MPU Fahrrad, Führerschein-MPU hinauszögern?

ljubl

Neuer Benutzer
Hallo!
Ich wurde auf dem Fahrrad mit 1.9 erwischt, im Mai 2018. Habe im Januar den Bescheid bekommen, meinen MPU in den nächsten 2 Monaten abzulegen => weniger als 1 Jahr Zeit vorzuweisen seit der Tat. Im Beratungsgespräch waren viele skeptisch, ob man mit weniger als einem Jahr überhaupt eine Chance habe.
Da ich so gut wie nie Auto fahre, ist mir erstmal nicht wichtig, den Führerschein jetzt zu benutzen, ist eher so eine 'falls mal...' Sache.
Wenn ich den MPU nicht innerhalb der 2 Monate abgebe, muss ich dann 15 Jahre warten?
Kann ich die 2-Monats-Frist verzögern, auch wenn ich den Führerschein momentan noch habe (nie benutze), weil es doch schließlich unter 12 Monaten scheinbar fast unmöglich ist, den MPU zu bestehen?
 

Nancy

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Hallo ljubl,

willkommen im Forum :smiley138:

Wer hat dir denn eingeredet, dass man eine MPU nicht bestehen kann, wenn die TF weniger als 12 Monate zurückliegt? :smiley2204:

Der Gutachter erwartet einen (Mindest)zeitraum von 6 Monaten zur Verhaltensänderung - das ist die Faustregel, die durchaus auch
mal unter-oder überschritten werden kann.

Deine TF war im Mai 2018 und ist somit 9 Monate her, d.h., selbstverständlich macht es Sinn die MPU anzugehen (sofern die Aufarbeitung abgeschlossen ist).

Hast du dich denn auf die MPU vorbereitet und wenn ja, wie?

Wenn du magst: Profilfragebogen
 

ljubl

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
danke! Das mit dem Zeitraum unter einem Jahr wurde bei einem kostenlosen Info-Abend der AVUS mit recht viel Skepsis betrachtet, so wie "unmöglich ist es nicht, aber schlechte Startbedingung"

Ich hab mich bisher nur über Forum-Lesen vorbereitet, und da ich auch gerade einen neuen Job angefangen habe, würde ich mich erstmal lieber darauf konzentrieren ... ich benutze meinen Führerschein auch eigentlich nie (der wird mir sicher in den nächsten Monaten oder vielleicht sogar JAhren nicht fehlen), aber ich würde ihn gerne nicht ganz aufgeben!

Falls ich mir den jetzt einfach vorerst wegnehmen lasse, kann ich dann die MPU vielleicht noch in einem halben Jahr machen und ihn dann wiederbekommen? Oder in ein, zwei Jahren?
Oder ist das so eine Jetzt-oder-Nie-Entscheidung, wo ich dann erst in 15 Jahren wieder die Möglichkeit habe, ihn neu zu beantragen?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Ljubl
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo ljubl,

Falls ich mir den jetzt einfach vorerst wegnehmen lasse, kann ich dann die MPU vielleicht noch in einem halben Jahr machen und ihn dann wiederbekommen? Oder in ein, zwei Jahren?

selbstverständlich kannst du die MPU jederzeit nachholen - sobald du den Neuantrag gestellt hast, erfolgt die MPU-Aufforderung.

Was du aber bedenken solltest: es ist durchaus möglich, dass dir (bis zu Vorlage des pos. Gutachtens) das Fahrradfahren untersagt wird....
 

ljubl

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

ja, das war genau meine Angst mit dem Fahrradfahren!
Das war mein Hauptgrund, zum Info-Abend zu gehen.
Aber da sagten die alle, Fahrradverbot sei völlig unwahrscheinlich (in Berlin), und tatsächlich steht in meinem Gerichtsbescheid auch nur was von Kraftfahrzeugen.

Gut zu wissen, dass ich das dann auch nachholen kann!
Danke dir!
 

ljubl

Neuer Benutzer
Hallo nochmal,

ich bin jetzt sehr unentschieden, ob ich die MPU jetzt machen soll – oder erst irgendwann, wenn ich denke, dass ich einen Führerschein brauche. Scheinbar wäre eine Neubeantragung doch noch etwas aufwändiger als es jetzt direkt zu machen und kostet nochmal 230 € extra.

Eins hab ich trotz allem noch nicht ganz verstanden: wenn ich jetzt auf KT gehe (und das schon lange), wird man mir dann auf jeden Fall nochmal 6 Monate mit Urinproben abverlangen? Oder hängt das von der Einschätzung des Gutachters ab?

Danke & liebe Grüße
Ljubl
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
ich bin jetzt sehr unentschieden, ob ich die MPU jetzt machen soll – oder erst irgendwann, wenn ich denke, dass ich einen Führerschein brauche. Scheinbar wäre eine Neubeantragung doch noch etwas aufwändiger als es jetzt direkt zu machen und kostet nochmal 230 € extra.

Das ist richtig, ein Neuantrag ist natürlich mit Kosten verbunden...

Eins hab ich trotz allem noch nicht ganz verstanden: wenn ich jetzt auf KT gehe (und das schon lange), wird man mir dann auf jeden Fall nochmal 6 Monate mit Urinproben abverlangen? Oder hängt das von der Einschätzung des Gutachters ab?

Nein, wenn du die MPU mit "KT" angehst, wird man dir nicht "auf jeden Fall" AN abverlangen. Dies wäre der Fall wenn der Gutachter dir das kontrollierte Trinken nicht (mehr) zutraut, du somit ein negatives Gutachten mit der Empfehlung bekämst, die Begutachtung noch einmal mit AN zu wiederholen.


Edit: AN = Abstinenznachweise in Form von Urinscreenings oder Haaranalysen
 
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