Alkohol – Unfall mit Auto (1,63‰) – Vorbereitung ohne Abstinenznachweis

ich würde bei der Avus (sicherheitshalber) noch einmal darauf hinweisen, dass das Gutachten ausschließlich an dich gesendet werden soll.
Hallo liebe @Nancy
vielen Dank für Deine Antwort und den hilfreichen Hinweis.
Ich wollte Dich fragen, ob Du es für sinnvoll hältst, dass ich heute noch eine E-Mail an die AVUS schreibe, um zu bitten, dass mein Gutachten ausschließlich an mich persönlich gesendet wird — oder ob es besser wäre, das erst am Tag der Untersuchung direkt dort zu sagen.
Was würdest Du mir empfehlen?
Liebe Grüße
Maria
 
Wie ich diesen Ausschnitt lese, hast du die GA bei der AVUS von ihrer Schweigepflicht gegenüber der FEB entbunden ( Um das sicher verifizieren zu können, bräuchte es sicher die vollständige Erklärung ).
Dann nützt dir die Tatsache, dass das GA nur dir zugeht, gar nichts.
@Karl-Heinz
Hallo lieber Karl,
vielen Dank für Deine ausführliche und ehrliche Antwort.
Ich habe mich inzwischen entschieden, meinen Termin am kommenden Montag nicht abzusagen, sondern wie geplant wahrzunehmen.
Ich wäre Dir aber sehr dankbar für einen Rat, wie ich bei der AVUS am besten sicherstellen kann, dass mein Gutachten nicht direkt an die Fahrerlaubnisbehörde (FEB) gesendet wird, sondern ausschließlich an mich persönlich.
Sollte ich dafür heute schon eine E-Mail an die AVUS schicken, oder ist es besser, dies am Tag der Untersuchung vor Ort schriftlich vorzulegen?
Mit Hilfe des Übersetzers habe ich folgenden Text vorbereitet, den ich an die AVUS schicken möchte, und würde mich freuen, wenn Du mir sagen könntest, ob das so ausreichend und korrekt ist:

Betreff: Widerruf der Schweigepflichtentbindung / Versand des Gutachtens ausschließlich an mich
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte hiermit vorsorglich den Widerruf einer eventuell von mir erteilten Schweigepflichtentbindung gegenüber der Fahrerlaubnisbehörde (FEB) erklären – mit sofortiger Wirkung.
Bitte bestätigen Sie mir schriftlich, dass mein MPU-Gutachten ausschließlich an mich persönlich gesendet wird und nicht direkt an die Fahrerlaubnisbehörde oder andere Stellen weitergeleitet wird.
Ich möchte meinen geplanten Untersuchungstermin selbstverständlich wie vorgesehen beibehalten.
Vielen Dank für Ihre Bestätigung und Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ich danke Dir und allen im Forum nochmals herzlich für Eure Unterstützung und Zeit.
Liebe Grüße
Maria
 
Ich drücke dir, liebe Maria, ganz fest die Daumen. Es ist nicht unmöglich. Wichtig, glaube an dich und deinem positiven (neu) Erlebten. Lasse dich nicht verunsichern
@Angi_1970
vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort und Deine positiven Gedanken.
Das hat mich wirklich beruhigt und motiviert.
Ich wollte Dich nur noch fragen, auf welchen Teil genau Du Dich beziehst, wenn Du sagst, dass ich das Autofahren besser nicht erwähnen sollte. Meinst Du den Schlussteil meines Fragebogens, wo ich über meine Motivation und meine neuen Ziele schreibe?
Darf ich Dich auch fragen, in welchem Jahr Du Deine MPU gemacht hast, und ob das damals Dein erster Verkehrsverstoß wegen Alkohol in Deinem Leben war?
Nochmals vielen Dank für Deine guten Wünsche und Deine hilfreichen Ratschläge.
Ich schicke Dir liebe Grüße und alles Gute!
 
