Bitte um Hilfe, Medikamente+Alk

Dill

Neuer Benutzer
Hallo Leute,
ich hoffe bin hier richtig und ich hoffe ich werde hier nicht abgestempelt oder verurteilt... aber ich bräuchte mal euren Rat.

Ich habe jetzt fast 7 Monate Sperrfrist um. Wurde mit Ausfallerscheinungen angehalten, die von einem Zeugen angegeben wurden. Dazu zählt Schlangenlinien fahren, was stimmt, jedoch hat sich die Aussage später geändert auf mehrere angeblich Beinahezusammenstöße, die es definitiv nicht gab, aber bevor es auch hier heißt ich lüge, das ist irrelevant, da ich den Strafbefehl anerkannt habe und der Richter sowieso nicht auf die Schreiben meines Anwalts einging. Dazu hatte mir mein Anwalt geraten, da es mir einfach darum ging, die FE wiederzuerlangen und zwar schnellstmöglich.

Leider hab ich das ganze wohl unterschätzt, da ich nicht mit einer MPU gerechnet habe und erst recht nicht mit Abstinenznachweisen. Deswegen habe ich auch in meiner "FE freien Zeit" gekifft... Konsum habe ich eingestellt, da ich in meinem Leichtsinn glaubte, die FE nach Ablauf der Frist wiederzuerlangen.
Die Medikamente habe ich an dem Abend der Kontrolle gar nicht genommen, sondern einen/zwei Tage zuvor... Keine Ahnung von Halbwertszeit, Wechselwirkungen etc. gehabt, leider, dafür jetzt umso mehr. War einfach nur dumm.



FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: m
Alter: 25

Was ist passiert?
Drogensorte:
Alkohol (0,6)+ Alprazolam (therapeuthischer Bereich) + Lorazepam (TB) + Opipramol (TB) + Venlafaxin (unterhalb TB und keine Beeinflussung lt. Gutachten)
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Opipramol eigentlich zu dem Zeitpunkr und auch lange Zeit davor gar nicht...., Loraz. Alpraz. nach bedarf 1-2 Tabletten aber getrennt, nicht länger als ein paar Tage am Stück, ärztlich verschrieben
Datum der Auffälligkeit:
/Februar

Drogenbefund
Blutwerte:
negativ
Schnelltest:
negativ
Beim Kauf erwischt: /
Nur daneben gestanden: /

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
ja s.o.
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: /
Verurteilt:
Geldstrafe, 7 Monate Sperrfrist, Trunkenheit im Verkehr
Strafe abgebüßt:
fast

Führerschein
Hab ich noch:
nein
Hab ich abgegeben:
Hab ich neu beantragt:
Ja im Juli
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:
Weiß nicht, SB war über einen Monat im Urlaub... und keine Rückmeldung
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
1 Punkt, falls das zählt?
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
RLP

Konsum
Ich konsumiere noch:
nein, ich habe aber Dummerweise in der Zeit ohne Führerschein gekifft... weder davor und seit einem Monat nicht mehr, da ich dachte ich bekomme den FS wieder...
letzter Konsum:

Abstinenznachweis
keine :/

Aufarbeitung
Drogenberatung:
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe:
War damals mal bei einer vom Hausarzt empfohlen, aber nur zwei Gespräche geführt, da ich keine Therapie brauche
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:

MPU
/

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?:
Nein


Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll, ich hab mich auch jetzt erst informiert was genau eine MPU eigentlich ist...
Meint ihr man könnte mit der FEB reden, dass es vielleicht auf ein ÄG hinausläuft, statt einer MPU?

Ich hab die Medikamente nicht missbraucht, und auch vom Arzt bekommen und auch nicht gleichzeitig mit Alkohol eingenommen. Auch war das so ziemlich am Ende der Einnahme, d.h. ich wollte mir kein neues Rezept mehr holen und habe es auch danach nicht mehr gemacht. Alkohol trinke ich auch eigentlich nur ganz selten.


Ich danke schonmal für Antworten, bitte nicht verurteilen oder sonstiges, ich weiß, dass es dumm war und ich mich hätte vorher informieren müssen und will das keinesfalls verharmlosen.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Erst mal willkommen im Forum

ich werde hier nicht abgestempelt oder verurteilt.

