MPU wegen THC am Steuer

littleafro

Benutzer
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 29

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): 9 Jahre. Erst sporadisch bis täglich, dann reduziert auf wöchentlich.
Datum der Auffälligkeit: 17.11.2015

Drogenbefund
Blutwerte: THC 11ng/ml 11-hydroxy-THX 7,3 ngl/ml THC-Carbonsäure 180ng/ml
Schnelltest: positiv
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein 8 Jahre her
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ja
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: Nein

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Nein

Bundesland: Baden-Württemberg


Konsum
Ich konsumiere noch:Nein
letzter Konsum: 26.12.2022

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen: Noch 2 Screenings bis 27.03.2024
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: noch kein Datum vorhanden
Welche Stelle (MPI): IAS Freiburg
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: Noch keiner
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
 

littleafro

Benutzer
Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Bei einem Polizeibesuch in der 6. Klasse zur Aufklärung.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das erste mal konsumierte ich Cannabis im Dezember 2011 mit einem Freund aus der Hauptschule. Wir kamen beide auf weiterführende Schulen die gegenüber lagen und haben weiterhin kontakt gepflegt. Ich wollte schon immer wissen wie es ist mal Cannabis zu konsumieren. Zu meinem „Glück“ gab es Leute in meiner Klasse die Konsumiertenl. Ich bestellte bei dem Schulkollegen Mariuhana für einen Joint und traf mich am folgenden wochenende dann mit einem Freund im Dorf und wir konsumierten zusammen den Joint.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Im Dezember 2011 rauchte ich meinen ersten Joint mit einem Freund im Dorf aus reiner neugier.

von 2011 bis 2013 konsumierte sehr sporadisch.

Als ich 2014 mitten in meiner Ausbildung war, steigerte sich der Konsum. Ich konsumierter an manchen Wochenenden mit Freunden 1-2 Joints. Bis zum Abbruch der Ausbildung steigerte sich der Konsum erneut, sodass ich mich auch an 1-2 Tagen unter der Woche mit Freunden getroffen habe um gemeinsam einen Joint zu rauchen. Wir trafen uns zu Spieleabenden, Schwimmen oder wollten einfach von der Arbeit aschalten.

Nach Abbruch meiner Ausbild 2014 steigerte sich der Konsum bis zum Tag der Auffäligkeit (17.11.2015) soweit, das ich fast täglich konsumierte (5-6 Tage in der woche). Ich hatte viel Zeit und keine großen Verantwortungen mehr, weswegen ich mehr konsumierte.

Nach der Auffäligkeit hörte ich für einige Monate auf zu konsumieren, aus Angst den Führerschein zu verlieren, da ich zu erst nur ein Fahrverbot bekommen habe.

März 2016 Musste ich dann meinen Führerschein abgeben und muss zur Wiedererlangung eine MPU machen. Ich fing wieder an nach Feierabend zu konsumieren und machte da weiter wo ich aufgehört habe. Fast täglicher gebrauch von 1-2 joints an konsumierenden Tagen.

September 2016 bis Dezember 2020 reduzierte ich den Konsum auf das Wochenende bis auf 2 Wochenenden im Monat.(2-3 Joints an konsumierenden Tagen.) Ich wollte dabei richtig entspannen da meine Arbeit als Landschaftsgärtner auf großen Baustellen körperlich und manchmal auch Mental anstrengend war.

Ich entschied mich im Dezember 2020 wieder in meine Heimat zurück zu ziehen um in der nähe meiner Familie zu sein. Seit dem bin ich Abstinent

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja 2 mal. Beide male haben mit erbrechen geendet.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Mit 16 Jahren trank ich zum ersten mal Alkohol um mit Freunden um Geburtstage zu feiern. Zu meinem 18 Geburtstag kam es zum Filmriss. Mein benehmen wurde mir dann von meinen Freunden erläutert und ich fing an mich dafür zu schämen. Daraufhin trank ich im Ausgang an manchen Wochenenden nicht mehr so viel und blieb bei 3-4Bier à 0,33l. Als ich dann Anfing Cannabis zu konsumieren reduzierte sich der Konsum von Alkohol bis auf wenige Anlässe. Dabei trank ich 1-2 Gläser Wein oder Sekt, manchmal auch 2-3 Bier à 0,33l.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Kaffee, 10-15 Zigaretten am Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Bei meinem Gelegentlichen Konsum stellte ich keine negativen Folgen fest.
Als sich der Konsum steigerte verspührte ich Antriebslosigkeit und Gleichgültigkeit, Ich war Träge und bin morgens schwer aus dem Bett gekommen. Kontakt hatte ich fast nur noch mit Freunden die selber auch konsumierten. Regelmäßigen Sport habe ich keinen mehr gemacht und ich fing an zu zunehmen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, Ich habe trotz der negativen Folgen weiter konsumiert. Die Veränderungen habe ich wahrgenommen, sie aber nicht mit dem Konsum in Verbindung gebracht und mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

11ng/ml THC, 7,3 ng/ml 11-Hydroxy-THC, 180ng/ml THC-Carbonsäure

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Täglich 1-2 Joints.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffäligkeit hatte ich einen Joint konsumiert

