Hallo,
anbei meine zwei Fragebögen, wäre sehr froh um ein kurzes Feedback. Ich habe am 15.2 meine MPU und war seit Februar 2021 in der Vorbereitung bei einem Verkehrspsychologen. Aber ein Feedback hier würde mir auf jeden Fall nochmal Sicherheit geben. Die Beiträge haben mich nochmal anders vorbereitet.
FB Drogen
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Alter: 28
Was ist passiert?
Drogensorte: Amphetamine, Ecstasy
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): einmalig Cannabis 2008. 2011 mit 17 erstmaliger Konsum Amphetamine 2-3 x monatlich Dauer 9 Jahre, 2013 erstmaliger Konsum Ecstasy 1-2 x monatlich Dauer 7 Jahre
Datum der Auffälligkeit: 03.08.2018
Drogenbefund
Blutwerte:
Schnelltest:
Beim Kauf erwischt:
Nur daneben gestanden:
Besitz: ja
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt: 10 Tagessätze à 50 € wegen Besitz und Erwerb von BtM
Strafe abgebüßt:
Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: am 24.04.2019
Hab ich neu beantragt: Dezember 2021
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Hessen
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 31.12.2020
Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen: 6 x
Keinen Plan:
Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe: P. u. P. Verkehrspsychologe
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:
MPU
Datum: 15.02.2022
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord Hessen
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste Mal von illegalen Drogen habe ich mit 14 in der Schule gehört. Hier ging es um Cannabis.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste Mal konsumiert habe ich mit 15 Jahren. D.h im Sommer 2008. Amphetamin habe ich das erste Mal auch gegen Sommer 2011 mit 17 Jahren gehabt. Ecstasy kam dann 2 Jahre später mit 19 Jahren.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Cannabis geraucht habe ich nur einmalig mit 15 da mir der Rausch in nicht gefallen hat. Amphetamin habe ich das erste Mal bei einen Freund daheim probiert. Hier war es zu Beginn 1-mal im Monat für das erste halbe Jahr, hat sich dann aber schnell zu 2 bis 3 Mal im Monat gesteigert. Konsumiert habe ich in Gesellschaft und in der entsprechenden Location also Party bezogen und meistens 0,5 bis 1 g Gramm. Ecstasy habe ich dann zwei Jahre später 2013 das erste Mal probiert. Auch hier Partybezogen 1- bis 2-mal im Monat eine Tablette.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol hat für mich nie eine große Rolle gespielt. Ich habe mit 16 1-2 Cola Bier bei Geburtstagen getrunken. Heute trinke ich 1 Glas Wein bei besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder, wenn wir mal in eine Bar gehen 1-2 Longdrinks. Dies kommt aber sehr selten vor. Mehr auf keinen Fall
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
1 Tasse Kaffee sowie 10 Zigaretten am Tag
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich war antriebslos, sehr oft müde. War schneller gereizt und super ungeduldig. Körperlich habe ich mich oft sehr schlapp gefühlt.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, da mein Leben trotz der, aus heutiger Sicht, negativen Folgen recht gut lief. Ich habe meinen Realschulabschluss 2010 gemacht, habe 2011 meine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation angefangen. Diese 2014 als zweitbeste abgeschlossen und wurde auch bei meiner Ausbildungsstelle übernommen. Ich bin seit März 2018 stellvertretende Teamleitung. Bin seit 2017 mit meinem Partner zusammen und seit 2021 verlobt. Wir heiraten um Sommer 2022
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Keine da keine Tests gemacht wurden
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert. Erst am Freitag dem Tag der Auffälligkeit.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Gegen 19 Uhr 1 Line Amphetamin und ¼ Tablette Ecstasy. Beides auf dem Campingplatz von dem Festival.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war mit einigen Bekannten auf der Nature One, einem Techno Festival.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde zu Fuß von zwei zivil Polizistinnen angehalten zu einer Personenkontrolle als ich mich gerade an der Schlange anstellen wollte um auf das Festivalgelände zu gelangen. Ich hatte 0,36g Amphetamine und 1 Tablette Ecstasy im BH einstecken.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Am aktiven Konsumtag bin ich kein Auto gefahren. Da man aber montags auch noch nicht fahrtauglich ist, ist dies einige Male vorgekommen.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Mit Amphetamin neigt man schnell zur Selbstüberschätzung und kann Situationen nicht mehr richtig einschätzen. Man ist Euphorisch und dadurch hat man auch eine erhöhte Risikobereitschaft
Ecstasy durch den Konsum kommt es zu veränderter Wahrnehmung. Ecstasy kann halluzinogen wirken und führt meist akut zu einer gehobenen Stimmungslage – mit Glücksgefühlen, Hemmung von Ängsten und hoher Selbstakzeptanz Gleichzeitig wirkt es aufputschend, antriebs- und leistungssteigernd.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Geschluckt wirkt MDMA 4 bis 6 Stunden
Amphetamin hat eine Wirkungsdauer von bis zu 8 bis 12 Stunden in Ausnahmefällen auch länger
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zu einer Abhängigkeit kommen. Weithin können auch psychische Problem wie z.B. Angststörungen oder ähnliches kommen.
