MPU wegen Kokain

Groshk

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Hallo, ich habe in wenigen Tagen meine MPU vor mir und bin tierisch aufgeregt, selbst wenn ich denke, dass ich mich gut auf das Thema vorbereitet habe (habe KEINE Beratung gemacht, sondern mich autodidaktisch vorbereitet mit Hilfe von Büchern, Foren und habe mich intensiv mit mir selbst auseinandergesetzt).

Habe aus einem anderen Forum einen Fragebogen durchgearbeitet und möchte diesen hier mal zur Schau stellen.

Evtl. hat ja jemand noch den ein oder anderen Tipp für mich?
Liebe Grüße!

PS: Mir ist bewusst, dass stumpfes auswendig lernen nicht hilft - aber anders ist meine intrinsische Motivation in einem Forum nicht darzustellen! :)
PPS: Ich habe den Fragebogen mal weggelassen, da die Fragen im Grunde alles beantworten was dort auch gefragt wird.
Noch kurz zu mir, bin derzeit 25 Jahre alt und habe den Führerschein vor 2 Jahren abgegeben. Daraufhin mit Haaranalysen angefangen, welche jedoch noch (leicht) positiv waren. Dann im März 2021 Urintests begonnen und diese bereits abgeschlossen letzten Monat. Meine MPU ist am 14.04. bei MPUmax (wo genau ist denke ich egal).

O. Warum sind Sie heute hier?

Ich bin heute hier weil ich im Dezember 2019 im Straßenverkehr auffällig geworden bin und nun sämtliche Zweifel an meiner Fahreignung aus dem Weg räumen möchte.


1. Wie bewerten Sie Ihre Auffälligkeit? (Angaben zum Konsum)
Mein Konsum lässt sich als Gruppenkonsum beschreiben - eher in leichter Form.



Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das wird sicherlich im Alter von 12-14 Jahren gewesen sein, das Bild wurde damals sowohl durch „Hollywood“ als auch durch Erzählungen von Freunden geprägt (mit vorgehaltener Hand quasi „hast du schon gehört, dass der große Bruder von XX mal gekifft hat?“ Das war zum damaligen Zeitpunkt natürlich undausdenkbar für mich.


Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Das war am 12.04.2019 auf einer „Hausparty“ in einer benachbarten Stadt, auf diese bin ich durch einen Bekannten aufmerksam geworden. Dort habe ich dann mit der Intention eigentlich nur sich nett zu unterhalten und ein wenig Fifa zu spielen das erste mal Kokain probiert.


was und wie viel wurde in welchem Zeitraum auf welche Weise und ggf. in welcher Reihenfolge konsumiert (sämtliche psychoaktive Substanzen, z. B. illegale Drogen, Alkohol, Medikamente)

Ich habe Ihnen einen entsprechenden Konsumplan mitgebracht, welcher visualisiert wann und mit welcher Menge ich Kokain konsumiert hatte. Generell ist zu sagen, dass ich 4 mal Kokain konsumiert habe, letztmals am 29.12.2019 und sich die Menge vom 1. Mal (12.04) bis zum letzten mal (29.12) von ca. 0,25g auf 0,4g gesteigert hat.


Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ich habe Drogen und Alkohol immer streng getrennt, jedoch muss ich zugeben, dass mein letzter Konsum am 29.12 einschließlich 2 Bier gewesen ist.


Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Mein Umgang mit Alkohol ist und war immer recht distanziert, die Zahl an Tagen die ich im Jahr trinke kann ich im Normalfall an 2 Händen abzählen, spezielle Anlässe hierfür sind meistens Geburtstage, Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten.


Wie sah der Konsum aus? (Was, Wie, Welche Gelegenheit?), situative Bedingungen

Jeglicher Kokainkonsum war bei mir nasal und immer im Beisein eines festen „Konsumfreundes“ den ich auf der „Hausparty“ im April kennengelernt habe und mit welchem ich dann auch Nummern ausgetauscht habe.


Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Körperliche Folgen habe ich zum Glück nicht feststellen können, jedoch habe ich natürlich Folgen in meinem sozialen Umfeld festmachen können, neben dem Verlust meines Führerscheins habe ich kurz nach dem Verlust dessen auch meine Beziehung verloren. Ebenso habe ich natürlich meine Eltern mehr als verletzt und enttäuscht und habe auch auf der Arbeit mit den negativen Folgen des Konsums zu tun gehabt, ein Außendienst konnte schließlich durch mich nicht mehr abgedeckt werden.


Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Nein, ich bin seit dem 29.12.2019 abstinent und merke die positiven Effekte mehr den je.


Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Dies war am 29.12, somit 2 Tage vor der Polizeikontrolle. An diesem Abend, sprich vom 29. Auf den 30.12 habe ich 0,4g Kokain nasal konsumiert.


Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am tatsächlichen Tag der Auffälligkeit habe ich nicht konsumiert, war jedoch weiterhin mit 134mg Benzoylecgonin postiv lt. Bluttest.

Mein inneres Konsummotiv kann nur aus damaligen Beweggründen wiedergeben, denn ich kann es aus dem heutigen Blickwinkel nicht mehr nachvollziehen. Es war für mich mein erster richtiger Urlaub (2019 mit der Ausbildung angefangen und durch Probezeit erst im Dezember Urlaub genommen). Ebenso wollte ich mich belohnen, weil ich „so toll“ abgenommen hatte (knapp -15kg)

Dazu muss gesagt werden, dass ich das Kokain an dem entsprechenden Abend nicht selbst gekauft habe, sondern von dem bereits beschriebenen Freund zum Geburtstag „geschenkt“ bekommen habe. Ich möchte die Schuld aber auch nicht von mir abweisen, ich habe bewusst und in voller Absicht dem Geschenk und dem Konsum zugestimmt und mich trifft somit einzig und allein die volle Schuld.
inneres Konsummotiv (Gefühlslage, Erwartung, Wirkung, ...bei verschiedenen Substanzen auf jede extra eingehen!) und


Kam es zu einer Fahrt? Wie ist der Verstoß aufgefallen? Was wurde festgestellt/gefunden?

Mit welchem Gedanken losgefahren, geplante Strecke, tatsächliche Strecke, Besonderheiten wie Ausfallerscheinungen oder Unfall.

Ja, ich wurde durch eine Allgemeine Verkehrskontrolle angehalten und durch einen Urintest überführt. Die Strecke betrug etwa 10km (Hin + Rückweg), ich hatte an dem Tag einen Freund, welcher auf Krücken unterwegs war zu seiner Tante und seinem Onkel gefahren.

Einen Unfall oÄ. Gab es nicht, Ausfallerscheinungen lt. Polizeibericht auch nicht, jedoch Auffälligkeiten wie bspw. Lidzittern.


Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Ein täglicher Konsum von Kokain kann zu schweren körperlichen, wie auch psychischen Problem führen. Hier aufzuführen sind bspw. Herzprobleme, Venen und Blutdruckkonsequenzen aber auch drogeninduzierten Psychosen oder Angststörungen. Dies ist mir erst klar geworden, nachdem ich mich intensiv auf diese MPU vorbereitet habe und entsprechend mit den Folgen beschäftigt habe.





2. Früheres Konsumverhalten:

Welche Veränderungen haben sich beim früheren Konsum eingestellt (Beschreibung der Entwicklung des Konsums)?


Wie Sie bereits an dem Konsumplan sehen können, hat sich der Konsum von anfänglichen 0,25g auf 0,4g gesteigert und ist dort stagniert. Das hat unter anderem den Grund, dass die Mindestmenge welche man abnehmen konnte 0,4g waren. Mir ist aber auch hier erst im Nachhinein aufgefallen, dass der Konsum schleichend immer mehr wurde.


Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum? *Kokain in meinem Fall

Ich habe mit starken Gewichtszuwachs zu kämpfen gehabt, weil ich im Dezember 2018 einen Fahrradunfall hatte (Auto hat mich angefahren). Das hat nicht nur verhindert, dass ich meinem Sport nachgehen konnte, welcher mit erfüllt hat. Sondern es hat auch dazu geführt, dass ich mich in meiner Haut einfach nicht mehr Wohl gefühlt habe. Auch hat es für mich einen Reiz gehabt „etwas so verbotenes“ auszuprobieren.


Welchen Zweck haben die Drogen erfüllt?

