Hier meine überarbeitete Version und vielen Danke für eure Hilfe!
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Das erste Mal war am 03.04.2007. An jenem Tag ist meine damalige Lebensgefährtin mit unseren beiden Kindern nach Ungarn in den Urlaub gefahren. Aufgrund der sehr guten Auftragslage in meiner Firma, konnte ich leider nicht mit. Vereinbart war das sie mich anrufen sobald sie angekommen sind, sodass ich mir keine Gedanken mehr machen müsste. Es war ca. 21.00 Uhr am Abend und meine Zigaretten gingen dem Ende zu, als ich beschloss zur Tankstelle zu fahren welche ca. 5 km entfernt lag um dort Nachschub zu holen. An der Tanke angekommen habe ich Zigaretten gekauft und hatte anschließend vor, über einige Dörfer nach Hause zu fahren um die Zeit totzuschlagen, da ich immer noch keinen Anruf erhalten hatte und sie selbst auch nicht erreichbar waren. Als ich ca. 1,5 km gefahren bin, ist mir die Zigarette aus der Hand geglitten und auf den Boden meines Wagens gefallen. Natürlich versuchte ich diese aufzuheben was mit überhöhter Geschwindigkeit, bei nasser Fahrbahn, leichtem Nebel und in meinem alkoholisierten Zustand natürlich eher selten gut geht und somit am Baum enden musste. Nach dem Unfall bin ich aus der Seitenscheibe geklettert und habe sofort einige Kumpels angerufen, ob nicht einer vorbeikommen könnte um sich als Fahrer auszugeben. Natürlich waren alle alkoholisiert und somit nicht bereit. Ich rief also ca. 20 min später den mit mir befreundeten Abschleppdienst und die Polizei an. Am Unfallort angekommen, konnte eigentlich niemand so richtig glauben das ich der Fahrer und unverletzt war. Der Wagen rettete mir das Leben. Die Polizei lies mich am Unfallort blasen, es wurde ein AAK Wert von 0,42 festgestellt und somit brachten Sie mich ins Krankenhaus zur Blutabnahme. Meinen Führerschein habe ich sofort abgegeben. Ich bin damals fast ein Jahr ohne Führerschein gewesen und muss im Nachhinein feststellen, dass es eigentlich kein Problem darstellte, da meine Freundin oder Freunde mich ständig gefahren haben. Es ist so krass, wenn ich jetzt darüber nachdenke.
Die zweite TF war der 28.02.12 an welchem mein Bruder und ein Kumpel nach Feierabend (18.00 Uhr) zu mir in die Firma gekommen sind, um mir moralischen Beistand zur (gestrigen) Trennung von meiner Frau zu leisten. Wir haben bis ca. 19.30 Uhr 3 Bier getrunken und anschließend bin ich mit meinem Auto bis zu meinem Bruder nach Hause mitgefahren. Dort haben wir noch einmal 2 Bier konsumiert. Es war gegen 21.00 Uhr als ich zum Übernachten zu meinen Eltern fahren wollte welche ca. 1 km entfernt vom Trinkort wohnen. Ich bin ca. 500m weit gekommen, als rechts neben mir 1 Streifenwagen in gleicher Höhe fuhr, um mich kurz danach zu einer Verkehrskontrolle zu stoppen. Die Beamten fragten mich ob ich mit einer Alkoholkontrolle einverstanden wäre, welcher ich zustimmte und das Resultat von 0,54 AAK brachte.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Nach der Alkoholmengenberechnung welche ich bei dem VP gelernt habe müsste ich also`
5x a´0,5l Bier in 3h getrunken haben
1 TE = 0,2 l Bier entspricht 0,1
Geschätzter BAK 1,08 = 11 TE
Zzgl. 3h Abbau a´ 0,1 = 0,3
11 TE + 3 TE = 14 TE
Da ich 0,5l Flaschen getrunken habe sind das abgerundet bezüglich meines Gewichtes 5 Bier
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ca. 1 km wollte ich fahren und bin 500 m gekommen
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja das hatte ich, da ich heute weiß, dass die Kontrollfähigkeit bei Alkohol immer mehr verloren geht je mehr ich trinke und ich mir eine Trinkfestigkeit durch meinen damaligen Alkoholkonsum aufgebaut habe.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hab sie nicht vermeiden wollen. Jetzt weiß ich, ich habe absolut verantwortungslos nicht nur mir sondern auch anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber gehandelt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Aufgefallen bin ich im April 2007, Alkoholfahrt mit Unfallfolge
