FB Eine schwere Geburt: MPU wegen Drogen, Alkohol und Arzneimittelmissbrauch

Santiago

Benutzer
Hey yo Leute bin neu hier im Forum und werd schön langsam mit der MPU Vorbereitung anfangen.... im September kann ich wohl antanzen. Aber zunächst mal ne Frage:
Ich muss Alkohol+Drogen MPU machen und weise aktuell meine Abstinenz nach. Bin seit Ende Mai clean. Hatte mich ursprünglich bei den AN für Drogen im Haar und Alkohol im Urin entschieden, weils halt günstiger kommt. Naja hab Mitte Dezember erste Haarprobe abgegeben und jetzt kam Mitte Januar die böse Überraschung.... hochpositiv auf THC.
Ja saudumm, hätt ich mir auch denken können, dass die positiv sein wird, wenn ich bis Ende Mai noch täglich am kiffen war und am 20. Juni das letzte mal meine Haare abrasiert habe.
ABER: das Gute ist ja, dass ich noch 4 Rückstellproben von den Urinkontrollen (2 kommen noch) zwecks Alkohol habe, die ich auf Drogen nachkontrollieren lassen kann. Die erste vom 24.07.20 wurde schon nachkontrolliert....Ergebnis alles negativ.... Yay!
Bloß ein Bedenken hab ich:
Auf dem Befund steht ja Entnahme: 24.07.2020 Eingang: 21.01.21 Ausgang: 29.01.21, sowie Bemerkung: Aus der Rückstellprobe Nr. 1234 wurde ein erneuter Befund erstellt.

Wie verklickert man sowas bei der MPU später? Also ich wusste ja von Anfang an, dass ich Drogen+Alkohol nachweisen musste.... wieso lass ich die dann später nachkontrollieren? Wird das beim Gutachter ein Thema sein oder ist das Wurst, weil ich ja nachweislich abstinent war?

Ich werd ja auf jeden Fall nicht sagen können, wenn er fragt , wie es wirklich war: Ja hab Haarprobe abgegeben und die war hochpositiv..... kommt glaub ich eher scheiße :D

Eine Möglichkeit wäre vielleicht zu sagen: Ja war zwecks Corona arbeitslos, knapp bei Kasse (entspricht auch der Wahrheit) und das Labor hat mir von Anfang an die Möglichkeit eingeräumt es nachkontrollieren zu lassen, so dass ich mit den günstigeren Alkohol-AN angefangen habe und dann als ich Kohle hatte Ende Januar (you know Bitcoin Alltime Highs, Herr Gutachter, der Rubel rollte mal richtig....kleiner Spaß ;D) habe ich meine Rückstellproben auf Drogen nachkontrollieren lassen.

Was meint ihr?

Danke schon mal

Liebe Grüße
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Grüß dich. Was ich meine? Grundsätzlich erst mal, dass du das Ganze ziemlich easy-going-locker vom Hocker-hey ho hier bin ich angehst. Zumindest vom Schreibstil her. Ob das prinzipiell zielführend ist, wird sich zeigen.
 

Santiago

Benutzer
Grüß dich. Was ich meine? Grundsätzlich erst mal, dass du das Ganze ziemlich easy-going-locker vom Hocker-hey ho hier bin ich angehst. Zumindest vom Schreibstil her. Ob das prinzipiell zielführend ist, wird sich zeigen.
ach come on :D ...Sei doch nicht so bierernst. Ich stell ne einfache Frage bzgl. meinen Abstinenznachweisen, hab gute Laune und schreib bisschen mit Witz und du kommst mir hier mit ner Ferndiagnose a la : Na hör mal Freundchen, ob du hier mit der Einstellung sonderlich weit kommst....

Ich wollte mit meinem Schreibstil ganz sicher nicht die Ernsthaftigkeit dieses Forums in Frage stellen, geschweige denn lässt es Rückschlüsse auf die Herangehensweise meiner Person bzgl einer MPU zu.

Nichts für ungut.

Würd mich freuen, wenn du auch auf meine Frage eingehen magst, wenn du dich denn da auskennst
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Santiago,

Rübezahl gehört hier zu den lockeren Usern...:)

Erstmal willkommen im Forum.

