MPU Wegen Gefährdung des Straßenverkehrs

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Auch hallo :smiley138:

Hallo ;)

Das mit dem "zu lieb" war die Aussage der VP. Ich hatte bisher keine weiteren Stunden mehr bei ihr.

Das war dann wohl eher eine Feststellung von ihr und weniger die Strategie...

Ihr fragt euch bestimmt, warum sich jeder Fragebogen bisher so stark von dem anderen unterscheidet. Das liegt daran das ich mein wahres Motiv noch nicht gefunden hatte und solche Selbsterkenntnisse bei mir immer über Umwege passieren. Bitte nimmt es mir nicht übel, alleine das Öffentlich machen meines FB sorgt bei mir schon dafür das ich besonders intensiv darüber nachdenke. Auch musste ich die Anzahl der Aktenkundigen Verstöße nach oben korrigieren.
Dieser FB ist jetzt aber endgültig, bis auf eure Verbesserungsvorschläge natürlich. ;)

Jo, genau so war auch mein Empfinden.

Meine Kollegen lesen zwar mit, Verbesserungsvorschläge bekommst du aber im Moment "nur" von mir. Sollte jedoch etwas von mir übersehen werden, wird sich da sicherlich noch jemand anderes zu Wort melden...:smiley22:

Ich habe den Fragebogen um ein paar Fragen erweitert, bitte nicht Wundern.

Wundern tue ich mich fast über gar nix :zwinker0004:

Welche Fragen sind "sicher"?
Bei welchen Fragen muss ich noch nachbessern?
Wirkt das ganze in sich schlüssig oder gibt es irgendwo Widersprüche?

Na mal sehen...

3. Frage Was waren das für Verstöße?

Hatte ich ja bereits im letzten FB gepostet, da hat sich nichts geändert Und ich habe zuviele Zeichen deswegen streiche ich den Punkt einfach mal.

Ja okay. Hauptsache ist, dass du die Delikte bei der MPU lückenlos wiedergeben kannst (evtl. einen kleinen Notizzettel machen).


4. Frage Wie war ihre Gefühllage bei diesen Delikten?

Bei dem Delikt „Überholen bei unklarer Verkehrslage mit Trunkenheit“, war ich müde und wollte schnell wieder ins Bett. Es war nichts los auf den Straßen und durch den leichten Alkoholkonsum wahrscheinlich auch leicht enthemmt, auch wenn ich nichts von der Alkoholwirkung verspürte.

Warum "wahrscheinlich" und warum sollte dich der Alk. enthemmt haben wenn du doch gar nichts davon gespürt hast? Aufgrund der Anzahl deiner Verstöße im Vorfeld ist eher davon auszugehen das es zu deinem damaligen Verhalten passte.

Bei dem Delikt „Gefährdung des Straßenverkehrs“ hatte ich starken Streit mit meiner Mutter wegen meines bevorstehenden Studiums. Dazu kam das ich mit meiner Freundin bei ihren Eltern zum Essen eingeladen war, und ich durch den Streit wirklich spät dran war. Ich war doppelt gestresst und dachte mir „das holst du noch auf“, obwohl wir sowieso schon zu spät waren.

Zur Kamera:
Zu der Zeit als ich die beiden Aufnahmen mit der Kamera gemacht habe(dies war auch zu der Zeit mit dem Verstoß der Straßenverkehrsgefährdung) hatte ich viel Streit mit meiner Freundin(allg. Beziehungsprobleme) und meiner Familie aufgrund meines bevorstehenden Studium. Ich war sehr unzufrieden mit meiner Gesamtsituation und war auf der Suche nach Anerkennung und Ablenkung. Zum selben Zeitpunkt habe ich einige Personen auf einem Autotreffen kennengelernt. Diese Personen zeigten sich untereinander Aufnahmen von Ihren Fahrten. Ich kam mit den Personen uns Gespräch und Sie waren der Meinung ich soll doch auch mal so Videos machen, weil das voll "cool" wäre. Um Anerkennung von diesen Personen zu bekommen und um „dazu zu gehören“, habe ich dann ja gesagt. Also hat mir einer dieser Personen seine Kamera ausgeliehen und ich habe damit zwei Aufnahmen gemacht.

Und auch bei der Kamera musst du aufpassen das es nicht in die "Verharmlosungsschiene" läuft. In der Akte steht:

Ca. eine Stunde später stellten die Beamten den PKW auf der xxx fest. Der PKW wurde vom BES passiert auf der Beifahrersitz befand sich wieder die Zeugin *****. Der BES konnte ausschließlich seinen Fahrzeugschein vorweisen, seinen Führerschein führte er nicht mit. Am Frontstoßfänger des PKW BMW war mittig eine Kamerahalterung mit der Aufschrift "GoPro" montiert. Diese lies darauf schließen, dass der BES regelmäßig mit weit überhöhter Geschwindigkeit fährt, diese Fahrten dann filmt um die Videos anschließend möglicherweise in öffentichen Videoportalen im Internet einzustellen.

Auf die beobachtete Fahrweise angesprochen. zeigte der BES keinerlei Unrechtsbewusstsein Auf die Gefährdung Menschenleben hingewies - links und recht der X Straße befinden sich Wohnhäuser - äußerte er "Wir mussten pünkltihc zum Abendessen."
Dabei räumte er ein, den PKW zur Tatzeit geführt zu haben.
Weiteren eingehenden Belehrungen bezüglich des hohen Gefahrenpotentials durch Nichtbeachten der zulässigen Höchstgesw., zeigte sich der BES nicht zugänglich.
Nachdem der BES als Tatverdächttiger einer Strafttat belehrt worden war, wollte er sich nicht mehr zum Vorfall äußern.
Ihm wurde mitgeteilt, dass die Beamten seinen PKW nach einer Videokamera als Beweismittel durchsuchen werden. Daraufhin gab er an, dass sich eine solche Kamera im PKW befinde, begab sich zur Beifahrertür und öffnete dort das Handschuhfach. Dort entnahm er eine Kamera, die er mit seinem Körper vor den Blicken der Beamten abschirmte. Als er offensichtlich auf den Speicher der Kamera einwirken wollte, nahm ihm PHK X die Kamera aus der Hand, wogegen sich der BES nicht sträubte."


Auswertung der Kamera

Nach erster Durchsicht der SD-Card aus der Frontkamera wurde festgestellt, dass der Besch. ***** die Kamera an seinem PKW installiert hat und einen weiteren Besch. mit einem BMW folgt und seine Fahrweise aufnimmt. Beide Fahren mit erheblicher Geschwindigkeit durch Landstraßen bis die PKW ausbrechen und wieder abgefangen werden, überholen und schneiden Kurven an Unübersichtlichen Stellen.
Die Rennen wurden aufgenommen, um sie auf Youtube ein zustellen.
In einer Rechere wurden Verbindungen zu Herrn X gefunden, der ebenfalls dort wohnt in gleicher Weise agierte und dem die FE entzogen wurde.
Der Fahrer des genannten PKW(das vor mir fährt) ist noch nicht identifiziert, es könnte sich aber um Herrn X oder Herrn Y handelt. (...)
Die Kamera dient der Aufnahme der begangenen Verkehrsstraftaten um die Aufnahme anschließend auf Youtube einzustellen.

Es war ja nicht dein "Vorsatz" coole Videos zu machen, sondern du hast -mehr oder weniger- gezielt gegen die Gesetze verstoßen.


8. Frage Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?


Damals hatte ich eine falsche Einstellung / durchlebte eine spätpubertäre Phase. In meiner Kindheit hatte ich wenige soziale Kontakte, war unselbstständig und fühlte mich Unbedeutsam. Das erste eigene Auto gab mir Mobilität und ein „eigenes Reich“ über das ich frei verfügen konnte. Ich fühlte mich endlich unabhängig und damit entstanden für mich ganz neue Lebenswege. Plötzlich lernte ich jede Menge Leute und meine EX-Freundin kennen. Das waren alles Dinge die ich früher so nie hatte. Um mich bedeutsamer zu fühlen und die verpassten Erlebnisse nachzuholen, suchte bzw. machte ich mir selber jede Menge Verpflichtungen. Ich entwickelte einen Lebensstil in dem ich meinen eigenen Wert durch die Menge meiner Verpflichtungen und Verabredungen definierte. Um meinen Lebensstil zu finanzieren, habe ich viel hier und da gearbeitet und war in der restlichen Zeit ständig verabredet. Ich wollte oft überall zu gleich sein, machte mir also Zeitdruck, das gab mir einen Grund zu schnell zu fahren. Später habe ich das Auto aber auch zum Stressabbau der aus meinem Lebensstil resultierte oder zum Imponieren genutzt. Weil jedesmal alles gut ging, habe ich immer weiter gemacht. Ich habe mich immer weiter über Regeln hinweggesetzt und deren Sinn verdrängt, um meinen eigenen Vorteil bewahren können.
Darauf läuft es im Endeffekt hinaus. Vor dem Entzug warst du ein "böser Junge" (nachdem du zu lange ein lieber Junge warst), der sein fehlendes Selbstbewusstsein mit "gefährlichem Verhalten" im Straßenverkehr aufpoliert hat. Heute hast du deine Einstellung dazu grundlegend geändert.

Mir gefallen deine weiteren Antworten ansonsten gut und Widersprüche kann ich darin nicht erkennen.


17. Frage Was wollen Sie konkret tun, damit sie Ihre Vorsätze diesmal einhalten können?


Ich habe bereits Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert. Auch bin ich nicht mehr der Meinung „etwas nachholen zu müssen“.
Des Weiteren habe ich mir einige Dinge klar verdeutlicht:
Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren und entspannt ankommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid das ich später komme.
Früher habe ich mein schnelles Fahren mit „Stress“ gerechtfertigt, mit dem Ergebnis die Probleme kurzfristig auszublenden. Da „Rasen“ in Wirklichkeit weiteren Stress, erzeugt anstatt ihn abzubauen – ist das ganze kontraproduktiv. In Zukunft werde ich mich nicht mehr so unter Stress setzen, nicht Autofahren wenn ich stark gestresst bin und mir andere Dinge suchen um mich zu entspannen.
Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.
Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas unvorgesehenes passieren.

Hier wäre jedoch eine "handfeste" Vermeidungsstrategie von Nöten. Was bedeutet der fett markierte Satz genau? Welche "anderen Dinge" kämen da z.B. infrage?

