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TF Fahrrad mit knapp1,8 Promille

Bruce

Benutzer
Hallo zusammen,

ich bin vor gut einer Woche mit knapp 1,8 Promille auf dem Fahrrad angehalten worden.
Weitere Angaben, Fragebogen etc. stelle ich später ein. Muss ein bisschen zur Ruhe kommen. Da eine MPU auf mich zukommen wird, möchte ich aber keine Zeit verlieren und mich morgen für ein Abstinenzprogramm anmelden. Da meine Haare gefärbt sind und ich leider mit meinen 56 Jahren nicht mehr so viele Haare habe,
kommt nur eine Abstinenznachweis mit Urinproben in Frage. Jetzt meine Frage Ich habe Diabetes 2, bin seit Jahren super eingestellt (Werte wie bei Gesundem). Allerdings muss ich hierfür Tabletten einnehmen (Metformin und Tabletten gegen Bluthochdruck). Soll ich das bei den Urinscreenings angeben oder lieber verschweigen? Bei der Blutprobe bei der Polizei habe ich es angegeben, weiß aber nicht, ob es irgendwo aufgeschrieben ist. Habe auch etwas (denke es war das Protokoll) unterschrieben, ohne es durchzulesen. Wollte nur raus. War leider sehr betrunken.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.


Viele Grüße
Bruce
 
Eigentlich wird wenn du Urinproben oder Haaranalysen auf Alkohol in Auftrag gibst auch nur auf Alkohol untersucht. Ich würde dir dennoch empfehlen, dass vielleicht anzugeben, falls dein Urin durch die Tabletten zu dünn wird oder sowas.

Mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
kommt nur eine Abstinenznachweis mit Urinproben in Frage.

Nur falls du es nicht auf deinem Zettel hattest: Heutzutage sind als dritte Möglichkeit auch Blutproben möglich. Die sind eine Alternative, falls Betroffene keine Haarproben abgeben können und bei Urinproben unter Aufsicht Schwierigkeiten haben. Ein weiterer möglicher Vorteil ist, das für das Erscheinen nach der Einberufung ein Tag mehr zugestanden wird als bei Urinproben, da Alkohol im Blut wohl länger nachweisbar ist.


Das ist ein zweischneidiges Schwert.

Wenn der Führerscheinstelle die Krankheit bekannt wird können die eine Stellungnahme von deinem Hausarzt verlangen. Nerviger ist, das die Führerscheinstelle unbefristet ein jährliches Schreiben deines jeweiligen Hausarztes fordern kann, das du in Behandlung bist und der Krankheitsverlauf stabil geblieben ist.

Wie Destiny schrieb kann das Labor die möglichen Auswirkungen von Medikamenten nur berücksichtigen, wenn sie darüber informiert sind.

Ich selbst würde die Diabetes aus meinen Erfahrungen mit "meiner" Führerscheinstelle erst mal nicht angeben und abwarten, was die Abstinenznachweise ergeben. Im Zweifel setze ich dann zwar Geld in den Sand und verliere Zeit, aber negative Abstinenznachweise muss ich ja nicht bei der Führerscheinstelle einreichen und kann einfach einen neuen Vertrag abschließen. Das wäre meine Entscheidung, zu der ich aber niemanden rate.

Ein weiterer Knackpunkt ist die MPU selbst, bei der ja nach aktuellen Krankheiten gefragt wird. Da habe ich selbst keine persönliche Meinung, aber auf dich kommt die Entscheidung ja zu. Deshalb solltest du dich bereits im Vorfeld der MPU damit beschäftigen.
 
Ich verstehe es so, dass bei dir Hypertonie und Diabetes Typ II diagnostiziert wurde und du dagegen Medikamente nimmst ?
Bist du auch bei der Hypertonie stabil eingestellt ?

Ich würde Rücksprache mit deinem HA nehmen.
Er solle dir doch bitte eine Bescheinigung ausstellen, dass es vor x Jahren diagnostiziert wurde und du seit x Jahren stabil eingestellt bist.

Dann sehe ich kein Problem, es auch bei den AN anzugeben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Dunkelblauen es protokolliert haben, ist meiner Erfahrung nach hoch.
Und, da beide Erkrankungen fahreignungsrelevant sein können, könntest du -quasi schon vorentlastend- tätig werden. :smiley138:
 
Das Ergebnis der Blutentnahme hast du noch nicht, oder ?
Es besteht ja durchaus zumindest eine Chance, dass du unter 1,6 ‰ landest.
 
Ergebnis Blutalkohol habe ich noch nicht, wollte ich nächste Woche abfragen.
Denke nicht, dass ich unter 1,6 lande. War wirklich sehr betrunken.
 
Ich möchte mir nur keine falsche Hoffnungen machen und finde Abstinenz den sinnvollsten Weg für mich. Bei 95 % aller gelesenen Forenbeiträge war der Blutalkohol höher als der Atemalkohol und nie 0,2 niedriger. Finde es für mich auch wichtig, mich mit meinem Alkoholkonsum auseinanderzusetzen und nicht auf ein "Schlupfloch" zu hoffen. Finde knapp 1,8 erschreckend.
 