Die, die sich auskennen sind auf jeden Fall Max und/oder funkytown. Mal sehen ob du von dort noch eine Antwort bekommst.

Ich für meinen Teil (Alk.fraktion) könnte mir schon vorstellen dass der Arzt einige Rückfragen an dich hat bzgl.

wieso lass ich die dann später nachkontrollieren?
Ob dir deine angedachte Antwort
Eine Möglichkeit wäre vielleicht zu sagen: Ja war zwecks Corona arbeitslos, knapp bei Kasse (entspricht auch der Wahrheit) und das Labor hat mir von Anfang an die Möglichkeit eingeräumt es nachkontrollieren zu lassen, so dass ich mit den günstigeren Alkohol-AN angefangen habe und dann als ich Kohle hatte Ende Januar (you know Bitcoin Alltime Highs, Herr Gutachter, der Rubel rollte mal richtig....kleiner Spaß ;D) habe ich meine Rückstellproben auf Drogen nachkontrollieren lassen.
dann geglaubt wird, kann wohl keiner von uns hier so wirklich beurteilen...
Aber vllt. sehen das andere User ja anders.
 

Santiago

Benutzer
Jo hey danke, na dann hoff ich mal auf die Experten.

Ja ist jetzt nicht so, dass ich mega happy bin mit meiner Notlüge.
Lieber wär mir schlichtweg die Wahrheit zu sagen: Ich wusste, dass meine Haaranalyse nur deswegen positiv sein konnte, weil noch Abbaustoffe von davor eingelagert wurden, da ich seit Ende Mai ein nüchternes Leben führe und habe aus dieser Gewissheit heraus meine Urinproben nachkontrollieren lassen.

Meint ihr es wäre sinnvoll jetzt noch eine weitere Haarprobe abzugeben?
Meine Haare sind seit 20. Juni nach wie vor ungeschnitten und gut 10cm lang. Also halt dann 4 cm abschneiden und hoffen, dass die verbleibenden 6 cm sauber sind.
Ist halt auch wieder n Gamble .... und außerdem muss mein Screening um Ketamin erweitert werden (testet mein Labor nicht standardmäßig, aber wird als Ausweichdroge in meiner Führerscheinakte aufgeführt....längere Geschichte).... naja und das Kack-Keta kostet mich 250€ Euro extra pro Haaranalyse insgesamt 435€ .... tut schon weh im Geldbeutel.

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Santiago

Benutzer
Achja (keine Sorge ich fülle bald mal den FB aus): Ich bin seit Ende August in ambulanter Reha....Ende Februar bin ich raus. Deswegen kann ich September zur MPU antanzen laut Verkehrspsychologe, weil

MPU bei Alkohol-/Drogenabhängigkeit
  • Mindestens 6 Monate darüber hinaus, bei längerer Abstinenz vor einer suchttherapeutischen Maßnahme. Die Gesamtdauer der Abstinenz (inklusive Therapiephase) ist in der Regel länger als 1 Jahr, jedoch nie unter 1 Jahr.
  • Bei einer ambulanten Langzeitmaßnahme muss der Zeitraum der nachgewiesenen Abstinenz inklusive ambulanter Therapie, länger als 1 Jahr sein.
Deswegen ist es mir halt sehr wichtig die Abstinenzzeit seit Juni zu belegen und auch im September MPU zu machen. Für mich stellen die Abstinenznachweise halt einmal eine enorme finanzielle Belastung dar und außerdem will ich schlichtweg zum Arbeiten ab November/Dezember 21 ins Ausland und dafür wär n Führerschein nice und ich kann deswegen auch nicht mehr örtlich und zeitlich an irgendein Labor gebunden sein.
 