Das hat bereits Papa Staat erledigt. Doppelt hält nicht besser.

da ich nicht mit einer MPU gerechnet habe

Hast du bereits die Fragestellung? Falls ja poste die bitte.

Alkohol (0,6)+ Alprazolam (therapeuthischer Bereich) + Lorazepam (TB) + Opipramol (TB) + Venlafaxin (unterhalb TB und keine Beeinflussung lt. Gutachten)

Ist dir das alles nachgewiesen worden?

therapeuthischer Bereich

Therapeutischer Bereich beinhaltet auch Medikamente nur im zulässigen Rahmen einzunehmen. Also ohne Alkohol und ohne in Gefahr durch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu kommen. Danach hört sich die Auflistung nicht an. Im Sinn der MPU war das also eher nicht im therapeutischen Bereich.

aber nur zwei Gespräche geführt, da ich keine Therapie brauche

Hast du den Abbruch mit deinem Hausarzt besprochen? Der MPU-Gutachter könnte bei dem Mix durchaus eine Therapie für notwendig halten.

Meint ihr man könnte mit der FEB reden, dass es vielleicht auf ein ÄG hinausläuft, statt einer MPU?

Nein, die MPU ist gebucht falls du die nächsten Jahre deinen Führerschein wieder erlangen willst.

Ich hab die Medikamente nicht missbraucht, und auch vom Arzt bekommen und auch nicht gleichzeitig mit Alkohol eingenommen

Das hört sich weiter oben anders an. Vielleicht verstehe ich dich auch falsch. Du bist ja erst am Anfang.

bitte nicht verurteilen oder sonstiges,

Nun ja, um die Realität kommst du nicht rum.
 

Dill

Neuer Benutzer
Danke dir für die Antwort.

Hast du bereits die Fragestellung? Falls ja poste die bitte.
Nein bisher hab ich noch nichts von der FFSt gehört.

Ist dir das alles nachgewiesen worden?
Ja, mittels Blutanalyse. Opipramol hatte ich aber tatsächlich nicht genommen, aber spielt auch keine Rolle mehr. Ich war so schlau, bei der Kontrolle direkt anzugeben, dass ich Medikamente nehme.
Hast du den Abbruch mit deinem Hausarzt besprochen? Der MPU-Gutachter könnte bei dem Mix durchaus eine Therapie für notwendig halten.
Nee, es war ja keine Therapie, sondern nur ein zwei "Erstgespräche".
Vorausgegangen war, dass ziemlich viele belastende Ereignisse auf kurzem Zeitraum eingetreten waren und ich massive Schlafprobleme hatte. Die Therapeutin hatte mir den Tipp gegeben, mich Freunden und Familie mal zu öffnen, da ich das nie gemacht habe. Das hat auch tatsächlich geholfen, sodass ich schon längt keine Medikamente mehr nehmen brauche.

Das hört sich weiter oben anders an. Vielleicht verstehe ich dich auch falsch. Du bist ja erst am Anfang.
Ich habe an dem Tag, an dem ich getrunken habe, keine Medikamente genommen, sondern am Tag davor, waren also bestimmt 24h dazwischen, aber hatte mich halt nicht informiert. Das sei aber kein Entschuldigungsgrund.

Nun ja, um die Realität kommst du nicht rum.
Nein, die Realität ist mir durchaus bewusst, nur macht es das nicht besser, wenn man Ratsuchenden noch ständig Vorwürfe macht oder ihnen Dinge vorwirft, aber damit beziehe ich mich nicht auf euch hier.
 

Tara

Benutzer
Hallo Dill,

Drogenbefund
Blutwerte:
negativ
Schnelltest:
negativ
Beim Kauf erwischt: /
Nur daneben gestanden: /

was ich nicht verstehe: Du wurdest auf Grund Ausfallerscheinungen angehalten. Es müssen dann doch bei der BE Werte rausgekommen sein, bzw beim Urintest. Wie hoch sind die Werte?
Warum hast du besagte Medis vom Arzt verordnet bekommen?

Hast du schon eine Aufforderung zur MPU bekommen? Edit: Okay, habs überlesen. :zwinker0004:

Ich könnte mir vorstellen, dass du ein ÄG + MPU machen musst.
Bitte erzähl doch mal genauer.