Ich möchte dir hier noch mal Originalfragen einer verkehrsrechtlichen MPU verlinken. Gehe diese Fragen doch bitte noch einmal für dich durch, damit du siehst, was dich in der MPU noch erwarten könnte...
 

daka

Benutzer
Hi.

Erst einmal ein fettes Dankeschön für deine Mühen ;)

Meine Kollegen lesen zwar mit, Verbesserungsvorschläge bekommst du aber im Moment "nur" von mir. Sollte jedoch etwas von mir übersehen werden, wird sich da sicherlich noch jemand anderes zu Wort melden...:smiley22:

Machen die alle Urlaub ? :D :D:D

Ja okay. Hauptsache ist, dass du die Delikte bei der MPU lückenlos wiedergeben kannst (evtl. einen kleinen Notizzettel machen).

Bei den letzten beiden Delikten kein Problem. Nur bei den FoF und Körperverletzung fehlen mir die Daten(stehen auch nirgendwo in der Akte) Auch wüsste ich hier keine Gefühlslage mehr. - ist das schlimm? Ausdenken?

Warum "wahrscheinlich" und warum sollte dich der Alk. enthemmt haben wenn du doch gar nichts davon gespürt hast? Aufgrund der Anzahl deiner Verstöße im Vorfeld ist eher davon auszugehen das es zu deinem damaligen Verhalten passte.

Da hast du natürlich Recht, macht irgendwie keinen Sinn :D. Der Punkt mit dem Alk. wird gestrichen.

Und auch bei der Kamera musst du aufpassen das es nicht in die "Verharmlosungsschiene" läuft. In der Akte steht:
Es war ja nicht dein "Vorsatz" coole Videos zu machen, sondern du hast -mehr oder weniger- gezielt gegen die Gesetze verstoßen.

Hmm. Hast du vielleicht einen Tipp bzw. Strategie für mich? Mir fällt grad nicht ein wie ich es sonst darstellen soll.



Mir gefallen deine weiteren Antworten ansonsten gut und Widersprüche kann ich darin nicht erkennen.

:smiley894::smiley894::smiley894:

Hier wäre jedoch eine "handfeste" Vermeidungsstrategie von Nöten. Was bedeutet der fett markierte Satz genau? Welche "anderen Dinge" kämen da z.B. infrage?

Du hast ja gesagt ich wundert nichts, deswegen mach ich mal ein kleines Brainstorming :smiley624:

Im Internet find ich Tipps wie Zeitmanagment, Stressbewältigung und Stressmanagment usw. Die VP hat mir gesagt "ich atme erstmal tief durch" oder "ich renne vorher 5 mal ums Auto/mache 10 Liegestützen. Aber irgendwie finde ich das "billig". Das ganze wirkt so unpersönlich, so " mal eben dahin gesagt". Deswegen die Frage: Will der Gutachter sowas hören? Das Wissen zu Stressmanagment und Zeitmanagment hab ich, da kann er mich ausfragen ohne das ich "einbreche".
Viele erwähnen hier ja Hobbys wie Sport. Bin aber in keinem Sportverein o.ä. - Lügen?

So jetzt noch ein paar "persönliche" Ideen: Was ist gut und was geht garnicht?

Ich habe das Kochen für mich entdeckt, das entspannt mich ! Lade auch oft Besuch ein den ich dann bekoche ;) Zählt das? :smiley894:
Ich hab ne ganz dolle CD mit einem 2 Stunden langen Liquid Drum'n'Bass (entspannende Electromusik) Lied, das höre ich fast täglich zum Entspannen, Chillen, Schlafen etc. Sollte ich das Lied vielleicht im Auto haben ? ;) Und höre es dann im Auto wenn ich gestresst bin?
Dann habe ich noch so ne ganz scharfe Soße mit 800.000 Scovilleeinheiten(zum Vgl. Tabasco hat 2.500, also 320x so scharf). Ich weiß das Leuten die sich "Ritzen" Chillis empfohlen werden, um den Schmerz zu ersetzen. Jenachdem wieviel ich davon esse, scheppert mich die Soße richtig weg und ich krieg ein paar Minuten lang nichts mehr auf die Reihe :smiley894: Wenn der Schmerz nachlässt, fühle ich mich "befriedigt" ;) Kurz nach der Trennung von meiner EX-Freundin habe ich das täglich mehrmals gegessen Also wenn ich mich in Zukunft aufgeregt habe, esse ich erstmal etwas von meiner scharfen Soße ? oder habe ggf. etwas davon im Auto?
Ich habe eine CD mit Progessiver Muskelentspannung - sollte ich das wenn ich gestresst bin, vor Fahrtantritt im Auto anhören bzw. anwenden?
Ich habe mich ne zeitlang mit Autogenen Training und Klarträumen beschäftigt und es mit Erfolg angewendet. Das war ziemlich cool, ich könnte eigentlich wieder damit anfangen.



Ich möchte dir hier noch mal Originalfragen einer verkehrsrechtlichen MPU verlinken. Gehe diese Fragen doch bitte noch einmal für dich durch, damit du siehst, was dich in der MPU noch erwarten könnte...

Danke. Ist notiert.


Also ich habe gestern die Zahlungsaufforderungen vom TÜV bekommen, morgen wir es überwiesen. Ich denke die MPU wird dann in etwa 2 Wochen sein. Ich hoffe die sind nicht voreingenommen, in den letzten 2 Monaten wurden in dieser Stadt 3 Menschen durch Straßenrennen von jungen BMW-Fahrern getötet bzw. schwer verletzt. Der letze erst vor ein paar Tagen und die Stadt hat den "Rasern" jetzt den Kampf angesagt. Sollte ich beim Gespräch erwähnen, das mir Unfall X,Y,Z gezeigt wie gefährlich das ist etc.?

Um zu meinem "Status" zurück zu kommen:

Das "Was ist passiert?" und "Wieso?" sind denke ich ausreichend aufgearbeitet. (Bis auf den Punkt mit der Kamera).
Beim "Warum wird es nicht mehr passieren?" fehlen noch ein paar Kleinigkeiten wie z.B die Vermeidungsstrategien und ein paar überzeugende Erfahrungen und Beispiele?

Korrekt?



Dann habe ich noch ein paar generelle Fragen:
- Darf/Wird der Gutachter mich möglicherweise über meine Freunde ausfragen?
- Wäre es möglich das der Gutachter wissen will, ob Person X oder Person Y bei den Kameraaufnahmen vor mir gefahren ist? Und in welchem Verhältnis ich zu dieser Person stehe?
- Wenn ich z.B sage ich bin im Sportverein, könnte der Gutachter einen "Nachweiß" fordern?
- Wäre es Möglich das der Gutachter die Akte der genauen Auswertung der Kamera einholt? (Da gibt's nämlich ne etwa 100 seitige Akte mit Bildern, Kommentaren, Auswertung, Situationsbeschreibung). Die Akte hatte mein Rechtsanwalt nämlich, in der Führerscheinakte war die aber nicht drinne.


Gruß ;) Sorry das ich immer so viel Schreibe :D
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo daka,

Bei den letzten beiden Delikten kein Problem. Nur bei den FoF und Körperverletzung fehlen mir die Daten(stehen auch nirgendwo in der Akte) Auch wüsste ich hier keine Gefühlslage mehr. - ist das schlimm? Ausdenken?

du hattest dazu ja mal geschrieben:


Vorgeschichte:
2x Fahren ohne Fahrerlaubnis mit dem Mofa(1x war ein Irrtum weil die Nachweise der Drosselung bei der Polizeikontrolle nicht vorlagen, 1x technischer Defekt der Drosselung wodurch er gemessene 42km/h fuhr) beide Verfahren eingestellt, 1x Körperverletzung (wurde von einer Gruppe Jugendliche bedroht, habe in Notwehr gehandelt und anschließend den jenigen angezeigt, diese hat dann eine Gegenanzeige gemacht) ebenfalls Verfahren eingestellt -> diese 3 Dinge habe ich auch schon mit der VP besprochen, daher brauche ich dadrauf im Detail nicht eingehen. Diese 3 Taten stehen auch nicht detailliert drin.

Ich gehe davon aus, dass dazu keine Fragen kommen werden. Was meinte denn die VP?

Hmm. Hast du vielleicht einen Tipp bzw. Strategie für mich? Mir fällt grad nicht ein wie ich es sonst darstellen soll.

Jedenfalls nicht so:

Ich war sehr unzufrieden mit meiner Gesamtsituation und war auf der Suche nach Anerkennung und Ablenkung. Zum selben Zeitpunkt habe ich einige Personen auf einem Autotreffen kennengelernt. Diese Personen zeigten sich untereinander Aufnahmen von Ihren Fahrten. Ich kam mit den Personen uns Gespräch und Sie waren der Meinung ich soll doch auch mal so Videos machen, weil das voll "cool" wäre. Um Anerkennung von diesen Personen zu bekommen und um „dazu zu gehören“, habe ich dann ja gesagt. Also hat mir einer dieser Personen seine Kamera ausgeliehen und ich habe damit zwei Aufnahmen gemacht.

Soll heißen: Deine Schilderung klingt nach "Das mit der Kamera war ja gar nicht meine Idee, sondern ich habe es nur gemacht weil die anderen es so wollten und ich wollte ja dazu gehören...". Tatsache ist aber das DU die Kamera an deinem Wagen angebracht hast und das DU absichtlich gefährliche Situationen heraufbeschworen hast, um diese zu filmen.

Du bist doch sonst in deinen Schilderungen zu deinem früheren Verhalten (weitestgehend) ehrlich, hast eingesehen das deine Einstellung grundlegend falsch war - warum willst du bei der Frage nach der Kamera so antworten das es verharmlosend wirkt? Ich selbst würde da mit der Tür ins Haus fallen und zugeben das dies eine der blödesten Ideen war die ich in meinem Leben gehabt habe und das ich mir jetzt im Nachhinein klar darüber geworden bin, dass ich Menschenleben auf's Spiel gesetzt habe.

Im Internet find ich Tipps wie Zeitmanagment, Stressbewältigung und Stressmanagment usw. Die VP hat mir gesagt "ich atme erstmal tief durch" oder "ich renne vorher 5 mal ums Auto/mache 10 Liegestützen. Aber irgendwie finde ich das "billig". Das ganze wirkt so unpersönlich, so " mal eben dahin gesagt". Deswegen die Frage: Will der Gutachter sowas hören? Das Wissen zu Stressmanagment und Zeitmanagment hab ich, da kann er mich ausfragen ohne das ich "einbreche".
Viele erwähnen hier ja Hobbys wie Sport. Bin aber in keinem Sportverein o.ä. - Lügen?