Hallo zusammen,
ich möchte meine Frage von neulich noch einmal stellen, weil bisher leider niemand darauf geantwortet hat.
Ich werde meine MPU mit einem Dolmetscher in meiner Muttersprache Spanisch machen.
Ich komme aus Mexiko, und mir ist aufgefallen, dass viele Dolmetscher hier Spanisch aus Spanien sprechen.
Ich mache mir ein bisschen Sorgen, ob das die Kommunikation schwieriger machen könnte – also ob wichtige Nuancen oder Worte beim Übersetzen ins Deutsche eventuell leicht verändert werden.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer MPU zusammen mit einem Dolmetscher gemacht?
Ich würde mich sehr freuen, ein paar Rückmeldungen oder Erfahrungen dazu zu hören.
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße
Maria
 
Liebe Maria,

hier gilt es sorgfältig 2 Verfahren zu unterscheiden:

1. Der Vertrag mit der Begutachtungsstelle für Fahreignung ( BfF ), in deinem Fall die AVUS in HH
Wie gesagt, das ist ein Vertrag.
Du hast den mit der AVUS abgeschlossen.
Sie begutachten dich, du bezahlst.
Hiermit bist du quasi „Herr des Verfahrens“.
Also ist die AVUS nicht das Problem.
Achte am Montag sorgfältig darauf, dass das GA nur an dich geschickt wird.
Du bekommst da etwas vorgelegt, wo du das angibst.
Im Zweifel am Montag genau nachfragen.

2. Das Verwaltungsverfahren mit der FEB
Hier ist die FEB „Herr des Verfahrens“.
Dort hast du die Schweigepflichtsentbindung „in unklaren Fällen“ der Gutachter gegenüber der Behörde unterschrieben.
Das bedeutet, dass du bei der FEB diese widerrufen musst.

Liebe Grüße :smiley138:
 
Das Verwaltungsverfahren mit der FEB
Hier ist die FEB „Herr des Verfahrens“.
Dort hast du die Schweigepflichtsentbindung „in unklaren Fällen“ der Gutachter gegenüber der Behörde unterschrieben.
@Karl-Heinz
Lieber Karl,
vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung – jetzt ist für mich alles viel klarer.
So wie ich es verstehe, betrifft die Schweigepflichtentbindung nur den Fall, dass bereits ein Gutachten vorliegt und die Fahrerlaubnisbehörde (FeB) bei Unklarheiten nachträglich Rückfragen an die Gutachter stellen möchte.
Solange es kein Gutachten gibt, besteht für die FeB kein Anlass, mit dem Institut Kontakt aufzunehmen.
Und falls mein MPU-Ergebnis negativ wäre, würde ich meinen Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis zurückziehen, sodass das Verwaltungsverfahren automatisch endet – dann hätte die FeB ohnehin keinen Grund mehr, Informationen von AVUS einzuholen.
Ich sehe daher momentan keinen Sinn, die Schweigepflichtentbindung jetzt schon zu widerrufen, solange noch kein Gutachten vorliegt und kein konkreter Kontakt zwischen FeB und Institut besteht.
Habe ich das so richtig verstanden?
Vielen Dank nochmals für Deine Zeit und Deine Hilfe!
Liebe Grüße
Maria
 
Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer MPU zusammen mit einem Dolmetscher gemacht?

Das User Erfahrungen mit einem Dolmetscher bei einer MPU haben ist eher unwahrscheinlich. Ich habe jedenfalls keine.

In den Beurteilungskriterien ist aber festgehalten, das auf die Sprachmöglichkeiten von Fremdsprachlern Rücksicht genommen werden soll. Das sollte auch auf Dolmetscher zutreffen. Wenn dir wohler dabei ist kannst du zu Beginn des Gesprächs auf deine Bedenken hinweisen.

Üblicherweise wird zu Beginn der MPU oder des Gesprächs nachgefragt wie es dir geht und wie du dich fühlst. Das wäre für mich ein guter Zeitpunkt um das Thema Sprachbarriere anzusprechen.

Du solltest auch davon ausgehen das der Dolmetscher nicht während der gesamten MPU anwesend sein darf. Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, das der Dolmetscher bei der Erklärung der Leistungstests helfen darf, du bei der Durchführung aber alleine im Raum bist.
 
