Hallo ihr Lieben, ich möchte euch einmal meinen etwas komplizierten Fall vorstellen:
Zur Person
Geschlecht:M
Größe:190
Gewicht:100
Alter:30
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:11/2019
BAK:2,23
Trinkbeginn:22:00
Trinkende:2:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:00
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 7 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): 'Ist zu erwarten, dass der Untersuchte zukünftig ein (Kraft-) Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und / oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kfz der beantragten Klasse(n) in Frage stellen?
Bundesland: Niedersachsen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: ja, 0-2x pro Monat, 1-3 Bier 0,33L
Ich lebe abstinent seit: habe Abstinent gelebt - von Tatzeit bis März 2021.
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: Ja, 07/20 - 01/21
Keinen Plan?:
Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja, 02.22 - 07.22 12 Std.
MPU
Datum: 07/07/22 (heute)
Welche Stelle (MPI): Pima MPU
Schon eine MPU gehabt? Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: Mein Verkehrspsychologe
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
1. MPU: Zwar liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZ der beantragten Klasse(n) in Frage stellen, es ist jedoch zu erwarten, dass der Untersuchte zukünftig ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen wird.
2. MPU: Steht noch aus
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Nein
So, wie bereits oben angemerkt, ist mein Fall etwas komplizierter.
Ich habe im November 19 eine Trunkenheitsfahrt mit 2,23 BAK begangen, unfallfrei.
Nach dieser Trunkenheitsfahrt habe ich für mich komplett auf Alkohol verzichtet, hauptsächlich aus dem Schock hinaus, wie es überhaupt soweit kommen konnte und auch einfach durch Angst, was da nun auf mich zu kommt.
Da ich meinen Führerschein am jeweiligen Tag nicht mit hatte, wurde mir am Tag der Fahrt NICHT meine Fahrerlaubnis entzogen (das wurde mir bei Nachfrage bei der Polizei bestätigt). Da die Trunkenheitsfahrt in einer komplett anderen Stadt stattfand, gab es da wohl damals Probleme auch wegen Covid, wo durch ich meine Fahrerlaubnis noch behalten hatte. Ich dachte um ehrlich zu sein, dass der Fall wohl irgendwie untergegangen sein müsse und habe daher auch keine Abstinenz gemacht.
Im Juli 2020 kam dann endlich der Strafbefehl und ein Polizist vorbei, der mir meinen Führerschein abnahm, soweit so gut.
Sofort als mir der FS abgenommen wurde, habe ich dann auch mit Abstinenznachweisen begonnen und eine vollständige Abstinenz über 6 Monate erbracht, bis Januar 2021. Ich wollte meine 1. MPU eigentlich direkt nach dieser Abstinenz machen, aber durch diverse Gründe haute es nicht hin.
2 Monate nach dem Abstinenznachweis im März 2021, fing ich mit dem kontrollierten Trinken an. Ich führte Buch, trank die wie heute auch noch 1-3 Bier 1-2x im Monat und machte dann erst im November 2021 meine erste MPU.
Die MPU verlief im Großen und Ganzen solide, dass attestierte mir auch das Gutachten. Das Problem war, dass die Psychologin die Reflektion meines damaligen Trinkverhaltens gar nicht gefallen hat und sie ließ mich deshalb durchfallen. In der Empfehlung schrieb sie, dass ich zu einem Verkehrspsychologen gehen soll und meine damalige Trinkgeschichte reflektieren und besser aufarbeiten solle. Das ich nach meiner Abstinenz auf kontrolliertes Trinken umgestiegen bin, wurde mir bei meiner damaligen MPU positiv vermerkt und auch mehrmals vorgehoben.
Ich suchte also einen Verkehrspsychologen und machte meine Aufarbeitung, die er mir auch in einem Abschlussbericht ausführlich dokumentiert und bescheinigt hat.
Heute hatte ich meine 2te MPU, bei exakt der selben MPU Stelle. Ich musste erst zur Ärztin und dann zur Psychologin. Die Ärztin meinte schon direkt zu Beginn, dass ich einen 1-jährigen Abstinenznachweis bräuchte und kontrolliertes Trinken ja jeder behaupten könne. Sie müsse aber schauen, wie das psychologische Gespräch laufen würde und würde dann entscheiden. Meine Tests liefen sonst alle super.
Das psycholigische Gespräch lief ebenfalls super. Ich konnte meine Aufarbeitung gut rüber bringen und erläutern und die Psychologin war sehr zufrieden.
Nach dem Gespräch frage sie mich dann, ob ich das Ergebnis wissen wolle.
Ich sagte dann natürlich: klar, gerne.
