ich auch mit meinem Vorgesetzten besprochen. Dieser findet das ganze gut.

Ingesamt bin ich der festen Überzeugung, dass meine entwickelten Strategien dazu beitragen, dass ich nicht so schnell in meine alten Gewohnheiten falle, sobald alte Auslöser für den erhöhten Alkoholkonsum auftreten.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Es wäre durchaus naiv zu behaupten, dass dies nicht passieren könnte. Trotz meiner aktuellen Veränderung und meiner damit positiv verspürten Veränderungen sehe ich in Zukunft in den für meinen erhöhten Alkoholkonsum auslösenden Faktoren ein gewisses Risiko für das zurückfallen in alte Gewohnheiten.Insbesondere die Faktoren Arbeit mit hohem Stresslevel, das eigene unter Druck setzen aber vielleicht auch andere Veränderungen in meinem Leben könnten dazu führen.
Ich habe mir für diese Fälle (Siehe Frage 27) Strategien zurecht gelegt, um genau dies zu verhindern. Ich bin mir über die Risikofaktoren bewusst und versuche diese aktiv zu vermeiden und im Zweifel zu minimieren. Aber auch der gefundene Ausgleich im Sport bestärkt mich aktuell und auch in Zukunft mit dem KT fortzufahren.
Auch in etwaigen zukünftigen Situationen in denen ich gegebenenfalls auf meinen nicht Konsum bzw. verändertes Konsumverhaltens angesprochen, werde weiss ich zu reagieren. Ich werde auf keinen Fall versuchen mein Verhalten zu rechtfertigen, da dies die andere Person gegebenenfalls noch bestärken könnte. Vielmehr versuche ich meinen Standpunkt deutlich zu machen und ziehe eine Distanzierung von der Gruppe/Person auch in Betracht.

Ich bin mir ebenfalls darüber im klaren, dass bereits eine geringe Menge Alkohol dazu führen kann, dass man enthemmter ist und doch positiver gegenüber dem Alkohol gestimmt ist. So kommt es ohnehin nur in Frage zu bereits geplanten Anlässen (KT) Alkohol zu trinken.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich möchte nie wieder unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilnehmen. Ist im Zuge des KT ein Trinkanlass geplant, so weiß ich dies bereits mindestens 3 Wochen vor dem Trinkanlass. Dies bietet mir die Möglichkeit vorausschauend zu planen und die An-sowie Abreise mit alternativen Verkehrsmitteln zu planen. Sollte es keine geeigneten Mittel geben, die mir sinnvoll erscheinen, so sehe ich dies auch eindeutig als Grund an dem geplanten Trinkanlass nicht zu trinken.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein. Vielen Dank fürs lesen :)
 

Leguan

Benutzer
Hi,

abschließend habe ich noch ein paar Fragen, bei denen ihr mir vielleicht helfen könnt:

-Was soll man bei der Frage "Auf welcher Skala sehen Sie sich 1-10?" antworten?
Findet ihr: 7, da ich den Alkohol eindeutlich missbräuchlich verwendet habe gut?

-Ist es generell schlimm, dass ich keine externe Aufarbeitung habe? Kein VP etc? Reicht es wenn ich sage ich habe alles über das Internet gemacht und ggf. vllt ein Buch erwähnen?

-Sollten bis zur MPU keine weiteren Trinkanlässe hinzukommen erfinde ich lieber noch 1-2 oder?
Sodass ich in 6 Monaten mindesten 3-4x das KT trainiert habe….

-Die TF war an einem Donnerstagabend während meines Urlaubs. Schlimm für KT? Sonst ausschließlich eig. am Wochenende konsumiert.

-Grafik aus Frage 9 ausdrucken und dem Gutachter zeigen. Ja/Nein? -Konsum ggf. noch etwas geringer darstellen?

-Haltet ihr eine MPU ende April für realistisch? Sperrfrist ist bis 15.08.2022 - Mit Positiver MPU könnte ich ggf. in Bayern eine Sperrfristverkürzung beantragen.

Vielen lieben Dank euch allen nochmal!!!

Bis bald, eurer Leguan :)
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
-Was soll man bei der Frage "Auf welcher Skala sehen Sie sich 1-10?" antworten?
Findet ihr: 7, da ich den Alkohol eindeutlich missbräuchlich verwendet habe gut?
7 dürfte okay sein.

-Ist es generell schlimm, dass ich keine externe Aufarbeitung habe? Kein VP etc? Reicht es wenn ich sage ich habe alles über das Internet gemacht und ggf. vllt ein Buch erwähnen?
Nein, die ist ja nicht Pflicht, aber deine eigene muss sitzen, das muss sie aber auch mit externer Hilfe. Ich sehe da kein Problem.

-Sollten bis zur MPU keine weiteren Trinkanlässe hinzukommen erfinde ich lieber noch 1-2 oder?
Sodass ich in 6 Monaten mindesten 3-4x das KT trainiert habe….
Die solltest du mittlerweile schon geplant haben, mit der Freiheit jederzeit einen (oder mehr) der Anlässe ohne Alkohol hinter dich zu bringen. Aber Abwarten ob ein Anlass kommt ist nicht KT.

-Grafik aus Frage 9 ausdrucken und dem Gutachter zeigen. Ja/Nein? -Konsum ggf. noch etwas geringer darstellen?
Ja, aber ich komme unten nochmal darauf zurück.

-Haltet ihr eine MPU ende April für realistisch? Sperrfrist ist bis 15.08.2022 - Mit Positiver MPU könnte ich ggf. in Bayern eine Sperrfristverkürzung beantragen.
Sicher dass du da dann nicht eine Bescheinigung vom VP brauchst (war bei mir so)? April wird steil, erstens einen Termin zu bekommen, zweitens sollte dann auch die nächste HA vorliegen, das könnte alles recht knapp werden, wieviel Verkürzung wäre denn drin?


Jetzt mal noch zum Fragebogen:
Etwas, was sich bei dir komplett durchzieht, ist, dass du sehr von dir distanziert schreibst. Z.B. "es wurde konsumiert" und dann "wurde noch ein Bier getrunken" - an dem Abend wurden in Deutschland einige Flaschen Bier getrunken, aber was hast DU gemacht?
Alles klar in der Ich-form schreiben, auf dich beziehen, ...

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mach mal eine Schätzung, allein um dich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Inhalte sind korrekt, aber die Frage nach dem Wie oft ist unbeantwortet...

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Das Diagramm ist gut und detailliert ausgewertet, allerdings verkehrt herum ausgewertet. Du hebst hervor, wann und warum du mal pausiert hast, hinterfragst aber zu wenig, warum du jeweils getrunken hast...

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Das ist keine gute Antwort, denn anscheinend hast du nie nach Beginn des Konsums mal bewusst pausiert. Dann lieber trocken und ehrlich ein NEIN.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich möchte nie wieder unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilnehmen. Ist im Zuge des KT ein Trinkanlass geplant, so weiß ich dies bereits mindestens 3 Wochen vor dem Trinkanlass. Dies bietet mir die Möglichkeit vorausschauend zu planen und die An-sowie Abreise mit alternativen Verkehrsmitteln zu planen. Sollte es keine geeigneten Mittel geben, die mir sinnvoll erscheinen, so sehe ich dies auch eindeutig als Grund an dem geplanten Trinkanlass nicht zu trinken.
Hier auch nochmal die Regeln von KT anschauen, das ist zu spontan und ungeplant.


viele grüsse,
rüdscher
 

Leguan

Benutzer
Die solltest du mittlerweile schon geplant haben, mit der Freiheit jederzeit einen (oder mehr) der Anlässe ohne Alkohol hinter dich zu bringen. Aber Abwarten ob ein Anlass kommt ist nicht KT.
Das werde ich so erwähnen. Auch wenn ich zur Zeit absolut keine geplant habe.... Ich weiss ja nicht 6 Monate im voraus wo welche Einladung ansteht. Jedenfalls plane ich ja dennoch einen Anlass, wie oben beschrieben, mindestens 3 Wochen vorher ein. Für mich entspricht das den Regeln des KT?
Sicher dass du da dann nicht eine Bescheinigung vom VP brauchst (war bei mir so)?
Sicher bin ich mir da nicht. Mein Anwalt hat mir dies zumindest so gesagt. Versuchen werde ich es und ansonsten warte ich einfach ab :)
Beim Ministerium habe ich gelesen, dass lediglich ausreichend Hinweise/Beweise vorliegen müssen, dass das "Problem" beseitigt wurde. So oder so ähnlich zumindest.
April wird steil, erstens einen Termin zu bekommen, zweitens sollte dann auch die nächste HA vorliegen, das könnte alles recht knapp werden, wieviel Verkürzung wäre denn drin?
Habe Anfang April die weite HA. Ergebnis kam bei der ersten nach unter 2 Wochen. Insofern würde ich ende April/Anfang Mai anpeilen, sofern das mit meiner Aufarbeitung passt. Verkürzen könnte ich somit Mai-Mitte August (3,5 Monate)

