Hiho!
Nun hat es mich nach 35 Jahren KFZ "erwischt":
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 174cm
Gewicht: 72kg
Alter: 55
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 4.8.2022
BAK: 1,63
Trinkbeginn: 20:00
Trinkende: ca. 23:45
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:14
Vorgeschichte:
Den ersten Alkohol (Bier) habe ich in meinem Leben etwa zwischen 16 und 17 getrunken, was aber zu der Zeit die absolute Ausnahme blieb.
Im Alter zwischen 20 und etwa 30 habe ich dann regelmäßig (1xwöchentlich) Alkohol in hohem Maße konsumiert. Seitdem hat sich die Menge stetig verringert, die Frequenz jedoch zugenommen.
Bis April letzten Jahres habe ich so 2-3mal die Woche Bier in einer Kneipe getrunken, die fußläufig in wenigen Minuten erreichbar war. Die Menge reichte wohl von 3-10 kleinen Bieren, wobei diese Menge eine Schätzung darstellt, da sie davon abhing, ob ich in der Kneipe jemanden zum Kickern gefunden habe (wofür der Alkohol natürlich abträglich ist), oder nicht. Sporadisch habe ich auch zu anderen Anlässen (Geburtstage, Grillen etc.) Bier und sehr sehr selten auch mal Stärkeres (Cocktail) getrunken. Generell habe ich zuhause nur selten und nur in geringem Umfang (1-2 Flaschen Bier, 1 Flasche Wein pro Monat) getrunken.
April letzten Jahres bin ich umgezogen und wohne nunmehr eher ländlich, sodass lediglich ein Restaurant, in dem ich vlt. 10 mal zu Gast war, zu Fuß zu erreichen ist. So ergibt es sich, dass ich nunmehr pro Woche 1,5L Bier und 0,4L Wein getrunken habe, da sich der Konsum zuhause nicht geändert hat.
Eine Abhängigkeit habe ich nie entwickelt, jedoch (wie mir inzwischen klar geworden ist) eine ungewöhnlich erhöhte Toleranz gegenüber Alkohol.
Konkreter Vorfall:
Ich war für abends mit alten Schulkollegen in einem Biergarten verabredet. Da das Wetter sehr gut war, hatte ich mich entschieden, mein neues E-Bike zu verwenden. Leider hatte ich die Problematik Fahrrad+Alkohol nicht so auf dem Schirm, wie ich es im Zusammenhang mit KFZ immer hatte und habe (max. 1-2 kleine Bier über den Abend). Das Beisammensein wurde dann deutlich länger und ich trank wohl viel mehr Alkohol als ich erwartet (und nach dem Vorfall zunächst geschätzt) hatte. An den späteren Verlauf habe ich keine Erinnerung, was ich schon ewig nicht mehr erlebt habe und vlt auch auf den Sturz zurückzuführen ist. Ich muss jedoch (laut kenn-dein-limit.de) über die 4h etwa jeweils 2x0,33l Bier getrunken haben, also mehr als 2,5L insgesamt. Ich bin dann entweder zunächst zu Fuß oder mit dem Bike gestartet, hatte jedoch nach etwas mehr als 3km wohl einen Sturz ohne Fremdbeteiligung oder -schädigung, wurde von einem RTW oder KTW abtransportiert und am nächsten Morgen im Krankenhaus wach, ohne jedoch schlimmere Verletzungen davongetragen zu haben.
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja: Geldstrafe, kein FS-Entzug o.Ä.
Dauer der Sperrfrist: keine
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: -
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja (RA)
1. Frist für MPU bis 17.5.23 mit Fragestellung bzgl. Führen fahrerlaubnisfreier Fahrzeuge. Nachdem ich dummerweise die FSSt in Kenntnis vom Besitz eines FS gesetzt habe, ist die Fragestellung auf das Führen führerscheinpflichtiger KFZ geändert und die Frist auf 26.6.23 verlängert worden.
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
„Ist zu erwarten, dass der Untersuchte zukünftig ein fahrerlaubnispflichtiges Kraftfahrtzeug oder fahrerlaubnisfreies Fahrzeug unter einem die Fahreignung beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines fahrerlaubnispflichtigen Kraftfahrzegs oder eines fahrerlaubnisfreien Fahrzeuges in Frage stellen?“
Bundesland: NRW
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja, nach dem Vorfall zunächst unverändert (pro Woche 1,5L Bier und 0,4L Wein, s.o.)
Ich lebe abstinent seit: 2 Wochen (dem 1. Gespräch mit einem VP, der mich auf meine Toleranz aufmerksam gemacht hat und ich gerechnet habe)
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Ich habe nächste Woche einen Termin bei einem Labor, um einen Vertrag für 1Jahr (ggf verkürzbar auf 0,5J) abzuschließen.