Hallo Maria,
Ich wollte Dich fragen, ob Du es für sinnvoll hältst, dass ich heute noch eine E-Mail an die AVUS schreibe, um zu bitten, dass mein Gutachten ausschließlich an mich persönlich gesendet wird — oder ob es besser wäre, das erst am Tag der Untersuchung direkt dort zu sagen.
die Frage wurde ja zwischenzeitlich schon von Karl-Heinz beantwortet. Ich würde es genau so machen wie er es vorgeschlagen hat. :smiley138:
 
Hallo liebe @Nancy
vielen Dank für Deine Antwort und den hilfreichen Hinweis.
Ich wollte Dich fragen, ob Du es für sinnvoll hältst, dass ich heute noch eine E-Mail an die AVUS schreibe, um zu bitten, dass mein Gutachten ausschließlich an mich persönlich gesendet wird — oder ob es besser wäre, das erst am Tag der Untersuchung direkt dort zu sagen.
Was würdest Du mir empfehlen?
Liebe Grüße
Maria
Du füllst am Tag der MPU einen Anamnese Bogen aus ich konnte da ankreuzen ob das Gutachten direkt an die FST gehen soll - falls nicht sage es direkt nochmal
 
Ich finde es nicht schön. Die ‚MPU-Profis‘ scheinen das Wissen gepachtet zu haben.

Ich kannte dieses Forum vorher nicht. Gott sei Dank. Man hätte mir abgeraten, nur einen Cent in die MPU zu investieren. Ohne ‚mangelndes Vorwissen‘, ohne Abstinnachweise.

Und doch, ich habe es trotzdem geschafft. Weil ich an mich geglaubt habe. In jeder Hinsicht.

Ihr nehmt Menschen die Hoffnung, weil sie bestimmte Kriterien nicht erfüllen. Vergesst aber dabei, dass es sich immer um individuelle Fälle handelt.

Ihr MPU-Profis werdet hier nicht ohne Grund hier sein und euer Wissen zum besten geben. Vergesst aber, dass eure Geschichte, euer Verstand und euer Erlebtes nichts mit dem der zu tun haben, die genau wie ihr damals Ihr Gelebtes überzeugend darstellen müssen, um wieder ein gleichberechtigter Mensch in unserer Gesellschaft werden zu können.

Wer seid ihr, sofort feststellen zu können, in welcher Situation sich die die Hilfesuchende Person befindet? Verfügt ihr über das fachliche Wissen?

Gerade im Fall von Maria nehmt ihr der Frau jede Hoffnung, nur weil sie nicht in euer Schema passt.

Mir hättet ihr auch keine positive Prognose gestellt. Weil ihr mich nicht kennt. Weil es euch nicht zusteht, mir vielleicht dazu zu raten, den Termin abzusagen, um in einem Jahr später wieder mit einjähriger Abstinenz anzutreten.

Versteht mich nicht falsch. Gewisse Vorgehensweisen sind sicher nicht verkehrt. Aber nicht auf alle anwendbar.
 
Liebe Maria,

ich habe meine MPU Mitte Juni diesen Jahres erfolgreich absolviert.

Erwähne nichts, was das Auto fahren betrifft. Du bist jetzt glücklich mit deiner veränderten Lebensweise, was anderes zählt nicht
 
Ich finde es nicht schön. Die ‚MPU-Profis‘ scheinen das Wissen gepachtet zu haben.
Liebe Angi,

ich kann dir nach über einem Jahrzehnt Erfahrung in 2 verschiedenen Foren sicher sagen, und da werden mir die "MPU-Profis" gewiss Bestärkung geben, dass NIEMAND von uns den Anspruch erhebt, die Wahrheit gepachtet oder die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben. Die meisten haben ihren persönlichen Erfahrungsschatz, der im sich Auseinandersetzen mit diversen Fragebögen (und somit den Menschen dahinter) geweitet hat, @Karl-Heinz verfügt gar über eine profunde Qualifikation, @joost und ich sind Menschen, die auch beruflich mit anderen Menschen zu tun haben und nicht völlig an psychologischen Überlegungen vorbeigeschrubbt sind. Aber auch für viele andere hier möchte ich die Lanze brechen, dass wir nicht allein mit Wissen, sondern auch ganz viel mit Emotion und einer profunden Einschätzung arbeiten.