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich hatte Frühschicht und wollte nach der Arbeit abschalten. Außerdem wollte ich mich nicht damit beschäftigen das ich für meine neue Ausbildung von meiner Heimat wegziehe und dann auf mich gestellt bin.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich war mit einem Freund unterwegs zu ihm und wurde bei einer Allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten. Auf die Frage wohin es den gehen antwortete ich, das ich den Freund nach Hause fahren wolle. Darauf hin sollte ich auf den Parkplatz des Möbelhauses fahren. Ich war mit dem Auto meiner Schwester unterwegs welches hinten eine Schramme von einem Auffahrunfall hatte. Nach dem ich dem Polizisten alle Papiere, Warndreieck und die anderen pflichtigen Dinge gezeigt habe, fragte er mich warum ich nervös sei. Ich sagte es wäre meine erste Kontrolle und wäre deswegen nervös. Der Polizist schöpfte bereits Verdacht und meinte ich habe glasige Augen und zuckende Augenlieder woraufhin ich dann freiwillig eine Urinkontrolle mit gemacht habe. Dieser viel positiv aus und ich wurde mit ins Krankenhaus genommen um Blut abzunehmen.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte einen Freund besuchen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

10 km wollte ich fahren, 9 km hatte ich bereits hinter mir

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Meinen Führerschein der Klasse B, AM, L habe ich im März 2013 erlangen. Bei Berücksichtigung meines Konsummuster von 2013 – 2015 und dem jetzigen Wissensstand das man bis zu 72 Stunden unter einfluss von THC steht, waren es ca 300 mal, Da ich nur etwas über einem Jahr ein Auto hatte.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Es gab keinen Konflikt. Ich habe mir nie wirklich gedanken darüber gemacht, da ich der Meinung war ich wäre in der Lage ein KFZ zu führen. Heute weiß ich dass dem nicht so war.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Es ist verboten unter dem Einfluss von THC im Straßenverkehr teilzunehmen, da man aufgrund von stark abnehmender Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer und dem sich selbst darstellt. Außerdem leidet meine Fähigkeit Entfernung und Geschwindigkeit einzuschätzen darunter. Die Reaktionszeit verschlechtert sich und die Blendempfindlichkeit nimmt ab. Berücksichtig man diese Umstände ist es nicht möglich voll leistungsfähig im Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

THC kann je nach Konsumverhalten und Person bis zu 72 Stunden und länger Einfluss haben.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Ja, bei täglichem Konsum steigert sich die Toleranz gegenüber der Droge, daraufhin steigert sich der Konsum. Die Leistungs- und Denkfähigkeit lässt nach. Das Kurzzeitgedächtnis ist eingeschränkt. Die gefahr andere Drogen zu konsumieren steigt, da der der tägliche Konsum von Cannabis nicht mehr den gewünschten Effekt auslöst. Psychische schäden wir Paranoia, Psychosen, Angstzustände oder Depressionen können auftreten. Die Gefahr abhängig zu werden steigt extrem. Gleichgültgkeit tritt auf und der tägliche Konsum wird als Normalzustand wargenommen. Unter anderem läuft man gefahr für die Beschaffung der Droge kriminell zu werden.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es reine Neugier und Spaß am Konsum, man lachte sich Schlapp und hat zusammen Pizza gegessen oder interessante Gespräche geführt. Später während meiner Ausbildung wollte ich nach der Arbeit meinen Kopf frei kriegen, da ich den Beruf gehasst habe. Die eintönige und unterfordernde Arbeit hat mir sehr zu schaffen gemacht weswegen ich mit hilfe von Cannabis die ganze Angelegenheit gut verdrängen konnte.

Als ich meine Ausbildung abgebrochen habe war ich zuerst froh darüber, trotzdem hatte ich immer wieder Gewissensbisse und wusste nicht wie es weiter geht. Ich wollte mich nicht damit beschäftigen und verdrängte das alles mithilfe von Cannabis.

Später hat Ein Freund meines Bruders mir eine Ausbildung als Landschaftsgärtner 200km weg von meiner Heimat angeboten. Ich bin in der Zeit in einem Trott gewesen und sah dies als Möglichkeit um vom alten Umkreis weg zu kommen und mal was anderes zu sehen. Nach Umzug und Antritt der neuen Ausbildung realisierte ich erst in welcher Situation ich war. Ich habe meinen alten Freundeskreis und den Kontakt zu Cannabis hinter mir gelassen. Leider hielt das nicht lange an und ich lernte in der Berufsschule wieder Leute kennen die konsumierten. Somit hatte ich wieder Kontakt zu Cannabis und habe den leichten weg gesucht um mit der Situation klar zu kommen. Wenn mir nach einer anstrengenden Woche alles zu viel wurde, flüchtete ich erneut von meinen Konflikten.

Jetzt weiß ich allerdings das ich damit nichts erreicht habe, ich habe meine Konflikte ledeglich vor mich hingeschoben. Ich hätte lieber mit Familie oder Freunden darüber reden sollen, oder andere wege finden den Kopf frei zu bekommen.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine damaligen Freunde haben sich nicht negativ dagegen geäußert, schließlich haben sie selber konsumiert. Meine Eltern waren sehr enttäuscht von mir, vorallem meine Mutter. Sie hat mir öfter gesagt ich könnte auf die Schiefe Bahn geraten, süchtig werden oder andere Drogen zu mir nehmen. Ich bin diesen Gesprächen immer ausgewichen da es mir an einsicht und selbstreflektion gefehlt hat.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, nach dem Abbruch meiner ersten Ausbildung. Dort fing ich an auch Tagsüber 1-2 Joints zusätzlich zu konsumieren.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein, den Drogenkonsum habe ich von mir aus beendet. Nach dem Umzug zurück in meine Heimat hatte ich keinen Kontakt mehr zu meinem alten Freundeskreis und bin somit auch nicht mehr in den Kontakt mit Cannabis gekommen. In der Zeit wurde mir auch klar das ich durch Herausforderungen wachse, gerade wenn es schwierig wird wächst man über sich hinaus. Ich fasste den Entschluss nicht mehr zu konsumieren.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Ja, mein Bruder hat eine MPU machen müssen.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Ja, nach Abbruch meiner Ausbildung gas es eine Konsumspitze. Ich wusste nicht wie es in meinem Leben weiter geht und flüchtete tiefer in den Konsum.