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: keine
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe:
Bislang zur Beratung:
45min VP von Nord-Kurs (TÜV Nord)("Keine Chance, wenn Sie nicht zB bei uns Kurs machen", 1300€ in der Gruppe)
30min VP vom MPU-Laden im Internet ("Keine Chance …" 800€ Einzelsitzungen)
45min bei freiem VP ("Muss man sehen" 55€ je Gruppensitzung)
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: nicht vereinbart
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nichts
----------------------
Leider hat mein Verkehrs-Rechtsanwalt mich in Sicherheit gewogen und zum Scheitern verurteilte Maßnahmen unternommen, sodass ich nunmehr meinen FS wohl zwangsläufig Ende Juni werde abgeben müssen, da mindestens die MPU und wahrscheinlich auch die Abstinenz sowie weitere Vorbereitung ihre Zeit benötigen werden.
Konkret habe ich das „Problem“, dass ich früher nicht unter dem Alkoholkonsum gelitten habe (keine Beeinträchtigungen etwa bei der Arbeit oder im sozialen Umgang).
Obwohl ich bis zuletzt vor etwa 2Jahren wiederholt wegen Depressionen in psychatrischer Behandlung war, war dort vom Thema Alkohol nie die Rede. Während in der Jugend der hohe Konsum sicher durch (teils jugendtypische) Motive wie Abenteuerlust, Gruppenzwang, Geselligkeit oder vlt auch Coolness und Lockerheit motiviert war, habe ich Alkohol nie als irgendeinen Problemlöser (z.B. zum Vergessen/Verdrängen) betrachtet oder genutzt. Wäre dies unbewusst doch der Fall gewesen, hätte dies doch sicher im Rahmen der psychiatrischen Behandlungen zutrage treten müssen. Geblieben sind jedenfalls eine Vorliebe für Bier und, wie erwähnt, eine mir mittlerweile bewusst gewordene, bedenkliche Toleranz und Sorglosigkeit Alkohol gegenüber. Außerdem ist mir klar geworden, dass ich eine Gewohnheit entwickelt habe, die mich in Gesellschaft und wenn die Rahmenbedingungen es erlauben, zu Bier als Getränk hat greifen lassen, ohne dass ich dies jeweils weiter hinterfragt hätte. Diesen Automatismus habe ich auch deshalb entwickelt, weil ich in den meisten Fällen (bis zu ca. 4 kleine Bier) den Alkohol überhaupt nicht, und in höherem Maße (bis vor 1 Jahr 1x je Woche, danach vlt 3x insgesamt) nur geringfügig gespürt habe. M.E. spricht dies ebenso gegen eine tieferliegende, auf die Wirkung des Alkohols abzielende Motivation, wie auch der erheblich eingeschränkte Konsum nach meinem Umzug und der vollständig eingestellte in jüngster Vergangenheit. Beides hat mir keine Probleme bereitet und mich auch nicht wirklich etwas vermissen lassen.
Der GA wird es wohl nicht hören wollen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mir der Unfall, der zerstörte Helm, die Strafe und weitere Kosten und vor allem auch der Alptraum, in dem ich mich zZt befinde ganz sicher vor einer Wiederholung schützen werden, wie ich auch nie Probleme hatte, nicht zu trinken, wenn ich mit dem Auto oder dem Motorrad unterwegs war. Das ist das leckerste Bier einfach nicht wert!
Ich werde nun wohl einen Vertrag zur AB abschließen und mit Gruppensitzungen beim VP beginnen. In der Hoffnung den FS (und viel Geld) zu behalten (bzw möglichst bald wiederzuerlangen), trage ich mich mit dem Gedanken, eine MPU so zeitnah wie möglich zu terminieren.
Die Fragen, die mich nunmehr beschäftigen sind primär diese:
- Ist das Bestehen der MPU mit einer Argumentation ähnlich der obigen möglich?
- Ist es denkbar, dass ich trotz Psycho-Behandlung und eigentlich (denke ich) selbstreflektierter Persönlichkeit und intensivem Nachdenkens tieferliegende Gründe übersehe?
- Soll ich mir eine Problematik ausdenken, wenn ich wirklich keine weitere Gründe finde?
- Werde ich einen AN (6 Monate oder 1 Jahr?) benötigen oder geht KT?
- Kann eine Software zur Vorbereitung als Ersatz für Stzungen beim VP helfen?
- Habt ihr sonst irgendwelche Tipps, Hinweise oder Anregungen?
Wer es bis hierhin geschafft hat, dem sei Dank! Ich bin gespannt...