Das mit dem "5x ums Auto rennen" stelle ich mir gerade bildlich vor
blink.gif
. Wie lange würde es wohl dauern bis dich ein Nachbar fragt, ob bei dir alles in Ordnung ist?:smiley2204: Halte ich in der Praxis für keine dauerhafte Vermeidungsstrategie....

Sport hingegen ist eine gute Variante um sich auszupowern um im vorhinein schon ruhiger zu werden. Dazu musst du in keinem Sportverein sein, da würde auch schon ein Waldlauf genügen, oder z.B. ein Rudergerät in deinem Schlaf/Wohnzimmer etc.

So jetzt noch ein paar "persönliche" Ideen: Was ist gut und was geht garnicht?

Ich habe das Kochen für mich entdeckt, das entspannt mich ! Lade auch oft Besuch ein den ich dann bekoche ;) Zählt das? :smiley894:

Ja klar, alles was dich "runterholt" ist gut.

Ich hab ne ganz dolle CD mit einem 2 Stunden langen Liquid Drum'n'Bass (entspannende Electromusik) Lied, das höre ich fast täglich zum Entspannen, Chillen, Schlafen etc. Sollte ich das Lied vielleicht im Auto haben ? ;) Und höre es dann im Auto wenn ich gestresst bin?

Würde ich von abraten. Auch "entspannende Elektromusik" könnte eher ablenken und hier noch einmal: Wenn du gestresst bist, solltest du dich eh nicht direkt ans Steuer setzen. Dann atmest du erstmal tief durch....

Dann habe ich noch so ne ganz scharfe Soße mit 800.000 Scovilleeinheiten(zum Vgl. Tabasco hat 2.500, also 320x so scharf). Ich weiß das Leuten die sich "Ritzen" Chillis empfohlen werden, um den Schmerz zu ersetzen. Jenachdem wieviel ich davon esse, scheppert mich die Soße richtig weg und ich krieg ein paar Minuten lang nichts mehr auf die Reihe :smiley894: Wenn der Schmerz nachlässt, fühle ich mich "befriedigt" ;) Kurz nach der Trennung von meiner EX-Freundin habe ich das täglich mehrmals gegessen Also wenn ich mich in Zukunft aufgeregt habe, esse ich erstmal etwas von meiner scharfen Soße ? oder habe ggf. etwas davon im Auto?
Und willst dann im Auto anfangen zu essen?:smiley2204: Nicht das dies grundsätzlich verboten wäre...ich könnte mir aber vorstellen das es ablenkt.
Jetzt mal davon ab: Willst du dem GA das obige wirklich erzählen?

Ich habe eine CD mit Progessiver Muskelentspannung - sollte ich das wenn ich gestresst bin, vor Fahrtantritt im Auto anhören bzw. anwenden?
Ich habe mich ne zeitlang mit Autogenen Training und Klarträumen beschäftigt und es mit Erfolg angewendet. Das war ziemlich cool, ich könnte eigentlich wieder damit anfangen.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen ist zur Beruhigung sicher nicht falsch - jedoch nicht während oder kurz vor der Fahrt! So etwas kannst du vorab zuhause machen, das evtl. auch regelmäßig, aber bringen tut das zumeist etwas in einem ruhigem Raum und noch besser ist es, wenn man dabei liegen kann.

Mach nicht den Fehler und versuche dein Auto als künftigen Entspannungsort zu vermitteln. Essen, Elektromusik, Entspannungsübungen...all das hat nicht wirklich etwas mit deiner Einsicht zu tun, dass du dich künftig an die Regeln halten wirst.

Also ich habe gestern die Zahlungsaufforderungen vom TÜV bekommen, morgen wir es überwiesen. Ich denke die MPU wird dann in etwa 2 Wochen sein. Ich hoffe die sind nicht voreingenommen, in den letzten 2 Monaten wurden in dieser Stadt 3 Menschen durch Straßenrennen von jungen BMW-Fahrern getötet bzw. schwer verletzt. Der letze erst vor ein paar Tagen und die Stadt hat den "Rasern" jetzt den Kampf angesagt. Sollte ich beim Gespräch erwähnen, das mir Unfall X,Y,Z gezeigt wie gefährlich das ist etc.?

Ja, darauf kannst du noch einmal eingehen. Inwieweit der GA von diesen Meldungen beeinflusst ist kann ich natürlich nicht sagen - spurlos wird es aber sicher nicht vorbeigegangen sein.

Um zu meinem "Status" zurück zu kommen:

Das "Was ist passiert?" und "Wieso?" sind denke ich ausreichend aufgearbeitet. (Bis auf den Punkt mit der Kamera).
Beim "Warum wird es nicht mehr passieren?" fehlen noch ein paar Kleinigkeiten wie z.B die Vermeidungsstrategien und ein paar überzeugende Erfahrungen und Beispiele?

Korrekt?

Korrekt.

Dann habe ich noch ein paar generelle Fragen:
- Darf/Wird der Gutachter mich möglicherweise über meine Freunde ausfragen?

Sehr unwahrscheinlich, bei der MPU geht es um dich.

- Wäre es möglich das der Gutachter wissen will, ob Person X oder Person Y bei den Kameraaufnahmen vor mir gefahren ist? Und in welchem Verhältnis ich zu dieser Person stehe?

Hier gilt das Gleiche.

- Wenn ich z.B sage ich bin im Sportverein, könnte der Gutachter einen "Nachweiß" fordern?

Nein, soweit werden solche Angaben nicht überprüft.

- Wäre es Möglich das der Gutachter die Akte der genauen Auswertung der Kamera einholt? (Da gibt's nämlich ne etwa 100 seitige Akte mit Bildern, Kommentaren, Auswertung, Situationsbeschreibung). Die Akte hatte mein Rechtsanwalt nämlich, in der Führerscheinakte war die aber nicht drinne.

Halte ich ebenfalls für mehr als unwahrscheinlich. Die Geschichte steht ja in deiner Akte und der GA wird dich verbal dazu befragen.

Sorry das ich immer so viel Schreibe :D

No problem.:smiley138:
 

daka

Benutzer
Super danke für die schnelle Rückmeldung ;)

Hallo daka,



du hattest dazu ja mal geschrieben:



Ich gehe davon aus, dass dazu keine Fragen kommen werden. Was meinte denn die VP?

Sie meint wenns drin steht, dann werden die Fragen auch kommen. Weil 2x FoF sieht natürlich "doof" aus ;) Ich sag dem Gutachter einfach die Wahrheit: Ich kenne das genaue Datum nicht mehr und ich konnte es auch nirgends nachlesen. Ich frage aber die VP beim nächsten Testgespräch aber nochmal.


Soll heißen: Deine Schilderung klingt nach "Das mit der Kamera war ja gar nicht meine Idee, sondern ich habe es nur gemacht weil die anderen es so wollten und ich wollte ja dazu gehören...". Tatsache ist aber das DU die Kamera an deinem Wagen angebracht hast und das DU absichtlich gefährliche Situationen heraufbeschworen hast, um diese zu filmen.

Du bist doch sonst in deinen Schilderungen zu deinem früheren Verhalten (weitestgehend) ehrlich, hast eingesehen das deine Einstellung grundlegend falsch war - warum willst du bei der Frage nach der Kamera so antworten das es verharmlosend wirkt? Ich selbst würde da mit der Tür ins Haus fallen und zugeben das dies eine der blödesten Ideen war die ich in meinem Leben gehabt habe und das ich mir jetzt im Nachhinein klar darüber geworden bin, dass ich Menschenleben auf's Spiel gesetzt habe.

Wie wärs mit:

Zur Kamera

Aus heutiger Sicht kann ich mir nicht wirklich erklären was ich mir damals dabei gedacht habe. Ich finde Raser-Videos mittlerweile verdammt abstoßend. Damals fand ich solche Videos „cool“ und wusste von einigen damaligen Bekannten, dass Die solche Videos machen. Die Kamera habe ich mir dann von einem dieser Bekannten ausgeliehen. Es war aufjedenfall eine der blödesten Ideen die ich in meinem Leben gehabt habe und mittlerweile ist mir klar geworden, dass ich damit Menschenleben aufs Spiel gesetzt habe. Auch weiß ich das Ich mit solchen Videos keinen „Ruhm“ ernte, sondern verstörende Blicke und eine Ablehnung gegenüber meiner Person.



Das mit dem "5x ums Auto rennen" stelle ich mir gerade bildlich vor
blink.gif
. Wie lange würde es wohl dauern bis dich ein Nachbar fragt, ob bei dir alles in Ordnung ist?:smiley2204: Halte ich in der Praxis für keine dauerhafte Vermeidungsstrategie....

Sport hingegen ist eine gute Variante um sich auszupowern um im vorhinein schon ruhiger zu werden. Dazu musst du in keinem Sportverein sein, da würde auch schon ein Waldlauf genügen, oder z.B. ein Rudergerät in deinem Schlaf/Wohnzimmer etc.

Ja klar, alles was dich "runterholt" ist gut.

Würde ich von abraten. Auch "entspannende Elektromusik" könnte eher ablenken und hier noch einmal: Wenn du gestresst bist, solltest du dich eh nicht direkt ans Steuer setzen. Dann atmest du erstmal tief durch....

Und willst dann im Auto anfangen zu essen?:smiley2204: Nicht das dies grundsätzlich verboten wäre...ich könnte mir aber vorstellen das es ablenkt.
Jetzt mal davon ab: Willst du dem GA das obige wirklich erzählen?

Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen ist zur Beruhigung sicher nicht falsch - jedoch nicht während oder kurz vor der Fahrt! So etwas kannst du vorab zuhause machen, das evtl. auch regelmäßig, aber bringen tut das zumeist etwas in einem ruhigem Raum und noch besser ist es, wenn man dabei liegen kann.

Mach nicht den Fehler und versuche dein Auto als künftigen Entspannungsort zu vermitteln. Essen, Elektromusik, Entspannungsübungen...all das hat nicht wirklich etwas mit deiner Einsicht zu tun, dass du dich künftig an die Regeln halten wirst.

