Hallo tobbi,
jetzt habe ich mir (endlich) mal deinen FB kpl. durchgelesen.
Ein paar Anmerkungen:
nun komme ich zu meinem nächsten versuch , was mich noch interessiert ist speziell die angabe bzw errechnung der TE , wenn diese angaben so plausibel sind dann hab ich ´s kapiert , wenn nicht , dann hab ich meine guten Noten in Mathe in Schule nicht verdient
Hast du hiermit gerechnet?
Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
in der Zeit von 20h bis ca 5.45h
10 Bier 0,5l 25TE
4 Cocktails 0,5l a 6cl Schnaps 12TE
insgesamt 37 TE
Morgens Kaffee und O Saft
37 TE ist der obere Rahmen, passt aber aufgrund des langen Zeitraumes zwischen Trinkbeginn und BE schon zusammen.
Du musst aber aufpassen, dass du deine Trinkmengen im Vorfeld nicht verharmlost:
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?*
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
mit 16-18 Jahren trank ich auf Partys ca. 3, 0,33 2-3 mal im Monat
Bei der Bundeswehr war es fast jedes Wochenende 5 oder 6 0,5 l Bier
mit 19-20 jahren in der Ausbildung fast gar nicht lediglich auf einem Grillfest oder einem Geburtstag 3-4 Bier 0,33 ca 5 mal im jahr
in den Anfangsjahren ab 20 im Job habe ich auf Geburtstagen privaten Feiern oder beim Ausgehen 3-6 Bier 0,33 getrunken ca 20mal im Jahr
zuletzt so mit 40 häufig bei Anzeichen von Problemen im privaten Bereich 5-8 Bier 0,5 2-3 mal im Monat
Die einzelnen Trinkzeiten will der GA sicher gar nicht so genau wissen. Es wird ihm darum gehen zu erfahren, ob du vorher schon die hohe Menge wie bei deiner TF getrunken hast und dazu solltest du auf jeden Fall stehen!
Deine Geschichte ist an sich nachvollziehbar. Du solltest aber darauf achten, dass sie auch durchweg nachvollziehbar bleibt.
Beispiele (lies bitte immer das von mir fett markierte und dann deine Antworten die du an anderer Stelle dazu gegeben hattest):
12. Warum haben Sie getrunken?*
(Innere + äußere Motive)*
in der Jugend war es aus Partylaune heraus und weil fast alle etwas getrunken haben und mir Bier auch schmeckte ich fühlte mich cooler und machte viele Späße weil ich auch lockerer wurde.
Bei der Bundeswehr war es der Frust und die Traurigkeit nicht oder kaum nach Hause zu können ich hatte auch Heimweh die Geborgenheit fehlte sehr, dann die Langeweile am WE in der Kaserne wo sich im Kreis der anderen Soldaten viele meiner Gefühle hochschaukelten und die allgemeine Unzufriedenheit habe ich dann mit Alkohol verdrängt.
Im späteren Job kam ich immer erst am Freitag oder Samstag nach hause und musste oftmals am Sonntag Abend wieder los.Anfangs also die ersten Jahre war das auch kein Problem für mich und meine Frau, sie hatte mich so kennengelernt und akzeptierte dies auch Ich habe die WE genutzt um unseren gemeinsamen Hobbys nachzukommen und die Zeit sehr genossen. So ab ende 2012 wurde es schwieriger da ich unseren Sohn auch aufwachsen sehen wollte . Das Bedürfnis wuchs in mir mehr Zeit mit ihm verbringen zu wollen.Die Firma expandierte stark und die Belastung stieg um ein vielfaches.Aber Geld braucht man auch zum Leben denn die finanzielle Sicherheit ist auch sehr wichtig für mich und ich war noch nie arbeitslos ein spontaner Wechsel kam also nicht in Frage Ich war sehr gestresst und konnte kaum bzw gar nicht abschalten so das ich nach dem Abendessen erst mal ein Bier getrunken habe. Durch den Konsum von Alkohol wurde ich enthemmter und streitlustiger dann fingen die Diskussionen an das ich es unmöglich fand das es unordentlich ist und meine Frau im Gegenzug sagte das ich ja nie da sei um ihr zu helfen und das ein Säugling bzw kleines Kind sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Dann wurde nicht ausreichend eingekauft so das ich mich darum auch noch kümmern sollte . Das war einfach zu viel und ich bin einfach abgehauen um meine Ruhe zu haben. Das lief im Jahr 2013 fast jedes Wochenende so ab, bis sie mir sagte das es so nicht weitergeht und sie auszieht wenn ich sie nicht unterstütze . Das war für mich ein schock aber in meiner Frustration sagte ich nur mach doch und verschwand wieder .
Am nächsten we war sie weg und ich kam in eine leere Wohnung , toll dachte ich das hast ja super gemacht , dabei wollte ich ihr mitteilen das ich zum März gekündigt habe um mehr zeit für sie und Junior zu haben gleichzeitig wußte ich aber noch gar nicht was ich als nächstes machen sollte denn ein neuer Job war noch nicht zu sehen. Ich war traurig und frustriert es war meine Schuld das sie weg war .
Nach 1 Monat ohne ein Lebenszeichen von Ihr , war mir klar nu muss was passieren und zwar schnell denn Ich liebte meine kleine Familie sehr und aufgeben ist jetzt nicht so meine Stärke.
