Ich habe mir mal einen Fragebogen zur Brust genommen und ihn einfach mal ehrlich beantwortet. Über Tipps freue mich mich gerne!
Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste mal von Drogen habe ich in Liedern von Sido und Aggro Berlin gehört. Da war ich so 9 oder 10 Jahre alt. Da mein 5 Jahre älterer Bruder diese Musik immer gehört hat, habe ich diese auch als cool empfunden und manchmal gehört.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste mal konsumiert habe ich mit 15 Jahren an Halloween 2014. Ich wurde von meinen Klassenkameraden gefragt ob ich nicht Lust habe mit zu kommen.
Ich wusste das das Ziel war auf eine Erhöhung zu wandern und dort einen schönen haben zu haben. Die Intention das erste mal zu konsumieren hatte ich in dem Moment noch nicht.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Da ich aber das erste mal bei so einem Abend dabei war wo Alkohol getrunken wurde, war ich auch neugierig und habe mich dann dazu entschieden es auch zu probieren.
Nachdem ich 3 oder 4 Vollbier getrunken habe, hat das auch für den restlichen Abend gereicht da ich ab da betrunken war.
Da mir das Vollbier überhaupt nicht geschmeckt konnte ich sehr selbst sicher sagen das der Alkohol und ich niemals freunde werden. nochmal Alkohol konsumiert habe ich erst wieder mit 16 dazu gleich mehr.
Ein Internetfreund den ich vom spielen am PC kenne hat mich zu sich nachhause eingeladen um den Jahresübergang von 2015 auf 2016 zu feiern. den Abend habe ich mit meinem Freund und seinem Bruder verbracht.
Da mein Freund schon öfter mal Cannabis konsumiert hat habe ich es auch probiert. Der Rausch war sehr angenehm und ich habe ihn als schön empfunden im Jahr 2015 habe ich auch noch mal einen Klassenwechsel beziehungsweise Schulwechsel getan.
Durch Umzug und dadurch auch einen komplett neuen Freundeskreis aufgebaut.
Die Freunde an die ich geraten bin haben auch gekifft und einer davon wurde mein bester Freund. Ab dann ging es mit täglichen Konsum los.
Ich war ab da täglich unterwegs und habe meine Freizeit zu 90% draußen verbracht. konsumiert habe ich immer nur Cannabis, nichts anderes.
Bis zum 20 Lebensjahr habe ich jede Chance genutzt um konsumieren zu können. Mit dem kennenlernen meiner Freundin hat sich das geändert und ich habe aus Liebe zu ihr auch mal auf den einen oder anderen Joint verzichtet.
Dies behielt ich dann so gut es ging bei indem ich immer hinterfragte ob der Joint jetzt sein muss. Natürlich gab es da auch mal Rückschläge.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja ein einziges mal weil ich es nicht besser wusste. Das hat zu einem Absturz geführt und deshalb habe ich dies nie wieder getan
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol hab ich nie leiden können. Ich habe es mehrmals konsumiert aber nach 4-5 Abenden mit freunden gemerkt das Alkohol einfach nichts für mich ist.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Von 17. bis zum 20. Lebensjahr habe ich Zigaretten geraucht.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am Anfang noch nicht nein. Jedoch hat man mit der Zeit gemerkt das man immer Antriebsloser wurde. Dies habe ich jedoch ignoriert weil ich es runtergespielt habe.
Im groben gesagt "solange ich mich nicht zuhause einschließe und nicht mehr das Haus verlasse ist doch alles gut"
zudem hat man Sachen auch einfach akzeptiert anstatt sich damit auseinander zu setzen.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja habe ich weil der mir der Rausch gefallen hat
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
10ng aktives THC, 54ng THC-Carbonsäure
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche vor der Auffälligkeit habe ich Spätschicht gehabt. Da habe ich jeden Abend nach dem Feierabend einen Joint geraucht
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein ich rauche immer nach der Arbeit einen Joint zur Entspannung
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ein Freund hat mich gefragt ob ich ihn nach Gera fahren kann weil er sich ein neues Auto kaufen wollte. Sein eigentlicher Fahrer hat nicht geantwortet und er hatte einen Termin.
Ich habe mir nichts dabei gedacht und wollte meinem Freund den gefallen tun. Auf dem Rückweg bin ich auf der Autobahn durch eine Baustelle gefahren wo eine Polizeistreife wartete und sich Autos anguckte.
Mit etwas Verzögerung sind sie mir dann hinterher gefahren und haben eine Verkehrskontrolle veranlasst
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ein Freund hat mich gefragt ob ich ihn nach Gera fahren kann weil er sich ein neues Auto kaufen wollte. Sein eigentlicher Fahrer hat nicht geantwortet und er hatte einen Termin.
Ich habe mir nichts dabei gedacht und wollte meinem Freund den gefallen tun.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Hin und Rückweg waren insgesamt 100km
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da mein Wert als Dauer Konsument immer zu hoch ist bin ich immer unter Drogeneinfluss gefahren.
Jedoch habe ich nie vor Fahrtantritt einen Joint geraucht sondern nur am Tag davor oder dann wenn ich kein Auto mehr fahren musste. Sprich ich bin nicht "direkt" High gefahren.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Jede Erledigung die ich ohne Auto machen konnte habe ich getan. seit 2021 habe ich eine Freundin die nicht konsumiert und diese ist dann auch immer gefahren.
