Hallo Zusammen,
ich bin Ende 2017 beim Autofahren unter Cannabiseinfluss in eine Polizeikontrolle geraten und mir wurde in der Folge die Fahrerlaubnis entzogen. Im Mai 2019 habe ich ein negatives MPU-Gutachten bekommen und möchte nun einen zweiten Versuch machen, ein postives Gutachten zu bekommen.
Ich stelle daher hier mal meine ausgefüllten Fragebögen ein und würde mich über Euer Feedback freuen
Zusätzlich hätte ich noch eine Frage bezüglich Abstinenznachweis:
Würden in meinem Fall 6 Monate reichen oder sollte ich 1 Jahr haben?
Ich wollte eigentlich 1 Jahr nachweisen, um auf Nummer sicher zu gehen, leider ist jetzt aber eine Lücke entstanden und für ein Jahr müsste ich nochmal ein halbes Jahr warten, während der Antrag bei der Führerscheinstelle schon gestellt ist und die MPU mit 3 Monaten Frist gerade angeordnet wurde :-/
Zur Person
Geschlecht: m
Alter: 39
Was ist passiert?
Drogensorte: THC
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Über 15 Jahre unregelmäßig, ca. 4-8 mal im Jahr
Datum der Auffälligkeit: 10.10.217, 0:45 Uhr
Drogenbefund
Blutwerte: 1,5 ng/ml THC, 15 ng/ml THC-COOH, kein 11-OH-THC
Schnelltest: Ja
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Bußgeld wegen Ordnungswidrigkeit
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: keine Straftat
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein (2019 war noch ein Verfahren wegen Besitz aus 2014 bekannt)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass Sie auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss des berauschenden Mittels Cannabis führen werden bzw. ob als Folge einer unkontrollierten Einnahme dieses Mittels Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen von Kraftfahrzeugen in Frage stellen?
Bundesland: NRW
Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Juni 2108
Abstinenznachweis
Haaranalyse: 27.07.2023 6 Monate rückwirkend negativ, werde demnächst nochmal 6 Monate per Haaranalyse machen
Urinscreening: 21.09.2018-20.03.2019 negativ
Keinen Plan:
Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Ja, 28.-30.09.2018 (20 Stunden in einer Kleingruppe von 4 Personen), 04.04.2019 1 Einzeltherapiestunde, seit 23.01.2024 3 Einszelstunden
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
1. Versuch
Datum: 08.05.2019
Welche Stelle (MPI): Avus
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: Ich und Verkehrstherapeutin
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Es liegen als mögliche Folge unkontrollierter Einnahme berauschender Mittel keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen von Kraftfahrzeugen in Frage stellen. Es ist aber noch zu erwarten, dass X auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss berauschender Mittel führen wird.
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
1993 in der Grundschule wurden wir über Rauschgift und die Gefahren einer Sucht aufgeklärt.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Ende 2002 auf einem Seminar während des Zivildienstes. Am Abend wurde in einer kleinen Gruppen unter den Zivildienstleistenden gemeinsam ein Joint geraucht.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Nach dem ersten Konsum habe ich bis 2004 ca. eineinhalb Jahre nicht konsumiert.
2004 - 2009 habe ich dann gelegentlich auf Parties, Konzerten und Festivals zusammen mit meiner Freundin und anderen Feunden konsumiert. Dabei habe ich in der Regel einen Joint mit 2-3 andereen Personen geteilt. Das kam ca. 4 mal im Jahr vor, wobei es immer wieder mehrmonatige Pausen gab aber auch mal an 2 Wochenenden hintereinander.
