TF auf Fahrrad mit 1,86‰

FahrradTF

Neuer Benutzer
Hallo,
habe demnächst am 13.08.14 in Nürnberg bei der IBBK meine MPU und stelle hier mal meinen Fragebogen rein. Frage 12 werde ich im laufe des Tages nachreichen.

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 183cm
Gewicht: damals 72kg
Alter: 16

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 06.01.2014
BAK: 1,86 Promille
Trinkbeginn: 21 Uhr
Trinkende: 0.30 - 0.45 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 1.28 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja 30 Sozialstunden, abgeleistet
Dauer der Sperrfrist: keine Führerschein vorhanden, allerdings war ich vor der TF drüber den A1 zu machen und habe schon ca. 650€ in den Führerschein gesteckt

Führerschein
Hab ich noch: noch keinen gehabt
Hab ich abgegeben: -
Hab ich neu beantragt: wie gesagt A1 noch am laufen

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Bundesland: Bayern

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: betreibe KT, siehe Fragebogen
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?: doch

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: doch, hab anfangs leider gedacht ich schaffe die MPU ohne professionelle Hilfe, was ja auch möglich ist aber ja ich weiß das lauter nein hier nicht gut sind und ich mir Hilfe hätte holen sollen. Jetzt hab ich die MPU aber schon bald und kanns leider nicht mehr ändern.

MPU
Datum: 13.08.2014
Welche Stelle (MPI): IBBK Gmbh Nürnberg
Schon bezahlt?: Ja
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Liegen körperliche und/oder geistige Beeinträchtigungen vor, die mit einem unkontrolliertem Konsum von Alkohol in Zusammenhang gebracht werden können?
Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass das Führen von fahrerlaubnisfreien und fahrerlaubnispflichtigen Kraftfahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher getrennt werden kann?

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

Fragebogen kommt gleich.
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Meine Trunkenheitsfahrt fand am 06.01.2014 statt. Ich bin frühs ganz normal aufgestanden und habe den ganzen Tag Fernseh geschaut oder war vorm PC gesessen und habe mit Freunden über ein Voice-over-IP Programm geredet und Spiele zusammen gespielt. Über besagtes Programm haben wir uns dann auch auf 21 Uhr am Maxplatz in unserer Stadt verabredet. Ich bin von Zuhause um kurz vor 21 Uhr mit dem Fahrrad dort hingefahren. Dort angekommen haben wir uns erstmal begrüßt und anschließend angefangen zu trinken. Sie hatten 2 Flaschen Vodka a 0,7l und 2 große Flaschen Booster dabei, die jeweils halb voll waren. Wir haben dann die zwei Flaschen Vodka je in eine der großen Flaschen Booster gefüllt. Wir waren dann circa eine Stunde am Maxplatz und haben getrunken. Da wir um 10 Uhr in die Kneipe „Treffpunkt“ ganz in der Nähe wollten, allerdings eine Flasche noch nicht leer war und die anderen auch nicht mehr wollten, hab ich dann den Rest der Flasche getrunken obwohl ich schon mehr als angetrunken war. Ich habe insgesamt circa eine halbe bis dreiviertel Flasche Booster mit dem Vodka getrunken. Da ich es nicht mehr genau weiß habe ich es mir ausgerechnet. In Verbindung mit den Sachen die ich in der Kneipe getrunken habe komme ich auf 430ml Vodka die ich getrunken habe. Um 10 Uhr sind wir dann in die Kneipe „Treffpunkt“ gegangen. Ich habe mein Fahrrad am Maxplatz an einer Laterne angeschlossen, da es bis zu besagter Kneipe sowieso nur circa 200 Meter waren. Dort angekommen sind wir reingegangen und setzten uns an einen Tisch. Ab da habe ich einen Filmriss, ich weiß nur noch, dass ich mir irgendwann mal ein Colaweizen und nochmal etwas später einen doppelten Jackycola bestellt habe. Das nächste was ich weiß ist wie ich wir mit dem Wirt Witze über seinen Strohhut gemacht haben und ich ihn anschließend aufgesetzt habe und mit einem Freund Bilder davon machte. Dann weiß ich wieder nichts mehr und das nächste an das ich mich erinnere ist, dass wir aus der Kneipe raus gegangen sind und zur Edeka, die direkt um die Ecke ist, gelaufen sind weil dort gerade ein Freund von uns war, der dann mit uns mitgelaufen ist. Dann sind wir Richtung nach Hause und auf dem Weg liegt eben der Maxplatz, wo ich dann mein Fahrrad abkettete und aufgestiegen bin. Dann bin ich ein Stück neben meinen Freunde hergefahren, sie haben mir dann auch angeboten mein Fahrrad heimzuschieben, da es kein großer Umweg für sie wäre bei mir vorbeizulaufen. Ich habe allerdings verneint da ich sehr müde war und einfach nur heim in mein Bett wollte. Ich habe mich dann verarbschiedet und bin ohne meine Freunde weitergefahren. Dann weiß ich wieder nichts mehr und das nächste an das ich mich erinnern kann ist, dass ich hinter mir ein Auto hörte und mich deswegen umdrehte. Dann sah ich, dass es ein Polizeiauto ist. Das Polizeiauto ist dann neben mich gefahren und die Beifahrerin bittete mich dann anzuhalten. Ich musste dann einen Atemalkoholtest durchführen und habe dann mein Fahrrad angekettet und bin ins Auto eingestiegen. Ich wurde dann in die Bezirksklinik gebracht wo mit mir Reaktionstests durchgeführt wurden und mir Blut abgenommen wurde. Mein BAK betrug 1,86 Promille. Anschließend haben mich die Polizisten zu meiner Mutter gefahren, wo ich die Nacht auf der Couch geschlafen habe.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Ich trank zwischen 21 und 22 Uhr circa eine halbe bis dreiviertel Flasche Booster mit Vodka. Meine Berechnungen ergeben in Verbindung mit den Getränken, die ich in der Kneipe Treffpunkt konsumierte, dass ich circa 430ml Vodka getrunken habe. Zwischen 22 und 0.30 Uhr habe ich dann ein Colaweizen und einen doppelten Jackycola in der Kneipe Treffpunkt getrunken.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Auf der Rückfahrt wollte ich circa 1-1,5km fahren und bin nach ca 1km aufgefallen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Nein ich dachte nicht, dass ich noch sicher fahren kann, zumal mir meine Freunde ja auch angeboten haben das Fahrrad zu schieben und mich heimzubringen, ich habe allerdings verneint weil ich müde war und schnellstmöglich nach Hause ins Bett wollte.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Leider gar nicht. Ich habe mir einfach keine Gedanken darüber gemacht was es für mich und auch für andere für Folgen haben könnte wenn ich betrunken Fahrrad fahre.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe schon circa 10-15 mal mit dem Fahrrad alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Mit einer ähnlich hohen Alkoholkonzentration bin ich ungefähr 3-5 mal mit dem Fahrrad gefahren. Daraus folgere ich, dass ich sehr unverantwortlich mit Alkohol umgegangen bin und mir keine Gedanken über die Risiken gemacht habe die entstehen wenn ich alkoholisiert mit dem Fahrrad fahre.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Meine allererste Erinnerung an Alkohol geht auf ein Alter von ca. 9-10 Jahren zurück. Mein Vater hat damals sehr viel Alkohol getrunken und kam betrunken von der Arbeit. Meine Eltern haben sich aufgrund des Alkoholkonsums gestritten und ich bin dann mit meiner Mutter zu meiner Oma gelaufen um dort zu übernachten. Als ich das erste mal Alkohol konsumiert habe war ich 14 Jahre alt. Das war zu Silvester 2011. Ich habe zuhause mit meinem Vater und seiner neuen Freundin gefeiert und mein Vater hatte für mich V+ Mischbier gekauft. Am nächsten Tag bin ich circa um 8-9 Uhr aufgewacht und mir war sehr schwindlig und ich hatte starke Kopfschmerzen. Ich hab dann noch bis ca. 12 Uhr geschlafen, der Schwindel und die Kopfschmerzen waren dann nicht mehr ganz so stark.
 