Santiago

Benutzer
okokok gerade mit dem Verkehrspsychologen meines Vertrauens telefoniert: "Herr Santiago, Sie müssen doch kein MPU Experte sein. Am Ende zählen nur die harten Fakten, die Sie als Beleg für Ihre Abstinenz dabei haben."
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
So würde ich das auch sehen, das sehe ich als kleineres Problem an. Wenn die Rückstellproben solange nach untersucht werden können, finde ich deine Notlüge gar nicht mal so weit hergeholt. Quasi "auf Pump" gepinkelt. Konnte ich mir nicht verkneifen ;)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich wollte mit meinem Schreibstil ganz sicher nicht die Ernsthaftigkeit dieses Forums in Frage stellen, geschweige denn lässt es Rückschlüsse auf die Herangehensweise meiner Person bzgl einer MPU zu.
Für eine Sperrung ... ist der Schreibstil noch ganz in Ordnung ;)
Die Einzelheiten eines Screenings werden einen Gutachter nicht weiter beschäftigen, dass Endergebnis zählt.
 

Santiago

Benutzer
Soo hallo an alle!

Da ich schön langsam mit der gezielten MPU Vorbereitung starte, möchte ich hier mal einen Thread starten, der meinen Weg zurück zum Führerschein begleitet.
Vielleicht dient er ja dem ein oder anderen auch als Orientierungshilfe, für all diejenigen , die auch ein wenig mehr auf dem Kerbholz haben.

Vorab schon mal eine dickes Dankeschön an alle, die sich in meinen Fall einlesen und mich mit Feedback jeglicher Art unterstützen.
Das Ausfüllen der MPU-Fragebögen werde ich vermutlich ab März/April in Angriff nehmen, weil ich erst ab da die MPU-gerichtete Aufarbeitung zusammen mit einem Verkehrspsychologen beginnen werde.
Davor gibt es aber auch schon den ein oder anderen Schritt auf meinem Weg, bei dem ich gerne eure Meinungen hören würde.

Ich beginne mal mit meinen aktenkundigen Vergehen:
  1. Anfang 2016: Strafbefehl wegen Besitz 50gr. Marihuana - Geldstrafe - Strafe abgebüßt
  2. 24.10.2016: Drogenfahrt THC positiv, Amphetamin positiv -> Führerscheinverlust ; mehr siehe FB
  3. März 2017 - April 2017: Sammelvorgang mit 5 Einzelfällen: Rezeptfälschung zur Erlangung von Ausweichdrogen (= Ketamin) - Geldstrafe in Vorstrafenhöhe - Strafe abgebüßt
    weitere relevante Informationen: Festnahme bei Beschaffungsversuch, Sicherstellung: Ampulle Ketamininjektionslösung mit Inhaltsresten + gebrauchte Einwegspritze
  4. Juli 2018: BTM-Delikt - allgemeiner Verstoß Methamphetamin - Personenkontrolle mit Sicherstellung von 2 Einwegspritzen mit BTM-Anhaftungen - Verfahren eingestellt.
    Anmerkung: Mit den Einwegspritzen wurde Ketamin konsumiert. Das Analyseergebnis mittels Schnelltest muss entweder falsch positiv gewesen sein ODER da die Personenkontrolle nach einem Festival stattfand, auf dem ich Amphetamin nasal konsumiert hatte, könnten die Anhaftungen durch Kontakt mit meinen Händen und mit Methamphetamin gestreckten Amphetamins zustande gekommen sein. Methamphetamin habe ich in meiner Drogenlaufbahn niemals wissentlich konsumiert und auch nie konsumieren wollen.
  5. 20.05.2019: TF mit Fahrrad, 2,16 Promille, mehr siehe FB


FB (ich war so frei und hab den Drogen und Alkohol-FB zusammengefügt)

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 30
Größe: 1,87
Gewicht: 80kg

Was ist passiert? Drogenfahrt
Drogensorte: THC, Amphetamin
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
THC: 0,2g, 3h vor Fahrtantritt; Tage zuvor Dauerkonsum, Amphetamin: 1-2g von Samstag Abend 22.10.16 - Sonntag Mittag 23.10.2016

Datum der Auffälligkeit: 24.10.16 (Montag Mittag)

Drogenbefund
Blutwerte: Amphetamin: 29ng/ml
THC: 14ng/ml
11-Hydroxy-THC: <3,6 ng/ml
THC-Carbonsäure: 155 ng/ml

Schnelltest: nein
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe abgebüßt