Als ich im August 2016 umgezogen bin stellte ich den Konsum für einige Wochen ein, fing dann aber wieder an, an Wochenenden zu konsumieren, weil mir die Situation alleine auf mich gestellt zu sein zum Teil zu viel wurde. Gegen Ende reduzierte ich den Konsum auf bis zu 2 Wochenenden im Monat.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich mich selber, anstatt mich mit meinen Konflikten und Problemen auseinander zu setzen, habe ich lieber konsumiert und bin vor diesen geflüchtet. Durch das konsumieren konnte ich meine Gefühle scheinbar ersticken.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, mir mangelte es an Fähigkeiten mit Stress und Lebensereignissen gesund umzugehen. Außerdem ist jeder der Drogen konsumiert gefährdet abhängig zu werden.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, in erster Linie hätte ich den Drogen stets absagen sollen. Ich hätte mein Umfeld besser beobachten sollen und mich mit dem Thema und dessen Folgen besser auseinander setzen sollen. Innere Konflikte und Zeiten schwerer Herausforderungen hätte ich anders angehen sollen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich will mich persönlich weiterentwickeln und meine Konflikte in Zukunft verantwortungsvoll bewältigen. Als ich den Konsum einstellte war ich 26 Jahre alt, ich wollte endlich wachsen und mir ein gutes Leben aufbauen. Der Wunsch einer eigenen Familie wurde immer stärker. Mittlerweile bin ich Vorarbeiter und habe Verantwortung für Mensch und Maschine. Dies alles lässt sich mit dem Konsum von Drogen nicht mehr Vereinbaren

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Einen richtigen Knackpunkt gab es eigentlich nicht. Gegen mitte 2020 war ich bereits Ausgelernt und durfte mehr Verantwortung auf der Arbeit übernehmen. Ich hatte durch den Abschluss meiner Ausbildung auch keinen regelmäßigen Kontakt mehr zu den konsumierenden Mitschülern. Dabei hat sich der Konsum stark reduziert und ich merkte das ich kein Cannabis brauchte um Abschzuschalten. Mir wurde bewusst das ich nicht mein Leben lang von meinen Konflikten und Emotionen davon laufen kann.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Weil ich keinen Sinn mehr darin sehe Cannabis zu konsumieren. Heute ist mir die Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraden bewusst, das möchte ich nicht riskieren. Außerdem besteht selbst bei gelegentlichem Konsum die Gefahr wieder in alte Denkmuster zu fallen. Ich möchte in naher Zukunft eine Familie haben und will mehr Verantwortung übernehmen, da lässt sich der Konsum von Drogen nicht vereinbaren. Ich möchte stets ein gutes Beispiel für meine Kinder sein und mit klarem Verstand Entscheidungen treffen. Beruflich möchte ich ebenfalls nicht stecken bleiben.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Dadurch das ich meinen Konsum gegen September 2016 bis 2020 stark reduziert habe, viel mir die Umstellung nicht schwer. Da ich sehr motiviert war viel es mir diesmal auch leicht Abstinent zu bleiben. Ich versuchte mich an verschiedenen Hobbys, bis ich die für mich richtigen entdeckt habe. Setzte mir klare Ziele für die Zukunft und fing diesmal auch an sie umzusetzen. Dadurch fällt es mir sehr leicht rauschfrei zu leben

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Familie und Freundin, mit denen ich offen über alles reden konnte.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Nur positiv. Meine Familie und Freunde meinen ich wäre wieder erquickt und präsent. Mein Erscheinungsbild habe sich deutlich gebessert.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja noch bis zu meinem Umzug nach Stuttgart, dann nur sporadisch für 2 Jahre während besuchen. Als ich wieder in die Heimat gezogen bin weiterhin sporadisch. Allerdings habe ich mich mittlerweile von diesen Entfernt, da ich meine Abstinenz festigen wollte.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, mittlerweile jedoch nicht mehr, da ich den Kontakt zu Drogenbekannten abgebrochen habe.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Gar nicht, ich werde dem Cannabis stets absagen und versuchen ihnen aus dem Weg zu gehen. Ich weiß jetzt was das Kiffen mit einem macht und wie schnell man wieder in alte Muster verfallen kann. Wenn ich jetzt abschalten will, mache ich Sport, höre Musik oder gehe meinen anderen Hobbys nach. Ich weiß jetzt, was ich für meine Zukunft will, und weiß, was in mein Leben passt. Innere Konflikte oder Berufliche Probleme gehe ich direkt an und löse sie Zeitnah.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

In dem ich in Zukunft strikt Abstinent bleibe. Da ich mich für die Vorbereitung der MPU stark mit mir selbst beschäftigt habe, weiß ich wie gefährlich dieses Verhalten war. Den Kontakt zu Konsumenten werde ich weiterhin meiden. Meinen Konflikten oder Problemen werde ich mich Zeitnah auseinandersetzen, anstatt durch Cannabis davor zu flüchten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Ich habe mich mit Freundin und Familie stark mit mir selbst auseinandergesetzt und weiß, wie ich mit meinen Gefühlen oder Situationen im Leben umgehen muss.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Bei Anlässen gibt es mal 1-2 Bier à 0,33l oder einen Sekt.
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littleafro

Benutzer
Genau so ist das, vorher macht das keinen Sinn und ist verschwendete Zeit.