----------------------------------------------------------
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Ich war in meiner Jugend eher ein Mitläufer, hatte sehr wenig Selbstbewusstsein und war eher von der pummeligen Sorte Mädchen. Ich wurde von den Jungs nur als gute Freundin gesehen zu der gekommen wird, wenn es Probleme gab und mir wurde oft das Herz ausgeschüttet und ich stand beratend zur Seite, aber eben auch nicht mehr. Das war als 17-jähriges Mädchen schwer auszuhalten. Als ich mit 17 dann das erste Mal Amphetamine probiert habe hatte ich ein Zugehörigkeitsgefühl und bekam dadurch auch ein normales Selbstbewusstsein und habe mich angekommen gefühlt. Weiterhin habe ich durch meine Vorbereitung bei P.u.P. meine weiteren Beweggründe erkannt erkannt. Ich bin super Hilfsbereit, dadurch habe ich mich aus meiner heutigen Sicht oft ausgenutzt und auch überfordert gefühlt. Ähnlich Verhält es sich mit den anderen Verhalten Präferenzen wie dass ich es immer allen Recht machen möchte, dass ich immer alles alleine probieren möchte. Weiterhin kann ich schlecht nein sagen, bin ungeduldig. Durch all die Sachen sind Gefühle in mir aufgekommen wie Überforderung, unter Druck gesetzt gefühlt, dass alles zu viel ist, dass ich unter Spannung bin. Die Funktion der Drogen war hier das ich viele Gefühle verdrängen konnte, meine eigenen Misserfolge mir nicht eingestehen musste, Dinge vergessen konnte sowie wichtige Entscheidungen vor mich hin zu schieben.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Ich hatte viele Freunde die selbst Drogen konsumiert haben, daher habe ich von diesen keine negativen Äußerungen bekommen. Vor meiner Familie konnte ich es sehr gut geheim halten. Meine Eltern haben dies erst erfahren, als ich meinen Führerschein abgeben habe. Sie waren enttäuscht haben mich aber auf meinem Abstinenten Weg sehr unterstützt. Genauso verhält es sich mit meinem Partner. Vor ihm konnte ich es natürlich nicht geheim halten. Er fand es nicht gut, dass ich an den Wochenenden konsumiert habe und ist überglücklich das ich jetzt schon 1 Jahr abstinent bin.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Bei Trennungen z.B. wurde der Konsum für eine kurze Dauer von 1-2 Monaten mehr. Das heißt jedes Wochenende.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Mein Partner hat mich sehr unterstützt genauso wie meine Eltern. Ich habe mir Hilfe bei einem Verkehrspsychologen gesucht und konnte mit seiner Hilfe auch meine Beweggründe für meinen Drogenkonsum erkennen.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Es gab immer mal wieder kurze Zeiten an denen ich weniger Drogen genommen habe und mich mehr mit mir selbst beschäftigt habe. Spitzen gab es zweimal einmal im Februar 2015 und im Dezember 2016 nach zwei Trennungen für 1-2 Monate an denen ich jedes Wochenende konsumiert habe.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Wenn ich Drogen genommen habe, habe ich mich in den damaligen Kreisen wohl- und dazugehörig gefühlt was mir zu der Zeit einiges Bedeutet hat. Es gab in der Szene keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Menschen. Aus meiner heutigen Sicht in das totaler Schwachsinn und ich bin froh das ich mit meinen Vermeidungsstrategien einen guten Weg gefunden habe mich ohne Drogen wohlzufühlen und ich genieße mein abstinentes Leben.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Natürlich war ich das. Jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet. Ich bin froh, dass es zu der Auffälligkeit gekommen ist und ich mir Gedanken über meinen Konsum machen musste. Sonst hätte ich wahrscheinlich einfach so weitergemacht. Aber durch meine Lange Abstinenz habe ich erkannt, dass es mir ohne die Drogen wesentlich besser geht.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich hatte weder Entzugserscheinungen noch das Verlangen Drogen zu konsumieren wenn ich sie nicht konsumiert habe.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja das hätte ich. Ich hätte mich im jugendlichen Alter mehr wertschätzen müssen sowie eben keine Drogen zu nehmen um mich dazugehörig zu fühlen. Weiterhin hätte ich mehr auf mich achten müssen und eben Überforderungssituation richtig zu deuten und mich in diesen rausziehen müssen und mehr auf meine Gefühle zu achten und diese eben nicht weg zu konsumieren.