Nur wenn es wirklich unvermeidbar war bin ich mit dem Auto im Straßenverkehr unterwegs gewesen
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Drogen beeinflussen die Sinne, das Denkvermögen und Reaktionszeit. Zusätzlich spielt man Risiken in gewisser weise runter
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Als Dauer Konsument würde ich noch mehrere Tage oder sogar wochen unter Einfluss von Drogen stehen. Auch wenn ein neuer Tag beginnt und ich "nüchtern" bin, sind meine Werte dennoch so hoch das ich unter Einfluss stehe.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Cannabis hat mich im Leben mehr Spaß haben lassen. Alles war viel lustiger als sonst und man hat sich keine Gedanken über alltägliche Probleme gemacht. Quasi wie eine Flucht aus dem Alltag.
Da auch die meisten meiner Freunde Cannabis konsumiert haben wurde es dann irgendwann zur Gewohnheit.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Bezüglich des Umfeldes kann ich nur von meiner Familie sprechen und die fand es natürlich nicht gut da ich auch noch viel zu jung war.
Da sie es mir aber nicht verbieten konnten haben sie sich einen verantwortungsvollen Konsum gewünscht. Mit mir wurde oft geredet.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Kein direktes Ereignis an sich aber in dem Ferien zum Beispiel oder ihm Urlaub wurde mehr konsumiert als sonst weil man ja auch mehr Freizeit hatte.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Hilfe habe ich mir keine gesucht, denn
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?
ich habe von mir aus öfters pausen gemacht die ich auch konsequent eingehalten habe. sogenanntes "detoxen".
Die pausen waren nicht regelmäßig und ich habe sie gestartet wenn ich mich dazu gefühlt habe. Die Konsumpausen gingen von 2-3 Wochen bis hin zu 2 Monaten
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Garnichts hat mich gehindert. Der Konsum hat mich aber denken lassen das es nur mit Drogen geht.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Prinzipiell besteht bei jedem Konsum die Gefahr in eine Abhängigkeit zu rutschen. Also ja war ich.
29. Waren sie drogenabhängig?
Das liegt im Auge des Betrachters aber ich persönlich sage nein. Beispiel: kein Konsum vor Arbeit, Fahrtantritt, unregelmäßige Pausen
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja indem ich auf meine Familie oder andere Freunde gehört hätte die gesagt haben das das scheiße ist. Manchmal sollte man auf außenstehende hören weil sie ein anderes Bild sehen als ich selber.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich beweisen will das ich auch ohne Drogen ein zufriedenes Leben führen kann.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Die Polizeikontrolle war der letzte Arschtritt den ich gebraucht habe. Dies hat mir die Augen vollständig geöffnet.
Durch mein egoistisches verhalten gab es unzählige Situationen bei den ich andere Mitmenschen und mich in Gefahr gebracht habe ohne es zu realisieren. Dies möchte ich nun nicht mehr unterstützen
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Durch meine unregelmäßigen Pausen habe ich gemerkt wie schnell aus einem Joint am Wochenende schnell wieder 1 Joint an jedem Tag wird. Das Risiko das dies wieder passiert möchte ich nicht eingehen.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die ersten 3 Tage habe ich mittel - starke Schlafprobleme gehabt. Diese haben sich bemerkbar gemacht durch bis spät in die Nacht nicht einschlafen können, starker Schweißausbruch, und nicht still liegen bleiben können.
Danach ging es wieder bergauf und ich merkte wie ich wieder mehr Spaß an Kleinigkeiten bekommen habe. auch die Antriebslosigkeit ging immer mehr weg.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Keiner ich habe den Weg in die Abstinenz alleine geschafft
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Familie ist super froh das ich endlich zur Vernunft gekommen bin da sie sich immer große Sorgen um mich gemacht hat.
Auch meine Freunde (Konsumenten und nicht Konsumenten) unterstützen mich bei dieser Entscheidung und sind für mich da wenn ich mal Hilfe gebrauchen sollte
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, reine Drogenbekanntschaften habe ich komplett beigelegt und fokussiere mich nur noch auf meinen kleinen Kreis der echten Freunde.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja habe ich. Dies ist für mich aber kein Problem
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich WILL kein Cannabis mehr konsumieren weil es einfach zu einer zu großen Antriebslosigkeit führt. man vernachlässigt Freunde, Familie und sich selbst.
Das kann und will ich nicht weiter unterstützen. Ich habe meinen Spaß gehabt aber irgendwann sollte für jeden der Punkt kommen sich weiter zu entwickeln.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Sollte es dennoch nochmal zu einem Konsum kommen werde ich das Auto um 100% sicher zu gehen 72 Stunden stehen lassen.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Im rahmen der Aufarbeitung bin ich mir sehr sicher das ich es nicht nochmal so weit kommen lassen würde.
Sollte es aus was für gründen auch immer nochmal zu einem Konsum kommen werde ich mir direkt Hilfe bei einer Drogenberatung suchen um über die Situation zu sprechen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich konsumiere keinen Alkohol