Und bevor du damit anfägst, lies dir hier ein paar von den "Guten FB" zu deinem Thema durch ... da sollte dir so einiges auffallen.
Mach das ganz in Ruhe, sonst wird das wieder nix.
Hallo Max,
Wie gesagt habe ich meinen Fragebogen überarbeitet. Meine letzte Urinprobe hatte ich gestern am 14.03.2024. Ich warte nun auf den Termin für die MPU. Ich möchte euch auf keinen Fall stressen, wäre aber sehr dankbar wenn ihr den Fragebogen nochmal anschauen würdet. Oder ist der Fragebogen so schlecht das es sich nicht lohnt? Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Falls ihr nur viel zu tun habt und ich mich hinten anstellen muss habe ich volles Verständnis dafür!
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Ich bin zwar nicht Max, aber ich hoffe, es bringt dich weiter :smiley138:

Frage 21 ist die Frage nach deiner inneren Motivation, diese psychotrope Substanz zu konsumieren.
Sie ist der Dreh- und Angelpunkt deiner Aufarbeitung.

Diese ist bei dir noch viel zu oberflächlich und daher unzureichend beantwortet.
Erst Neugier, dann Spaß, dann Unzufriedenheit, dann Umzug, dann Langeweile etc. ?
Es ist doch sehr widersprüchlich, dass du konsumierst, weil du deine Ausbildung hasst und dann, obwohl du sie nicht mehr hast.
Abgesehen davon, dass hier die Frage erlaubt sein darf, warum machst du eine Ausbildung, die du hasst ?

Du schiebst die Gründe viel zu sehr in‘s Außen.
Es scheint, als hättest du konsumiert, weil du irgendwie immer in ein Umfeld geraten bist, welches konsumierte, und nun ja, dann hast du geradezu zufällig mitgeraucht.

Das ist alles noch nicht schlüssig.
Warum hast du konsumiert ?
Welche persönlichen Hintergründe gab es dafür, dass du dir über Jahre die Sinne betäubt hast ?
Trotz negativer Folgen nicht aufgehört ?
Da muss mehr hinterstecken als das, was du angegeben hast.

Dadurch hast du auch keine Vermeidungsstrategie.
Erst, wenn du weißt, warum du konsumiert hast, weißt du, wie du konkret verhindern kannst, in alte Verhaltensmuster zu fallen.
 

mangofreak100

Stamm-User
Sehs mal so. Bei mir war ein konsum motiv aufgeschobene probleme. Wieso hab ich sie aufgeschoben? Weil der stapel so hoch war das ich nicht mehr damit umgehen konnte. Wieso hab ich mir keine hilfe gesucht? Weil ich in meiner Kindheit/Teenager Zeit Erfahrungen gemacht hab, die mich glauben ließen, dass sich eh niemand für mich und meine probleme interessiert. Diese Erfagrungen sind dann ein intrinsisches Konsummotiv und genau das will der GA von dir wissen. Er möchte sehen das du das erkannt hast. Denn nur wenn du deine intrinsichen konsummotive kennst, kannst du für dich persönlich rausarbeiten, wie du in Zukunft damit umgehst. Dadurch werden sich viele ansichten in deinem Leben ändern und dadurch wird dein Abstinenzvorhaben gefestigt. Wenn du das nicht persönlich für dich erkannt hast, ist ein positives GA für dich unerreichbar.
 

littleafro

Benutzer
Ich bin zwar nicht Max, aber ich hoffe, es bringt dich weiter :smiley138:
(...)
auf die Frage warum ich meine Ausbildung mache die ich hasse. Ich war damals richtig Faul und wusste nicht was ich wollte oder wer ich bin. Dann habe ich doe erste Ausbildung angenommen die ich bekommen habe. Das Schuljahr war schon fast vorbei und ich fühlte mich unter Druck gesetzt, da meine damaligen Freunde alle was für sich gefunden hatten. Im nachhinein bereue ich diese Entscheidung.

Anfangs war der Konsum ja auch nur aus spass und langeweile. Wahrscheinlich wurde es eben genau durch diese Situation zum flüchten.

Als ich die Ausbildung zum landschaftsgärtner gemacht habe bin ich ebenfalls ins kaltr Wasser gesprungen. Stellte sich aber heraus das ich es mochte.

Aufjedenfall hilft mir dad weiter, ich werde daran arbeiten. Ich bik weoterhik für jeden tipp dankbar. Vielleicht könnt ihr mit ein paar weiteren Fragen mehr aus mir herauskitzeln.

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gekürzt *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
F21 erwähnte @Karl-Heinz ja schon, dass musst du besser umschreiben/begründen.
Du musst dem Gutachter Futter geben, bevor er dich aussaugt.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Ich habe mich mit Freundin und Familie stark mit mir selbst auseinandergesetzt und weiß, wie ich mit meinen Gefühlen oder Situationen im Leben umgehen muss.
Hier passt lediglich der erste Satz, der Rest ist einfach zu wenig.
Ansonsten ist der FB ganz gut gelungen.