Führerschein
Hab ich abgegeben: 22.03.17
Hab ich neu beantragt: nein

Was ist passiert? Trunkenheitsfahrt
Datum der Auffälligkeit: 20.05.19
BAK: 2,16
Trinkbeginn: 18:00
Trinkende: 23:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:47

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe abgebüßt


Führerscheinstelle

Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: siehe oben
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): noch nicht bekannt

Bundesland:
Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Ende Mai 2020

Abstinenznachweis
Urinscreen: 1 Jahresprogramm - 4/6 seit 17.06.2020
Screening von ETG, Drogen ohne vorbekannten Opiatkonsum, Ketamin


Aufarbeitung
Drogenberatung: ab März 21
Selbsthilfegruppe (SHG): evtl. ab März 21
Psychologe: ab März 21
Ambulante Therapie: bei Caritas, seit Ende August 20 - Ende Februar 21


MPU
Datum: x
Welche Stelle (MPI): vermutlich AVUS in Nürnberg
Schon bezahlt?: x
Schon gehabt?: x
Wer hat das Gutachten gesehen?: x
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: x

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: siehe oben



So wie unschwer festzustellen ist, waren die letzten 5 Jahre meines Lebens von einer sich enorm verschlimmernden Drogenproblematik geprägt.
Nachdem ich 2017, wie auch 2018 schon 2 halbherzige Abstinenznachweisversuche unternommen hatte, die beide mit positiven Befunden endeten, dachte ich mir dieses Mal ich brauche einen festen Rahmen für die ersten Monate und entschloss mich zu einer ambulanten Reha. Selbstverständlich war mir die grundlegende Aufarbeitung und therapeutische Begleitung mindestens genauso wichtig.
Eine Abhängigkeitsdiagnose ist bei der Fsst nicht aktenkundig, aber für die Reha war natürlich eine notwendig.
Meine Therapeutin ist zufrieden mit mir und sagt meine Reha verläuft vorbildlich, dementsprechend positiv wird der abschließende Therapiebericht ausfallen.


Meine Urinkontrollen sind super teuer und stellen einfach eine finanzielle Belastung für mich dar. Ich zahle pro Analyse 209,50€

Ich bin aktuell in Kontakt mit 2 Verkehrspsychologen:
1x ein renommierter Psychotherapeut kosten 90€ pro 45min , finanzielles Interesse , sagt ich bräuchte Minimum 14, eher 16-18 Sitzungen bei ihm ... MPU wäre im September

der andere ist ein guter Freund, eines guten Freundes.... Bachelor-Psychologe, angestellt seit 2 Jahren bei einem bekannten, deutschlandweiten MPU Vorbereitungsanbieter .... bietet an unentgeltlich die Vorbereitung mit mir zu machen. Und kann mir auch eine Bescheinigung am Ende bzgl. der Aufarbeitung ausstellen. Er kann allerdings nur die Vorbereitung mit mir machen, wenn die Reha/Abhängigkeitsdiagnose nicht bei der MPU genannt wird. Bei Abhängigkeit ist anscheinend ein Bachelor-Psychologe nicht ausreichend, sondern ein Psychotherapeut erforderlich.

Abgesehen davon, kann in meinem Fall 6 Monate nach der Reha erst die MPU erfolgen...das heißt ich müsste mein Abstinenzprogramm um 3 Monate erweitern ab Mitte Juni.... d.h 4 Urinanalyse= 840€ extra bzw. 1 Haaranalye = 450€ extra
Der Psychotherapeut kostet mich laut seiner Aussage min. 1260€
Long story short: Ein Batzen Geld mehr und 3 Monate später erst MPU

So nun die Fragen:
Kann hier jemand meine Situation einschätzen...meine Akte ist nicht ohne...soll ich die Kohle in die Hand nehmen, für einen erfahrenen Psychotherpeut? Ist die Reha bei meiner Akte eh zwingend erforderlich gewesen, auch ohne bekannte Abhängigkeitsdiagnose?

Wie schätzt ihr die 14-18 erforderlichen Sitzungen ein?

