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TF mit 1,83‰

Meine Familie war nicht perfekt, das weiß ich. Welche Familie ist das? Mir ist eine solche bisher noch nicht begegnet.
Ich würde das umschreiben im FB.......ich war nicht auf der Suche nach der perfekten Familie, sondern ich wollte einfach meine eigene Familie, meine eigenen Erfahrungen als Ehemann, Vater, verantwortungsvoller Kümmerer.......
Nein, ich wollte das nicht, weil ich es selbst nicht hatte; ich wollte es, weil es wohl in der Natur liegt, dass man seine eigene Familie möchte, zumindest in den meisten Fällen ist das doch so, oder?
 
Sorry, ich erkenne es nicht, oder will es einfach nicht erkennen. Daher meine Bitte, stoß(t) mich mit dem Kopf dagegen.
 
Was ich meine, ist für dich völlig irrelevant !

Du musst das wissen und begründen, herleiten können etc.

Was ich meine, also, das, was für dich relevant ist, habe ich dir geschrieben.
@joost auch.
Darauf kamen jetzt nur Verteidigung / Rechtfertigung von dir.

Das bringt dich aber nicht weiter.

Fakt ist
- dein Motiv ist viel zu oberflächlich
- du bist, was den FB anbelangt, auf ca dem Stand des negativen GAs

Warum dein Motiv zu oberflächlich ist, habe ich dir versucht nahe zu bringen.

Du hast um Kopfstöße gebeten :smiley138:
 
Du hast um Kopfstöße gebeten :smiley138:
genau, und darum bin ich ja auch dankbar.

Was ich meine, ist für dich völlig irrelevant !
naja, relevant dahingehend, dass du mir sagst, richtiger weg, jetzt bring es in den Kontext. Das habe ich versucht, anscheinend nicht tief genug. Daher wollte ich ja nur eine Aussage bzw. den Anstoß, wo ich nochmal graben muss; also an der Stelle Weitergraben, wo ich anscheinend schon richtig gekratzt habe.

Darauf kamen jetzt nur Verteidigung / Rechtfertigung von dir.
Erklärung, warum ich es so sehe bzw. geschrieben habe. Darauf basiert ja die Aufarbeitung, und ich möchte ja meinen Blick in die richtige Richtung lenken (lassen).

Auf dem was ich hier die letzten Tage geschrieben habe, habe ich gerade mal versucht, das Pferd von hinten aufzuzäumen.
Abgesehen vom Programm, und ich daher keinen Alkohol trinken (darf?kann?), warum will ich keinen Alkohol trinken? Warum bin ich zufrieden? was habe ich jetzt, was ich vorher nicht hatte? Bzw. was hat sich geändert (abgesehen von der Abstinenz)?
 
Mein Statement
Was ich meine, ist für dich völlig irrelevant !
bezog sich auf deine Frage
du meinst die Alkoholkrankheit meines Vaters?

Beim Finden deines inneren Motivs können wir nur Hinweise geben, wo du mal genauer hingucken solltest.
Die hast du imho genug bekommen, nur ( noch ) nicht umgesetzt.

Eine persönliche Bemerkung:

Ich gestehe, dass ich gestern tatsächlich geradezu erschüttert war, dass du
- die Alkoholkrankheit deines Vaters nicht nur weggelassen hast ( den „Fehler“ aus dem negativen GA „ausgemerzt“ hast )
- ihn und deine Kindheit auch noch glorifiziert und ihn als Vorbild genommen hast, àla perfekten Vater
- und dieses dann auch noch als Motiv angibst, dass es dir nicht gelungen ist, das auszufüllen, ihm zu genügen, nachzueifern etc.

Aus gutachterlicher Sicht ist es unglaubwürdig, da es allen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, dass die Alkoholkrankheit deines Vaters nicht nur keine negativen Konsequenzen, sondern auch noch zu positiven Erkenntnissen geführt hat.

Daher werde ich zumindest diesen von dir eingeschlagenen Weg nicht mitgehen, da ich das nicht unter zielorientierter, nachhaltiger Aufarbeitung verstehe, und das meine Form der Hilfe konterkarieren würde.