Zum einen habe ich mich als Teil dieser neuen Gruppe gefühlt, zum anderen hat es aber auch dafür gesorgt, dass ich offener und gesprächiger wurde.


Welche Auslöser haben Sie zum Konsum veranlasst?

Erst der Frust und die Wut über den Unfall, dann eine Mischung aus Geltungsdrang „Guckt mich an wie ‘‘cool‘‘‘‘ ich bin“ und dem indirekten Gefühl des Gruppenzwanges auch wenn die Gruppe selbst nie direkten Druck auf mich ausgeübt hat.


Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein


Welche Auswirkungen auf Person, Umfeld, usw. haben sich ergeben?

Verlust des Führerscheins, Ärger in der Ausbildung, Verlust meiner Beziehung – bereits ob en beschrieben


Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Eltern waren am Boden zerstört und sauer und zurecht sauer auf mich, meine Freunde (nicht der „Konsumfreundeskreis“ war erstaunt und hat mich mehrmals gefragt ob alles in Ordnung sei, wie es dazu kommen konnte etc)


Wie bewerten Sie Ihren Drogenkonsum (Probierverhalten, gelegentlich regelmäßig/gewohnheitsmäßig, abhängig, Missbrauch ...)

Gelegentlicher Konsum – jedoch definitiv mit steigener Tendenz, daher ist es gut, dass dies frühzeitig gestoppt wurde.






Gab es Zeiten mit Konsumverzicht? (Konsum- und/oder Trinkpausen)Wenn ja, warum?

Ja, wie auf dem Zeitstrahl zu sehen, fand in meiner Ausbildungszeit kein Konsum statt, jedoch in diesem ersten Urlaub schon. Die Konsumpause fand somit vom 01.08.2019 – 28.12.2019 statt.


Wie oft im Straßenverkehr berauscht teilgenommen?

Unter direktem Einfluss aktiven Kokains nicht ein mal, jedoch unter den Abbaustoffen des Kokains ausnahmslos jedes mal. Somit mindestens 4 mal – jedoch eher noch mehr, da Kokain nicht innerhalb eines Tages abgebaut wird.


Was haben etwaige Kurse oder MPU’s im Vorfeld bei Ihnen bewirkt?

Ich habe mich autodidaktisch auf die MPU vorbereitet und es hat mir die Augen geöffnet, mit welcher Gefahr ich dort eigentlich gespielt habe. Das Ausmaß war mir einfach nicht bewusst.


Haben Sie sich an jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein, meine Entscheidung stand ab dem Tag der Kontrolle, ich wollte niemals wieder so etwas fühlen oder meine Eltern so enttäuscht sehen.


Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich konnte auch ohne Drogen abschalten, es war eher ein „Hochschalten“ durch die Drogen und ein entfliehen aus dem Alltag – nach meinem Abitur 2018 hatte ich mir ein Jahr frei genommen bevor ich mit dem Studium oder einer Ausbildung beginne und ich denke es hat definitiv auch etwas dazu beigetragen, einen unstrukturierten Tagesablauf zu haben.


Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ich denke ja, Kokain ist stark suchtfördernd und wäre das Ganze nicht gestoppt worden hätte ich mir den Worst Case ausmahlen können, denke ich.


Waren sie Drogenabhängig?

Nein, das denke ich nicht.


Hätten sie rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Definitiv, rückblickend hätte ich mir nach dem Unfall Hilfe suchen sollen in psychischer Hinsicht und offener mit meinen echten Freunden darüber sprechen sollen. Ebenso hätte ich meinen Tagesablauf strukturieren sollen und nicht ein geschlagenes Jahr „in den Tag reinleben sollen“










3. Was hat sich seit der letzten Auffälligkeit geändert?

Was konsumieren Sie seitdem und wie viel (Drogen, Alkohol, Medikamente)Wann war der letzte Konsum illegaler Drogen?


29.12.2019 – Alkoholkonsum ist wie bisher vereinzelt im Jahr zu besonderen Anlässen, gerade durch meinen Sport versuche ich aber so viel wie möglich darauf zu verzichten, auch aus kcal Sicht.


Was wissen Sie über Suchtverlagerung und wie schätzen Sie Ihre eigene Gefährdung der Suchtverlagerung ein?