Von der menschlichen Ebene vertraue ich dem befreundeten Psychologen, wenn er sagt, bisher haben alle Leute die er privat gecoacht hat, die MPU geschafft und ich bin auch überzeugt, dass er bei seinem Arbeitgeber einen guten Job macht....Er sagt auch ich bin, weiß Gott nicht der komplizierteste Fall.
Aber ja keine Ahnung .... was denkt ihr?


Schon mal vielen Dank an alle, die sich meinen Roman durchgelesen haben!
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hab deinen Fall nur grob überflogen aber mal eine Frage. Warum kann in deinem Fall erst 6 Monate nach einer Reha die MPU gemacht werden ist das irgendwie eine konkrete Vorgabe wenn ja woher hast du die Info?
 

Santiago

Benutzer
Hab deinen Fall nur grob überflogen aber mal eine Frage. Warum kann in deinem Fall erst 6 Monate nach einer Reha die MPU gemacht werden ist das irgendwie eine konkrete Vorgabe wenn ja woher hast du die Info?
Yes

MPU bei Alkohol-/Drogenabhängigkeit

- nach Abschluss einer stationäre oder ambulanten Entwöhnung 1 Jahr.
- bei längerer Abstinenz vor einer suchttherapeutischer Maßnahme – anschließend noch mindestens 6 Monate Abstinenz – die Gesamtdauer der Abstinenz „(incl. Therapiephase)“ ist in der Regel nennenswert länger als 1 Jahr – nie unter 1 Jahr
- bei einer ambulanten Langzeitmaßnahme muss der Zeitraum der nachgewiesenen Abstinenz (z. B. durch Etg) – incl. ambulante Therapie – nennenswert länger als 1 Jahr sein

- wurde keine Therapie durchgeführt, muss die Abstinenz nennenswert länger
als 1 Jahr sein

Edit: Einfach mal googlen "ambulante Reha, MPU, Abstinenz" oder hier im Forum .... ist wohl irgendein bestimmtes Kriterium vom Leitfaden für Gutachter bei der MPU
 

Santiago

Benutzer
sehr guten Post hier im Forum gerade gefunden: https://www.mpu-vorbereitung-online...-die-mpu-marias-thread.1660/page-9#post-32429

Drängt sich mir gleich die Frage an Nancy auf, falls du mal hier reinschauen solltest:

In deinem Post steht:
5. Auch nach einer dokumentierten einjährigen Abstinenz liegt seit der letzten durchgeführten Kontrolle vor der Untersuchung kein längerer, nicht plausibler Zeitraum ohne Abstinenzkontrollen vor.

6. Auch ein plausibel begründeter Zeitraum ohne Abstinenzkontrollen nach einer zuvor dokumentierten einjährigen Abstinenz beträgt in der Regel nicht mehr als 4 Monate.

Sehe ich das richtig, wenn ich meine Reha Ende Februar und meine einjährige Abstinenz Mitte Juni abschließe, dass ich ab Ende August bis Mitte Oktober zur MPU antreten kann OHNE weitere Abstinenzbelege erbringen zu müssen?

Danke schonmal

Oh man danke für diese Info die mir gerade richtig den Abend versaut hat

ja hat mich auch erstmal abgefuckt als meine Therapeutin mir die frohe Botschaft mitteilte, dass man obwohl man sich für eine Therapie entscheidet, man sich dann quasi ein Eigentor für die MPU schießt. Bzw. kommt wohl auch auf den Einzelfall drauf an.... kein Plan wie viel meine Reha für die MPU wert sein wird oder ob ich sie dem GA gar nicht mitteilen soll
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Sorry wenn ich so dumm frage oder es überlesen habe. Hast du also eine ambulante oder stationäre Therapie gemacht und falls ja wie lange dauert sowas ?
 

Santiago

Benutzer
Sorry wenn ich so dumm frage oder es überlesen habe. Hast du also eine ambulante oder stationäre Therapie gemacht und falls ja wie lange dauert sowas ?
Ambulant mach ich, bei mir wurden 6 Monate bewilligt. Ist meines Wissens die Mindestdauer. Geht oft auch 9 - 12 Monate. Kommt auf die Person drauf an. Stationäre Therapie keine Ahnung....aber wohl ähnlich. Einfach googeln ;)
 

Santiago

Benutzer
Soo hallo an alle!