Edit: Ich habe an dem Tag, an dem ich getrunken habe, keine Medikamente genommen,
Gehts jetzt hier auch um AlK?

LG Tara
 

Dill

Neuer Benutzer
Hallo, danke auch Dir.

was ich nicht verstehe: Du wurdest auf Grund Ausfallerscheinungen angehalten. Es müssen dann doch bei der BE Werte rausgekommen sein, bzw beim Urintest. Wie hoch sind die Werte?
Warum hast du besagte Medis vom Arzt verordnet bekommen?
Drogentest war negativ. Hätte ich es nicht von mir selbst erwähnt, hätte man das wohl auch nicht untersucht im Blut.

Im Blut folgendes:

Blutalkohol: 0,62
Alprazolam: 56 ng/mL
Lorazepam: 32 ng/mL

Opipramol: 160 ng/mL
Venlafaxin: 70 ng/mL Venlafaxin lt. Gutachten keine Beeinträchtigung, deswegen keine Erwähnung im Strafbefehl.
Desvenlafaxin 180 ng/mL



Ich hatte starke Schlafprobleme, aufgrund meiner Psyche. Es sind ein paar belastende Ereignisse in einem kurzem Zeitraum zusammen aufgetreten, weswegen ich zum Arzt bin, der mich auf Venlafaxin eingestellt hatte, da das aber keine Besserung brachte bekam ich die Mittel zur Einnahme bei Bedarf wenn ich Schlafprobleme hatte.
Gehts jetzt hier auch um AlK?
Da ja noch Reste der Medikamente im Blut waren und Alkohol dazu kam, schätze ich schon, da das ja dann ein Mischkonsum ist.
 

Tara

Benutzer
Hallo Dill,

ich vermute stark, dass du (erstmal) ein ÄG machen musst. War das deine 1. Auffälligkeit mit Alk im Straßenverkehr? Wenn nein, kommt natürlich eine Alk MPU auf dich zu. Aber sicher werden dir das die Profis beantworten.

Die 0,62 sind Promille oder mg/L?

Kannst du einfach mal erzählen was am Tattag passiert ist? Es fehlen immer wieder ein paar Puzzelteile um sich ein genaues Bild machen zu können.

LG

Tara
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Ein Problem ist die noch fehlende Fragestellung.

Falls es um Mischkonsum geht und du inzwischen keine starken Medikamente mehr nimmst wirst du kaum um Abstinenznachweise von einem Jahr rumkommen.

So weit ich verstanden habe möchtest du dem Gutachter deutlich machen, dass du kein Medikamentenproblem hast und auch keinen Mißbrauch betrieben hast.

Hast du alle Medikamente von einem Arzt auf Rezept bekommen? Nach meinen laienhaften Recherchen dürfen die Medikamente zumindest teilweise nicht gleichzeitig verschrieben werden.
 

Dill

Neuer Benutzer
Die 0,62 sind Promille oder mg/L?

Kannst du einfach mal erzählen was am Tattag passiert ist? Es fehlen immer wieder ein paar Puzzelteile um sich ein genaues Bild machen zu können.
Promille, ja.

Also, ich war zunächst Fahrer für Freunde, die ich von einer Party abgeholt und mit denen ich zur einer Anderen gefahren bin. Dort hatten die solche Bierkörbe auf einem Tisch stehen und mir etwas angeboten, am Schluss habe ich bestimmt 2 Gläser getrunken. Ich hatte dann irgendwann ein relativ flaues Gefühl im Magen, da ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte und starken Hunger, also wollte ich, dumm wie ich war, zum McD.
Auf dem Weg dahin machte ich einen Schlenker, das ist richtig, woraufhin jemand die Polizei rief. Die haben mich dann angehalten, nachdem sie kurz hinter mir her gefahren sind, jedoch haben die Angekreuzt "keine eigene Beobachtung", deswegen galt da die Aussage des Zeugen.
Ich musste dann pusten und hab dummerweise auch direkt von Medikamenten erzählt, woraufhin dann ein Drogentest anstand und natürlich die Blutuntersuchung zusätzlich auf Medikamente.