Suchtverlagerung sagt mir etwas und ich bin mir darüber bewusst, dass eine falsch abgelegte Sucht in einer Suchtverlagerung enden kann.


Wie hat sich dieser Konsum bei Ihnen verändert/entwickelt?

Mein Sportkonsum ist gestiegen, jedoch ist dies eher damit begründet, dass ich auf mein altes Niveau wieder angestiegen bin.


Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden? bzw.
Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)


Ich habe im Vergleich zum Ausbildungsbeginn ein festes Ziel im Leben, ich möchte ausziehen – bin dieses Jahr mit einer Ausbildung fertig und habe Ziele wie einen eigenen Hund zu haben und mit meiner Freundin zusammenzuziehen. Alle diese Dinge möchte ich nicht verlieren bzw. nicht ermöglichen können weil ich in diesen alten Konsummustern feststecke.


Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Durchweg positiv, aber natürlich musste ich auch durch die typischen Phasen á la „ist doch alles nur Abzocke durch“, ich habe aber mittlerweile verstanden, dass die MPU eine Chance und keine Strafe ist.


Was war schwierig, was war leicht?

Der Verzicht ist einfach, das Vertrauen meiner Eltern wiederzuerlangen war sehr schwer und ich bin ihnen unglaublich dankbar, dass sie mri diese Chance gegeben haben.


Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Eltern und meine Freunde


Welche Veränderungen haben sich in Ihrem Leben dadurch ergeben? (persönlich / Umfeld, Freund & Bekannte, Familie, Beruf ...)

Ich habe eine neue Freundin, mein Freundeskreis ist enger den je und ich fühle mich sehr wohl.






Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Eltern sind stolz und ich möchte auch dass das so bleibt.


Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ich habe den Kontakt mit sofortiger Wirkung abgebrochen, die Nummer gelöscht und auch nie wieder den Kontakt gesucht.


Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Bis auf Alkohol nicht, nein.


Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen? *Kokain in meinem Fall

Absolute Abstinenz selbstverständlich.


Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein
Welche(s) Beispiel(e) können Sie nennen, dass/die die Richtigkeit des jetzigen Konsums unterstreicht?

Mein Job, den ich nicht riskieren möchte.

Meine Freundin die ich nicht verlieren möchte.

Meine Eltern die ich nie wieder enttäuschen will.


Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher Drogen konsumiert haben?

Ich rede mit Freunden oder meinen Eltern darüber wenn es mir schlecht geht und treibe Sport um mich abzureagieren.


Was verstanden Sie unter Trennung von Konsum und Verkehrsteilnahme/Gab es entsprechende Vorsätze? bzw. wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Absolute Enthaltsamkeit


Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Moderat bis gering













4. Vermeidungsstrategie

Wie soll Drogenabstinenz bzw. bei Cannabis ein ausschließlich gelegentlicher Konsum beibehalten werden?


Gar nicht


Wie schätzen sie die Rückfallgefahr für sich selbst ein?

Gering


Was könnte Sie dazu bringen, rückfällig zu werden?

Nichts was ich mir vorstellen kann, ich habe außerdem gar keine Möglichkeit bzw. Bezugsquelle mehr.


Woran würden Sie den Rückfall erkennen und was wäre dann zu tun?

Wenn sich Konsumgedanken einschleichen würden, ich habe mir zu diesem Zwecke eine private Notiz geschrieben auf meinem Handy, in welcher die Telefonnummer meines besten Freundes und meines Vaters steht, ich würde diese dann sofort anrufen.


Wie wollen Sie fahren und Konsum künftig trennen? (auch bei Alkohol, ... in Bezug auf BTM nur bei Cannabis und ggf. konkrete Vorstellungen hierzu)

Abstinenz


Was wissen Sie über Drogen? (Wirkung, Auf- und Abbau , Wechselwirkungen mit anderen Drogen, Rechtliche Konsequenzen)

Ich bin über die Wirkung von Kokain, die Gefahren als auch die Konsequenzen mittlerweile im Bilde.


Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Neben der Gefahr eines berauschten Fahrers soll die Gesundheit eines jeden Bürgers geschützt werden.
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)


Wie haben Sie sich auf die MPU vorbereitet? (Therapeut, Suchtberatung, SHG, Literatur, ... usw. )

Autodidaktisch, Literatur


Was haben sie aus entsprechender Vorbereitung gelernt?
Dass ich das Thema Drogen, vor allen Dingen Kokain unterschätzt habe und Glück gehabt habe mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Es hätte deutlich schlimmer enden können.

5. Weiteres, was wichtig ist und hier nicht erfasst wurde?
Nein
Was für Pläne haben Sie für die Zukunft?
Bereits genannt, aber ich habe eine Festanstellung in Aussicht.
Beruflich, privat, Fortbildungen etc.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, ich bin selbst noch in der Vorbereitung, heißt meine Drogen MPU steht auch noch bevor.
Da deine MPU in Kürze bevor steht, musst du damit rechnen das die Antworten hier dich nicht rechtzeitig erreichen, allen voran vom Profi Max, der keine kurzfristigen FB beantwortet, und auch nur den orignial FB NUMMERIERT aus dem Forum hier bearbeitet.
Die Profis hier machen das alles ehrenamtlich in der Freizeit und diese ist ja immer rar.
Deswegen gebe ich paar Tipps die mir aufgefallen sind...

1. Wie bewerten Sie Ihre Auffälligkeit? (Angaben zum Konsum)
Mein Konsum lässt sich als Gruppenkonsum beschreiben - eher in leichter Form.
Die Frage heißt bewerten, nicht beschreiben.
Gruppenkonsum wäre ohnehin mit einem Wort viel zu pauschal und sagt im Grunde nicht viel aus. Es könnte der GA vielleicht sogar interpretieren das du die Schuld der Gruppe gibst und nicht bei dir selbst?

- eher in leichter Form.
Das Wort "eher" ist ein rhetorischer Weichmacher, der deine eigene Aussage relativiert. Und ob du in leichter Form konsumiert hast entscheidet der GA.


Wie sah der Konsum aus? (Was, Wie, Welche Gelegenheit?), situative Bedingungen

Jeglicher Kokainkonsum war bei mir nasal und immer im Beisein eines festen „Konsumfreundes“ den ich auf der „Hausparty“ im April kennengelernt habe und mit welchem ich dann auch Nummern ausgetauscht habe.
Wenn du hier in diesem forum die FB oder
https://www.mpu-vorbereitung-online.com/forum/threads/gute-fragebögen-drogen.2070/
durchliest wirst du feststellen das die meisten hier mindestens eine DIN/A 4 Seite Text verfassen, weil sie sich intensiv mit dieser Frage beschäftigen. Der GA muss dein Verhalten genau nachvollziehen können.
Ich würde das nasal weglassen, den sonst könnte der GA unangenehm fragen "was für Konsumformen kennen sie den noch bei Kokain?“, "woher kennen sie diese, sowas schon mal beobachtet, darüber nachgedacht?“ usw.
Auch hier betonst du wieder das Beisein einer Person bzw Gruppe obwohl du allein für den Konsum verantwortlich bist, bzw du ein Problem hattest weswegen du Drogen genommen hast.
In dem Teil des psychologischem Gespräch "Warum ist es den passiert?“ kannst du ausgiebig zu deine äußeren Motiven Gruppenzwang erläutern.



Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am tatsächlichen Tag der Auffälligkeit habe ich nicht konsumiert, war jedoch weiterhin mit 134mg Benzoylecgonin postiv lt. Bluttest.

Mein inneres Konsummotiv kann nur aus damaligen Beweggründen wiedergeben, denn ich kann es aus dem heutigen Blickwinkel nicht mehr nachvollziehen. Es war für mich mein erster richtiger Urlaub (2019 mit der Ausbildung angefangen und durch Probezeit erst im Dezember Urlaub genommen). Ebenso wollte ich mich belohnen, weil ich „so toll“ abgenommen hatte (knapp -15kg)
In dieser Frage zählen nur harte Fakten bzw Angaben. Motive werden an anderer Stelle erläutert.
Welche Veränderungen haben sich beim früheren Konsum eingestellt (Beschreibung der Entwicklung des Konsums)?

