Anordnung zur MPU aufgrund von THC im Straßenverkehr

Marcus G.

Neuer Benutzer
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 37

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): ca. 10 Jahre / Joint am Abend bzw am Wochenende
Datum der Auffälligkeit:2.9.2019

Drogenbefund
Blutwerte: THC 2,5ng/ml – THC-COOH 57ng/ml
Schnelltest: Urin und Bluttest
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Bußgeldbescheid (Geldstrafe, 2Punkte )und Anordnung zur MPU
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein
Verurteilt:-
Strafe abgebüßt: nein

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein (beantragt)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Kann der zu Untersuchende trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabis ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher führen? Insbesondere nicht zu erwarten, dass er auch künftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Betäubungsmitteln oder deren Nachwirkungen führen wird ( Fähigkeit zum Trennen von Konsum und Verkehrsteilnahme)

Bundesland
: NRW


Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 1.9.2019

Abstinenznachweis
Haaranalyse: -
Urinscreen: ( nur für mich) keine anerkannte Stelle)
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:-

MPU
Datum: unbekannt
Welche Stelle (MPI): vorraussichtlich Tüv Nord
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein

-------------------------------------

Wie bereite ich mich am besten vor?
Anwältin verneint den Abstinenznachweis. Gespräch mit Psychologin ergab Nachweis über die Dauer von 6 Monaten per Urintest.

Wie gelange ich am schnellsten ein positives Gutachten. Welche Wege muss ich gehen. Wie erlange ich meinen FS schnellstmöglich wieder.

Vorab schon mal danke für die Hilfe

Viele Grüße

Marcus
 
Bitte entschuldigt die Unhöflichkeit, aber zur Zeit bin ich (aufgrund eigener Blödheit) sehr aufgelöst. Mit dem FS steht eben mein komplettes Leben auf dem Spiel. Wohnsituation,Arbeitsplatz, privates Leben.

Erstmal möchte ich mich für die Aufnahme ins Forum bedanken und natürlich einen guten Abend wünschen.

Gruß

Marcus
 
Hallo Marcus,

willkommen im Forum :smiley138:

Ich komme zwar aus der "Alk.fraktion", da mein Kollege Max (für den Drogenbereich zuständig) aber zeitlich oft sehr eingespannt ist, versuche ich schon mal auf deine Fragen einzugehen:
Wie bereite ich mich am besten vor?
Anwältin verneint den Abstinenznachweis. Gespräch mit Psychologin ergab Nachweis über die Dauer von 6 Monaten per Urintest.
Wir spüren es immer wieder das RA'e von Verwaltungsrecht (in Sachen FÄG, MPU etc.) nicht allzuviel Ahnung haben, wenn sie nicht gerade Verwaltungsrechtler sind - von daher war es gut das du dich mit einer Psychologin unterhalten hast. Ohne Abstinenznachweise hast du kaum die Möglichkeit die MPU zu bestehen...
Wie lange du deine AB nachweisen musst (ob 6 Monate reichen oder ob es doch eher 12 Monate sein müssen) hängt von der Tiefe deiner "Drogenproblematik" ab. Du schreibst ja selbst das du seit 10 Jahren kiffst, das ist ein recht langer Zeitraum. Erzähle uns doch mal mehr darüber.
Wie gelange ich am schnellsten ein positives Gutachten. Welche Wege muss ich gehen. Wie erlange ich meinen FS schnellstmöglich wieder.
Ratsam wäre, dich zu einem Urinscreening anzumelden, sobald dein Urin clean ist. Du hast ja selber schon getestet:
Abstinenznachweis
Haaranalyse: -
Urinscreen: ( nur für mich) keine anerkannte Stelle)
Wie ist der Test ausgefallen?
Ansonsten kannst du dich gerne hier bei uns vorbereiten. Bis wann muss das pos. Ga bei der FSSt. vorliegen?
 