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Wenn ich mir überlege, dass ich seit ca 9 Jahren Bier regelmäßig konsumierte und nach Feierabend nicht selten mit Bierkonsum gefahren bin komme ich auf ein Ergebnis von geschätzten 450-mal. gekommen. Als mir das jetzt bewusst geworden ist, kann ich nur sagen, dass ich sehr froh darüber bin niemandem geschadet zu haben. Desweitern bin ich mir darüber im Klaren, dass Alkohol enthemmt, man keine klaren Entscheidungen mehr treffen kann und deshalb strikt vom Auto fahren zu trennen ist. Ich finde es einfach nur Krass was der Teufel Alkohol (außer Kontrolle!) anzurichten vermag ohne das man es merkt oder wahr haben will.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Erste Erinnerungen an Alkohol habe ich mit ca. 10 Jahren zu Weihnachten bei meinem Opa. Kann mich entsinnen, dass der straff "gesoffen" hat. Mein Erster Alkoholkonsum war mit 15 zu Silvester, da ging es mir total bescheiden und beschloss nie wieder Alkohol zu trinken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Früher, das heißt mit 18 habe ich am Wochenende mit Freunden 1-2 (0,4l) Bier getrunken, in der Disco waren sicher auch mal 3 (0,4l) Bier, jedoch nur am Wochenende und wenn wir unterwegs waren. Nichts außergewöhnliches. Gerade beim Bund z.B. habe ich nur Milch getrunken, klingt doof war aber so. Allerdings war ich zu dieser Zeit auch Singl und hatte dem zur Folge auch keine Probleme mit Fraün.
So richtig regelmäßig seit 8 – 9 Jahren. Da bin ich mit meiner Firma bei einem Abschleppdienst eingezogen, wo nach Feierband Bier immer eine große Rolle spielte. Somit trank ich mit Ihnen um nicht gleich nach Haus fahren zu müssen. Anfangs 1-2 mal die Woche 2-3 Bier a´0,5l. Damals kam auch unsere zweite Tochter auf die Welt, welche ich so eigentlich nie haben wollte, da wir damals mit 1 Kind, Hund und meiner selbstständigkeit ausgelastet waren, welches allerdings von der Frau geplant war. Soll nicht heißen das ich sie nicht liebe, ich habe alle beiden so sehr lieb, wie ein Vater seiner Kinder nur lieben kann. Ich war immer hin und her gerissen, habe mir permanent gedacht, das die Frau ganz einfach nicht die richtige für mich ist. Das jedoch, mit meiner Einstellung, keine die richtige ist, darauf bin ich erst jetzt gekommen. Ich bin wegen den Kindern bei Ihr geblieben, weil ich dachte das könne ich nicht machen. Ich habe alles für meine Kinder gemacht, war ihnen ein Papa und ein Kumpel zugleich. Ich war der Meinung die Kinder brauchen einen Vater und eine gesunde Familie um ordentliche Kinder zu werden. Das sie nach einer Trennung immer noch einen Vater haben, und eine Familie welche vielleicht besser funktioniert als mit mir bzw. meiner Einstellung, konnte ich nie verstehen und war somit in einem Teufelskreis gefangen. Seit etwa 4-5 Jahren habe ich mich 3-4 mal die Woche mit den Kumpels getroffen und 2-5 Bier a´0,5l je nachdem, getrunken.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Eine gewisse Regelmässigkeit, hat sich mit 28 Jahren eingestellt, als ich bemerkte das ich keine Lust mehr habe nach Hause zu gehen. Da bin ich 1 bis 2 mal unter der Woche nach Feierabend bei dem befreundeten Abschleppdienst geblieben und habe da 1-2 machmal 3 Bier a´0,5l getrunken. Nach und nach ist es immer etwas mehr geworden, d.h. in den letzten 4-5 Jahren 3-4 mal die Woche 2-5 Bier a´0,5l am Abend.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Hauptsächlich bei meinem Kumpel und meinem Bruder zu Hause oder bei mir in der Werkstatt nach Feierabend.