Ich habe jetzt den Fragebogen überarbeitet, freue mich auf euer Feedback:
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich muss eigentlich mit dem Vortag beginnen, ich habe am 22.03.2024 von ca. 20:00 – 02:00 morgens 1Liter Wodka getrunken, ich war durch meine Kündigung welche ich eine Woche vorher wegen wiederholten erscheinen in der Arbeit wegen Alkohol hatte, noch mehr im Selbstmitleid versunken als ich es vorher schon war, ich habe dann etwas geschlafen und bin am 24.04.2024 um 7:00 wieder aufgestanden, von 9:00-10:30 habe ich nochmals ca. 0,3 Liter Wodka getrunken, um 12Uhr wollte ich zur Suchtberatungsstelle fahren und meine Papiere für den Antrag zur Langzeittherapie abgeben da ich schon vor der Trunkenheitsfahrt wusste das mein Alkoholkonsum nicht mehr normal war und ich dringend Hilfe brauche, während der Fahrt habe ich mir dann gedacht ich kaufe mir doch lieber noch Nachschub zum Trinken und fahre wieder nach Hause, als ich zum Weg zum Supermarkt war konnte ich bereits die Polizei im Rückspiegel sehen, ich fuhr zum Parkplatz des Supermarktes und musste dort blasen, danach direkt in KH zur Blutentnahme, die Blutprobe ergab um13:30 1,9Promille. Die Polizei fuhr mich zum Parkplatz und ich lies mich abholen, während der Wartezeit kaufte ich noch 3 Flasche Wodka als Vorrat für zu Hause ein.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ich habe am Vortag von 20:00 - 02:00 ca. 1,2 Liter Wodka getrunken und am Tattag von 09:00 – 10:30 ca. 0,3 Liter Wodka
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 10 KM bis zur Auffälligkeit gefahren insgesamt wollte ich ca. 75 Km fahren um meine Antragspapiere für die Langzeittherapie abzugeben, während der Fahrt habe ich mich dann aber unentschieden und wollte nur noch Wodka als Nachschub holen und dann wieder nach Hause fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, durch meine Alkoholtoleranz und dadurch das ich in der Vergangenheit sehr oft mit Alkohol unterwegs war dachte ich wäre noch fahrtüchtig und habe meine Alkoholisierung unterschätzt.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Gar nicht
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
im Jahr 1993 bin ich mit 1,1 Promille aufgefallen und wurde zu 9 Monaten Führerscheinsperre verurteilt ohne MPU Auflage
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ja, im Nachhinein betrachtet sogar sehr häufig, aufgrund meines Konsums bin ich bestimmt hunderte Male morgens mit Restalkohol gefahren und auch abends durch das trinken von Mix Getränken nach Feierabend alkoholisiert unterwegs gewesen.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 12 Jahren durfte ich öfters von der Schaumkrone des Bieres meines Vaters trinken, mit 15 Jahren habe ich nach der Schule zwei Bier 0,5 Liter getrunken und ich fühlte mich zum ersten Mal stark berauscht.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Den ersten richtig großen Rausch mit Ausfallerscheinungen hatte ich mit 17 Jahren als mit vier älteren Personen (die anderen waren zwischen 24 und 45Jahre) zusammen für eine Prüfung gelernt habe, mir wurde n damals zwei Whiskey in eine 0,3L Glas das zur Hälfte mit Schnaps gefüllt war zum Trinken gegeben, danach wurde mir innerhalb von 15min Übel und ich wurde nach Hause gebracht, danach trank ich regelmäßig am Wachende beim Weggehen mit Freunden in der Disco oder in unserem Stammlokal, die Trinkmenge belief sich auch auf etwas 4-6 0,5Liter Biere.
Während meiner Grundwehrdienstzeit steigerte sich mein Trinkverhalten und ich trank nahezu täglich mit meinen Kameraden nach Dienstschluss auch zwischen 3 und 6 Bier. Nach dem Grundwehrdienst in der alten Arbeit als CNC Fräser war es üblich auch in der Arbeit Bier zu trinken, es wurde täglich ein bis vier Bier getrunken, ich kann mich erinnern das ein Kollege bereits einmal um 7:00 Uhr morgen eine Runde Bier für die Abteilung geholt hatte.
Ich wechselte die Arbeitsstelle und in dort war der Alkoholkonsum deutlich niedriger aber auch üblich, die Kollegen dort tranken meist ein Bier am Tag.
