Alkohol-MPU: Was zu tun ist...

Klarkopf

Neuer Benutzer
Hallo Zusammen,

erstmal danke für dieses klasse Forum! Erstaunlich was hier an Diskussionen zustande kommen

Nun möchte ich euch gerne mein Fall beitragen, da ich hier einige Fragen habe...


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 185
Gewicht: 75
Alter: 32

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Dezember 2012
BAK: 2,18
Trinkbeginn: 14:00 Uhr
Trinkende: unbekannt, da Filmriss
Uhrzeit der Blutabnahme: 21:30

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 12 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein (Ich habe jedoch eine Selbstauskunft des KBAs für das Fahreignungsregister vorliegen von 08.2020)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Ja (siehe Altlasten)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): unbekannt ( wo ist diese zu finden?)

Bundesland:
Damaliger Wohnort: S-H
Jetziger Wohnort: HH


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: Dezember 2012

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein (habe ein Angebot eines Labors)
Urinscreening ja/nein: Nein

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein

MPU
Datum: ASAP
Welche Stelle (MPI): Pima
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt?: Nein


Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Ja

Dezember 2006 - Trunkenheitsfahrt mit Sachschaden - 2 Jahre Führerscheinentzug - Anschließend Führerschein OHNE MPU dirket im Gericht ausgehändigt bekommen.


Warum hast du seit 2021 keinen Führerschein?

Ich bin damals nach Hamburg gezogen und arbeite seitdem hier. In einer Großstadt ist das Angebot an Öffis ausreichend, sodass ich hier keinen Bedarf gesehen habe. Jetzt möchte ich jedoch meine familiäre Situation ändern, und daher wieder im Besitz einer Fahrerlaubnis sein.
Außerdem möchte ich für mich sicher gehen, nie wieder in einen solche Situation zu geraten. Ich bin mir bewusst, dass ich viel Glück hatte mit einem Führerscheinentzug hatte und es nicht zu einem schlimmeren Ereignis gekommen ist. Diese Zeit ist nun für mich gekommen.

Hast du sonst noch was zu sagen?

In der retrospektive war mein trinkverhalten problematisch. Ich habe zwar unregelmäßig, jedoch viel auf einmal getrunken. In dem damaligen Umfeld war ein Vollrausch inkl. Filmriss nichts ungewöhnliches. Dies war auch nicht kurzzeitig, sondern begleitete mich seitdem ich 18 Jahre alt war bis zu meiner zweiten Trunkenheitsfahrt.

Nun zu meinen Fragen:

Gibt es eine Art Checkliste, welche die einzelnen Schritte auf dem Weg zum wiedererlangen der Fahrerlaubnis beschreibt? Ich bin mir über den Ablauf gar nicht gänzlich bewusst.
Ich war bisher bei sogenannten "Beratungsstellen", jedoch war die Beratung lediglich auf den Kauf von "Komplettpaketen" ausgelegt, sodass ich hiervon abstand genommen habe.

Also. tl:Dr: Könnt ihr beschreiben, was ich zu tun habe um meine Fahrerlaubniss wieder zu erlangen? Wie lang sollte ich Abstinenz nachweisen? Was sind die ersten Schritte? Gehe ich erst zur Führerscheinstelle oder kümmere ich mich zuerst um die Abstineznachweise?

Danke und Grüße!
 

Andi18

MPU Profi
Ich war bisher bei sogenannten "Beratungsstellen", jedoch war die Beratung lediglich auf den Kauf von "Komplettpaketen" ausgelegt, sodass ich hiervon abstand genommen habe.
war auch meine Erkenntnis. V.a. von den großen Institutionen. Die Aufarbeitung kannst selbst Dir aneignen und hier im Forum lesen.
Mit Deiner Trinkfestigkeit mit Filmriss würde ich einen VP suchen. Erstgespräche sind idR kostenlos.
Könnt ihr beschreiben, was ich zu tun habe um meine Fahrerlaubniss wieder zu erlangen? Wie lang sollte ich Abstinenz nachweisen?
Du kannst es mit KT versuchen. Eine Aussage mit 2,18‰ und Filmriss wird KT recht knapp. Da muß die Aufarbeitung sehr gut sein.
Ich glaube Du wirst AB nachweisen müssen. Hier bist mit 12 Monaten am Sichersten, könnte aber auch mit 6M abhängig Aufarbeitung klappen.
Was sind die ersten Schritte? Gehe ich erst zur Führerscheinstelle oder kümmere ich mich zuerst um die Abstineznachweise?
1. sofort HA bei einem unabhängigen Labor durchführen. Damit sicherst Dir die letzten 3 Monate. Wie hoch ist das Angebot?
2. VP suchen und Aufarbeitung beginnen. Dann erfährst auch die Strategie (AB oder KT)
3. Notwendige Unterlagen für FE besorgen.
4. FE beantragen. im Falle von AB12M nach der 3. HA beantragen. Brauchst also etwa 3Monate Vorlauf.
 

Klarkopf

Neuer Benutzer
Hi und danke für deine Infos. AB ist kein Problem - ich trinke seit 2012 keinen Alkohol mehr. Mit VP ist sicherlich der Verkehrspsychologe gemeint? Verstehe ich das richtig, dass ich nach ca. 9 Monaten Nachweis mein Führerschein bei der Führerscheinstelle beantrage? Wann sollte ich zum ersten mal bei der Führerscheinstelle vorstellig sein?

Besten Dank!
 

Andi18

MPU Profi
AB ist kein Problem - ich trinke seit 2012 keinen Alkohol mehr.
Hatte ich gelesen. Deswegen sofort HA machen. Du brauchst die Nachweise (=ANs)
Mit VP ist sicherlich der Verkehrspsychologe gemeint?
ja
Verstehe ich das richtig, dass ich nach ca. 9 Monaten Nachweis mein Führerschein bei der Führerscheinstelle beantrage?
Die Bearbeitungszeit der Fsst liegt ca bei 2-3 Monaten, damit kommt dann die Aufforderung zur mpu
Wann sollte ich zum ersten mal bei der Führerscheinstelle vorstellig sein?
Frage ist mir nicht ganz klar. Spätestens wenn den Antrag auf wiedererteilung abgibst
:)
 

Klarkopf

Neuer Benutzer
Danke für die Infos. Ich habe einen Termin für HA (160€ im Labor) gemacht und klappere gerade VP für eine Erstgespräch ab (was durch Corona etwas erschwert zu sein scheint). Tendenziell werde ich versuchen mit 6 Monaten Nachweis und Eigenaufarbeitung + 2-3 Stunden VP ins Rennen zu gehen und damit in 1nem Monat bei der Führerscheinstelle zwecks Neuerteilung vorstellig zu werden. Meine zweite HP wird entsprechend im Juni sein. Anschließend soll es zur MPU gehen. Habt ihr sonst noch Tips für mich?

Besten Dank an Andi :)
 

Andi18

MPU Profi
Preis für die HA ist ok.
Benutz den großen FB für die Aufarbeitung. Super thematische Grundlage auch für die Gespräche mit dem VP.
Geh jetzt schon in dich und erörtere, das innere Motiv und befülle den FB. Wenn vorbereitet bist, kannst Dir einige Termine beim VP sparen.
Les Dich auch in die FAQs ein. Mit 6M zielst auf die Alk-Gefährdung ab .
 

Klarkopf

Neuer Benutzer
Okay, ich habe den großen FB nun durch soweit. Ziemlich intensiv, sich damit plötzlich so detailliert auseinanderzusetzen :)

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Die Trunkenheitsfahrt ereignete sich am 13.12.2012. Damals wurde in meiner derzeitigen Uni/Hochschule ein “Punschabend” veranstaltet. Dieser fand am nachmittag (ab 15.00 Uhr) statt, sodass ich morgens mit dem KFZ zur Uni gefahren bin und vormittags entsprechend an den Vorlesungen teilnahm. Mein Auto parkte ich auf dem Parkplatz der Uni. Ich plante an diesem Abend mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Nach den Vorlesungen traf ich mich mit weiteren Kommilitonen am Veranstaltungsort (einem Zelt auf dem Gelände). Dort begannen wir mit dem ersten Punsch des Abends. Hierzu sei gesagt, dass die ersten 100 liter(?) kostenlos waren. Wir standen mit ca. 5 Personen zusammen (einige Personen kamen und gingen sodass ich das nur abschätzen kann). Im laufe des Nachmittags/ Abends wurden immer mehr Glühweine getrunken, ob diese mit oder ohne Schuss waren/kann ich aus 2 Gründen nicht sagen:
  • ich habe die Getränke nicht immer selbst bestellt sondern andere Kommilitonen haben diese von der “Bar” mitgebracht
  • Setzte ein Filmriss ein. Ich kann mich an den Abend nicht mehr erinnern.

Weitere Informationen kann ich nur aus Erzählungen/ der Dokumentation der Polizei wiedergeben, da ich hier einen Filmriss hatte.

Um ca. 19.00 Uhr entfernte ich mich der Gruppe. Ich stieg in mein Kfz., fuhr vom Parkplatz. Als ich von dem Parkplatz fuhr und auf die Straße bog, fuhr mir eine zivile Polizeistreife auf und verfolgte mich. Ich streifte nach ca. 200 metern mit meinem Außenspiegel ein Verkehrsschild, fuhr jedoch ungehindert langsam und in Schlangenlinien weiter, sodass die Polizei auf sich aufmerksam machte. Da ich jedoch nicht anhielt, haben sich die Beamten mit ihrem Kfz vor meins gesetzt und mich ausgebremst. Dabei entstand ein kleiner Sachschaden an meinem Kfz und am dem Kfz der Beamten. Vor Ort wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt. Das Ergebnis lässt sich leider nicht 100% rekonstruieren. Da ich jedoch erheblich Alkoholisiert war, wurde ich mit auf die Wache genommen. Eine Blutuntersuchung um 21:30 ergab 2,18 Promille. Mein Führerschein wurde beschlagnahmt und Verwandte informiert, die mich abgeholt haben.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
An diesem Abend wurde ausschließlich Glühwein getrunken. Trinkbeginn war ca.16.00 Uhr - den letzten Glühwein muss ich gegen 18:30 getrunken haben. Rückblickend muss ich ca. 110g Alkohol zu mir genommen haben, sodass ich auf 6-7 Glühwein komme.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Wie bereits im Tathergang beschrieben, fuhr die Polizei direkt nach dem Verlassen des Parkplatz hinter mir und bremste mich aus nachdem sie meine Alkoholisierung vermuteten. Insgesamt bin ca. 600 Meter gefahren. Da ich nicht mehr weiß, wo ich hin wollte, kann ich nur schätzen, dass ich nach hause fahren wollte. Das sind etwas über 7 km.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Schwer zu sagen, da ich einen Filmriss hatte.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich plante mit einem Taxi die Veranstaltung zu verlassen. Anderweitige Vorkehrungen zur Vermeidung habe ich nicht unternommen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. Im Jahr 2006 bin ich bereits durch Trunkenheit am Steuer aufgefallen. Die Geschichte ist sehr kompliziert, da ich auch hier einen Filmriss hatte, jedoch am nächsten morgen bei meinem Kollegen, bei dem ich geplante hatte zu schlafen aufgewacht bin. Dort klingelte die Polizei und fragte mich wo mein Auto sei. Ich dachte es wäre auf dem Parkplatz, wo es jedoch nicht stand. Es kam zu einem Unfall mit einem am Straßenrand stehenden Kfz. Ich war jedoch nicht zum Tatzeitpunkt am Tatort anzutreffen, sodass es hier zu einem recht aufwendigen Gerichtsverfahren kam. Im nachhinein gestand ich die Tat nach Indizien und bekam mein Führerschein noch im Gericht ausgehändigt.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Wissentlich bei dem oben beschrieben Vorfällen. Es gab keinen anderen Vorfall, bei dem ich mit einem Auto gefahren sein konnte und dabei Volltrunken war.
Hinzukommt eine Fahrt unter womöglich Restalkohol am Tag nach einer Veranstaltung (Geburtstag eines Kollegen, wir hatten damals dort übernachtet) Hier habe ich zwar bis Nachmittags gewartet, kann jedoch nicht sicher sagen ob ich wirklich 100% nüchtern war.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Kontakt zu Alkohol habe ich bereits ab meiner Kindheit. In meiner Umgebung wurde hin und wieder gefeiert, auch mit Alkohol. Natürlich habe ich hier als Kind nichts getrunken und / oder angeboten bekommen. Meinen ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich mit ende 13. Ein damaliger Freund hatte einen Feigling mitgebracht.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Bis zu meinem 17ten Lebensjahr kann ich mich an keinen Konsum erinnern. Ab 16 jedoch begann ich zu besonderen Anlässen (das kann ein Geburtstag, eine Gartenparty oder eine Disobesuch gewesen sein) Alkohol zu konsumieren. Im Laufe des Studiums und der damit einhergehenden Häufung von Partys kam es hier auch zu einer gewissen Regelmäßigkeit. Alleine oder ohne eine äußeren Einfluss (z.B. Veranstaltung) habe ich nie getrunken. Im Allgemeinen hat sich das bis zu meiner 2ten Trunkenheitsfahrt nicht geändert. Nachdem habe ich keinen Alkohol mehr getrunken (bewusst).

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Ich kann hier keine genauen Angaben über die Menge geben. Zu beginn meiner “Alkohlkarriere” (keine Ahnung wie ich das sonst beschreiben kann) trank man bei Partys Bier. Da ich mir diesen meistens mit einem damaligen Kollegen teilte, gehe ich hier von 3 Bieren (normale Biere - 0,33 Beck´s Gold zu beginn) aus. Im weiteren Verlauf wurden aus den Bieren die damals “angesagten” Alkopops. Einen genauen Überblick über die Menge habe ich nicht, kann es jedoch mit dem damaligen Preisen etwas rekonstruieren, sodass davon ca. 2-3 an einem Diskoabend / Patryabend getrunken wurden. Zusätzlich gab es 1-2 Biere. Hier kam es unter anderem auch zu dem ersten Ereignis (Trunkenheitsfahrt 2006 nach einem Diskobesuch). Im Verlauf gab sich das trinken von Alkopops und es wurden vermehrt Mischgetränke getrunken. Das hat sich auch bis zum Schluss so gehalten. An einem Partyabend wurden dabei 2-3 Mischgetränke (Vodka - Orange) und 1-3 Biere getrunken. Hinzu kam unter Umständen 2-3 Shots. Ich habe bis zum Schluss nicht jeden Partyabend das selbe getrunken, decke mit den Aussagen jedoch so ziemlich jeden Abend ab.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Überwiegend unterwegs auf Partys. Immer unter der Gesellschaft der damaligen Freunde. Ich kann mich an keinen Trinkabend erinnern unter 3 Leuten erinnern.

12. Warum haben Sie getrunken?

Ich habe Alkohol nie wirklich als bedrohlich empfunden. Alkohol diente mir dazu einen geselligen Abend noch geselliger zu machen. Man war enthemmt, kam einfacher in die Kommunikation zu Fremden und konnte die negativen Einflüsse ( völlige Fehlentscheidung der damaligen Ausbildung, Ärger mit der Freundin, Zukunftsängste) hinter sich lassen.
In der Retrospektive hat mich meine damalige Persönlichkeit gestört, sodass ich mich nicht wirklich verwirklichen konnte. Vieles in meinem Leben wurde mir vorgeschrieben. Wie zum Beispiel mein beruflicher Werdegang (inkl. schulischem Werdegang). Freie Entfaltung und Entscheidungen kannte ich nicht. Selbstvertrauen konnte ich nie festigen. Dabei waren meine damaligen Rolemodel alles erfolgreiche extrovertierte Menschen. Alkohol erlaubte mit wenigstens extrovertiert zu sein, wenn es die Situation mit sich brachte. Als tendenziell eher introvertierte Persönlichkeit mit einem nicht so sehr ausgeprägtem Selbstvertrauen Ich freute mich auf die Abende.
In meinem Freundeskreis ( in meinen Freundeskreisen) war der Alkoholkonsum nicht ungewöhnlich. Zu Anlässen haben wir zusammen getrunken. Dabei habe auch ich mitgemacht. Wurde nicht mitgetrunken, kam es hin und wieder auch zu doofe Sprüchen, sodass eine gewissen Eigendynamik aufkam. Man verabredete sich mit vielen Leuten zu feiern, dass hier Alkohol getrunken wurde, stand damals außer Frage.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Wie bereits beschrieben, konnte ich mich bei mäßigem Konsum entspannen, wurde locker und “gefiel” mit mehr. Ich kam einfacher in Gespräche (auch mit Frauen) und man “alberte” in Gesellschaft rum.
Bei übermäßigem Konsum schlief ich meist ein, nachdem ich mir bewusst war, mich nicht mehr richtig artikulieren zu können und die anfängliche Euphorie verflogen war.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nach meiner ersten Trunkenheitsfahrt gab es aus der Familie natürlich Hinweise die auf meinem übermäßigen Konsum während der Trunkheitsfahrt hindeuteten. Ich redete mir damals jedoch ein, ich wäre nicht gefahren (ziemlich kompliziert, ich habe das bereits in Punkt 6. kurz angerissen). Nach kurzer Zeit trank ich wieder Alkohol. Etwaige kritische Hinweise nahm ich nicht mehr auf und trank wieder unter Freunden zu bestimmten Anlässen mit.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Puhhh….Ich würde die Frage eher aufteilen wollen, da ich hier auf zweierlei Antworten kann. Mein Alkoholkonsum und die Alkoholkarriere endete schließlich in einem Ereignis (TF), sodass ich den Konsum und das Ereignis differenziert betrachten möchte.
Zum Konsum:
Jetzt, knapp 8 Jahre, nachdem ich zum letzten mal Alkohol getrunken habe und viel Zeit hatte mich mit dem Thema auseinanderzusetzen bin ich der festen Meinung viel Glück gehabt zu haben. Rückblickend war meine Alkoholkarriere nicht normal. Die Trennung von meiner damaligen Freundin hat sicher was mit meinem Trinkverhalten zu tun. Persönliche Defizite konnten nie reflektiert werden - angetrunken gefiel man sich eben.
Ich bin mir fast sicher ohne dieses Ereignis mich nie hätte entwickeln können. Des weiteren kann ich mich glücklich schätzen, dass damals keine Personen verletzt wurden. Höre ich heute sowas in den Nachrichten, wird mir noch immer ganz anders…
Kurzum. Ohne diesen Vorfall wäre es nicht besser geworden.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ich trinke seit mehr als 8 Jahren keinen Alkohol mehr. Also ja.
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Okay. Hier brauche ich Hilfe. Ich verstehe die Frage nicht ganz. Habe ich das nicht bereits unter den Punkten 9-12 beschrieben?

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja. Ich hatte bereits eine Trunkenheitsfahrt mit Filmriss und eines anderen morgens bin ich mal in einer fremden Umgebung aufgewacht.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Musste hierfür etwas recherchieren, da ich die Kategorien nicht kenne. Ich habe jedoch das hier gefunden:

http://www.suchtkrankenhilfe-schwaigern.de/info/alkohol/5trinkertypen/

Demnach stufe ich mich alpha UND beta Trinker ein, da ich:

  • Alpha
    • getrunken habe um Problemen aus dem weg zu gehen. (Mangelndes Selbstvertrauen - fehlende Selbstreflexion, fremdbestimmt, “introvertiert” (damaliges Problem))
  • Beta
    • zu Anlässen / Verabredungen (Partys in den meisten Fällen) getrunken habe.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Nein :)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
An Tag meiner TF

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ich habe einmal alkoholfreien Sekt getrunken (am Glas genippt auf einer Hochzeit) das ist aber auch bereits 2 Jahre her.
Ich trinke unregelmäßig (ca. 1-2 mal im Jahr alkoholfreies Weizenbier 0,5 Liter)

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich hatte schlagartig kein Interesse mehr Alkohol zu trinken. Erst war es wohl der Schock, sich bewusst zu sein, was man da angerichtet hat und, was bei mir hinzu kommt, wurde ich mir gewusst bei meiner ersten TF wohl auch gefahren zu sein. Natürlich hatte ich bereits vorher daran geglaubt, es jedoch in einem gewissen Maße verdrängt. Rückblickende braucht ich dieses “Ereignis” um mir der Situation bewusst zu werden.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe von jetzt auf gleich keinen Alkohol mehr getrunken. Die Phase war teil eines Lebensabschnittes, denn ich sehr intensiv erlebt habe, da ich hier mich im Lauf der zeit mit mir selbst beschäftigen konnte. Im nachhinein eine sehr aufschlussreiche und, ich muss das so sagen, wertvolle Zeit in der ich viel gelernt habe und mich nachhaltig entwickeln konnte. Das kann ich nun so sagen, da zwischen der TF und heute schon 8 Jahre liegen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe gelernt mich selbst zu verwirklichen. Ich bin in eine neu Stadt gezogen, neue Leute kennengelernt und mich beruflich verwirklichen können. Ich leben seit 7 Jahren in einer glücklichen Beziehung. Das ich keinen Alkohol trinke ist für mein Umfeld völlig normal. Mir nahe Freunde (und dieses gesamte Forum hier :)) wissen den Hintergrund. Fragt man mich heute bin ich zufrieden und das trotz Corona.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich bin einfach zufrieden und glücklich, so wie es jetzt ist. Ich habe mich lange Zeit mit mir selbst beschäftigt und mich, in meinen Augen, positiv entwickelt. Ich mach regelmäßig Sport, kann mich mit meinen Job identifizieren, habe einen gepflegten Freundeskreis und plane eine Familie zu gründen. Alkohol gehört für mich nicht mehr dazu, zu schnell kann hier ein Schicksalsschlag alles verändern, wenn man zB. unter Alkoholeinfluss eine andere Person verletzt.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein. Ich bin sehr zufrieden und bin mir bewusst, dass ich viel Glück hatte.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Indem ich nicht mehr trinke. Alkohol gehört für mich nicht mehr dazu.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Danke für euren Support :)
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Wissentlich bei dem oben beschrieben Vorfällen. Es gab keinen anderen Vorfall, bei dem ich mit einem Auto gefahren sein konnte und dabei Volltrunken war.
Hinzukommt eine Fahrt unter womöglich Restalkohol am Tag nach einer Veranstaltung (Geburtstag eines Kollegen, wir hatten damals dort übernachtet) Hier habe ich zwar bis Nachmittags gewartet, kann jedoch nicht sicher sagen ob ich wirklich 100% nüchtern war.
Moin Klarkopf,
laut Statistik wird nur jede 600. TF entdeckt. Das wissen auch die Gutachter...
Deshalb wird wird diese Antwort kaum glaubhaft rüberkommen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein. Ich bin sehr zufrieden und bin mir bewusst, dass ich viel Glück hatte.

Du musst es Dir vorstellen können.
Wie willst Du einen möglicherweise bevorstehenden Rückfall sonst einordnen können? :cool0030:
 

Klarkopf

Neuer Benutzer
Danke Herr Admin :)
Ja, das hatte ich bereits gelesen. Nur wenn ich quasi "bei mir war", bin ich ja nicht gefahren. Ich wusste ja, dass das nicht richtig ist. Wie gesagt, unter Restalkohol bestimmt an dem Geburtstag (was auch weiter weg war und ich gefahren bin). Wie auch immer "bei vollem Bewusstsein" angetrunken bin ich nie gefahren. Nur bei Vollrausch und unter Restalkohol. Wie könnte/sollte man hier argumentieren?
 

Klarkopf

Neuer Benutzer
Du musst es Dir vorstellen können.
Wie willst Du einen möglicherweise bevorstehenden Rückfall sonst einordnen können? :cool0030:
Okay, danke für den Tip. Ich kann das nur nicht ganz einordnen. Per se kann ich mir das nicht vorstellen. Es ist ja nicht so, dass es in 8 Jahren keine außerordentlichen Ereignisse gab, die mich ansonsten verleitet hätten was zu trinken (Todesfälle und damit einhergehende Trauer zum Beispiel, ich habe meinen Job wechseln müssen etc.) Gedanken etwas zu trinken hatte ich nie. Finde ich bin hier gefestigt. Was müsste man den hier aufgreifen (Sorry, ich scheine die Frage nicht ganz zu verstehen, da ich ja eine Trigger brauchen würde dafür und ich mir keinen trigger vorstellen kann, der mich in alte Gewohnheiten zurückführen könnte)
Du solltest Dich nur etwas an die Statistik anpassen.
Verstanden, also hin und wieder mit Restalkohol unterwegs? Wäre sowas zielführend?
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Okay, danke für den Tip. Ich kann das nur nicht ganz einordnen. Per se kann ich mir das nicht vorstellen. Es ist ja nicht so, dass es in 8 Jahren keine außerordentlichen Ereignisse gab, die mich ansonsten verleitet hätten was zu trinken (Todesfälle und damit einhergehende Trauer zum Beispiel, ich habe meinen Job wechseln müssen etc.) Gedanken etwas zu trinken hatte ich nie. Finde ich bin hier gefestigt. Was müsste man den hier aufgreifen (Sorry, ich scheine die Frage nicht ganz zu verstehen, da ich ja eine Trigger brauchen würde dafür und ich mir keinen trigger vorstellen kann, der mich in alte Gewohnheiten zurückführen könnte)

Verstanden, also hin und wieder mit Restalkohol unterwegs? Wäre sowas zielführend?
Dann bist Du auf der sicheren Seite.

Beim Anderen geht es nur um die Vorstellungskraft.
Da Du schon 8 Jahre abstinent lebst verschwindet das manchmal...
 

Klarkopf

Neuer Benutzer
Okay, danke für das Feedback dazu :) Wegen dem Punkt muss ich mir nochmal Gedanken machen. Wie schaut es mit dem Rest des Fragebogens aus? Ich war mir bei eigen Fragen nicht so ganz sicher...
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Der Rest war für mich nachvollziehbar...:smiley22:

Besonders die Fragen 25-27...
 
Zuletzt bearbeitet:

Klarkopf

Neuer Benutzer
Ich habe mich nochmal mit der Frage 28 auseinandergesetzt. Prinzipiell schätze ich Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls sehr gering ein, da jedoch die Folgen dramatisch wären, setzte ich mich mit diesem Thema auseinander. Sollte ich unter Umständen, wie schweren Schicksalsschlägen oder Ereignissen, die einen Selbstvertrauen rauben können - zB. Trennungen ) mich mit Alkohol konfrontiert sehen, so werde ich mir professionale Hilfe suchen um im Vorwege selbstständig intervenieren zu können. Des weiteren ist mein enges soziales Umfeld natürlich sensibilisiert, mich auch auf etwaige Muster aufmerksam zu machen.
 

Tony80

Benutzer
war auch meine Erkenntnis. V.a. von den großen Institutionen. Die Aufarbeitung kannst selbst Dir aneignen und hier im Forum lesen.
Mit Deiner Trinkfestigkeit mit Filmriss würde ich einen VP suchen. Erstgespräche sind idR kostenlos.

Du kannst es mit KT versuchen. Eine Aussage mit 2,18‰ und Filmriss wird KT recht knapp. Da muß die Aufarbeitung sehr gut sein.
Ich glaube Du wirst AB nachweisen müssen. Hier bist mit 12 Monaten am Sichersten, könnte aber auch mit 6M abhängig Aufarbeitung klappen.

1. sofort HA bei einem unabhängigen Labor durchführen. Damit sicherst Dir die letzten 3 Monate. Wie hoch ist das Angebot?
2. VP suchen und Aufarbeitung beginnen. Dann erfährst auch die Strategie (AB oder KT)
3. Notwendige Unterlagen für FE besorgen.
4. FE beantragen. im Falle von AB12M nach der 3. HA beantragen. Brauchst also etwa 3Monate Vorlauf.
Zur Dauer von AB ich habe auch seit 10 Jahren kein FS mehr, bei einer Beratung bei PIMA wurde mir gesagt dass wenn dazwischen nichts mit Alc vorgefallen ist reichen 6 Monate AB aus. Ich hatte 1,93%0
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Klarkopf,

da du dich vorhin in den "Überblick" eingetragen hast und ich gerade dabei bin die FB daraus zu kommentieren, habe ich mir mal deinen Thread durchgelesen.

Ich habe gesehen dass noch einige Fragen von dir offen sind.

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein (Ich habe jedoch eine Selbstauskunft des KBAs für das Fahreignungsregister vorliegen von 08.2020)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Ja (siehe Altlasten)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): unbekannt ( wo ist diese zu finden?)
Diese bekommst du erst nach der Antragstellung zum neuen FS.

Was die Sache aus 2006 angeht, könnte dies zwischenzeitlich getilgt sein und müsste vor der Versendung an das MPI aus deiner Akte entfernt werden. Wenn du beim Explorationsgespräch aber dennoch darauf eingehen willst ist das natürlich deine eigene Entscheidung.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall vorab noch einmal in die Akte hinein zu sehen damit du weißt was der GA über dich erfahren wird.
Also. tl:Dr: Könnt ihr beschreiben, was ich zu tun habe um meine Fahrerlaubniss wieder zu erlangen? Wie lang sollte ich Abstinenz nachweisen? Was sind die ersten Schritte? Gehe ich erst zur Führerscheinstelle oder kümmere ich mich zuerst um die Abstineznachweise?
Da die TF schon sehr lange her ist, wird ein AN von 6 Monaten in deinem Fall ausreichen. Wichtig ist, dass du dem GA deinen langen Alk.verzicht glaubhaft darlegen kannst.

Zu deinen Rückfragen im FB:
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ich trinke seit mehr als 8 Jahren keinen Alkohol mehr. Also ja.
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Okay. Hier brauche ich Hilfe. Ich verstehe die Frage nicht ganz. Habe ich das nicht bereits unter den Punkten 9-12 beschrieben?
Oftmals werden die FB in den Fragen 9 und 10 nur sehr lückenhaft ausgefüllt, die Frage 16 bietet daher noch einmal die Möglichkeit den Verlauf des Alk.konsums etwas näher zu beschreiben.
Auch können hier die "Alk.spitzen" noch einmal dargelegt werden. Bsp.: In welchen Situationen erhöhte sich der Konsum? Was waren die Hintergründe dafür?
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Musste hierfür etwas recherchieren, da ich die Kategorien nicht kenne. Ich habe jedoch das hier gefunden: (...)
Es ist sicher nicht nötig sich bei dieser Frage in "Jellinek" einzuordnen. Es geht lediglich darum wo du dich selber siehst.
War der Konsum noch "normal"? Oder doch eher zu hoch? Denkst du dass du den Alk. missbraucht hast?
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich vermute, du hast diese Frage überlesen...