Wie Sie bereits an dem Konsumplan sehen können, hat sich der Konsum von anfänglichen 0,25g auf 0,4g gesteigert und ist dort stagniert. Das hat unter anderem den Grund, dass die Mindestmenge welche man abnehmen konnte 0,4g waren. Mir ist aber auch hier erst im Nachhinein aufgefallen, dass der Konsum schleichend immer mehr wurde
Ich habe selbst einen Konsumplan, den ich auch dabei haben werde.
Laut Profi Max kann es aber durchaus sein, dass der GA den vielleicht gar nicht sehen will (schau in meinen Thread) sondern deine Biographie ausführlich erklärt haben will.
Deswegen verlasse dich nicht auf den Konsumplan und arbeite dir die Frage einem offenen Gespräch entsprechend aus.

Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum? *Kokain in meinem Fall

Ich habe mit starken Gewichtszuwachs zu kämpfen gehabt, weil ich im Dezember 2018 einen Fahrradunfall hatte (Auto hat mich angefahren). Das hat nicht nur verhindert, dass ich meinem Sport nachgehen konnte, welcher mit erfüllt hat. Sondern es hat auch dazu geführt, dass ich mich in meiner Haut einfach nicht mehr Wohl gefühlt habe. Auch hat es für mich einen Reiz gehabt „etwas so verbotenes“ auszuprobieren.
Auch hier : das ist eine der Kernfragen überhaupt in der MPU.
Jeder hier im forum hat, wenn er seinen FB gewissenhaft erarbeitet und von den Profis korrigiert hat, mindestens eine DIN/A 4 Seite Text verfasst in dem schlüssig der GA nachvollziehen kann warum du Drogen genommen hast.

Was wissen Sie über Drogen? (Wirkung, Auf- und Abbau , Wechselwirkungen mit anderen Drogen, Rechtliche Konsequenzen)

Ich bin über die Wirkung von Kokain, die Gefahren als auch die Konsequenzen mittlerweile im Bilde.
Schön das du im Bilde bist, aber kannst du das auch im Detail erklären wenn du auf dem Stuhl dem GA gegenüber sitzt? Zumal du anfangs geschrieben hast dass du aufgeregt bist.
Weil mit einem "bin im Bilde" gibt er sich nicht zufrieden...
Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Neben der Gefahr eines berauschten Fahrers soll die Gesundheit eines jeden Bürgers geschützt werden.
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz
Auch hier, du lieferst keine Fakten.
Es ist ja offensichtlich das du (bzw wir alle hier im Forum) eine Gefahr für andere waren, deswegen bist du ja in der MPU um diese berechtigten Zweifel auszuräumen.
Du musst wirklich erklären können was die Substanzen im Straßenverkehr auslösen können.
Wie haben Sie sich auf die MPU vorbereitet? (Therapeut, Suchtberatung, SHG, Literatur, ... usw. )

Autodidaktisch, Literatur
Autodidaktisch klingt sehr intellektuell, aber wenn man den Begriff googelt und das mit deinem FB vergleicht würde ich den Begriff eher weglassen und mir was anderes einfallen lassen.
Was haben sie aus entsprechender Vorbereitung gelernt?
Dass ich das Thema Drogen, vor allen Dingen Kokain unterschätzt habe und Glück gehabt habe mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Es hätte deutlich schlimmer enden können.
Das ist ne Aussage die ein GA bestimmt täglich zu hören bekommen.
Da solltest du noch etwas persönlicher in die Tiefe gehen können.
Du hast doch bestimmt gelernt dich selbst zu reflektieren, deine Probleme und inneren Motive zu hinterfragen, Lösungen und Mechanismen dir angeeignet hast warum das nicht mehr passiert usw usw.

So, das war jetzt mal grob meine ersten Gedanken dazu, aber wie so viele hier, habe auch ich kaum Zeit und muss meinen FB selbst auch nochmal überarbeiten.
Gibt bestimmt noch einiges was man dazu sagen kann, allen voran die erfahrenen User die Profis Max, Nancy und Admin ....
Dieses Forum ist echt ein Quell des Wissens, brutal.
Von FB, Schilderungen bis hin zu Gutachten, die die User nach ihrer MPU hier eingestellt haben, findest du alles was du brauchst.
Viel Erfolg.
 
Eine Frage noch für dich selbst?
Hast du von der Fsst deine Akte bzw Kopie um deine Vorbereitung darauf auszurichten?
 