Wie gesagt: Es war nur ein Brainstorming ;) Mir hilft es wenn ich ein paar Gute Beispiele und ein paar schlechte Beispiele habe - dann weiß ich in welche Richtung es gehen soll. Deswegen habe ich einfach ein paar Beispiele genannt und du hast mir gesagt welche gut und welche Doof sind ;) Sobald ich die Richtung habe fällt es mir leicht, etwas sinnvolles dazu zu sagen. Ich find das immer recht erstaunlich, ich brauche auch nicht mehr groß überlegen oder recherchieren, weil ich mich irgendwann schonmal mit der Sache/Thematik beschäftigt habe. Danke dafür !



Ja, darauf kannst du noch einmal eingehen. Inwieweit der GA von diesen Meldungen beeinflusst ist kann ich natürlich nicht sagen - spurlos wird es aber sicher nicht vorbeigegangen sein.

Heute waren schon wieder 2 Berichte in unserer (seriösen) Tageszeitung :smiley842:




Das klingt ja schonmal vielversprechend. Zur Kamera habe ich ja bereits oben erneut Stellung bezogen.


Und die Antworten zu der Frage "Was wollen sie konkret tun, um ihre Vorsätze dieses mal zu halten?" habe ich mit Vermeidungsstrategien und Beispielen erweitert.

Ich habe bereits Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert, denn ich nicht „aufpolieren“ brauche. Ich bin nicht mehr der Meinung „etwas nachholen zu müssen“.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren und entspannt ankommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid das ich später komme.

Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas unvorgesehenes passieren.

Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten Ecke jemand kommt oder steht.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit „Stress“ gerechtfertigt, mit dem Ergebnis den Stress kurzfristig auszublenden. Da „Rasen“ in Wirklichkeit weiteren Stress, erzeugt anstatt ihn abzubauen – ist das ganze kontraproduktiv. In Zukunft werde ich mich gar nicht mehr so unter Stress setzen und/oder setzen lassen. Ich habe gelernt realistisch mit meiner Leistungsfähigkeit umzugehen und meinen Mitmenschen klar zu äußern „Nein das schaffe ich heute nicht mehr.“

Früher war es mir egal wenn ich „gestresst Auto gefahren bin“, heute weiß ich dass Ich gestresst bzw. „Emotionen“ nichts hinterm Steuer zu suchen habe. Es ist sehr wichtig, dass ich mich zuvor beruhige und entspanne. Ich atme erstmal mehrmals bewusst und tief durch. Und gehe dann solang in die eine Richtung, bis ich mir klar gemacht habe „Wieso bist du grade gestresst?“ und stelle dann in der Regel fest „es gibt garkeinen Grund für die Aufregung“. Erst dann Wechsel ich die Richtung und gehe wieder zurück. Sollte es gar nicht anders gehen, lasse ich das Auto stehen. Verschiebe den Termin, falls das nicht gehen sollte, greife ich auf Bus&Bahn, Freunde&Familie oder ein Taxi zurück.

Um generellen Stress vorzubeugen und mich zu entspannen habe ich in den letzten 6 Monaten folgende Dinge für mich als erfolgreich entdeckt:

Ich koche gerne und leidenschaftlich, höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Auch gibt mir das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken. Gerne lade ich auch Besuch ein den ich dann bekoche.

Ich fand das Thema Psychologie schon immer interessant und habe mich seit Anfang dieses Jahres vermehrt damit beschäftigt. Ich besitze einige Bücher oder lese in Internet-Blogs. Zum Beispiel habe ich mich mit Thema „Wie entsteht Stress?“(sowohl aus körperlicher und seelischer Perspektive) beschäftigt. Aber auch mit den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Körpersprache und Gruppenverhalten beschäftigt. Das hilft mir in vielerlei Hinsicht: Erstens ist das Beschäftigen mit dem Thema „das mich grad bedrückt“ entspannend. Zweitens hilft mir das ganze Abläufe und Verhalten meiner Mitmenschen besser einzuordnen und zu verstehen: Das hilft mir in meinem Privatleben und verstärkt mein Selbstbewusstsein. Drittens: Ich habe selber diese Aha-Erlebnisse und verstehe warum der Mensch X und nicht Y tut und wie ich mich selber positiv beeinflussen kann. (z.B bei Stress, der meistens in Folge von falschen Glaubessätzen ausgelöst wird, ist das sehr hilfreich) Viertens: Hat mir das Ganze grad bei meiner Straßenverkehrsproblematik geholfen.



Hier noch ein paar Beispiele in denen ich meine neuen Erkenntnisse bereits angewendet habe:

In der Zeit ohne Führerschein habe ich gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volle Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.


Meine Stressbewältigungstechnik habe ich in der Vergangenheit bereits nach dem Streit mit meiner Freundin, Freunden oder Familie ausprobiert. Sobald ich gemerkt habe das das ganze „eskaliert“(in Form von lautstarkem Reden) bzw. wir uns nur noch im Kreis drehen, habe ich gesagt „das macht jetzt grad keinen Sinn mehr“, habe das Haus verlassen und mich auf den „Weg“ gemacht. Manchmal bin ich dann 2,3 oder aber auch 15 Minuten in eine Richtung gegangen. Meistens konnte ich mich dann aber ziemlich schnell mit der Erkenntnis „einen Streit kann man nicht gewinnen“ beruhigen und habe mir gesagt „ich spreche das Thema morgen noch einmal in Ruhe an“.

Das beschäftigen mit der menschlichen Psychologie, hat mir z.B in meinem Vorstellungsgespräch geholfen zu überzeugen. Auch hat es mir bei der Trennung von meiner Freundin geholfen, weil ich damit die Ursache(grundlegend andere Einstellung zum Thema Beziehung, anderes Werteverhältnis) der Probleme(Eifersucht, „Klammern“) herausfinden konnte. Dadurch kam ich zum Entschluss „es passt einfach nicht“.



Gruß ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

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Hallo daka,

ich kann dir leider erst morgen antworten, heute bin/war ich einfach zu spät dran :smiley184: Entschuldige :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sie meint wenns drin steht, dann werden die Fragen auch kommen. Weil 2x FoF sieht natürlich "doof" aus ;) Ich sag dem Gutachter einfach die Wahrheit: Ich kenne das genaue Datum nicht mehr und ich konnte es auch nirgends nachlesen. Ich frage aber die VP beim nächsten Testgespräch aber nochmal.

Ja, mach das bitte. Es gibt da halt keine 100%igen Erfahrungswerte. Ich weiß von Usern mit zig Auffälligkeiten, bei denen in der MPU dann aber "nur" nach den beiden letzten genauer gefragt wurde - dann aber wieder auch das genaue Gegenteil (3 aktenkundige Verstöße, teilweise uralt und zu allem wurde genauestens gefragt). Sollte sich der GA allerdings daran "festklammern" das du dich bereits vor deiner FS-Erteilung nicht an die Regeln gehalten hast, so musst du deine Motive "relativieren".

Denn bisher basieren sie ja auf...

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?

Dazu muss ich erst etwas ausholen: Ich bin im alltäglichen Leben einfach „zu lieb“ gewesen. Ich habe mir ständig Dinge vorschreiben oder aufzwingen lassen.(z.B das Studium von meinen Eltern) Ich war sehr verbissen darin die Erwartungen/Anforderungen der anderen zu erfüllen. Dadurch habe ich mich selber in meiner Entscheidungsfreiheit nicht richtig „entfalten“ können. Das machte mich natürlich in gewisserweise unglücklich.
Ich wollte in einem Lebensbereich mal „über die Strenge schlagen“ und da habe ich mit dem Erwerb des ersten eigenen Autos, den Straßenverkehr für mich entdeckt. Hier gab es keinen in meinem Umfeld der mir Vorschriften gemacht hat. Ich fühlte mich mächtig sobald ich am Steuer saß, es gab mir das Gefühl das ich mich und mein Leben selber unter Kontrolle hatte. Die Gefahr erwischt zu werden sehr gering, es gab für mich also keine Konsequenzen wenn ich mich nicht an die Regeln in Straßenverkehr gehalten habe.
Das Auto gab mir also die Möglichkeit mich abseits meines „normalen Lebens“ auszutoben.

Wie wärs mit:

Zur Kamera

Aus heutiger Sicht kann ich mir nicht wirklich erklären was ich mir damals dabei gedacht habe.
Ich finde Raser-Videos mittlerweile verdammt abstoßend. Damals fand ich solche Videos „cool“ und wusste von einigen damaligen Bekannten, dass Die solche Videos machen. Die Kamera habe ich mir dann von einem dieser Bekannten ausgeliehen. Es war aufjedenfall eine der blödesten Ideen die ich in meinem Leben gehabt habe und mittlerweile ist mir klar geworden, dass ich damit Menschenleben aufs Spiel gesetzt habe. Auch weiß ich das Ich mit solchen Videos keinen „Ruhm“ ernte, sondern verstörende Blicke und eine Ablehnung gegenüber meiner Person.

Es geht zwar nicht um einzelne Sätze (denn im GA-Gespräch wirst du sicher die richtigen Worte finden), sondern es geht mehr darum das du dir heute darüber bewusst bist, dass deine damalige Denkweise falsch war. "Ich kann mir nicht erklären was ich damals gedacht habe - suggeriert= warum ich das damals gemacht habe..", klingt da wieder teilweise unreflektiert.


Und die Antworten zu der Frage "Was wollen sie konkret tun, um ihre Vorsätze dieses mal zu halten?" habe ich mit Vermeidungsstrategien und Beispielen erweitert.

Ich habe bereits Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert, denn ich nicht „aufpolieren“ brauche. Ich bin nicht mehr der Meinung „etwas nachholen zu müssen“.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren und entspannt ankommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid das ich später komme.

Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas unvorgesehenes passieren.

Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten Ecke jemand kommt oder steht.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit „Stress“ gerechtfertigt, mit dem Ergebnis den Stress kurzfristig auszublenden. Da „Rasen“ in Wirklichkeit weiteren Stress, erzeugt anstatt ihn abzubauen – ist das ganze kontraproduktiv. In Zukunft werde ich mich gar nicht mehr so unter Stress setzen und/oder setzen lassen. Ich habe gelernt realistisch mit meiner Leistungsfähigkeit umzugehen und meinen Mitmenschen klar zu äußern „Nein das schaffe ich heute nicht mehr.“

Früher war es mir egal wenn ich „gestresst Auto gefahren bin“, heute weiß ich dass Ich gestresst bzw. „Emotionen“ nichts hinterm Steuer zu suchen habe. Es ist sehr wichtig, dass ich mich zuvor beruhige und entspanne. Ich atme erstmal mehrmals bewusst und tief durch. Und gehe dann solang in die eine Richtung, bis ich mir klar gemacht habe „Wieso bist du grade gestresst?“ und stelle dann in der Regel fest „es gibt garkeinen Grund für die Aufregung“. Erst dann Wechsel ich die Richtung und gehe wieder zurück. Sollte es gar nicht anders gehen, lasse ich das Auto stehen. Verschiebe den Termin, falls das nicht gehen sollte, greife ich auf Bus&Bahn, Freunde&Familie oder ein Taxi zurück.

Im o. ist noch einmal ein Großteil deiner Einsicht nachzulesen. Die Vermeidungsstrategien an sich habe ich für den besseren Überblick einmal fett markiert.
Es sind also gar nicht so viele. Das ist aber nicht schlimm, solange es die richtigen Strategien sind. Es geht mir darum das du beim GA dann auch gezielt zum Ausdruck bringst, WAS du künftig machen willst um die "Raserei" zu vermeiden.

Der Rest deiner Ausführungen liest sich gut, besonders die Stärkung deines Selbstbewusstseins (das du künftig nicht mehr über Fehlverhalten im Straßenverkehr verbessern musst), gefällt mir.

Hattest du schon Gelegenheit den anderen FB mal zu lesen?
 

daka

Benutzer
Hallo,

vorab nochmal Vielen Dank, vorallem für eure Geduld mit mir.

War heute bei meiner VP zur Simulierung eines MPU Gespräches und konnte Sie überzeugen. Das was dir(Nancy) so gut gefallen hat, zum Thema "Stärkung des Selbstbewusstsein" - da war sie regelrecht begeistert. Sie hat "Grünes Licht" gegeben ! Sie ist der Auffassung, dass ich etwas grundlegend geändert habe und bezweifelt das ich Sie jemals wieder sehen muss. Zusätzlich haben wir noch ein paar Einzelfragen geklärt.
Ich fühle mich super ! Die viele Arbeit hat sich gelohnt und der (erste) Erfolg gibt mit mächtig Bestätigung ;)


Zur Kamera habe ich geäußert, dass ich solche Videos früher cool fand und mit dem Video Anerkennung und Bestätigung haben wollte. Im nachhinein ist mir aber klar geworden, dass es eine dumme und vorallem gefährliche Idee war. Das Bedürfniss nach Anerkennung und Bestätigung bestand aus den bekannten Gründen. Ich habe erkannt, dass ich mir mit soetwas "falsches" Selbstbewusstsein aufgebaut habe. Ein "Luftschloss" das auf mein Auto aufgebaut war. Mit meinem neuen Selbstbewusstsein habe ich sowas nicht mehr nötig.

Ich werde mich jetzt trotzdem nicht zurücklehnen und weiter machen, ich will nämlich ein 120% positives Gutachten haben ;) Ich mach jetzt trotzdem mal ein paar Tage Pause, damit das ganze richtig "sacken" kann. Melde mich dann mit dem (finalen) FB und noch mit dem anderen FB den du mir hier verlinkt hast.

Schönes Wochenende im vorraus Nancy ;)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo daka,

na das liest sich doch super :smiley711: Da freue ich mich aber für dich :smiley22: Ganz klar kann man im 4-Augen-Gespräch mit einem VP noch viel besser "rüberbringen" was gemeint ist und ich bin wirklich froh das du das Geld investiert hast.

Das was dir(Nancy) so gut gefallen hat, zum Thema "Stärkung des Selbstbewusstsein" - da war sie regelrecht begeistert.

Ja Mensch, ich war natürlich auch hellauf begeistert, wollte aber nicht gleich übertreiben....:smiley894:

Ich werde mich jetzt trotzdem nicht zurücklehnen und weiter machen, ich will nämlich ein 120% positives Gutachten haben ;) Ich mach jetzt trotzdem mal ein paar Tage Pause, damit das ganze richtig "sacken" kann. Melde mich dann mit dem (finalen) FB und noch mit dem anderen FB den du mir hier verlinkt hast.

Schönes Wochenende im vorraus Nancy ;)

Alles klar. Ich wünsche dir auch ein schönes WE...:smiley138:
 

daka

Benutzer
Hallo Liebes Forum,

also meine MPU ist am 20.08 und bin eigentlich recht zuversichtlich. Die letzten Woche habe ich mich nicht weiter mit der Thematik beschäftigt, brauchte mal eine kleine Pause.
Zurzeit schreibe ich grad mit Hilfe der 2 Kurzgutachten vom VP und einem pos. Gutachten einer anderen Person, mein eigenes positives Gutachten. :smiley894: Natürlich nur zur Vorbereitung - ich finde es ganz hilfreich, das ganze mal aus einer anderen Sichtweise zu formulieren. Posten werde ich das aber denke ich nicht ;).

Ab Mitte kommender Woche geb ich aber nochmal richtig Gas :smiley624:

Ich habe noch eine Frage zur Neuerteilung. Sagen wir mal ich habe das positive Gutachten in meinen Händen und stehe am nächsten Tag bei der FsST auf der Matte. Wie schnell kriege ich dann den Führerschein wieder? Ich habe irgendwo gelesen, dass die FsST das Gutachten noch überprüft? Wieviele Tage nimmt das in Anspruch ? Hat die Führerscheinstelle den Führerschein dann schon "auf Lager" oder müssen die denn dann erst Bestellen, d.h ich würde mir dann noch einen vorläufigen ausstellen lassen?

Meine Ausbildung fängt nämlich am 1.9 an und ist mit dem Bus morgens nicht zu erreichen. (Wenn alle Strike reißen, werde ich mir auf Dauer ein 25er Mofa kaufen :idee0003: ). Das ganze wird sowieso sehr knapp, die erste Woche werde ich mich wahrscheinlich morgens von jemanden fahren lassen müssen.


LG
 

The Bowled

Benutzer
Hallo Daka,

ich musste auf der FSST ein Lichtbild und eine Unterschrift abgeben.
Die junge Dame sagte sie braucht das für den FS und sobald ich das positive Gutachten habe,
soll ich hingehen und es wird mir direkt ein "vorläufiger" FS ausgestellt, weil das Kartenformat dann erst bestellt wird.

Habe hier aber auch schon gelesen das andere warten mussten.

VG Bowled
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hi daka,

Ich habe noch eine Frage zur Neuerteilung. Sagen wir mal ich habe das positive Gutachten in meinen Händen und stehe am nächsten Tag bei der FsST auf der Matte. Wie schnell kriege ich dann den Führerschein wieder? Ich habe irgendwo gelesen, dass die FsST das Gutachten noch überprüft? Wieviele Tage nimmt das in Anspruch ? Hat die Führerscheinstelle den Führerschein dann schon "auf Lager" oder müssen die denn dann erst Bestellen, d.h ich würde mir dann noch einen vorläufigen ausstellen lassen?

das wird von Bundesland zu Bundesland (und oft sogar von den FSSt. in einem BL) total unterschiedlich gehandhabt.

Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten. Z.B.

- Du gibst das Ga ab und es wird geprüft (das kann wenige Stunden, aber auch Tage oder sogar Wochen dauern). Wenn alles okay ist, bekommst du deinen neuen FS, oder einen vorläufigen. Oft wird angeboten diesen per Express zu bestellen (was zusätzlich kostet).

- Du gibst das Ga ab, der SB schaut kurz drüber und händigt dir deinen regulären FS sofort aus (so war es bei mir:smiley894:). Dies wird meiner bisherigen Erfahrung nach aber wohl zumeist nur in Hessen so gemacht. In den meisten anderen BL heißt es nach Ga-Abgabe erstmal - warten...:smiley200:

Übrigens - wenn du dein Ga hast solltest du trotzdem erstmal bei der FSSt. anrufen (oder noch einen Tag länger warten) bevor du da gleich hinfährst, damit geklärt ist das auch deine Akte wieder beim SB vorliegt. Manchmal braucht diese Post etwas länger als ein Ga-Brief....:smiley138:
 

floydburgermc

Stamm-User
- Du gibst das Ga ab, der SB schaut kurz drüber und händigt dir deinen regulären FS sofort aus (so war es bei mir:smiley894:). Dies wird meiner bisherigen Erfahrung nach aber wohl zumeist nur in Hessen so gemacht. In den meisten anderen BL heißt es nach Ga-Abgabe erstmal - warten...:smiley200:

Ich kann bestätigen, dass es in Lübeck, Schleswig-Holstein, bei mir auch so gemacht wurde. Die hatten großes Vertrauen in mich... ;)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
- Du gibst das Ga ab, der SB schaut kurz drüber und händigt dir deinen regulären FS sofort aus (so war es bei mir). Dies wird meiner bisherigen Erfahrung nach aber wohl zumeist nur in Hessen so gemacht. In den meisten anderen BL heißt es nach Ga-Abgabe erstmal - warten...
Gutachten abgegeben --> ca. 15 Minuten warten --> vorläufigen FS bekommen --> nach zwei Wochen den Originalen im Briefkasten gehabt ... so war das bei mir in Niedersachsen :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Danke für die Infos. Ich kann ja mal einen Thread erstellen, wie es in den verschiedenen BL so gehandhabt wird/wurde....:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Melde mich dann mit dem (finalen) FB und noch mit dem anderen FB den du mir hier verlinkt hast.


Ab Mitte kommender Woche geb ich aber nochmal richtig Gas :smiley624:


Hmm....:smiley2204:

Denk dran das ich auch noch etwas Zeit zum Lesen und Kommentieren deiner "Arbeiten" brauche...:smiley138:
 

daka

Benutzer
Hallo Nancy,

da hast du natürlich recht. Naja ist das mein Pech, war die letzten Woche einfach zu beschäftigt.
Habe mir heute und morgen freigenommen, heute Abend poste ich beide FB. Wenn du nicht zu kommst, ist es auch okay ! Mach dir keinen Stress - ist ja eigentlich nur noch Wiederholung für mich selbst.


Gruß
 

daka

Benutzer
Hallo Nancy,

da hast du natürlich recht. Naja ist das mein Pech, war die letzten Woche einfach zu beschäftigt.
Habe mir heute und morgen freigenommen, heute Abend poste ich beide FB. Wenn du nicht zu kommst, ist es auch okay ! Mach dir keinen Stress - ist ja eigentlich nur noch Wiederholung für mich selbst.