Liebe Grüße :smiley138:
 
Hallo Karl-Heinz.
Vielen Dank für Deine ehrlichen Worte. Nur so komme ich weiter, und finde die defekt-gewordene Schaltung.
Das soll jetzt keine Ausrede sein, was ich jetzt schreibe, aber vielleicht bringt es auch etwas Licht ins dunkle, warum ich so reagiere, wie ich reagiere:
Ich bin Mediziner, für mich gibt es Krankheiten, die ich anfassen kann, um die ich mich kümmern kann, und hoffe, dass alles gut wird. Mit dieser Beichte entsetze ich jetzt einige, weil "der sollte es ja dann besser wissen!" Ja, "wusste" ich auch, dass mir sowas wie anderen niemals passiert, ich nicht besoffen (und damit meine ich besoffen) Autofahren, und schon gar niemanden verletze..... ich weiß ja was passieren kann. Zum Thema "Wissen".....da gehe ich voll mit euch mit, ich wusste einen Sch.....
Ich bin rational, ich sehe etwas, ich repariere etwas, Problem gelöst. Warum bin ich so rational, weniger emotional.....weil ich das so nicht gelernt habe. Auch nicht gelernt habe mit Problemen umzugehen, zu kommunizieren, dahingehend offen und ehrlich zu sein...... so wie meine Eltern.

Ich kann jetzt (zum Glück) nicht mit einer tragischen Geschichte um die Ecke kommen, was in meiner Kindheit alles schief gelaufen ist.

Meine Mutter hatte einen gut bezahlten Job, mein Vater hatte einen handwerklichen Beruf, war vor und nach meiner Geburt viel unterwegs auf Montage, bis er irgendwann damit schluß gemacht hat, damit er zuhause bei seiner Familie ist. Trotzdem war er von Mo-Fr arbeiten. Auch meine Mutter, ich kam in den Kindergarten, meine Oma hat mich dort abgeholt, war mit mir zuhause, bis meine Mutter von der Arbeit kam.
Mit der zweiten Schwangerschaft, falsch......vierte Schwangerschaft und zweites Kind, hat meine Mutter ihren Job gekündigt, um bei uns zu sein.

Vielleicht fingen damit die Probleme meiner Eltern an, Geld war weniger, zwei Kinder......... ich erinnere mich nicht an jede Minute aus meiner Kindheit. Ich erinnere mich an Urlaube, wo nur meine Mutter mit uns und Freunden im Urlaub war. Wenn ich meine Mutter vorher gefragt habe, was mit meinem Vater ist, war die Antwort, dass er arbeiten müsse und nicht mitkommen kann, weil ich ja auch (irgendwelche Sachen) wollte.....ok. Ob mein Vater nun zuhause saß und getrunken hat.... ich weiß es nicht. Beim ersten gemeinsamen Urlaub da war ich 16, Kroatien.
Nicht im Urlaub, aber etwa um die Zeit (war ich 15, 16....ich weiß es nicht) habe ich meinen Vater einmal emotional erlebt, als mich meine Mutter bei der Polizei abholen musste, weil ich zwei CDs geklaut habe. Das hat meinem Vater die Tränen in die Augen getrieben. Ich wurde nie verprügelt, mißhandelt, ab und zu habe ich einen "Denkanstoß" bekommen, das war es.
Probleme wurden nie offen, also in unserem Beisein, besprochen. Das haben meine Eltern wohl gemacht, wenn überhaupt, wenn wir geschlafen haben. Bei Streit war Funkstille, irgendwann haben meine Eltern wieder miteinander geredet. OK, stimmt nicht ganz. Meine Eltern haben ganze vier mal vor uns gestritten...... Was ich geschrieben habe mit den Schwangerschaften, ich weiß bis heute nicht, was wo wie warum; es war ein Tabuthema, über das wir nicht geredet haben. Und so gibt es noch andere Themen, die nie besprochen wurden, diese wurden nur so hingenommen, uns (mir und meiner Schwester) nicht weiter erläutert.
Gehe ich weiter in meine Familiengeschichte, so muss ich sagen, dass Alkohol immer getrunken wurde. Alle zwei Wochen hatten wir in der Familie ein gemeinsames Essen, bei der Familie väterlicherseits saß mein Vater bei seinem (nicht leiblichen) Großvater, da war es tabu für uns Kinder, meine Onkels, meinen Großvater und meinen Vater zu stören. Nein, da wurden keine kriminellen Dinge organisiert; es war die Männerrunde, es wurden Männersachen besprochen..... Bei Familienfesten wurde getrunken, die Stimmung war lustig, war heiter, fröhlich, zeitweise wurde gestritten, soweit ich das noch in Erinnerung habe. Auch hier kann ich mich nur dran erinnern, dass ich und meine Cousins faxen gemacht haben; da wir noch zu jung waren, war Alkohol für uns natürlich tabu.
Ich habe geschrieben, dass mein erster Eigenkontakt mit Alkohol mit 13 war. Danach kam die erste Zeit mit 16, wo ich weggehen durfte, und im Freundeskreis Biermischgetränke (Mixery) getrunken haben. Wir hatten es als "Filmabend bei einem Freund" getarnt, ich durfte nicht mit einer Fahne nach Hause kommen. Auch bei Geburtstagen, 22:00 Uhr Zapfenstreich, natürlich ohne Alkohol. Wie geschrieben, wenn ich mal mit Freunden am Wochenende weg war, habe ich außerhalb geschlafen........bloß nicht anmerken lassen, dass ich Alkohol getrunken habe!