Dann kam der Schock. Die Psychologin sagte, es sei sehr toll wie ich all das was fehlte aufarbeitet hätte, ALLERDINGS wäre es nicht möglich bei meiner BAK von 2,23 mit kontrolliertem Trinken zu bestehen. Sie müsse das aber noch mit der Ärztin besprechen (reden wir nicht um den heißen Brei, es wird ein Negativ, wenn Arzt und Psychologin das schon meinen).
Ich bin nun natürlich extrem enttäuscht und komplett geschockt. Bei meiner 1. MPU bei selber Stelle wurde mir sogar ins Gutachten geschrieben und positiv hervorgehoben, wie ich nach meiner Abstinenz kontrolliert mit Alkohol umgehen kann. Ich wurde damals bei selbiger Stelle von anderer Psychologin dafür gelobt.
Ich habe die Aufgaben und Anforderungen die die 1. MPU an mich stellte aufarbeitet und analysiert, nun soll aber plötzlich bei meiner 2ten MPU ein 1. jähriger Abstinenznachweis von Nöten sein, obwohl weder bei den Empfehlungen der 1. MPU was darüber stand und obwohl es bei der 1. MPU akzeptiert und sogar positiv hervorgehoben wurde.
Ich fühle mich auf gut deutsch gesagt von der PIMA komplett verarscht. Wäre bei der 1. MPU das kontrollierte Trinken nicht positiv vermerkt worden, hätte ich natürlich einen 1-jährigen aktuellen Abstinenznachweis gemacht, kein Problem. Jetzt aber im Nachhinein bei der 2ten MPU damit anzukommen, ist schon extrem dreist und frech. Da durch verschwendet die PIMA quasi ein weiteres Jahr meiner Führerscheinzeit und widerspricht sich bei beiden MPUs..
Meine Frage ist nun, wie ihr meine Optionen seht. Was ich überhaupt machen kann. Macht es überhaupt Sinn die 2te PIMA MPU jetzt einfach in die Tonne zu kloppen, mit der 1. PIMA-MPU im Schlepptau die mir ja das kontrollierte Trinken positiv hervorhebt zu einer anderen MPU-Stelle zu gehen, oder sollte ich komplett weg von der PIMA, mein Glück ohne Abstinenz bei einem anderen Anbieter versuchen? Oder bleibt mir tatsächlich jetzt nur die Möglichkeit ein weiteres Jahr zu warten, die Abstinenz zu machen und dann in einem Jahr halt nochmal zur MPU zu müssen?
Danke und liebe Grüße
Rice
Zur Person
Geschlecht:M
Größe:190
Gewicht:100
Alter:30
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:11/2019
BAK:2,23
Trinkbeginn:22:00
Trinkende:2:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:00
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 7 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): 'Ist zu erwarten, dass der Untersuchte zukünftig ein (Kraft-) Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und / oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kfz der beantragten Klasse(n) in Frage stellen?
Bundesland: Niedersachsen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: ja, 0-2x pro Monat, 1-3 Bier 0,33L
Ich lebe abstinent seit: habe Abstinent gelebt - von Tatzeit bis März 2021.
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: Ja, 07/20 - 01/21
Keinen Plan?:
Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja, 02.22 - 07.22 12 Std.
MPU
Datum: 07/07/22 (heute)
Welche Stelle (MPI): Pima MPU
Schon eine MPU gehabt? Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: Mein Verkehrspsychologe
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
1. MPU: Zwar liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZ der beantragten Klasse(n) in Frage stellen, es ist jedoch zu erwarten, dass der Untersuchte zukünftig ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen wird.
2. MPU: Steht noch aus
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Nein
So, wie bereits oben angemerkt, ist mein Fall etwas komplizierter.
Ich habe im November 19 eine Trunkenheitsfahrt mit 2,23 BAK begangen, unfallfrei.
Nach dieser Trunkenheitsfahrt habe ich für mich komplett auf Alkohol verzichtet, hauptsächlich aus dem Schock hinaus, wie es überhaupt soweit kommen konnte und auch einfach durch Angst, was da nun auf mich zu kommt.
Da ich meinen Führerschein am jeweiligen Tag nicht mit hatte, wurde mir am Tag der Fahrt NICHT meine Fahrerlaubnis entzogen (das wurde mir bei Nachfrage bei der Polizei bestätigt). Da die Trunkenheitsfahrt in einer komplett anderen Stadt stattfand, gab es da wohl damals Probleme auch wegen Covid, wo durch ich meine Fahrerlaubnis noch behalten hatte. Ich dachte um ehrlich zu sein, dass der Fall wohl irgendwie untergegangen sein müsse und habe daher auch keine Abstinenz gemacht.
Im Juli 2020 kam dann endlich der Strafbefehl und ein Polizist vorbei, der mir meinen Führerschein abnahm, soweit so gut.