2009 - 2017 habe zusätzlich manchmal beim Fussball schauen und anschließendem Kartenspielen mit zwei Freunden einen Joint mitgeraucht. Das waren dann insgesamt ca. 8 mal im Jahr. Auch hier gab es immer wieder längere Pausen. Ich habe immer nur konsumiert, wenn ich am selben und darauffolgenden Tag keine Verpflichtungen hatte, also in der Regel an Wochenden.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe selten Alkohol getrunken und wenn, nur in geringen Mengen (maximal drei 0,33 Bier oder zwei Gläser Wein). In der Jugend habe ich mehrmals schlechte Erfahrungen mit dem Konsum von größeren Mengen Alkohol gemacht. Mir ist dann immer schlecht geworden und ich musste mich übergeben.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche ca. 15 Zigratten am Tag und trinke 3 Tassen Kaffee auf der Arbeit.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, eine stärkere Müdigkeit am nächsten Morgen sowie eine eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit während des Konsums.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe darauf geachtet, dass ich während des Konsums und am nächsten Tag keine Verprflichtungen habe, für die ich einen klaren Kopf brauche und diese negativen Nebenwirkungen dann in Kauf genommen.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,5 ng/ml THC und 15 ng/ml THC-COOH
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Vorabend der Auffälligkeit zwischen 19 und 20 Uhr einen halben Joint.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Ich habe mir einen Joint mit einer weiteren Person geteilt. (Genau genommen am Vorabend der Auffälligkeit)
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich wollte das Konzert besonders intensiv erleben und vom Alltag abschalten.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde von der Polizei kontrolliert, ohne das meine Fahrweise Auffällig war. Bei der Kontrolle wurde ich nach Alkohol und Drogenkonsum gefragt. Zunächst habe ich behauptet zwei Bier getrunken zu haben, in der Hoffnung, dass dann nur ein Alkoholtest gemacht wird, der zwangsläufig negativ sein würde, da ich in Wirklichkeit nicht getrunken hatte. Die Polizei hat dann aber trotzdem verstärkt nach Drogenkosnum gefragt und schließlich habe ich behauptet der Konsum läge zwei Tage zurück und einem Schnelltest zugestimmt. Der Schnelltest war positiv auf THC.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Heimfahrt von einem Konzert.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich bin ca. 100km gefahren und weniger als 1km vor dem Ziel kontrolliert worden.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe vor diesem Vorfall immmer darauf geachtet, dass mindestens 12 Stunden zwischen dem Konsum und dem Auto fahren liegen. Heute weiß ich, dass das nicht ausreichend ist und man noch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter Drogeneinfluss stehen kann. So gesehen bin ich in den Jahren zwischen 2003-2007, als ich auf der Arbeit regelmäßig Auto gefahren bin, bestimmt 10 Mal unter Resteinfluss von Cannabis gefahren. Außerdem bin ich 2015 und 2016 zweimal mit dem Auto bei Festivals gewesen, wo ich bereits 12 Stunden nach dem Konsum wieder gefahren bin. Ansonsten bin ich seit 2007 überhaupt nur ca. 1-2 Mal pro Jahr Auto gefahren, was dann nicht in zeitlichem Zusammenhang mit Konsum stand.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte keinen wirklichen Konflikt. Ich habe mir eingeredet, dass einige Stunden bereits ausreichend sind, um wieder zu fahren, wenn ich mich nicht mehr berauscht fühle.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Die Raktionsfähigkeit nimmt ab, Abstände und Zeiträume können nicht mehr richtig eingeschätzt werden, die Blendempfindlichkeit nimmt zu und generell ist die Wahrnehmung verzerrt/gedämpft.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden nach dem Konsum.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Die Toleranz gegenüber dem Wirkstoff steigt, was zu Konsum von immmer höheren Dosen führt. Die negativen Auswirkungen des Konsums wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit und eingeschränkte kognitive Fähigkeiten wirken sich negativ auf die Arbeit, die Famillie und den Freundeskreis aus. Die psychische Gesundheit ist extrem gefährdet, es steigt die Wahrscheinlichkeit an Depressionen, Angststörungen oder Psychosen zu erkranken. Außerdem können durch den steigenden Konsum finanzielle Probleme entstehen. Es kann schließlich auch sein, dass die Wirkung des THC nicht mehr ausreicht und man zu härteren Drogen greift. Die entshenden Probleme versucht man dann wahrscheinlich wiederrum mit Drogen zu bewältigen bzw. zu verdrängen und es entsteht ein Teufelskreis.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Beim ersten Konsum war ich einfach neugierig auf die Wirkung, weil ich auch durch Film und Fernsehen den Eindruck hatte, dass es cool ist Joints zu rauchen. Später habe ich die betäubende Wirkung und die durch den Konsum ausgelöste Euphorie genossen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
In den Kreisen in denen ich konsumiert habe war das völlig normal und wurde eher beschönigt. Gegenüber anderen Freunden und der Familie habe ich vor dem Vorfall nicht über meinen Konsum gesprochen.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Ich habe nach meinem Entschluss Abstinent zu bleiben an einem Verkehrspsychologischen Seminar teilgenommen. Dort sind mir die negativen Auswirkungen und Gefahren des Drogenkonsums nochmal deutlicher geworden und mein Entschluss wurde dadurch gefestigt.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Auf Festivals habe ich an zwei Tagen hintereinander konsumiert, was sonst nicht vorgekommen ist. Außerdem habe ich an diesen Tagen auch mehr konsumiert als sonst, 2-3 Joints mit mit mehreren Personen geteilt. Diese Festivalbesuche waren wie ein Kurzurlaub für mich und meine Freunde, den wir glaubten durch den Konsum noch intensiver Erleben und geniessen zu können. Das kam 1 Mal im Jahr vor.