Und gerade dieser Thread von @Mseuring ist ja ein unglaublich guter Beleg dafür. Allein die Rahmendaten: Unfall mit 1,63‰ würden "pauschal", also abgearbeitet wie ein Katalogdelikt, betrachtet für eine MPU der vergleichsweise einfachen Stufe sprechen:
1. Die BAK ist ja grad mal knapp über 1,6‰, die absolute Mehrheit hier hat mehr im Angebot.
2. Der Unfall zeigt auf, dass sich die Betroffene wohl in einem Bereich der Alkoholisierung befunden hat, der ihre Steuerungsfähigkeit eingeschränkt hat. Also sie war am Limit.

Somit hätten wir NUR aufgrund dieser Aussagen da ein vergleichsweise lockeres Bild für die MPU zeichnen können. Jedoch zeichnet es dieses Forum aus, die Hintergründe abzuklopfen, wie es halt auch ein GA macht. Und da hat sich einfach ein anderes Bild ergeben. Wir sehen es als unseren Auftrag, jemanden vernunftgemäß durch die MPU zu begleiten, also nicht mit völlig utopischen Voraussetzungen, die die Chance auf eine erfolgreiche MPU minimieren. Bisweilen sind wir vielleicht strenger als mancher GA. Aber auch da ist halt das Problem: dem einen genügen weniger Angaben, der andere will es genauer wissen. Wir hatten hier auch schon Fälle, wo jemand durch die MPU gefallen ist und 4 Wochen später bei einem anderen Institut erfolgreich war. Es gibt halt auch bei den GA einen großen Ermessensspielraum. Aber unser Versuch ist es, auch Schwachpunkte und Widersprühe hinzuweisen, die der einzelne selbst nicht sieht. Was auch manchmal weh tut. Aber es ist halt eindeutig: wer bei einer MPU landet, der gehört zu einer Minderheit und der hat irgendwas richtig falsch gemacht und jeder Fehler hat eine Geschichte. Und nur wenn ich mich mit meiner eigenen Geschichte auseinander gesetzt hab, bin ich in der Lage, die richtigen Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen.

Mir ist bewusst, dass es manche Threads gibt, wo der Umgangston etwas ruppig ist, das ist nicht erfreulich. Aber wo Menschen aufeinander treffen... Uns ist daran gelegen, dass Hilfesuchende qualifizierte Ratschläge bekommen, die eine profunde Tiefe haben.
Ihr MPU-Profis werdet hier nicht ohne Grund hier sein und euer Wissen zum besten geben. Vergesst aber, dass eure Geschichte, euer Verstand und euer Erlebtes nichts mit dem der zu tun haben, die genau wie ihr damals Ihr Gelebtes überzeugend darstellen müssen, um wieder ein gleichberechtigter Mensch in unserer Gesellschaft werden zu können.
Dieses Argument entkräfte ich immer gerne mit einem Vergleich: wenn sich jeder Mensch zu 100% in sein Gegenüber hineinversetzen können müsste, wie können dann Männer Gynäkologen werden?

In meinen Augen sind wir ein Forum mit großer Sachkompetenz und auch Empathie, gewiss nicht immer perfekt, wir sind auch nicht zum Kuscheln da, aber wir waren auch schon oft Seelentröster. Uns ist keiner egal, der zur MPU muss, weil schon allein der Weg dahin einem Kreuzweg gleicht in völliger Ahnungslosigkeit, die keine Behörde auflöst. Wir geben einfach das, was wir können: unser Bestes. Es mag nicht immer für jeden das persönlich Beste sein. Und manchmal brauchts noch den 2. Blick darauf, dass auch ein hartes Wort ein Ziel hatte.
 
Liebe Maria,

ich habe meine MPU Mitte Juni diesen Jahres erfolgreich absolviert.

Erwähne nichts, was das Auto fahren betrifft. Du bist jetzt glücklich mit deiner veränderten Lebensweise, was anderes zählt nicht
Das ist übrigens eine vollkommen richtige Aussage. Eigentlich unwissenderweise völlig widersinnig, weil kein Mensch zur MPU geht, weil er jemandem zeigen möchte, dass es ihm jetzt viel besser geht, sondern JEDER, der zur MPU geht, will den Lappen zurück. Eigentlich irre, dass man es nicht sagen darf, aber das ist Psychologie - und das sind die Spielregeln. Keine Sorge, bei manchen Anforderungen in den BUK roll auch ich mit den Augen und denke mir: das kannst du nur geschrieben haben, weil du so ein verhärmter Mensch bist, der seit 28 Jahren am gleichen Schreibtisch sitzt mit Plüschhausschuhen, grau-melliertem Hemd und und grauem Pullunder mit Karo-Muster. Aber entweder spielst du mit oder läufst du weiter. Und wer durch die MPU eine echte intrinsische Verhaltensänderung erfährt, der ist am Schluss auch dem Mann im Karo-Pullunder dankbar. Manchmal brauchen wir im Leben nicht nur nen Stups, sondern nen Tritt.

Und eines möchte denn doch noch abschließend sagen: WENN es soweit kommt, dass ein alkoholisierter Mensch jemand anderen über den Haufen gefahren hat, DANN ruft man immer nach der strengen Keule durch Vater Staat. "Führerscheinentzug auf Lebenszeit! In eine Zelle einsperren und den Schlüssel wegwerfen..." Alles stets nach solchen Unfällen in den Kommentaren von Zeitungen und social media nachzulesen.
Vielleicht kann man die MPU auch einfach als "letzte Chance" des Staates sehen, bevor ein Drama passiert, mit dem kein Mensch vernünftig weiterleben kann!
 
@kapomick :verneigen0001:

Ich möchte zusätzlich zu @kapomicks großartigen Ausführungen noch einen Aspekt hinzufügen
…, nur weil sie nicht in euer Schema passt.
Es ist nicht unser Schema.

Es geht um das „Schema“ der MPU, basierend auf den gültigen Beurteilungskriterien.
Die MPU unterliegt der deduktiven, nicht der induktiven „Methode“.
Das bedeutet, sie basiert auf sehr vielen wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen, insbesondere sehr viel Statistik.
Mit dieser Grundlage muss der Gutachter sehr genau abklopfen, ob diese Erkenntnisse zum „Individuum“, zu seiner persönlichen Biographie und deren persönlichen Konsequenzen umd Maßnahmen passen.

Das ist vorstellbar wie eine auf dem Kopf stehende Pyramide.

Was wir hier ehrenamtlich, mit profundem fachlichen Wissen der BUK und mit viel Herzblut machen, ist nichts Anderes als das, was der GA in der MPU macht.
Wir „dolmetschen“ die BUK für alle Hilfe Suchenden.
Die GA „dolmetschen“ ihre Erkenntnisse aus dem Tag der Begutachtung für die FEB.

So spielen weder unsere persönlichen Meinungen, Sympathien oder Glaube noch die des GAs eine Rolle, dürfen keine Rolle spielen.

Wenn das nämlich so wäre, wären wir bei einer der viel verbreiteten Fake News über die MPU:
„Ich bin durchgefallen, weil dem Gutachter meine Nase nicht gepasst hat.“

Und dann wäre die MPU ein Vorsprechen für „Hamlet“.
„Wer kann am glaubwürdigsten Ophelias Wahnsinn darstellen ?“, und nicht:
„Wer ist geeignet, wieder am öffentlichen StV teilnehmen zu dürfen ?“.
 
