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Trunkenheitsfahrt, Bak 1,78

Habe gerade eine Rückmeldung bekommen. Die nächsten 6 Monate ist er ausgebucht und er führt keine Warteliste mehr. Ich soll mich zu einem späteren Zeitpunkt wieder melden. Ich schreibe mal weitere Therapeuten an. Was ist eigentlich besser? Emdr oder Schematherapie?
 
Was ist eigentlich besser? Emdr oder Schematherapie?
eine Kombination :)
EMDR arbeitet mit den Gefühlen direkt. Das ist oft hilfreich, reicht aber oft nicht aus. Bei EgoState sind direkte Emotionstechniken oftmals Türöffner, gerade bei extrem stark belastenden Emotionen. Das kann den Prozess stark verkürzen.

Immer mal wieder nachfragen, vllt springt ja mal jemand ab, so dass du einen Reserveplatz bekommst.
Und du warst jetzt so lange mit Deiner Vergangenheit belastet, da musst du jetzt nicht hetzen.

Jetzt erstmal auf die MPU konzentrieren?
 
Mhm, ich finde hier nur Therapeuten die Emdr oder Schematherapie anbieten. Beides macht keiner.
Wäre schon gut wenn ich bei der Mpu nachweisen könnte dass ich in Behandlung bin, oder?
 
Es geht um Rückfallprophlaxe in der Zukunft. Da dürfte der Gutachter schon beeindruckt sein, wenn du ernsthaft aufräumen magst. Er weiss, dass Termine schwierig sind heutzutage.
Bis zur MPU reicht die Erfahrung, dass du es auch schon so super hinbekommst und ein gutes Rückfallmanagement hast (dazu gehört auch. Frühwarnzeichen zu erkennen und gute Reaktionsstrategien dafür zu haben). Skills, Selbsthilfegruppen, Suchtberatung - Hilfe, die Du vorübergehend annehmen kannst und als hilfreich erlebt hast. Eigene Stärken, die du inzwischen entdeckt hast, von denen du gar nicht wusstest, dass du sie hast. Gute Erfahrungen mit alternativen Lösungsversuchen...
Und natürlich Offenheit gegenüber der eigenen Alkoholentwicklung und den Ursachen dafür.
Für eine A2 ist bei Abstinenzentscheidung keinerlei Therapie gefordert.

Du könntest jetzt damit anfangen, die Ursachen-orientierte Therapie darf sich dann iwann mal dazugesellen.

(und @Therapie, meine persönliche Meinung: Egostate/Schematherapie ist tiefenwirksamer und erfolgsversprechender bei Komplextrauma, EMDR hat sich eher bei Einmaltrauma bewährt, z.B. Unfall, Krieg)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Lieben.
Ich habe mich zwei Freunden anvertraut und ihnen meine Gründe erklärt, warum ich Alkohol getrunken habe und was meine Geschichte ist. Das hat sehr gut getan und sie wollen mich unterstützen auf meinem Weg.
Ich habe mir zwei Bücher bestellt in denen es um das innere Kind geht und wie man selbstbewusster wird.
Ich will versuchen bewusster zu leben und achtsamer zu werden.
Ich versuche auch direkt zu hinterfragen, warum ich in manchen Momenten Zweifel habe und ob diese dann wirklich berechtigt sind.
 
Hallo ihr Lieben,
Heute waren meine Eltern da und mir wird in der letzten Zeit immer bewusster was ich über Jahre verdrängt habe.
Meine Mutter stellt mir eine Frage oder ich erzähle etwas und sie hört mir nicht richtig zu, ist dann mehr mit der Aufmerksamkeit woanders. Früher hab ich dann immer versucht, dass sie mir wieder zuhört, aber heute habe ich zum ersten Mal gedacht, gut dann rede ich jetzt nicht weiter.
Sie waren auch schon immer überängstlich und haben mich nur wenige Sachen alleine machen lassen. Das merke ich heute besonders wenn es um meine Kinder geht, da versuchen sie auch zu sagen:
"(Name des Kindes), pass auf nicht dass das und das passiert"
"Achtung, fall da nicht runter"
" Pass auf, dies und das"

Wenn man einem nie etwas zutraut, dann kann man natürlich kein Selbstbewusstsein/Vertrauen aufbauen.