Zu Konsumpausen von 3-6 Monaten kam es immer wieder.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts, ich konnte prinzipiell auch ohne Drogen abschalten. Der Konsum hat dies aber einfacher gemacht und hatte zusätzlich noch ein euphorisierende Wirung auf mich.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, bei Drogenkonsum besteht immer die Gefahr in eine Abhängikeit zu geraten.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich mich vor dem ersten Konsum besser und unabhängig über die negativen Wirkungen und die damit verbundenen Gefahren der Droge informiert hätte, anstatt dem beschönigenden Bild und Verharmlosungen aus den Medien und von Freunden zu vertrauen.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Der Vorfall des Fahrens unter Drogeneinfluss hat mir deutlich gemacht, wie gefährlich auch ein gelegentlicher Konsum ist. Ich möchte mich diesen Gefahren nicht mehr aussetzen und insbesondere auch nie wieder andere so in Gefahr bringen, wie ich es durch die Drogenfahrt getan habe. Die als positiv empfundene Wirkung des Cannabiskonsums steht in keinem Verhältnis zu den Gefahren. Außerdem gibt es für mich andere, gesunde Wege, auf denen ich eine vergleichbare Wirkung erzieheln kann.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich darüber nachgedacht habe, wie ich in Zukunft sicherstellen kann, dass ich nicht wieder unter Drogeneinfluss Auto fahre. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dies nur über eine strikte Abstinenz absolut sicher möglich ist. Bei dem anschließenden verkehrstherapeutischen Seminar sind mir dann zusätzlich noch die weiteren enormen Risiken für mich persönlich und mein Leben und mein Umfeld bewusst geworden, was den Entschluss nochmal entscheidend gefestigt hat.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe erlebt, dass ich auch bei gelegentlichem Konsum, unter dem Drogeneinfluss eine Entscheidung getroffen habe, mit der ich mein eigenes und das Leben anderer gefährdet habe. Das möchte ich nie wieder. Außerdem passt inzwischen auch ein gelegentlicher Konsum gar nicht mehr zu meiner Lebenswirklichkeit, in der ich mit meiner Freundin und Ihrem Sohn zusammenlebe und auch in meinem Freundeskreis und der Famillie meist kleine Kinder zugegen sind und ich dieses Leben mit klarem Kopf genießen will.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Durchweg positiv. Ich hatte im ersten Jahr der Abstitenz noch öfters Kontakt zu Konsumenten und bei zwei Gelegenheiten auch mit dem Gedanken gespielt selbst Cannabis zu rauchen, mich jedoch aufgrund obiger Einsichten dagegen entschieden und das war ein gutes Gefühl.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Lebensgefährtin hat mir sehr geholfen, indem wir viel über den Vorfall und meinen Drogenkonsum allgemein gesprochen haben. Das hat mir geholfen zu erkennen, dass der Konsum eigentlich nur negative Auswirkungen hat. Auch meine Mutter hat mir sehr geholfen. Ihr musste ich meinen Konsum und die Drogenfahrt unmittelbar nach dem Vorfall gestehen, weil es ihr Auto war, dass sie dort abholen musste, wo die Polizei es abgestellt hatte. Sie hat mir sehr ins Gewissen geredet und den entscheidenen Denkanstoß gegeben, den Drogenkonsum in Frage zu stellen. Schließlich war die Verkehrstherapie eine große Hilfe, indem sie mir nochmal all die Risiken und negativen Auswirkungen des Drogenkonsums deutlich gemacht hat.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Mutter und meine Partnerin haben mir sehr positives Feedback gegeben und mich in meiner Entscheidung bestärkt. Selbst ein Freund der regelmäßig konsumiert hat die meine Abstinenz postiv beurteilt.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, noch ca. ein Jahr lang. Nachdem ich jedoch im April 2019 mit meiner Partnerin und ihrem Sohn zusammen gezogen bin, hatte ich immer weniger Kontakt