Edit: Die Antworten von Tony80 und mir haben sich überschnitten :smiley138:
 

Klarkopf

Neuer Benutzer
Hallo Tony, hallo Nancy

danke für eure Kommentare :)
Zur Dauer von AB ich habe auch seit 10 Jahren kein FS mehr, bei einer Beratung bei PIMA wurde mir gesagt dass wenn dazwischen nichts mit Alc vorgefallen ist reichen 6 Monate AB aus. Ich hatte 1,93%0
Das habe ich (unter anderem) auch gehört und gehe damit erstmal "hoffnungsvoll" ins Rennen.

Was die Sache aus 2006 angeht, könnte dies zwischenzeitlich getilgt sein und müsste vor der Versendung an das MPI aus deiner Akte entfernt werden. Wenn du beim Explorationsgespräch aber dennoch darauf eingehen willst ist das natürlich deine eigene Entscheidung.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall vorab noch einmal in die Akte hinein zu sehen damit du weißt was der GA über dich erfahren wird.
Was ist den genau mit der "Akte" gemeint? Ich habe um Selbstauskunft in Flensburg gebeten und folgendes Dokumente erhalten:
- Auskunft aus dem Fahreignungsregister -ein Vorgang mit 2 Entscheidungen (Scheint meine TF von 2012 zu sein. " Entscheidungen erkläre ich mir mit dem vorläufigem Entzug und der der darauffolgenden Vollstreckung via Strafbefehl.

Gibt es noch eine andere "Akte" und wie komme ich an die ran?
Oftmals werden die FB in den Fragen 9 und 10 nur sehr lückenhaft ausgefüllt, die Frage 16 bietet daher noch einmal die Möglichkeit den Verlauf des Alk.konsums etwas näher zu beschreiben.
Auch können hier die "Alk.spitzen" noch einmal dargelegt werden. Bsp.: In welchen Situationen erhöhte sich der Konsum? Was waren die Hintergründe dafür?
Verstanden :)
Es ist sicher nicht nötig sich bei dieser Frage in "Jellinek" einzuordnen. Es geht lediglich darum wo du dich selber siehst.
War der Konsum noch "normal"? Oder doch eher zu hoch? Denkst du dass du den Alk. missbraucht hast?
Okay, trotzdem finde ich die Darstellung recht einleuchtend. Ich würde das auch so kommunizieren wollen, vielleicht ohne das alpha und beta prefix.
Außerdem: Rückblickend war mein Konsum nicht normal. Wenn missbrauch den Konsum zum zweck darstellt und über den "Genuss" hinausgeht; denn ja, da sich mit dem Konsum ein gewisser Zustand einstellte.
Ich vermute, du hast diese Frage überlesen...
Ja :(
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich sah bis zu dem Ereignis der TF keinen Grund darin. Reflektierend war ich mir nie bewusst, dass ich ein Problem mit Alkohol habe. Denn Konsum, auch von rohen Mengen Alkohol, empfand weder ich, noch mein Freundeskreis als ungewöhnlich. Die TF rüttelte mich wach. Ich begann mich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu verstehen, was dort passiert ist. Warum sich dieses Problem bei mir eingeschlichen hat und was ich dagegen tun kann. Der Führerschein wurde war nur noch sekundär, primär wollte ich was an der Situation ändern und das Problem in den Griff bekommen.

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Ich gehe mal davon aus, dass die restlichen Fragen des FB soweit gepasst haben? Irgendwie seltsam davon so offen zu schreiben :)

Für weitere/s Kritik / Feedback bin ich dankbar :)

Danke für die Unterstützung!
 

Klarkopf

Neuer Benutzer
Hallo Zusammen, ich habe am Mittwoch mein ersten Termin mit dem VP. Gibt es irgendwas, was ich auch jeden Fall abklären sollte? Habt ihr Tipps für mich?

Danke :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sorry Klarkopf, ich war ein paar Tage nicht online...

Der VP ist ja genau die Anlaufstelle die bei einer MPU-Vorbereitung prof. hilft, von daher dürften sich die Dinge die dringend erarbeitet werden müssen genau dort im Gespräch ergeben.
Gibt es noch eine andere "Akte" und wie komme ich an die ran?
Nein, damit war die FS-Akte bei der FSSt. gemeint.
Ich gehe mal davon aus, dass die restlichen Fragen des FB soweit gepasst haben?
Ja, für mich schon. Wie war denn dein Gespräch beim VP?
 
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