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Unzufriedenheit in der Beziehung. Ich habe bisher immer einen Grund bei anderen gesucht, aber das ist nicht der Fall. Der Hauptgrund liegt einfach darin, dass ich ein sehr gefühlsorientierter und sensibler Mensch bin. Das ist ja kein Problem, aber wenn man nie über seine Probleme oder Sorgen in der Partnerschaft oder mit Freunden redet, woher soll der Partner oder die Freunde wissen was man will. Jetzt wo ich reden kann und will, sind nur noch ganz wenig übrig, nämlich die Menschen die sich wirklich für mich interessieren. Der Grund liegt in meiner Kindheit, da meine Eltern fast täglich gestritten haben und sich verbal derart verletzten, das ich mir sagte, das willst du mal nie. Ich schlussfolgerte also wenn ich mich gegenüber niemandem öffnen würde, kann er mich nicht kennen und dem zur Folge auch nicht verletzen. Das ich der Mensch war der sich damit den größten Schaden zugefügt hat, habe ich erst nach dem lesen vieler Bücher verstanden. Es ist so einfach und doch war es immer so schwer. Ich hab´s mir unnötig schwer gemacht, und dachte ich müsste immer der starke Mann sein, den nichts und niemand umhaün kann. Damit bin ich nicht klar gekommen und habe dieses Problem ganz einfach weggespült. Neulich sagte mein Vater voller Stolz und alkoholisiert das er noch nie über seine Probleme geredet hat und dies auch nie tun werde. Wie Schade.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenn ich Alkohol getrunken habe bin ich redseliger, aufgeschlossener und selbstbewusster geworden. Darüber hinaus habe ich mir über zu bewältigende Probleme erst einmal keinen Kopf mehr gemacht, weil ich sie mir einfach wegespült habe. Heute gibt es das Wort Problem für mich nicht mehr, da ich es in Herausforderung umbenannt habe und ich bin ein Mensch der Herausforderungen und sich selbst liebt, wie noch nie.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine damalige Frau hat mir schon manchmal gesagt als ich mit Bierfahne nach Hause gekommen bin, dass sie das nicht richtig findet mit 3 Bier noch zu fahren. Ich hab das ignoriert und mir das damals schön geredet.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Mein Leben wurde nach und nach, immer "Sinnfreier", alte wirklich gute Freunde, hat man nicht mehr besucht, am Wochenende habe ich kaum noch was mit meiner Familie unternehmen wollen und zum gemeinsamen Kochen mit der Familie hatte ich auch nur noch wenig Lust. Der Scherbenhaufen, welcher sich Beziehung nannte, wurde einfach immer größer. Ich kann jetzt offen über meine Gedanken und Gefühle reden, ohne mich wie früher davor verstecken zu müssen. Ständig wollte ich besser als die anderen sein, keine Fehler machen oder eingestehen und sich zum absoluten Perfektionisten entwickeln. Heute will ich noch mehr als früher, besser als andere sein, fals es mir jedoch nicht gelingt, ist das kein Be4inbruch sondern ein Ansporn für den nächsten Anlauf. Heute weiß ich dass ich sehr wohl Verantwortung übernehmen kann und bin mir vollkommen bewusst darüber, dass niemand perfekt ist und Fehler gemacht werden müssen um daraus zu lernen. Das sich meine Freunde von mir abgewandt haben, ist mir mittlerweile egal, denn ich habe wieder Kontakt zu meinen alten Freunden aufgenommen, neü Menschen kennengelernt und gehe meinen alten Hobbys wie Motorradtrial und Angeln wieder nach und hab einfach Spaß am Leben. Sogar Tischtennis spiele ich und hab habe mich jetzt bei einem Verein angemeldet. Es ist alles viel unbeschwerter.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Nein
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
1 mal nach der ersten Trennung von meiner Lebensgefährdin, habe gedacht es liegt nur am Alkohol, habe mir einfach nicht eingestehen wollen, das es meine unterdrückten Gefühle waren. Damals habe ich 1 halbes Jahr lang nur Wasser getrunken.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich das verharmlost, sehr viele Leute um mich herum haben getrunken. Da trinkt man einfach mit und macht sich keinen Kopf, war völlig normal für mich. Heute sehe ich das ganz klar als Alkoholmissbrauch.
