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Angefahren auf dem Fahrrad mit 1,62 BAK | Alkohol MPU

Klinus

Neuer Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 177 cm
Gewicht: 70 kg
Alter: 18 (damals zur Tat noch 17)

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 20.10.2023
BAK: 1,62
Trinkbeginn: 18:00 Uhr
Trinkende: 23:30 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 21.10.2023 ungefähr 1:00 Uhr (Akte bei Fahrerlaubnisbehörde ist angefordert)

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Strafbefehl schon bekommen: Nein
Dauer der Sperrfrist: Keine

Führerschein
Hab ich noch: -
Hab ich abgegeben: -
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: - (Habe meinen Führerschein Antrag abgegeben, dieser wurde dann blockiert und ich sollte ein polizeiliches Gutachten Nachreichen. 2 Wochen später kam der Brief, dass ich MPU machen muss. Das war am 18.03.2024)

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Ist zu erwarten, dass Herr X zukünftig ein Kraftfahrzeug unter einem Fahreignung beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1 und fahrerlaubnisfreien Fahrzeugen in Frage stellen?

Bundesland:

BW

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 2x im Monat, max. 2x 0,5L Bier
Ich lebe abstinent seit: Nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
PEth-Analytik ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Noch nicht gemacht, gehe die kommende Woche zum Hausarzt, da ich aber noch sehr Jung bin, denke ich ich sollte keine Probleme damit bekommen

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Noch nicht bekannt, hab das schreiben von der MPU noch nicht erhalten
Welche Stelle (MPI): AVUS GMBH Stuttgart
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein, noch nie

Anhang von meiner Seite:

Ich weiß nicht ob es schoneinmal vorgekommen ist, aber ich habe kein Ermittlungsverfahren offen (meines Wissens). Ich habe damals ein Anruf von einem Polizisten bekommen, der meinte ich hätte 1.62 BAK hätte und das wars. Das war ungefähr 5 Tage nach meinem Unfalltag. Es gab weder Briefverkehr o.ä. Er meinte ich soll mir keine Sorgen machen und es wird nicht an die Führerscheinstelle weitergeleitet. Jetzt habe ich angefangen mit dem Führerschein, habe schon alle meine Theorie Stunden gemacht und mein Antrag wurde von der Fahrerlaubnisbehörde blockiert. Und seitdem 18.03.2024 weiß ich, dass ich eine MPU machen muss. Desweiteren habe ich eine Frist von der Fahrerlaubsnisbehörde bekommen, dass ich bis zum 18.09.2024 meine MPU dort vorlegen muss, ansonsten wird mein Führerscheinantrag zurückgezogen.


Fragen:


Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Ich habe mich 20.10.2023 (Freitag) mit meinen Freunden verabredet, da einer meiner Freunde Geburtstag hatte. Ich bin ungefähr um 17:30 von zuhause losgefahren mit dem Fahrrad und bin 5km zu meinem Freund in dem übernächsten Dorf gefahren. Wir haben dann angefangen zu trinken um 18:00 Uhr.
Wir haben angefangen mit einem Wein 0,2l, 3 Bier 0,5l 4,9%, dann 2 Schnaps 0,2cl 40%, zwei weitere Biere 0,5l 4,9%.
Um ca. 23.45 Uhr bin ich dann auf das Fahrrad gestiegen und wollte nach Hause fahren, da ich nicht noch länger bleiben wollte. Ich bin ungefähr 800m weitgefahren, bis mir ein Auto ohne Licht entgegenkam und mich gestreift hat. Ich bin zu bodengefallen, und der Autofahrer ist einfach weitergefahren und hat Fahrerflucht begangen. Ich habe dann meine Eltern angerufen, diese haben mich abgeholt. Zuhause haben dann meine Eltern die Polizei gerufen, welche dann 15min später zuhause bei mir ankam. Ich musste Alkoholtest machen und habe 1,8 BAK geblasen, sie haben mich dann mit ins Krankenhaus für die Blutabnahme genommen, bei welcher dann gegen ungefähr 1:00 Uhr 1,62 BAK rauskam.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