Sofort als mir der FS abgenommen wurde, habe ich dann auch mit Abstinenznachweisen begonnen und eine vollständige Abstinenz über 6 Monate erbracht, bis Januar 2021. Ich wollte meine 1. MPU eigentlich direkt nach dieser Abstinenz machen, aber durch diverse Gründe haute es nicht hin.
2 Monate nach dem Abstinenznachweis im März 2021, fing ich mit dem kontrollierten Trinken an. Ich führte Buch, trank die wie heute auch noch 1-3 Bier 1-2x im Monat und machte dann erst im November 2021 meine erste MPU.
Die MPU verlief im Großen und Ganzen solide, dass attestierte mir auch das Gutachten. Das Problem war, dass die Psychologin die Reflektion meines damaligen Trinkverhaltens gar nicht gefallen hat und sie ließ mich deshalb durchfallen. In der Empfehlung schrieb sie, dass ich zu einem Verkehrspsychologen gehen soll und meine damalige Trinkgeschichte reflektieren und besser aufarbeiten solle. Das ich nach meiner Abstinenz auf kontrolliertes Trinken umgestiegen bin, wurde mir bei meiner damaligen MPU positiv vermerkt und auch mehrmals vorgehoben.
Ich suchte also einen Verkehrspsychologen und machte meine Aufarbeitung, die er mir auch in einem Abschlussbericht ausführlich dokumentiert und bescheinigt hat.
Heute hatte ich meine 2te MPU, bei exakt der selben MPU Stelle. Ich musste erst zur Ärztin und dann zur Psychologin. Die Ärztin meinte schon direkt zu Beginn, dass ich einen 1-jährigen Abstinenznachweis bräuchte und kontrolliertes Trinken ja jeder behaupten könne. Sie müsse aber schauen, wie das psychologische Gespräch laufen würde und würde dann entscheiden. Meine Tests liefen sonst alle super.
Das psycholigische Gespräch lief ebenfalls super. Ich konnte meine Aufarbeitung gut rüber bringen und erläutern und die Psychologin war sehr zufrieden.
Nach dem Gespräch frage sie mich dann, ob ich das Ergebnis wissen wolle.
Ich sagte dann natürlich: klar, gerne.
Dann kam der Schock. Die Psychologin sagte, es sei sehr toll wie ich all das was fehlte aufarbeitet hätte, ALLERDINGS wäre es nicht möglich bei meiner BAK von 2,23 mit kontrolliertem Trinken zu bestehen. Sie müsse das aber noch mit der Ärztin besprechen (reden wir nicht um den heißen Brei, es wird ein Negativ, wenn Arzt und Psychologin das schon meinen).
Ich bin nun natürlich extrem enttäuscht und komplett geschockt. Bei meiner 1. MPU bei selber Stelle wurde mir sogar ins Gutachten geschrieben und positiv hervorgehoben, wie ich nach meiner Abstinenz kontrolliert mit Alkohol umgehen kann. Ich wurde damals bei selbiger Stelle von anderer Psychologin dafür gelobt.
Ich habe die Aufgaben und Anforderungen die die 1. MPU an mich stellte aufarbeitet und analysiert, nun soll aber plötzlich bei meiner 2ten MPU ein 1. jähriger Abstinenznachweis von Nöten sein, obwohl weder bei den Empfehlungen der 1. MPU was darüber stand und obwohl es bei der 1. MPU akzeptiert und sogar positiv hervorgehoben wurde.
Ich fühle mich auf gut deutsch gesagt von der PIMA komplett verarscht. Wäre bei der 1. MPU das kontrollierte Trinken nicht positiv vermerkt worden, hätte ich natürlich einen 1-jährigen aktuellen Abstinenznachweis gemacht, kein Problem. Jetzt aber im Nachhinein bei der 2ten MPU damit anzukommen, ist schon extrem dreist und frech. Da durch verschwendet die PIMA quasi ein weiteres Jahr meiner Führerscheinzeit und widerspricht sich bei beiden MPUs..
Meine Frage ist nun, wie ihr meine Optionen seht. Was ich überhaupt machen kann. Macht es überhaupt Sinn die 2te PIMA MPU jetzt einfach in die Tonne zu kloppen, mit der 1. PIMA-MPU im Schlepptau die mir ja das kontrollierte Trinken positiv hervorhebt zu einer anderen MPU-Stelle zu gehen, oder sollte ich komplett weg von der PIMA, mein Glück ohne Abstinenz bei einem anderen Anbieter versuchen? Oder bleibt mir tatsächlich jetzt nur die Möglichkeit ein weiteres Jahr zu warten, die Abstinenz zu machen und dann in einem Jahr halt nochmal zur MPU zu müssen?
Danke und liebe Grüße
Rice
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