Nach dem absolvieren der Meisterprüfung und der Weiterbildung zum technischen Betriebswirt änderte sich mein Trinkverhalten, während der Arbeit was Alkohol tabu und ich trank dann fast täglich abends ca. 3-4 Bier. Diese Gewohnheit lief so weiter mit steigenden Mengen bis zu 6 Bier und Wein bis zur Corona Krise, ich musste oder durfte Home-Office machen, so begann ich bis spät abends zu trinken da ich ja morgens länger Zeit zum Schlafen, ich begann auch während des Tages und später dann auch schon morgens zu trinken, ich schief oft abends auf der Couch ein und wachte morgens auf und trank gleich weiter, jetzt meist schon Wodka da meine Alkoholtoleranz schon ziemlich hoch war. Dieses Verhalten mittrinken bis zum Einschlafen und morgens weiter trinken behielt ich bis zum Schluss als ich meine Trunkenheitsfahrt machte.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
1986-1990 (Ausbildung) ca. 2.-3 Bier 0,5 Liter pro Woche
1990-1992 erster Arbeitsplatz ca. 1-4 Bier pro Arbeitstag, Wochenende ca. 3-6 Bier
1993-1993 Grundwehrdienst ca. 1-6 Bier pro Tag nach Dienstschluss, Wochenende ca. 3-6 Bier
1994-2000 neue Arbeitsstelle 3 Bier nach Feierabend Wochenende ca. 6 Bier
2000 – 2008 neue Arbeitsstelle als Meister/Betriebswirt ca. 3 Bier nach Feierabend, Wochenende 4-10 Bier
2008 – 2010 neue Arbeitsstelle ca. 6 Bier nach Feierabend und / oder Wein, Wochenende 1-3 Bier
2010 -2020 ca. 4 Bier nach Feierabend und Rotwein oder Schnaps, Wochenende ca. 4 Bier
2020-2024 ca. 0,5 -1,4 Liter Wodka und oder Wein, so gut wie kein Bier mehr da durch Toleranzentwicklung da Bier bei mir nicht mehr schnell genug die gewünschte Wirkung zeigte
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
1986 - 1990 mit Freunde beim weggehen
1990 – 1992 mit Arbeitskollegen während der Arbeit und Freunden beim weggehen
1993 - 1993 mit Kameraden und Freunden, nach Dienstschluss und beim weg gehen
1994 – 2000 nach Feierabend zu Hause
2000-20224 fast ausschließlich zu Hause, wenn mit Kollegen oder Freunden was getrunken wurde dann nur sehr wenig um keine Verdacht auf hohen Alkoholkonsum aufkommen zu lassen.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Innerere Motive:
Flucht vor unangenehmen Gefühlen, ich wollte Trauer und Ängste verdrängen, vermutlich auch basierend auf den frühen Verlust meines älteren Bruders in meiner Kindheit, durch Alkohol hatte ich eine Möglichkeit gefunden diese Gefühle verschwinden zu lassen bzw. habe diese weggetrunken.
Ich fühlte mich oft von meinem Vater unter Druck gesetzt der eine sehr starke _Autorität hatte, ich musste es zu was bringen und ich machte ihm vieles nach, sowohl beruflich als privat da ich versuchte durch gemeinsame Hobbies und Interessen Anerkennung und Respekt zu bekommen was aber auch nicht wirklich funktionierte, Alkohol brachte eine schnelle Entlastung von diesem Druck allerdings ohne langanhaltende Wirkung
Ich hatte Schwierigkeiten zu mir und zu meinen Bedürfnissen zu stehen und wurde bis ins Erwachsene Alter hinein „kontrolliert“ in meinem privaten Bereich, z.b. was ich mit meinem Geld mache, oft wurde morgens ohne meinen Willen meine Geldbörse kontrolliert um zu sehen wieviel Geld ich am Vorabend ausgegeben hatte. Alkohol half mir das zu vergessen und mich besser zu fühlen.
Konfliktvermeidung und fehlende Abgrenzungsfähigkeit, Ich traute mich nicht Nein zu sagen da meine Eltern mir von Kind auf beibrachten das meine Meinung meist nicht gewünscht ist, Ich konnte auch im Erwachsenenalter nicht auf sachlicher Ebene mit meinen Eltern reden, sofort wurde ich als „Böse und Undankbar“ hingestellt wenn ich anderer Meinung war. Durch Alkohol konnte mir kurzfristig den Frust wegtrinken
Äußere Motive:
Als Kind mit 7Jahren verlor ich durch einen tragischen Unfall meinen 3 Jahre älteren Bruder, meine Mutter wurde daraufhin selbst alkoholabhängig und begab sich in Therapie, das Thema wurde immer tabuisiert und nicht angesprochen, mein Vater trank trotzdem weiter Bier und Wein obwohl meine Mutter trockene Alkoholikerin war.