Viele Grüße
Andreas
Nun hat es mich nach 35 Jahren KFZ "erwischt":
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 174cm
Gewicht: 72kg
Alter: 55
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 4.8.2022
BAK: 1,63
Trinkbeginn: 20:00
Trinkende: ca. 23:45
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:14
Vorgeschichte:
Den ersten Alkohol (Bier) habe ich in meinem Leben etwa zwischen 16 und 17 getrunken, was aber zu der Zeit die absolute Ausnahme blieb.
Im Alter zwischen 20 und etwa 30 habe ich dann regelmäßig (1xwöchentlich) Alkohol in hohem Maße konsumiert. Seitdem hat sich die Menge stetig verringert, die Frequenz jedoch zugenommen.
Bis April letzten Jahres habe ich so 2-3mal die Woche Bier in einer Kneipe getrunken, die fußläufig in wenigen Minuten erreichbar war. Die Menge reichte wohl von 3-10 kleinen Bieren, wobei diese Menge eine Schätzung darstellt, da sie davon abhing, ob ich in der Kneipe jemanden zum Kickern gefunden habe (wofür der Alkohol natürlich abträglich ist), oder nicht. Sporadisch habe ich auch zu anderen Anlässen (Geburtstage, Grillen etc.) Bier und sehr sehr selten auch mal Stärkeres (Cocktail) getrunken. Generell habe ich zuhause nur selten und nur in geringem Umfang (1-2 Flaschen Bier, 1 Flasche Wein pro Monat) getrunken.
April letzten Jahres bin ich umgezogen und wohne nunmehr eher ländlich, sodass lediglich ein Restaurant, in dem ich vlt. 10 mal zu Gast war, zu Fuß zu erreichen ist. So ergibt es sich, dass ich nunmehr pro Woche 1,5L Bier und 0,4L Wein getrunken habe, da sich der Konsum zuhause nicht geändert hat.
Eine Abhängigkeit habe ich nie entwickelt, jedoch (wie mir inzwischen klar geworden ist) eine ungewöhnlich erhöhte Toleranz gegenüber Alkohol.
Konkreter Vorfall:
Ich war für abends mit alten Schulkollegen in einem Biergarten verabredet. Da das Wetter sehr gut war, hatte ich mich entschieden, mein neues E-Bike zu verwenden. Leider hatte ich die Problematik Fahrrad+Alkohol nicht so auf dem Schirm, wie ich es im Zusammenhang mit KFZ immer hatte und habe (max. 1-2 kleine Bier über den Abend). Das Beisammensein wurde dann deutlich länger und ich trank wohl viel mehr Alkohol als ich erwartet (und nach dem Vorfall zunächst geschätzt) hatte. An den späteren Verlauf habe ich keine Erinnerung, was ich schon ewig nicht mehr erlebt habe und vlt auch auf den Sturz zurückzuführen ist. Ich muss jedoch (laut kenn-dein-limit.de) über die 4h etwa jeweils 2x0,33l Bier getrunken haben, also mehr als 2,5L insgesamt. Ich bin dann entweder zunächst zu Fuß oder mit dem Bike gestartet, hatte jedoch nach etwas mehr als 3km wohl einen Sturz ohne Fremdbeteiligung oder -schädigung, wurde von einem RTW oder KTW abtransportiert und am nächsten Morgen im Krankenhaus wach, ohne jedoch schlimmere Verletzungen davongetragen zu haben.
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja: Geldstrafe, kein FS-Entzug o.Ä.
Dauer der Sperrfrist: keine
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: -
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja (RA)
1. Frist für MPU bis 17.5.23 mit Fragestellung bzgl. Führen fahrerlaubnisfreier Fahrzeuge. Nachdem ich dummerweise die FSSt in Kenntnis vom Besitz eines FS gesetzt habe, ist die Fragestellung auf das Führen führerscheinpflichtiger KFZ geändert und die Frist auf 26.6.23 verlängert worden.
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
„Ist zu erwarten, dass der Untersuchte zukünftig ein fahrerlaubnispflichtiges Kraftfahrtzeug oder fahrerlaubnisfreies Fahrzeug unter einem die Fahreignung beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines fahrerlaubnispflichtigen Kraftfahrzegs oder eines fahrerlaubnisfreien Fahrzeuges in Frage stellen?“
Bundesland: NRW
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja, nach dem Vorfall zunächst unverändert (pro Woche 1,5L Bier und 0,4L Wein, s.o.)
Ich lebe abstinent seit: 2 Wochen (dem 1. Gespräch mit einem VP, der mich auf meine Toleranz aufmerksam gemacht hat und ich gerechnet habe)
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Ich habe nächste Woche einen Termin bei einem Labor, um einen Vertrag für 1Jahr (ggf verkürzbar auf 0,5J) abzuschließen.
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: keine
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe:
Bislang zur Beratung:
45min VP von Nord-Kurs (TÜV Nord)("Keine Chance, wenn Sie nicht zB bei uns Kurs machen", 1300€ in der Gruppe)
30min VP vom MPU-Laden im Internet ("Keine Chance …" 800€ Einzelsitzungen)
45min bei freiem VP ("Muss man sehen" 55€ je Gruppensitzung)
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: nicht vereinbart
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nichts
----------------------
Leider hat mein Verkehrs-Rechtsanwalt mich in Sicherheit gewogen und zum Scheitern verurteilte Maßnahmen unternommen, sodass ich nunmehr meinen FS wohl zwangsläufig Ende Juni werde abgeben müssen, da mindestens die MPU und wahrscheinlich auch die Abstinenz sowie weitere Vorbereitung ihre Zeit benötigen werden.
Konkret habe ich das „Problem“, dass ich früher nicht unter dem Alkoholkonsum gelitten habe (keine Beeinträchtigungen etwa bei der Arbeit oder im sozialen Umgang).
Obwohl ich bis zuletzt vor etwa 2Jahren wiederholt wegen Depressionen in psychatrischer Behandlung war, war dort vom Thema Alkohol nie die Rede. Während in der Jugend der hohe Konsum sicher durch (teils jugendtypische) Motive wie Abenteuerlust, Gruppenzwang, Geselligkeit oder vlt auch Coolness und Lockerheit motiviert war, habe ich Alkohol nie als irgendeinen Problemlöser (z.B. zum Vergessen/Verdrängen) betrachtet oder genutzt. Wäre dies unbewusst doch der Fall gewesen, hätte dies doch sicher im Rahmen der psychiatrischen Behandlungen zutrage treten müssen. Geblieben sind jedenfalls eine Vorliebe für Bier und, wie erwähnt, eine mir mittlerweile bewusst gewordene, bedenkliche Toleranz und Sorglosigkeit Alkohol gegenüber. Außerdem ist mir klar geworden, dass ich eine Gewohnheit entwickelt habe, die mich in Gesellschaft und wenn die Rahmenbedingungen es erlauben, zu Bier als Getränk hat greifen lassen, ohne dass ich dies jeweils weiter hinterfragt hätte. Diesen Automatismus habe ich auch deshalb entwickelt, weil ich in den meisten Fällen (bis zu ca. 4 kleine Bier) den Alkohol überhaupt nicht, und in höherem Maße (bis vor 1 Jahr 1x je Woche, danach vlt 3x insgesamt) nur geringfügig gespürt habe. M.E. spricht dies ebenso gegen eine tieferliegende, auf die Wirkung des Alkohols abzielende Motivation, wie auch der erheblich eingeschränkte Konsum nach meinem Umzug und der vollständig eingestellte in jüngster Vergangenheit. Beides hat mir keine Probleme bereitet und mich auch nicht wirklich etwas vermissen lassen.
Der GA wird es wohl nicht hören wollen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mir der Unfall, der zerstörte Helm, die Strafe und weitere Kosten und vor allem auch der Alptraum, in dem ich mich zZt befinde ganz sicher vor einer Wiederholung schützen werden, wie ich auch nie Probleme hatte, nicht zu trinken, wenn ich mit dem Auto oder dem Motorrad unterwegs war. Das ist das leckerste Bier einfach nicht wert!
Ich werde nun wohl einen Vertrag zur AB abschließen und mit Gruppensitzungen beim VP beginnen. In der Hoffnung den FS (und viel Geld) zu behalten (bzw möglichst bald wiederzuerlangen), trage ich mich mit dem Gedanken, eine MPU so zeitnah wie möglich zu terminieren.
Die Fragen, die mich nunmehr beschäftigen sind primär diese:
- Ist das Bestehen der MPU mit einer Argumentation ähnlich der obigen möglich?
- Ist es denkbar, dass ich trotz Psycho-Behandlung und eigentlich (denke ich) selbstreflektierter Persönlichkeit und intensivem Nachdenkens tieferliegende Gründe übersehe?
- Soll ich mir eine Problematik ausdenken, wenn ich wirklich keine weitere Gründe finde?
- Werde ich einen AN (6 Monate oder 1 Jahr?) benötigen oder geht KT?
- Kann eine Software zur Vorbereitung als Ersatz für Stzungen beim VP helfen?
- Habt ihr sonst irgendwelche Tipps, Hinweise oder Anregungen?
Wer es bis hierhin geschafft hat, dem sei Dank! Ich bin gespannt...
Viele Grüße
Andreas