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Trunkenheitsfahrt, Bak 1,78

ich habe deinen Fragebogen durchgelesen ich möchte ihn nicht bewerten, weil ich kein Profi bin das überlasse ich den anderen. Mir ist aufgefallen, dass du häufiger schreibst:“ da ich ein lebenslanges Alkoholproblem habe“
Wie kommst du zu der Erkenntnis?

Bei Frage 27 kannst du noch mehr aus dem Nähkästchen plaudern was sind deine Strategien? Und was heißt Notfallkarte?

Frage 25 finde ich auch noch ein bisschen dünn, denn das Abstinenzprogramm selbst hilft dir ja nicht bei der Veränderung sondern sind ja Zwang für die MPU das Abstinenzprogramm selbst würdest du ja nicht machen wenn du nicht zu MPU müsstest, verstehst du was ich meine?
und der Besuch bei Caritas alleine hilft dir auch nicht.

Ich würde die Erkenntnis beschreiben. Welche Erkenntnis gewinnst du aus beiden und wie stabilisiert das deine Abstinenz

Aber wie gesagt ich bin ein Laie dem das so ins Auge gefallen ist - ich bin gespannt was die Profis sagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist es (leider), aber die Aussage ist nicht gänzlich falsch (auch wenn ich die Art, wie @MrMurphy hier Neuuser angeht) immer wieder unschön finde…

Eine Akoholgewöhnung bleibt nun mal lebenslang erhalten, auch wenn man sich nach langer Abstinenz schon nach einem kleinen Bier vollständig besoffen fühlt.
Nach dem zweiten oder dritten Bier tritt leider die Gewöhnung des Körpers wieder ein und der Alkohol wird nicht mehr so sehr „gespürt“ mit allen bösen Folgen.

Von daher empfinde ich persönlich KT oder „risikoarmes Trinken“ als viel gefährlicher als totale Abstinenz. Bei einer Abstinenz gibt es keine „Ausrutscher“, bei KT ggf. schon (auch wenn zu Anfang noch Trennvermögen bestehen mag).

Und dann ist man schnell wieder in der Spirale wo es nicht mehr „risikoarm“ ist und die nächste TF sich in greifbarer Nähe befindet…
 
Nach dem zweiten oder dritten Bier tritt leider die Gewöhnung des Körpers wieder ein und der Alkohol wird nicht mehr so sehr „gespürt“ mit allen bösen Folgen.
das sehe ich auch so - deshalb muss man ja auch (fehlende) Körpersignale durch kognitive Kontrolle ersetzen - und das soll ja nun auch lang genug eintrainiert werden. Theoretisch. :(

Ich persönlich würde es anders formulieren, aber im Kern triffts imho schon zu: da ist was hinüber in den normalen Körperfunktionen, also brauchts einen funktionierenden Workaround.
 
Ok, also sollte ich das so nicht formulieren, dass ich ein lebenslanges Alkoholproblem habe?
Was sollte ich stattdessen sagen?

Zu meinen Stategien noch:

Wenn ich merke dass negative Emotionen aufkommen, versuche ich die Gründe herauszufinden und anschließend mit meinem Mann oder meiner besten Freundin darüber zu reden. Mir geht es dann direkt besser. Vorher habe ich oft versucht das ganz alleine mit mir auszumachen, was aber nicht funktioniert hat und es sich nur angestaubt hat.
Ich bin sehr froh über diese Entwicklung jetzt offen über meine Gefühle reden zu können.

Wenn heute Selbstzweifel aufkommen, frage ich mich ob diese angebracht sind.
Ich versuche mir mit Verständnis zu begegnen und nicht zu streng mit mir zu sein. Auch wenn ich einen Fehler gemacht habe, Fehler gehören dazu, aus Fehlern kann man lernen und wachsen.
Ich verlegen meinen Fokus auf Poditives.
Ich kann heute Komplimente annehmen.
Mein alter Glaubenssatz war "ich bin nicht gut genug"
"Ich kann das nicht"
Heute sage ich mir ganz bewusst: " ich kann es schaffen wenn ich mein Bestes gebe" und " ich bin gut so wie ich bin"
Früher habe ich solche Gedanken mit Alkohol betäubt. Heute geht es mir besser, weil ich mich den Gedanken stelle und Weiß, dass ich entscheiden kann was ich denke. Je öfter ich das tue, desto leiser werden die alten Gedanken. Ich überschreiben alte Tonbänder und erschaffen Neue, förderliche.
Ich komme immer mehr aus meiner Komfortzone raus. Letztens war ich auf einer Fortbildung und habe es gut gemacht. Darauf war ich stolz.
 
dass ich ein lebenslanges Alkoholproblem habe?
äh.. nein?