Jetzt mal noch zum Fragebogen:
Etwas, was sich bei dir komplett durchzieht, ist, dass du sehr von dir distanziert schreibst. Z.B. "es wurde konsumiert" und dann "wurde noch ein Bier getrunken" - an dem Abend wurden in Deutschland einige Flaschen Bier getrunken, aber was hast DU gemacht?
Alles klar in der Ich-form schreiben, auf dich beziehen, ...
Guter Punkt. War mir eigentlich bewusst und habe ich versucht zu vermeiden. Wird noch mehr drauf geachtet, danke!
Mach mal eine Schätzung, allein um dich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Inhalte sind korrekt, aber die Frage nach dem Wie oft ist unbeantwortet...
In vier Jahren ca 10x nach dem Restaurant besuch (Wie erwähnt.) Fahrrad werde ich ergänzen aber beläuft sich auf etwa auch 10x

Das Diagramm ist gut und detailliert ausgewertet, allerdings verkehrt herum ausgewertet. Du hebst hervor, wann und warum du mal pausiert hast, hinterfragst aber zu wenig, warum du jeweils getrunken hast...
Scheibe ich um für den nächsten Post. Danke für den Hinweis!

Das ist keine gute Antwort, denn anscheinend hast du nie nach Beginn des Konsums mal bewusst pausiert. Dann lieber trocken und ehrlich ein NEIN.
Das kann mir dann auch nicht negativ ausgelegt werden? Hinsichtlich Abhängigkeit?
Hier auch nochmal die Regeln von KT anschauen, das ist zu spontan und ungeplant.
Dachte ich hätte KT in Frage 20 ausführlich beantwortet.

Vielen Dank für dein Feedback!

Beste Grüße

Leguan
 
Zuletzt bearbeitet:

Leguan

Benutzer
Hey Leute,

ich strebe nun die MPU Anfang Mai - Mitte Mai an....
Kann mir noch jemand Feedback zu meinen Fragen und vllt. dem Fragebogen geben? Würde diesen bald gerne nochmal überarbeiten :)

1.Was soll man bei der Frage "Auf welcher Skala sehen Sie sich 1-10?" antworten?
Findet ihr: 7, da ich den Alkohol eindeutlich missbräuchlich verwendet habe gut?

2.Wenn bei der MPU gefragt wird wie man sich vorbereitet hat: Erwähnen, dass man für ein Erstgespräch bei einem VP war und dann aber doch mittels Forum/Buch gelernt hat? (Bescheinigung über Erstgespräch VP liegt vor)

3.Die TF war an einem Donnerstagabend während meines Urlaubs. Schlimm für KT? Sonst ausschließlich eig. am Wochenende konsumiert. (Was natürlich bei einer TF am Donnerstagabend nicht sehr glaubwürdig ist...)

4. Grafik aus Frage 9 ausdrucken und dem Gutachter zeigen. Ja/Nein? -Konsum ggf. noch etwas geringer darstellen?

Besten Dank

Leguan
 

Andi18

MPU Profi
Hi Leguan,
ich versuch mich mal..
Kann mir noch jemand Feedback zu meinen Fragen und vllt. dem Fragebogen geben? Würde diesen bald gerne nochmal überarbeiten
Hier hat Dir rüdscher schon ordentliches Feedback gegeben. Willst nicht das einarbeiten und nochmal kpl neu posten?
Mir fällt es sehr schwer das ansonsten zusammen zu bringen.

Hierzu noch folgende Anmerkung:

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe an Hand meines Trinkdiagramms die Motive meines Alkoholkonsums in den verschiedenen Lebensabschnitten hinterfragt und habe dabei drei wesentliche Motive meines Alkoholkonsums ermittelt.

Bis zum Beginn meines Studiums (10.2018) war Alkohol für mich überwiegend ein Genussmittel. In der Zeit meines Abiturs hat mein Alkoholkonsum vor allem dem Lockerungstrinken entsprochen, um vor allem Hemmungen gegenüber unbekannten Personen aber auch gegenüber Frauen abzubauen. Durch die Wirkung des Alkohol fiel es mir leichter auf neue Leute zuzugehen und mit diesen in Kontakt zu kommen. Durch den Schulwechsel vor dem Abitur (von Hauptschule auf Gesamtschule mit Oberstufe (Abitur)) war auch der Faktor der Gruppenzugehörigkeit ein wesentlicher Faktor warum ich in dieser Zeit Alkohol konsumiert habe. In meinem Freundeskreis zuvor war Alkohol überhaupt kein Thema. Während des Abiturs war auch das Ausgehen am Wochenende viel präsenter und der damit zumeist auch einhergehende Alkoholkonsum. In diesem Fall wollte ich, der ohnehin neu im Freundeskreis war, nicht „negativ“ auffallen und nie etwas trinken. -Aus heutiger Perspektive ist das natürlich absoluter Schwachsinn-

In der Zeit des Studiums war es während der Arbeitsphasen, aber auch während der Studienphasen, vor allem eine Art Entspannungstrinken an Wochenenden. Hierzu muss gesagt werden, dass die Arbeitsbelastung durch das Studiums und die Arbeit in einem Dualen Studium extrem hoch sind. (Studium in effektiv 1,5 Jahren) Auch habe ich in dieser Zeit mir persönlich sehr viel abverlangt und mich persönlich unter Druck gesetzt, da ich mir immer vor Augen gehalten habe, dass ich in Zukunft auf jeden Fall mehr aus meinem Leben machen muss als es meine Eltern zum Beispiel gemacht haben. Mein Motto war „Mehr geht immer“. Dies liegt insbesondere an meinem Werdegang und an meinem familiären aber auch finanziellen Background. Ich komme aus einer „Nichtakademiker-Familien“ die irgendwo in der gesellschaftlichen Mitte angeordnet sein dürfte. Dennoch lagen die Einkommen meiner Eltern über der BAFÖG-Grenze, weshalb ich kein BAFÖG beziehen konnte. Dennoch war es so, dass meine Eltern mir kein Studium finanzieren konnten und ich dies aber auch gewiss nicht gewollt hätte.(Den Eltern auf der Tasche liegen) Auf Grund dessen hatte ich auch den „finanziellen Druck“ ein Duales Studium zu absolvieren.

Zur dieser Zeit kamen bei mir somit der finanzielle Druck, die Belastung des Studiums, der Arbeit und der eigene Anspruch an mich selbst zusammen.

In dieser Zeit wurde das Alkohol trinken an den Wochenenden zunehmend zu einer „Entspannung“ nach einer anstrengenden Zeit meinerseits angesehen. Hierbei habe ich den Alkohol auch als eine Art Belohnung nach gewissen Erfolgen gesehen. Der Alkohol hat die Möglichkeit geboten nach einem Erfolg im Studium, Arbeit, persönlich einfach abzuschalten und etwas runterzukommen.

In der letzten Phase, welche ich als die vor dem Ende meines Studiums beschreiben würde, hat sich mein Alkoholkonsum nochmals deutlich gesteigert. Hierfür sehe ich insbesondere die Faktoren der gestiegenen Arbeitsbelastung aber auch der Situations insgesamt durch die Pandemie bedingt. Hierbei habe ich den Alkohol genutzt, um auch in diesen sehr anstrengenden Zeiten auch mal zu „entspannen“ und richtig abzuschalten nachdem man etwas erreicht hat. In der letzten Phase war es so, dass die letzten sechs Monate des Studiums aus einer Arbeitsphase bestanden. In dieser war die Arbeitsbelastung durch Personalmangel, Remote Work und fehlender Organisation sehr hoch. Da es zum Ende des Studiums zuging und die Frage „was kommt nach dem Studium?“ Immer präsenter wurde, war dies sicherlich auch ein Faktor der mich persönlich belastet hat und dazu geführt hat, dass man am Wochenende einfach mal abschalten wollte. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich den gesteigerten Alkoholkonsum meinerseits überhaupt nicht hinterfragt. Insbesondere dadurch, dass ich im Beruf aber auch im Studium immer alle meine Ziele erreicht habe, habe ich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich keinen Anlass gesehen meine Trinkgewohnheiten zu hinterfragen, da ich keine Verbindung zwischen meinen Trinkmotiven und dem gesteigerten Konsum meinerseits gesehen habe.