Falls es um Mischkonsum geht und du inzwischen keine starken Medikamente mehr nimmst wirst du kaum um Abstinenznachweise von einem Jahr rumkommen.
Nur für mein Verständnis, würde ich also noch Medikamente nehmen, dann müsste ich nicht ein Jahr nachweisen?
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Nur für mein Verständnis, würde ich also noch Medikamente nehmen, dann müsste ich nicht ein Jahr nachweisen?

Das kommt im Endeffekt auf die Fragestellung an. Zum Beispiel beim Alkohol.

Wenn du noch die Medikamente nimmst kannst du ja keine Abstinenz nachweisen.

Anders sähe es aus wenn du nur noch einige der Medikamente nähmest. Dann könntest du damit nachweisen welche Medikamente du nimmst.

Du hast vergessen meine Frage zu beantworten: Hast du alle Medikamente von einem Arzt auf Rezept bekommen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Also, irgendwie ist das alles ein bisschen widersprüchlich. Es gab Ausfallerscheinungen, es werden Medikamente eingenommen, aber der Bluttest und Schnelltest auf Drogen war negativ?

Die Medikamente wurden freiwillig eingeräumt? Obwohl die zu dem fraglichen Zeitpunkt überhaupt nicht eingenommen wurden? Es gab dafür nicht durchweg eine ärztliche Bescheinigung, dass man auch unter Einfluss der Medikamente fahren darf? Es wurde aber nie getrunken und es wurden zumindest am Tag der Kontrolle keine Medikamente eingenommen und auch nicht nachgewiesen? Warum dann eine MPU wegen Drogen?

Möglicherweise kann hier ein guter Anwalt bessere Dienste leisten?
 

Dill

Neuer Benutzer
Hallo,
danke auch Dir, ich versuche später nochmal auf deinen Beitrag einzugehen, Sinner.

Ich hab eine Nachricht von meiner Sachbearbeiterin bekommen, sie möchte einen Nachweis von meinem Arzt über die Verschreibung der Medikamente, und den Entlassungsbericht des Krankenhauses.

Weiter möchte sie noch, dass ich die Anlage freiwillige Angaben zum Gesundheitszustand einreiche.

Ich denke das kann ich ohne bedenken machen? Die Anlage kann ich ohnehin nur mit "keine" ausfüllen.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Ich denke das kann ich ohne bedenken machen?

Es kommt darauf an was drin steht. Sollen der Nachweis und der Entlassungsbericht direkt an die Führerscheinstelle geschickt werden? Dabei geht es darum das du keine Veränderungen vornehmen kannst.

Du solltest die nach Möglichkeit zunächst selbst durchlesen oder dir zumindest eine Kopie schicken lassen.

Die Berichte helfen dir nur, wenn aus ihnen eindeutig hervorgeht, das die Behandlung nach Vorgabe der Ärzte abgeschlossen ist und du keine Medikamente mehr benötigst. Wenn du einseitig die Behandlung in Selbstdiagnose beendet hast schadet dir das.

freiwillige Angaben

Mit "keine" wird sich die Führerscheinstelle nach deiner Vorgeschichte mit der extremen Medikamentenverschreibung nicht zufriedengeben. Wird nicht auch nach der Vergangenheit gefragt?
 
Zuletzt bearbeitet:

Dill

Neuer Benutzer
Sollen der Nachweis und der Entlassungsbericht direkt an die Führerscheinstelle geschickt werden?
Nein, da steht nur, ich soll die Unterlagen nachreichen.

Wenn du einseitig die Behandlung in Selbstdiagnose beendet hast schadet dir das.
Aus dem Krankenhausbericht geht das nicht hervor, nur eine Besserung der Symptome. Für den Nachweis vom Hausarzt muss ich sowieso nochmal vorstellig werden und das mit ihm bereden. Die Medikamente habe ich sowieso abgesetzt und die Bedarfsmedikation war nicht mehr notwendig, deswegen denke ich, sollte das kein Problem sein.

Mit "keine" wird sich die Führerscheinstelle nach deiner Vorgeschichte mit der extremen Medikamentenverschreibung nicht zufriedengeben. Wird nicht auch nach der Vergangenheit gefragt?
Von Vergangenheit steht dort nichts und da aktuell keine gesundheitlichen Probleme bestehen, wüsste ich nicht, was ich ansonsten dort eintragen sollte.
 
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