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 14 Jahren habe ich wie vorher schon erwähnt zu Silvester 2011 das erste mal Alkohol getrunken. Ab da habe ich aufgrund von den Nachwirkungen am nächsten Tag bis Sommer 2012 keinen Alkohol getrunken. Im Sommer war dann Wiesenfest in einer Stadt in unserer Umgebung. Zu dieser Zeit war ich dann ca. 14 ½ Jahre alt. Da habe ich dann seit Silvester wieder Alkohol getrunken. Als dann Sommerferien 2012 waren habe ich dann ab und zu mit meinen Freunden bei meinem Opa im Schrebergarten oder eben bei meinen Freunden gefeiert. Ich habe zu dieser Zeit meistens nur V+ Mischbier getrunken, da uns das normal nicht schmeckte. Nach den Sommerferien ist das ganze dann wieder weniger geworden, wir haben uns allerdings unregelmäßig am Wochenende bei mir oder bei meinen Freunden getroffen und getrunken. Ab Dezember 2012 bin ich dann ab und zu am Wochenende mit Freunden in die, schon vorhin genannte, Kneipe „Treffpunkt“ gegangen, die zu dem Zeitpunkt allerdings noch an einem anderem Ort in der Stadt war. An meinem 15tem Geburtstag im Dezember 2012 habe ich dann das erste mal Schnaps getrunken. Ab dem ersten mal als ich in der Kneipe Treffpunkt mit Freunden war sind wir dann dort auch immer öfter hingegangen und haben somit immer öfter getrunken. Auch habe ich angefangen öfters Schnaps und normales Bier zu trinken. Bis Halloween 2013 war ich in einem Monat ca. 1-3 mal (anfangs seltener, Häufigkeit stieg) auf einer privaten Party oder in der Kneipe „Treffpunkt“. An Halloween 2013 habe ich andere Leute näher kennen gelernt die dann oft mit meinen bisherigen Freunden und mir mitgegangen sind. Es ist dann öfters vorgekommen, dass ich auch nur mit den neuen Leuten unterwegs war. Wir sind dann auch oft in eine andere Kneipe in der Stadt „die Insel“. Seit Halloween 2013 ist dann mein Alkoholkonsum gestiegen. Ich hab fast immer wenn ich wo trinken war Schnaps getrunken. Ich war eigentlich fast jedes Wochenende mit den neuen Leuten trinken. Ab und zu waren auch meine anderen Freunde dabei. Manchmal bin ich mit Ihnen auch 2 mal am Wochenende wohin gegangen und habe getrunken. Das ganze ging dann so bis zu meiner Trunkenheitsfahrt. Ich betreibe nun seit etwas mehr als 6 Monaten erfolgreich KT.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Sommer 2012-November 2012 unregelmäßig an Wochenenden, immer nur V+ Mischbier a 0,33l ca. 2-4 Stück. Im Dezember 2012 fing ich dann an normales Bier und Schnaps zu trinken. Ab Dezember 2012 bis Halloween 2013 stieg mein Konsum dann von anfangs ca. 2-3 Bier a 0,5l und ab und zu einen Vodkabull (2cl Vodka) auf ca. 5-6 Bier a 0,5l oder circa einer halben Flasche Berentzen Apfel- oder Beerenschnaps. Die Häufigkeit in der ich zwischen Dezember 2012 und Halloween 2013 getrunken habe stieg von anfangs ca. 1 mal im Monat auf 2-3 mal im Monat. Von Halloween 2013 bis zu meiner TF blieb mein Alkoholkonsum von Bier bei ca. 5-6 Bier a 0,5l maximal, allerdings trank ich mehr Schnaps. Es war dann auch öfters Vodka statt Berentzen den ich aber immer gemischt habe, weil er mir pur nicht bekam. Die maximale Menge war etwas mehr als die halbe Flasche Vodka, allerdings gemischt, und noch 1 Bier und 1 Colaweizen. Die Häufigkeit in der ich getrunken habe stieg bis zur TF auf fast jedes Wochenende, manchmal zweimal am Wochenende.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe überwiegend bei Freunden oder in Kneipen getrunken. Wenn in der Umgebung ein Fest anstand bin ich dort auch meistens mit hingegangen. Auf Familienfeiern habe ich manchmal zum Essen Bier getrunken. Getrunken habe ich immer nur in Gesellschaft.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich hemmungsloser und meine Stimmung verbesserte sich. Ich habe mehr geredet und auch mal getanzt und bei Liedern mitgesungen. Umso mehr ich dann getrunken habe desto mehr vergaß ich meine Probleme und den Schulstress. Bei viel Alkohol bin ich müde geworden und bekam einen Tunnelblick und nahm meine Umgebung nicht mehr richtig wahr.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ein paar meiner Freunde, die nicht so oft mit dabei waren wenn wir irgendwo Alkohol konsumierten, äußerten sich durchaus kritisch zu meinem Alkoholkonsum. Sie fragten mich warum ich so viel trinke. Ich habe immer gesagt, dass ich meine Jugend genieße und den Konsum als eine normale Phase dargestellt. Außerdem habe ich gesagt, dass die anderen ja auch so viel trinken. Auch meine Mutter hat mich des öfteren auf meinen Konsum angesprochen. Sie sagte ich solle keinen Schnaps trinken und wenn ich Bier trinke soll ich es auch nicht übertreiben. Ich habe immer gesagt ja ich weiß ich trinke schon nicht mehr so viel. Dann war das Gespräch immer beendet.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich hatte am nächsten Tag oft Kopfschmerzen und mir war übel, deshalb bin ich den ganzen Tag im Bett geblieben. Dadurch habe ich nicht für die Schule gelernt und auch meine Hausaufgaben nicht erledigt. Auch habe alkoholisiert manchmal Dinge getan, die ich nüchtern nicht getan hätte und im Nachhinein bereue. Zum Beispiel habe ich draußen leere Flaschen einfach auf den Boden geworfen oder erzählte irgendwelche Sachen von Freunden die ich eigentlich niemandem sagen sollte. Eine weitere Folge meines Konsums war, dass ich oft kein Geld mehr für andere Dinge hatte und zum Beispiel nicht ins Kino gehen konnte.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Öfters Alkohol konsumiert habe ich seit Sommer 2012, also mit 14 ½ Jahren. Seit dieser Zeit ist mein Alkoholkonsum langsam aber stetig gestiegen. Meine schlechten Noten in der Schule haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass mein Konsum dauerhaft gestiegen ist. Ich hatte eine ständige Angst sitzen zu bleiben und wusste nicht wie es nach der Schulzeit weitergehen sollte. Ich habe versucht meine Erdrücktheit über meine Noten mit dem Alkohol zu betäuben. Eine weitere Ursache für meinen gestiegenen Konsum ist gewesen, dass mein Vater mit seiner neuen Freundin in ein Dorf gezogen ist, wir wohnten vorher in einem Haus mit mehreren Wohnungen in dem auch meine Oma wohnt. Mein Vater wollte unbedingt, dass ich dort mit hinziehe, ich wollte allerdings nicht da meine ganzen Freunde hier sind und ich keine Möglichkeit hatte von dem Dorf in die Stadt hier zu kommen. Die ganze Situation hat mich sehr mitgenommen, da ich mir ein Leben auf dem Land überhaupt nicht vorstellen konnte. Ich lebe heute immernoch bei meiner Oma und es ist mittlerweile auch so geklärt, dass ich hier bleiben darf. Ich praktiziere heute KT.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, den ersten Filmriss hatte ich im Juni 2013 auf einer Party in einer umliegenden Stadt. Ich habe mir danach vorgenommen nicht mehr so viel zu konsumieren, dass ich Volltrunken bin und am nächsten Tag manche Sachen nicht mehr weiß. Das gelang mir nicht immer, da ich manchmal ab einer gewissen Menge Alkohol einfach eine Gleichgültigkeit verspürte, die mich einfach weitertrinken lies. Ich verlor also die Kontrolle über meinen Konsum. Am nächsten Tag war mir das oft unangenehm, wenn mir erzählt wurde wie ich mich Verhalten habe und was ich gemacht habe, es aber einfach nicht mehr wusste. Das letzte mal als ich die die Kontrolle verlor, war an dem Tag der TF. Ich kann mich nicht mehr an alles was an dem Abend/Nacht der TF geschehen ist erinnern.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein.
 
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Ich habe mich als Wochenend- und Gesellschaftstrinker gesehen. Ich habe nie alleine Alkohol konsumiert, sondern immer nur im beisein von Freunden oder auf Familienfesten. Ich habe mir nie Gedanken über mein Trinkverhalten gemacht. Aus heutiger Sicht, nachdem ich mich intensiv mit meinem damaligen Trinkverhalten auseinander gesetzt habe, muss ich sagen, dass ich Alkohol in viel zu hohen Mengen getrunken habe und mir keine Gedanken über meine Trinkmotive gemacht. Hätte ich mir eher Gedanken über meine Trinkmotive gemacht, hätte ich wohl gleich gemerkt, dass Alkohol meine Probleme und den Stress nicht beseitigt, sondern die Probleme eher vergrößert bzw. durch Alkohol neue hinzukommen und den Stress nur vergrößert. Rückblickend muss ich mir persönlich Alkoholmissbrauch vorwerfen. Ich bin froh heutzutage Kontrolliertes Trinken zu betreiben.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja. Ich trinke heute kontrolliert Alkohol. Ich habe mir persönliche Leitlinien aufgestellt, die ich strikt befolge:
- max. 10-12 Trinkanlässe im Jahr mit über den Abend verteilt max. 3 TE
- kein harter Alkohol, also ausschließlich Bier bzw. Colaweizen/Radler
- die Trinkanlässe vorher planen, was und wieviel trinke ich, um Hin- und Rückfahrt kümmern
- zwischen 2 alkoholischen Getränken immer ein alkoholfreies Getränk trinken
Natürlich werden die Trinkanlässe auch nicht willkürlich gewählt. Der Trinkanlass ist etwas besonderes, wie z.B. eine Familienfeier oder mal zum Genuss beim Essen z.B. im Restaurant.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 31.07.2014 hatte die neue Ehefrau meines Vaters Geburtstag. Wir stießen um 18 Uhr mit einem 0,2l Glas Hugo (1TE) an. Später um 21 Uhr als wir grillten, trank ich zum Essen ein 0,5l Glas Colaweizen (1TE).

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Ja, ich trinke gerne von Karlskrone das alkoholfreie Radler.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Heute trinke ich zu Genusszwecken Alkohol, z.B. zum Essen an bestimmten Anlässen wie Familienfeiern. Dadurch, dass ich meinen Alkoholkonsum so stark verringert habe, kann ich den wenigen Alkohol geschmacklich viel mehr genießen und sehe mich nun als einen Genusstrinker an. Auf diesen Genuss möchte ich in Zukunft auch nicht verzichten, desshalb habe ich mich für KT entschieden. Dieses Verhalten habe ich das letzte halbe Jahr erprobt und ich komme damit sehr gut aus. Ich bin der Meinung zu bestimmten Anlässen, die ich ja schon vorher genannt habe, ist es in Ordnung des Genusses wegen mal mit anzustoßen oder ein Colaweizen zum Essen zu trinken. Das ist auch vollkommen im Rahmen meiner Kontrolle.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe meinen Alkoholkonsum reduziert, weil ich rückblickend Alkoholmissbrauch bei mir feststellte. Vor meiner TF war mir dieser Missbrauch nicht bewusst, da ich mir keinerlei Gedanken über meine Trinkmotive machte und ich meinen Problemen mit Alkohol aus dem Weg gehen wollte. Deshalb habe ich auch nicht schon eher das Trinken reduziert. Außerdem möchte ich nicht weiterhin meine Gesundheit durch den hohen Alkoholkonsum gefährden.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Der erste und wichtigste Schritt für mich war zu erkennen, dass Alkohol keine Lösung für meine Probleme ist und ich den Problemen auf den Grund gehen muss anstatt zu versuchen die Probleme im Alkohol zu ertränken. Ich habe viel über meine TF nachgedacht und mit meinen Eltern und guten Freunden darüber gesprochen. Diese Gespräche haben mir sehr geholfen das Erlebte zu verarbeiten. Nachdem ich mich intensiv informiert habe und recherchierte entschied ich mich dafür KT nach meinen Regeln (s. Frage 20) zu betreiben. Die Umstellung meines Trinkverhaltens fiel mir dank meiner geänderten und nun kritischen Haltung zu Alkohol nicht schwer. Ich habe meine Eltern in meine Pläne eingeweiht, die sehr positiv reagierten und sofort hinter mir standen und mich unterstützten.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Es wirkt sich vollkommen positiv aus. Ich fühle mich viel wohler und lass mich nicht von Problemen oder Stress aus der Ruhe bringen. Mein Freundeskreis hat sich verändert, die Freundschaften mit den Leuten mit denen ich seit Halloween oft unterwegs war sind zerbrochen. Ich habe nun wieder mehr Kontakt mit meinen alten Freunden. Ich bin leistungsfähiger, fühle mich besser und meine Noten in der Schule haben sich verbessert. Ich habe am Wochenende mehr Freizeit da ich frühs aufstehen kann ohne verkatert zu sein. Ich kann mir auch mein Geld besser einteilen und auch mal ins Kino mit Freunden gehen. Mir ist außerdem bewusst geworden, dass ich doch auf einer Party auch ohne Alkohol Spaß haben kann und aus mir rauskommen kann. Wenn ich merke, dass auf einer Party die anderen Leute alle betrunken sind dann sehe ich für mich auch keinen Grund weiterhin dort zu bleiben und gehe mit dem Gewissen nach Hause, dass ich ohnehin nichts mehr verpasse. Insgesamt habe ich durch mein geändertes Verhalten also nur positive Dinge zu berichten.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich bin bewusster im Umgang mit mir selbst. Ich trete Problemen und Stress gegenüber und habe gelernt nicht davon zu laufen. Ich habe allgemein weniger Stress zu bewältigen da eben viel mehr Zeit z.B. zum lernen und Hausaufgaben für die Schule machen habe. Den doch mal aufkommenden Stress kann ich sehr gut mit Sport abbauen weil ich seit Januar regelmäßig (4-5x wöchtenlich) in ein Fitnessstudio gehe. Außerdem habe ich gelernt z.B. mit meinen Eltern oder engen Freunden über meine Gefühle und Probleme zu reden und mir Rat einzuholen. Ich gehe also den Ursachen die mich zum trinken führen würden auf den Grund und beseitige sie. Wenn ich manche Probleme nicht beseitigen kann habe ich gelernt mit ihnen umzugehen und mich damit abzufinden bzw. eben darüber zu reden. Wie ich auch vorhin schon gesagt habe, hat sich auch mein Freundeskreis wieder verändert und ich habe mich von den Leuten mit denen ich oft und übermäßig getrunken habe distanziert. Ich sehe also keinerlei Gründe warum ich in mein altes Trinkmuster zurückfallen sollte und bleibe bei KT.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,)


Vollkommen ausschließen kann ich einen Rückfall nicht, aber mir sind meine Fehler der vergangenen Zeit bewusst und ich so naiv sein, diese wieder zu begehen. Ich habe seitdem ich KT praktiziere gelernt mein Verhalten konsequent durchzuziehen und ggf. Nein zu sagen. Mein Probleme die mich zum trinken brachten sind geklärt und ich habe innerhalb des letzten Jahres gelernt mit neuen Problemen umzugehen. Deshalb ist eine Rückkehr zu alten Verhaltensweisen für mich kein Thema und ich bin sicher, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Dadurch, dass ich angefangen habe so viel Sport zu treiben könnte ich einen übermäßigen Alkoholkonsum außerdem gar nicht mit dem Sport vereinbaren. Ich habe außerdem vor nächstes Jahr einen guten Realschulabschluss zu schreiben und möchte dieses nicht durch irgendwelche Alkoholgeschichten in Gefahr bringen. Sobald ich merke, dass ich eine der von mir aufgestellen Leitlinien nicht einhalte, werde ich mir professionelle Hilfe holen, denn ich weiß das Familie und Freunde auch mal mit ihrem Latein am Ende sind.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich trinke nur noch zu festen Anlässen, und plane wie gesagt alles im Voraus. Das heißt ich kümmere mich auch um die Hin- und Rückfahrt. Außerdem werde ich gar nicht mehr erst mit dem Rad oder einem anderen Fahrzeug zu einem Trinkanlass fahren, also werde nicht mal in Versuchung kommen können, damit heimzufahren.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)


Zu Beginn trank ich, um dazuzugehören. Viele meiner Freunde tranken Alkohol und ich wollte nicht der Außenseiter sein. Mit der Zeit merkte ich, dass mich Alkohol lockerer macht und ich vermeintlich schneller ein Gespräch zu anderen, evtl. fremden Menschen aufbaute. Meine Hemmschwelle wurde niedriger, z.B. wenn es darum ging zu Tanzen oder eben neue Leute anzusprechen. Es bedrückte mich oft wenn ich sah, dass andere Menschen oder meine Freunde auf Partys mehr Spaß als ich hatten. Also habe ich so viel Alkohol konsumiert, bis meine Hemmschwelle so niedrig war um ebenfalls so viel Spaß haben zu können. Ich hab zwar an manch nüchternen Abenden gemerkt, dass ich ohne Alkohol auch Spaß haben kann, allerdings musste ich mich nicht so überwinden wenn ich getrunken hatte. Desweiteren fühlte ich mich im Kreise von Leuten die Alkohol konsumierten wohler, wenn ich selbst konsumierte. Mit dem Laufe der Zeit merkte ich auch, dass Alkohol mich manche Sorgen und Probleme vergessen ließ. In der Zeit vor meiner Trunkenheitsfahrt konsumierte ich den Alkohol aufgrund dauerhaft schlechter werdender schulischer Leistungen, verbunden mit Zukunftsängsten, da ich mich mit diesem Zeugnis für einen Ausbildungsplatz bewerben muss. Ich habe damals nicht gemerkt, dass durch den Alkoholkonsum meine Leistungen noch stärker absinken, da ich einfach am Wochenende weniger Zeit hatte mich um meine schulischen Pflicht zu kümmern. Somit hat sich ein Teufelskreis entwickelt, der meine Noten immer schlechter werden ließ. Ich habe den Alkohol also auch zum Druckabbau und zur vermeintlichen Problemverarbeitung konsumiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo "Radler" (FahrradTF als Begrüßung klingt so komisch),

begrüße dich erstmal im Forum:smiley138:

Die Kollegen sind im Urlaub bzw. einer hatte gestern Gebby, darum hat es etwas länger mit der Antwort gedauert (geht normalerweise schneller)....

Ja, ist schon richtig, dass es einfacher ist, wenn man bei der MPU etwas vorweisen kann, das zeigt, dass man sich prof. Hilfe gesucht hat.
Nun denn, jetzt ist es dafür zu spät, also versuchen wir das Beste daraus zu machen.

Da du in Bayern wohnst, bezieht sich deine Fragestellung nicht nur auf das Leichtkraftrad, sondern die FSSt. möchte wissen, ob man dir das Radfahren weiterhin gestatten darf.

Ich werde zusehen, dass du deinen Kommentar so schnell wie möglich erhälst (versuche es gleich morgen hinzubekommen), denn bis zum 13.8. ist ja nicht mehr lange....:pc0003:
 
Hallo "Radler" (FahrradTF als Begrüßung klingt so komisch),

begrüße dich erstmal im Forum:smiley138:

Die Kollegen sind im Urlaub bzw. einer hatte gestern Gebby, darum hat es etwas länger mit der Antwort gedauert (geht normalerweise schneller)....

Ja, ist schon richtig, dass es einfacher ist, wenn man bei der MPU etwas vorweisen kann, das zeigt, dass man sich prof. Hilfe gesucht hat.
Nun denn, jetzt ist es dafür zu spät, also versuchen wir das Beste daraus zu machen.

Da du in Bayern wohnst, bezieht sich deine Fragestellung nicht nur auf das Leichtkraftrad, sondern die FSSt. möchte wissen, ob man dir das Radfahren weiterhin gestatten darf.

Ich werde zusehen, dass du deinen Kommentar so schnell wie möglich erhälst (versuche es gleich morgen hinzubekommen), denn bis zum 13.8. ist ja nicht mehr lange....:pc0003:

Dankeschön, ich hätte auch mal eine Frage. Und zwar angenommen ich würde die MPU jetzt nicht bestehen und fahre aber einfach weiterhin Fahrrad und werde erwischt. Was kommt dann auf mich zu? Ist das eine Ordnungswidrigkeit oder Strafttat? Bin nämlich leidenschaftlicher Mountainbiker und habe nicht vor damit aufzuhören. :/
 
Hach, mit dem FB klappt doch erst morgen, sorry.

Wenn du nach neg. MPU auf dem Rad "erwischt" wirst, obwohl es dir von der FSSt. untersagt wurde, ist das m.W. eine OWI und kostet ca. 25 Euro.:smiley138:
 
Kein Problem und ich bedank mich schonmal für die Hilfe! Finds echt toll, dass ihr euch eure Freizeit hernehmt um den ganzen Leuten hier zu helfen!!:smiley711:
 
Vorab zum besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen

Ich habe deinen FB nun gelesen und muss sagen, dass der Teil zum "Heute und in Zukunft" ziemlich abgeklärt klingt. Damit meine ich, dass sich dein Schreibstil sehr "erwachsen" liest. Bist du "in natura" auch so? Kannst du dem GA das Geschriebene auch verbal überzeugend darlegen? Einiges klingt -sagen wir mal - angelesen (das ist nicht böse gemeint, sondern einfach nur mein Eindruck und ich möchte gerne wissen, ob ich damit richtig liege, oder mich irre...).

Denn alles in allem klingt deine Verhaltensänderung sehr gut, jedoch mache ich mir Sorgen um deine Vorgeschichte...

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Nein ich dachte nicht, dass ich noch sicher fahren kann, zumal mir meine Freunde ja auch angeboten haben das Fahrrad zu schieben und mich heimzubringen, ich habe allerdings verneint weil ich müde war und schnellstmöglich nach Hause ins Bett wollte.

Du bist hier sehr ehrlich. Gleichzeitig sagt es dem GA jedoch, dass du "vorsätzlich" gefahren bist, da deine Freunde dir ja angeboten hatten, dein Rad nach Hause zu bringen und du zudem noch gespürt hast, dass du nicht mehr sicher fahren kannst.

War es wirklich so, dass du dir (im Vorfeld) keine Gedanken darüber gemacht hast? Bist du immer von zuhause los mit dem Wissen, dass du dich "betrinken" wirst und dann mit dem Fahrrad zurückfahren würdest? Dir musste doch klar sein, dass dies etwas Verbotenes ist, oder nicht? Oder war es dir einfach egal?


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Meine allererste Erinnerung an Alkohol geht auf ein Alter von ca. 9-10 Jahren zurück. Mein Vater hat damals sehr viel Alkohol getrunken und kam betrunken von der Arbeit. Meine Eltern haben sich aufgrund des Alkoholkonsums gestritten und ich bin dann mit meiner Mutter zu meiner Oma gelaufen um dort zu übernachten. Als ich das erste mal Alkohol konsumiert habe war ich 14 Jahre alt. Das war zu Silvester 2011. Ich habe zuhause mit meinem Vater und seiner neuen Freundin gefeiert und mein Vater hatte für mich V+ Mischbier gekauft. Am nächsten Tag bin ich circa um 8-9 Uhr aufgewacht und mir war sehr schwindlig und ich hatte starke Kopfschmerzen. Ich hab dann noch bis ca. 12 Uhr geschlafen, der Schwindel und die Kopfschmerzen waren dann nicht mehr ganz so stark.