Für meine Begriffe ist das zu viel Bla-bla.. Du thematisierst letztlich die Arbeitsbelastung, also 6M vor der TF, bei welcher dann ein markanter Anstieg des Konsums und Trinkgewöhnung stattgefunden hat. Lt Deinen Diagrammen kommst nicht in den Bereich der Gewöhnung.
Somit erschließt sich mir das nicht ganz.
des Weiteren sind mir die Formulierungen zu distanziert, was rüdscher bereits anmerkte. Es war zwar Entlastungstrinken, dennoch wirkt es sehr danach, daß die äußeren Einflüsse einfach schuld sind, Personalmangel, Corona etc.
Somit frag ich mich einfach, warum hast die Ansprüche an Dich gehabt? Waren evtl Existenzängste im Spiel? Das Innere kommt mir zu kurz.
Da mit 6M KT antreten möchtest, fehlt mir das.
Gleichermaßen fehlt mir die Rückfallvermeidung (ab 24ff) , ist ebenfalls zu banal. Warum hast diesen Anspruch an Dich nichtmehr? Nur zum Sport zu gehen, erklärt mir das nicht.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


In der Zeit unmittelbar vor der Trunkenheitsfahrt habe ich viel Alkohol konsumiert. (Zeitraum etwa 6 Monate)
In dieser Zeit wurde etwa 3x im Monat jeweils an den Wochenenden getrunken.
Bei jeden Trinkanlass wurden etwa 12 Bier (0,33 a 5%) und 2 Shots (2 cl -40%) getrunken.

Vor der TF (gesamter Zeitraum) wurde unregelmäßiger konsumiert. Es gab Monate mit 2x Trinkanlässen und Monate mit gar keinen Anlässen. Auch in dem Diagramm erkennbar.

Auf Grund meiner Analyse des Konsums ist mir aufgefallen, dass der Konsum stetig zugekommen hat. Nach dem ersten Konsum wurden lediglich 1-2 Bier (0,33 5%) maximal konsumiert. Dies hat sich nach der Zeit gesteigert. Dies lag, denke ich, an der Gewöhnung an den Alkohol aber auch an der Veränderung des Umkreises. So wurde in der Studienzeit deutlich mehr Alkohol konsumiert als zur Zeit des Abiturs. Auch da es deutlich mehr Anlässe zum Trinken gab. (Diverse Studienpartys etc.)
Ich würde behaupten, daß mit 4L und 2 Schnäpse es knapp wird die BAK zu erreichen, habs aber nicht nachgerechnet.
Wenn in den 6 Monaten nur 2 Trinkanlässe pro Monat waren, heißt es ja, daß Dich immer abgeschossen hast?`
Ich sehe diese Kurve bei der Darstellung prinzipiell nicht. Ich meine auch, daß 6M recht kurz sind, da vorher keine Gewöhnung stattgefunden hat.

1.Was soll man bei der Frage "Auf welcher Skala sehen Sie sich 1-10?" antworten?
Findet ihr: 7, da ich den Alkohol eindeutlich missbräuchlich verwendet habe gut?
siehe Antwort von Rüdscher.. 7 ..
2.Wenn bei der MPU gefragt wird wie man sich vorbereitet hat: Erwähnen, dass man für ein Erstgespräch bei einem VP war und dann aber doch mittels Forum/Buch gelernt hat? (Bescheinigung über Erstgespräch VP liegt vor)
sehe keinen Grund es zu verschweigen. Hattest Dich bei ihm nicht wohl gefühlt..
nur zur Frage 12 weiß ich nicht, ob hierzu ein Gespräch mit dem VP noch sinnig wäre.. :smiley2204:
3.Die TF war an einem Donnerstagabend während meines Urlaubs. Schlimm für KT? Sonst ausschließlich eig. am Wochenende konsumiert. (Was natürlich bei einer TF am Donnerstagabend nicht sehr glaubwürdig ist...)
Es geht beim Trinken unter der Woche um Vernachlässigung, d.h. diese daher abzuleiten. Wenn Urlaub hattest, folglich geplant getrunken hast, ist diese Vernachlässigung nicht gegeben, somit kein nachteiliger Grund
 

Leguan

Benutzer
Guten Abend von meiner Seite,

es gibt auch wieder ein Update und ich habe meinen Fragebogen überarbeitet:


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 02.09.2021, dem Tag der Trunkenheitsfahrt, kam ein Freund und Kommilitone gegen 19:00 Uhr bei mir an. Es wurde das erste Bier (0,5 L) konsumiert. Verabredet waren wir für um 21 Uhr mit weiteren Freunden in einer Bar. Auf dem Weg zur Bar wurde ein weiteres Bier (0,5 L) konsumiert.
Bei Ankunft in der Bar wurde zunächst gespeist und bis 22:30 während dem essen 1x Bier (0,33 L) und 1 Gin Tonic ( 2 CL 40%) getrunken.
Anschließend wurde die Bar immer mehr zum Club (soweit dies unter den damaligen COVID-Auflagen möglich war) und so habe ich von 22:30 Uhr bis etwa 0:00 Uhr 2 weitere Bier (0,33 L) konsumiert. Im Zeitraum von 0:00 - 2:30 habe ich 6 weiteres Bier (0,33 L) und insgesamt 4x Schnäpse getrunken (je 2 Cl mit 40%)
Gegen 2:40 Uhr leerte die Bar/Club sich deutlich, weshalb wir beschlossen ebenfalls den Heimweg anzutreten. Wir sind ein ganzes Stück gelaufen. (etwa 20 min)
Die U-Bahnen sind zu diesen Zeitpunkt nicht mehr gefahren, weshalb ich mich entschlossen habe einen E-Scooter zu entsperren. (Gegen 3:05 Uhr)
Der Kommilitone stellte sich mit auf den E-Scooter und wir fuhren etwa 1km mit dem E-Scooter bis ich eingesehen habe, dass die Fahrt viel zu unsicher war.
Während des abstellen des E-Scooters wurde ich von einer Polizeistreife „angehalten“ (Ich hatte den Roller bereits abgestellt) und auf Grund für die Polizeibeamten hinreichenden Indizien (verwaschene Sprache?? - Akteneinsicht folgt) eine Blutentnahme angeordnet. Der Beginn der Kontrolle erfolgte gegen etwa 3:20 und die Entnahme erfolgte um etwa 3:50.
Die BAK ergab anschließend ein Wert von 1,77 Promille.
  • Alle getrunkenen Biere haben etwa 5%
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Alle Bier etwa 5%, GIN und Shots 40%

19:00-19:30 1 Bier 0,5 L
20:00-20:30 1 Bier 0,5 L
21:00-22:30 1 Bier 0,33 L und 1 Gin Tonic (2 cl)
22:30-00:00 2 Bier 0,33 L
00:00-01:00 3 Bier 0,33 L
01:00-02:30 2 Bier 0,33 L und 4 Shots (2 cl)


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Insgesamt betrug die Strecke etwa vier Kilometer. Gefahren bin ich1 km. Beim abstellen wurde ich aufgegriffen.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Nein ich hatte nicht mehr das Gefühl sicher fahren zu können, da ich gemerkt habe, dass ich zu dem Zeitpunkt stark alkoholisiert war und wir uns ebenfalls zu zweit auf dem Roller befunden haben. Insbesondere an einigen unebenen Stellen auf dem Fahrradweg war die nicht vorhandene Kontrolle über den Roller zu spüren.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Präferiertes Fortbewegungsmittel war zunächst die U-Bahn und anschließend das Taxi. Da beide Verkehrsmittel nicht unmittelbar zur Verfügung standen und ein E-Scooter in der Nähe stand, habe ich mich spontan für die Fahrt mit dem E-Scooter entschieden.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Nach meiner Probezeit bis zur Trunkenheitsfahrt (etwa 4 Jahre): Nach ca 15 besuchen im Restaurant nach dem bekannten „Absacker Schnaps“(Uzo) oder einem Bier beim Essen bin ich noch Auto gefahren.
Ansonsten gelegentlich im Sommer mit dem Fahrrad nach 4 Bier ebenfalls noch gefahren.
Nach meinem heutigen Wissenstand wird auch häufig der Restalkohol am Folgetag eine kritische Grenze überschritten haben.

Insgesamt habe ich in etwa 20x mal unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen.
Insbesondere gibt es mir zu denken, dass ich mit diesem Verhalten nicht nur mich gefährdet habe, sondern auch die Gesundheit meiner Mitmenschen. Sowohl im Auto aber auch auf dem Fahrrad und insgesamt bei Teilnahme am Straßenverkehr.
Es war schlussendlich nur eine Frage der Zeit bis man aufgegriffen wird.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Meine erste Erinnerung an Alkohol habe ich mit etwa 11-13 Jahren von Familienfesten. Auf diesen wurde bei bestimmten Anlässen Alkohol (idR nur Bier) konsumiert. Als erstes kam mir dies in Erinnerung, da mir zu diesem Zeitpunkt auch schon ein Bier angeboten wurde. Meine Mutter hat nie Alkohol getrunken. Mein Vater bei gewissen Geburtstagsfeiern und gewissen Sportveranstaltungen (Fußball).