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Erst einmal war es Führschein bezogen und weil der Konsum keinen Spaß mehr gemacht hat. Dann habe ich recht schnell erkannt was ich alles für Vorteile von der Abstinenz habe. Ich bin viel strukturierter, qualitativ Unternehmungslustiger und einfach viel ruhiger in mir. Weiterhin heiraten ich und mein Partner im Sommer und wir möchten dann gerne eine Familie gründen.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Knackpunkte waren, dass Dinge wie eine Familie gründen und ein ruhigeres Leben zu führen an Wert zugenommen haben und der Konsum hat mir keinen Spaß mehr gemacht.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ganz klar weil ein gelegentlicher Konsum gerne wieder zu einem Missbrauch führen kann. Ich fühle mich ohne Drogen viel besser und möchte dieses fühlen nicht mehr missen. Daher werde ich weiterhin Abstinent bleiben und meine Zukunft drogenfrei beschreiten.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Durchweg positiv. Ich bin viel geduldiger, habe mehr Energie und bin Leistungsfähiger. Ich unternehme mit meinen Freunden und meinem Partner viele Dinge wie Kinoabende, Spaziergänge, Zoobesuche und dergleichen.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Geholfen haben mir meine Eltern indem sie mich immer wieder daran erinnert haben wie wichtig meine Gesundheit und meine Zukunft sind. Mein Partner steht mir immer zu Seite und wenn es mir mal alles zu viel wurde war er mein Ruhepol. Weiterhein hat mir die Vorbereitung bei P. und P. sehr geholfen um meine Beweggründe zu erkennen warum ich diese Drogen konsumiert habe und wie ich jetzt mit solchen Überforderungssituationen bzw. negativen Gefühlen besser umgehen kann bzw. es erst gar nicht so weit kommen lasse.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv. Sie unterstützten mich bei meinem Abstinenten Leben.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja nach der Auffälligkeit hatte ich weiterhin Kontakt zu den Bekannten. Diesen habe ich erst mit der Entscheidung der Abstinenz abgebrochen. D.H im Januar 2021.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, da ich nach der Auffälligkeit auch noch weiter Drogen konsumiert habe und weiter mit dem Bekanntenkreis verkehrt habe. Seitdem ich Abstinent bin ist dies nicht mehr vorgekommen, da ich Orte an denen offensichtlich Drogen konsumiert werden meide und mit Leuten die Drogen konsumieren nichts mehr zu tun habe.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?
Ich werde mich weiter an meinen Vermeidungsstrategien und an meine Abstinenz halten daher ist es höchst unwahrscheinlich, dass es jemals nochmal zu einem Konsum kommt. Falls dies doch der Fall sein sollte, würde ich mir professionelle Hilfe bei einer Drogenberatung suchen.
40. Haben Sie zu Hause Amphetamine/ Ecstasy zuhause?
nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da ich mich strikt an meine Abstinenz halte wird es nicht dazu kommen, dass ich unter Drogeneinfluss ein KFZ führe.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Ich bin mittlerweile so gefestigt in meiner Abstinenz und habe meine Zukunftspläne mit meinem Partner und dann hoffentlich bald mit einem Kind, dass ich mir dies durch einen Rückfall nicht kaputt machen möchte. Falls es doch zu einem Rückfall kommen sollte würde ich mir Hilfe suchen, da ich dann diese ganzen Punkte vergessen habe.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke sehr selten Alkohol. An meinem Geburtstag habe ich ein Glas Sekt zum Anstoßen getrunken. Und sonst ist es 2-3 mal in dem Jahr gewesen wo ich ein Glas Wein bzw. 1-2 Longdrinks getrunken habe.
anbei meine zwei Fragebögen, wäre sehr froh um ein kurzes Feedback. Ich habe am 15.2 meine MPU und war seit Februar 2021 in der Vorbereitung bei einem Verkehrspsychologen. Aber ein Feedback hier würde mir auf jeden Fall nochmal Sicherheit geben. Die Beiträge haben mich nochmal anders vorbereitet.