Auch das ist eine sehr ehrliche Antwort -und bitte verstehe mich hier nicht falsch- es geht nicht darum bei der MPU zu lügen, sondern eher darum, dass man nicht unbedingt ALLES erzählen sollte.
Die Geschichte mit deinem Vater könnte den GA aufhorchen lassen. Der Vater hat sehr viel Alk. getrunken.....was bedeutet das? War er vllt. Alkoholiker? Dies ist eine Krankheit, die sich sehr oft auf die Kinder "überträgt"

Hier kannst du -wenn du magst- einmal reinschauen: http://suite101.de/article/alkoholismus-in-der-familie-a70529#.U-Au4aNR7cs

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 14 Jahren habe ich wie vorher schon erwähnt zu Silvester 2011 das erste mal Alkohol getrunken. Ab da habe ich aufgrund von den Nachwirkungen am nächsten Tag bis Sommer 2012 keinen Alkohol getrunken. Im Sommer war dann Wiesenfest in einer Stadt in unserer Umgebung. Zu dieser Zeit war ich dann ca. 14 ½ Jahre alt. Da habe ich dann seit Silvester wieder Alkohol getrunken. Als dann Sommerferien 2012 waren habe ich dann ab und zu mit meinen Freunden bei meinem Opa im Schrebergarten oder eben bei meinen Freunden gefeiert. Ich habe zu dieser Zeit meistens nur V+ Mischbier getrunken, da uns das normal nicht schmeckte. Nach den Sommerferien ist das ganze dann wieder weniger geworden, wir haben uns allerdings unregelmäßig am Wochenende bei mir oder bei meinen Freunden getroffen und getrunken. Ab Dezember 2012 bin ich dann ab und zu am Wochenende mit Freunden in die, schon vorhin genannte, Kneipe „Treffpunkt“ gegangen, die zu dem Zeitpunkt allerdings noch an einem anderem Ort in der Stadt war. An meinem 15tem Geburtstag im Dezember 2012 habe ich dann das erste mal Schnaps getrunken. Ab dem ersten mal als ich in der Kneipe Treffpunkt mit Freunden war sind wir dann dort auch immer öfter hingegangen und haben somit immer öfter getrunken. Auch habe ich angefangen öfters Schnaps und normales Bier zu trinken. Bis Halloween 2013 war ich in einem Monat ca. 1-3 mal (anfangs seltener, Häufigkeit stieg) auf einer privaten Party oder in der Kneipe „Treffpunkt“. An Halloween 2013 habe ich andere Leute näher kennen gelernt die dann oft mit meinen bisherigen Freunden und mir mitgegangen sind. Es ist dann öfters vorgekommen, dass ich auch nur mit den neuen Leuten unterwegs war. Wir sind dann auch oft in eine andere Kneipe in der Stadt „die Insel“. Seit Halloween 2013 ist dann mein Alkoholkonsum gestiegen. Ich hab fast immer wenn ich wo trinken war Schnaps getrunken. Ich war eigentlich fast jedes Wochenende mit den neuen Leuten trinken. Ab und zu waren auch meine anderen Freunde dabei. Manchmal bin ich mit Ihnen auch 2 mal am Wochenende wohin gegangen und habe getrunken. Das ganze ging dann so bis zu meiner Trunkenheitsfahrt. Ich betreibe nun seit etwas mehr als 6 Monaten erfolgreich KT.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Sommer 2012-November 2012 unregelmäßig an Wochenenden, immer nur V+ Mischbier a 0,33l ca. 2-4 Stück. Im Dezember 2012 fing ich dann an normales Bier und Schnaps zu trinken. Ab Dezember 2012 bis Halloween 2013 stieg mein Konsum dann von anfangs ca. 2-3 Bier a 0,5l und ab und zu einen Vodkabull (2cl Vodka) auf ca. 5-6 Bier a 0,5l oder circa einer halben Flasche Berentzen Apfel- oder Beerenschnaps. Die Häufigkeit in der ich zwischen Dezember 2012 und Halloween 2013 getrunken habe stieg von anfangs ca. 1 mal im Monat auf 2-3 mal im Monat. Von Halloween 2013 bis zu meiner TF blieb mein Alkoholkonsum von Bier bei ca. 5-6 Bier a 0,5l maximal, allerdings trank ich mehr Schnaps. Es war dann auch öfters Vodka statt Berentzen den ich aber immer gemischt habe, weil er mir pur nicht bekam. Die maximale Menge war etwas mehr als die halbe Flasche Vodka, allerdings gemischt, und noch 1 Bier und 1 Colaweizen. Die Häufigkeit in der ich getrunken habe stieg bis zur TF auf fast jedes Wochenende, manchmal zweimal am Wochenende.

Du beschreibst hier auch einen extrem frühen Alk.beginn, gerade mal mit 14. Ab 15 bereits die ganz harten Sachen und dann auch noch fast jedes WE.... Gewiss bleibt dir nicht viel Spielraum, da du ja jetzt gerade mal 16 (oder knapp 17?) Jahre alt bist und deine Trinkfestigkeit i-wie erklären musst, jedoch muss ich dich halt darauf aufmerksam machen, dass dies alles Punkte sind, die bei der Begutachtung von Bedeutung sein werden.

Ebenso die Auswirkungen:

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ein paar meiner Freunde, die nicht so oft mit dabei waren wenn wir irgendwo Alkohol konsumierten, äußerten sich durchaus kritisch zu meinem Alkoholkonsum. Sie fragten mich warum ich so viel trinke. Ich habe immer gesagt, dass ich meine Jugend genieße und den Konsum als eine normale Phase dargestellt. Außerdem habe ich gesagt, dass die anderen ja auch so viel trinken. Auch meine Mutter hat mich des öfteren auf meinen Konsum angesprochen. Sie sagte ich solle keinen Schnaps trinken und wenn ich Bier trinke soll ich es auch nicht übertreiben. Ich habe immer gesagt ja ich weiß ich trinke schon nicht mehr so viel. Dann war das Gespräch immer beendet.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich hatte am nächsten Tag oft Kopfschmerzen und mir war übel, deshalb bin ich den ganzen Tag im Bett geblieben. Dadurch habe ich nicht für die Schule gelernt und auch meine Hausaufgaben nicht erledigt. Auch habe alkoholisiert manchmal Dinge getan, die ich nüchtern nicht getan hätte und im Nachhinein bereue. Zum Beispiel habe ich draußen leere Flaschen einfach auf den Boden geworfen oder erzählte irgendwelche Sachen von Freunden die ich eigentlich niemandem sagen sollte. Eine weitere Folge meines Konsums war, dass ich oft kein Geld mehr für andere Dinge hatte und zum Beispiel nicht ins Kino gehen konnte.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, den ersten Filmriss hatte ich im Juni 2013 auf einer Party in einer umliegenden Stadt. Ich habe mir danach vorgenommen nicht mehr so viel zu konsumieren, dass ich Volltrunken bin und am nächsten Tag manche Sachen nicht mehr weiß. Das gelang mir nicht immer, da ich manchmal ab einer gewissen Menge Alkohol einfach eine Gleichgültigkeit verspürte, die mich einfach weitertrinken lies. Ich verlor also die Kontrolle über meinen Konsum. Am nächsten Tag war mir das oft unangenehm, wenn mir erzählt wurde wie ich mich Verhalten habe und was ich gemacht habe, es aber einfach nicht mehr wusste. Das letzte mal als ich die die Kontrolle verlor, war an dem Tag der TF. Ich kann mich nicht mehr an alles was an dem Abend/Nacht der TF geschehen ist erinnern.

- Du wurdest mehrfach von Freunden und deiner Mutter darauf hingewiesen, dass du zuviel trinkst.
- Du konntest aufgrund des hohen Alk.konsums deinen Pflichten (Schule) nicht nachkommen.
- Du hast im alkoholisierten Zustand Dinge getan, für die du dich im Anschluss geschämt hat.
- Du hast dein (letztes) Geld für den Alk.konsum ausgegeben.
- Du hattest mehrere Filmrisse.
- Du hast, obwohl du dir vorgenommen hattest, beim nächsten Mal nicht mehr so viel zu trinken, weiter zuviel getrunken.

Okay, das klingt hart und man könnte meinen, mit deinen jungen Jahren sind das "Experimentierphasen" gewesen, die man nicht ganz so eng sehen sollte. Jedoch gibt es Beurteilungskriterien bei der MPU, in die auch DU hineinfällst, egal wie jung du noch bist.

Ich zeige sie dir hier einmal auf:

DSM-IV-Kriterien „Substanzmißbrauch"
A. Ein unangepaßtes Muster von Substanzgebrauch führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens eines der folgenden Kriterien innerhalb desselben 12-Monats-Zeitraums manifestiert:

(1) Wiederholter Substanzgebrauch, der zu einem Versagen bei der Erfüllung wichtiger Verpflichtungen bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause führt …
(2) Wiederholter Substanzgebrauch in Situationen, in denen es aufgrund des Konsums zu einer körperlichen Gefährung kommen kann …
(3) Wiederkehrende Probleme mit dem Gesetz in Zusammenhang mit dem Substanzgebrauch …
(4) Fortgesetzter Substanzgebrauch trotz ständiger oder wiederholter sozialer oder zwischen-menschlicher Probleme, die durch die Auswirkungen der psychotropen Substanz verursacht oder verstärkt werden…

DSM-IV-Kriterien „Substanzabhängigkeit" (Alkoholabhängigkeit)
Ein unangepasstes Muster von Substanzgebrauch (Alkohol) führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens drei der folgenden Kriterien manifestieren, die zu irgendeiner Zeit in demselben 12-Monats-Zeitraum auftreten:
(1) Toleranzentwicklung, definiert durch eines oder folgenden Kriterien:
(a) Verlangen nach ausgeprägter Dosissteigerung, um einen Intoxikationszustand oder erwünschten Effekt herbeizuführen.
(b) deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetzter Einnahme derselben Dosis.
(2) Entzugssymptome, die sich durch eines der folgenden Kriterien äußern:
(a) charakteristisches Entzugssyndrom der jeweiligen Substanz
(b) dieselbe (oder eine sehr ähnliche Substanz) wird eingenommen, um Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden.
(3) Die Substanz wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
(4) Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren.
(5) Viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen …
(6) Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Substanzmißbrauchs aufgegeben oder eingeschränkt.
(7) Fortgesetzter Substanzmißbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch den Substanzmißbrauch verursacht oder verstärkt wurde …

Wenn der GA von einem Alk.missbrauch bei dir ausgehen muss, wird auf jeden Fall ein AN über 6 Monate von dir gefordert werden müssen.