Bei dieser Gelegenheit, schlafen bei Freunden, fällt mir ein, dass ich irgendwann in der Pubertät, ich weiß nicht mehr wie alt ich war, angefangen habe, auf andere neidisch zu werden. Habe ich so von meinen Eltern nie beigebracht bekommen, aber trotzdem habe ich mich "geschämt" dafür, dass wir in einer Wohnung wohnten, nicht in einem Haus; dass andere Markenklamotten hatten, ich nicht, ....... habe ich auch so zu meinen Eltern gesagt. Ich denke heute, dass ich meine Eltern damit getroffen habe. Sie sich den Arsch aufreissen, und ich undankbar bin. Dass ich damit vielleicht am Ego meiner Eltern gekratzt habe, sie vielleicht damit nicht wertgeschätzt habe...... auch das ein Thema, was ich heute noch nie bei meiner Mutter angesprochen habe, aber ich vermute, dass es so ist.

Das erste Mal, dass ich getrunken habe im Beisein meiner Eltern, da war ich 18. Meinen eigenen 18.ten Geburtstag durfte ich nicht feiern, da ich vorher mal wieder Mist gebaut hatte, Konsequenz.......ja, war ICH dran schuld, sonst niemand.
Aber was meine Eltern zum 18.ten gemacht haben, mir mein erstes Auto gekauft, bzw. zwei. Das erste, VW Käfer, Baujahr 1982...... 2000.- Mark, über den Tisch gezogen worden......meine Eltern haben dann aber doch noch das Geld zusammen gekratzt, um mir schnell ein anderes Auto zu kaufen...... zum Thema Undankbarkeit.

Meine Schwester ist 4,5 jünger als ich; als sie ihren ersten "Freund" hatte, der auch ein Freund von meinen Cousins war, hat mein Vater bei einer Familienfeier einen, ich nenne es "sehr unpassenden Kommentar" von diesem Typen aufgeschnappt......Ende vom Lied, er hat ihn geschnappt, die Wand hochgedrückt, und nur gesagt "wenn du meiner Tochter......" das einzige mal in meinem Leben, dass ich meinen Vater aggressiv erlebt habe!
Ich habe an dieser Stelle meine Mutter nicht vergessen. Sie hat bei Feierlichkeiten getrunken, seltenst abends (ich kann mich gar nicht erinnern wie oft oder besser selten ich das mitbekommen habe). Ob auch sie heimlich getrunken hat, weiß ich nicht.

Mit 19y (Januar 2022) bin ich zur Bundeswehr, war nur alle zwei/drei Wochen zuhause (meinen Werdegang erspare ich euch hier, habe ich im FB geschrieben). Im April sind meine Eltern aus der Wohnung ausgezogen, da sie sich entschlossen hatten, ein Haus zu kaufen. Hier habe ich erfahren, dass meine Mutter säckeweise Bierdosen aus dem Keller ausgeräumt hatte, hier habe ich mir dann zusammenreimen können, warum mein Vater immer so oft im Keller und/oder in der Werkstatt war. Dort hat er heimlich getrunken.
Im neuen Haus haben wir zusammen renoviert, ich hatte Zeit mit meinem Vater, viel gelacht, geredet, aber ehrlicherweise keine tiefen Gespräche. Mein Vater war dahingehend emotionslos, hat wenig über sich geredet, ihn hat eher interessiert, wie es mir geht, wie es läuft. Fast eine Art Small-talk.