Daher konzentriere dich auf die beiden (Kern)Fragen.
Überarbeiten und FB bitte komplett wieder einstellen.
 

littleafro

Benutzer
Werde ich machen vielen dank an alle!

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Ich stelle mal eine Hypothese auf.
Sie muss natürlich nicht stimmen.

Du musst eine MPU machen und dein Bruder auch ( letztendlich egal warum ).
Jeder, der eine MPU machen muss, hat irgendwelche inneren ungelösten Konflikte, die in welcher Form auch immer dekompensiert werden, sei es durch den Konsum psychotroper Substanzen oder Verstößen, ungewohnlich in Qualität und Quantität.
Da dieses bei euch beiden der Fall ist, könnte es sein, dass dieser innere Konflikt mit deiner bzw. eurer Kindheit zusammenhängt.
Wie war deine Kindheit ?
Gab es Trennungen, Scheidungen, Todesfälle, Umzüge etc. ?
Also Umbrüche ?
Wie bist du aufgewachsen ?
Was hast du für Erinnerungen ?
Wie war deine Schulzeit ?

Vielleicht kannst du damit etwas anfangen.
Sonst müssen wir weiterforschen, wo der Hase im Pfeffer liegt :smiley138:
 

littleafro

Benutzer
Eine Frage habe ich noch. Der verkehrsmediziener bei dem ich das Urinscreening gemacht habe meinte meine chancen die mpu zu bestehen steht bei 0, weil ich nicht beim psychologen war. Ernistbsucj verkehrspsychologe. Will er nur Geld mit mir machen? Mein Bruder hat es auch ohne geschafft und zwar beim ersten Versuch.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Es ist immer noch weit verbreitet, dass irgendwelche Zettel, die eine -und sei sie noch so unsinnig- Vorbereitung zum Bestehen einer MPU notwendig seien.
Das ist Quatsch !
Nicht Zettel bringen dir ein positives Gutachten, sondern eine gute psychologische Aufarbeitung.
Wie du diese machst, ist dir überlassen.
 

littleafro

Benutzer
Soo ich habe mich auf die bemängelten Kernfragen konzentriert und nochmal darüber nachgedacht was wirklich mit mir los war. Ich hoffe ich bin auf dem richtigen weg!
 

littleafro

Benutzer
Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Bei einem Polizeibesuch in der 6. Klasse zur Aufklärung.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das erste mal konsumierte ich Cannabis im Dezember 2011 mit einem Freund aus der Hauptschule. Wir kamen beide auf weiterführende Schulen die gegenüber lagen und haben weiterhin kontakt gepflegt. Ich wollte schon immer wissen wie es ist mal Cannabis zu konsumieren. Zu meinem „Glück“ gab es Leute in meiner Klasse die Konsumiertenl. Ich bestellte bei dem Schulkollegen Mariuhana für einen Joint und traf mich am folgenden wochenende dann mit einem Freund im Dorf und wir konsumierten zusammen den Joint.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Im Dezember 2011 rauchte ich meinen ersten Joint mit einem Freund im Dorf aus reiner neugier.

von 2011 bis 2013 konsumierte sehr sporadisch.

Als ich 2014 mitten in meiner Ausbildung war, steigerte sich der Konsum. Ich konsumierter an manchen Wochenenden mit Freunden 1-2 Joints. Bis zum Abbruch der Ausbildung steigerte sich der Konsum erneut, sodass ich mich auch an 1-2 Tagen unter der Woche mit Freunden getroffen habe um gemeinsam einen Joint zu rauchen. Wir trafen uns zu Spieleabenden, Schwimmen oder wollten einfach von der Arbeit aschalten.

Nach Abbruch meiner Ausbild 2014 steigerte sich der Konsum bis zum Tag der Auffäligkeit (17.11.2015) soweit, das ich fast täglich konsumierte (5-6 Tage in der woche). Ich hatte viel Zeit und keine großen Verantwortungen mehr, weswegen ich mehr konsumierte.

Nach der Auffäligkeit hörte ich für einige Monate auf zu konsumieren, aus Angst den Führerschein zu verlieren, da ich zu erst nur ein Fahrverbot bekommen habe.

März 2016 Musste ich dann meinen Führerschein abgeben und muss zur Wiedererlangung eine MPU machen. Ich fing wieder an nach Feierabend zu konsumieren und machte da weiter wo ich aufgehört habe. Fast täglicher gebrauch von 1-2 joints an konsumierenden Tagen.

September 2016 bis Dezember 2020 reduzierte ich den Konsum auf das Wochenende bis auf 2 Wochenenden im Monat.(2-3 Joints an konsumierenden Tagen.) Ich wollte dabei richtig entspannen da meine Arbeit als Landschaftsgärtner auf großen Baustellen körperlich und manchmal auch Mental anstrengend war.