Heute habe ich auch zum ersten Mal meinen Standpunkt und meine Meinung vertreten, soll nicht heißen dass ich in Zukunft egoistisch werde oder keine Ratschläge annehme, aber ich will mehr für mich einstehen und mir auch einfach Sachen zutrauen und nicht denken, dass ich es eh nicht kann.

Ich habe in meinem Leben viel erreicht und kann stolz darauf sein.
 
Hallo an alle.

Ich hatte gestern meine erste MPU Vorbereitungsstunde.

Ich bin momentan viel am lesen und versuche die richtigen Stategien zu finden um nicht mehr in mein altes Muster zu fallen.

Unter anderem habe ich das Buch gelesen "Heile dein inneres Kind - Stärke deinen liebevollen Erwachsenen"

was ich auch gut finde ist folgendes: es gibt Momente auf dem Heilungsweg, da wünschst du dir, du hättest nie damit angefangen. Weil plötzlich alles hochkommt, was du jahrelang versteckt hast. Die Traurigkeit, die Wut, der Schmerz, das "ich bin nicht gut genug"

Heilung bedeutet nicht, dass ich mich jeden Tag besser fühle. Heilung bedeutet, dass ich aufhöre, mich selbst zu verlassen. Dass ich bleibe, auch wenn es schwer wird.

Der Frieden kommt nicht wenn ich "fertig" bin. Der Frieden kommt, weil ich aufhöre, gegen mich selber zu kämpfen.

Weil ich beginne, mir zu glauben. Mir zu vertrauen. Mich mich Mitgefühl zu halten- nicht nur an meinen guten Tagen.
 
hat den MPU Gutachter nicht interessiert
ja. Gutachter haben idR keinerlei klinische Erfahrungen, wissen vllt noch nicht mal, was EMDR ist und bewerten auch die Therapie selbst nicht, es sei denn, es ist eine Kriterien-geforderte Entzugstherapie - meist ziemlich zahnlos, aber immerhin mit Siegel. Eine trauma-orientierte Therapie ist auch eher für dich persönlich, Jagel.. und für den Therapeuten ists wichtig, dass du ihm neue Reaktionen auf ale Stressoren berichten kannst. Er bewertet dann Deinen Fortschritt und Deine neuen Möglichkeiten.

am Rande: Wenn Du die Wahl hast zwischen EMDR und Schema, würde ich eher zu Schema raten. Geht idR tiefer.
 
Ich versuche aktuell mehr Mitgefühl für mich zu entwickeln und achtsamer zu werden. Ich will lernen, dass auch Fehler dazugehören und ich will lernen mir Sachen zuzutrauen und auch Entscheidungen zu treffen, ohne erst andere nach ihrer Meinung zu fragen. Ich will auf keinen Fall egoistisch werden, aber ich will mehr auf mich achten.
Ich hoffe dass ich da die richtige Denkweise und Ansätze habe, was meint ihr?

Ich frage immer wieder in Anständen nach, ob die Therapeuten die Schematherapie anbieten, einen Platz für mich frei haben.
 
Wäre schon gut wenn ich bei der Mpu nachweisen könnte dass ich in Behandlung bin, oder?

Momentan driftest du meiner Meinung nach zu sehr vom Alkohol ab. Alkoholprobleme sollten direkt angegangen werden. Darum geht es auch bei der MPU.

Deshalb werden weder Emdr noch Schematherapie einen MPU-Gutachter beeindrucken. Die vermeintliche Opfer-Logik: "Mir wurden psychische Probleme aufgedrückt, wenn ich die wegbekommte ist auch mein Alkoholproblem weg." funktioniert schlicht nicht. Und ist gleichzeitig eine Verharmlosung deines Alkoholproblems.