Mein Vater starb 2005, hat uns alle den Boden weggerissen. Das Emotionale erspare ich mir jetzt. Meine Mutter war der Prügelknabe der Familie väterlicherseits, weil sie ja Schuld daran ist, dass er gestorben ist, dass sie ihn nur ausgenutzt habe (richtig: Lungenkrebs kommt genau davon!).
Meine Mutter ist immer tiefer in das Loch gefallen, hatte vieles um dass sie sich kümmern musste über die ganzen Jahre. Sie ist bis zum heutigen Tage alleine, weil kein anderer Mann meinem Vater das Wasser reichen konnte.......

Wenn ich nun lese was ich schreibe (und ja, ich weiß, ich springe in den Gedanken), stelle ich mir die Frage, warum ich so bin wie ich bin, warum sich das alles so entwickelt hat. Es gab Zeiten wo ich mehr getrunken habe, auch die habe ich im FB angegeben, aber ich hing nicht ständig an der Flasche.
Ich hatte mich letzte Woche mit zwei Kollegen, die auch zu meinem Freundeskreis zählen, zum Essen verabredet. Wir haben über alles mögliche geredet, kamen auch auf das Thema "Alkohol". Einer meiner Freunde sagte zu mir "bei dir passierte immer Scheisse wenn Frauen im Spiel waren."
Dieser Satz hat mich auch nachdenklich gemacht. Ich kam zu dem Schluß, auch mit dem was wir hier geschrieben oder ausgegraben haben, dass das wohl die Lösung sei. Ich zwar rational denke bzw. mich so sehe, aber tief in mir doch emotional bin, und diese Emotionalität nicht rauslassen konnte. Sei es Traurigkeit, Freude, Sorgen, Wünsche. Ich konnte nie damit umgehen, Probleme, die mein Inneres betreffen, anzusprechen. Beruflich sehe ich Probleme, kann sie anfassen, weiß, was ich zu tun habe, um es zu lösen. Ich muss rational denken, emotionsfrei, schnell Entscheidungen treffen, und ja, manchmal habe ich auch die falschen getroffen. Alles Dinge mit denen ich umgehen kann, das ist mein Job, mein Beruf, meine Berufung....... privat bin bzw. war ich eher ein "emotionaler Krüppel", und das ist das, was ich meinen Eltern vorwerfe, dass Probleme immer geschoben wurden, verschwiegen wurden, unter den Tisch fallen gelassen worden, aber selten gelöst.
 
Aus gutachterlicher Sicht ist es unglaubwürdig, da es allen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, dass die Alkoholkrankheit deines Vaters nicht nur keine negativen Konsequenzen, sondern auch noch zu positiven Erkenntnissen geführt hat.
Ich mache selbst medizinische Gutachten, auch hier in Bezug auf Dinge, die ich anfassen und somit beurteilen kann. Und wie ich geschrieben habe, hat mein Vater anscheinend versucht, seine Krankheit zu verheimlichen. Ich habe sie nicht als Krankheit wahrgenommen. Ob meine Mutter das wusste.....heute denke ich, sie wusste es sicherlich, hat dies aber auch versucht herunterzuspielen, damit wir es nicht merken.
 
Sorry, ich muss es einfach schreiben......sonst werde ich wahnsinnig, weil es mich gerade wieder beschäftigt.

Jeden morgen, wenn ich in unserer Besprechung sitze, ich mir wieder anhören kann, dass einer besoffen die Treppe runtergekracht ist, wieder einer angetrunken/besoffen gegen einen Baum gefahren ist, wieder ein Fußgänger/Fahrradfahrer angefahren wurde, Fahrer angetrunken.......habe ich das Gefühl, mich starren alle an, wieder werde ich zurückversetzt in die Zeit nach der TF, als ich es beichten musste.
Das ging soweit, dass ich bisher zweimal aus unserer Besprechung gehen musste, da es mir nach dem dritten Fall an einem Tag zuviel wurde.
An dem Gefühl, am Pranger zu stehen, hat sich seit 11 Monaten nichts getan. Ich werde immer wieder daran erinnert, dass es doch auch hätte mir passieren können.