Ich entschied mich im Dezember 2020 wieder in meine Heimat zurück zu ziehen um in der nähe meiner Familie zu sein. Seit dem bin ich Abstinent

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja 2 mal. Beide male haben mit erbrechen geendet.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Mit 16 Jahren trank ich zum ersten mal Alkohol um mit Freunden um Geburtstage zu feiern. Zu meinem 18 Geburtstag kam es zum Filmriss. Mein benehmen wurde mir dann von meinen Freunden erläutert und ich fing an mich dafür zu schämen. Daraufhin trank ich im Ausgang an manchen Wochenenden nicht mehr so viel und blieb bei 3-4Bier à 0,33l. Als ich dann Anfing Cannabis zu konsumieren reduzierte sich der Konsum von Alkohol bis auf wenige Anlässe. Dabei trank ich 1-2 Gläser Wein oder Sekt, manchmal auch 2-3 Bier à 0,33l.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Kaffee, 10-15 Zigaretten am Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Bei meinem Gelegentlichen Konsum stellte ich keine negativen Folgen fest.
Als sich der Konsum steigerte verspührte ich Antriebslosigkeit und Gleichgültigkeit, Ich war Träge und bin morgens schwer aus dem Bett gekommen. Kontakt hatte ich fast nur noch mit Freunden die selber auch konsumierten. Regelmäßigen Sport habe ich keinen mehr gemacht und ich fing an zu zunehmen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, Ich habe trotz der negativen Folgen weiter konsumiert. Die Veränderungen habe ich wahrgenommen, sie aber nicht mit dem Konsum in Verbindung gebracht und mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

11ng/ml THC, 7,3 ng/ml 11-Hydroxy-THC, 180ng/ml THC-Carbonsäure

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Täglich 1-2 Joints.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am Tag der Auffäligkeit hatte ich einen Joint konsumiert

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich hatte Frühschicht und wollte nach der Arbeit abschalten. Außerdem wollte ich mich nicht damit beschäftigen das ich für meine neue Ausbildung von meiner Heimat wegziehe und dann auf mich gestellt bin.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich war mit einem Freund unterwegs zu ihm und wurde bei einer Allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten. Auf die Frage wohin es den gehen antwortete ich, das ich den Freund nach Hause fahren wolle. Darauf hin sollte ich auf den Parkplatz des Möbelhauses fahren. Ich war mit dem Auto meiner Schwester unterwegs welches hinten eine Schramme von einem Auffahrunfall hatte. Nach dem ich dem Polizisten alle Papiere, Warndreieck und die anderen pflichtigen Dinge gezeigt habe, fragte er mich warum ich nervös sei. Ich sagte es wäre meine erste Kontrolle und wäre deswegen nervös. Der Polizist schöpfte bereits Verdacht und meinte ich habe glasige Augen und zuckende Augenlieder woraufhin ich dann freiwillig eine Urinkontrolle mit gemacht habe. Dieser viel positiv aus und ich wurde mit ins Krankenhaus genommen um Blut abzunehmen.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte einen Freund besuchen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

10 km wollte ich fahren, 9 km hatte ich bereits hinter mir

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Meinen Führerschein der Klasse B, AM, L habe ich im März 2013 erlangen. Bei Berücksichtigung meines Konsummuster von 2013 – 2015 und dem jetzigen Wissensstand das man bis zu 72 Stunden unter einfluss von THC steht, waren es ca 300 mal, Da ich nur etwas über einem Jahr ein Auto hatte.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Es gab keinen Konflikt. Ich habe mir nie wirklich gedanken darüber gemacht, da ich der Meinung war ich wäre in der Lage ein KFZ zu führen. Heute weiß ich dass dem nicht so war.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Es ist verboten unter dem Einfluss von THC im Straßenverkehr teilzunehmen, da man aufgrund von stark abnehmender Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer und dem sich selbst darstellt. Außerdem leidet meine Fähigkeit Entfernung und Geschwindigkeit einzuschätzen darunter. Die Reaktionszeit verschlechtert sich und die Blendempfindlichkeit nimmt ab. Berücksichtig man diese Umstände ist es nicht möglich voll leistungsfähig im Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

THC kann je nach Konsumverhalten und Person bis zu 72 Stunden und länger Einfluss haben.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Ja, bei täglichem Konsum steigert sich die Toleranz gegenüber der Droge, daraufhin steigert sich der Konsum. Die Leistungs- und Denkfähigkeit lässt nach. Das Kurzzeitgedächtnis ist eingeschränkt. Die gefahr andere Drogen zu konsumieren steigt, da der der tägliche Konsum von Cannabis nicht mehr den gewünschten Effekt auslöst. Psychische schäden wir Paranoia, Psychosen, Angstzustände oder Depressionen können auftreten. Die Gefahr abhängig zu werden steigt extrem. Gleichgültgkeit tritt auf und der tägliche Konsum wird als Normalzustand wargenommen. Unter anderem läuft man gefahr für die Beschaffung der Droge kriminell zu werden.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs war es reine Neugier und Spaß am Konsum, man lachte sich Schlapp und hat zusammen Pizza gegessen oder interessante Gespräche geführt. Später während meiner Ausbildung wollte ich nach der Arbeit meinen Kopf frei kriegen, da ich den Beruf gehasst habe. Die eintönige und unterfordernde Arbeit hat mir sehr zu schaffen gemacht, weswegen ich mit hilfe von Cannabis die ganze Angelegenheit gut verdrängen konnte. Zu dem Zeitpunkt war mir aber nicht bewusst welche Dinge ich noch verdrängte. Bevor ich meine Ausbildung angefangen habe, war ich Übergewichtig und war nicht wirklich der beliebteste in der Schule. Ablehnung von Frauen waren normal. Sozusagen habe ich den Frust weggegessen. Mit Cannabis viel es mir leichter von der Realität zu fliehen. Ich bin vom Frustessen auf den Cannabis umgestiegen, ohne es erst gemerkt zu haben.