Hier im Forum wird gerne auf "Frage 12" herumgeritten, in der Praxis spielt die eine untergeordnete Rolle. Dazu einfach mal erfolgreiche Gutachten lesen.

Alkohol- und damit Suchtprobleme entwicklen sich nur aus dem übermäßigen Trinken von Alkohol, weitere Problem müssen dafür überhaupt nicht vorhanden sein. Viele Probleme entstehen umgekehrt erst duch das Alkoholtrinken.
 
Mir ist mittlerweile bewusst dass ich ein Alkoholproblem hatte.
Ich mache momentan eine MPU Vorbereitung bei der Caritas. Die Frau mit der ich arbeite ist auch Suchtberaterin und Sozialpädagogin.
Ich würde behaupten, dass ich selbstreflektiert bin und ich habe für mich eine klare Abstinenzentscheidung getroffen.
Ich kenne jetzt die Auslöser warum ich Alkohol getrunken habe. Jetzt arbeite ich an den Vermeidungsstrategien und binde sie in den Alltag ein.
Ich muss sagen, dass es mir dadurch viel besser geht als vorher, als ich noch Alkohol getrunken habe.
 
Mir ist mittlerweile bewusst dass ich ein Alkoholproblem hatte.

Genau das meine ich. Du hast ein Alkoholproblem, lebenslang und unheilbar. Damit das nicht wieder aktiv wird darfst du für den Rest deines Lebens keinen Alkohol mehr zu dir nehmen, egal in welcher Form.

Das solltest du bei der MPU deutlich machen können.
 
Auf jeden Fall. Alkohol hat mein Leben negativ beeinflusst, deswegen habe ich mich für die Abstinenz entschieden.
 
Hallo an alle.

Ich habe Akteneinsicht bei der Führerscheinstelle beantragt, allerdings liegt der Behörde noch kein Strafbefehl vor.
Aber ich kann frühestens 6 Monate vor Ende der Sperrfrist die Fahrerlaubnis beantragen. Dann bekomme ich ja mitgeteilt, dass ich eine Mpu machen muss.

Jetzt bin ich am überlegen, wie ich am besten vorgehe, da die Bearbeitungszeiten ja manchmal etwas dauern. Soll ich schon 6 Monate vor Ende der Sperrfrist den Antrag stellen oder erst 3 Monate?

Bin auch am überlegen, ob ich wirklich 15 Monate Abstinenznachweis machen soll. Denn so würden Ende Abstinenznachweis von 12 Monaten und Sperrfrist zeitlich passen. Oder ist das Risiko zu groß, wegen zu kurzem Abstinenznachweis, die Mpu nicht zu bestehen?

Liebe Grüße
 
Ich denke wenn ich das Problem verstanden habe und passende Strategien entwickelt habe, dass 12 Monate reichen würden. Wenn das alles passt, lässt einen doch keiner durchfallen weil 3 Monate fehlen, oder?
 
wenn ich das Problem verstanden habe und passende Strategien entwickelt habe, dass 12 Monate reichen würden.

Nö. Es kommt auf die Ausprägung des Alkoholproblems an. Wenn der Gutachter Deine Alkoholproblematik anders einschätzt als Du (z.B. A1), dann reichen halt Deine Nachweise nicht. Eine A1 erfordert 15 Monate als Eintrittskarte (bzw. mehrmonatige Alkoholtherapie mit Nachweisen plus 12 Monate NW danach).
Trifft er sich mit Deiner A2- Einschätzung, die du ja professionell erkundest / aufbaust, dann reichen die 12 Monate.
Passende Strategien / Veränderungsprozesse, um einen Rückfall weitestmöglich auszuschließen, brauchst du in beiden Fällen.

Ich mache momentan eine MPU Vorbereitung bei der Caritas. Die Frau mit der ich arbeite ist auch Suchtberaterin und Sozialpädagogin.
zu welcher Einschätzung kommt die denn?
 
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