Hallo Nancy,

Danke für die schnelle Antwort.

Die Psychologin sagte das ein Abstinenznachweis von 6 Monaten a 4 Urintest erforderlich sind. Dazu 4-5 Stunden bei ihr, mehr wären zum aufarbeiten nicht nötig.

Der Urintest war negativ.

Das Gutachten müsste bis Ende Januar ( habe eine Frist von 3 Monaten) bei der fsst vorliegen. Das dies mit der Abstinenz nicht machbar ist, ist mir vollkommen bewusst.
Sprich, bis Ende Januar darf ich noch fahren.
 
Du schreibst ja selbst das du seit 10 Jahren kiffst, das ist ein recht langer Zeitraum. Erzähle uns doch mal mehr darüber.


Cannabis konsumiere ich wie bereits gesagt seit ca. 10 Jahren.

Abends, nach der Arbeit zum abschalten. Am Wochenende, abends zum abschalten.

Dies war dann immer in Form von einem joint über den Abend verteilt. Für innerliche Ruhe und runter fahren.

Es gab auch Tage wo ich überhaupt nicht geraucht hab, wo mir aber auch nichts fehlte. In der Freizeit (tagsüber) habe ich viel mit meinen Hunden ( 2 Boxer) unternommen (Hundesport). Ich hatte also nie das Verlangen am Nachmittag "breit" zu sein.

Für mich war der joint am Abend einfach um zur Ruhe zu kommen und besser schlafen zu können.
 
Hallo,

Das dies mit der Abstinenz nicht machbar ist, ist mir vollkommen bewusst.
Sprich, bis Ende Januar darf ich noch fahren.
MPU Aufforderung ignorieren, Führerschein Ende Januar freiwillig abgeben, ist billiger. Dann mind. 3 Monate vor Ablauf deiner Abstinenznachweise den Führerschein neu beantragen.Danach erhälts du eine MPU Aufforderung von deiner Führerscheinstelle, MPI auswählen AVUS, PIMA oder TÜV.
 
Hallo Marcus,
Cannabis konsumiere ich wie bereits gesagt seit ca. 10 Jahren.

Abends, nach der Arbeit zum abschalten. Am Wochenende, abends zum abschalten.

Dies war dann immer in Form von einem joint über den Abend verteilt. Für innerliche Ruhe und runter fahren.

Es gab auch Tage wo ich überhaupt nicht geraucht hab, wo mir aber auch nichts fehlte. In der Freizeit (tagsüber) habe ich viel mit meinen Hunden ( 2 Boxer) unternommen (Hundesport). Ich hatte also nie das Verlangen am Nachmittag "breit" zu sein.

Für mich war der joint am Abend einfach um zur Ruhe zu kommen und besser schlafen zu können.
nach deinen Schilderungen klingt das für mich nach einer Drogengefährdung, sodass ich den Rat der VP, die AB über 6 Monate nachzuweisen, nachvollziehen kann.

Mal schauen, ob mein Kollege Max das auch so sieht.

Ich möchte dir den Drogen-FB zwar schon einmal verlinken, aber nur, damit du dich schon einmal damit auseinandersetzen kannst. Bitte noch nicht ausfüllen und einstellen, sondern erstmal nur mit den Fragen beschäftigen.

Fragebogen für eine Drogen-MPU
 
nach deinen Schilderungen klingt das für mich nach einer Drogengefährdung, sodass ich den Rat der VP, die AB über 6 Monate nachzuweisen, nachvollziehen kann.
"Drogengefährdung" ... das ist ja quasi jeder, der Drogen konsumiert.

Blutwerte: THC 2,5ng/ml – THC-COOH 57ng/ml
Diese Werte lassen einen "gelegentlichen Konsum" durchaus zu.
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Kann der zu Untersuchende trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabis ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher führen? Insbesondere nicht zu erwarten, dass er auch künftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Betäubungsmitteln oder deren Nachwirkungen führen wird ( Fähigkeit zum Trennen von Konsum und Verkehrsteilnahme)
Selbst die Fragestellung ist nach einem "gelegentlichen Konsum" ausgerichtet.