Gruß

Um ehrlich zu sein war "hatte keine Zeit" unpräzise Formuliert. Mein Laptop hat sich verabscheidet und all meine MPU Daten(Arbeit von weit über 200 Stunden), waren weg. Habe erst gestern die Festplatte ausgebaut und so konnte ich dann auf Umwegen auf die Daten zu greifen.



Ob er denn eine Erklärung für seine Verstöße habe?

Damals hatte ich eine falsche Einstellung / durchlebte eine spätpubertäre Phase. In meiner Kindheit hatte ich wenige soziale Kontakte, war unselbstständig und fühlte mich Unbedeutsam. Ich war wirklich richtig unselbstbewusst, besaß keinerlei Selbstwertgefühl und hatte noch nie eine Frau geküsst, geschweige denn ein Date gehabt. Mein Leben spielte sich fast ausschließlich in meinem Elternhaus und in der Schule statt, in der mich kaum einer akzeptiert hat.

Das erste eigene Auto gab mir dann plötzlich Mobilität und ein Gefühl der Unabhängigkeit. Ich suchte mir als erstes Auto bewusst einen BMW aus, weil mir das Image dieser Marke gefiel: "Cooles Auto, cooler Fahrer" dachte ich mir, ich war sehr stolz auf mein Auto. Am Steuer fühlte ich mich sicher und stark, es war mein eigenes Reich über das ich selber Verfügen konnte. Im Straßenverkehr konnte ich mich austoben, es gab mir eine Art Bestätigung Regeln zu brechen, ohne das etwas passierte. Ich fühlte mich schon nach kurzer Zeit "unantastbar".

Ich baute also mein ganzes Selbstbewusstsein und Leben auf meinem BMW, seinem Image und meinem Fahrstil auf. Ich fühlte mich also endlich selbstbewusst und unabhängig und damit entstanden für mich ganz neue Lebenswege. Plötzlich lernte ich jede Menge Leute sowie Frauen kennen und hatte bald meine erste Freundin. Das waren alles Dinge die ich früher so nie hatte.

Um mein Selbstwertgefühl weiter zu steigern und mich bedeutsamer zu fühlen machte ich mir selber jede Menge Verpflichtungen. Um die verpassten Erlebnisse meiner Kindheit nachzuholen, wollte ich in möglichst kurzer Zeit möglichst viel erleben - ich wollte überall zu gleich sein. Ich machte mir also ständig Zeitdruck, der mir einen weiteren Grund gab, schnell zu fahren.

Mein damaliges Verhalten, gab mir in meinen damaligen Augen "Erfolg". Alles lief wie am "Schnürchen", ich hatte zwar überhaupt keinen Plan wo ich hin wollte in meinem Leben, meine Eltern waren überhaupt nicht begeistert.Aber eigentlich gefiel mir alles es genauso wie es grade war: Endlich war ich ein cooler und beliebter Typ, traf mich mit Frauen und Freunden. Wurde zu Party eingeladen. Mein ganzer Lebensstil in den 1 1/2 Jahren war total exzessiv. Natürlich war ich durch diesen Lebensstil irgendwann auch total gestresst, so das ich das Auto später auch zum Stressabbau genutzt habe.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich mich über die Regeln im Straßenverkehr hinweggesetzt habe, um meinen eigenen Vorteil und Lebensstil zu wahren. Die Sinnhaftigkeit dieser Regeln verdrängte ich - ich wollte einfach nur meinen damaligen Lebesstil halten.


Wie er es sich erkläre, dass er nicht bereit gewesen sei, sich an die Vorschriften zu halten?

Ich wollte mit meinen Verhalten im Straßenverkehr meine Ego hochschrauben und meine trostlose Kindheit ausgleichen. Durch das Verletzen von Regeln und nicht erwischt werden, fühlte ich mich sicher und stark. Ich war zu der Zeit immer hektisch und hatte es eilig. Ich wollte immer viel zu viele Dinge aufeinmal machen. Ich war der Meinung alles was ich in meiner Jugend verpasst habe, „nachholen zu müssen“. Der Grund nach dem Verlangen mein Ego aufzupolieren, „einiges nachholen zu müssen“ und dem Wunsch danach meinen damaligen Lebensstil zu halten, sehe ich in meiner Kindheit – weil ich nach der Trennung meiner Eltern und den Umzug aus meinem Sozialen Umfeld herausgerissen wurde und in den restlichen Jahren meiner Schulzeit kaum soziale Kontakt knüpfen könnte, dadurch habe ich zwischen meinem 10 und 19 Lebensjahr wirklich wenig erlebt. Auch habe ich dadurch nie gelernt Verantwortung zu übernehmen, weil ich ja die meiste Zeit Zuhause rumhing und erst gar keine Situationen entstanden in denen ich hätte Verantwortung übernehmen müssen.


Was sein Verhalten und seine Verstöße mit seiner Person zu tun habe?

In meiner Kindheit war ich eher ein „Nesthäschen“, hatte nur einen winzigen Freundeskreis und habe mich die meiste Zeit alleine Zuhause beschäftigt. Das lag daran das sich meine Eltern als ich in der 4.Klasse war getrennt haben und ich durch den Umzug meinen Freundeskreis in der Grundschule verloren habe. Als ich in die 5. Klasse kam, konnte ich mich nicht an das neue Umfeld gewöhnen und habe keinen Anschluss gefunden. Ich habe stark nach den Vorgaben meiner Eltern gelebt und habe in meiner Jugend nicht sonderlich viel erlebt.
Mit dem eigenen Auto (ENDE Sommer 2013) änderte sich dann einiges: Ich hatte mein „eigenes Reich“ und fühlte mich unabhängig, am Steuer fühlte ich mich sicher und stark, weil ich machen konnte was ich wollte. Es begann eine rebellische Zeit. Ich lernte viele neue Leute und meine EX-Freundinnen kennen. Ich erlebte einen Lebenswandel und wollte die letzten Jahre an verpassten Erlebnissen nachholen. Dabei stellte ich diesen inneren Wunsch, über alles andere. Das führte dann dazu, das ich mich über Regeln hinweggesetzt und deren Sinn verdrängt habe.

Was er nach der ersten Auffälligkeit dafür tun bzw. worauf er achten wolle, um nicht wieder gegen Regeln zu verstoßen?

Über die Alkoholauffälligkeit habe ich mich sehr geärgert, und ich habe auch eine feste Meinung zum Alkohol am Steuer und wäre unter normalen Umständen niemals gefahren. Doch durch den Schlaf in der Zwischenzeit hatte ich meinen vorherigen, geringfügigen Alkohlkonsum wirklich vergessen. Seitdem frage ich mich immer 3 mal ob ich wirklich nichts getrunken habe, bevor ich mich ans Steuer setze In dieser Zeit habe ich mich immer weiter
Meine sonstigen Vorsätze waren mich in Zukunft einfach nicht mehr erwischen zu lassen. Ich hatte gar keine richtigen guten Vorsätze nach meiner ersten Auffälligkeit. Ich wollte meinen aktuellen Lebensstil fortführen und habe mir keine weiteren Gedanken über mein Verhalten gemacht.

Meinen Vorsatz zum Thema Alkohol am Steuer habe ich gehalten und werde es auch in Zukunft tun. Ansonsten hatte ich ja nicht wirklich gute Vorsätze, ich wollte einfach so weiter machen wie zuvor und habe die Warnung ignoriert.



Ob er in anderen Bereichen auch Schwierigkeiten gehabt habe, sich an Regeln zu halten?


Ja, in der damaligen Zeit war mir eigentlich alles egal - solang ich einen Vorteil dadurch hatte. Das äußerte sich vorallem im Familienleben. Ich war meistens nur noch zum Essen und Duschen zuhause und bin meinen dortigen Verpflichtungen nicht mehr nachgekommen. Auch hatte ich im mit meinem Vater vereinbart, das ich bei ihm regelmäßig den Rasenmähe und andere Gartenarbeiten ausführen - im Gegenzug zahle er mir die Versicherung meines Autos, ich habe mich nicht wirklich an diese Abmachung gehalten. Ich hatte auch große Schwierigkeiten meiner damaligen Freundinn Treu zu sein und einige Male betrogen.


Ob er meine, dass er mit seinem Fahrverhalten eine Gefährdung im Straßenverkehr geschaffen habe?


Ja, defintitiv. Damals habe ich das jedoch nicht so gesehen, ich war der Meinung "Solange nichts passiert, dann gefährdest du ja auch keinen" - ein wirklich gefährlicher Irrglaube. In Wirklichkeit ging ständig eine Gefahr von mir aus. Es ist wirklich ein Wunder das es nie zu einem Unfall gekommen ist, bei dem jemand verletzt oder zu Tode hätte kommen können. Ich hatte wirklich viel Glück und bin den anderen Verkehrsteilnehmern für ihr aufmerksames und richtiges reagieren, in einigen Situationen sehr. dankbar.

Wie er sich selbst als Kraftfahrer einschätze?

Früher fühlte ich mich großartig am Steuer, ich dachte ich wäre ein richtig guter Autofahrer. Zurückblickend kann ich nur sagen, dass ich total egoistisch, rücksichtlos und verantwortungslos gefahren bin.


Er habe aber gewusst, dass er sich an die Regeln halten müsse?


Ja ich wusste zwar das ich mich an Regeln halten muss, aber das war mir egal. Ich fürchtete keine Konsequenzen, weil ich nie erwischt worden bin. Ich war nicht in der Lage die Verantwortung für mein Verhalten zu übernehmen. ich habe mein Verhalten einfach immer mit irgendetwas gerechtfertigt, doch in Wirklichkeit habe ich mir immer nur etwas eingeredet um meinen eigenen Vorteil zu wahren.




Welche Risikofaktoren und -situationen er für die Zukunft sehe, in denen es ihm schwerfallen könne, seine Vorsätze einzuhalten?


Ich sehe zwei Risikofaktoren in "Stress" und "Zeitdruck", diese beiden Umständen könnten mich dazu verleiten zu schnell zu fahren, doch durch meine Erfahrungen und neue Sichtweise werde ich das zu verhindern wissen.