Eine Frage noch für dich selbst?
Hast du von der Fsst deine Akte bzw Kopie um deine Vorbereitung darauf auszurichten?
Hallo Hans, erst mal vielen Dank für deine Antworten und Einwände!

Ja, ich habe sowohl Akteneinsicht gefordert als auch die entsprechenden Dokumente vor mir liegen und mich entsprechend darauf und damit vorbereitet.
Ebenso finde ich es toll, dass du mir konstruktiv hilfst und berechtigte Einwände einbringst.

Dass das Forum ein Quell des Wissens ist, kann ich so unterstreichen. Ich habe mir bereits vor meiner Anmeldung viel durchgelesen und daraus gelernt.

Was ich mich ehrlich gesagt noch frage, sollte ich die leicht negativen Haaranalysen zum Gespräch mitnehmen? Ggf. würde mir hierüber ein weiterer Konsum unterstellt werden, welcher jedoch nicht stattgefunden hat.

Lt. TÜV Nord (wo ich meine Abstinenznachweise gemacht habe) hätte ich für ein Haaranalyse mindestens 9 Monate warten sollen und dann entsprechend meine Haare schneiden lassen sollen, dies hatte ich zum damaligen Zeitpunkt nicht gemacht und beide Proben waren selbstverständlich noch positiv.
Meine Urinproben waren dann alle ohne Beanstandung negativ, sollte ich das Thema dann überhaupt auf den Tisch bringen?

Mit besten Grüßen!
 
Was ich mich ehrlich gesagt noch frage, sollte ich die leicht negativen Haaranalysen zum Gespräch mitnehmen? Ggf. würde mir hierüber ein weiterer Konsum unterstellt werden, welcher jedoch nicht stattgefunden hat.

Lt. TÜV Nord (wo ich meine Abstinenznachweise gemacht habe) hätte ich für ein Haaranalyse
Was sind den "leicht negative Haaranalysen"?
Wenn ich das richtig verstanden habe dann hast du die Haare beim TÜV Nord analysieren lassen und die mpu machst du bei MPU Max?
Ich würde sagen das du dich nur mit dem negativen urintest vorstellst, alles andere wäre ohnehin nicht dienlich.
Deine positiven Haaranalysen sind ja nirgends wo dokumentiert, oder?
Aber warte noch weitere Antworten ab, bin bei dem Thema Abstinenz Tests nicht so fit.
 
Genau, ich habe 6 Monate nach Vergehen direkt die erste und dann weitere 4 Monate später die 2. Haarprobe abgegeben (ohne sie abschneiden zu lassen, leider) - das hat natürlich zu positiven Haartests geführt, wenn auch mit klar abnehmenden Kokainabbauprodukt als solches.

Nein, die positiven Haarproben sind nicht weiter dokumentiert, jedoch der zurückgezogene Führerscheinantrag, da ich am Anfang selbstverständlich mit den normalen 12 Monaten und nicht Haaranalyseperiode + Urintests danach geplant hatte.

Generell habe ich damit auch kein Problem dazu etwas zu sagen, da ich es ja genau so belegen kann und die Aussage des TÜVs ja ebenso für mich spricht.
Habe aber natürlich trotzdem Bedenken, dass mir das negativ ausgelegt werden könnte.
 
Hallo Groshk,

Abstinenzbelege dienen... richtig, der Belegung der Abstinenz.
Wenn deine Haaranalysen positiv ausgefallen sind, brauchst du sie gar nicht erst zur MPU mitzunehmen, da sie deine Abstinenz ja nicht belegen können... :smiley138:
 
Hey, ich wollte mich nur mal kurz melden.
Nach einem sehr anstrengenden und aufreibenden Tag habe ich meine Prognose bereits im Voraus bekommen (vorausgesetzt die Urinprobe ist natürlich negativ, was sie selbstverständlich ist) - ich habe bestanden und darf mich freuen !
das psychologische Gespräch ist super gelaufen und ich konnte meine Punkte klar ausformulieren. Genauso konnte ich meine gelernten Aspekte deutlich machen und meine tiefgreifenden Veränderungen rausarbeiten.
Ich bin ÜBERGLÜCKLICH ! :-)
 
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