Allein das begründet aber noch keinen gelegentlichen Konsum , erkenntlich wird dies erst in der Exploration des FB.
 
Hallo Marcus,

nach deinen Schilderungen klingt das für mich nach einer Drogengefährdung, sodass ich den Rat der VP, die AB über 6 Monate nachzuweisen, nachvollziehen kann.

Mal schauen, ob mein Kollege Max das auch so sieht.

Ich möchte dir den Drogen-FB zwar schon einmal verlinken, aber nur, damit du dich schon einmal damit auseinandersetzen kannst. Bitte noch nicht ausfüllen und einstellen, sondern erstmal nur mit den Fragen beschäftigen.

Fragebogen für eine Drogen-MPU


Was genau meinst du mit Drogengefährdung? Ich trinke kaum, wenig, bis keinen Alkohol. ( In Gesellschaft, zwei / drei Bier im Monat wären schon viel) Auch nicht als Ersatz zum Cannabis. Ich habe kein verlangen nach einem "Rausch". Andere Drogen habe ich nie konsumiert. Auch kein verlangen. Ich benötige keinen Ersatz. Was ich ohne Cannabis festgestellt habe ist, das ich wieder aktiver bin.
Das einzige wovor ich "angst" hatte, war nicht schlafen zu können. Ich war immer fit am nächsten Tag, weil ich früh genug schlafen konnte.

Innerliche Unruhe war mein einziger Antrieb Cannabis zu konsumieren... man konnte mit mir ganz normal reden, diskutieren. Ich behaupte der ein oder andere hätte es nicht mal gemerkt. Ich fühlte mich kreativer im Job, dadurch das die Aufmerksamkeit viel ausgeprägter war.

Ja, ich war aber auch in gewissen Situtionen träger, was ich nach dem "kalten Entzug" gemerkt habe.


Mir persönlich hat einfach dieser Moment gefehlt, um kein Cannabis zu rauchen. Die Kontrolle der Polizei. Bis dahin war es für mich immer " es is ja immer jut jejangen"! Ich wurde auch nicht aufgrund meiner fahrweise angehalten. Es war einfach nur ein blöder Zufall und ein Glückstreffer für den Polizisten.

Eine MPU ist mir auch nicht unbekannt. Vor 12 Jahren habe ich bereist eine MPU aufgrund von 18 Punkten ( innerhalb von 6 Jahren) absolvieren müssen. Diese Vorbereitung habe ich nur mit dem Internet / Forum betrieben und bestanden. Und ob man es nun glaubt oder nicht, in den 12 Jahren wurde ich nie wieder geblitzt oder habe sonstige Vergehen begangen. Damals habe ich es geliebt mit meinem Z3 zu heitzen, seitdem liebe ich es wenn er in der Garage steht und ich ihn putzen kann.

Ich bin ein Mensch der es "auf die Fresse brauch"! So wie jetzt.... ich möchte behaupten, ich werde nie wieder Cannabis rauchen,.... und wenn doch,...werde ich mindestens eine Woche kein Fahrzeug mehr führen.

Mir ist bewusst, das ich mich bewusst auf der Schwelle des möglichen bewegt habe. Und durch einen dummen Zufall wurde ich dabei erwischt. Für mich perösnlich Lehre genug!
 
"Drogengefährdung" ... das ist ja quasi jeder, der Drogen konsumiert.


Diese Werte lassen einen "gelegentlichen Konsum" durchaus zu.

Selbst die Fragestellung ist nach einem "gelegentlichen Konsum" ausgerichtet.

Allein das begründet aber noch keinen gelegentlichen Konsum , erkenntlich wird dies erst in der Exploration des FB.


So ist die Fragestellung. SO sieht es eben auch meine Anwältin! Und unter uns, hier im Forum... Cannabis und führen eines Fahrzeug kann ich schon trennen. Trotz allem komm ich anscheinend nicht um die MPU herum
 
Kurz zur Situation...

An dem Sonntag, 1.9 habe ich 2-3 Joints geraucht. Bin gegen 23Uhr in Bett. Am Montag den 2.9 ( mein erster Urlaubstag) bin ich ungeplant mit meinem Quad gegen 9.30Uhr ins Dorf gefahren um etwas zu erledigen. Auf dem Weg ins Dorf, habe ich das vordere Kennzeichen verloren welches nur mit einem Kabelbinder provisorisch befestigt war. Als ich wegen einem PKW anhalten musste, wurde der Polizist auf der anderen Straßenseite auf mich aufmerksam. Wegen fehlendem Kennzeichen... darauf musste ich rechts ran...diskussion hin und her wegen dem Kennzeichen,....am Ende war es meine optische Erscheinung und ein "süßlicher Geruch" warum ich einen Speicheltest (negativ) , Urintest (positiv) machen sollte...Speicheltest negativ, Urin war positiv auf THC. Danach natürlich Blutprobe, welche positiv war. Führerschein habe ich ja noch bis ende Januar.
 
Was genau meinst du mit Drogengefährdung?
In den Buk wird, genau wie bei Alk. in verschiedene Hypothesen unterteilt:
Kurz gefasst:

D3 Drogengefährdung = AN über 6 Monate ausreichend
D2 Drogenmissbrauch = AN über 12 Monate erforderlich
D1 Drogenabhängigkeit = AN über 12 Monate (evtl. Entzug und Therapie) + Alk.verzicht

Von daher meine Antwort:
sodass ich den Rat der VP, die AB über 6 Monate nachzuweisen, nachvollziehen kann.
:smiley138:
 
In den Buk wird, genau wie bei Alk. in verschiedene Hypothesen unterteilt:
Kurz gefasst:

D3 Drogengefährdung = AN über 6 Monate ausreichend
D2 Drogenmissbrauch = AN über 12 Monate erforderlich
D1 Drogenabhängigkeit = AN über 12 Monate (evtl. Entzug und Therapie) + Alk.verzicht

Von daher meine Antwort:

:smiley138:

Kapiert

Ich bin ja froh das es so ist, aber warum hat man mir meinen Führerschein nicht sofort entzogen? Warum darf ich noch für 3 Monate weiter fahren? Durch die Anordnung zur mpu ist es für mich ja unmöglich innerhalb dieser gesetzten Frist von 3 Monaten ein positives Gutachten zu erbringen. Hätte die Anordnung zu einem ärztlichen Gutachten nicht auch gereicht?
 
Ist es zu erwarten das der ermittelte thc-cooh Wert von 57ng komplett abgebaut ist, innerhalb meiner bisherigen Abstinenz seit dem 1.9 bzw 2.9?
 
Müsste die Fsst denn explizit die AN verlangen oder liegt das im ermessen der Mpu stellen? Da es für mich einfach nicht begreiflich ist, wie man in 3 Monaten ein positives Gutachten erbringen soll, wenn die Nachweise über 6 Monate gehen.
 
Ist es zu erwarten das der ermittelte thc-cooh Wert von 57ng komplett abgebaut ist, innerhalb meiner bisherigen Abstinenz seit dem 1.9 bzw 2.9?
Die Dauer der Nachweisbarkeit hängt von vielen Faktoren ab:
  • der Menge an Cannabis, die konsumiert wurde
  • der Häufigkeit des Konsums
  • dem zeitlichen Abstand zwischen Konsum und Drogentest
  • den Nachweisgrenzen des Testverfahrens
  • der individuellen Verstoffwechselung im Körper (Abbau der Drogen kann unterschiedlich schnell sein)
  • der allgemeinen körperlichen Verfassung
Bei Abmagerungskuren kann es sogar, durch den Abbau von Körperfett, unter Umständen noch Monate später nachgewiesen werden.

In deinem Fall gehe ich davon aus, dass THC-Carbonsäure inzwischen nicht mehr nachweisbar ist.

Müsste die Fsst denn explizit die AN verlangen oder liegt das im ermessen der Mpu stellen? Da es für mich einfach nicht begreiflich ist, wie man in 3 Monaten ein positives Gutachten erbringen soll, wenn die Nachweise über 6 Monate gehen.
Die FSST und ein MPI haben nichts miteinander zu tun. Auch hat eine FSST nichts mit AN-Nachweisen zu tun, dass ist Aufgabe der MPI .... die sich wiederum an den Begutachtungsleitlinien zu orientieren haben.

Du bist nicht der Einzige, der diesen Bürokratenirrsinn hinterfragt
 
Hallo,

bei gelegentlichen Canabiskonsum wird die Fahrerlaubnis nach einem neuesten Urteil nicht mehr sofort entzogen.
Warum bei die dir kein ärtzliches Gutachten angeordnet wurde, bei gelegentlichen Cannabiskonsum, solltest du nochmal bei deiner Sachbearbeiterin der Führerscheinstelle hinterfragen?

Grüße
 
  • Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit ungefähr 16 Jahren.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Angefangen mit ungefähr 26 Jahren.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Angefangen durch meine damalige Freundin. Zwecks, den sogenannten „Fresskicks“, Hunger auf Kuchen/Süssigkeiten. In Verbindung mit entspannten Abenden auf der Couch, dazu Filme und Serien. Konsumiert wurde an Wochenenden.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Geringer Konsum von Alkohol. Eigentlich nur bei Feierlichkeiten bzw in Gesellschaft.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja. Trägheit. Fehlender Antrieb zur Bewegung (Sport). Verdrängung von „Problemen“ , Gleichgültigkeit.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,5ng/ml thc , 57ng/ml thc-cooh

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Einen Joint am Abend, zum Feierabend auf der Couch.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nichts konsumiert. Nur am Abend vor der Auffälligkeit.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Einen besonderen Grund gab es nicht. Der Joint am Abend war für mich zur gedachten Entspannung. Für innerliche Ruhe und um schlafen zu können.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Am Tag der Kontrolle bin ich durch ein fehlendes Kennzeichen an meinem Quad auffällig geworden.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
An dem Tag wollte ich das provisorisch befästigte Kennzeichen fest am Fahrzeug verschrauben. Dafür benötigte ich noch das entsprechende Material aus dem Baumarkt (Schellen/Schrauben)

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Bei der Kontrolle habe ich ungefähr die Häfte des Weges (3km) zurück gelegt. Die Gesamte Strecke betrug ungefähr 6km.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach heutigen Erkenntnissen von Abbau von Cannabis, jeden Tag. Unbewusst. Berauscht oder vor einer Fahrt mit meinem KFZ habe ich kein Cannabis konsumiert.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe kein Cannabis vor Fahrtantritt konsumiert. Ein Konsum fand erst statt, nachdem sicher war das ich kein kfz mehr führen werde, an dem Tag.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Fehlende Konzentrazion. Mangelndes Bewusstsein in Gefahrensituationen.Fehlende Reaktionszeit.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis zwischen 24std bis hin zu 78std.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Fehlendes Bewusstsein im Verkehr. Abhängigkeit der Droge Cannabis. Verdrängung von Problemen.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Mein persönlicher Antrieb Cannabis zu konsumieren, waren innere Unruhe, Schlafstörungen. Einbildung von höherer Kreativität und intensiverer Wahrnehmung bei gewissen Aufgaben (Bild-Videobearbeitung, ausarbeiten von Konzepten im privaten Bereich)

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Negativ. Es hat mich auf mögliche Gefahren hingewiesen. Im und ausserhalb vom Strassenverkehr. Suchtproblematiken aufgezeigt, Hilfe zur Abstinenz angeboten.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Finanzielle Probleme, Probleme allgemein. Cannabis hat mich verdrängen lassen. Aber nie eins meiner Probleme gelöst,bevor ich nicht aktiv wurde.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Tageweise habe ich den Konsum von Cannabis eingestellt. Immer dann, wenn ich merkte das ich zuviel verdränge bzw Aufgaben und /oder Probleme lösen musste.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Daran gehindert hat mich die innere Angst es ohne Cannabis nicht zu bewältigen. Cannabis war mein persönlicher Ausgleich. Den Ausgleich den ich durch Cannabis vernachlässigt habe.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja. So gesehen war ich von Cannabis und seiner Wirkung abhängig.

29. Waren sie drogenabhängig?
Ja.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja hätte ich. Damals hätte ich mich auf das probieren von Cannabis überhaupt nicht einlassen dürfen. Da mir folgen von Drogen bekannt waren.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe mich für eine Abstinenz entschieden um mein Leben wieder meistern zu können. Mit allen Vor-und Nachteilen. Wieder bewusst meine Aufgaben und Probleme zu bewältigen. Meinen Lebensstandart zu behalten, der aber auch eben nur mit meinem FS zu halten ist. Allein dies ist mir umso bewusster geworden, obwohl ich es auch vorher schon wusste. Aber durch die Einnahme von Cannabisverdrängt habe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Mein persönlicher Knackpunkt war die Kontrolle der Polizei, der Entzug der Fahrerlaubnis . Der Punkt wo man mir ganz klar gezeigt hat das es so nicht weitergehen kann und darf. Das Cannabis und Verkehr nicht vereinbar sind. Das mein Leben letztendlich vom Cannabis dominiert wurde.
Und genau das möchte ich nicht.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Für mich kommt nur Abstinenz in Betracht, da Cannabis (Drogen) auch noch weit nach dem Konsum mich beeinflussen. Am wichtigsten ist meine persönliche Freiheit mit meiner Fahrerlaubnis, mit Cannabis (Drogen) nicht vereinbar sind. Nach über 12 Wochen Abstinenz ich auch selbst festgestellt habe, das ohne Cannabis meine Lebensqualität wieder gestiegen ist. Ich wieder viel aktiver bin und Probleme sofort und realistisch lösen kann.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
In den ersten 3-4 Tagen habe ich es durch heftige Schlafstörungen, nächtliche Schweißausbrüche und Alpträume erlebt. Nach ungefähr einer Woche und Aufnahme gewohnter Aktiväten ( unteranderem durch Sport, körperliche Anstrengungen) haben sich diese Erscheinungen gelegt. Auch die innerliuche Unruhe, die ich dachte nur mit Cannabis bewältigen zu können, hat sich mit den Aktivitäten gelegt.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Niemand

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Positiv, dadurch das ich mich nicht mehr so abschotte bzw für mich allein bin. Ich wieder meine Aufgaben / arbeiten (privater Bereich) erledige.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe keinen Kontakt mehr zu Drogenbekannten. Der einzige Kontakt bestand auch nur aus demjenigen wo ich das Cannabis bezogen habe. In meinem Umfeld konsumiert sonst niemand Drogen

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich habe nicht mehr vor Cannabis zu konsumieren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Droge (Cannabis) mehr konsumieren werde.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Nachdem ich nun gemerkt habe das Cannabis keine Lösung für mein Problem (Schlafen,Unruhe,Verdrängung) ist. Sondern ich mich wieder aktiver am Leben und an Aufgaben teilhaben muss und möchte, wäre ein Rückfall für mich nicht akzeptabel und keine Lösung für meine Probleme.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Gering bis überhaupt nicht. 1-2 Bier im Monat. Wenn überhaupt.
 
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