In akuten Stresssituationen habe ich, folgende Taktik als hilfreich für mich entdeckt: Ich gehe raus an die frische Luft, atme erstmal mehrmals bewusst und tief durch, halte dann einige Momente innen und überlege nach dem Grund für meine Aufregung und suche Gründe um diese Aufregung "nichtig" zu machen. Sollte das nicht helfen, dann gehe dann solang in eine Richtung und denke weiter nach den Ursachen für die Aufregung und Gründe(i.D.r ist jede Aufregung "unnötig". Wenn ich mir ganz sicher bin, drehe ich mich wieder um und gehe zurück. Erst dann Wechsel ich die Richtung und gehe wieder zurück. Sollte ich mit dem Auto unterwegs sein und es geht gar nicht anders, lasse ich das Auto stehen. Verschiebe z.B den Termin, falls das nicht gehen sollte, greife ich auf Bus&Bahn, Freunde&Familie oder ein Taxi zurück.

Um mich allgemein zu Entspannen ist mein Lieblingsmittel:Ich koche gerne und leidenschaftlich, höre dabei Musik und kann mich dabei total entspannen. Auch gibt mir das Kochen genug Zeit in Ruhe über alle Dinge die mich bewegen nachzudenken. Gerne lade ich auch Besuch ein den ich dann bekoche.

Und ich habe das Fahrrad fahren wieder für mich entdeckt: Ich kann mich auspowern, die Luft genießen, etwas für meinen Körper tun und nach denken und bin bei kürzeren Strecken super schnell am Ziel.

Um Zeitdruck zu verhindern, werde ich mir generell nicht zuviele Verpflichtungen auferlegen. Auch habe ich mittlerweile gelernt, feste Termine zu machen und diese pünktlich einzuhalten, in dem ich genug Zeit einplane. Es ist natürlich auch mal vorgekommen, dass ich die Termine nicht pünktlich einhalten konnte, weil ich z.B den Bus verpasst hatte oder meine vorherige Tätigkeit etwas länger gedauert hat – dann habe ich der Personen Bescheid gegeben und diese hatte auch volle Verständnis dafür. Ich sehe in Zukunft daher keinen Grund mir wegen „Termindruck“ Stress zu machen.


Ein weiterer Faktor wäre wenn mein Selbstbewusstsein wieder "abbaut", doch damit das nicht passiert, habe ich mir vorgenommen ständig an mir und der Entwicklung meiner Persönlichkeit zu arbeiten. Dabei hilft mir u.a meine beste Freundin, aber hauptsächlich das Thema "Psychologie". Ich fand Psychologie schon immer interessant und habe mich seit Anfang dieses Jahres vermehrt damit beschäftigt. Ich besitze einige Bücher oder lese in Internet-Blogs. Zum Beispiel habe ich mich mit Thema „Wie entsteht Stress?“(sowohl aus körperlicher und seelischer Perspektive) beschäftigt. Aber auch mit den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Körpersprache und Gruppenverhalten beschäftigt. Das hilft mir in vielerlei Hinsicht: Erstens ist das Beschäftigen mit dem Thema „das mich grad bedrückt“ entspannend. Zweitens hilft mir das ganze Abläufe und Verhalten meiner Mitmenschen besser einzuordnen und zu verstehen: Das hilft mir in meinem Privatleben und verstärkt mein Selbstbewusstsein. Drittens: Ich habe selber diese Aha-Erlebnisse und verstehe warum der Mensch X und nicht Y tut und wie ich mich selber positiv beeinflussen kann. (z.B bei Stress, der meistens in Folge von falschen Glaubessätzen ausgelöst wird, ist das sehr hilfreich) Viertens: Hat mir das Ganze grad bei meiner Straßenverkehrsproblematik aber auch bei meinem Vorstellungsgespräch geholfen





Welche Vorsätze er heute habe?

Ich werde zukünftig dafür sorgen, dass sich alle (Beifahrer, Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer)bei mir sicher fühlen bzw. keine Gefährdung für diese durch mein Fahrverhalten ausgeht. Ich möchte wie jeder andere Autofahrer im Verkehrsfluss „mitschwimmen“, ohne irgendwelchen Ärger zu erregen.


Wie kam es seinem Umdenken kam?


In der Zeit ohne Führerschein habe ich gemerkt, dass es auch ohne Probleme „ganz ohne“ Auto geht. Kurz vor dem Entzug der FE und kurz danach, fiel ich zwar erstmal in ein kleines Loch, weil ich mir selber einredete das wieder alles so wie „früher“ wird. Doch schon kurz danach habe ich bemerkt: Ich kann auch ohne Auto selbstbewusst und unabhängig ein, jede Menge sozialer Kontakte haben kann und viele Dinge erleben. Ich brauche mein Selbstbewusstsein nicht mit schnellem Fahren aufzupolieren oder meinen Wert über mein Auto definieren. Es ist auch garnicht so schlimm wenn ich „mal etwas verpasse“.

Dann kam dazu das ich eine Unfallstelle wenige Minuten nachdem der Unfall passierte, live gesehen habe. Bei diesem Unfall haben sich zwei junge Fahrer ein Rennen geliefert und der eine Fahrer hat einen Radfahrer an einer Roten Ampel angefahren. Das Schreien des verletzen Fahrradfahrers und die Entsetzung im Gesicht des Unfallwagen-Fahrers…. In diesem Moment ist mir bewusst geworden, wie verletzlich der Mensch doch ist und ich nicht die Schuld am Tod eines anderen haben möchte. Dann habe ich noch zweimal als Fußgänger erleben dürfen, wie es sich anfühlt, wenn sich andere nicht an die Regeln halten bzw. zu schnell fahren.

Was heute anders sei, dass er meine, dazu in der Lage zu sein?

Ich bin insgesamt ruhig geworden und das auf ein gesundes Mittel-Maß. Früher hab ich sehr wenig unternommen und dementsprechend wenig erlebt und in den 1 ½ Jahren vor dem Entzug der FE hatte ich einen fast schon „exzessiven“ Lebensstil. Ich habe jetzt beide „Extreme“ erlebt und weiß das keins von Ihnen auf einer vernümpftigen Basis glücklich macht. Das wahre Leben ist „irgendwo dazwischen“ und dort befinde ich mich jetzt endlich. Mein ganzes Selbstbewusstsein und Lebens/Tagesablauf war auf meinem Auto aufgebaut. Ich hatte mir ein gefährliches "Luftschloss" errichtet. Durch den Entzug der FE ist mein Luftschloss geplatzt, doch gegen all meiner Erwartungen - hat sich alles in vielerlei Hinsicht zum positiven gewendet.
Ich habe erkannt, dass ich auch unabhängig und selbstbewusst ohne „Auto“ bzw. „schnelles Fahren“ sein kann. Ich weiß mittlerweile, dass mein Wert nicht in Abhängigkeit meiner Verpflichtungen und Verabredungen besteht.Ich denke langfristiger und nicht mehr so kurzfristig wie früher. Bin weniger Sprunghaft und Spontan. Plane mehr in die Zukunft und habe dadurch einen viel besseren Überblick und bin einfach entspannter.

Ich hab erkannt, dass mir NICHTS also weder Zeitdruck, schlechte Laune, der Wunsch nach Geltung und Anerkennung oder sonstiges das Recht gibt, meine eigenen Interessen vor die Rechte meiner Mitmenschen zustellen.


Was ihn so sicher mache (das er seine Vorsätze aufrecht erhalten kann)?


Ich habe bereits Maßnahmen getroffen. Ich habe mein Verhalten geändert. Ich befinde mich jetzt in einem sicheren Umfeld und kenne meinen Wert. Ich habe mir Ziele in meinem Leben gesetzt und habe viele Perspektiven. Ich werde auch zukünftig an mir und meiner Persönlichkeit intensiv arbeiten.

Des Weiteren habe ich mir einige Dinge klar verdeutlicht:

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit Zeitdruck gerechtfertigt, mit dem Ergebnis das ich höchstens ein paar Minuten früher am Ziel war. Dafür aber viel gestresster. In Zukunft werde ich mir erst gar nicht mehr Verpflichtungen suchen als ich schaffen kann und zeitig los fahren und entspannt ankommen. Alternativ gebe ich einfach Bescheid das ich später komme.

Früher habe ich mein schnelles Fahren mit „Stress“ gerechtfertigt, mit dem Ergebnis die Probleme kurzfristig auszublenden. Da „Rasen“ in Wirklichkeit weiteren Stress, erzeugt anstatt ihn abzubauen – ist das ganze kontraproduktiv. In Zukunft werde ich mich nicht mehr so unter Stress setzen, nicht Autofahren wenn ich stark gestresst bin und mir andere Dinge suchen um mich zu entspannen.

Früher war mein Verständnis von Verkehrssicherheit „Hauptsache es passiert kein Unfall“, heute weiß ich, dass die Regeln dazu da sind, dass es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt.

Früher war ich der Meinung „ich habe mein Auto immer Kontrolle“, doch das ist ein Irrglaube. Es kann immer etwas unvorgesehenes passieren.Früher habe ich mir eingeredet „schnell fahren ist cool“. In Wirklichkeit habe ich bei den meisten Menschen Furcht, Unverständnis und Schrecken ausgelöst. Heute finde ich Raser ebenfalls abstoßend.Früher war ich der Meinung „wenn niemand auf den Straßen ist, dann gefährde ich auch keinen“. Das war falsch. Heute weiß ich wenn man so fährt wie ich früher gefahren bin, dann gefährdet man immer jemanden. Ich kann nie wissen ob hinter der nächsten
Ecke jemand kommt oder steht.

Früher war es mir egal wenn ich „gestresst Auto gefahren bin“, heute weiß ich dass Ich gestresst bzw. „Emotionen“ nichts hinterm Steuer zu suchen habe. Es ist sehr wichtig, dass ich mich zuvor beruhige und entspanne.



Welche Bedeutung hat der Führerschein für ihn?


Vor einem Jahr hätte ich gesagt: "Der Führerschein ist das wichtigste in meinem Leben". Jedoch habe ich in den letzten 6 Monaten gelernt, ohne Führerschein zu leben und das geht sehr gut . sogar ohne Einschränkungen. Die meisten Orte erreiche ich mit dem Bus und dem Fahrrad. Wenn ich mal was größere Transportieren musste, habe ich immer schnell jemanden gefunden (Freunde/Familie). Der Führerschein wäre natürlich das I-Tüpfelchen in meiner Verhaltensänderung und die Bestätigung meines Erfolges. Heute würde ich sagen: "Ein Führerschein ist praktisch, aber nicht zwingend notwendig".
 

daka

Benutzer
Was hat sich sonst noch so bei ihnen geändert?