zu diesen Freunden. Inzwischen vermeide ich jeden Kontakt mit Konsumenten.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, das kam bis Ende 2019 noch einige Male vor.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich bleibe Absitent und vermeide jeden Kontakt mit der Droge und Konsumenten.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich strikt Abstinent lebe.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe theoretisch einen Rückfall aus, da ich strikt Abstinent lebe und jeden Kontakt zu Drogen und Konsumenten vermeide und auch schon sehr lange kein Bedürfnis oder Lust verpüre, Drogen zu konsumieren. Sollte sich das jedoch trotzdem einmal ändern und ich in eine schwierige Situation geraten, weiß ich, dass ich mit meiner Partnerin und meinen Freunden sowie auch meiner Famillie jederzeit meine Probleme besprechen kann, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Im Zweifelsfall habe ich auch keine Hemmungen mir professionelle Hilfe zu suchen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur zu besonderen Anlässen. Solche Anlässe sind Famillien- oder Betriebsfeiern und wenn ich mal auswärts essen gehe. Das kommt insgesamt ca. 6 Mal im Jahr vor. Ich trinke dann 1-2 Gläser Wein (0,1l) oder 1-3 kleine Biere (0,33).
ich bin Ende 2017 beim Autofahren unter Cannabiseinfluss in eine Polizeikontrolle geraten und mir wurde in der Folge die Fahrerlaubnis entzogen. Im Mai 2019 habe ich ein negatives MPU-Gutachten bekommen und möchte nun einen zweiten Versuch machen, ein postives Gutachten zu bekommen.
Ich stelle daher hier mal meine ausgefüllten Fragebögen ein und würde mich über Euer Feedback freuen
Zusätzlich hätte ich noch eine Frage bezüglich Abstinenznachweis:
Würden in meinem Fall 6 Monate reichen oder sollte ich 1 Jahr haben?
Ich wollte eigentlich 1 Jahr nachweisen, um auf Nummer sicher zu gehen, leider ist jetzt aber eine Lücke entstanden und für ein Jahr müsste ich nochmal ein halbes Jahr warten, während der Antrag bei der Führerscheinstelle schon gestellt ist und die MPU mit 3 Monaten Frist gerade angeordnet wurde :-/
Zur Person
Geschlecht: m
Alter: 39
Was ist passiert?
Drogensorte: THC
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Über 15 Jahre unregelmäßig, ca. 4-8 mal im Jahr
Datum der Auffälligkeit: 10.10.217, 0:45 Uhr
Drogenbefund
Blutwerte: 1,5 ng/ml THC, 15 ng/ml THC-COOH, kein 11-OH-THC
Schnelltest: Ja
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Bußgeld wegen Ordnungswidrigkeit
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: keine Straftat
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein (2019 war noch ein Verfahren wegen Besitz aus 2014 bekannt)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass Sie auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss des berauschenden Mittels Cannabis führen werden bzw. ob als Folge einer unkontrollierten Einnahme dieses Mittels Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen von Kraftfahrzeugen in Frage stellen?