Leistungsdruck des Vaters, mein Vater setzte mich durch seine Erwartungshaltung unter hohen Druck, ich hatte große Angst nach Hause zu kommen, wenn z.b. eine Schulnote nicht so gut war wie es erwartet wurde, ich wurde zwar nicht geschlagen aber die Bestrafung durch Verachtung oder Schimpfen was ich für ein schlechter oder fauler Schüler sei tat mir sehr weh und ich kann mich daran erinnern einmal Nächtelang nicht geschlafen zu haben, weil ich Angst vor dem Zeugnis hatte welches nicht den Erwartungen entsprach
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenigen Mengen Alkohol habe ich schnell gemerkt, dass ich entspannter und lockerer wurde. Ich konnte leichter Nein sagen oder meine Hemmungen ablegen, was mir im Alltag sonst schwerfiel. Es hat mir anfangs ein Gefühl von mehr Selbstvertrauen gegeben. Auch Stress oder Druck habe ich kurzfristig nicht mehr so stark gespürt.
Bei größeren Mengen hat sich das verstärkt: Ich fühlte mich überdreht, habe Probleme verdrängt, die eigentlich da waren. Gleichzeitig bin ich unvorsichtiger und risikobereiter geworden und habe auch öfter die Kontrolle verloren da ich Dinge tat für die ich mich im Nachhinein schämte und wünschte diese niemals getan zu haben. Ich habe öfters im Rausch mit Personen geschrieben und telefoniert und dabei Dinge gesagt die nüchtern niemals gesagt hätte, ich verlor die Kontrolle über mein Handeln
Für die User, die als Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:
„Alkohol hat mir eine Art falsches Selbstvertrauen gegeben. Ich war gesprächiger, traute mich mehr und hatte das Gefühl, lockerer und sicherer zu sein. Eigentlich war es aber eine Scheinlösung – denn am nächsten Tag war das alte Unsicherheitsgefühl wieder da, oft sogar stärker.
13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden:
KLICK)
Anfangs habe ich mit kleinen Mengen tatsächlich die gewünschte Wirkung gespürt: Entspannung, mehr Sicherheit. Aber durch die Toleranzentwicklung hat diese Wirkung schnell nachgelassen. Ich brauchte immer größere Mengen, um denselben Effekt zu spüren.
Dazu kam mein Kontrollverlust: wenn ich angefangen habe zu trinken, konnte ich nicht mehr aufhören. Schon nach einem Glas kam sofort das starke Verlangen, weiterzutrinken
Dadurch hat mir wenig Alkohol nie genügt. Ich habe mich selbst belogen und gedacht: Ein bisschen geht schon, am Ende wurde es aber immer viel mehr. Genau das war der Kern meiner Abhängigkeit.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja, meine Lebensgefährtin und meine Eltern haben mich mehrfach darauf angesprochen, ich habe das dann immer abgestritten und gelogen. Ich habe dadurch fast meine Beziehung zerstört
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe durch meine Lügen meine Beziehung gefährdet weil ich mir dachte meine Lebensgefährtin will mir den Alkohol wegnehmen, ich habe viel gelogen , war oft nicht in der Lage zu arbeiten und lies Termine oder Verabredungen einfach ausfallen. Auch mein Gesundheitszustand verschlechterte sich, ich bekam Magen Darmprobleme, Schlafstörungen und Blackouts so dass ich oft am nächsten Tag nicht mehr wusste was ich am Abend zuvor gemacht oder gesagt habe. Eine Woche vor meiner Trunkenheitsfahrt verlor ich meinen Arbeitsplatz, weil unter Alkoholeinfluss erschienen bin.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Nein, der letzte Abschnitt vor der Trunkenheitsfahrt war der in dem am meisten konsumiert habe, begonnen mit Home Office und dann anschließend den Tot des Vaters waren für mich Auslöser oder Ausrede um zu trinken
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja öfters, immer wenn ich eine bestimmte Alkoholisierung erreicht hatte den Drang verspürte mit anderen kommunizieren zu müssen, oft habe ich dann i m Rausch Dinge gesagt die ich Nachhinein starb bedauert habe
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, ich habe auch schon mehrere Wochen Trinkpausen machen können, bin aber immer wieder zum Trinken gekommen, ich habe mir dann auch oft eingeredet das ich ja kein Alkoholiker sei weil ich ja vier Wochen ohne Probleme auf verzichten kann und habe dann als „Belohnung“ wieder was getrunken
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher: Habe schon gemerkt das ich mehr trinke als andere aber mir immer wieder eingeredet es gibt ja Leute die noch mehr trinken als ich und das dann als Ausrede dafür benutzt ja doch kein Alkoholiker zu sein
Heute: Erkenne ich das ich schon lange in der Abhängigkeit war aber ich das nicht wahrhaben wollte.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
04.04.2024
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich damit unweigerlich einen Rückfall verursachen wurde und ich sehr schnelle wieder in alte Konsumverhalten mit einer Flasche Wodka oder mehr zurückfallen würde und ich damit mein Leben aufs Spiel setze
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Vermutlich brauche ich erst diesen Tiefpunkt mit Arbeitsplatzverlust und Führerscheinentzug um mich in die Realität zu holen und zu akzeptieren das ich Alkoholkrank bin.