Danke für eure Stellungnahmen. Ich wollte damit auch nicht eure tolle Arbeit hier in Frage stellen. Es ist nur manchmal schwer bis fast unmöglich, einen Menschen nur über‘s Internet richtig einschätzen zu können. So auch einzuschätzen, inwieweit tatsächlich eine Aufarbeitung der vergangenen Defizite und Problematiken stattgefunden hat.
 
@Karl-Heinz: vielen Dank für deine epische Rückmeldung. Das könnte ich so nicht in Worte fassen, aber es trifft genau des Pudels Kern.

@Angi_1970: ich kann deine Aussage verifizieren, dass eine Einschätzung über das Internet schwieriger ist als eine persönliche Begegnung. Wir erheben ja auch nicht den Anspruch, dass wir einen VP ersetzen können. Wir verweisen ja auch auf einen solchen, wenn es als sinnvoll erscheint.
Aber bedenke eines: die einzig allein entscheidende Person (neben dem Amtsarzt) bei einer MPU ist ein Psychologe, der gerade mal gut 1h Zeit hat, sich auf den Pönitenten einzulassen. Und wer hier im Forum sich qualifiziert auf einen Weg mit uns einlässt, hat mit uns VIEL mehr Zeit verbracht, als es dem Psychologen überhaupt möglich ist. Wir sind hier im Regelfall gemeinsam einen Weg gegangen, von dessen Erkenntnissen der GA nur träumen kann. Wir kennen die 1. Phase des Schocks, die Momente des Ignorierens, der Verharmlosung und Bagatellisierung, des sich nicht Eingestehen-Wollens einer Problematik, manchmal reichen Engelszungen, manchmal muss es deutlicher werden. Wenn du bei längeren Threads die Überarbeitung anschaust, die durch unsere Hilfestellung geleistet wird - und wir sehen uns alle nur als Wegweiser, den Weg muss jedeR selbst gehen - dann haben wir von der betreffenden Person auch über das Internet mehr kennengelernt als es ein GA in seiner Zeit jemals erfahren wird. Und wie gesagt: wir erkennen auch unsere Grenzen. Wir machen es halt nebenbei auch nur ehrenamtlich neben dem üblichen Leben.
Wir machen es aus einem Grund: es hat jeder eine faire Chance verdient. Und wenn wir einen Beitrag dafür geleistet haben, dass jemand nicht nur für die MPU sich eine nette Geschichte ausdenkt, sondern sich wirklich mit sich auseinander setzt, dann haben wir das geleistet, was wir anbieten können. Da entpflichte ich einmal besonders @Nancy meinen ungeheuren Respekt. Ihre Empathie und Aufgeschlossenheit, sich in so viele Thematiken einzufuchsen, ist nochmal außerordentlich. Dennoch können wir es alle nur gemeinsam. Es gibt genug, die einen Anstoß brauchen. Das können wir leisten. Und manchmal sind Menschen im Internet ehrlicher als echten Menschen gegenüber, das muss man auch mal anmerken dürfen.
 
Erwähne nichts, was das Auto fahren betrifft. Du bist jetzt glücklich mit deiner veränderten Lebensweise, was anderes zählt nicht
das stimmt so nicht.
Wenn Dein Ziel ist, den Lappen wieder zu bekommen, hättest Du vllt mit der MPU Dein Ziel erreicht und hörst auf, irgendwas zu tun, machst weiter wie davor. Das ist ganz normal, wenn man ein Ziel erreicht hat. Man wendet sich was anderem zu.

Ich schlage als Alternative das Ziel vor: ich behalte meinen Führerschein die nächsten vielen Jahre, optimalerweise für immer.
Andere Zeitperspektive, das merkst du, oder? Macht was anderes mit einem...

Dem Gutachter gehts genau so, der muss eine Prognose für die nächsten Jahre wagen.
 
Ok, war mein letzter Beitrag hier. Warum auch nicht. Ich bilde mir ein, ein intelligenter Mensch zu sein, der weiß, wann wie was gesagt werden sollte. Alles wird hier zerredet. Ich wollte nur Maria helfen. Ist es nicht möglich, solche Ratschläge einfach nur unkommentiert zu lassen?
 
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