Bundesland: NRW
Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Juni 2108
Abstinenznachweis
Haaranalyse: 27.07.2023 6 Monate rückwirkend negativ, werde demnächst nochmal 6 Monate per Haaranalyse machen
Urinscreening: 21.09.2018-20.03.2019 negativ
Keinen Plan:
Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Ja, 28.-30.09.2018 (20 Stunden in einer Kleingruppe von 4 Personen), 04.04.2019 1 Einzeltherapiestunde, seit 23.01.2024 3 Einszelstunden
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
1. Versuch
Datum: 08.05.2019
Welche Stelle (MPI): Avus
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: Ich und Verkehrstherapeutin
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Es liegen als mögliche Folge unkontrollierter Einnahme berauschender Mittel keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen von Kraftfahrzeugen in Frage stellen. Es ist aber noch zu erwarten, dass X auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss berauschender Mittel führen wird.
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
1993 in der Grundschule wurden wir über Rauschgift und die Gefahren einer Sucht aufgeklärt.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Ende 2002 auf einem Seminar während des Zivildienstes. Am Abend wurde in einer kleinen Gruppen unter den Zivildienstleistenden gemeinsam ein Joint geraucht.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Nach dem ersten Konsum habe ich bis 2004 ca. eineinhalb Jahre nicht konsumiert.
2004 - 2009 habe ich dann gelegentlich auf Parties, Konzerten und Festivals zusammen mit meiner Freundin und anderen Feunden konsumiert. Dabei habe ich in der Regel einen Joint mit 2-3 andereen Personen geteilt. Das kam ca. 4 mal im Jahr vor, wobei es immer wieder mehrmonatige Pausen gab aber auch mal an 2 Wochenenden hintereinander.
2009 - 2017 habe zusätzlich manchmal beim Fussball schauen und anschließendem Kartenspielen mit zwei Freunden einen Joint mitgeraucht. Das waren dann insgesamt ca. 8 mal im Jahr. Auch hier gab es immer wieder längere Pausen. Ich habe immer nur konsumiert, wenn ich am selben und darauffolgenden Tag keine Verpflichtungen hatte, also in der Regel an Wochenden.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe selten Alkohol getrunken und wenn, nur in geringen Mengen (maximal drei 0,33 Bier oder zwei Gläser Wein). In der Jugend habe ich mehrmals schlechte Erfahrungen mit dem Konsum von größeren Mengen Alkohol gemacht. Mir ist dann immer schlecht geworden und ich musste mich übergeben.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche ca. 15 Zigratten am Tag und trinke 3 Tassen Kaffee auf der Arbeit.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, eine stärkere Müdigkeit am nächsten Morgen sowie eine eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit während des Konsums.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe darauf geachtet, dass ich während des Konsums und am nächsten Tag keine Verprflichtungen habe, für die ich einen klaren Kopf brauche und diese negativen Nebenwirkungen dann in Kauf genommen.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,5 ng/ml THC und 15 ng/ml THC-COOH
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Vorabend der Auffälligkeit zwischen 19 und 20 Uhr einen halben Joint.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Ich habe mir einen Joint mit einer weiteren Person geteilt. (Genau genommen am Vorabend der Auffälligkeit)