Das erste Mal Alkohol konsumiert habe ich mit 18 Jahren und 2 Monaten. Das weiss ich genau, weil es Silvester nach meinem 18ten Geburtstag war. Hierzu muss gesagt werden, dass Ich in einem sehr muslimisch geprägten Freundeskreis aufgewachsen bin und in diesem war Alkohol zum einen nie ein Thema und zum anderen habe ich zu diesem Zeitpunkt die Wirkung und die Vorstellung von „Nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein“ sowie die generelle Enthemmung nach dem Konsum von Alkohol abgelehnt. (Dies waren Beobachtung bei Mitschülern auf einer Klassenfahrt mit 16/17 ) Außerdem war ich bis zum 18ten Lebensjahr ein ziemlicher „Stubenhocker“ und habe mit meinen Freunden eigentlich ausschließlich Computerspiele gespielt.

Nach einem anschließenden Schulwechsel hat sich der Freundeskreis gewechselt und so habe ich zum ersten Mal an Silvester 2015, sprich etwa 2 Monate nach meinem 18ten Geburtstag, das erste Mal ein Bier getrunken.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
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Ich habe mein Trinkverhalten an Hand einer Grafik dargestellt. Mein Alkoholkonsum begann 2016, was etwa aktuell ziemlich genau 6 Jahre her ist. Zu der Grafik muss erwähnt werden, dass diese auf Fotos beruhen und den dazugehörigen aufgekommenen Erinnerungen. Ich speichere seit meinem 16ten Lebensjahr alle Fotos in einer Cloud und habe dementsprechend so ziemlich alle Zeitpunkte im Blick.

Erklärung der Abschnitte:

In den ersten Zwei Jahren beschreibe ich meinen Alkoholkonsum selber als Moderat und sozialen Rahmen. Es war der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, da ich mein Abitur an einer neuen Schule absolviert habe. In dieser Zeit habe ich etwa 2x im Monat getrunken a jeweils 2 TE. Es gab aber auch Monate in denen es mehrere Anlässe gegeben hat an denen ich getrunken habe. Dies waren hauptsächlich Monate mit vielen Geburtstagen oder Feiern.

In den darauffolgenden zwei Jahren hat sich mein Alkoholkonsum im Vergleich zu dem Zeitraum zuvor gesteigert. Es begann die Zeit des Studiums und es fand ein Umzug in die Studienstadt an.
Zu Beginn des Studiums waren meine Trinkmotive die, dass ich mich neuen Gruppen anschließen wollte und durch den Alkohol auch lockerer wurde. Insgesamt wurde in diesem Zeitraum etwa 3x im Monat Alkohol getrunken. Hierbei war etwa 1x Trinkanlass mit überhöhtem Konsum (mehr als 7 TE)

In den letzten zwei Jahren meines Alkoholkonsum hat sich der Konsum insgesamt nochmals gesteigert. Insbesondere etwa 10-12 Monate unmittelbar vor der Trunkenheitsfahrt
Hierbei war hauptsächlich der Faktor Stress und die hohen Erwartungen an mich selbst ein Grund für den erhöhten Alkoholkonsum. (Siehe Frage 12) Ich habe in dieser Zeit etwa 4x im Monat Alkohol getrunken. Hierbei kamen es etwa bei 2 Anlässen zu erhöhtem Konsum von 20-25 TE.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


In der Zeit unmittelbar vor der Trunkenheitsfahrt habe ich viel Alkohol konsumiert. (Zeitraum etwa 10-11 Monate)
In dieser Zeit habe ich etwa 4x im Monat jeweils an den Wochenenden getrunken.
Bei etwa 2/5 Trinkanlässe habe ich um die 12 Bier (0,33 a 5% - 20 TE ) und 3 Shots (2 cl -40%) getrunken.
Es gab auch Trinkanlässe bei denen ich nur 1-2 Bier (0,33 a 5%) getrunken habe.
_____________________________________________________

BAK bei den Trinkanlässen mit zu höhen Konsum: Berechnet mit der Widmark-Formel:

78kg, männlich und etwa 5 Std Trinkzeit.

12*0,33= 4L Bier
Je 200ml Bier (1 TE) = 8 Gr. Alkohol
4.000/200= 20 TE 20*8= 160 Gramm Alkohol durch Bier.
1 Schnapps TE = 8 Gramm Alkohol
3*8= 24 Gramm Alkohol durch Schnaps
Insgesamt: 160+24= 184 Gramm Alkohol
184 Gramm Alkohol / (78 * 0,7) = 3,36 Promille

__________________________________________________________


Vor der TF (gesamter Zeitraum) habe ich unregelmäßiger konsumiert. Es gab Monate mit 2x Trinkanlässen und Monate mit gar keinen Anlässen. Auch in dem Diagramm erkennbar.

Auf Grund meiner Analyse des Konsums ist mir aufgefallen, dass mein Konsum stetig zugekommen hat. Nach dem ersten Konsum habe ich lediglich 1-2 Bier (0,33 5%) maximal konsumiert. Dies hat sich nach der Zeit gesteigert. Dies lag, denke ich, an der Gewöhnung an den Alkohol aber auch an der Veränderung des Umkreises. So wurde in der Studienzeit deutlich mehr Alkohol konsumiert als zur Zeit des Abiturs. Auch da es deutlich mehr Anlässe zum Trinken gab. (Diverse Studienpartys etc.)


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Unmittelbar vor der TF habe ich, auf Grund der Kontaktbeschränkungen und der Schließung von Bars und Clubs, überwiegend in geselligen Runden mit und bei Freunden getrunken.

Ansonsten lässt sich generell sagen, dass immer mit Freunden getrunken wurde.

Vor Corona überwiegend in Bars, Clubs, Festivals und Geburtstagsfeiern.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe an Hand meines Trinkdiagramms die Motive meines Alkoholkonsums in den verschiedenen Lebensabschnitten hinterfragt und habe dabei drei wesentliche Motive meines Alkoholkonsums ermittelt.
Bis zum Beginn meines Studiums (10.2018) war Alkohol für mich überwiegend ein Genussmittel.

In der Zeit meines Abiturs hat mein Alkoholkonsum vor allem dem Lockerungstrinken entsprochen, um vor allem Hemmungen gegenüber unbekannten Personen aber auch gegenüber Frauen abzubauen. Durch die Wirkung des Alkohol fiel es mir leichter auf neue Leute zuzugehen und mit diesen in Kontakt zu kommen. Durch den Schulwechsel vor dem Abitur (von Hauptschule auf Gesamtschule mit Oberstufe (Abitur)) war auch der Faktor der Gruppenzugehörigkeit ein wesentlicher Faktor warum ich in dieser Zeit Alkohol konsumiert habe. In meinem Freundeskreis zuvor war Alkohol überhaupt kein Thema. Während des Abiturs war auch das Ausgehen am Wochenende viel präsenter und der damit zumeist auch einhergehende Alkoholkonsum. In diesem Fall wollte ich, der ohnehin neu im Freundeskreis war, nicht „negativ“ auffallen und nie etwas trinken. -Aus heutiger Perspektive ist das natürlich absoluter Schwachsinn.

In der Zeit des Studiums war es während der Arbeitsphasen, aber auch während der Studienphasen, vor allem ein Entspannungstrinken an Wochenenden. Hierzu muss gesagt werden, dass die Arbeitsbelastung durch das Studiums und die Arbeit in einem Dualen Studium extrem hoch sind. (Studium in effektiv 1,5 Jahren) Auch habe ich in dieser Zeit mir persönlich sehr viel abverlangt und mich persönlich unter Druck gesetzt, da ich mir immer vor Augen gehalten habe, dass ich in Zukunft auf jeden Fall mehr aus meinem Leben machen muss als es meine Eltern zum Beispiel gemacht haben. Mein Motto war „Mehr geht immer“. Dies liegt insbesondere an meinem Werdegang und an meinem familiären aber auch finanziellen Background. Ich komme aus einer „Nichtakademiker-Familien“ die irgendwo in der gesellschaftlichen Mitte angeordnet sein dürfte. Dennoch lagen die Einkommen meiner Eltern über der BAFÖG-Grenze, weshalb ich kein BAFÖG beziehen konnte. Dennoch war es so, dass meine Eltern mir kein Studium finanzieren konnten und ich dies aber auch gewiss nicht gewollt hätte.(Den Eltern auf der Tasche liegen) Auf Grund dessen hatte ich auch den „finanziellen Druck“ ein Duales Studium zu absolvieren.
Zu dieser Zeit kamen bei mir somit der finanzielle Druck, die Belastung des Studiums, der Arbeit und der eigene Anspruch an mich selbst zusammen.
In dieser Zeit wurde das Alkohol trinken an den Wochenenden zunehmend zu einer „Entspannung“ nach einer anstrengenden Zeit meinerseits angesehen. Hierbei habe ich den Alkohol auch als eine Art Belohnung nach gewissen Erfolgen gesehen. Der Alkohol hat die Möglichkeit geboten nach einem Erfolg im Studium, Arbeit, persönlich einfach abzuschalten und etwas runterzukommen.

In der letzten Phase, welche ich als die vor dem Ende meines Studiums beschreiben würde, hat sich mein Alkoholkonsum nochmals deutlich gesteigert. Hierfür sehe ich insbesondere die Faktoren der gestiegenen Arbeitsbelastung aber auch der Situations insgesamt durch die Pandemie bedingt. Hierbei habe ich den Alkohol genutzt, um auch in diesen sehr anstrengenden Zeiten auch mal zu „entspannen“ und richtig abzuschalten nachdem man etwas erreicht hat.
In der letzten Phase war es so, dass die letzten sechs Monate des Studiums aus einer Arbeitsphase bestanden. In dieser war die Arbeitsbelastung durch Personalmangel, Remote Work und fehlender Organisation sehr hoch. Da es zum Ende des Studiums zuging und die Frage „was kommt nach dem Studium?“ Immer präsenter wurde, war dies sicherlich auch ein Faktor der mich persönlich belastet hat und dazu geführt hat, dass man am Wochenende einfach mal abschalten wollte.
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich den gesteigerten Alkoholkonsum meinerseits überhaupt nicht hinterfragt. Insbesondere dadurch, dass ich im Beruf aber auch im Studium immer alle meine Ziele erreicht habe, habe ich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich keinen Anlass gesehen meine Trinkgewohnheiten zu hinterfragen, da ich keine Verbindung zwischen meinen Trinkmotiven und dem gesteigerten Konsum meinerseits gesehen habe.

Im Zuge meiner Aufarbeitung ist mir klar geworden, dass zu dieser Zeit mich insbesondere Existenzängste innerlich bedrückt haben. Zur Zeit des Studiums hatte ich auch oft schlaflose Nächte, da ich nicht wusste wie es mit der Zukunft weitergehen soll. Aber auch weil ich wusste, dass ich das Studium unbedingt gut absolvieren muss, da ich keinerlei finanziellen Puffer habe falls dieses schief gehen würde. Es war für mich eine enorme psychische Belastung, wenn auch nicht bewusst zu diesem Zeitpunkt von meiner Seite aus wahrgenommen.

Ich habe diese oft auch einfach auf die bevorstehenden Prüfungen geschoben, damit ich einen Grund für meine innere Unruhe hatte. Retro perspektivisch sehe ich es so, dass die inneren Existenz Ängste hinsichtlich meiner Zukunft auch zu einem erhöhten Alkoholkonsum geführt haben.
Denn durch den Alkohol konnte ich für eine gewisse Zeit von den inneren Ängsten, die mich sicherlich auch unbewusst belastet haben, loslassen und einfach entspannen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Durch den Konsum von Alkohol wurde ich zunächst gegenüber meinen Mitmenschen aufgeschlossener, habe mehr geredet und allgemein hat Alkohol sicherlich auch die Stimmung gehoben. Die Wirkung des Alkohol haben sich, retro perspektivisch aber sicher auch unterbewusst zur damaligen Zeit, immer weiter nach hinten verschoben durch eine zunehmende Toleranz.

Mit dem Konsum von Mengen über diese Schwelle hinaus trat dann der besagte Entspannungseffekt ein. Im Zuge dessen habe ich aber auch eine zunehmenden Konzentrationsschwäche als auch eine deutlich verzögerte Reaktionszeit sowie teilweise Müdigkeit wahrgenommen.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Im mittelbaren Zeitpunkt des Alkoholkonsums hat der Alkohol dafür gesorgt, dass ich den von dem Alltag etwas abschalten konnte und etwas unbeschwert durch den Abend gehen konnte. Der Tag nach dem trinken war ich sehr abgeschlagen und habe allgemein nicht viel gemacht. Oft wurde der Tag nur im Bett oder auf der Couch verbracht. Allgemein habe ich die Zeit zum erholen von dem Alkoholkonsum gebraucht. Oft war es Sonntag, so dass der Start in die Woche bereits nicht mehr so entspannt war, obwohl dies eigentlich nötig gewesen wäre.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ja. Wie bereits weiter oben beschriebene war das der Zeitraum zum Ende meines Studiums in der ich mich in der Arbeitsphase befunden habe, mich um Abschlussprüfungen gekümmert habe. Darüberhinaus stand die Frage über „was wird die Zukunft bringen“ akut im Raum und es wir haben uns mitten in der Pandemie befunden, welche die Umstände nicht vereinfacht hat. Allgemein lässt sich sagen, dass sich die Trinkmenge am Ende des Studiums bis hin zur Trunkenheitsfahrt auf Grund der Belastungen deutlich gesteigert hat.
 

Leguan

Benutzer
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich habe nie so die Kontrolle über den Konsum verloren als das ich mich nicht mehr daran erinnern könnte was passiert ist oder ich keine Kontrolle mehr über meinen Handeln hatte.
Lediglich kann ich mich an eine Geburtstagsfeier erinnern bei der ich mich von Alkohol übergeben habe.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?(mit Begründung)

Damals habe ich mich nicht in dem Bereich eines risikobehafteten Alkoholkonsums selber gesehen. Meine Wahrnehmung damals beruhte vor allem auf den Tatsachen, dass ich allgemein mein Leben sonst im Griff hatte. Ich habe durch den Alkohol keine Termine verstreichen lassen, habe alle Klausuren und Projekte in Bezug auf die Arbeit und Universität zur vollsten Zufriedenheit von Dritten erfüllt. Auch am Tag nach dem Konsum von Alkohol habe ich auf Grund meines Katers nie Freunde oder ähnliches versetzt. Generell habe ich unter der Woche nur sehr selten Alkohol konsumiert. Die TF war im Urlaub auf einen Donnerstag. Lediglich zu besonderen Anlässen und auch nur, wenn ich am nächsten Tag nicht arbeiten musste. Auch habe ich mich durch den Alkohol nie in einer Situation wiedergefunden, in der ich hilflos und auf Hilfe dritter angewiesen war auf Grund meines Alkoholkonsums.

Mit dem Wissen von heute und einer rückblickenden Einschätzung würde ich sagen, dass ich den Alkohol definitiv missbräuchlich verwendet habe. Aus heutiger Sicht ist insbesondere die gesteigerte Menge an Alkohol, welche ich über die Zeit konsumiert habe ein deutliches Anzeichen hierfür. Ebenso die Gründe warum ich Alkohol eigentlich getrunken habe, nämlich um zu entspannen, sind als deutliches Warnsignal anzusehen.

Insbesondere meine Teilnahme am Straßenverkehr im Zeitpunkt der TF, aber auch der sonstigen Teilnahmen am Straßenverkehr mit dem Uzo beim Griechen sehe ich heute kritisch, da mir bewusst geworden ist, dass ich durch mein verhalten nicht nur mich, sondern auch meine liebsten (Familie, Freunde) sowie andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht habe.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja, ich trinke noch Alkohol in einem kontrollierten Rahmen und nach festen Kriterien. Ich orientiere mich hierbei an den allgemeinen Leitlinien des KontrolliertenTrinkens.

Ich trinke nur zu besonderen Anlässen (Hochzeiten, runde Geburtstage, Abschiedsfeier von einem sehr engen Kollegen) Hierbei achte ich darauf, dass die Anlässe keinen wiederkehrenden Charakter haben. Der Anlass wird mindestens 3 Wochen vorab eingeplant und in meinem digitalen Trinktagebuch (Excel über Google Drive) vermerkt. Während des Anlasses habe ich nicht mehr als 2 TE (Trinke nur Bier) konsumiert.

Generell achte ich darauf, dass zwischen den Trinkanlässen mindestens 4 Wochen vergehen und im Kalenderjahr nicht mehr als 8 Trinkanlässe anstehen.

In der Zeit in der ich nun das kontrollierte Trinken einübe hatte ich einen Anlass an dem ich 2 TE Bier konsumiert habe. Es handelte sich hierbei um die Hochzeit meines Bruders.