Heute und in Zukunft
Seit ich mich mit dem Thema Alkohol und das nicht nur im Straßenverkehr, sondern generell dessen krasse Auswirkungen psychisch wie physisch intensiv auseinander gesetzt habe, führe ich einen Trinkkalender in dem ich mir einige Geburtstage bzw. größere Veranstaltungen vermerkt habe bei denen ich etwas trinken werde. Bier schmeckt mir einfach, aber ich sehe es jetzt nur noch als Genussmittel.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja zu Geburtstagen oder anderen größeren Feierlichkeiten welche ich mir ganz klar in meinem Trinkkalender vermerkt habe. Vor 3 Wochen war ich zu einem Geburtstag und habe da 2 x 0,5l Bier getrunken. Ich habe bis Ende diesen Jahres noch 2 Trinkanlässe geplant, Anfang November zu meinem Geburtstag und Silvester. Ich habe für mich entschieden das es max. 12 TA im Jahr werden, wovon ich 8 festgelegt und mir 4 offen lasse. Zu jedem TA trinke ich max. 2 Bier a´0,5l.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor 3 Wochen
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil es in Gesellschaft zu Feierlichkeiten ein Genussmittel für mich darstellt und mir Bier schmeckt.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe für mich erkannt und weiß jetzt, dass Alkohol ein Genussmittel ist und kein Problemlöser. Der entscheidende Denkanstoß kam für mich mit der Aufforderung der FSSt zur MPU. Erst dachte ich jetzt geht mein Leben komplett den Bach runter, als ich jedoch kurz darüber nachgedachte, schoss es mir, dass es sehr wohl berechtigt ist mich dahin zu schicken, weil ja wohl offensichtlich Zweifel bestehen müssen, wenn ich wiederholt mit Alkohol Auto fahre. Mir ging es jedoch nicht nur um das Fahren sondern das Thema Alkohol generell. Daraufhin habe ich angefangen zürst meine ganzen Sorgen und Probleme aufzuschreiben, zu sortieren und dann systematisch abzuarbeiten. Hilfe habe ich von ein paar sehr guten Freunden und meiner Familie oder besser gesagt meiner Mutter, bekommen mit den ich auch ganz offen darüber gesprochen habe.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe mich sofort nach der Aufforderung zur MPU an den Rechner gesetzt, mich belesen und anschließend einen Termin bei einem Verkehrspsychologen gemacht. Seit dem gehe ich regelmäßig montags zu einer Gruppentherapie, wo wir alle zusammensitzen und jeder offen über seine Probleme aus der Vergangenheit spricht. Das tut mir sehr gut denn ich finde es toll wie offen man über alles reden kann. Was ich damit sagen will, Alkohol wird meiner Meinung nach zum Sorgenkiller missbraucht, weil man mit den Problemen bzw. Herausforderungen nicht umgehen kann, sprich psychisch labil ist. Letztendlich ist es aber wie ich meine bei allen das gleiche, im Sumpf der Drogen zu stecken, sich im Kreis zu drehen und dies für sich selbst zu erkennen, mit dem eisenharten Willen diese Spirale zu verlassen, erfordert eine Menge Kraft. Der eine weckt früher und der andere später auf. Mein Vater wohl nie, schade. Wenn mir bis vor ja einem Jahr mal jemand gesagt hätte das ich zu einer Gruppe gehe und dort oder mit meiner Familie und Freunden über mein Alkoholproblem rede, hätte ich mich scheckig gelacht. Da ich Angefangen habe mich mit dem Thema Alkohol intensiv auseinander zu setzen und das nicht nur in Bezug auf den Straßenverkehr sondern generell (Krankheitsverlauf, Sucht, Abhängigkeit)ist mir bewusst geworden, was ich mir ersparen will. Es bringt rein gar nichts, seine Probleme wegzuspülen, sondern die Herausforderungen sollten angenommen, erkannt und bewältigt werden. Es war eine sehr schwere Zeit, da sich die Freunde nach und nach von mir getrennt haben, gab ja keinen Grund mehr sich mit mir zu treffen wenn ich eh nichts mit trinke. Ganz zu Schweigen davon, dass sie meilenweit davon entfernt waren sich auch nur im geringsten für meine Sorgen zu interessieren. Ich habe es allen gezeigt und ich bin so stolz auf mich, dies mit nur sehr wenig Unterstützung aber meinem eisenharten Willen, durchzuhalten. Es mir so was von egal was andere Leute von mir denken, das es fast schon weh tut, so schön ist das!
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Für mich sehr POSITIV! Mein Leben läuft irgendwie wie von allein und liegt mir ein Stein im Weg räume ich ihn weg oder baü mir eine Brücke, je nachdem. Ich war schon immer ein Kämpfer, seit dem ich jetzt auch noch weiß wo mein Hauptproblem lag, macht es umso mehr Spaß.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Durch meinen Trinkkalender, aus welchem ich mein Trinkverhalten ersehen kann. Er ist sehr hilfreich, denn er zeigt mir ganz klare Tendenzen. Sollte ich bemerken dass ich in alte Gewohnheitsmuster zurückfallen sollte, werde ich mich sicher nicht scheün Hilfe aufzusuchen, als erstes bei meinen Freunden und meiner Familie, sollte das nicht helfen werde ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, jedoch ist es genau der Punkt für mich. Wenn ich ständig damit rechne, kontrolliere ich mich umso mehr und ich kann damit sehr gut umgehen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ganz klar, entweder trinken oder fahren.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein