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Abbauprodukte von Kokain

jenny.123

Neuer Benutzer
Hallo

finde leider keine zufriedenstellende Antwort im Netz, deswegen versuche ich es mal hier. Vielleicht hat ja jemand Ähnliches erlebt oder kann mir weiterhelfen
Und zwar geht es um die Abbauprodukte von Kokain
bei meiner MPU bei der ärztlichen Untersuchung wurde mir gesagt, dass das Abbauprodukt Methylecgonin nur nachweisbar wäre, wenn auch Alkohol konsumiert wurde.
Wurde mit der Aussage etwas überrumpelt. War mir bis da eigentlich sicher, dass ich am Delikttag kein Alkohol getrunken hatte. Im Netz wie gesagt finde ich auch nur wenig Infos über Methylecgonin. War das nun eine Fangfrage oder stimmt das, was die Ärztin mir gesagt hat?
 
Hi, danke schon mal für die schnelle Antwort

Ja ich konnte bisher bei meiner Suche auch nichts finden, dass belegt, dass der Stoff irgendwie mit Alkohol zusammenhängt.

Mich wundert es halt nur, dass die Ärztin mir das gesagt hat. Beim psychologischen Gutachten sind so Fangfragen ja durchaus möglich, aber bei der ärztlichen Untersuchung?
 
Nur bei gleichzeitiger Anwesenheit von Ethanol wird aus Kokain in der Leber Kokaethylen gebildet, das ein dem Kokain vergleichbares pharmakologisches Profil aufweist. Aufgrund der Instabililtaet von Kokain und Kokaethylen in unstabilisierten Blutproben sind meist nur noch die Abbauprodukte Ecgoninmethylester (EME) und Ecgoninethylester (EEE) nachweisbar. Letztere Substanz ist somit ein Beweis fuer die kombinierte Aufnahme von Kokain und Ethanol.

Methylecgonin selbst hat mit Alkohol dieser Quelle zufolge nichts zu tun. Hat das Deine Ärztin mit Ecgoninethylester verwechselt?
 
Bei mir wurde damals unter anderem auch das Stoffwechselprodukt Ecogninethylester nachgewiesen und von meinem Verkehrspsychologen wurde mir erklärt, dass es entsteht, wenn man Alkohol gemeinsam mit Kokain konsumiert hat. Ich hatte ein 0,33l Bier getrunken, also scheinbar ist dieses Abbauprodukt sehr sensibel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Sie meinte schon Methylecgonin, wurde bei mir auch festgestellt. Klingt halt alles auch sehr ähnlich deswegen bin ich auch etwas verunsichert.
Kann mich leider auch überhaupt nicht mehr dran erinnern, ob ich am Delikttag auch tatsächlich Alkohol getrunken habe, möglich wäre es aber schon.
 
Beim psychologischen Gutachten sind so Fangfragen ja durchaus möglich

Nein, Fangfragen sind nicht zulässig und werden auch nicht gestellt. Oder hast du für deine Behauptung einen Beleg?

Weder ein ärztliches Gutachten noch eine MPU sind Verhöre oder ähnliches.
 
Also mit Fangfragen meinte ich auch eher so Fragestellungen, die einen so ein bisschen zu einer kritischen Antwort leiten.
Aber eine komplett falsche Behauptung jetzt wie bei mir das ein Abbauprodukt von Alkohol kommt obwohl es nicht so ist, meine ich auch wäre nicht rechtens. Daher verwirrt mich das ganze auch so

Meine Werte waren:
Kokain 5,7ng/ml, Benzoylecgonin 150ng/ml, Methylecgonin 9,9ng/ml
 
Meine Werte waren:
Kokain 5,7ng/ml, Benzoylecgonin 150ng/ml, Methylecgonin 9,9ng/ml

Methylecgonin ist wohl ein anderer Begriff für Ecogninmethylester, welches neben dem Benzoylecgonin beides normale Stoffwechselprodukte von Kokain sind und mit einem gleichzeitigen Konsum von Alkohol (Ethanol) nicht zwangsläufig etwas zu tun haben.

Anders sieht es bei Ecogninethylester oder bei Cocaethylen aus, beides entsteht, wenn man Ethanol zusammen mit Kokain konsumiert.

Das ist zumindest das, was ich gerade im Internet recherchiert habe.

Ist also merkwürdig wie die Ärztin auf ihre Aussage kommt .
 
Ist zwar auch nicht die beste Quelle aber ich hab einfach mal ChatGPT befragt

Antwort:

Methylecgonin ist ein Hydrolyse- und Syntheseprodukt von Kokain und kann unabhängig vom Alkoholkonsum nachgewiesen werden.

Nachweisbarkeit von Methylecgonin:

1. Methylecgonin kann als Abbauprodukt von Kokain auftreten, auch wenn kein Alkohol konsumiert wurde.

2. Es ist zudem ein Zwischenprodukt bei der chemischen Herstellung von Kokain, sodass es manchmal in geringen Mengen in unreinem Kokain vorkommt.

3. Der Hauptmetabolit von Kokain im Körper ist Benzoylecgonin, das häufiger in Drogentests nachgewiesen wird als Methylecgonin.

Also laut den Antworten hier und meiner eigenen Recherche zufolge hat es also eher nichts mit Alkohol zu tun. Kann es dann echt sein, dass die Ärztin das mit Cocaethylen oder so verwechselt hat?
 
Möglich ist das, zwar ungewöhnlich, aber - nobody ist perfect...

Wie ist die MPU denn ansonsten verlaufen? War beim Gespräch mit dem Gutachter alles in Ordnung? Hast du Rückmeldung bekommen?
 
Bin bei der MPU leider durchgefallen, das hatte aber andere Gründe.
Mich beschäftigt die Frage jetzt allerdings wieder, weil bald mein zweiter Versuch ansteht bei der gleichen Gutachtenstelle und es mir sehr wichtig ist, mir diesmal keinerlei Fehler zu erlauben. Und deswegen wollte ich dazu nochmal nachforschen, falls ich nochmal mit der Aussage konfrontiert werde.
Da mich die Aussage zu dem Methylecgonin damals ziemlich überrumpelt hatte, habe ich angegeben am Abend vorher Alkohol konsumiert zu haben. Ansonsten wäre es halt zu einem Widerspruch gekommen bei der Frage, ob ich Alkohol und Drogen zusammen konsumiert habe. Habe ich dann auch so bei der Psychologin angegeben, ist auch nicht weiter drauf eingegangen. Im Gutachten selber steht auch nichts dazu, wie gesagt bin ich aus anderen Gründen durchgefallen.
 
wie gesagt bin ich aus anderen Gründen durchgefallen.
Und diese Gründe bestehen jetzt nicht mehr? Wenn du zum gleichen MPI gehst sollten die Gründe des neg. Gutachtens ja keinesfalls mehr vorhanden sein (wie du sicherlich selbst weißt). Ich kann dir anbieten hier mal den Fragebogen für eine Drogen-MPU auszufüllen. Eine Rückmeldung unsererseits könnte dir ein zus. Sicherheitsgefühl geben.

Falls du unsere Hilfe in Anspruch nehmen möchtest, müsstest du vorab den entsprechenden Profilfragebogen ausfüllen.
 
Ja ist mir klar, der Hauptgrund war eigentlich, dass meine Abstinenznachweise nicht lang genug waren (bei meiner MPU Vorbereitung wurde mir gesagt 12 Monate reichen, brauchte aber 15 Monate, die Psychologin bei der ich die Vorbereitung gemacht habe, war da leider nicht so ganz auf dem neusten Stand) und unter anderem war ich etwas zu ehrlich bei der MPU.
Habe jetzt die 15 Monate voll und war auch nochmal bei einer anderen MPU Vorbereitung, fühle mich jetzt eigentlich schon gut gewappnet für den zweiten Versuch. Habe mir hier auch schon einige Infos geholt und finde das Forum hier generell echt super :smiley22:
Wenn ich es zeitlich schaffe nehme ich das Angebot sehr gerne an, schaden kann es ja auf jeden Fall nicht
 
So mal ein Update: hab die MPU hinter mir, wieder die gleiche Ärztin aber diesmal hat sie mich nicht auf das Methylecgonin angesprochen. Wollte dann auch selber lieber nicht mehr nachfragen, aber denke mal das heißt wohl Sie hat sich beim letzten Mal scheinbar vertan oder so.

Dafür hatte ich eine andere komische Situation mit Ihr. Ich habe am Arm eine Narbe von Selbstverletzung, die sie gesehen hat und hat da ein paar Fragen auch zugestellt also von wann das ist, warum, wie ich auf die Idee kam und sowas… Zum Ende meinte Sie dann sie notiert das mit der Narbe mal nicht, weil es ja auch schon länger her ist und das jetzt nicht unbedingt mit einfließen muss. Wäre das denn überhaupt MPU relevant? Also mal angenommen da kommt jemand zur MPU mit „frischen“ Wunden und gibt an sich selbst verletzt zu haben, wäre das ein Grund zum durchfallen?
 
Ok ja das stimmt ist irgendwie logisch aber war mir vorher gar nicht so bewusst. Dann ist ja gut, dass das Thema zum Glück lange bei mir abgehakt ist
 
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