18-19 Uhr: 0,2l Wein, 1 Bier 0,5l 4,9%
19-20 Uhr: 1 Bier 0,5l 4,9%
20-21 Uhr: 1 Bier 0,5l 4,9%, 2 Schnaps 0,2cl 40%,
21-22 Uhr: 1 Bier 0,5l 4,9%,
22-23 Uhr: 1 Bier 0,5l 4,9%
Heimfahrt um ca. 23:45


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin 800m gefahren, und wollte 5km Fahren


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich habe mir dazu in dieser Situation keine Gedanken darüber gemacht, denn ich musste ja irgendwie heimkommen, und mein Fahrrad war zu dieser Zeit die einzige Option, die ich in Betracht gezogen habe.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Mir war von vornhinein schon klar, dass ich betrunken heimfahren werde.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Kein einziges mal


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ja ungefähr 5x, ich habe es versucht so gering wie möglich zu halten


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Als ich 14 war mit der falschen Freundes Gruppe damals. Ich habe dort 2 Bier getrunken. Mir hat das damals gar nicht gefallen, und habe bis Mitte meines 16 Lebensjahres nichts mehr konsumiert


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Mit 14 das erste Mal Kontakt mit Alkohol. Dann habe ich bis zu den Sommerferien 2022 nichts getrunken. Dort habe ich dann langsam angefangen zu konsumieren und das hat sich nach den Ferien weiterhin durchgezogen. Wir sind meistens jedes Wochenende am Freitag in die Stadt gegangen und haben uns getroffen, um Alkohol zu konsumieren. Es gab auch Trinkpausen während stressigen Klausurphasen, danach hat man sich aber dann wieder wie üblich am Wochenende getroffen. Über dann ungefähr 1 Jahr und 3 Monate Konsum habe ich meine Toleranz gesteigert und stetig mehr getrunken. Es kam nie vor das man mehr als 1x die Woche konsumiert hat und auch nicht unter der Woche. Wir wollten Alkohol ganz klar und konsequent von der Schule trennen.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


16 Jahre alt: 2-3 Bier und 2-4x im Monat
Nach ein paar Monaten, hat sich das dann gesteigert auf 3-4 Bier.
17 Jahre alt: 4-5 Bier, und auch das erste Mal härtere Alkohole wie Schnaps, Rum, oder Vodka.
Bis kurz vor meinem Unfall war mein Höchster Konsum, mit 5-6 Bier + stärkeren Alkohol in Maßen. Hierbei spreche ich von 2 – 3 Shots pro Abend oder einen Longdrink. Und an machen Abenden noch ein Wein oder Mixgetränk wie Berenzen oder Aperol.

Ich habe 2x - 4x im Monat konsumiert, und das nur am Wochenende (meistens am Freitag).


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Immer unterschiedlich. Wir haben uns zum Grillen getroffen, auf dem Weihnachtsmarkt, in Bars, und bei mir oder bei meinen Freunden zuhause.
getrunken habe ich nur mit meinen Freunden. Oder mit meinen Eltern zum Geburtstag oder zum Silvester Anstoß, dort wurde aber immer nur ein Sektglas konsumiert.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Innere Motive:
Der Alkoholkonsum hat sich irgendwann angefühlt wie ein Ausgleich. Man konnte einmal die Woche rausgehen und konnte einfach vom Alltag loslassen. Und das hat mir so gefallen, dass ich dies jede Woche wiederholt habe. Auch Frust spielt eine große Rolle, z.B. nach einer schlechten Klausur haben wir uns dann am Wochenende getroffen, um die schlechte Note wortwörtlich weg zu konsumieren.

