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2,39 Promille

EncephalonX

Neuer Benutzer
Sehr verehrtes Publikum,nach einer Trunkenheitsfahrt mit 2,39 Promille und Amnesie wurde mir die FE richtigerweise entzogen. Befinde mich seit dem 09/2015 in psychotherapeutischer Behandlung, habe 8 von 9 verkehrspsychologischen Intensivberstungsstunden besucht und bin seit 10/2015 im EtG Screening Programm-Bis dato eine Urinkontrolle im Dezember.Vertrag 4 Screenings in 6 Monaten.Bekomme von allen Stellen positives Feedback zu meinem Verhalten. Frage:Ist ein 6
Monatiger Abstinenznachweis bei 2,39
Promille ausreichend?Gruss EncephalonX
 
Sehr geehrter Aktivist :smiley894:

Deine Ausführungen sind ein bisserl arg dünn um da eine konkrete Antwort zu geben.....


Hallo EncephalonX,

hier mal die richtige Begrüßung: Willkommen in diesem Forum.:smiley138:

Aufgrund einer BAK-Höhe allein kann man wirklich wenig sagen, da müssten wir die näheren Umstände schon wissen. Wie war dein Trinkverhalten im Vorfeld? Wie tief ist die Problematik? Handelt es sich um eine Alk.gefährdung oder schon um Missbrauch (aus Gutachtersicht)? Wie alt bist du?

Wärst du so nett mal den

Profilfragebogen Alk.

auszufüllen?

Erstmal etwas grundsätzliches: In den Begutachtungsleitlinien ist nirgends verankert das man seine AB mit Nachweisen belegen muss. In der MPU ist immer erstmal abzuklären ob der "Prüfling" noch Kontrolliertes Trinken betreiben kann, oder ob eine Abstinenzpflicht besteht.

Möchtest du selbst aber keinen Alk. mehr trinken ist das (zunächst) eine freiwillige Geschichte die idR mit 6 Monaten AN ausreicht, die unterstützend zur Abstinenzbehauptung stehen. 6 Monate bedeutet somit das der Gutachter dir noch "KT" zutraut - somit sind die Nachweise ausreichend. Sieht der Gutachter bei dir eine tiefergehende Problematik so wird er einen 12-monatigen AN von dir "haben wollen".

Hier noch zum besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen
 
Sehr verehrte Forums "Administröse" (es ist nett gemeint).
Anbei stelle ich den von Ihnen gewünschten Fragebogen ausgefüllt zur Aussprache :-)

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,83 m
Gewicht: 84 kg
Alter: 37 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 15.August 2015
BAK: 2,39 Promille BAK
Trinkbeginn: 15:30 Uhr
Trinkende: ca. 23:30 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:59 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: abgeschlossen
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein- sichergestellt und eingezogen
Hab ich abgegeben:--
Hab ich neu beantragt: Unterlagen der FS Stelle erhalten, noch nicht neu beantragt
Habe noch keinen gemacht:--

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: mir keine bekannt
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nicht bekannt

Bundesland:
Hessen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit: 16.08.2015

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: EtG Screening ja beim TÜV Süd
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Ja, einmal Oktober 2015 ohne path. Befund

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ja
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: 8von 9 Sitzungen VIB Plus beim TÜV Süd besucht.
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: Von mir angefragt, wurde aber wegen zu geringer Notwendigkeit abgewiesen und an Psychotherapeutische Einrichtung verwiesen. Hier Therapie seit 09/2015 einmal wöchentlich. Gute Compliance.
Keine Ahnung:

MPU Offen
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Unauffällig- keine Straftaten

Mit freundlichen Grüßen
Encephalon X
 
Sehr verehrte Forums "Administröse" (es ist nett gemeint).

Nichts anderes habe ich erwartet... :zwinker0004:

Ambulante/stationäre Therapie: Von mir angefragt, wurde aber wegen zu geringer Notwendigkeit abgewiesen und an Psychotherapeutische Einrichtung verwiesen. Hier Therapie seit 09/2015 einmal wöchentlich. Gute Compliance.

Welche Begründung gab es denn dafür? Was kann ich mir unter "zu geringer Notwendigkeit" vorstellen? Wurde eine Alkoholerkrankung festgestellt?
Sorry, so ganz kann ich es noch nicht nachvollziehen. Viele User schreiben von ensprechenden Einrichtungen (und meinen dann einen VP), manche betiteln auch einen Heilpraktiker als Psychologen...

Klärst du mich auf?
 