Hattest du denn mal eine "Trinkpause" eingelegt? Also mal versucht, nach der TF ganz bewusst auf den Alk. zu verzichten?

Den weiteren Kommentar schaffe ich leider heute nicht mehr. Vllt. kannst du mir aber auch schon mal eine Rückmeldung geben....
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorab zum besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen

Ich habe deinen FB nun gelesen und muss sagen, dass der Teil zum "Heute und in Zukunft" ziemlich abgeklärt klingt. Damit meine ich, dass sich dein Schreibstil sehr "erwachsen" liest. Bist du "in natura" auch so? Kannst du dem GA das Geschriebene auch verbal überzeugend darlegen? Einiges klingt -sagen wir mal - angelesen (das ist nicht böse gemeint, sondern einfach nur mein Eindruck und ich möchte gerne wissen, ob ich damit richtig liege, oder mich irre...).

Denn alles in allem klingt deine Verhaltensänderung sehr gut, jedoch mache ich mir Sorgen um deine Vorgeschichte...

Also normalerweise rede ich nicht so. Ich bin aber davon überzeugt, dass ich dem GA das Geschriebene überzeugend rüberbringen kann. Ich hab auch teils ein paar Formulierungen von 5* Fragebögen so übernommen.


Du bist hier sehr ehrlich. Gleichzeitig sagt es dem GA jedoch, dass du "vorsätzlich" gefahren bist, da deine Freunde dir ja angeboten hatten, dein Rad nach Hause zu bringen und du zudem noch gespürt hast, dass du nicht mehr sicher fahren kannst.

Gut, das mit meinen Freunden werd ich so dann streichen. Ist es besser zu schreiben, dass ich dachte ich kann noch sicher fahren aufgrund der hohen Alkoholisierung?


War es wirklich so, dass du dir (im Vorfeld) keine Gedanken darüber gemacht hast? Bist du immer von zuhause los mit dem Wissen, dass du dich "betrinken" wirst und dann mit dem Fahrrad zurückfahren würdest? Dir musste doch klar sein, dass dies etwas Verbotenes ist, oder nicht? Oder war es dir einfach egal?

Ehrlich gesagt, war es mir einfach egal. Ich hab auch nicht drüber nachgedacht ob es verboten ist oder nicht. Ich wohne in einer Stadt mit 10.000 Einwohnern und dachte immer was soll schon passieren. Und ja ich bin mit dem Wissen los gefahren, nicht unbedingt, dass ich mich total betrinken werd aber ich wusste, dass ich etwas trinke.


Auch das ist eine sehr ehrliche Antwort -und bitte verstehe mich hier nicht falsch- es geht nicht darum bei der MPU zu lügen, sondern eher darum, dass man nicht unbedingt ALLES erzählen sollte.
Die Geschichte mit deinem Vater könnte den GA aufhorchen lassen. Der Vater hat sehr viel Alk. getrunken.....was bedeutet das? War er vllt. Alkoholiker? Dies ist eine Krankheit, die sich sehr oft auf die Kinder "überträgt"

Hier kannst du -wenn du magst- einmal reinschauen: http://suite101.de/article/alkoholismus-in-der-familie-a70529#.U-Au4aNR7cs

Gut auch das werde ich ändern. Ich schreibe dann, dass die erste Erinnerung darauf zurückgeht, dass die Erwachsenen auf Familienfeiern Alkohol tranken.


Du beschreibst hier auch einen extrem frühen Alk.beginn, gerade mal mit 14. Ab 15 bereits die ganz harten Sachen und dann auch noch fast jedes WE.... Gewiss bleibt dir nicht viel Spielraum, da du ja jetzt gerade mal 16 (oder knapp 17?) Jahre alt bist und deine Trinkfestigkeit i-wie erklären musst, jedoch muss ich dich halt darauf aufmerksam machen, dass dies alles Punkte sind, die bei der Begutachtung von Bedeutung sein werden.

Ebenso die Auswirkungen:



- Du wurdest mehrfach von Freunden und deiner Mutter darauf hingewiesen, dass du zuviel trinkst.
- Du konntest aufgrund des hohen Alk.konsums deinen Pflichten (Schule) nicht nachkommen.
- Du hast im alkoholisierten Zustand Dinge getan, für die du dich im Anschluss geschämt hat.
- Du hast dein (letztes) Geld für den Alk.konsum ausgegeben.
- Du hattest mehrere Filmrisse.
- Du hast, obwohl du dir vorgenommen hattest, beim nächsten Mal nicht mehr so viel zu trinken, weiter zuviel getrunken.

Okay, das klingt hart und man könnte meinen, mit deinen jungen Jahren sind das "Experimentierphasen" gewesen, die man nicht ganz so eng sehen sollte. Jedoch gibt es Beurteilungskriterien bei der MPU, in die auch DU hineinfällst, egal wie jung du noch bist.

Also soll ich nichts davon erwähnen, dass es Hinweise anderer auf meinen zu hohen Alkoholkonsum gab?
Soll ich auch sagen, dass es keine besonderen Auswirkungen auf mein Leben hatte?


Wenn der GA von einem Alk.missbrauch bei dir ausgehen muss, wird auf jeden Fall ein AN über 6 Monate von dir gefordert werden müssen.

Hattest du denn mal eine "Trinkpause" eingelegt? Also mal versucht, nach der TF ganz bewusst auf den Alk. zu verzichten?

Den weiteren Kommentar schaffe ich leider heute nicht mehr. Vllt. kannst du mir aber auch schon mal eine Rückmeldung geben....

Eine Trinkpause habe ich nicht eingelegt. Mir war direkt nach meiner TF noch garnicht bewusst was eigentlich alles auf mich zukommt. Ich habe dann mir trotzdem vorgenommen erstmal weniger zu trinken. Am 17.01 hatte dann ein Kumpel von mir Geburtstag und ich hab dort 2 kleine Apfelschnäpse mitgetrunken. Steht auch in meiner FS-Akte, da ich das dummerweise vor Gericht ausgesagt habe. Am nächsten Tag hatte ich dann ein Gespräch mit meinen Eltern über die TF und habe mich anschließend im Internet informiert. Dann hab ich auch erfahren, dass ich wohl eine MPU machen müsse und habe mich über KT und AB informiert. Hab mich dann für KT entschieden. Soll ich das mit dem Schnaps irgendwo mit einbauen? Oder nicht?
 
Eine Frage hab ich auch noch: Sollte ich 1 und 2 evtl etwas schönigen? Weil ich beschreibe da ja eigentlich krasses Wirkungstrinken und dann verlangt der GA doch von mir Abstinenz oder nicht?
 
Also normalerweise rede ich nicht so. Ich bin aber davon überzeugt, dass ich dem GA das Geschriebene überzeugend rüberbringen kann. Ich hab auch teils ein paar Formulierungen von 5* Fragebögen so übernommen.

Ja, so hatte ich mir das schon gedacht. Du musst auf jeden Fall versuchen bei der MPU mit deinen eigenen Worten zu reden. Alles andere klingt zu "gestelzt" und der GA könnte den Verdacht bekommen, dass du es auswendig gelernt hast...

Gut, das mit meinen Freunden werd ich so dann streichen. Ist es besser zu schreiben, dass ich dachte ich kann noch sicher fahren aufgrund der hohen Alkoholisierung?

Besser ist das allemal, da es den Vorsatz ausschließt, aber.....

Ehrlich gesagt, war es mir einfach egal. Ich hab auch nicht drüber nachgedacht ob es verboten ist oder nicht. Ich wohne in einer Stadt mit 10.000 Einwohnern und dachte immer was soll schon passieren. Und ja ich bin mit dem Wissen los gefahren, nicht unbedingt, dass ich mich total betrinken werd aber ich wusste, dass ich etwas trinke.

hier beschreibst du ja, dass es dir eh egal war. Wenn du jetzt antworten wolltest: "das werde ich dem GA aber doch nicht sagen", dann frage ich dich zurück: "Was willst du ihm denn sagen, warum du 3-5x mit so hohen Werten gefahren bist"? Willst du ihm wirklich sagen, dass du dir keine Gedanken darüber gemacht hast?

Gut auch das werde ich ändern. Ich schreibe dann, dass die erste Erinnerung darauf zurückgeht, dass die Erwachsenen auf Familienfeiern Alkohol tranken.

Dieser FB dient ja dazu, dich auf die Fragen des GA vorzubereiten, die kommen könnten. Es ist nicht gesagt, dass diese Frage wirklich gestellt wird....

Also soll ich nichts davon erwähnen, dass es Hinweise anderer auf meinen zu hohen Alkoholkonsum gab?
Soll ich auch sagen, dass es keine besonderen Auswirkungen auf mein Leben hatte?

Zweimal nein. Der GA würde dir das keinesfalls abnehmen. Es ging mir darum, dir aufzuzeigen, dass es aufgrund deiner Vorgeschichte dazu kommen kann, dass AB von dir verlangt wird. Du kannst deine Geschichte nicht großartig ändern, jedoch in einigen Aussagen etwas abmildern....verstehst du?

Eine Trinkpause habe ich nicht eingelegt. Mir war direkt nach meiner TF noch garnicht bewusst was eigentlich alles auf mich zukommt. Ich habe dann mir trotzdem vorgenommen erstmal weniger zu trinken. Am 17.01 hatte dann ein Kumpel von mir Geburtstag und ich hab dort 2 kleine Apfelschnäpse mitgetrunken. Steht auch in meiner FS-Akte, da ich das dummerweise vor Gericht ausgesagt habe. Am nächsten Tag hatte ich dann ein Gespräch mit meinen Eltern über die TF und habe mich anschließend im Internet informiert. Dann hab ich auch erfahren, dass ich wohl eine MPU machen müsse und habe mich über KT und AB informiert. Hab mich dann für KT entschieden. Soll ich das mit dem Schnaps irgendwo mit einbauen? Oder nicht?

Wenn die Sache mit dem Schnaps in deiner FS-Akte steht, musst du natürlich dazu stehen, sonst machst du dich unglaubwürdig. Hattest du am 17.1 deinen Strafbefehl überhaupt schon? Wusstest du, wie hoch deine BAK gewesen ist? Wohl eher nicht - von daher wäre es schon nachvollziehbar, wenn zu diesem Zeitpunkt noch kein wirkliches Umdenken stattgefunden hat. Dafür war das Ganze noch zu frisch. Bei älteren "Semestern" kann so eine TF schon so einen Schock verursachen, dass das Trinken sofort eingestellt wird. Bei jüngeren Menschen ist da eher mal das denken "wird schon nicht so schlimm werden" angesagt...
 