Nach Abbruch meiner Ausbildung wusste ich nicht wohin mit mir. Ich war immer etwas übergewichtig und wusste nicht, was ich für meine Zukunft will. Durch die Ablehnung von Frauen aus der Vergangenheit viel es mir sehr schwer auf sie zu zugehen, obwohl ich mich danach sehnte. Da ich nur sehr sporadisch über eine Leihfirma arbeiten war, hatte ich viel Zeit und war viel unterwegs, mit Fuß und Fahrrad. Nach einiger Zeit lernte ich trotz allem jemanden kennen und es schien auch alles zu passen. Zu dem Zeitpunkt habe ich jedoch fast täglich konsumiert und den ganzen Stapel an Pflichten und Sorgen vor mich hergeschoben. Später hat ein Freund meines Bruders mir eine Ausbildung als Landschaftsgärtner 200km weg von meiner Heimat angeboten. Ich bin in der Zeit in einem Trott gewesen und sah dies als Möglichkeit, um vom alten Umkreis weg zu kommen und mal was anderes zu sehen. Mir wurde bewusst das ich die Frau, die ich kennen gelernt habe zurücklassen muss, da sie andere Pläne für die Zukunft hatte.

Nach Umzug und Antritt der neuen Ausbildung realisierte ich erst in welcher Situation ich war. Ich habe meinen alten Freundeskreis und den Kontakt zu Cannabis hinter mir gelassen. Es viel mir schwer mit der neuen Situation umzugehen. Jahrelang habe ich Zukunftspläne, Stress und innere Konflikte vor mich hingeschoben. Ich dachte es wird sich alles ändern, wenn ich erstmal weg von der alten Umgebung bin, dies war nicht der Fall.

Jetzt weiß ich allerdings das ich damit nichts erreicht habe, ich habe meine Konflikte ledeglich vor mich hingeschoben. Ich hätte lieber mit Familie oder Freunden darüber reden sollen, oder andere wege finden den Kopf frei zu bekommen.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine damaligen Freunde haben sich nicht negativ dagegen geäußert, schließlich haben sie selber konsumiert. Meine Eltern waren sehr enttäuscht von mir, vorallem meine Mutter. Sie hat mir öfter gesagt ich könnte auf die Schiefe Bahn geraten, süchtig werden oder andere Drogen zu mir nehmen. Ich bin diesen Gesprächen immer ausgewichen da es mir an einsicht und selbstreflektion gefehlt hat.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, nach dem Abbruch meiner ersten Ausbildung. Dort fing ich an auch Tagsüber 1-2 Joints zusätzlich zu konsumieren.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein, den Drogenkonsum habe ich von mir aus beendet. Nach dem Umzug zurück in meine Heimat hatte ich keinen Kontakt mehr zu meinem alten Freundeskreis und bin somit auch nicht mehr in den Kontakt mit Cannabis gekommen. In der Zeit wurde mir auch klar das ich durch Herausforderungen wachse, gerade wenn es schwierig wird wächst man über sich hinaus. Ich fasste den Entschluss nicht mehr zu konsumieren.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Ja, mein Bruder hat eine MPU machen müssen.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Ja, nach Abbruch meiner Ausbildung gas es eine Konsumspitze. Ich wusste nicht wie es in meinem Leben weiter geht und flüchtete tiefer in den Konsum.

Als ich im August 2016 umgezogen bin stellte ich den Konsum für einige Wochen ein, fing dann aber wieder an, an Wochenenden zu konsumieren, weil mir die Situation alleine auf mich gestellt zu sein zum Teil zu viel wurde. Gegen Ende reduzierte ich den Konsum auf bis zu 2 Wochenenden im Monat.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich mich selber, anstatt mich mit meinen Konflikten und Problemen auseinander zu setzen, habe ich lieber konsumiert und bin vor diesen geflüchtet. Durch das konsumieren konnte ich meine Gefühle scheinbar ersticken.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, mir mangelte es an Fähigkeiten mit Stress und Lebensereignissen gesund umzugehen. Außerdem ist jeder der Drogen konsumiert gefährdet abhängig zu werden.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, in erster Linie hätte ich den Drogen stets absagen sollen. Ich hätte mein Umfeld besser beobachten sollen und mich mit dem Thema und dessen Folgen besser auseinander setzen sollen. Innere Konflikte und Zeiten schwerer Herausforderungen hätte ich anders angehen sollen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich will mich persönlich weiterentwickeln und meine Konflikte in Zukunft verantwortungsvoll bewältigen. Als ich den Konsum einstellte war ich 26 Jahre alt, ich wollte endlich wachsen und mir ein gutes Leben aufbauen. Der Wunsch einer eigenen Familie wurde immer stärker. Mittlerweile bin ich Vorarbeiter und habe Verantwortung für Mensch und Maschine. Dies alles lässt sich mit dem Konsum von Drogen nicht mehr Vereinbaren