Neben der Tatsache, dass ich meine Aktivtät/Lebensstil auf ein normales und natürliches Niveau abgesenkt habe und dadurch ruhiger geworden bin, sind noch einige weitere Dinge passiert:

Von Bekannten und Freunde die ich länger nicht gesehen habe bzw. nur selten sehe, kriege ich in der letzten Zeit immer wieder Lob. Sie sagen ich wirke so selbstbewusst und verhalte mich auf einmal total erwachsen.

Ich habe mich mittlerweile mit meinen Eltern ausgesprochen und konnte meine Bedenken gegen das angefangene Studium durchsetzen und meine Eltern von einer Ausbildung überzeugen. Meine Eltern und vorallem meine Mutter(bei der ich wohne) sind sehr zufrieden mit meinem Lebenswandel. Ich bin viel entspannter als früher, wirke zufrieden und bin total kommunikativ und aufgeschlossen. Sie sagt ich benehme mich endlich wie ein anständiger, erwachsener Mann.

Auch habe ich eine tolle Ausbildungsstelle gefunden, diese beginnt am 01.09. Ich freue mich schon sehr und denke das es genau das richtige für mich ist. Die Schule hat letzte Woche angefangen, bisher waren es 2 Schultage - ich habe sofort Anschluss gefunden, die Leute sind alle total nett. Ein Mitschüler ist im gleichen Betrieb und wohnt zufällig direkt bei mir um die Ecke, er hat mir angeboten mich zur Arbeit mit und zurücknehmen.


Ich habe mich vor knapp 2 Monaten von meiner damaligen Freundin getrennt, ich wusste schon seit einige Zeit das das ganze keinen Sinn mehr macht, habe mich aber nicht getraut die Sache zu beenden. Vor einer Woche habe ein anderes nettes Mädchen kennengelernt, wir haben uns bisher 3 mal getroffen - ich bin gespannt was passiert.Insgesamt blicke ich zufrieden in die Zukunft und früher mich darauf was kommt.



Ob er seit der Geschwindigkeitsüberschreitung noch einmal aufgefallen sei?


Nein, seit dem Verstoß am 04.08.2014 gab es keine weiteren Auffälligkeiten.


Warum er keinen Vorbereitungskurs gemacht habe?


Ich habe mich mit Hilfe eines MPU-Vorbereitungsforum auf meine MPU vorbereitet. In diesen Foren helfen Mensch die schon selber eine MPU hatten oder VP ehrenamtlich Menschen die sich in meiner Situation befinden. Auch haben mir die vielen und langen Gespräch mit einem wirklichen guten Freund, meiner besten Freundin aber auch mit meinen Eltern geholfen. Besonders hilfreich war aber auch die Besuche bei einer Berufsberatung.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo daka,

Wenn du nicht zu kommst, ist es auch okay !

aber hallo....selbstverständlich nehme ich mir die Zeit dafür - egal wie. Jemand wie du muss einfach ein Feedback bekommen....:smiley138:

Außerdem kann ich meinen Kommentar eh kurz halten :smiley894:

Um ehrlich zu sein war "hatte keine Zeit" unpräzise Formuliert. Mein Laptop hat sich verabscheidet und all meine MPU Daten(Arbeit von weit über 200 Stunden), waren weg. Habe erst gestern die Festplatte ausgebaut und so konnte ich dann auf Umwegen auf die Daten zu greifen.
Ohje, absoluter Alptraum (oder Albtraum:smiley2204:). Schön das du deine Daten noch retten konntest...:smiley22:

Zum FB:

Genau wie im anderen FB ist in diesem zu erkennen, dass du dein altes Verhalten vollständig reflektiert hast. Du kannst deine Motive klar benennen und begründen, sowie deine Veränderung und die Vermeidungsstrategien deutlich darlegen. M.E. ist damit eine positive Prognose zu erstellen (und ich habe deinem Thread jetzt 5* verpasst :zwinker0004:).

Was er nach der ersten Auffälligkeit dafür tun bzw. worauf er achten wolle, um nicht wieder gegen Regeln zu verstoßen?

Über die Alkoholauffälligkeit habe ich mich sehr geärgert, und ich habe auch eine feste Meinung zum Alkohol am Steuer und wäre unter normalen Umständen niemals gefahren. Doch durch den Schlaf in der Zwischenzeit hatte ich meinen vorherigen, geringfügigen Alkohlkonsum wirklich vergessen. Seitdem frage ich mich immer 3 mal ob ich wirklich nichts getrunken habe,bevor ich mich ans Steuer setze In dieser Zeit habe ich mich immer weiter
Meine sonstigen Vorsätze waren mich in Zukunft einfach nicht mehr erwischen zu lassen. Ich hatte gar keine richtigen guten Vorsätze nach meiner ersten Auffälligkeit. Ich wollte meinen aktuellen Lebensstil fortführen und habe mir keine weiteren Gedanken über mein Verhalten gemacht.

Meinen Vorsatz zum Thema Alkohol am Steuer habe ich gehalten und werde es auch in Zukunft tun. Ansonsten hatte ich ja nicht wirklich gute Vorsätze, ich wollte einfach so weiter machen wie zuvor und habe die Warnung ignoriert.
Bei einem der Sätze oben (fett markiert) fehlt das Ende, oder er gehört da gar nicht hin...:idee0003:

Das du deinen Alk.konsum "vergessen" hast klingt etwas merkwürdig, formuliere es besser so, dass du deine Trinkmenge so eingeschätzt hattest, dass sich durch das Schlafen wieder alles abgebaut hatte.

Da deine Fragestellung "....bei einem erheblichen Verstoß oder wiederholten Verstößen gegen verkehrsrechtliche Vorschriften...." beinhaltet, ist es natürlich möglich das du zu deinem heutigen Trinkverhalten befragt wirst. Kennst du dich ein wenig mit Alk.auf und -abbau aus?

Zur Sicherheit kannst du hier mal lesen. Man weiß ja nie auf welche Ideen die GA kommen....


Warum er keinen Vorbereitungskurs gemacht habe?


Ich habe mich mit Hilfe eines MPU-Vorbereitungsforum auf meine MPU vorbereitet. In diesen Foren helfen Mensch die schon selber eine MPU hatten oder VP ehrenamtlich Menschen die sich in meiner Situation befinden. Auch haben mir die vielen und langen Gespräch mit einem wirklichen guten Freund, meiner besten Freundin aber auch mit meinen Eltern geholfen. Besonders hilfreich war aber auch die Besuche bei einer Berufsberatung.

Willst du in deiner Aufzählung nicht auch den Besuch bei der VP erwähnen? Eine weitere Bescheinigung hattest du bei deinem letzten Besuch nicht bekommen, oder?

Ansonsten könntest du auch sagen, dass du hier im Forum bereits als aktives Mitglied mithilfst (denn das machst du ja wirklich und das absolut kompetent). :smiley711:

Mehr habe ich gar nicht anzufügen. Deine Geschichte ist rund und wenn ich dein GA wäre, dürftest du auf jeden Fall wieder auf die Straße...
 

daka

Benutzer
Hallo, wie der Teufel will habe ich natürlich den Wecker (wollte um 8 Uhr aufstehen) im Halbschlaf ausgeschaltet und bin erst gegen 14 Uhr aufgewacht.... Bin mal gespannt wann ich heute abend einschlafe. -.-


Hallo daka,

Ohje, absoluter Alptraum (oder Albtraum:smiley2204:). Schön das du deine Daten noch retten konntest...:smiley22:

Du sagst es. T_T

Zum FB:

Genau wie im anderen FB ist in diesem zu erkennen, dass du dein altes Verhalten vollständig reflektiert hast. Du kannst deine Motive klar benennen und begründen, sowie deine Veränderung und die Vermeidungsstrategien deutlich darlegen. M.E. ist damit eine positive Prognose zu erstellen (und ich habe deinem Thread jetzt 5* verpasst :zwinker0004:).

Dann kann ich nichts mehr schief gehen :smiley894:

Bei einem der Sätze oben (fett markiert) fehlt das Ende, oder er gehört da gar nicht hin...:idee0003:

Das du deinen Alk.konsum "vergessen" hast klingt etwas merkwürdig, formuliere es besser so, dass du deine Trinkmenge so eingeschätzt hattest, dass sich durch das Schlafen wieder alles abgebaut hatte.

Da deine Fragestellung "....bei einem erheblichen Verstoß oder wiederholten Verstößen gegen verkehrsrechtliche Vorschriften...." beinhaltet, ist es natürlich möglich das du zu deinem heutigen Trinkverhalten befragt wirst. Kennst du dich ein wenig mit Alk.auf und -abbau aus?

Zur Sicherheit kannst du hier mal lesen. Man weiß ja nie auf welche Ideen die GA kommen....

Ja, da habe ich beim Copy&Paste wohl etwas durcheinander gebracht, das passiert mir im mündlichen Gespräch wohl eher nicht :D.

Ja auf Alkohlfragen bin ich sehr gut vorbereitet, WIDDMARK-Formel usw. habe ich verinnerlicht.

Willst du in deiner Aufzählung nicht auch den Besuch bei der VP erwähnen? Eine weitere Bescheinigung hattest du bei deinem letzten Besuch nicht bekommen, oder?

Ansonsten könntest du auch sagen, dass du hier im Forum bereits als aktives Mitglied mithilfst (denn das machst du ja wirklich und das absolut kompetent). :smiley711:

Mehr habe ich gar nicht anzufügen. Deine Geschichte ist rund und wenn ich dein GA wäre, dürftest du auf jeden Fall wieder auf die Straße...


Die VP hat mir davon abgeraten, Sie sagte das wirkt immer wie "antherapiert", wenn ich nur "2" Stunden nachweisen kann.



Wird schon schief gehen. Ich fasse mir jetzt nochmal alles auf eine DIN A4 Seite zusammen und leg es mir unters Kopfkissen. Morgen werde ich um 5 Uhr aufstehen, eine halbe Stunde Sport machen, ein Königliches Frühstück zu mir nehmen und mich schick machen ;). Um 9 Uhr muss ich da sein, werde von nem Kumpel gefahren.


LG

Daniel
 
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