12. Warum haben Sie getrunken?
Seitdem tot meiner Mutter habe ich getrunken, um negative Gedanken zu verdrängen, Denkspiralen zu durchbrechen und um mich somit zu betäuben. Nachdem ich aus Afghanistan zurückkam, war mein Verhalten stark verändert, enorme Reizbarkeit, Gefühlskälte, Flashbacks, Dissoziationen. Das wurde jeden Tag schlimmer und hat mir auch Angst gemacht. Ich war reizbarer als vorher. Ich habe immer schlechter geschlafen, Albträume und Schlafparalysen wurden immer häufiger, sowie Flashbacks und Dissoziationen. Ich konnte mich nicht mehr an meinen Kindern erfreuen ihnen keine Liebe mehr schenken. Ich habe bemerkt das meine Kinder nicht mehr verstanden haben, was mit ihrem Papa passiert ist. Ich fing an ab und zu etwas zu trinken und erinnerte mich an die Wirkung, die der Alkohol auf mich hatte als meine Mutter starb. Ich war wieder lustiger und liebevoller für die Kinder, ich konnte Freude empfinden. Ich habe mir eingebildet besser schlafen zu können. Die extreme Anspannung, die durch Angstzustände und Flashbacks entstand wurde besänftigt. Mit der Zeit sind die Symptome aber schlimmer geworden und ich brauchte den Alkohol, um überhaupt funktionieren zu können.