Eine Frage hab ich auch noch: Sollte ich 1 und 2 evtl etwas schönigen? Weil ich beschreibe da ja eigentlich krasses Wirkungstrinken und dann verlangt der GA doch von mir Abstinenz oder nicht?


Du, soweit bin ich bei meinem Kommentar noch gar nicht gekommen. Ich beantworte nicht stur nach SchemaF von 1 bis 30, sondern so, wie es am besten zusammenpasst, damit du die Hintergründe verstehst. Auf die Frage/Antwort 12 bin ich ja auch noch nicht eingegangen....:zwinker0004:
 
Ich mach dann mal so rum weiter, damit es nicht zu verwirrend wird.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Meine Trunkenheitsfahrt fand am 06.01.2014 statt. Ich bin frühs ganz normal aufgestanden und habe den ganzen Tag Fernseh geschaut oder war vorm PC gesessen und habe mit Freunden über ein Voice-over-IP Programm geredet und Spiele zusammen gespielt. Über besagtes Programm haben wir uns dann auch auf 21 Uhr am Maxplatz in unserer Stadt verabredet. Ich bin von Zuhause um kurz vor 21 Uhr mit dem Fahrrad dort hingefahren. Dort angekommen haben wir uns erstmal begrüßt und anschließend angefangen zu trinken. Sie hatten 2 Flaschen Vodka a 0,7l und 2 große Flaschen Booster dabei, die jeweils halb voll waren. Wir haben dann die zwei Flaschen Vodka je in eine der großen Flaschen Booster gefüllt. Wir waren dann circa eine Stunde am Maxplatz und haben getrunken. Da wir um 10 Uhr in die Kneipe „Treffpunkt“ ganz in der Nähe wollten, allerdings eine Flasche noch nicht leer war und die anderen auch nicht mehr wollten, hab ich dann den Rest der Flasche getrunken obwohl ich schon mehr als angetrunken war. Ich habe insgesamt circa eine halbe bis dreiviertel Flasche Booster mit dem Vodka getrunken. Da ich es nicht mehr genau weiß habe ich es mir ausgerechnet. In Verbindung mit den Sachen die ich in der Kneipe getrunken habe komme ich auf 430ml Vodka die ich getrunken habe. Um 10 Uhr sind wir dann in die Kneipe „Treffpunkt“ gegangen. Ich habe mein Fahrrad am Maxplatz an einer Laterne angeschlossen, da es bis zu besagter Kneipe sowieso nur circa 200 Meter waren. Dort angekommen sind wir reingegangen und setzten uns an einen Tisch. Ab da habe ich einen Filmriss, ich weiß nur noch, dass ich mir irgendwann mal ein Colaweizen und nochmal etwas später einen doppelten Jackycola bestellt habe. Das nächste was ich weiß ist wie ich wir mit dem Wirt Witze über seinen Strohhut gemacht haben und ich ihn anschließend aufgesetzt habe und mit einem Freund Bilder davon machte. Dann weiß ich wieder nichts mehr und das nächste an das ich mich erinnere ist, dass wir aus der Kneipe raus gegangen sind und zur Edeka, die direkt um die Ecke ist, gelaufen sind weil dort gerade ein Freund von uns war, der dann mit uns mitgelaufen ist. Dann sind wir Richtung nach Hause und auf dem Weg liegt eben der Maxplatz, wo ich dann mein Fahrrad abkettete und aufgestiegen bin. Dann bin ich ein Stück neben meinen Freunde hergefahren, sie haben mir dann auch angeboten mein Fahrrad heimzuschieben, da es kein großer Umweg für sie wäre bei mir vorbeizulaufen. Ich habe allerdings verneint da ich sehr müde war und einfach nur heim in mein Bett wollte. Ich habe mich dann verarbschiedet und bin ohne meine Freunde weitergefahren. Dann weiß ich wieder nichts mehr und das nächste an das ich mich erinnern kann ist, dass ich hinter mir ein Auto hörte und mich deswegen umdrehte. Dann sah ich, dass es ein Polizeiauto ist. Das Polizeiauto ist dann neben mich gefahren und die Beifahrerin bittete mich dann anzuhalten. Ich musste dann einen Atemalkoholtest durchführen und habe dann mein Fahrrad angekettet und bin ins Auto eingestiegen. Ich wurde dann in die Bezirksklinik gebracht wo mit mir Reaktionstests durchgeführt wurden und mir Blut abgenommen wurde. Mein BAK betrug 1,86 Promille. Anschließend haben mich die Polizisten zu meiner Mutter gefahren, wo ich die Nacht auf der Couch geschlafen habe.

Wenn man deine Beschreibung des "Tattages" so liest und dann deine Motive....

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Zu Beginn trank ich, um dazuzugehören. Viele meiner Freunde tranken Alkohol und ich wollte nicht der Außenseiter sein. Mit der Zeit merkte ich, dass mich Alkohol lockerer macht und ich vermeintlich schneller ein Gespräch zu anderen, evtl. fremden Menschen aufbaute. Meine Hemmschwelle wurde niedriger, z.B. wenn es darum ging zu Tanzen oder eben neue Leute anzusprechen. Es bedrückte mich oft wenn ich sah, dass andere Menschen oder meine Freunde auf Partys mehr Spaß als ich hatten. Also habe ich so viel Alkohol konsumiert, bis meine Hemmschwelle so niedrig war um ebenfalls so viel Spaß haben zu können. Ich hab zwar an manch nüchternen Abenden gemerkt, dass ich ohne Alkohol auch Spaß haben kann, allerdings musste ich mich nicht so überwinden wenn ich getrunken hatte. Desweiteren fühlte ich mich im Kreise von Leuten die Alkohol konsumierten wohler, wenn ich selbst konsumierte. Mit dem Laufe der Zeit merkte ich auch, dass Alkohol mich manche Sorgen und Probleme vergessen ließ. In der Zeit vor meiner Trunkenheitsfahrt konsumierte ich den Alkohol aufgrund dauerhaft schlechter werdender schulischer Leistungen, verbunden mit Zukunftsängsten, da ich mich mit diesem Zeugnis für einen Ausbildungsplatz bewerben muss. Ich habe damals nicht gemerkt, dass durch den Alkoholkonsum meine Leistungen noch stärker absinken, da ich einfach am Wochenende weniger Zeit hatte mich um meine schulischen Pflicht zu kümmern. Somit hat sich ein Teufelskreis entwickelt, der meine Noten immer schlechter werden ließ. Ich habe den Alkohol also auch zum Druckabbau und zur vermeintlichen Problemverarbeitung konsumiert.

passt das i-wie nicht so ganz zusammen.

Du schreibst bei deinen Motiven, dass du deine Hemmschwelle senken wolltest (z.B. beim Tanzen), redest aber beim Tattag davon, dass du mit deinen Kumpels erst am PC gesessen hast und ihr dann in die Kneipe gegangen seid. Die Mengen an Schnaps, die du dabei konsumiert hast, zielen dabei auf eindeutiges "Abschießen". -Nebenbei frage ich mich natürlich, wie Leute in eurem Alter an den harten Stoff kommen und den GA wird das sicher auch interessieren-, also wie war das denn genau? Wolltest du unbedingt betrunken sein? Wenn ja, warum? Waren an diesem Abend die Sorgen wegen dem Ausbildungsplatz noch größer als sonst? Oder lief es schon eher auf "Kampftrinken" hinaus?

Die Angaben die du gemacht hast deuten auf jeden Fall darauf hin, dass du Wirkungstrinken begangen hast:

Ich hab fast immer wenn ich wo trinken war Schnaps getrunken. Ich war eigentlich fast jedes Wochenende mit den neuen Leuten trinken.


Die Häufigkeit in der ich zwischen Dezember 2012 und Halloween 2013 getrunken habe stieg von anfangs ca. 1 mal im Monat auf 2-3 mal im Monat. ,

...allerdings trank ich mehr Schnaps.

Es war dann auch öfters Vodka statt Berentzen den ich aber immer gemischt habe, weil er mir pur nicht bekam.

Die maximale Menge war etwas mehr als die halbe Flasche Vodka, allerdings gemischt, und noch 1 Bier und 1 Colaweizen. Die Häufigkeit in der ich getrunken habe stieg bis zur TF auf fast jedes Wochenende, manchmal zweimal am Wochenende.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Ich trank zwischen 21 und 22 Uhr circa eine halbe bis dreiviertel Flasche Booster mit Vodka. Meine Berechnungen ergeben in Verbindung mit den Getränken, die ich in der Kneipe Treffpunkt konsumierte, dass ich circa 430ml Vodka getrunken habe. Zwischen 22 und 0.30 Uhr habe ich dann ein Colaweizen und einen doppelten Jackycola in der Kneipe Treffpunkt getrunken.
Gerade der viele harte Alk. wird dem GA zu denken geben (Es wäre auch sicherlich sinnvoll gewesen dir zumindest 1x LW beim Arzt nehmen zu lassen, um zu gucken, ob deine Werte okay sind, da dies bei der MPU überprüft wird).
Du hast, lt. deiner Angabe, im Zeitraum von einer Stunde 430ml Wodka in dich reingeschüttet, eigentlich genug gehabt und dann trotzdem noch Colaweizen und doppelten Whiskycola getrunken, das kannst du nicht damit erklären, dass du deine Probleme wegtrinken wolltest.Kann es sein, dass unter deinen Kumpels das "Komasaufen" angesagt war?
 
Ja, so hatte ich mir das schon gedacht. Du musst auf jeden Fall versuchen bei der MPU mit deinen eigenen Worten zu reden. Alles andere klingt zu "gestelzt" und der GA könnte den Verdacht bekommen, dass du es auswendig gelernt hast...

Ja, ich werd das beim GA auch nicht genau so formuliert erzählen sondern eben mit eigenen Worten.


Besser ist das allemal, da es den Vorsatz ausschließt, aber.....

Gut, werd ich ändern.


hier beschreibst du ja, dass es dir eh egal war. Wenn du jetzt antworten wolltest: "das werde ich dem GA aber doch nicht sagen", dann frage ich dich zurück: "Was willst du ihm denn sagen, warum du 3-5x mit so hohen Werten gefahren bist"? Willst du ihm wirklich sagen, dass du dir keine Gedanken darüber gemacht hast?

Naja gut vielleicht ist das nicht ganz so schlau, aber was sollte ich ihm denn sonst sagen?


Zweimal nein. Der GA würde dir das keinesfalls abnehmen. Es ging mir darum, dir aufzuzeigen, dass es aufgrund deiner Vorgeschichte dazu kommen kann, dass AB von dir verlangt wird. Du kannst deine Geschichte nicht großartig ändern, jedoch in einigen Aussagen etwas abmildern....verstehst du?