Da ich schön langsam mit der gezielten MPU Vorbereitung starte, möchte ich hier mal einen Thread starten, der meinen Weg zurück zum Führerschein begleitet.
Vielleicht dient er ja dem ein oder anderen auch als Orientierungshilfe, für all diejenigen , die auch ein wenig mehr auf dem Kerbholz haben.

Vorab schon mal eine dickes Dankeschön an alle, die sich in meinen Fall einlesen und mich mit Feedback jeglicher Art unterstützen.
Das Ausfüllen der MPU-Fragebögen werde ich vermutlich ab März/April in Angriff nehmen, weil ich erst ab da die MPU-gerichtete Aufarbeitung zusammen mit einem Verkehrspsychologen beginnen werde.
Davor gibt es aber auch schon den ein oder anderen Schritt auf meinem Weg, bei dem ich gerne eure Meinungen hören würde.

Ich beginne mal mit meinen aktenkundigen Vergehen:
  1. Anfang 2016: Strafbefehl wegen Besitz 50gr. Marihuana - Geldstrafe - Strafe abgebüßt
  2. 24.10.2016: Drogenfahrt THC positiv, Amphetamin positiv -> Führerscheinverlust ; mehr siehe FB
  3. März 2017 - April 2017: Sammelvorgang mit 5 Einzelfällen: Rezeptfälschung zur Erlangung von Ausweichdrogen (= Ketamin) - Geldstrafe in Vorstrafenhöhe - Strafe abgebüßt
    weitere relevante Informationen: Festnahme bei Beschaffungsversuch, Sicherstellung: Ampulle Ketamininjektionslösung mit Inhaltsresten + gebrauchte Einwegspritze
  4. Juli 2018: BTM-Delikt - allgemeiner Verstoß Methamphetamin - Personenkontrolle mit Sicherstellung von 2 Einwegspritzen mit BTM-Anhaftungen - Verfahren eingestellt.
    Anmerkung: Mit den Einwegspritzen wurde Ketamin konsumiert. Das Analyseergebnis mittels Schnelltest muss entweder falsch positiv gewesen sein ODER da die Personenkontrolle nach einem Festival stattfand, auf dem ich Amphetamin nasal konsumiert hatte, könnten die Anhaftungen durch Kontakt mit meinen Händen und mit Methamphetamin gestreckten Amphetamins zustande gekommen sein. Methamphetamin habe ich in meiner Drogenlaufbahn niemals wissentlich konsumiert und auch nie konsumieren wollen.
  5. 20.05.2019: TF mit Fahrrad, 2,16 Promille, mehr siehe FB


FB (ich war so frei und hab den Drogen und Alkohol-FB zusammengefügt)

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 30
Größe: 1,87
Gewicht: 80kg

Was ist passiert? Drogenfahrt
Drogensorte: THC, Amphetamin
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
THC: 0,2g, 3h vor Fahrtantritt; Tage zuvor Dauerkonsum, Amphetamin: 1-2g von Samstag Abend 22.10.16 - Sonntag Mittag 23.10.2016

Datum der Auffälligkeit: 24.10.16 (Montag Mittag)

Drogenbefund
Blutwerte: Amphetamin: 29ng/ml
THC: 14ng/ml
11-Hydroxy-THC: <3,6 ng/ml
THC-Carbonsäure: 155 ng/ml

Schnelltest: nein
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe abgebüßt

Führerschein
Hab ich abgegeben: 22.03.17
Hab ich neu beantragt: nein

Was ist passiert? Trunkenheitsfahrt
Datum der Auffälligkeit: 20.05.19
BAK: 2,16
Trinkbeginn: 18:00
Trinkende: 23:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:47

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe abgebüßt


Führerscheinstelle

Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: siehe oben
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): noch nicht bekannt

Bundesland:
Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Ende Mai 2020

Abstinenznachweis
Urinscreen: 1 Jahresprogramm - 4/6 seit 17.06.2020
Screening von ETG, Drogen ohne vorbekannten Opiatkonsum, Ketamin