Darüberhinaus muss ein potenziell anstehender Anlass nicht bedeuten, dass ich auch zwangsläufig Alkohol trinke. So habe ich bereits den 30ten Geburtstag meines Bruders ohne Alkohol verbracht, obwohl dieser ein besonderer Anlass gewesen wäre.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

23.10.2021 - Hochzeit meines Bruders - Zwei TE Bier

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Für mich ist der Alkohol inzwischen ein Genussmittel geworden. Damals habe ich den Alkohol verwendet, um zu entspannen. Heute sehe ich den Alkohol als etwas besonderes, der bei einem bestimmten Anlass lediglich als Genussmittel dient. Auch sicherlich aus der kulturellen Perspektive heraus, dass man auf die Hochzeit seines Bruders z.B. „zur Feier des Tages“ anstoßt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Durch die Trunkenheitsfahrt wurde ich nachhaltig aufgerüttelt. In der Zeit nach der TF, in der ich meine Zeit vor der TF in Bezug auf meinen Alkoholkonsum aufgearbeitet habe, habe ich viel über mich und meine eigentlichen Motive für den Alkoholkonsum erfahren. So war Alkohol eine Entspannung und eine Art Belohnung nach getaner Arbeit für mich.

Ich habe durch meinen Alkoholkonsum während der TF mich und andere Mitmenschen fahrlässig in Gefahr gebracht. Dies ist mir im Anschluss klar geworden. Zum Zeitpunkt oder vor der TF war mir dies nicht in der Art bewusst, da ich mich in trügerischer Sicherheit gefühlt habe, da bis dato ja nie etwas passiert ist.

Abgesehen von der TF und dem Straßenverkehr habe ich mich selbst durch den Alkoholkonsum auch in Hinsicht auf meinen Körper in eine Gefahr gebracht. Durch den regelmäßigen und vor allem übermäßigen Konsum von Alkohol habe ich billigend Schäden an meinem Körper in Kauf genommen.

Zur damaligen Zeit kam es mir gar nicht in den Sinn, dass eine deutliche Reduzierung meines Alkoholkonsums oder ein kompletter Verzicht auf Alkohol dazu führen könnte, dass ich die dadurch gewonnene Zeit und Energie in andere Lebensbereiche investieren könnte, die mir selbst deutlich besser tun zur Erholung und Entspannung, als es der Alkohol getan hat.

Mir kam dieser Gedanke nie, da mir erst im Zuge der Aufarbeitung bewusst wurde warum ich überhaupt Alkohol in dem Ausmaße konsumiert habe, in dem ich es getan habe.
Sicherlich spielt bei dem nicht aktiven Hinterfragen des Alkoholkonsums eine wesentliche Rolle, dass ich meine Ziele, die ich hatte, immer erreicht habe und somit dachte es sei ja alles in Ordnung.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der Trunkenheitsfahrt war ich zunächst eine Weile perplex. Zum einen in Anbetracht der Tatsache was auf mich zukommen wird (Strafe, MPU, etc.) aber auch das Entsetzen über mein eigenes fahrlässiges Handeln. Im Zuge dessen habe ich meinen Alkoholkonsum abrupt komplett eingestellt. Sprich ich habe an den Anlässen, an denen ich sonst konsumiert hätte, überhaupt keinen Alkohol getrunken. Diese Phase war etwa 1,5 Monate lang. In diesem Zeitraum bin ich ebenfalls aus der Studienstadt/Arbeitsstadt in meine Heimat zurückgezogen (Nicht wegen der TF, sondern geplant). In diesem Zeitraum ist mir auch aufgefallen, dass mein Freundeskreis in der Heimat zum großen Teil ganz andere Interessen verfolgte am Wochenende als es in dem Freundeskreis am Studienort/Arbeitsort der Fall war. So wurde sich nicht regelmäßig am Wochenende getroffen, um die Woche mit Alkohol „ausklingen“ zu lassen. Stattdessen standen auch viele andere Aktivitäten im Vordergrund. (Sport, die Umgebung, gemeinsam einfach Zeit verbringen, weil nun jeder arbeitet und ohnehin weniger hat.)

Die Hochzeit meines Bruders war der erste Zeitpunkt an dem ich wieder Alkohol konsumiert habe. Hierbei ist mir insbesondere die Wirkung von Alkohol aufgefallen. (Insgesamt 2TE konsumiert) Wahrscheinlich, weil ich zu diesem Zeitpunkt besonders auf mich und meinen Körper geachtet habe, da es der erste Konsum nach der TF war. Ich war überrascht von der Wirkung und meiner veränderten Wahrnehmung sowie Einstellung zum Alkohol.
Direkt nach der TF und der „kompletten“ Abstinenz von 1,5 Monaten habe ich viele Aktivitäten am Wochenende (Mit und ohne Alkoholkonsum) komplett gemieden. Zum einen weil ich durch den Umzug ohnehin sehr eingebunden war, aber auch weil mich die anstehenden Folgen der TF noch sehr betrübt haben. Im laufe der Zeit bin ich dann auch wieder zu allen Anlässen gegangen, auch zu denen, bei denen ich wusste, dass auch Alkohol konsumiert wird. Ich habe bei diesen Anlässen keinen Alkohol getrunken. (Außer meine beschriebenen besonderen Anlässe des KT.) Mir ist im Zuge dessen aufgefallen, dass ich seltener als ich es zunächst dachte auf mein geändertes Konsumverhalten angesprochen wurde. War dies doch gelegentlich der Fall, so habe ich mit meinen Freunden und der Familie offen über die Thematik gesprochen. Ohnehin wussten die meisten meiner Freunde und Familie bescheid.

In meinem „alten“ Freundeskreis aus der Heimat, welchen ich im laufe der Zeit immer weiter erschlossen habe ist mir aufgefallen, dass dieser doch Grundlegend unterschiedlich zu meinem Umfeld am ehemaligen Arbeitsort und Studienort war. Mir ist aufgefallen, dass deutlich weniger Alkohol in meinem aktuellen Freundeskreis konsumiert wird. Dies habe ich als deutlich positiv empfunden.

Darüberhinaus ist mir auch aufgefallen, dass die frei gewordene Zeit am Wochenende, an denen ich sonst wahrscheinlich getrunken hätte, für andere Aktivitäten, vor allem in der Natur, nutze. So erkunde ich an Sonntagen zusammen mit meinen Freunden oder meiner Freundin die nähere Umgebung. Ich treibe deutlich mehr Sport, welcher mir auch deutlich gut tut. Ich gehe früher ins Bett am Wochenende (idR) und bin dadurch in meinem Rhythmus, was mich deutlich ausgeglichener macht.


Ich muss sagen, dass ich die geänderten Lebensweisen als sehr positiv empfinde inzwischen. Zum Beginn der Umstellung (ersten Wochen bis Monate) war es sicherlich etwas schwierig und ungewohnt. Ich würde meine aktuelle Lebensweise jedoch nicht mit der alten tauschen wollen, da ich mich deutlich besser fühle als damals.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Das veränderte Verhalten wirkt sich auf mich sehr positiv aus. Durch meine aktive Verhaltensänderung und der Reflexion über meine Trinkgewohnheiten ist mir bewusst geworden, dass das aktive sich selbst unter Druck setzen meinerseits mit dem Ziel immer mehr und schneller zu erreichen letztlich nur dazu geführt haben, dass ich mich selbst nicht mehr selber geschätzt habe. Dies hat sich unter anderem auch in meinem hohen Alkoholkonsum geäußert.

So nutze ich nun die Zeit am Wochenende viel aktiver zum „echten“ entspannen bei dem ich meinem Geist und meinem Körper etwas gutes tue in dem ich meinem Geist eine Auszeit nehmen lasse und meinen Körper durch sportliche Aktivitäten fordere. Durch meine gesteigerte Aktivität im Ausdauersport, den besuchen in der Natur, aber auch der vermehrten Zeit mit meiner Familie fühle ich mich deutlich besser als ich es zu der Zeit getan habe in den ich Alkohol als Entspannung genutzt habe.

Hinsichtlich der Existenz Ängste habe ich festgestellt, dass ein offener Dialog mit meiner Familie hierbei deutlich geholfen hat. Der Ansatz die Ängste über meine Zukunft und auch in finanzieller Hinsicht habe ich, auch durch meine aktuelle Festanstellung, abgelegt. Ich weiss nun auch, dass ich mit meiner Familie über die Ängste reden kann und diese mir auch im Zweifel zur Seite stehen. Durch den Aufbau eines Finanziellen Puffers kann ich auch etwaigen finanziellen Ängsten in der Zukunft entgegenwirken.
Mir ist im Zuge dessen aufgefallen, dass ich wieder deutlich besser schlafen kann.