Dann würde ich einfach nur schreiben, dass meine Mutter sich kritisch geäußert hat. Weil viel abmildern kann ich da doch nicht?


Wenn die Sache mit dem Schnaps in deiner FS-Akte steht, musst du natürlich dazu stehen, sonst machst du dich unglaubwürdig. Hattest du am 17.1 deinen Strafbefehl überhaupt schon? Wusstest du, wie hoch deine BAK gewesen ist? Wohl eher nicht - von daher wäre es schon nachvollziehbar, wenn zu diesem Zeitpunkt noch kein wirkliches Umdenken stattgefunden hat. Dafür war das Ganze noch zu frisch. Bei älteren "Semestern" kann so eine TF schon so einen Schock verursachen, dass das Trinken sofort eingestellt wird. Bei jüngeren Menschen ist da eher mal das denken "wird schon nicht so schlimm werden" angesagt...

Nein, Strafbefehl hatte ich da noch nicht und die BAK wusste ich auch nicht. Bei welcher Frage sollte ich das denn dann erwähnen?


Wenn man deine Beschreibung des "Tattages" so liest und dann deine Motive....

passt das i-wie nicht so ganz zusammen.

Du schreibst bei deinen Motiven, dass du deine Hemmschwelle senken wolltest (z.B. beim Tanzen), redest aber beim Tattag davon, dass du mit deinen Kumpels erst am PC gesessen hast und ihr dann in die Kneipe gegangen seid. Die Mengen an Schnaps, die du dabei konsumiert hast, zielen dabei auf eindeutiges "Abschießen". -Nebenbei frage ich mich natürlich, wie Leute in eurem Alter an den harten Stoff kommen und den GA wird das sicher auch interessieren-, also wie war das denn genau? Wolltest du unbedingt betrunken sein? Wenn ja, warum? Waren an diesem Abend die Sorgen wegen dem Ausbildungsplatz noch größer als sonst? Oder lief es schon eher auf "Kampftrinken" hinaus?

Also, die Motive stimmen so wirklich. Die Bschreibung vom Tattag auch. Am Tattag wars wohl wirklich teils Kampftrinken. Ich wollte betrunken sein, ja. Ich kann mir jetzt nicht mehr so genau einen Reim drauf machen, aber ich kann mich noch dran erinnern, dass ich den ganzen Tag eh schon etwas schlechte Laune hatte weil es der letzte Ferientag war und die Schule wieder anfing.. Gut so hab ich darüber noch garnicht nachgedacht, das werd ich dann mit einbringen..

Die Angaben die du gemacht hast deuten auf jeden Fall darauf hin, dass du Wirkungstrinken begangen hast:

Ich hab fast immer wenn ich wo trinken war Schnaps getrunken. Ich war eigentlich fast jedes Wochenende mit den neuen Leuten trinken.


Die Häufigkeit in der ich zwischen Dezember 2012 und Halloween 2013 getrunken habe stieg von anfangs ca. 1 mal im Monat auf 2-3 mal im Monat. ,

...allerdings trank ich mehr Schnaps.

Es war dann auch öfters Vodka statt Berentzen den ich aber immer gemischt habe, weil er mir pur nicht bekam.

Die maximale Menge war etwas mehr als die halbe Flasche Vodka, allerdings gemischt, und noch 1 Bier und 1 Colaweizen. Die Häufigkeit in der ich getrunken habe stieg bis zur TF auf fast jedes Wochenende, manchmal zweimal am Wochenende.

Es war schon zum Teil Wirkungstrinken. Oft war es auch so, dass wir eine Arbeit rausbekommen haben, z.B. am Freitag und ich hatte mal wieder eine schlechte Note. Dann bin ich zu einem Kumpel in der Klasse, der auch am Tattag dabei war und sonst seit Halloween eig auch immer, und wir haben direkt ausgemacht, dass wir heut abend irgendwohin gehen..


Gerade der viele harte Alk. wird dem GA zu denken geben (Es wäre auch sicherlich sinnvoll gewesen dir zumindest 1x LW beim Arzt nehmen zu lassen, um zu gucken, ob deine Werte okay sind, da dies bei der MPU überprüft wird).
Du hast, lt. deiner Angabe, im Zeitraum von einer Stunde 430ml Wodka in dich reingeschüttet, eigentlich genug gehabt und dann trotzdem noch Colaweizen und doppelten Whiskycola getrunken, das kannst du nicht damit erklären, dass du deine Probleme wegtrinken wolltest.Kann es sein, dass unter deinen Kumpels das "Komasaufen" angesagt war?

Naja Komsaufen würd ichs jetzt nicht nennen. Aber es war schon so, dass wir uns ich sage mal gern betrunken haben. Wie soll ich das denn dann erklären?

Und gut wo du grad die Leberwerte ansprichst:
Ich hab sie mir am 12.06.2014 mal ziehen lassen, alles normal:
GPT 25 Referenz bis 27
GOT 37 Referenz bis 40
GGT 12 Referenz bis 56
MCV 92 Referenz 79-93
So, hab mir damals schon Gedanken gemacht weil GPT und GOT schon hart an der Grenze sind.. Desshalb hab ich gestern nochmal welche ziehen lassen, die ich heute geholt habe. Raus kam das:
GPT 33 Referenz bis 27
GOT 41 Referenz bis 40
GGT 13 Referenz bis 56
MCV 91 Referenz 79-93

Naja.. GPT und GOT zu hoch. Hab auch schonmal gegoogelt und gefunden, dass GOT und GPT häufig erhöht sind aufgrund von starkem körperlichem Training. Das ist denke ich auch der Auslöser, da ich als ich die alten LW's ziehen lassen habe, nicht so intensiv und nur 3x pro Woche trainiert habe. Seit 4 Wochen trainiere ich jeden Tag, desshalb geh ich davon aus, dass sie desshalb erhöht sind.
So jetzt meine Frage wie mir der Arzt das bescheinigen kann? Reicht es wenn er mich komplett untersucht und einen Ultraschall macht und wenn er dann nichts findet, dass er mir dann bescheinigt, dass die 2 Werte aufgrund von starkem körperlichem Training erhöht sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Radler, ich sehe, dass du gerade online bist. Sorry, ich war gestern leider verhindert - mache jetzt weiter....:smiley138:
 
hier beschreibst du ja, dass es dir eh egal war. Wenn du jetzt antworten wolltest: "das werde ich dem GA aber doch nicht sagen", dann frage ich dich zurück: "Was willst du ihm denn sagen, warum du 3-5x mit so hohen Werten gefahren bist"? Willst du ihm wirklich sagen, dass du dir keine Gedanken darüber gemacht hast?
Naja gut vielleicht ist das nicht ganz so schlau, aber was sollte ich ihm denn sonst sagen?

Da gibt es m.E. nur 2 Möglichkeiten:

1) Die Wahrheit.
Da du noch nicht im Besitz eines FS bist, kannst du nicht angeben, dass du als Vermeidungsstrategie statt mit dem Auto - mit dem Rad gefahren bist. "Keine Gedanken darüber gemacht", glaubt dir der GA mit Sicherheit nicht.

oder

2) Es war deine erste TF mit dem Rad.
Ob das aber glaubhaft ist...hhmmmm. Warum wurdest du denn von der Polizei angehalten (müsste in deiner FS-Akte stehen). Bist du Schlangenlinien gefahren, oder warst sonst auffällig?

Dann würde ich einfach nur schreiben, dass meine Mutter sich kritisch geäußert hat. Weil viel abmildern kann ich da doch nicht?

Ja, das deine Mutter sich geäußert hat, musst du erwähnen. Bei deinen Kumpels würde ich es weglassen, da sie ja mitgetrunken haben.
Es geht aber mehr noch um die Auswirkungen, die der Alk. auf dich hatte - diese solltest du abmildern.

Z.B.

- Du hast im alkoholisierten Zustand Dinge getan, für die du dich im Anschluss geschämt hat.
- Du hast dein (letztes) Geld für den Alk.konsum ausgegeben.
- Du hattest mehrere Filmrisse.
- Du hast, obwohl du dir vorgenommen hattest, beim nächsten Mal nicht mehr so viel zu trinken, weiter zuviel getrunken.


Nein, Strafbefehl hatte ich da noch nicht und die BAK wusste ich auch nicht. Bei welcher Frage sollte ich das denn dann erwähnen?

Das würde ich in die Antwort zur Frage 20 mit einbauen. Du betreibst heute KT, hast aber kurz nach der TF noch 1x harten Alk. getrunken...

Dabei ist es für mich wichtig zu wissen, was genau das hier war:

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja 30 Sozialstunden, abgeleistet

Was genau waren das für Sozialstunden und in welchem Zeitraum hast du sie abgeleistet? Besteht die Möglichkeit, dass eben durch diese Maßnahme ein Umdenken bei dir stattgefunden hat?


Es war schon zum Teil Wirkungstrinken. Oft war es auch so, dass wir eine Arbeit rausbekommen haben, z.B. am Freitag und ich hatte mal wieder eine schlechte Note. Dann bin ich zu einem Kumpel in der Klasse, der auch am Tattag dabei war und sonst seit Halloween eig auch immer, und wir haben direkt ausgemacht, dass wir heut abend irgendwohin gehen..

Aber du hast ja nicht jeden Freitag eine schlechte Arbeit zurückbekommen, oder doch?
Problemverdrängung und Frustsaufen ist in deinem Alter schon harter Tobak, das musst du dem GA wirklich sehr gut rüberbringen können.
So wie du es bisher beschrieben hast, war es ja ein Teufelskreis. Schlechte Noten in der Schule = Alk.trinken, durch das Alk.trinken wurden deine Noten noch schlechter.....darum:

Naja Komsaufen würd ichs jetzt nicht nennen. Aber es war schon so, dass wir uns ich sage mal gern betrunken haben. Wie soll ich das denn dann erklären?

So wie es war! Du hattest die falschen Freunde, das falsche Umfeld....aber nicht falsch verstehen, du sollst die Schuld nicht auf die anderen schieben, sondern erkannt haben, dass DEIN Verhalten falsch war.

Du schreibst ja selbst in deiner Antwort zur Frage 26:

Mein Freundeskreis hat sich verändert, die Freundschaften mit den Leuten mit denen ich seit Halloween oft unterwegs war sind zerbrochen Ich habe nun wieder mehr Kontakt mit meinen alten Freunden.

Sowas hört der GA sehr gerne, dass der Proband erkannt hat, dass seine Lebensweise nicht richtig war und es entsprechend geändert hat. Wichtig ist bei der MPU, dass man angibt, sich geändert zu haben - dann ändert sich das Umfeld automatisch mit.