Hallo liebe Frau *nachgefragt* Administröse (:zwinker0004:),
Ich habe mir nach Verlust meiner Berufstauglichkeit aufgrund eines Unfalles mit körperlichen Folgeschäden, Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft, versuchtem Neubeginn des Aufbaus einer selbständig beruflichen Tätigkeit und folgender absoluter Überforderung eine deutliche Toleranzverschiebung in Sachen Alkoholgewöhnung "erarbeitet". Ich habe Alkohol aufgrund seiner mir bekannten Wirkung funktionalisiert und mich an diversen Wochenenden in den Schlaf und die Ruhe getrunken. Zwischen diesen Phasen habe ich immer wieder abstinente Zeiträume gehabt und mir was bewusst, dass mit mir etwas nicht mehr stimmte, dachte aber das legt sich wieder. Eine körperliche Abhängigkeit hatte nie vorgeherrst, ein Missbrauch aus meiner Sicht ja. Ich habe mich telefonisch bei einer Beratungsstelle informiert und vorgesprochen. Danach habe ich im nahegelegenen Krankenhaus angerufen und hier eine längeres Telefonat mit der Stationsleitung, die den Suchtmittelentzug therapieren, geführt. Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als eine Woche keinen Alkohol getrunken hatte und psychisch trotz der o.g. Ereignisse einen normalen Eindruck vermittelte, riet mir die gute Dame zu einer Psychotherapie. Gleiches riet mir meine behandelnder Hausarzt, der in mir keinen alkoholkranken Menschen erkennen kann, wohl aber einen Menschen, der Alkohol missbraucht hat. Die Dame bei der verkehrstherapeutischen Intensivberatung bestätigte dies in unserem Gespräch in der vergangenen Woche auch. Ich fragte Sie explizit ob ich ein Alkoholiker bin- klare Antwort: NEIN!

Ich habe keine Probleme damit abstinent zu leben (jetzt), ich vermisse keinen Alkohol.

Plane eine Beantragung der Sperrfristverkürzung unter Vorlage meiner bisher dokumentierten Bemühungen. Bei Erfolg würde sich die MPU nach vorne verlegen, somit mein AB Nachweis 6 Monate +X betragen. Darum geht es mir.

Gruß EncephalonX
 
Hallo EncephalonX,

gut, eine Abhängigkeit wurde nicht diagnostiziert. Jedoch führt ein, aus gutachterlicher Sicht, Alk.missbrauch zur Verlustkontrolle in Bezug auf den Alkohol. D.h. ein kontrolliertes Trinken ist nicht mehr möglich.

Aus den Beurteilungskriterien der 3. Auflage ist dazu in der Hypothese A2 zu lesen:

Der Klient ist nicht dauerhaft in der Lage, mit Alkohol kontrolliert umzugehen. Er verzichtet deshalb konsequent und stabil auf den Alkohol.

Weiter ist nachzulesen...."die Abstinenz wird ausreichend lange mit AN von einem Jahr, mindestens aber 6 Monaten belegt...."

Ich gehe aber davon aus das dir dies bewusst ist und du darum eben die Einschätzung hier haben möchtest :zwinker0004:

Generell kann ich dir sagen das User mit einer BAK-Höhe gleich deiner, mit einem 12-monatigen AN auf der sichereren Seite stehen. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen das auch 6 Monate reichen (in deinem Fall wären es ja 6 Monate +....), da auch die zusätzlichen med. und psych. Nachweise gewichtet werden die der Kunde mitbringt.

Hier kommt es also ganz auf "deine Geschichte" an. Je weniger tief die Alk.problematik im Vorfeld war und je mehr du nun selbstreflektiert und nachvollziehbar deine Trinkmotive aufgearbeitet hast, die entsprechenden Veränderungen und v.a. Stabilität erreicht hast, umso eher ist die Chance, auch mit einem kürzeren Zeitraum der AN, durch die MPU zu kommen.

Ich weiß das dich diese Aussage nicht zu 100% zufriedenstellen kann, mehr ist aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Es ist vllt. noch etwas verfrüht, aber wenn du im Laufe der nächsten Wochen einmal unseren Fragebogen für eine Alkohol-MPU ausfüllen würdest, könnte sicher noch eine genauere Einschätzung erfolgen.:smiley138:
 
Hallo EncephalonX,

das Forum hat eine Nachricht verschickt in der auf den Ausfall der letzten 10 Tage Bezug genommen wird. Ich weiß nun nicht ob noch weitere Korrespondenz offen war. Bitte melde dich kurz, wenn noch Interesse deinerseits besteht.
 
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