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich wollte das Konzert besonders intensiv erleben und vom Alltag abschalten.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde von der Polizei kontrolliert, ohne das meine Fahrweise Auffällig war. Bei der Kontrolle wurde ich nach Alkohol und Drogenkonsum gefragt. Zunächst habe ich behauptet zwei Bier getrunken zu haben, in der Hoffnung, dass dann nur ein Alkoholtest gemacht wird, der zwangsläufig negativ sein würde, da ich in Wirklichkeit nicht getrunken hatte. Die Polizei hat dann aber trotzdem verstärkt nach Drogenkosnum gefragt und schließlich habe ich behauptet der Konsum läge zwei Tage zurück und einem Schnelltest zugestimmt. Der Schnelltest war positiv auf THC.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Heimfahrt von einem Konzert.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich bin ca. 100km gefahren und weniger als 1km vor dem Ziel kontrolliert worden.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe vor diesem Vorfall immmer darauf geachtet, dass mindestens 12 Stunden zwischen dem Konsum und dem Auto fahren liegen. Heute weiß ich, dass das nicht ausreichend ist und man noch bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter Drogeneinfluss stehen kann. So gesehen bin ich in den Jahren zwischen 2003-2007, als ich auf der Arbeit regelmäßig Auto gefahren bin, bestimmt 10 Mal unter Resteinfluss von Cannabis gefahren. Außerdem bin ich 2015 und 2016 zweimal mit dem Auto bei Festivals gewesen, wo ich bereits 12 Stunden nach dem Konsum wieder gefahren bin. Ansonsten bin ich seit 2007 überhaupt nur ca. 1-2 Mal pro Jahr Auto gefahren, was dann nicht in zeitlichem Zusammenhang mit Konsum stand.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte keinen wirklichen Konflikt. Ich habe mir eingeredet, dass einige Stunden bereits ausreichend sind, um wieder zu fahren, wenn ich mich nicht mehr berauscht fühle.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Die Raktionsfähigkeit nimmt ab, Abstände und Zeiträume können nicht mehr richtig eingeschätzt werden, die Blendempfindlichkeit nimmt zu und generell ist die Wahrnehmung verzerrt/gedämpft.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden nach dem Konsum.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Die Toleranz gegenüber dem Wirkstoff steigt, was zu Konsum von immmer höheren Dosen führt. Die negativen Auswirkungen des Konsums wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit und eingeschränkte kognitive Fähigkeiten wirken sich negativ auf die Arbeit, die Famillie und den Freundeskreis aus. Die psychische Gesundheit ist extrem gefährdet, es steigt die Wahrscheinlichkeit an Depressionen, Angststörungen oder Psychosen zu erkranken. Außerdem können durch den steigenden Konsum finanzielle Probleme entstehen. Es kann schließlich auch sein, dass die Wirkung des THC nicht mehr ausreicht und man zu härteren Drogen greift. Die entshenden Probleme versucht man dann wahrscheinlich wiederrum mit Drogen zu bewältigen bzw. zu verdrängen und es entsteht ein Teufelskreis.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Beim ersten Konsum war ich einfach neugierig auf die Wirkung, weil ich auch durch Film und Fernsehen den Eindruck hatte, dass es cool ist Joints zu rauchen. Später habe ich die betäubende Wirkung und die durch den Konsum ausgelöste Euphorie genossen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
In den Kreisen in denen ich konsumiert habe war das völlig normal und wurde eher beschönigt. Gegenüber anderen Freunden und der Familie habe ich vor dem Vorfall nicht über meinen Konsum gesprochen.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Ich habe nach meinem Entschluss Abstinent zu bleiben an einem Verkehrspsychologischen Seminar teilgenommen. Dort sind mir die negativen Auswirkungen und Gefahren des Drogenkonsums nochmal deutlicher geworden und mein Entschluss wurde dadurch gefestigt.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Auf Festivals habe ich an zwei Tagen hintereinander konsumiert, was sonst nicht vorgekommen ist. Außerdem habe ich an diesen Tagen auch mehr konsumiert als sonst, 2-3 Joints mit mit mehreren Personen geteilt. Diese Festivalbesuche waren wie ein Kurzurlaub für mich und meine Freunde, den wir glaubten durch den Konsum noch intensiver Erleben und geniessen zu können. Das kam 1 Mal im Jahr vor.
