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Zweittäter

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Nein kenne ich nicht.
ändern wir :)

Ich machs mal etwas plakativ, vieles wird sich (hoffentlich) mit dem decken, was Du als Suchtberater auch kennst.
Der Gutachter richtet sich nach den Beurteilungskriterien, das ist ein 400-Seiten-Wälzer.
Dort wird unterschieden in:
A1 = Sucht
A2 = Mißbrauch
A3 = riskanter Konsum.
Ich fange mit Mißbrauch an (etwas platt und plakativ):
A2: Mißbrauch zeichnet sich dadurch aus, das "Situationen Alkohol brauchen" - als Lösungsversuch. Es kommt jetzt auch darauf an, wie häufig diese Situationen stattfinden. Wer sich Trauer wegtrinken muss (Verlust von irgendwem), hat mal ein paar auffällige Trinkphasen im Leben. Die Situationen sind eher selten. Wer sich eine Depression oder dauerhafte (subjektiv empfundene) Verletzungen oder Ego-Bedrohungen wegtrinken muss, hat da viel mehr "Situationen". An dieser Stelle treten die üblichen Gewöhnungseffekte ein, incl. Dosissteigerung (um den gleichen Effekt zu erzielen), der Übergang in die Sucht ist fließend.
A1: bei der Sucht sind die (ursprünglich!) auslösenden SItuationen untergeordnet, der Alkohol braucht sich selbst. Situationen zum Konsum werden (auch als Rechtfertigung, niemand ist gern süchtig) künstlich definiert und die Sucht selbst erzeugt nun allein für sich eine Verschärfung der ursprünglichen Ursachen oder baut neue dazu (gerade auch: Depression). Während beim Mißbrauch noch eine Situation den Alkohol braucht, braucht nun der Alkohol Situationen^^. Der Trinkdruck ist an der Stelle das Hauptproblem, an die vllt ursächlichen "Notwendigkeiten" kommt man erstmal kaum ran. Deshalb muss man erstmal raus aus dem Trinkdruck, um dann irgendwann mal an den ursächlichen Auslösern zu arbeiten (letzteres passiert leider nur sehr selten in den entsprechenden Therapien, deshalb ist die Rückfallquote auch so hoch).
A3 (riskanter Konsum) kann man vllt beschreiben mit: immer mal wieder Alkohol als Lösungsversuch, auch Hochkonsum, aber nicht überdauernd und häufig

Entsprechend sind in den Beurteilungskriterien auch die "Eintrittskarten" für eine chancenbehaftete MPU festgeschrieben:
A1: (nur grob, da gibts viele Details) 15 Monate Abstinenznachweis, mit oder ohne Therapie
A2: 12 Monate Abstinenznachweis, unter bestimmten Bedingungen (geringe Stärke des Mißbrauchs) begleitetes Einüben von kontrollierten Trinken nach einer Abstinenzzeit, Gesamtdauer ebenfalls 12 Monate mit entsprechenden Nachweisen
A3: Keine Nachweise nötig (aber sehr sinnvoll als "Argumentationsverstärker)

Das sind aber nur die Eintrittskarten. Im Gespräch selbst musst du dann belegen, dass du nicht mehr gefährdet bist. Ohne die passende Eintrittskarte hast Du kaum Chance auf eine pos. MPU, auch wenn du im Gespräch brillierst. Die Einordnung in die jeweilige Kategorie macht übrigens der Gutachter aufgrund der vorliegenden Fakten und dem, was du so erzählst. Unser Job hier wäre u.a., die potentielle Einordnung des GA einzuschätzen und entsprechend zu beraten.

Und an dieser Stelle nochwas zur inneren Haltung ggü dem Gutachter. Es gibt ein paar Idioten, aber die meisten sehen sich als Verbündete. Die FÜHRERSCHEINSTELLE hat Zweifel an deiner Eignung, der Gutachter soll diese Zweifel ausräumen - und dazu braucht er Deine aktive und massive Mithilfe. Und er muss da zugleich streng sein, sein Ruf steht und fällt damit, wie "recht" er behält. Er muss mit gutem Gefühl eine Prognose für die Zukunft abgeben können. Es geht also nicht nur darum, wo Du HEUTE stehst, sondern wie es voraussichtlich die nächsten Jahre laufen wird.

Das wäre mal der grobe Rahmen. Kannst du das so nehmen?
Und: ICH leite das Gespräch. Für eine (sicherlich interessante) "Fachdebatte" können wir vllt andernorts mal bisschen über die Thematik schwadronieren. Ok?

____________________________
jetzt muss ich leider weg bis abends
 
Zuletzt bearbeitet:
A3 (riskanter Konsum) kann man vllt beschreiben mit: immer mal wieder Alkohol als Lösungsversuch, aber nicht überdauernd und häufig

Das wäre mal der grobe Rahmen. Kannst du das so nehmen?
Und: ICH leite das Gespräch. Für eine "Fachdebatte" können wir vllt andernorts mal bisschen über die Thematik schwadronieren. Ok?