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Einen richtigen Knackpunkt gab es eigentlich nicht. Gegen mitte 2020 war ich bereits Ausgelernt und durfte mehr Verantwortung auf der Arbeit übernehmen. Ich hatte durch den Abschluss meiner Ausbildung auch keinen regelmäßigen Kontakt mehr zu den konsumierenden Mitschülern. Durch die harte Arbeit als Landschaftsgärtner konnte ich meine Disziplin und meinen Character stärken. Dabei hat sich der Konsum stark reduziert und ich merkte das ich kein Cannabis brauchte um Abschzuschalten. Mir wurde bewusst das ich nicht mein Leben lang von meinen Konflikten und Emotionen davon laufen kann.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Weil ich keinen Sinn mehr darin sehe Cannabis zu konsumieren. Heute ist mir die Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraden bewusst, das möchte ich nicht riskieren. Außerdem besteht selbst bei gelegentlichem Konsum die Gefahr wieder in alte Denkmuster zu fallen. Ich möchte in naher Zukunft eine Familie haben und will mehr Verantwortung übernehmen, da lässt sich der Konsum von Drogen nicht vereinbaren. Ich möchte stets ein gutes Beispiel für meine Kinder sein und mit klarem Verstand Entscheidungen treffen. Beruflich möchte ich ebenfalls nicht stecken bleiben.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Dadurch das ich meinen Konsum gegen September 2016 bis 2020 stark reduziert habe, viel mir die Umstellung nicht schwer. Da ich sehr motiviert war viel es mir diesmal auch leicht Abstinent zu bleiben. Ich versuchte mich an verschiedenen Hobbys, bis ich die für mich richtigen entdeckt habe. Setzte mir klare Ziele für die Zukunft und fing diesmal auch an sie umzusetzen. Dadurch fällt es mir sehr leicht rauschfrei zu leben

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Familie und Freundin, mit denen ich offen über alles reden konnte.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Nur positiv. Meine Familie und Freunde meinen ich wäre wieder erquickt und präsent. Mein Erscheinungsbild habe sich deutlich gebessert.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja noch bis zu meinem Umzug nach Stuttgart, dann nur sporadisch für 2 Jahre während besuchen. Als ich wieder in die Heimat gezogen bin weiterhin sporadisch. Allerdings habe ich mich mittlerweile von diesen Entfernt, da ich meine Abstinenz festigen wollte.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, mittlerweile jedoch nicht mehr, da ich den Kontakt zu Drogenbekannten abgebrochen habe.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Gar nicht, ich werde dem Cannabis stets absagen und versuchen ihnen aus dem Weg zu gehen. Ich weiß jetzt was das Kiffen mit einem macht und wie schnell man wieder in alte Muster verfallen kann. Wenn ich jetzt abschalten will, mache ich Sport, höre Musik oder gehe meinen anderen Hobbys nach. Ich weiß jetzt, was ich für meine Zukunft will, und weiß, was in mein Leben passt. Innere Konflikte oder Berufliche Probleme gehe ich direkt an und löse sie Zeitnah.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

In dem ich in Zukunft strikt Abstinent bleibe. Da ich mich für die Vorbereitung der MPU stark mit mir selbst beschäftigt habe, weiß ich wie gefährlich dieses Verhalten war. Den Kontakt zu Konsumenten werde ich weiterhin meiden. Meinen Konflikten oder Problemen werde ich mich Zeitnah auseinandersetzen, anstatt durch Cannabis davor zu flüchten.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Heute bin ich mir der Gefahr bewusst, wieder in alte Denkmuster zu verfallen. Durch meine persönliche Aufarbeitung konnte ich viel über mich, mein Verhalten und dem Cannabiskonsum nachvollziehen. Ich nutze kein Cannabis mehr, um Zukunftsängste oder Ablehnung zu kompensieren. Vielmehr gehe ich die dinge Direkt an und löse Konflikte, über die ich die Kontrolle habe, zeitnah. Bei Ratlosigkeit kann ich immer mit Familie und Freunden reden, diese habe mir auch bei der Aufarbeitung sehr stark weitergeholfen. Heute weiß ich auch dass es nicht schlimm ist sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn Freunde und Familie nicht helfen können.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Bei Anlässen gibt es mal 1-2 Bier à 0,33l oder einen Sekt.
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joost

Stamm-User
hier kommt eine entsetzlich unprofessionelle und grässlich subjektive Antwort als Feedback:
-> Ich nehm dir das alles nicht ab.
(Und ich weiss noch nicht mal, warum genau*)

Vllt kannst du damit was anfangen...


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* irgendwie zu aalglatt, oder die Wortwahl? "absagen" .. ich weiss auch nicht
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Bei Fr. 21 bist du durchaus auf dem richtigen Weg.
Am Kernpunkt aber leider noch nicht.
Okay, binge-eating, Übergewicht, Teufelskreis…
Dann Suchtverlagerung auf Cannabis.
Das ergibt Sinn, wenn ich dich hier richtig verstanden habe…?

Aber, woher kam das ?
So ein selbstschädigendes Verhalten kommt nicht aus dem Nichts.
Was ist in deiner Kindheit schiefgelaufen ?
 

littleafro

Benutzer
In meiner Kindheit ist eigentlich nichts schief gelaufen. Meine Eltern sind nicht getrennt ich habe noch 4 weitere Geschwister und alle haben Kontakt zueinander. Ja es gab mal einen auf den Latz wenn man richtig scheiße gebaut hat, aber das ist ja normal. Ich hab in meiner Jungend einfach sehr viel Computer gespielt und gar keinen Sport gemacht. Mir fällt jetzt auch auf das binge-eating vielleicht falsch war zu erwähnen, es stimmt so nicht ganz. Ich bin in der Pubertät einfach Fett geworden, gerade durch das nicht bewegen(Ich war jetzt nicht so ultra fett einfach übergewichtig). Ich habe es einfach zu spät realisiert. Dadurch dann die Ablehnung.
 
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