Guten Morgen,

ich wollte mal einen Zwischenstand melden. Habe meinen Blutalkoholwert erfragt. Es hieß 1,77 und 1,83. d.h. Mittelwert 1.8 Promille.
Habe mich mittlerweile für ein halbes Jahr für Urinscreening angemeldet und möchte danach Haarproben machen (auch wenn die Frisur mit meinen wenigen Haaren dann echt bescheiden aussieht).

Hatte auch einen ersten Termin bei einer Verkehrstherapeutin. Hat mir gut getan, die Chemie hat gestimmt. Werde demnächst dann den kurzen Fragebogen einstellen. Muss jetzt weiter arbeiten, bevor es dann ins Wochenende geht. Auf jeden Fall noch ein großes Dankeschön an alle, die hier ihre Zeit investieren und helfen. Ist unbezahlbar.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Bruce
 
nur am Rande:
Allerdings muss ich hierfür Tabletten einnehmen (Metformin und Tabletten gegen Bluthochdruck)
tapfer. Denn:

Während der Anwendung von Metformin sollte der Genuss von Alkohol möglichst gemieden, auf jeden Fall aber reduziert werden. Anderenfalls steigt die Gefahr von Nebenwirkungen. Wird Metformin gleichzeitig mit größeren Mengen Alkohol eingenommen, besteht das Risiko einer Laktatazidose
Du wirst dem Gutachter erklären müssen, was am Alkohol so wichtig ist, dass Du dir vorsätzlich deine Gesundheit so massiv gefährdest..
 
Das weiß ich. Ich habe mir da keine Gedanken gemacht. Wird aber hoffentlich erklärbar, wenn ich meinen ausführlichen Fragebogen einstelle. Nach der Diagnose Diabetes mit hohem Wert dachte ich, das war es. Durch Recherche im Internet möglicher Folgen hatte ich riesige Panik, dass ich blind werde, Nieren kaputt sind, Herz geschädigt ist etc. Bin dann auch zu allen Ärzten und habe mich untersuchen lassen (Augenarzt, Kardiologe, Diabetologe, Urologe für Prostatavorsorge etc.)
Bin jetzt mitten in der Aufarbeitungsphase. Wie geschrieben werde ich den kurzen Fragebogen einstellen, sobald ich etwas mehr Zeit habe. Selbst wenn mein Diabetes nicht in dem ärztlichen Protokoll steht, würde ich es angeben, da meine Trinkentwicklung sonst keinen Sinn machen würde. Muss aber auch etwas zur Ruhe kommen, da ich mir schon genug Selbstvorwürfe mache. Die Verkehrstherapeutin hat zu mir gesagt, ich solle mir gegenüber mehr Großzügigkeit einräumen, in die Zukunft schauen und alles aufarbeiten und entsprechend meine Zukunft gestalten. Da ich immer alles mit mir alleine ausgemacht habe (keine Schwäche zeigen und "Cool" sein) war das erste Gespräch sehr hilfreich, zumindest dahingehend, dass ich Sachen angesprochen habe, die ich in dieser Offenheit noch mit niemandem besprochen habe.


Viele Grüße
Bruce
 
Muss aber auch etwas zur Ruhe kommen, da ich mir schon genug Selbstvorwürfe mache. Die Verkehrstherapeutin hat zu mir gesagt, ich solle mir gegenüber mehr Großzügigkeit einräumen,
ich würde ihr da zustimmen und vllt kommst Du ja weiter, wenn Du Deinen Alkoholkonsum als Lösungsversuch würdigst (ja, würdigst! Im echten Sinne des Wortes)...
 
Guten Morgen zusammen,

ich wollte Euch einen Zwischenbericht geben. Ich lebe seit über 8 Monaten abstinent und hatte bisher 6 Stunden beim Verkehrstherapeuten. Bin zur Ruhe gekommen und hadere auch nicht mehr mit der Situation. Erlebe die Abstinenz als positiv und habe einiges über mich gelernt. Werde morgen eine Woche lang eine Radtour machen. Danach steige ich dann voll ein mit Fragebogen etc. Auf jeden Fall nochmal vielen Dank für eure Rückmeldungen. Joost und Karl-Heinz, ihr habt mich auf den richtigen Weg gebracht und ich hoffe, Ihr und die anderen User begleiten mich auch auf dem restlichen Weg. Nach meiner Rückkehr mache ich mich mit Hochdruck an den Fragebogen.

Hoffe, Ihr seid nicht sauer, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Das Mitlesen hat mir sehr geholfen. Ihr habt ein wahnsinnig großes Fachwissen. Meinen größten Respekt. Eine Erkenntnis: Es war überraschend, wie viele Freizeitaktivitäten komplett ohne Alkohol
mir Spaß machen. Davon berichte ich Euch nach meiner Rückkehr.