Nur als kleine Anmerkung, warum dahingehend die Erinnerung sicherlich nicht verblassen wird.
 
Wow, wow, wow :schild0081:
Da schnackelt´s aber in der Seele….


Du bekommst von mir auch aus gerne noch inhaltliche Rückmeldung und „Hinweise“…
Dafür brauche ich ein wenig Zeit.

P.S.: Bei deinen Schilderungen kam bei mir der doch eher unprofessionelle Gedanke:
„Kein Wunder, dass er gesoffen hat…“
Viele liebe Grüße:smiley138:
 
Ich kann auch viel in meine Aussage reininterpretieren…… die Frage ist nur, ob es aus psychologischer Sicht Sinn macht.
Habe gestern mit meiner Verlobten über genau das geredet, was ich geschrieben habe, und hab ihr auch gesagt, dass ich ein solches Gespräch noch nie (nüchtern) geführt habe. Ich sehe in meinem Verhalten zwei Gründe:
1. ich habe es nicht gelernt, Probleme zu kommunizieren, jedenfalls nicht ohne „die Zunge zu lockern“
2. Alkohol war nunmal allgegenwärtig in meinem Leben, und mit meinen Emotionen (jetzt oberflächlich beschrieben) konnte ich nicht umgehen.

Macht das Sinn?
 

Absolut !
Sag´ ich doch, dass es geschnackelt hat…

Ich würde sogar in deinem Falle noch ein wenig weiter gehen
- Emotionen „verklappen“, abkapseln, verdrängen, einsperren etc.

- deine subjektiv empfundenen Gefühle werden von dir sofort, geradezu instinktiv von dir objektifiziert und rationalisiert ( das Verhalten hast du hier schon öfter durchblicken lassen, aber gestern wurde es besonders deutlich )
- ist übrigens ein weitverbreitetes Muster bei EKAs

- und sehr wahrscheinlich kannst du auch Stimmungen bei deinem Gegenüber, in einer Konferenz oder auf einer Party, sehr gut „lesen“…?
 
Danke!!!!!!!!

Bin grad im Dienst, habe mir deine Worte jetzt ein paar mal durchgelesen.
Ich antworte später, weil ich das nicht auf die Schnelle machen möchte.
 
ich weiß gerade nicht wie ich anfangen soll........

1. jetzt würde es auch Sinn machen, bei der MPU über meine Familie zu sprechen. ICH habe für mich den Zusammenhang nicht gesehen; nochmal, ich empfinde meine Familiengeschichte jetzt nicht so tragisch wie das was ich hier bei einigen anderen Teilnehmern lese (und das tut mir wirklich leid!!!). Ich habe dann dieses Verhalten unterbewusst aufgenommen, und habe es nicht als "offensichtlich" wahrgenommen.

2.
deine subjektiv empfundenen Gefühle werden von dir sofort, geradezu instinktiv von dir objektifiziert und rationalisiert ( das Verhalten hast du hier schon öfter durchblicken lassen, aber gestern wurde es besonders deutlich )
Auch hier bin ich anscheinend zu doof, das anscheinend offensichtliche als dieses zu erkennen.........

3.
P.S.: Bei deinen Schilderungen kam bei mir der doch eher unprofessionelle Gedanke:
„Kein Wunder, dass er gesoffen hat…“
Warum kam dann dieses Verhalten, dieser doch deutlich erhöhte und vor allem regelmäßige Alkoholkonsum, dann erst jetzt mit knapp 40 Jahren so deutlich zum Vorschein? Höhen und Tiefen gab es ja immer wieder in meinem Leben, was hat mich dann so aus der Bahn geworfen, also Zeitpunkt Covid (erster längerer Anstieg Alkohol) bis hin zur 2. Trennung 2022 und den Vorwürfen 2023? JA, das muss ich mir selbst beantworten, aber trotzdem verstehe ich es nicht!