Äußere Motive:
Als ich angefangen habe, wollte ich einfach dazugehören. Jeder ist in den Sommerferien in meinem Alter abends rausgegangen und hat konsumiert, und ich wollte einfach dazugehören. Später nach den Sommerferien, war es eher ein Gruppenzwang. Man wusste schon am Montag, dass man sich am Wochenende wieder verabredet, um Alkohol zu konsumieren. Es wurde also eine kleine Tradition.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Wenig Alkohol:
Man wird schnell gesprächsbereiter und kommunikativer. Man lacht mehr und tauscht sich mehr aus. Man lernt Personen näher kennen, da sie mehr reden als sonst. Auch bei einem selbst merkt man, dass man Dinge sagt, die man sonst nie gesagt hätte. Man wird Hemmungsloser und man hat keine Probleme bestimmte Dinger mehr zu machen, die man ohne Alkohol nicht gemacht hätte. Auch fällt es einfacher mit Fremden Personen kontakt zu knüpfen. Man verliert die Schüchternheit, um unbekannte Personen anzusprechen.

Viel Alkohol:
Man war viel Risikobereiter, als ohne Alkohol. Es wurde alles viel verschwommener und man hatte viel schlechtere Reaktionszeiten. Des Weiteren hat man angefangen zu lallen und konnte schwierige Worte nicht mehr richtig aussprechen.

Am Folgetag:
War mir selten schlecht und übel oder hatte Kopfschmerzen, ich habe eigentlich noch nie so richtig einen Kater bekommen. Egal ob ich wenig oder viel Konsumiert habe.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, gab es nicht


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich habe mich dazugehörig gefühlt, man hat das Gefühl gehabt, mit seinen Freunden enger verbunden zu sein.
Wenn man etwas komisches gemacht hat, war es am nächsten Tag peinlich, aber man hat darüber hinweg gelacht, denn jedem aus unserer Gruppe ist mal etwas Peinliches passiert.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ja direkt vor meinem Unfall.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, zwischen meinem ersten Konsum mit 14 und den Sommerferien in 2022. Und wenn Klausurenphasen anstanden.
Auch direkt nach meinem Unfall habe ich bis zu Heiligabend, also ungefähr 2 Monate mit dem Alkoholkonsum aufgehört.


19. In welcher Kategorie eines Alkoholtrinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher sowie heute würde ich mich als Partytrinker einstufen, denn mein Ziel war es nie Absturzbesoffen zu sein. Das Einzige, was ich heute anders sehe, ist die Schädlichkeit und das es zu oft war. Mir war damals die Schädlichkeit nicht so genau bewusst, wie nachdem ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe.


20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, nicht mehr als 2x 0,5l Bier an einem Abend und nicht mehr als 2x im Monat.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 19.04.2024