Auf mein Leben insgesamt wirkt sich mein geändertes Verhalten insofern aus als das ich erkannt habe, dass es deutlich bessere Möglichkeiten gibt am Wochenende zu entspannen. Auch mich selbst unter Druck zu setzen, um noch besser zu werden, habe ich inzwischen als falschen Ansatz enttarnt.
Hinsichtlich diesen Aspekts habe ich erkannt, dass das künstliche unter Druck setzen nicht auch zu Mehrerfolg in der darauffolgenden Zeit führt. Vielmehr habe ich gemerkt, dass ein ausgewogener Lebensstil, wie ich ihn aktuell habe, zu einer besseren Leistung führt und mich vor allem selber deutlich glücklicher und zufriedener macht.

Das auf der Arbeit vorherrschende Stresslevel konnte ich durch einen, ohnehin zuvor geplanten, internen Wechsel ebenfalls erreichen. Zum einen interessiert mich die neue Arbeit deutlich mehr, aber sie erfüllt mich innerlich auch mehr und hat ein deutlich geringeres Stresslevel als meine alte Stelle.
Aus meinem Umfeld (Freunde und auch der Familie) wurde ich auf meine positive Veränderung angesprochen. Mir wurde berichtet, dass ich deutlich ausgeglichener wirke und zufriedener mit mir selbst.
Insbesondere auch durch die Anmerkungen aus meinem Umfeld sehe ich mich darin bestärkt mit dem weiter zu machen, was ich bisher tue.

Seit kurzem habe ich, wie bereits erwähnt, den Sport wieder für mich entdeckt als Möglichkeit mich auszupowern aber auch als eine Art Entspannung am Wochenende. Seit kurzem habe ich ebenfalls das Tennisspielen wieder entdeckt und mich in meinem alten Jugendverein angemeldet. Hiervon erhoffe ich mir in Zukunft, dass ich meine gesteigerten Sportaktivitäten auch aufrecht erhalten kann, denn ich habe gemerkt, dass mir das auspowern beim Sport und auch dem Tennis, beim Abbau von Stress hilft.
 

Leguan

Benutzer
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich bin mir der Tatsache, dass mein Körper hohe Alkoholmengen kennt und ich somit eine höhere Toleranz als die normale Bevölkerung habe, bewusst. Auch ein längerer Verzicht auf Alkohol oder das KT führen nicht dazu dass sich diese hohe Toleranz wieder abbaut. Vielmehr gewöhnt sich der Körper schnell wieder an höhere Trinkmengen als bei Leuten, die keine ohne Toleranz hatte.

Mit dem bereits seit bereis 6 Monaten eingeübten KT (Zeitpunkt der MPU natürlich erst 6 Monate ;) ) komme ich sehr gut zu recht. Ich bin mir über die Regeln des KT bewusst und setze diese konsequent um. (Siehe Frage 20)

Allgemein habe ich gemerkt, dass meine geänderte Lebensweise, mein alter Freundeskreis sowie die neue Arbeitsstelle insgesamt sehr zufrieden stellen. Um künftig dies auch zu erreichen, habe ich mir Strategien für die Fälle zurecht gelegt, die dazu geführt haben, dass ich viel Alkohol konsumiert habe.

Das aktive auf mich selber Druck ausüben, um noch mehr zu erreichen und es immer ein Stück weiter zu kommen, habe ich soweit abgelegt. Ich bin noch immer Ehrgeizig, aber setze mich nicht mehr so unter Druck, dass ich darunter leide. Dies habe ich vor allem dadurch erreicht, dass ich zum einen mein Studium erfolgreich absolvieren konnte und zum anderen definiere ich mich selbst nicht mehr über meine Erfolge. Mir ist im Zuge der Aufarbeitung auch klar geworden, dass ein stabiles soziales Umfeld, Freund und vor allem die Familie wichtig sind. Insofern ist es mir gelungen den Anspruch an mich selbst herabzusetzen.

Zudem habe ich erkannt, dass meine Mitmenschen (Famile vor allem) auch so mit mir Zufrieden sind wie ich bin und ich nicht immer nach etwas höherem streben muss. Dies bestärkt mich in meiner aktuellen Auffassung ungemein. Auch rede ich inzwischen deutlich offener über meine Gefühle, Ängste und Zukunftssorgen innerhalb meiner Familie aber auch mit meinen engen Freunden. Insbesondere dies sehe ich in Zukunft als eine Art Stütze. So kann ich in Zukunft bei hohen Stresslevel nicht nur den Sport zum Stressabbau benutzen, sondern mich auch jemanden anvertrauen und darüber mit jemanden sprechen. Sollte dies nicht möglich sein, weiss ich auch, dass es professionelle Hilfe gibt.
Insgesamt bin ich mit meiner aktuellen Lebenssituation sehr zufrieden, was zu meinem allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.

In Bezug auf die Arbeit, der auch ein deutlicher Faktor für meinen erhöhten Alkoholkonsum war durch ein hohes Stresslevel und hohen Anforderungen, habe ich auch dazugelernt. So habe ich bereits aktiv Gespräche mit meinem Vorgesetzten gehabt. In diesem Gesprächen haben wir festgehalten, dass die mentale und körperliche Gesundheit auf jeden Fall der Arbeit vor geht. Schließlich liegt dem Arbeitgeber auch daran etwas. Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich jederzeit auf meinen Vorgesetzten zugehen kann wenn es mir zu viel wird und es ansonsten auch interne (unabhängige) Eskalationsstufen innerhalb der Firma gibt. (Falls man beim Vorgesetzten auf taube Ohren stößt) Insgesamt habe ich gelernt mich mehr zu Wertzuschätzen.

Sollte dennoch der Zeitpunkt eintreten, dass wichtige Projekte anstehen und das Stresslevel und die Anforderungen hoch sind (Das wird sicher kommen), so habe ich mir folgende Strategie zu recht gelegt: 1. Die gesteigerte Arbeitsbelastung darf nur für eine kurze Periode gesteigert sein. (Niemals mehr als 3 Monate und das auch maximal einmal im Jahr) 2. Meine Freizeitaktivitäten wie Sport oder Unternehmungen mit Freunden dürfen darunter nicht leiden. 3. Der wichtigste Punkt ist, dass ich mich selber wohlfühlen muss.
Diese Punkte habe ich auch mit meinem Vorgesetzten besprochen. Dieser findet das ganze gut.

Ingesamt bin ich der festen Überzeugung, dass meine entwickelten Strategien dazu beitragen, dass ich nicht so schnell in meine alten Gewohnheiten falle, sobald alte Auslöser für den erhöhten Alkoholkonsum auftreten.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Es wäre durchaus naiv zu behaupten, dass dies nicht passieren könnte. Trotz meiner aktuellen Veränderung und meiner damit positiv verspürten Veränderungen sehe ich in Zukunft in den für meinen erhöhten Alkoholkonsum auslösenden Faktoren ein gewisses Risiko für das zurückfallen in alte Gewohnheiten.
Insbesondere die Faktoren Arbeit mit hohem Stresslevel, das eigene unter Druck setzen aber vielleicht auch andere Veränderungen in meinem Leben könnten dazu führen.

Ich habe mir für diese Fälle (Siehe Frage 27) Strategien zurecht gelegt, um genau dies zu verhindern. Ich bin mir über die Risikofaktoren bewusst und versuche diese aktiv zu vermeiden und im Zweifel zu minimieren. Aber auch der gefundene Ausgleich im Sport bestärkt mich aktuell und auch in Zukunft mit dem KT fortzufahren.

Auch in etwaigen zukünftigen Situationen in denen ich gegebenenfalls auf meinen nicht Konsum bzw. verändertes Konsumverhaltens angesprochen, werde weiss ich zu reagieren. Ich werde auf keinen Fall versuchen mein Verhalten zu rechtfertigen, da dies die andere Person gegebenenfalls noch bestärken könnte. Vielmehr versuche ich meinen Standpunkt deutlich zu machen und ziehe eine Distanzierung von der Gruppe/Person auch in Betracht.

Ich bin mir ebenfalls darüber im klaren, dass bereits eine geringe Menge Alkohol dazu führen kann, dass man enthemmter ist und doch positiver gegenüber dem Alkohol gestimmt ist. So kommt es ohnehin nur in Frage zu bereits geplanten Anlässen (KT) Alkohol zu trinken.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

(KT in Frage 20 ausführlich beantwortet)

Ich möchte nie wieder unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilnehmen. Ist im Zuge des KT ein Trinkanlass geplant, so weiß ich dies bereits mindestens 3 Wochen vor dem Trinkanlass. Dies bietet mir die Möglichkeit vorausschauend zu planen und die An-sowie Abreise mit alternativen Verkehrsmitteln zu planen. Sollte es keine geeigneten Mittel geben, die mir sinnvoll erscheinen, so sehe ich dies auch eindeutig als Grund an dem geplanten Trinkanlass nicht zu trinken.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein. Vielen Dank fürs lesen :)

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Heute kam die Aufforderung zur MPU und die Erbringung des Gutachten bis zum 22.05.2022. Dies ist natürlich nicht möglich, da ich die MPU erst Mitte/Ende Mai anpeile.
Ich werde dementsprechend um Aufschub bitten.