4. Welche Konsequenzen ziehe ich nun aus dieser Erkenntnis?
Ich soll Gefühle zulassen? - mache ich, auch wenn es mir manchmal schwer fällt
Ich soll über Probleme reden? - mache ich, wie bereits mehrfach beschrieben, ich öffne mich einem vertrauten Kreis, mehr denn je, und das
schon eine ganze Zeit
Abstinent leben? - mache ich, seit nun elf Monaten (und leider kann ich nur bisher 9 nachweisen)

Das machen ich bereits alles seit Dezember/vielmehr Januar, also vor dem ersten GA. Und mir geht es gut damit; nein, sehr gut damit. Damit meine ich, ich mache alles für eine Verhaltensänderung, nur war ich nach dem ersten GA mehr als nur demotiviert und erschlagen (soll nicht heissen, dass ich saufen wollte; im Gegenteil, auch diese Situation konnte ich mir Gesprächen "entschärfen")
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich aus dem tiefsten Herzen, gerne geschehen !


ich weiß gerade nicht wie ich anfangen soll........

1. jetzt würde es auch Sinn machen, bei der MPU über meine Familie zu sprechen. ICH habe für mich den Zusammenhang nicht gesehen; nochmal, ich empfinde meine Familiengeschichte jetzt nicht so tragisch wie das was ich hier bei einigen anderen Teilnehmern lese (und das tut mir wirklich leid!!!). Ich habe dann dieses Verhalten unterbewusst aufgenommen, und habe es nicht als "offensichtlich" wahrgenommen.
Auf den Punkt:hand0051:

Auch hier bin ich anscheinend zu doof, das anscheinend offensichtliche als dieses zu erkennen.........
Nein, auf keinen Fall ! Das hat damit zu tun, dass eher nicht sehr häufig überhaupt solche Muster von dem selber Betroffenen „gesehen“ werden, sondern von „Außenstehenden“…
Du gehörst also dazu ! Also zu den seltensten Fällen…

Warum kam dann dieses Verhalten, dieser doch deutlich erhöhte und vor allem regelmäßige Alkoholkonsum, dann erst jetzt mit knapp 40 Jahren so deutlich zum Vorschein? Höhen und Tiefen gab es ja immer wieder in meinem Leben, was hat mich dann so aus der Bahn geworfen, also Zeitpunkt Covid (erster längerer Anstieg Alkohol) bis hin zur 2. Trennung 2022 und den Vorwürfen 2023?
Weißt du es wirklich nicht ?

Da hast du es doch geschrieben…
- Covid ( 2019 / 2020 )
- 2. Trennung 2022
- Vorwürfe 2023

JA, das muss ich mir selbst beantworten, aber trotzdem verstehe ich es nicht!
Stimmt, aber s.o.
Du wirst verstehen, was dich letzten Endes aus der Bahn geworfen hat…

Und dann beantwortet sich vieles quasi von alleine, was dir jetzt noch Kopfschmerzen bereit ( Nr.4 )
 
Wirklich aus dem tiefsten Herzen, gerne geschehen !
Auch wenn mein Berater kompetent ist (abgesehen von meinem „Problem“ mit ihm), aber ich habe hier nun schneller und mehr mitgenommen (hoffe ich zumindest), als in den 13 Sitzungen!!!!
Nein, auf keinen Fall ! Das hat damit zu tun, dass eher nicht sehr häufig überhaupt solche Muster von dem selber Betroffenen „gesehen“ werden, sondern von „Außenstehenden“…
hatte damit gemeint, dass ich die Aussagen nicht „sehe“, die ich gemacht habe, und die auf mein rationales Innere deuten.
Da hast du es doch geschrieben…
- Covid ( 2019 / 2020 )
- 2. Trennung 2022
- Vorwürfe 2023
COVID meinte ich, mit den Nachbarn mehr getrunken…..war wohl eher motiviert durch die Unzufriedenheit in der Beziehung, das „Stehenbleiben“.
Aber gut, Haarspalterei. Ich überlege nur, wie tief mein Problem sitzt….wie gesagt, ich habe es ja nie als Problem gesehen, geschweige denn erkannt.
Und dann beantwortet sich vieles quasi von alleine, was dir jetzt noch Kopfschmerzen bereit ( Nr.4 )
für die Abstinenz habe ich mich entschieden…..reichen die 12 Monate? Nach meinen jetzigen Erkenntnissen sehe ich mich selbst in A2……oder muss ich doch mehr liefern?
Auch wenn es der GAer nicht hören will, und es wirklich nicht meine Motivation zur Verhaltensänderung ist….. aber ich möchte nicht noch mehr Zeit verlieren, also rein wegen den Formalitäten. Abliefern muss ich bei der Exploration. Und nochmal, ich für mich kann sagen, die Änderungen wirken.
 
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