FB Drogen
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Alter: 28
Was ist passiert?
Drogensorte: Amphetamine, Ecstasy
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): einmalig Cannabis 2008. 2011 mit 17 erstmaliger Konsum Amphetamine 2-3 x monatlich Dauer 9 Jahre, 2013 erstmaliger Konsum Ecstasy 1-2 x monatlich Dauer 7 Jahre
Datum der Auffälligkeit: 03.08.2018
Drogenbefund
Blutwerte:
Schnelltest:
Beim Kauf erwischt:
Nur daneben gestanden:
Besitz: ja
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt: 10 Tagessätze à 50 € wegen Besitz und Erwerb von BtM
Strafe abgebüßt:
Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: am 24.04.2019
Hab ich neu beantragt: Dezember 2021
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Hessen
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 31.12.2020
Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen: 6 x
Keinen Plan:
Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe: P. u. P. Verkehrspsychologe
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:
MPU
Datum: 15.02.2022
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord Hessen
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste Mal von illegalen Drogen habe ich mit 14 in der Schule gehört. Hier ging es um Cannabis.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste Mal konsumiert habe ich mit 15 Jahren. D.h im Sommer 2008. Amphetamin habe ich das erste Mal auch gegen Sommer 2011 mit 17 Jahren gehabt. Ecstasy kam dann 2 Jahre später mit 19 Jahren.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Cannabis geraucht habe ich nur einmalig mit 15 da mir der Rausch in nicht gefallen hat. Amphetamin habe ich das erste Mal bei einen Freund daheim probiert. Hier war es zu Beginn 1-mal im Monat für das erste halbe Jahr, hat sich dann aber schnell zu 2 bis 3 Mal im Monat gesteigert. Konsumiert habe ich in Gesellschaft und in der entsprechenden Location also Party bezogen und meistens 0,5 bis 1 g Gramm. Ecstasy habe ich dann zwei Jahre später 2013 das erste Mal probiert. Auch hier Partybezogen 1- bis 2-mal im Monat eine Tablette.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol hat für mich nie eine große Rolle gespielt. Ich habe mit 16 1-2 Cola Bier bei Geburtstagen getrunken. Heute trinke ich 1 Glas Wein bei besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder, wenn wir mal in eine Bar gehen 1-2 Longdrinks. Dies kommt aber sehr selten vor. Mehr auf keinen Fall
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
1 Tasse Kaffee sowie 10 Zigaretten am Tag
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich war antriebslos, sehr oft müde. War schneller gereizt und super ungeduldig. Körperlich habe ich mich oft sehr schlapp gefühlt.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, da mein Leben trotz der, aus heutiger Sicht, negativen Folgen recht gut lief. Ich habe meinen Realschulabschluss 2010 gemacht, habe 2011 meine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation angefangen. Diese 2014 als zweitbeste abgeschlossen und wurde auch bei meiner Ausbildungsstelle übernommen. Ich bin seit März 2018 stellvertretende Teamleitung. Bin seit 2017 mit meinem Partner zusammen und seit 2021 verlobt. Wir heiraten um Sommer 2022
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Keine da keine Tests gemacht wurden
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert. Erst am Freitag dem Tag der Auffälligkeit.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Gegen 19 Uhr 1 Line Amphetamin und ¼ Tablette Ecstasy. Beides auf dem Campingplatz von dem Festival.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war mit einigen Bekannten auf der Nature One, einem Techno Festival.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde zu Fuß von zwei zivil Polizistinnen angehalten zu einer Personenkontrolle als ich mich gerade an der Schlange anstellen wollte um auf das Festivalgelände zu gelangen. Ich hatte 0,36g Amphetamine und 1 Tablette Ecstasy im BH einstecken.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Am aktiven Konsumtag bin ich kein Auto gefahren. Da man aber montags auch noch nicht fahrtauglich ist, ist dies einige Male vorgekommen.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Mit Amphetamin neigt man schnell zur Selbstüberschätzung und kann Situationen nicht mehr richtig einschätzen. Man ist Euphorisch und dadurch hat man auch eine erhöhte Risikobereitschaft