Seit Ende 2023 habe ich auch 2 bis 3 Mal pro Woche getrunken.
Ich habe also einen problematischen Alkoholkonsum entwickelt.

seit Ende 2023 habe ich auch 2 bis 3 Mal pro Woche getrunken.
Ich habe also einen problematischen Alkoholkonsum entwickelt.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
- Montag 2x 0,5L Bier
- Dienstag (wenn Fußball im Tv kam und mein Schwiegervater zu Besuch kam)2x 0,5L Bier, 2 Ouzo. Wenn er nicht zu Besuch gekommen ist, dann habe ich nichts getrunken.
- Mittwoch bei den Eltern mit meiner Mama ca. 0,6L Sekt
- Donnerstag 0
- Freitag/Samstag je 0,7L Sekt
- Sonntag 0

ok, mir fehlt da noch die weitere Konsumhistorie, aber bis jetzt liest es sich eher nach "2 Jahre riskanter Konsum". Das ist nicht lebenlang? Du bist 34 :)
 
äh.. nein?



ok, mir fehlt da noch die weitere Konsumhistorie, aber bis jetzt liest es sich eher nach "2 Jahre riskanter Konsum". Das ist nicht lebenlang? Du bist 34 :)
Danke @joost genau das war mein Gedanke ….
Ich bin in A1 eingestuft und habe auf die Frage warum ich lebenslange Abstinenz gewählt haben in der MPU beschrieben das ich nicht „Kontrolliert trinken“ kann weil ich nicht „ein Glas“ trinken kann. Ich bin ein austrinker. Neben kontollverlust erfülle ich ich noch die Toleranz Entwicklung ich kann wirklich viel trinken ….konnte ich syhon schon immer. Deshalb war von vornherein klar das kontrolliertes trinken nicht in Frage kommt.

Da bei @Jagel nicht A1 eingestuft wurde habe ich mich über die Formulierung gewundert die sie mehrfach in dem
Bogen beschrieben hat und mich deshalb gefragt wie du @Jagel darauf kommst ?!
Wenn nicht A1 diagnostiziert ist würde ich persönlich das nicht so formulieren . Das ist jedoch nur mein persönliches Gefühl und meine Meinung
 
Dann hat mein Mann recht dass ich übertreibe mit manches Aussagen bzgl des Konsums
Es gibt viele Arten von Abhängigkeit
Und es nicht die Menge oder das Getränk die über Abhängigkeit oder nicht entscheiden.
Das ist selbst vielen Hausärzten nicht klar. Wenn du dahingehst und sagst, ich trink jeden Abend ein Gläser Wein, dann hab ich schon gehört: „ist doch nicht schlimm“
Mir geht es hier rein um die Formulierung bei der MPU
Ausserhalb der MPU darfst du jedem alles sagen wie dir der Schnabel gewachsen ist und dir ein abstinentes Leben leichter macht.
 
Also sage ich nur dass ich ein Alkoholproblem habe? Ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll ohne zu über oder untertreiben
 
Nun zu meiner Konsumhistorie:

Das erste Mal Alkohol getrunken habe ich mit 15 Jahren mit Freunden. Damals ging ich zur Schule und habe bei meinen Eltern gewohnt.
Seitdem habe ich immer wenn ich mich mit Freunden getroffen habe am Wochenende Alkohol getrunken.
Regelmäßig am Wochenende wurde das dann mit 18 Jahren. Da bin ich fast jedes Wochenende weggegangen und habe dann Alkohol getrunken. Während einer Prüfungsphase habe ich keinen Alkohol getrunken und bin auch nicht ausgegangen.
Mit 17 Jahren habe ich auch meinen Mann kennengelernt, wir sind dann immer zusammen ausgegangen.
Als ich meine Ausbildung zur Physiotherapeutin angefangen hatte, das war mit 21 Jahren, habe ich auch nicht jedes Wochenende getrunken, ich musste viel lernen und war deswegen auch nicht jedes Wochenende unterwegs.
Mit 24 Jahren war ich dann mit meiner Ausbildung fertig und hab meine erste Arbeitsstelle angetreten. Da gingen wir fast jedes Wochenende weg und da habe ich dann auch immer getrunken.
Mit 25 Jahren haben wir geheiratet und auch das war es dann am Wochenende.
Dann kam mit 26 der Kinderwunsch und mit 26 Jahren wurde ich schwanger. Ab dem Zeitpunkt in dem ich probiert habe schwanger zu werden bis hin zur Schwangerschaft und danach in der Stillzeit habe ich keinen Alkohol getrunken.
Mit 27 Jahren habe ich dann wieder angefangen Alkohol zu trinken. Hier auch nur am Wochenende wenn wir uns mit Freunden getroffen haben.
Mit 29 Jahren haben wir probiert ein zweites Kind zu bekommen, da habe ich dann wieder in den Phasen in denen wir es probiert haben bis zum Schwangerschaftstest nichts getrunken. Erst als dann der Schwangerschaftstest negativ war habe ich etwas getrunken wenn ich mich mit Freunden getroffen habe. Das ging mehrere Jahre so bis ich dann mit 31 Jahren schwanger wurde, mit 32 Jahren kam dann unser zweites Kind auf die Welt. Auch hier habeich während der Schwangerschaft und Stillzeit keinen Alkohol getrunken. Dann kam der Kontaktabbruch mit meinem Bruder, direkt nach der Geburt. Nach der Stillzeit habe ich dann wieder angefangen Alkohol zu trinken. Hier stieg dann stetig die Menge und Häufigkeit. Ab Ende 32 Jahre war es dann nicht nur fast jedes Wochenende, sondern dann auch 2 mal in der Woche. Das ging das so lange bis zur Trunkenheitsfahrt. Seitdem bin ich auf Null.
 