Ich hatte ursprünglich für ein halbes Jahr Vertrag mit Urinscreening, wollte danach evtl. Haaranalyse. Da meine "Haarpracht" leider etwas ausgedünnt ist und mir die Mitarbeiterin im Labor gesagt hat, dass man Haarentnahme deutlich sehen wird, habe ich einen Anschlussvertrag
über ein weiteres halbes Jahr angehängt (lückenlos).
Ist das ok oder hätte ich von Anfang an einen Vertrag über ein Jahr abschließen müssen?

Muss jetzt leider los, eine neue Radjacke kaufen, nachdem ich meine gestern in der S-Bahn habe liegen lassen :(

Viele Grüße
Bruce
 
Hoffe, Ihr seid nicht sauer, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.

Wer darüber sauer sein sollte muss dir ja nicht antworten.

Ist das ok oder hätte ich von Anfang an einen Vertrag über ein Jahr abschließen müssen?

Das ist ok und kein Nachteil für dich.

Hast du denn inzwischen einen Strafbefehl bekommen? Und / oder Schreiben von der Führerscheinstelle?
 
Habe Strafbefehl bekommen und Aufforderung von der Führerscheinstelle bis zum 1.7.2025 MPU-Gutachten vorzulegen. Habe ich nicht versucht, da ich ein Jahr Abstinenz vorweisen möchte. Warte jetzt, dass ich aufgefordert werde, meinen Führerschein abzugeben und habe MPU für Mitte/Ende November geplant. Muss jetzt leider noch was einkaufen, packen etc. aber nach meiner Rückkehr von der Radtour stelle ich den Fragebogen ein.

Viele Grüße
Bruce
 
Hallo zusammen,

vorab wie angekündigt die Angaben zu mir.


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 185 cm
Gewicht: 88 kg (bei der TF noch 94kg)
Alter: 57 (bei TF 56)

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 25.10.2024
BAK: 1,8 %o
Trinkbeginn: 18:00
Trinkende: 23:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:20 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: abgeschlossen
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine , Führerschein Mitte Juli abgegeben

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: noch nicht, geplant Mitte August

Habe noch keinen gemacht: ---

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja, habe eine Kopie meiner Führerscheinakte bekommen, Einsicht vor Ort ist nicht möglich.
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass Herr X zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führren wird und / oder liegen in Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die sicheres Führen eines Kraftfahrzeuges in Frage stellen?
Bundesland: Baden-Württemberg

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: der TF am 25.10.2024

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: Ja (Seit Anfang November 2024 1 Jahr)
PEth-Analytik ja/nein: Nein
Keinen Plan?

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: bisher keine

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Bislang 6 Stunden
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

Den Fragebogen kann ich hoffentlich bis Mitte nächster Woche fertigstellen. Ist doch deutlich schwerer und zeitaufwendiger, alles in Schriftform zu bringen, als "nur" darüber zu sprechen. Bin aber dran. Plane meine MPU für Mitte / Ende November.
 
Bin leider mit Magen Darm flach gelegen und zeitlich etwas hinten dran:(. Habe gerade meinen Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis ausgefüllt. Habe gemerkt, dass ich für die Neuerteilung der Klassen C1 und C1E ein ärztliches und ein augenärztliches Gutachten vorlegen muss.
Habe "lediglich" einen Sehtest beim Optiker und 1. Hilfe Kurs gemacht. Da ich weder den C1 noch den C1E in den letzten 40 Jahren benötigt/genutzt habe und auch in Zukunft nicht nutzen möchte, werde ich diese Klassen nicht beantragen.

Habe mich aber entschieden, mein Diabetes 2 bei der MPU anzugeben. Bin im Diabetes Programm, alle 3 Monate werden meine Werte untersucht und sind die letzten 7,5 Jahre top. Ich nehme Tabletten, muss kein Insulin spritzen. Meine Ärztin sagt auch, der Wert ist wie bei einem Gesunden (klar, ohne Tabletten wäre das nicht möglich). Dies bescheinigt Sie mir auch für die MPU. Wenn ihr meint, ich sollte es lieber nicht erwähnen, müsste ich es noch einmal überdenken. Gehört aber auch zu meiner Entwicklung der Trinkmenge (nach Diagnose gar nichts getrunken und dann sukzessive auf 1,8 Promille gesteigert).
Mache mich jetzt aber an den Fragebogen.

Kann ich meinen Antrag jetzt schon abschicken wenn ich die MPU Mitte/Ende November machen möchte oder ist es noch zu früh (wegen Fristsetzung durch Führerscheinstelle für Erbringen der MPU)?

Viele Dank für Eure Unterstützung und viele Grüße
Bruce
 
Lieber Bruce
Ich habe für die C und D Klassen auch die Betriebs ärztliche Untersuchung abgelegt. Ich brauchte die selten aber eventuell mal später kein Wohnmobil oder einen Sprinter für Transporte fahren können weil ich 120 Euro gespart habe möchte ich nicht riskieren - besser haben als brauchen
den später nach zu machen ist sehr viel teurer und aufwendiger.
 
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