Nach einem Anruf bei ihr wurde mir allerdings klar die meint das todernst und das ist keine Spinnerei von ihr und das wird nicht einfach sie davon zu überzeugen das ich nur durch einen Jobwechsel eine Veränderung bewirken könnte .
Wieder Griff ich zum Kühlschrank . Dieses Frust und Verdrängungstrinken war mir bis da noch gar nicht klar und auch nicht die Belastung für meine Frau. Da bin ich dann zu meiner Mutter und habe mich ausgeheult im wahrsten sinne des Wortes , sie war fassungslos und enttäuscht das ich mich so gehen lasse denn das entspricht so gar nicht meinem naturell , aber natürlich hatte sie im Hintergrund einen guten Kontakt zu meiner Frau und dem kleinen, und als sie mir dann sagte das Frau auch so leidet wurde mir langsam klar was da passiert ist . Ich hab alles verdrängt und runtergeschluckt und im Alkohol versucht zu lösen anstatt eine vernünftige Kommunikation aufzubauen. Und das sollte sich ändern und zwar rigoros.Ich kündigte also zu ende März mit einem lachenden und einem weinenden Auge in der Hoffnung das alles besser wird aber der Weg war noch lang .
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?*
Nein
Antwort aus Frage 10:
zuletzt so mit 40 häufig bei Anzeichen von Problemen im privaten Bereich 5-8 Bier 0,5 2-3 mal im Monat
Zum ersten fett markierten: Ich meine damit
nicht, dass deine Frau zwangsläufig etwas zum Alk.konsum gesagt haben muss - jedoch wäre es möglich.
Zum zweiten fett markierten: Ich meine damit
nicht, dass es z.B. im Jahr 2013 jedes WE zum Konsum von 5-8 Bier gekommen sein muss - jedoch ist es auch nicht auszuschließen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?*
(bei wenig und bei viel Alkohol)*
Bei geringen Mengen wurde ich lockerer redseliger , und ein maß der Zufriedenheit stellte sich ein
Wenn ich viel getrunken hatte wurde ich oft mutiger und die Risikobereitschaft stieg erheblich so dass der ein oder andere blaue Fleck bei blödsinnigen Spielchen dazu kam .( balancieren auf 2 Stuhlbeinen) es wurden Diskussionen geführt die zu nichts führten und zu laut waren Manchmal schlug es auch um so das ich sehr emotional reagierte .
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?*
nein
Ich meine damit
nicht, dass du volltrunken gewesen sein musst - jedoch wäre es denkbar.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine?
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?*
Ich habe mich für die Abstinenz entschieden weil ich mich und mein Leben ändern will und die Probleme nicht verdrängen sondern lösen möchte .Der Verzicht bewirkt bei mir eine deutlich Steigerung meiner Leistungsfähigkeit , ich bin nicht mehr so schlapp und niedergeschlagen. Ich bin kritikfähiger und kann besser mit Problemen umgehen.
Mir geht es viel besser so , habe immer einen freien Kopf und kann mich besser auf die Bedürfnisse meiner Familie und Freunde einstellen insbesondere natürlich auch bei meinem Sohn der nun die Welt für sich entdeckt und eine Menge fragen hat . ich lache viel mehr und erlebe Freude viel intensiver.Ich bin erschrocken über mich selbst wenn ich an damals denke wie ich unter Alkoholeinfluß meinen Liebsten vor den Kopf gestoßen habe .diese Zeit will ich nicht mehr erleben
Ich denke schon das du dem GA im Gespräch anders antworten wirst (ganz einfach weil die Fragen anders gestellt werden). Dennoch solltest du überzeugter davon sein, dass du dich und dein Leben bereits geändert hast..
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Früher war es mir einfach nicht klar das ich den Alkohol mißbraucht habe um Probleme zu verdrängen. Nachdem mich meine Frau verlassen hatte und mich die Polizei angehalten hatte ist mir klar geworden das es so nicht weitergeht. Ich will mir, meiner Frau und meiner Umwelt beweisen das ich ohne Alkohol ein besserer Mensch bin .
Das klingt zu einem doch danach das deine Frau dich auch wegen des hohen Alk.konsums verlassen hatte und andererseits ist es ein recht seltsamer Satz. Ein "besserer Mensch ohne Alk."...hmmm und wie und warum willst du das "beweisen"?
Ein Alk.verzicht sollte immer aus eigenem Antrieb erfolgen. Für dich selbst und aus plausiblem Grund. Hier wäre "weil ich mit dem Alk. nicht wirklich umgehen kann" z.B. ein Ansatz.
Vllt. dies hier mal, damit es noch etwas verständlicher wird:
Urteilsbildung in der Fahreignungsdiagnostik auf der Grundlage der Beurteilungskriterien der DGVP und DGVM:
A2: Der Proband ist nicht in der Lage seinen Alk.konsum zu kontrollieren (Kontrollverlust). Er verzichtet daher freiwillig auf diese Substanz. Für diesen Fall ist eine (Mindest)zeit der belegten AB von 6 Monaten zu fordern.
Im Klartext bedeutet das: Es ist noch nicht deutlich genug herauszulesen, warum du -aufgrund deiner Vorgeschichte- auf den Alk. komplett verzichten willst. Deine Änderung zu früher könnte doch auch mit "KT" bzw. risikoarmen Umgang mit dem Alk. bewerkstelligt werden?!?