Ecstasy durch den Konsum kommt es zu veränderter Wahrnehmung. Ecstasy kann halluzinogen wirken und führt meist akut zu einer gehobenen Stimmungslage – mit Glücksgefühlen, Hemmung von Ängsten und hoher Selbstakzeptanz Gleichzeitig wirkt es aufputschend, antriebs- und leistungssteigernd.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Geschluckt wirkt MDMA 4 bis 6 Stunden
Amphetamin hat eine Wirkungsdauer von bis zu 8 bis 12 Stunden in Ausnahmefällen auch länger
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zu einer Abhängigkeit kommen. Weithin können auch psychische Problem wie z.B. Angststörungen oder ähnliches kommen.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Ich war in meiner Jugend eher ein Mitläufer, hatte sehr wenig Selbstbewusstsein und war eher von der pummeligen Sorte Mädchen. Ich wurde von den Jungs nur als gute Freundin gesehen zu der gekommen wird, wenn es Probleme gab und mir wurde oft das Herz ausgeschüttet und ich stand beratend zur Seite, aber eben auch nicht mehr. Das war als 17-jähriges Mädchen schwer auszuhalten. Als ich mit 17 dann das erste Mal Amphetamine probiert habe hatte ich ein Zugehörigkeitsgefühl und bekam dadurch auch ein normales Selbstbewusstsein und habe mich angekommen gefühlt. Weiterhin habe ich durch meine Vorbereitung bei P.u.P. meine weiteren Beweggründe erkannt erkannt. Ich bin super Hilfsbereit, dadurch habe ich mich aus meiner heutigen Sicht oft ausgenutzt und auch überfordert gefühlt. Ähnlich Verhält es sich mit den anderen Verhalten Präferenzen wie dass ich es immer allen Recht machen möchte, dass ich immer alles alleine probieren möchte. Weiterhin kann ich schlecht nein sagen, bin ungeduldig. Durch all die Sachen sind Gefühle in mir aufgekommen wie Überforderung, unter Druck gesetzt gefühlt, dass alles zu viel ist, dass ich unter Spannung bin. Die Funktion der Drogen war hier das ich viele Gefühle verdrängen konnte, meine eigenen Misserfolge mir nicht eingestehen musste, Dinge vergessen konnte sowie wichtige Entscheidungen vor mich hin zu schieben.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Ich hatte viele Freunde die selbst Drogen konsumiert haben, daher habe ich von diesen keine negativen Äußerungen bekommen. Vor meiner Familie konnte ich es sehr gut geheim halten. Meine Eltern haben dies erst erfahren, als ich meinen Führerschein abgeben habe. Sie waren enttäuscht haben mich aber auf meinem Abstinenten Weg sehr unterstützt. Genauso verhält es sich mit meinem Partner. Vor ihm konnte ich es natürlich nicht geheim halten. Er fand es nicht gut, dass ich an den Wochenenden konsumiert habe und ist überglücklich das ich jetzt schon 1 Jahr abstinent bin.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Bei Trennungen z.B. wurde der Konsum für eine kurze Dauer von 1-2 Monaten mehr. Das heißt jedes Wochenende.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Mein Partner hat mich sehr unterstützt genauso wie meine Eltern. Ich habe mir Hilfe bei einem Verkehrspsychologen gesucht und konnte mit seiner Hilfe auch meine Beweggründe für meinen Drogenkonsum erkennen.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Es gab immer mal wieder kurze Zeiten an denen ich weniger Drogen genommen habe und mich mehr mit mir selbst beschäftigt habe. Spitzen gab es zweimal einmal im Februar 2015 und im Dezember 2016 nach zwei Trennungen für 1-2 Monate an denen ich jedes Wochenende konsumiert habe.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Wenn ich Drogen genommen habe, habe ich mich in den damaligen Kreisen wohl- und dazugehörig gefühlt was mir zu der Zeit einiges Bedeutet hat. Es gab in der Szene keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Menschen. Aus meiner heutigen Sicht in das totaler Schwachsinn und ich bin froh das ich mit meinen Vermeidungsstrategien einen guten Weg gefunden habe mich ohne Drogen wohlzufühlen und ich genieße mein abstinentes Leben.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Natürlich war ich das. Jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet. Ich bin froh, dass es zu der Auffälligkeit gekommen ist und ich mir Gedanken über meinen Konsum machen musste. Sonst hätte ich wahrscheinlich einfach so weitergemacht. Aber durch meine Lange Abstinenz habe ich erkannt, dass es mir ohne die Drogen wesentlich besser geht.