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke Alkohol in geringen Mengen, weil ich nicht komplett darauf verzichten möchte. Aber ich will keinen „besoffenen“ Zustand mehr erreichen, denn dieser bringt mir einfach nichts.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Weil ich es als normal empfunden habe zu konsumieren. Meine Freunde, andere Kollegen in der Schule haben alle konsumiert. Ich dachte nicht dass es so schädlich sei, vor allem wenn man nur 1x die Woche konsumiert. Erst bei meinem Unfall am darauffolgenden Tag habe ich begriffen, wie dumm es ist so viel zu Konsumieren. Der Unfall hat mir Wortwörtlich die Augen geöffnet.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe direkt nach meinem Unfall bis zu Heiligabend aufgehört zu konsumieren, und zwar komplett. Ich habe meinen Freunden gesagt, dass ich erstmal aufhöre Alkohol zu trinken. Die Umstellungsphase viel mir nicht schwer, das Einzige was ich vermisst habe war das Gefühl dazuzugehören, und durch die Wirkung von Alkohol besser und einfacher zu kommunizieren, also die Schüchternheit zu verlieren. Nach meinen 2 Monaten Pause habe ich langsam angefangen wieder zu konsumieren, dabei aber die Marke von 2 Bier pro Abend nicht zu überschreiten, sowie nicht mehr als 2x im Monat, sodass ich immer ein Wochenende Pause von Alkohol habe.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Zuerst einmal merkte ich, wie sich meine Konzentrationsfähigkeit in der Schule verbesserte. Das spiegelten auch meine mündlichen Noten und allgemein mein Notenschnitt wider. Ich bin viel gelassener, und es fühlt sich an, als ob mir eine Last von meinen Schultern gefallen ist. Im Nachhinein war der Alkoholkonsum, den ich vor meinem Unfall hatte, eine Belastung und keine Erleichterung.
Ich schätze es nun viel mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen und auch in der Natur.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe mit meiner Verkehrspsychologin Strategien entwickelt, wie ich mein Verhalten stetig und diszipliniert so weiterführen kann.
Zum einen habe ich angefangen ins Fitnessstudio zu gehen. Dies verschafft mir ein Ausgleich. Dort kann ich meine Energie rauslassen, einfach ich sein, und abschalten von allem, was gerade passiert. Auch habe ich angefangen rückwirkend mir einen Trinkkalender aufzuschreiben und werde diesen in die Zukunft fortführen, um mir zu jeder Zeit vor Augen zu halten, wieviel und wann ich getrunken habe.
Des Weiteren habe ich mich wieder beim Fußball angemeldet, und habe somit ein weiterer Freundeskreis angeschlossen, mit dem ich viel Kontakt habe und die mir auch positiven Einfluss verschaffen.
Des Weiteren habe ich meinen Kontakt zu meiner Freundesgruppe, mit denen ich trinke eingeschränkt. Wir treffen uns nicht mehr jedes Wochenende und wenn ich dabei bin auch sehr oft ohne das Alkohol konsumiert wird.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Ja, denn ich denke niemand kann einen Rückfall generell ausschließen, aber ich halte dies für sehr unwahrscheinlich.
Ich gehe beuge die Rückfallgefahr vor, indem ich als erstes mir schon immer, bevor ich irgendwo hin gehe, überlege ich mir wie ich Hin und zurück komme, und auch wann ich nach Hause gehe. Auch lasse ich es gar nicht mehr dazu kommen, dass ich so viel Alkohol auf einmal trinken werde. Ich habe mich mit meinem inneren selbst auseinandergesetzt und kann jetzt besser als zuvor entscheiden was gut für mich ist. Auch habe ich gelernt viel öfters „Nein“ zu sagen. Ich komme damit klar, dass ich einfach an gewissen Tagen nicht dabei bin oder dabei sein kann und habe das Gefühl verloren etwas zu verpassen. Das bringt mir weitere Sicherheit, nicht in meine alten Muster zurückzufallen.
Das Fear of Missing Out Gefühl, habe ich komplett unterbunden, denn ich weiß, dass Tage kommen werden, an denen ich Glücklicher bin, als wenn ich heute Abend trinken gehe.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Dort gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ich anwende.
Einmal wäre das mit dem Bus nach Hause fahren. Dort schaue ich bevor ich konsumiere, wann ein Bus fährt und Stelle mir einen Wecker, der mich daran erinnert, wann ich gehen muss, um meinen Bus zu erreichen.
Eine andere Option wäre, dass ich bei meinem Freund oder dort, wo ich bin, übernachte. Dann komme ich gar nicht in die Gefahr ein Teilnehmer im Straßenverkehr zu sein.
Eine weitere Möglichkeit wäre es einen Uber / Taxi zu rufen, der mich dann nach Hause fährt, auch meine Eltern kann ich jederzeit anrufen.
Durch diese vielen Möglichkeiten kann ich eine weitere Trunkenheitsfahrt mit guten und effizient mitteln vorbeugen, um nicht nochmal in den Kontakt mit der Straße bei Trunkenheit zu kommen.


Meine Fragen ans Forum:

  • Basierend auf meiner Fragestellung (siehe oben), wird von mir gefordert allgemein weniger zu trinken oder nur nicht im Straßenverkehr, heißt muss ich allgemein weniger Trinken oder nur im Straßenverkehr nicht mehr betrunken sein?
  • Muss ich nach eurer Meinung eine Abstinenz machen, denn das Problem ist, dass meine Frist von der Führerscheinstelle keine Abstinenz von 6 Monaten zulässt. Außerdem bin ich zu oft weg bin um 6 Monate Abstinenz zu machen, da ich die nächsten 6 Monate mehr als 4 Wochen weg bin, und das laut dem Labor nicht geht.
  • Weitere Fragen könnten Folgen... :)


Vielen Dank für die Unterstützung im Voraus

Mit freundlichen Grüßen,
X
 
wird von mir gefordert allgemein weniger zu trinken oder nur nicht im Straßenverkehr, heißt muss ich allgemein weniger Trinken oder nur im Straßenverkehr nicht mehr betrunken sein?