Sieh mal, die Fakten stehen ja fest. Du bist ein sehr junger Mann, der sehr früh, sehr viel Alk. getrunken hat. Der GA muss jetzt eine Einschätzung darüber treffen, ob es dir in Zukunft gelingt mit dem Alk. "vernünftig" umzugehen und noch wichtiger....ob du das Fahren vom Alk.trinken (auch bei KT-Mengen) trennen kannst, gerade weil du dann künftig "motorisiert" unterwegs sein wirst. Darum ist es wichtig, dass der GA dir deine Verhaltensänderung glauben kann und es dir auch zutraut, okay? Von daher solltest du in dem meisten Dingen recht dicht an der Wahrheit bleiben, damit es glaubhaft und absolut reflektiert beim GA ankommt. Du bist dir deiner Schandtaten bewusst! Vor der TF warst du ein "böser Junge" -sorry-, im Zuge deiner Aufarbeitung und Verhaltensänderung hast du das eingesehen und dich geändert. Dabei kommt es jetzt noch darauf an zu gucken, ob es aufgrund deines bisherigen Umganges mit dem Alk. noch machbar ist, dass du künftig mit KT zurechtkommst.**

Und gut wo du grad die Leberwerte ansprichst:
Ich hab sie mir am 12.06.2014 mal ziehen lassen, alles normal:
GPT 25 Referenz bis 27
GOT 37 Referenz bis 40
GGT 12 Referenz bis 56
MCV 92 Referenz 79-93
So, hab mir damals schon Gedanken gemacht weil GPT und GOT schon hart an der Grenze sind.. Desshalb hab ich gestern nochmal welche ziehen lassen, die ich heute geholt habe. Raus kam das:
GPT 33 Referenz bis 27
GOT 41 Referenz bis 40
GGT 13 Referenz bis 56
MCV 91 Referenz 79-93

Naja.. GPT und GOT zu hoch. Hab auch schonmal gegoogelt und gefunden, dass GOT und GPT häufig erhöht sind aufgrund von starkem körperlichem Training. Das ist denke ich auch der Auslöser, da ich als ich die alten LW's ziehen lassen habe, nicht so intensiv und nur 3x pro Woche trainiert habe. Seit 4 Wochen trainiere ich jeden Tag, desshalb geh ich davon aus, dass sie desshalb erhöht sind.
So jetzt meine Frage wie mir der Arzt das bescheinigen kann? Reicht es wenn er mich komplett untersucht und einen Ultraschall macht und wenn er dann nichts findet, dass er mir dann bescheinigt, dass die 2 Werte aufgrund von starkem körperlichem Training erhöht sind?

Nun ja, die LW sind oft aufgrund des Alk.abusus zu hoch. Hier kannst du mal genauer nachlesen: Leberwerte (LW)
Schade, dass der CDT-Wert nicht mitgezogen wurde...

Ob dein Arzt dir bescheinigen würde, dass die Werte wegen des Trainings erhöht sind, vermag ich nicht zu beurteilen, halte dies jedoch für eher unwahrscheinlich, da er ja gar nicht wirklich beurteilen kann, ob es am Training liegt. Da wäre wohl mal der Weg zum Internisten angesagt. Mit erhöhten Werten zur MPU zu gehen ist eine absolut riskante Sache, davon würde ich auf jeden Fall abraten!

Du hast ja bei den Neuerungen zum 1.5.2014 schon gelesen, dass man bei vielen MPI schon dazu übergegangen ist, bei der MPU eine Haaranalyse (auch bei KT) zu machen. Ich weiß nicht wie es die IBBK derzeit praktiziert...aber ich würde mal damit rechnen. Auch KT künftig mit Screenings belegen.....

Hast du denn 3 cm lange Haare?

** Im nächsten Teil meiner Antwort gehe ich nochmal auf deinen Alk.konsum ein, sowie auf deine Antworten im Teil "Heute und in Zukunft".

Ich bin aber leider erst am Samstag wieder da.:pc0003:
 
Da gibt es m.E. nur 2 Möglichkeiten:

1) Die Wahrheit.
Da du noch nicht im Besitz eines FS bist, kannst du nicht angeben, dass du als Vermeidungsstrategie statt mit dem Auto - mit dem Rad gefahren bist. "Keine Gedanken darüber gemacht", glaubt dir der GA mit Sicherheit nicht.

oder

2) Es war deine erste TF mit dem Rad.
Ob das aber glaubhaft ist...hhmmmm. Warum wurdest du denn von der Polizei angehalten (müsste in deiner FS-Akte stehen). Bist du Schlangenlinien gefahren, oder warst sonst auffällig?

Ich denke ich lasse einfach den Unterschied weg, dass ich noch sage 3-5mal war es mit ähnlich viel Alkohol. Ich sage einfach es waren circa 15-20 mal. Angehalten wurde ich weil ich kein Licht anhatte.

Ja, das deine Mutter sich geäußert hat, musst du erwähnen. Bei deinen Kumpels würde ich es weglassen, da sie ja mitgetrunken haben.
Es geht aber mehr noch um die Auswirkungen, die der Alk. auf dich hatte - diese solltest du abmildern.

Z.B.

- Du hast im alkoholisierten Zustand Dinge getan, für die du dich im Anschluss geschämt hat.
- Du hast dein (letztes) Geld für den Alk.konsum ausgegeben.
- Du hattest mehrere Filmrisse.
- Du hast, obwohl du dir vorgenommen hattest, beim nächsten Mal nicht mehr so viel zu trinken, weiter zuviel getrunken.

Alles klar werd ich tun.


Das würde ich in die Antwort zur Frage 20 mit einbauen. Du betreibst heute KT, hast aber kurz nach der TF noch 1x harten Alk. getrunken...

Dabei ist es für mich wichtig zu wissen, was genau das hier war:



Was genau waren das für Sozialstunden und in welchem Zeitraum hast du sie abgeleistet? Besteht die Möglichkeit, dass eben durch diese Maßnahme ein Umdenken bei dir stattgefunden hat?

Also die Gerichtsverhandlung hatte ich am 17.04.2014. Fertig mit den Sozialstunden war ich dann glaub ich am 2.05. Hab aber auch erst am 25.05 angefangen. Das Umdenken muss und hat ja schon vorher stattgefunden haben sonst komm ich ja nicht auf 6 Monate KT.


Aber du hast ja nicht jeden Freitag eine schlechte Arbeit zurückbekommen, oder doch?
Problemverdrängung und Frustsaufen ist in deinem Alter schon harter Tobak, das musst du dem GA wirklich sehr gut rüberbringen können.
So wie du es bisher beschrieben hast, war es ja ein Teufelskreis. Schlechte Noten in der Schule = Alk.trinken, durch das Alk.trinken wurden deine Noten noch schlechter.....darum:

Genau, das mit dem Teufelskreis hab ich auch in Frage 12 so formuliert. Und ja natürlich war das nicht jede Woche, aber es hat schon einen Teil dazu beigetragen.


So wie es war! Du hattest die falschen Freunde, das falsche Umfeld....aber nicht falsch verstehen, du sollst die Schuld nicht auf die anderen schieben, sondern erkannt haben, dass DEIN Verhalten falsch war.

Du schreibst ja selbst in deiner Antwort zur Frage 26:



Sowas hört der GA sehr gerne, dass der Proband erkannt hat, dass seine Lebensweise nicht richtig war und es entsprechend geändert hat. Wichtig ist bei der MPU, dass man angibt, sich geändert zu haben - dann ändert sich das Umfeld automatisch mit.

Sieh mal, die Fakten stehen ja fest. Du bist ein sehr junger Mann, der sehr früh, sehr viel Alk. getrunken hat. Der GA muss jetzt eine Einschätzung darüber treffen, ob es dir in Zukunft gelingt mit dem Alk. "vernünftig" umzugehen und noch wichtiger....ob du das Fahren vom Alk.trinken (auch bei KT-Mengen) trennen kannst, gerade weil du dann künftig "motorisiert" unterwegs sein wirst. Darum ist es wichtig, dass der GA dir deine Verhaltensänderung glauben kann und es dir auch zutraut, okay? Von daher solltest du in dem meisten Dingen recht dicht an der Wahrheit bleiben, damit es glaubhaft und absolut reflektiert beim GA ankommt. Du bist dir deiner Schandtaten bewusst! Vor der TF warst du ein "böser Junge" -sorry-, im Zuge deiner Aufarbeitung und Verhaltensänderung hast du das eingesehen und dich geändert. Dabei kommt es jetzt noch darauf an zu gucken, ob es aufgrund deines bisherigen Umganges mit dem Alk. noch machbar ist, dass du künftig mit KT zurechtkommst.**

Soll ich das mit den falschen Freunden und dem falschen Umfeld dann noch in Frage 12 mit reinpacken? Oder evtl direkt bei Frage 2 mit sagen?


Nun ja, die LW sind oft aufgrund des Alk.abusus zu hoch. Hier kannst du mal genauer nachlesen: Leberwerte (LW)
Schade, dass der CDT-Wert nicht mitgezogen wurde...

Ob dein Arzt dir bescheinigen würde, dass die Werte wegen des Trainings erhöht sind, vermag ich nicht zu beurteilen, halte dies jedoch für eher unwahrscheinlich, da er ja gar nicht wirklich beurteilen kann, ob es am Training liegt. Da wäre wohl mal der Weg zum Internisten angesagt. Mit erhöhten Werten zur MPU zu gehen ist eine absolut riskante Sache, davon würde ich auf jeden Fall abraten!

Also, der Arzt wird mir das nicht so bescheinigen. Hab jetzt am Montag nochmal einen Termin zum Werte ziehen und trainiere nun seit dem Tag wo ich die Werte bekommen habe nicht. Mein Arzt meinte wenn es wirklich am Training liegt, und ich kann mir nichts anderes vorstellen, und ich das Training jetzt aussetze könnten die Werte sich normalisieren bis Mittwoch.

Du hast ja bei den Neuerungen zum 1.5.2014 schon gelesen, dass man bei vielen MPI schon dazu übergegangen ist, bei der MPU eine Haaranalyse (auch bei KT) zu machen. Ich weiß nicht wie es die IBBK derzeit praktiziert...aber ich würde mal damit rechnen. Auch KT künftig mit Screenings belegen.....

Hast du denn 3 cm lange Haare?

3cm lange Haare hab ich. Ich habe auch im Internet einen Fall gefunden der ebenfalls erhöhte Werte hatte und mit KT in die MPU ging, er hat dann eine Haaranalyse nachgereicht, die eben KT tauglich war und bekam sein Positiv.
 
Zurück
Oben