-Ich habe derweil nun auch Einsicht in die Akte der Polizei gehabt. Der Inhalt bezüglich Ausfallerscheinungen:
Da der Fahrer zu zweit fuhr und mit dem E-Sccoter die komplette Fahrbahn beanspruchte, in dem er über ca 100 Meter von links nach rechts schlingerte, entschlossen sich die Beamten zu einer Verkehrskontrolle.
Die Polizeibeamten stellen einen starken Alkoholgeruch, verwaschene Aussprache und ein leicht wackligen Gang fest.

-Das sollte sich ja eigentlich positiv auf meine Alkoholgewöhnung und Limit auswirken? -Sprich ich habe mit 1,77 mein Limit erreicht?

-Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich das Diagramm dem Gutachter vorlegen soll.




Wie immer ein großes Dankeschön und eine angenehme Nachtruhe wünsche ich allen Nachschwärmern! :)
 

Andi18

MPU Profi
Moin Leguan,
Dein FB hat heute morgen die Tageszeitung verdrängt. Ich finde den richtig gelungen. Klingt lebhaft und authentisch.
Mir fällt nichts zum Reklamieren auf.

Ich hätte nur folgende wirklich unwesentliche Anmerkungen:
  • Bei der Frage 12 zum inneren Motiv könnte es halt sein, daß der GA Dich abwürgt und bittet kürzer zu fassen. Die wesentlichen Aspekte sind die letzten 3 Absätze. Hier also einfach überlegen, wie das komprimiert ausdrücken kannst.
  • Ich habe zugegeben die Mengen nicht nachgerechnet, denke mir aber daß das schon drauf hast. Anfangs hattest von mageren 67kg erwähnt, hier jetzt 78kg. Wirkt sich natürlich mit Widmark dann schon aus. Hier also aufpassen.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


In der Zeit unmittelbar vor der Trunkenheitsfahrt habe ich viel Alkohol konsumiert. (Zeitraum etwa 10-11 Monate)
In dieser Zeit habe ich etwa 4x im Monat jeweils an den Wochenenden getrunken.
Bei etwa 2/5 Trinkanlässe habe ich um die 12 Bier (0,33 a 5% - 20 TE ) und 3 Shots (2 cl -40%) getrunken.
Es gab auch Trinkanlässe bei denen ich nur 1-2 Bier (0,33 a 5%) getrunken habe.
_____________________________________________________

BAK bei den Trinkanlässen mit zu höhen Konsum: Berechnet mit der Widmark-Formel:

78kg, männlich und etwa 5 Std Trinkzeit.

12*0,33= 4L Bier
Je 200ml Bier (1 TE) = 8 Gr. Alkohol
4.000/200= 20 TE 20*8= 160 Gramm Alkohol durch Bier.
1 Schnapps TE = 8 Gramm Alkohol
3*8= 24 Gramm Alkohol durch Schnaps
Insgesamt: 160+24= 184 Gramm Alkohol
184 Gramm Alkohol / (78 * 0,7) = 3,36 Promille...
Was willst mit der Berechnung aussagen? Von den 184Gramm mußt vorher das Resorptionsdefizit noch abziehen.
also 184 Gramm Alkohol *0,8 / (78 * 0,7) dann eben den Abbau abziehen.
 

Leguan

Benutzer
Moin Leguan,
Dein FB hat heute morgen die Tageszeitung verdrängt. Ich finde den richtig gelungen. Klingt lebhaft und authentisch.
Mir fällt nichts zum Reklamieren auf.
Guten Morgen,
Vielen Dank für dein Feedback. Ich weiss es wirklich sehr zu schätzen wenn sich Leute hier die Zeit nehmen! :)
Bei der Frage 12 zum inneren Motiv könnte es halt sein, daß der GA Dich abwürgt und bittet kürzer zu fassen. Die wesentlichen Aspekte sind die letzten 3 Absätze. Hier also einfach überlegen, wie das komprimiert ausdrücken kannst.
Das ist mir in der Nacht gestern auch aufgefallen... Es ist schon sehr viel und auch ziemlich komplex. Ich werde vor de MPU versuchen das ganze noch kürzer und knackiger auf den Punkt zu bringen.

Ich habe zugegeben die Mengen nicht nachgerechnet, denke mir aber daß das schon drauf hast. Anfangs hattest von mageren 67kg erwähnt, hier jetzt 78kg. Wirkt sich natürlich mit Widmark dann schon aus. Hier also aufpassen.
Bildschirmfoto 2022-02-26 um 11.49.14.png

Berechnung erfolgte mittels kenn-dein-limit.de (Werte: 24J, 70kg, 174cm und TE aus meinem Post)
Gesamt Alkohol: 176G über 7 Stunden Konsum

Die Kontrolle erfolgte um 3:20 Uhr. Die Blutabnahme um 03:50. Laut Rechner hatte ich dort noch etwa 1,90. (BAK tatsächlich gemessen 1,77)
Es sind an diesem Abend vor allem die letzten 4 Schnaps gewesen, die die BAK nochmal ordentlich getrieben haben beim verlassen der Bar.
Auf dem Protokoll bei der Ärztin sind 69kg angegeben. (Blutentnahme) - Wiege zur Zeit etwas mehr, deshalb die unterschiedlichen Angaben. (Danke für den Hinweis!)


Was willst mit der Berechnung aussagen? Von den 184Gramm mußt vorher das Resorptionsdefizit noch abziehen.
also 184 Gramm Alkohol *0,8 / (78 * 0,7) dann eben den Abbau abziehen.
Mit dieser Rechnung wollte ich nur zeigen, dass ich vor der TF schon öfters die Mengen Alkohol wie an der TF getrunken habe. (Gewöhnung)
Ich werde die Rechnung aber nochmal überarbeiten und allgemein vor der MPU die das kleine 1*1 der Alkohollehre studieren. Danke für den Hinweis!

Ich habe in dem positiven Gutachten (Mit Auflage zu §70) von Yannick gesehen, dass doch sehr viele Fragen hinsichtlich der Berechnung gestellt werden können. Insofern werde ich das ganze nochmal auf meine Agenda für ToDos vor der MPU setzen.

Meine einzige Sorge zur Zeit ist, dass man mir aus meinem Trinkdiagramm eventuell einen Strick dreht...

Vielen lieben Dank nochmal von meiner Seite und ein angenehmes Wochenende!

Beste Grüße

Leguan
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich finde ihn auch nicht schlecht, aber ich sehe ein Problem:
Du hast relativ wenige Fahrten unter Alkeinfluss angegeben und dein KT planst du mit 3 Wochen im Voraus. Das finde ich insgesamt als Strategie noch etwas dünn.
Wenn man dazu bedenkt, dass du ja damals U-Bahn fahren wolltest, aber keine mehr fuhr, ist das schon noch ein bisschen „drauf los“, da würde ich an deiner Stelle etwas klarer noch das Thema KT aufarbeiten, deine Strategien etwas solider gestalten, einfach etwas mehr Fleisch an dne Knochen. Du hast deinen Mist gebaut, jetzt musst du einen GA überzeugen, warum es nicht mehr vorkommen wird. Da solltest du stark drin sein.

viele grüsse,
rüdscher
 

Leguan

Benutzer
Hey Leute,

habe 6 Tage nach dem MPU Termin mein positives Gutachten erhalten.
Ich hatte die Trinkmenge etwas nach oben angepasst und ebenfalls das gesamte Trinkdiagramm nach oben gezogen.

Nach der MPU gab es direkt Feedback. Dort hat es sich wie folgt angehört: Ich werde voraussichtlich bestanden haben, aber nur weil ich 1) noch jung bin 2) die Fahrt mit einem E-Scooter war 3) ich “nur” 1,77 Promille hatte. Angemerkt wurde, dass die Zeit der Verhaltensänderung mit 8 Monaten gerade so zu akzeptieren sei.
Ansonsten scheint sie dem KT nicht positiv gegenüber zu stehen.

Nichtsdestotrotz habe ich ein positives Gutachten und bin mega happy. Auch wenn ich noch etwa 3 Monate Sperrfrist vor mir habe.

Vielen Dank an dieses wunderbare Forum und insbesondere an alle die mir geholfen haben!
 
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