Bei der MPU geht es um dein lebenslanges, unheilbares Alkoholproblem, das durch deine betrunkene Fahrradfahrt belegt ist. Es geht also um deinen zukünftigen Umgang mit Alkohol, vollkommen unabhängig davon ob du noch fahren willst oder nicht. Du hast die natürliche Alkoholschutzgrenze deines Körpers kaputtgetrunken (für den Rest deines Lebens) und kannst deshalb, wenn überhaupt (Abstinenz (AB)), nur noch sehr wenig und sehr selten trinken (kontrolliertes Trinken (kt)). Wobei bei kontrolliertem Trinken die Rückfallgefahr extrem groß ist.

Muss ich nach eurer Meinung eine Abstinenz machen, denn das Problem ist, dass meine Frist von der Führerscheinstelle keine Abstinenz von 6 Monaten zulässt. Außerdem bin ich zu oft weg bin um 6 Monate Abstinenz zu machen, da ich die nächsten 6 Monate mehr als 4 Wochen weg bin, und das laut dem Labor nicht geht.

Was du kannst oder nicht spielt keine Rolle. Wenn du die MPU mit Abstinenz bestehen willst benötigst du Abstinenzbelege.

Bei deiner Vorgeschichte und dem nachgewiesenen Promillewert scheint mir kT im Sinn der MPU noch möglich. Dann benötigst du keine Abstinenzbelege.

Dafür erscheint mir dein aktuelles Trinkverhalten allerdings noch viel zu locker. Zudem ist dein Fragebogen noch nicht MPU-reif. Insgesamt verharmlost du dein Trinkverhalten in der Vergangenheit noch viel zu sehr und übernimmst keine Eigenverantwortung. Damit sind deine Angaben nicht realistisch und werden vom Gutachter nicht akzeptiert werden.
 
Danke @MrMurphy erstmal für deine Einschätzung,

hast du vielleicht eine Anlaufstelle für mich, wo ich mich anmelden kann, für das Kontrollierte Trinken (möglichst nahe Stuttgart)? Und außerdem hast du mir ein paar Ideen, wie ich den Fragebogen MPU - Reifer machen könnte und was ich noch alles tun kann, um mich so gut wie möglich vorzubereiten?
 
Hallo, Du solltest Dich in dem Thema noch mehr einlesen.
In Deinem jungen Alter ersehe ich KT als die einzig richtige Strategie, alles andere glaubt Dir keiner.
Für KT brauchst keine Belege oder irgendeine Anmeldung.

Am Fragebogen solltest allerdings arbeiten, der ist v.a. ab Frage 20ff. zur Rückfallprävention komplett widersprüchlich.

Da Du Deine FE logisch haben willst, erscheint mir momentan die Beratung mit einem VP für Dich am Sinnigsten.
Schau doch mal in der BNV-Mitgliederliste nach einem Verkehrspsychologen in Deiner Nähe und sprich mit dem.
Hüte Dich ansonsten vor überregionalen Institutionen, die im Web stark werben mit Bestehensgarantie.

Ich gebe dir mal ein paar interessante Links, welche ich von Max geklaut hab...

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Gute FB als Hilfestellung

Unterlagen für die Neuerteilung

Die Regeln des KT
Kontrolliertes Trinken - Die Erklärung

KT mit EtG-Screenings

Haaranalyse FAQ
Adressen für Haaranalysen
 
Danke @Andi18 für deine Meinung, ich habe aber ein paar Rückfragen.
In Deinem jungen Alter ersehe ich KT als die einzig richtige Strategie, alles andere glaubt Dir keiner.
Für KT brauchst keine Belege oder irgendeine Anmeldung.
Ich mache meine MPU bei der AVUS in Stuttgart, auf der Website (siehe hier: https://www.avus-service.de/haaranalyse.php), steht dass ich KT in einem Labor beweisen muss, oder ist das nur nochmal ein extra Beweis, um zu überprüfen, dass ich KT auch wirklich ein halbes Jahr durchgezogen habe.
Am Fragebogen solltest allerdings arbeiten, der ist v.a. ab Frage 20ff. zur Rückfallprävention komplett widersprüchlich.
Könntest du mir genau sagen, was für dich widersprüchlich ist?
Schau doch mal in der BNV-Mitgliederliste nach einem Verkehrspsychologen in Deiner Nähe und sprich mit dem.
Wo genau kann ich diese Liste finden, und außerdem bin ich gerade schon bei einer Verkehrspsychologin

Mit freundlichen Grüßen,
X
 
Ich mache meine MPU bei der AVUS in Stuttgart, auf der Website (siehe hier: https://www.avus-service.de/haaranalyse.php), steht dass ich KT in einem Labor beweisen muss, oder ist das nur nochmal ein extra Beweis, um zu überprüfen, dass ich KT auch wirklich ein halbes Jahr durchgezogen habe.
in dem Link steht, daß man Deine Behauptung via HA beweisen kann.
Lt BuK sind diese, sofern in A3 einkategorisiert wirst, nicht vorgeschrieben. Die Frage ist halt, ob der GA Deiner Argumentation letztlich glaubt. Da sind bei kritischen Gesprächsverläufen zusätzliche forensische Belege zur Untermauerung sicherlich hilfreich.

Könntest du mir genau sagen, was für dich widersprüchlich ist?
siehe folgende Beispiele:
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, nicht mehr als 2x 0,5l Bier an einem Abend und nicht mehr als 2x im Monat.
entspricht nicht den Regeln des KT.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke Alkohol in geringen Mengen, weil ich nicht komplett darauf verzichten möchte. Aber ich will keinen „besoffenen“ Zustand mehr erreichen, denn dieser bringt mir einfach nichts.
das ist kein Grund, warum Du trinkst. Genuss?
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Weil ich es als normal empfunden habe zu konsumieren. Meine Freunde, andere Kollegen in der Schule haben alle konsumiert. Ich dachte nicht dass es so schädlich sei, vor allem wenn man nur 1x die Woche konsumiert. Erst bei meinem Unfall am darauffolgenden Tag habe ich begriffen, wie dumm es ist so viel zu Konsumieren. Der Unfall hat mir Wortwörtlich die Augen geöffnet.
das passt nicht im Kontext. Bezug zu den Motiven fehlt.

Wo genau kann ich diese Liste finden, und außerdem bin ich gerade schon bei einer Verkehrspsychologin
hier eine Anleitung, wie das in google eingegeben wird.
wenn allerdings schon bei einer VP bist, ist das wohl unnötig.
 
@Klinus

Haaranalyse bei Labor Enders in Stuttgart Rosenbergstraße


Alle sehr nett und höflich, Preise sind deutlich niedriger als bei TÜV & Co. (Ich vermute die schicken die Proben zu Enders...)

3 Monate rückwirkendniedrigen Konsum belegen (oder sehen das es noch zu hoch ist....)

Ich fand die Avus in Cannstatt gräßlich, ich bin dann zur Pima in der Königstraße

Bist evtl. aus dem Landkreis ES?
Die Esslinger betreiben eine (meiner Meinung nach) sehr gute Suchtberatung, incl. MPU Vorbereitung:

https://www.landkreis-esslingen.de/start/service/suchtundpraevention.html

So eine Beratung (mit Beleg) wirkt auch bei der MPU gut, das heißt dann das du dich aktiv um Hilfe bemüht hast.
Die Beratung geht in Präsenz (mit Termin), online und telefonisch.
 
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