Ok, das hast du schon mal sehr klar beschrieben, wobei ich das Wort "regelmäßig" nicht verwenden würde. Das hat bei der MPU ein "Geschmäckle". Besser: Du hast nur am WE getrunken, aber nicht an jedem. Bis dann der Bruch mit dem Bruder kam. Ab dann ist deiner Schilderung in Frage 10 gemäß eine Regelmäßigkeit allerdings nicht von der Hand zu weisen. Die wäre allerdings kürzer. Das ist immer besser, um sich nicht selbst in ein schlechtes Licht zu rücken.

Vielleicht mal, um aufzuzeigen, warum "regelmäßig" nicht gut klingt: das impliziert beim GA womöglich, dass du feste Trinkrituale hattest, also dich quasi darauf "gefreut" hast: jetzt ist Zeit für Stoff. Je länger und verfestigter so etwas ist, desto schwerer ist so etwas aufzubrechen. Wenn du dem GA zu verstehen gibst, dass Wochenende = saufen (hart ausgedrückt) bedeutet, dann wird es naturgemäß schwerer, diese Spirale aufzubrechen, je länger du sie zugedreht hast.

Was noch fehlt, sind die Trinkmengen. Die hast du in deinem FB in Frage 10 zwar aufgelistet, aber die dürften "nur" für die letzte Zeit gelten. Wieviel und was war es denn früher? In deinen Angaben sehe ich als Höchsttrinkmenge an einem Tag 0,7l Sekt. Nun hast du bei der TF aber 11 Cremant und 2 Klopfer angegeben. Cremant dürfte vom Alkoholwert mit Sekt vergleichbar sein, insofern hättest du an diesem Tag so viel getrunken wie nie zuvor. Das ist immer sehr unglaubwürdig. Und Weiberfasching gibt es halt nun in jedem Jahr. Auch ist mir in er Schilderung bei Frage 1 nichts aufgefallen, was ein außerordentliches Trinkverhalten begründen würde. Deiner Aussage gemäß war es zusammengefasst ein nicht unüblicher feucht-fröhlicher Abend.
 
Mit 15 Jahren war es ein Mixery 0,33 ml
Seitdem habe ich immer wenn ich mich mit Freunden getroffen habe am Wochenende Alkohol getrunken (immer Mixery, maximal 3 × 0,33 ml)
Ab 17 Jahren hab ich andere alkoholische Sachen probiert. Diese Alkopops oder Berentzen Apfel. Auch hier hab ich Mixery getrunken, an einem Tag am Wochenende 0,33 ml ×2, plus 1 Klopfer. Oft habe ich auch Wodka mit Energie getrunken.
Ab 21 Jahren habe ich Bier und Cremante getrunken beim weggehen. Das war dann pro Weggehtag 2× 0,33 Mixery/Radler und 3× 0,1 Cremante. Manchmal 1 oder 2 Klopfer.
Ab 27 Jahren waren es dann 5× 0,1 ml Cremante, ab und zu ein Bier 0,33 ml.
Ab Ende 32 Jahre:
- Montag 2x 0,5L Bier
- Dienstag (wenn Fußball im Tv kam und mein Schwiegervater zu Besuch kam)2x 0,5L Bier, 2 Ouzo. Wenn er nicht zu Besuch gekommen ist, dann habe ich nichts getrunken.
- Mittwoch bei den Eltern mit meiner Mama ca. 0,6L Sekt
- Donnerstag 0
- Freitag/Samstag je 0,7L Sekt
- Sonntag 0

Es ist für mich schwierig mich an die Mengen zu erinnern in der Anfangszeit.
 
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