Ich habe erst nach der Langzeittherapie, dem Besuch der Nachsorgegruppe und meinen regelmäßigen SHG Besuchen realisiert das der Alkohol mein Leben komplett zerstört, mit dem 12 Schritte Programm der AA habe ich eine Leitfaden wie ich mein Leben zufrieden ohne Alkohol gestalten und leben darf.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Wie in Punkt 24 geschrieben: Ich habe erst nach der Langzeittherapie, dem Besuch der Nachsorgegruppe und meinen regelmäßigen SHG Besuchen realisiert das der Alkohol mein Leben komplett zerstört, mit dem 12 Schritte Programm der AA habe ich eine Leitfaden wie ich mein Leben zufrieden
Ich habe meinen mir wichtigen Menschen mitgeteilt das ich alkoholkrank bin und keinen Alkohol mehr konsumiere, auch achte ich und meine Menschen in meinem Umfeld drauf das keine Lebensmitte oder Speisen mit verstecktem Alkohol angeboten werden, mein Hausarzt und Zahnarzt Wissen darüber Bescheid um bei Behandlungen keine Alkoholartigen Behandlungen zu geben.
Ich habe mir Entspannungstechniken angeeignet die ich in Stresssituationen anwende
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Meine Beziehung ist besser als eh zuvor, wir haben gemeinsame Hobbies, z.b. E-Bike fahren, Angeln, spazieren gehen
Ich habe seit dem 01.11.2024 wieder eine feste Anstellung welche mir Struktur in meinen Tag bringt und ein eigenfinanziertes Leben ermöglicht
Meine Gesundheit ist wesentlich besser, meine Magen Darm Beschwerden haben sind verschwunden, ich schlafe wieder gut und mein Blutdruck hat sich verbessert.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Am wichtigsten ist mir der regelmäßige Besuch meiner AA Gruppe, 1-2 mal pro Woche, hier kann ich alle Themen ansprechen, auch die welche ich z.b. vor meiner Lebensgefährtin nicht ansprechen mag
Ich habe gelernt auf mich achtsam zu sein, z.b. wenn ich merke das ich unruhig oder nervös werde die Ursachen zu finden und zu vermeiden
Ich habe einen Notfallplan während der Therapie für mich erstellt wenn ich Suchtdruck bekomme in dem schrittweise vorgehen kann, 1. Situation verlassen, 2.) viel Wasser trinken, Gummibärchen essen, Skills anwenden: Atemtechniken, Gedanken ablenken (5-4-3-2-1 Methode) Freunde aus meiner SHG anrufen
Ich habe auch gelernt das ich durch verschiedene Gedächtnisspiele meine Gedanken sehr schnell ablenken kann und dabei entspannen kann, das nutze ich häufig zu Hause wenn ich merke das ich meine Gedanken zu kreisen beginnen und ich nicht rauskomme.
Im Sommer bin ich viel in der freien Natur, meinem Garten, mit meinem Hund unterwegs oder gemeinsame E-Bike Touren die mir sehr viel Freude bereiten.
Im Winter habe ich den Modellbau für mich entdeckt, als Gelernter Industriemechaniker habe ich besonders daran Gefallen gefunden Dampfmaschinen Modelle zu bauen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ja, als trockener Alkoholiker ist mir bewusst das ich immer in Gefahr bin einen Rückfall zu haben, aber ich habe gelernt auf mein inneres zu hören und frühzeitig zu erkennen das ich in innerer Unruhe bin, ich habe außerdem die Skills aus Frage 27 gelernt mit den kritischen Situationen umzugehen ohne Gefahr zu laufen zu trinken.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich lebe zu 100% abstinent da ich weiß das jeder erneute Konsum für mich lebensbedrohlich ist
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein