14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Unter meinen damaligen Freunden, wurde kaum darüber geredet wie viel wir getrunken habe, da meistens alle den gleichen Pegel am Abend hatten, es wurde sich nur über dinge Lustig gemacht, die einem oder anderem passiert sind.
Meine Mutter sprach mich mal darauf an, dass ich nicht so viel trinken soll, was ich meistens aber nicht wahrgenommen habe. Ich redete mir selber immer ein, dass meine Trinkmenge sich nicht von anderen unterscheidet.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Eine große Auswirkung war, der Tag nach dem Trinken, ich bin einfach nicht aus dem Bett gekommen, mir war manchmal übel und ich hatte ein Kater. Ich hatte immer wieder schlechte Laune und war reizbar.
Es kam auch vor, dass ich am Abend, wo ich was getrunken habe zu Freunden was sagte, was mir nächsten Tag Leid getan hat und dass sicherlich nie im nüchternen Zustand gesagt hätte.
Ich unternahm mit meinen wahren Freunden kaum noch was und vernachlässigte die, sonst haben wir immer was Sinnvolles unternommen, wie Fußball spielen oder Einkaufen fahren aber oftmals wollte ich nur mein rausch ausschlafen.
Meine Arbeit habe ich dadurch aber nie vernachlässigt.
Ich vernachlässigte meine Gesundheit, indem ich oftmals nach dem Trinken, Burger und Pommes in mich stopfte, wie mir auch mein Hausarzt geraten hatte, ich soll auf meine Ernährung achten und Sport treiben und Alkohol nur in Maßen nehmen.
Was mir am meisten aufgefallen ist, dass ich meine Zukunftspläne vernachlässigt habe. Ich wollte unbedingt BWL Studieren, doch ich habe es vor der TF vernachlässigt und immer wieder aufgeschoben.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Die TF öffnete mir meine Augen, dass es so mit dem Alkohol nicht weitergehen kann. Ich habe mir Gedanken über mich selbst gemacht und mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt.
So bin ich auf diese Ursachen gestoßen:
Als ich mit meiner Ausbildung zum Bürokaufmann begonnen habe und wo ich meinen neün Freunde kennen gelernt habe, hatte ein vermindertes Selbstwertgefühl, ich war Schüchtern gegenüber Fraün, konnte die nicht Ansprechen zusätzlich kam noch der Stress auf der Arbeit, ich war es nicht gewohnt den ganzen Tag zu arbeiten, ich fand meine Aufgaben langweilig und nicht das, was ich mir vorgestellt habe, mit dem Hintergrund, dass ich das jetzt die nächsten 2 Jahre machen muss.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja 1-mal ist es vorgekommen.
Das erste mal zu meinem 18. Geburtstag und zu gleich Abschied vom Fußball Verein. Da habe ich auf der Party Trinkspiele mitgemacht und nächsten Tag wusste ich manches nur teilweise. Das war mir so peinlich.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Alkoholverzicht über einen längeren Zeitraum gab es nicht, nur vor meiner Abschlussprüfung habe ich auf den Konsum verzichtet, da ich und meine Freunde uns auf unsere Prüfungen konzentrieren wollten.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich würde mich als Gesellschaftstrinker einstufen. Ich habe ausschließlich Alkohol mit Freunden zu mir genommen. Heute weiß ich, dass ich Alkoholmissbrauch betrieben habe um meine Probleme und Sorgen zu ertränken.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nach meiner TF im Juni 2009 habe ca. 3 Monate nichts mehr getrunken, da ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, was ich da getan habe. Desto mehr ich mich mit dem Thema Alkohol beschäftigt habe, stieß ich auf das KT.
Ich musste mir selber in klaren sein, was möchte ich selber für mich für die Zukunft. Entweder AB lebenslang oder KT lebenslang. Ich entschied mich für KT.
Ich habe KT erlernt und betreibe es. Ich trinke nur zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten oder einer besonderen Party wie z. B. Willkommensparty.
Dabei gibt es verschieden Punkte, die ich beachte.
Als erstes habe ich mir 12 Anlässe die ich im Jahr fest eingeplant habe. Eine große Hilfe war mir dabei am Anfang des KT, mein Trinkkalender, in dem ich alles eingetragen habe. Mittlerweile benötige ich den Trinkkalender nicht mehr, da ich das KT verinnerlicht habe und lebe.
Es gibt bestimmte Regeln, die ich mir eingeprägt, ausprobiert und verinnerlicht habe, wie nie mehr als 2 Bier a 0,33l trinken. Vor dem ersten Bier, beginne ich mit ein oder zwei alkoholfreien Getränken, zwischen den beiden TE trinke ich auch alkoholfreie Getränke. Von Schnaps oder anderen Hochprozentigem habe ich mich komplett distanziert und werde es auch in Zukunft nicht mehr konsumieren.
Ich stelle mein Getränk zwischendurch ab und trinke das in kleinen Intervallen, so verfolgte ich diese vorhaben bis im Februar dieses Jahres bis mir was passiert ist.
Ich war mit Freunden in einer Bar, ich bestellte mir eine Apfelschorle und diesem Moment habe ich einen alten Freund gesehen, ich drehte mich von der Theke weg und begrüßte ihn, er stellte sein Glas auf die Theke und wir redeten kurz, als ich mich zu Theke wieder umdrehte um meine Apfelschorle nehmen wollte, standen zwei gleiche Gläser mit der identischen Aussehen da, mein alter Freund aber meinte er trinke gerade eine Wodka Energy. Er probierte aus einem Glas und war sich nicht sicher ob es das gleiche ist. Ich bestellte mir einfach ein neüs Glas um auf Nummer sicher zu gehen. Deswegen, achte ich drauf am besten ein Flaschenbier.
Bei diesen Trinkanlässen gehe ich mit dem Vorsatz hin, dass ich Alkohol trinke. Dann ist mir vorher schon bewusst, dass ich nicht fahren werde, somit kümmere ich mich schon vornhinein, wie ich zu dem Anlass hin und zurückkomme.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Mein letzter Alkoholkonsum war am Abend des 07.04.2010 ich habe da meinen Geburtstag gefeiert. Und habe da 2 Bier a 0,33 konsumiert.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol nur noch zum Genuss, zu einem besonderen Anlass wie Geburtstag oder zu Silvester. Ich habe mich gegen Abstinenz entschieden, weil ich es nicht ausschließen kann in meinem Alter zu sagen nie wieder Alkohol zu trinken, denn keiner kann mir sagen ob ich nicht in 20 Jahren mit meiner Frau bei einem schönen Essen ein Bier trinken werde.
Meine Erfahrung mit dem KT, dass ich jetzt ca. 1 Jahr betreibe festigt nur mein vorhaben KTler zu bleiben und es zu leben, denn ich will nie wieder im leben die Kontrolle über mich verlieren.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Früher habe ich mir nie Gedanken gemacht, welche Auswirkung der Alkohol auf mein Leben hat. Ich dachte immer, dass wäre ein normaler Konsum, da meine Freunde den gleichen Konsum hatten. Nach der TF habe ich mich intensiv damit Beschäftigt, warum es soweit kommen konnte das ich mit 1,7 Promille noch in der Lage war hinters Steür zu setzten und das bei mir diese Alkoholgewöhnung schon vorliegen muss. Ich habe mich mit dem Problem Alkoholkonsum auseinandergesetzt und mir ist heute bewusst, was alles dadurch passieren kann und ich froh dass ich die Notbremse gezogen habe und gelernt habe, damit umzugehen und Probleme auf eine andere Weise lösen.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nach der TF war ich voll von schlechten Gefühlen. Ich hatte schlaflose Nächte, konnte nicht glauben was ich da getan habe, ich habe das Leben von anderen und mein Leben riskiert. Diese Schuldgefühle begleiteten mich 24 stunden lang, auf die Arbeit konnte ich mich kaum konzentrieren.
Ich habe begonnen mir Gedanken zu machen, warum es soweit kommen konnte, dass ich hier heute sitze. Zur Unterstützung habe ich Bücher gelesen, Foren im Internet besucht und an einem Kurs für Alkoholauffällige Kraftfahrer teilgenommen um mein Wissen über die Wirkung von Alkohol und dessen folgen zu erweitern.
Sehr unterstützt wurde ich in einem Internet Forum (das seit ihr) hier wurde mir nach meiner TF aufmunternde Worte gesagt und sofort wurde mir Hilfestellung gegeben. Beinahe jeden Tag dachte ich über mich selber nach und festigte mein Vorhaben KT zu betreiben. Im Kurs für Alkoholauffällige Kraftfahrer lernte ich Gleichgesinnte kennen, da konnte ich offen darüber sprechen, wie sich was verändert hat. Ich lernte viel in diesen Kurs unter anderem wie ich mein Trinkverhalten stabil machen kann.
Eine große Unterstützung ist meine Familie in dem letzten Jahr geworden, wir sind mehr zusammengewachsen, meine Mutter hat mir im letzten Jahr so oft gesagt, wie Stolz die auf mich ist, dass ich diesen Weg gewählt habe. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich seit dem das Kochen für mich entdeckt habe und immer öfters jetzt für unsere Familie koche. Nach der TF habe ich einiges zugenommen, doch mittlerweile wo ich mich mit mehr Sport beschäftige, nehme ich langsam ab und habe immer mein Wunschgewicht vor Augen. Da ich mit meinem altern Freundeskreis wieder viel Unternehme, habe ich wieder eine guten Freund an meiner Seite, mit dem ich über alles reden kann und der steht hinter mir und meinen Vorhaben und ich bekomme volle Unterstützung von ihm.
Ich habe Ihm viel zu Verdanken, dass werde ich Ihm nie vergessen, was er für alles getan hat.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Meine Änderung wirkt sich sehr positiv auf mich aus. Meine Arbeit macht mir wieder super viel Spaß. Ich nehme aktiv wieder am Leben teil und genieße jede freie Minute mit meinen Freunde und Familie. Das Ziel ein Studium zu machen, was ich vor hatte, werde ich demnächst in Angriff nehmen, mit Unterstützung meines Chefs, der mir sagte er will auf keinen Fall auf mich Verzichten und hilft mir jetzt schon bei meiner Planung und Vorbereitung auf mein Abendstudium.
Ich habe viel gelernt über das Thema Alkohol, doch nur nicht das hat sich in meinem Leben geändert, viele andere Sachen haben sich darauf aufgebaut wie z.B. Rauchen. Ich habe früher bis zu einer Schachtel geraucht, heute sind es pro Tag max. 5.
Oder z. B. Freunde Nach der TF war ich trotz allem noch mit meinem damaligen Freundeskreis zusammen, doch mit der Zeit merkte ich dass es einfach nicht mehr der richtige Freundeskreis ist. Die vermeintlichen Freunde, akzeptierten nicht, dass ich gegenüber den Alkohol nicht mehr der alte bin, so wurde mir immer wieder Alkohol angeboten nach dem Motto, du hast doch sowieso kein Führerschein und die paar Bier seien doch nicht schlimm. Es tat mir einfach in der Seele weh, wenn ich so was immer wieder von den hörte. Ich habe meinen damaligen Freunden erklärt, wie ich jetzt dazu stehe und nur noch KT betreiben will, ich wurde nur ausgelacht anstatt das jemand sagt, finde ich gut deine Einstellung.
Eines Abends wo wir in der Disco waren, habe ich mit einem eine Zigarette geraucht und der sagte mir „xxxxx du hast dich voll verändert“, ich darauf, wie meinst du das? Er: „du bist nicht mehr der alte, du bist nicht mehr so oft dabei wenn wir Party machen und bist nicht mehr so lustig wie früher und das denken alle Jungs so“. Ich: „meinst du das positiv oder negativ?“. Er: „natürlich negativ“ Ich: „wie du meinst, aber ich fühle mich so besser als früher, nur weil ich mir nicht jedes WE vollaufen lasse“.
Dieses kleine Gespräch ging mir die ganze Woche nicht aus dem Kopf und ich bin zum Entschluss gekommen, dass ich trotz aller Versuchung mir selber stand geblieben bin und so kam es mit der Zeit, dass wir mehr voneinander Abstand genommen haben. Und ich finde es auch gut so.
Immer öfters unternahm ich mit meinem alten Freundeskreis wieder, die ich leider bis dahin vernachlässigt habe. Ich erzählte den von meiner Lebensumstellung und die waren begeistert davon und unterstützen mich. Die Akzeptierten mich so wie ich bin. Mit meinen wirklichen Freunden, gestalte ich das WE wieder so wie es sein sollte. Ich nutze den vollen Tag mit den, wie z. B wieder einfach mal Fußball oder Basketball spielen, Angeln fahren oder Kino anstatt wie früher zuhause im Bett zu verbringen und den Kater ausschlafen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Da sich meine Veränderung nur Positiv auf mein Leben geändert hat, möchte ich es auch so beibehalten. Ich habe gelernt nein zu sagen, und falls es ein Problem geben sollte, sich dem Problem stellen, angehen und lösen. Ich denke in dem letzten Jahr bin um einiges Erwachsener geworden und habe dabei gelernt Verantwortung zu übernehmen und wenn ich ein Fehler gemacht habe, wie z. B. auf der Arbeit die Schuld sich eingestehen, den jeder Mensch macht Fehler. Mein Chef sagt immer, da wo gearbeitet wird, passieren auch Fehler.
Mein Selbstbewusstsein ist enorm gestiegen, ich habe kein Problem mehr in Disco mal Fraün nüchtern anzusprechen, den ich weiß jetzt warum ich immer einen Korb bekommen habe, weil ich meistens einen gewissen intus gebraucht habe um welche anzusprechen aber dann meistens wieder abgeblitzt wurden bin aber heute weiß ich, keine möchte sich mit einem betrunken Mann unterhalten. Oder der sich betrunken nicht mehr unter Kontrolle hat. Ich habe zwar zurzeit keine Freundin aber eine Person, die mir sehr an Herzen liegt und ich Ihr auch. Es ist nur eine Frage der Zeit, in dem es zu einer Beziehung kommt. Ich bekomme es auch öfters auf der Arbeit zu hören, dass ich immer so gut gelaunt zur Arbeit komme, es liegt nur daran, dass ich wieder gerne zur Arbeit gehe.
Außerdem habe ich wieder gefallen an Sport gefunden, zurzeit habe ich zu Hause bei mir ein kleines Fitnesscenter stehen, Freunde kommen abends vorbei und wir trainieren. Und ich habe gemerkt, dass hilft unheimlich gut bei Stressabbau und wieder einen freien Kopf zu bekommen.
All diese Aspekte stabilisieren mich in meiner Vorgehensweise.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, ich kann mir vorstellen in alte Gewohnheiten zurückzufallen.
Es kann immer wieder sein, dass im Leben einige Situation gibt, die einen in alte Gewohnheiten zurückfallen lassen, wie z. B. Trennung vom Partner oder Jobverlust. Allerdings muss ich mir immer vor Augen halten, wie gut es mir zurzeit geht, durch meine Veränderung und ich will auf keinen fall wieder so werden wie vor der TF. Sobald ich merke das ich in meine alten Gewohnheiten falle, muss ich dies erkennen und schnell wie möglich mich wieder aufzufangen.
Falls dies nicht ausreicht, werde ich professionell Hilfe in Anspruch nehmen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
In meinen Trinkkalender sind alle Trinkanlässe vermerkt, somit weiß ich im Voraus, wann ich Trinken werde und ich plane im Voraus schon, wie ich hin und zurückkomme. Zu diesen Anlässen werde ich nicht am Steür sein, sondern fahre mit Freunden, Familie oder öffentliche Verkehrsmittel. Sollte trotzdem mal sein, dass mich niemand abholen kann oder meine Mitfahrgelegenheit missbraucht mein Vertraün und trinkt doch, werde ich immer genug Geld dabei haben um mit dem Taxi nachhause fahren zu können. Deswegen heißt es für mich im Straßenverkehr gilt 0,00 Promille zu fahren.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
Ein paar kleine Veränderungen habe ich Vorgenommen, also bitte nochmal kurz drüber schaün.