Aufarbeitung
Drogenberatung: ab März 21
Selbsthilfegruppe (SHG): evtl. ab März 21
Psychologe: ab März 21
Ambulante Therapie: bei Caritas, seit Ende August 20 - Ende Februar 21


MPU
Datum: x
Welche Stelle (MPI): vermutlich AVUS in Nürnberg
Schon bezahlt?: x
Schon gehabt?: x
Wer hat das Gutachten gesehen?: x
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: x

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: siehe oben



So wie unschwer festzustellen ist, waren die letzten 5 Jahre meines Lebens von einer sich enorm verschlimmernden Drogenproblematik geprägt.
Nachdem ich 2017, wie auch 2018 schon 2 halbherzige Abstinenznachweisversuche unternommen hatte, die beide mit positiven Befunden endeten, dachte ich mir dieses Mal ich brauche einen festen Rahmen für die ersten Monate und entschloss mich zu einer ambulanten Reha. Selbstverständlich war mir die grundlegende Aufarbeitung und therapeutische Begleitung mindestens genauso wichtig.
Eine Abhängigkeitsdiagnose ist bei der Fsst nicht aktenkundig, aber für die Reha war natürlich eine notwendig.
Meine Therapeutin ist zufrieden mit mir und sagt meine Reha verläuft vorbildlich, dementsprechend positiv wird der abschließende Therapiebericht ausfallen.


Meine Urinkontrollen sind super teuer und stellen einfach eine finanzielle Belastung für mich dar. Ich zahle pro Analyse 209,50€

Ich bin aktuell in Kontakt mit 2 Verkehrspsychologen:
1x ein renommierter Psychotherapeut kosten 90€ pro 45min , finanzielles Interesse , sagt ich bräuchte Minimum 14, eher 16-18 Sitzungen bei ihm ... MPU wäre im September

der andere ist ein guter Freund, eines guten Freundes.... Bachelor-Psychologe, angestellt seit 2 Jahren bei einem bekannten, deutschlandweiten MPU Vorbereitungsanbieter .... bietet an unentgeltlich die Vorbereitung mit mir zu machen. Und kann mir auch eine Bescheinigung am Ende bzgl. der Aufarbeitung ausstellen. Er kann allerdings nur die Vorbereitung mit mir machen, wenn die Reha/Abhängigkeitsdiagnose nicht bei der MPU genannt wird. Bei Abhängigkeit ist anscheinend ein Bachelor-Psychologe nicht ausreichend, sondern ein Psychotherapeut erforderlich.

Abgesehen davon, kann in meinem Fall 6 Monate nach der Reha erst die MPU erfolgen...das heißt ich müsste mein Abstinenzprogramm um 3 Monate erweitern ab Mitte Juni.... d.h 4 Urinanalyse= 840€ extra bzw. 1 Haaranalye = 450€ extra
Der Psychotherapeut kostet mich laut seiner Aussage min. 1260€
Long story short: Ein Batzen Geld mehr und 3 Monate später erst MPU

So nun die Fragen:
Kann hier jemand meine Situation einschätzen...meine Akte ist nicht ohne...soll ich die Kohle in die Hand nehmen, für einen erfahrenen Psychotherpeut? Ist die Reha bei meiner Akte eh zwingend erforderlich gewesen, auch ohne bekannte Abhängigkeitsdiagnose?

Wie schätzt ihr die 14-18 erforderlichen Sitzungen ein?

Von der menschlichen Ebene vertraue ich dem befreundeten Psychologen, wenn er sagt, bisher haben alle Leute die er privat gecoacht hat, die MPU geschafft und ich bin auch überzeugt, dass er bei seinem Arbeitgeber einen guten Job macht....Er sagt auch ich bin, weiß Gott nicht der komplizierteste Fall.
Aber ja keine Ahnung .... was denkt ihr?


Schon mal vielen Dank an alle, die sich meinen Roman durchgelesen haben!
Wär immernoch dankbar um eine Einschätzung von jemand hier der sich auskennt @Max @Nancy @funkytown
Danke im voraus
 
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