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jetzt muss ich leider weg bis abends
Klar kann ich. Ich bin mir jedoch sicher dass ich noch nie zumindest bewusst Alkohol als Problem Lösung verwendet habe. Ich löse Probleme sofern ich die Ursache kenne rational und ziemlich kaltblütig. Riskanter Konsum trifft es jedoch genau weil mir das Risiko Alk und Fahren eigentlich immer bewusst war. Ich bin zwar theoretisch in der Lage meinen Pm Wert anhand de Trinkmenge selbst zu bestimmen nur wer führt schon immer Buch über sein Trinkverhalten. Auch sind die Abbau Phasen sehr davon abhängig wie man körperlich drauf ist. Die entsprechenden Formeln sind keine Garantie.
 
Ich habe mal eine Nachfrage zu deinem Fragebogen:

Hast du den komplett ausgefüllt? Weil einige Fragen nicht beantwortet wurden.

Und dann noch ein Hinweis:

Du legst offensichtlich selbst viel Wert auf die Trennung zwischen den Angaben für das Forum und denen für die MPU. Deshalb hatte ich dich gebeten im Fragebogen nur Angaben zu machen, die für die MPU gedacht sind. Das hast du leider nicht beachtet. Damit ist es für uns schwieriger dir zu helfen. Deine Angaben sind sehr umfangreich und dann können wir schnell mit der Unterscheidung deiner Angaben durcheinanderkommen. Das ist von uns nicht böse gemeint.
 
Ich habe mal eine Nachfrage zu deinem Fragebogen:

Hast du den komplett ausgefüllt? Weil einige Fragen nicht beantwortet wurden.

Und dann noch ein Hinweis:

Du legst offensichtlich selbst viel Wert auf die Trennung zwischen den Angaben für das Forum und denen für die MPU. Deshalb hatte ich dich gebeten im Fragebogen nur Angaben zu machen, die für die MPU gedacht sind. Das hast du leider nicht beachtet. Damit ist es für uns schwieriger dir zu helfen. Deine Angaben sind sehr umfangreich und dann können wir schnell mit der Unterscheidung deiner Angaben durcheinanderkommen. Das ist von uns nicht böse gemeint.
Es waren halt zwei Fahrten deshalb
 
Bei A1 15 Monate? Ich bin davon ausgegangen mit Therapie 12 Monate? Bitte um Aufklärung
12 Monate NACH stationärer Therapie, die ja auch 3 Monate dauert. Man geht davon aus, dass du da nach erfolgreichem Abschluss (Bericht!) eh trocken warst, dann haben wir wieder 15. Ich schrieb ja: ganz grob verallgemeinert
 
Es waren halt zwei Fahrten deshalb

Dann hast du den Aufbau des Fragebogens vielleicht nicht verstanden.

Um die beiden konkreten Fahrten geht es nur bei den Fragen 1 bis 5. Ab Frage 6 geht es um die Vergangenheit vor den Fahrten, wie du dein Leben aktuell geändert hast und wie du zukünftige Fahrten vermeiden willst.

Hast du dir die verlinkten "Guten Fragebögen" mal angeschaut und überlegt, warum die gut sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab die Fragen im Sinne des Fragebogens beantwortet.
Die "guten" Fragebögen habe ich bislang noch nicht gesichtet. Muss jetzt aber weg kann erst heute Nacht wieder was schreiben.
 
Versuch dich hier erstmal in ne Kategorie rein zu finden und die Ursachenforschung zu betreiben ehrlich tief und direkt.
Wenn hier die Coaches raten in eine MPU nicht ohne Abstinenz nachweise zu gehen werden Sie recht behalten....Ich bin selbst an der MPU vorbeigeschrammt und davon ausgegangen das Ich die machen muss. Nancy hatte den rictigen Riecher.
An deiner Stelle würde ich jetzt das trinken stoppen, Abstinenz nachweise sammeln den ersten in 4 Monaten über Haare und dich zwischendurch von Selbsthilfe Gruppen oder einem VS coachen lassen. die MPU im September wird wahrscheinlich nix und die würde ich verschieben.
 
Die Führerscheinstelle verlangt explizit keinen Abstinenz Nachweis. Es hat mir auch kein Coach geraten hier mit Abstinenz Nachweis rein zu gehe, Auf Grund der Historie kann ich denk ich glaubhaft machen dass ich aus meinem Fehlverhalten gelernt habe. Leider gibt es User die Ihr Problem einfach in einen fremden Threat reinschreiben. Vielleicht verwechselst du mich da auch mit dem User michneu?
Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weil nicht „jemand anderes“ Probleme hast sondern Du!

Oder warum bist Du sonst hier registriert und stellst einen großen Fragebogen ein?

:smiley2204:
Schön wenn hier ohne zu lesen ein einzelnes Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wird. :rolleyes: Die Frage lautete sinngemäß, welche Schlüsse ich daraus ziehe dass mein Vater und meine Schwester alkoholsüchtig waren. Das liegt mehr als 30 Jahre zurück. Mein Vater starb 1990. ich hatte damals zwar schon Alkohol getrunken aber bin nicht auffällig gewesen.
 
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