Zu Konsumpausen von 3-6 Monaten kam es immer wieder.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts, ich konnte prinzipiell auch ohne Drogen abschalten. Der Konsum hat dies aber einfacher gemacht und hatte zusätzlich noch ein euphorisierende Wirung auf mich.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, bei Drogenkonsum besteht immer die Gefahr in eine Abhängikeit zu geraten.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich mich vor dem ersten Konsum besser und unabhängig über die negativen Wirkungen und die damit verbundenen Gefahren der Droge informiert hätte, anstatt dem beschönigenden Bild und Verharmlosungen aus den Medien und von Freunden zu vertrauen.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Der Vorfall des Fahrens unter Drogeneinfluss hat mir deutlich gemacht, wie gefährlich auch ein gelegentlicher Konsum ist. Ich möchte mich diesen Gefahren nicht mehr aussetzen und insbesondere auch nie wieder andere so in Gefahr bringen, wie ich es durch die Drogenfahrt getan habe. Die als positiv empfundene Wirkung des Cannabiskonsums steht in keinem Verhältnis zu den Gefahren. Außerdem gibt es für mich andere, gesunde Wege, auf denen ich eine vergleichbare Wirkung erzieheln kann.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich darüber nachgedacht habe, wie ich in Zukunft sicherstellen kann, dass ich nicht wieder unter Drogeneinfluss Auto fahre. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dies nur über eine strikte Abstinenz absolut sicher möglich ist. Bei dem anschließenden verkehrstherapeutischen Seminar sind mir dann zusätzlich noch die weiteren enormen Risiken für mich persönlich und mein Leben und mein Umfeld bewusst geworden, was den Entschluss nochmal entscheidend gefestigt hat.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe erlebt, dass ich auch bei gelegentlichem Konsum, unter dem Drogeneinfluss eine Entscheidung getroffen habe, mit der ich mein eigenes und das Leben anderer gefährdet habe. Das möchte ich nie wieder. Außerdem passt inzwischen auch ein gelegentlicher Konsum gar nicht mehr zu meiner Lebenswirklichkeit, in der ich mit meiner Freundin und Ihrem Sohn zusammenlebe und auch in meinem Freundeskreis und der Famillie meist kleine Kinder zugegen sind und ich dieses Leben mit klarem Kopf genießen will.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Durchweg positiv. Ich hatte im ersten Jahr der Abstitenz noch öfters Kontakt zu Konsumenten und bei zwei Gelegenheiten auch mit dem Gedanken gespielt selbst Cannabis zu rauchen, mich jedoch aufgrund obiger Einsichten dagegen entschieden und das war ein gutes Gefühl.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Lebensgefährtin hat mir sehr geholfen, indem wir viel über den Vorfall und meinen Drogenkonsum allgemein gesprochen haben. Das hat mir geholfen zu erkennen, dass der Konsum eigentlich nur negative Auswirkungen hat. Auch meine Mutter hat mir sehr geholfen. Ihr musste ich meinen Konsum und die Drogenfahrt unmittelbar nach dem Vorfall gestehen, weil es ihr Auto war, dass sie dort abholen musste, wo die Polizei es abgestellt hatte. Sie hat mir sehr ins Gewissen geredet und den entscheidenen Denkanstoß gegeben, den Drogenkonsum in Frage zu stellen. Schließlich war die Verkehrstherapie eine große Hilfe, indem sie mir nochmal all die Risiken und negativen Auswirkungen des Drogenkonsums deutlich gemacht hat.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Mutter und meine Partnerin haben mir sehr positives Feedback gegeben und mich in meiner Entscheidung bestärkt. Selbst ein Freund der regelmäßig konsumiert hat die meine Abstinenz postiv beurteilt.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, noch ca. ein Jahr lang. Nachdem ich jedoch im April 2019 mit meiner Partnerin und ihrem Sohn zusammen gezogen bin, hatte ich immer weniger Kontakt
zu diesen Freunden. Inzwischen vermeide ich jeden Kontakt mit Konsumenten.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, das kam bis Ende 2019 noch einige Male vor.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich bleibe Absitent und vermeide jeden Kontakt mit der Droge und Konsumenten.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich strikt Abstinent lebe.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe theoretisch einen Rückfall aus, da ich strikt Abstinent lebe und jeden Kontakt zu Drogen und Konsumenten vermeide und auch schon sehr lange kein Bedürfnis oder Lust verpüre, Drogen zu konsumieren. Sollte sich das jedoch trotzdem einmal ändern und ich in eine schwierige Situation geraten, weiß ich, dass ich mit meiner Partnerin und meinen Freunden sowie auch meiner Famillie jederzeit meine Probleme besprechen kann, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Im Zweifelsfall habe ich auch keine Hemmungen mir professionelle Hilfe zu suchen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur zu besonderen Anlässen. Solche Anlässe sind Famillien- oder Betriebsfeiern und wenn ich mal auswärts essen gehe. Das kommt insgesamt ca. 6 Mal im Jahr vor. Ich trinke dann 1-2 Gläser Wein (0,1l) oder 1-3 kleine Biere (0,33).