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich hatte weder Entzugserscheinungen noch das Verlangen Drogen zu konsumieren wenn ich sie nicht konsumiert habe.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja das hätte ich. Ich hätte mich im jugendlichen Alter mehr wertschätzen müssen sowie eben keine Drogen zu nehmen um mich dazugehörig zu fühlen. Weiterhin hätte ich mehr auf mich achten müssen und eben Überforderungssituation richtig zu deuten und mich in diesen rausziehen müssen und mehr auf meine Gefühle zu achten und diese eben nicht weg zu konsumieren.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Erst einmal war es Führschein bezogen und weil der Konsum keinen Spaß mehr gemacht hat. Dann habe ich recht schnell erkannt was ich alles für Vorteile von der Abstinenz habe. Ich bin viel strukturierter, qualitativ Unternehmungslustiger und einfach viel ruhiger in mir. Weiterhin heiraten ich und mein Partner im Sommer und wir möchten dann gerne eine Familie gründen.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Knackpunkte waren, dass Dinge wie eine Familie gründen und ein ruhigeres Leben zu führen an Wert zugenommen haben und der Konsum hat mir keinen Spaß mehr gemacht.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ganz klar weil ein gelegentlicher Konsum gerne wieder zu einem Missbrauch führen kann. Ich fühle mich ohne Drogen viel besser und möchte dieses fühlen nicht mehr missen. Daher werde ich weiterhin Abstinent bleiben und meine Zukunft drogenfrei beschreiten.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Durchweg positiv. Ich bin viel geduldiger, habe mehr Energie und bin Leistungsfähiger. Ich unternehme mit meinen Freunden und meinem Partner viele Dinge wie Kinoabende, Spaziergänge, Zoobesuche und dergleichen.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Geholfen haben mir meine Eltern indem sie mich immer wieder daran erinnert haben wie wichtig meine Gesundheit und meine Zukunft sind. Mein Partner steht mir immer zu Seite und wenn es mir mal alles zu viel wurde war er mein Ruhepol. Weiterhein hat mir die Vorbereitung bei P. und P. sehr geholfen um meine Beweggründe zu erkennen warum ich diese Drogen konsumiert habe und wie ich jetzt mit solchen Überforderungssituationen bzw. negativen Gefühlen besser umgehen kann bzw. es erst gar nicht so weit kommen lasse.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv. Sie unterstützten mich bei meinem Abstinenten Leben.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja nach der Auffälligkeit hatte ich weiterhin Kontakt zu den Bekannten. Diesen habe ich erst mit der Entscheidung der Abstinenz abgebrochen. D.H im Januar 2021.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, da ich nach der Auffälligkeit auch noch weiter Drogen konsumiert habe und weiter mit dem Bekanntenkreis verkehrt habe. Seitdem ich Abstinent bin ist dies nicht mehr vorgekommen, da ich Orte an denen offensichtlich Drogen konsumiert werden meide und mit Leuten die Drogen konsumieren nichts mehr zu tun habe.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?
Ich werde mich weiter an meinen Vermeidungsstrategien und an meine Abstinenz halten daher ist es höchst unwahrscheinlich, dass es jemals nochmal zu einem Konsum kommt. Falls dies doch der Fall sein sollte, würde ich mir professionelle Hilfe bei einer Drogenberatung suchen.
40. Haben Sie zu Hause Amphetamine/ Ecstasy zuhause?
nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da ich mich strikt an meine Abstinenz halte wird es nicht dazu kommen, dass ich unter Drogeneinfluss ein KFZ führe.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Ich bin mittlerweile so gefestigt in meiner Abstinenz und habe meine Zukunftspläne mit meinem Partner und dann hoffentlich bald mit einem Kind, dass ich mir dies durch einen Rückfall nicht kaputt machen möchte. Falls es doch zu einem Rückfall kommen sollte würde ich mir Hilfe suchen, da ich dann diese ganzen Punkte vergessen habe.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke sehr selten Alkohol. An meinem Geburtstag habe ich ein Glas Sekt zum Anstoßen getrunken. Und sonst ist es 2-3 mal in dem Jahr gewesen wo ich ein Glas Wein bzw. 1-2 Longdrinks getrunken habe.